Bücher mit dem Tag "isfahan"

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8 Bücher

  1. Cover des Buches Nachtzug nach Lissabon (ISBN: 9783442746248)
    Pascal Mercier

    Nachtzug nach Lissabon

     (1.381)
    Aktuelle Rezension von: Leseratte_09

    Der Einstieg hat mich – zugegeben sehr dunkel – an „Die Verwandlung“ von Franz Kafka erinnert. Ein Morgen, nach dem nichts mehr so ist, wie es mal war……

    Auch für den Lehrer Raimund Gregorius ändert die Begegnung mit einer Frau auf einer Berner Brücke alles. Sein scheinbar langweiliges, sehr strukturiertes Leben gerät aus den Fugen, als er sich auf den Weg nach Lissabon macht, um sich auf die Spuren eines portugiesischen Autors zu begeben. Eigentlich passiert in der Geschichte auch nicht besonders viel und doch verändert sich Gregorius im Laufe dieser Reise. Statt zu einer Reise im Äußeren wird seine Fahrt nach Portugal zu einer Reise ins eigene Innere.

    Die Handlung ist etwas langatmig, manchmal einfach zu schwerfällig und doch hat mich die Sprache begeistert. Mercier schafft es auch in diesem Roman mit seiner wunderschönen, feinen Bildsprache zu überzeugen und hat mich mit den Gedanken, die er in die Figur Gregorius‘ einbettet, zum Nachdenken angeregt.

  2. Cover des Buches Der Medicus (ISBN: 9783453503946)
    Noah Gordon

    Der Medicus

     (2.239)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    In Bücherschränken findet man ja meistens Bücher, die irgendjemand offensichtlich nicht wegwerfen wollte, andere Menschen aber auch nicht haben wollen, weshalb sich in ihnen meist nur uralte und uninteressante Bücher sammeln. Manchmal hat man aber auch Glück und ergattert gut erhaltene Klassiker oder ältere Bestseller. Das erste Buch, das ich einen Monat nach meinem Umzug im Bücherschrank um die Ecke gefunden hatte, war „Der Medicus“ von Noah Gordon. Es erschien 1987 auf Deutsch, meine Ausgabe ist laut handschriftlichem Eintrag von „Weihnachten 1987“, und verkaufte sich insgesamt mehr als 6 Millionen mal. Außerdem gehört es zu den zehn beliebtesten Büchern bei deutschen Lesern und wurde 2013 mit Tom Payne und Ben Kingsley in den Hauptrollen verfilmt. „Der Medicus“ ist der erste historische Roman einer Trilogie, aber weil die Geschichte in sich abgeschlossen ist und ich das Buch aus dem Bücherschrank habe, lese ich vorerst nur diesen Band. 

    Der neunjährige Robert Jeremy Cole, kurz Rob, wächst im Jahr 1021 mit seinen Eltern und vier jüngeren Geschwistern in London auf. Nach dem Tod seiner Eltern wird er von seinen Geschwistern getrennt und Lehrling bei einem reisenden Bader. Dort entdeckt er den Heilberuf als seine Erfüllung und setzt sich das Ziel der beste Heiler der Welt zu werden. Um dieses Ziel aber zu erreichen, muss er über sich hinaus wachsen und eine lange gefährliche Reise antreten. Dabei hilft ihm seine Begabung den nahenden Tod von Mitmenschen bei Berührung spüren zu können. 

    „Es waren Robs letzte, ruhige Augenblicke seliger Unwissenheit, doch in seiner Einfalt empfand er es als unbillig, dass er mit seinen Brüdern und seiner Schwester zu Hause bleiben musste.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels, das nach Zitaten aus verschiedenen Glaubensschriften folgt. Den Anfang als Ende wirken zu lassen und die epische Vorausdeutung, machen sofort Lust auf mehr, verraten aber auch den auktorialen Erzähler im Präteritum. In erster Linie ist „Der Medicus“ ein historischer Roman, kann aber auch gleichermaßen als Entwicklungsroman betrachtet werden, weil der Protagonist von Kindheit an bis ins gehobene Alter begleitet wird. Bei annähernd 650 Seiten ist das Buch in sieben Teile aufgespalten, von denen der erste und der vierte die längsten, sowie der fünfte und der siebte die kürzesten sind. Alle Teile und Kapitel tragen Titel.

    Auch wenn der auktoriale Erzähler nicht nur ihm folgt, ist Rob klar der Protagonist der Geschichte. Anfangs ist er neun Jahre alt, das älteste Kind der Familie und muss schon früh die Verantwortung für seine jüngeren Geschwister übernehmen. Typisch für einen Entwicklungsroman verfolgt man Rob beim Heranwachsen und Reifen. Er lernt sowohl, wie es ist auf sich allein gestellt zu sein, als auch andere Charaktere kennen, von denen er lernen und profitieren kann. Sein Ehrgeiz und seine Zielstrebigkeit, aber auch sein Mut und seine schnelle Auffassungsgabe machen ihn zu einem interessanten Charakter, der trotzdem menschlich wirkt, Fehler macht und sich gerne amüsiert. Die Fähigkeit, die ihn wirklich einzigartig macht, ist seine „Gabe“ den nahenden Tod seiner Mitmenschen bei Körperkontakt spüren zu können. Diese Gabe kann auf verschiedene Arten interpretiert werden. Sie kann einerseits als eine stark ausgeprägte Intuition verstanden werden, die mit einem angeborenen Talent für Krankenbeobachtung einhergeht, andererseits aber auch als eine übernatürliche Begabung. Ob diese Begabung mit einem zusätzlichen Sinn, Magie oder als Geschenk Gottes zu erklären ist, wird nie gänzlich offenbart.

    Jedenfalls ist die Religion eins der Leitmotive dieses Romans. Rob wächst als Katholik auf, allerdings ohne enormen Bezug zur Kirche zu haben. In England lernt er auch Juden kennen, begegnet ihnen aber eher mit Skepsis und Befremdung, wie es im Frühmittelalter so üblich war. Erst als er erfährt, dass Christen an der Fakultät in Isfahan nicht angenommen werden, kommt Rob gezielt in Kontakt mit Juden und Muslimen und kann seine Vorurteile teilweise überwinden und sogar Freundschaften aufbauen. Jedoch spürt er auch eine göttliche Verbundenheit, die er nicht ablegen kann. Er begreift außerdem, dass die anderen Religionen teilweise fortschrittlicher und sozialer sind als die katholische Kirche, die damals kurz vor den Kreuzzügen stand und den Weg für moderne Medizin erschwerte, während sie im muslimisch geprägten Orient deutlich weiter entwickelt war.

    Dass im europäischen Mittelalter die Medizin so wenig erforscht war, lag hauptsächlich an der katholischen Kirche, die Obduktionen zu Forschungszwecken nicht zuließ und Leichenschändung bestrafte. Außerdem verfolgten sie erfolgreiche Heiler wegen Hexerei und sahen Krankheiten als Strafe Gottes an, um deren Linderung sich nur Kirchenmitglieder kümmern sollten. Die Medizin des Mittelalters basierte auf einer Lehre, die ihren Ursprung im antiken Griechenland fand. Die sogenannte Humoralpathologie, bekannter als Säftelehre wurde von Hippokrates begründet und bis ins Spätmittelalter gelehrt. Darin ging es prinzipiell darum, die vier Körpersäfte in den Farben Rot, Gelb, Schwarz und Weiß im Gleichgewicht zu halten. Deswegen wurden auch Aderlasse durchgeführt, die den Patienten oft mehr schadeten als halfen. Aber auch fehlende Narkosen oder mangelhafte Hygiene sorgten für mehr Leid als Linderung. Erst als die Klostermedizin fortgeschrittener war, verbesserte sich die Situation mit West- und Mitteleuropa wieder.

    Die dreckige und räudige Atmosphäre des düsteren Mittelalters wird primär sprachlich gut wiedergegeben. Vor vulgären Ausdrücken wie „Ficken“, „Bumsen“, „Titten“ oder „Hurensohn“ sollte man lieber nicht die Nase rümpfen. Genauso kommen auch Sexszenen vor, die mal mehr, mal weniger detailliert und meist eher unästhetisch daherkommen. Rob selbst ist ebenfalls der Prostitution zugeneigt, was ihn nicht unbedingt sympathisch macht.

    „Der Medicus“ trifft in einem Abschnitt im vierten Teil unerwartet wieder den Nerv der Zeit, weil dort in einer Stadt eine Epidemie ausbricht, gegen die Rob und seine Gefährten kämpfen. Der Fokus liegt hier vor allem darauf, dass die Menschen in dieser Krisensituation ihr zweites Gesicht zeigen. Ärzte oder Studenten flüchteten, Kranke werden bestohlen, tote Frauen vergewaltigt. Jeder ist sich selbst der Nächste. Auch wenn das in der aktuellen Corona-Krise glücklicherweise nicht so schlimm ist, gibt es dennoch Leute, deren schlechte Seite nun zum Vorschein tritt. Leute hamstern, stehlen oder verhalten sich auf andere Art unsolidarisch. Aber auch Ängste und der Seuchenverlauf werden hier thematisiert. Doch es gibt eine Zeit danach und trotz Schmerz und Verlusten eines Tages auch wieder Hoffnung.

    Um vergleichen zu können, habe ich unmittelbar nach dem Buch den Film gesehen. Insgesamt ist der Film sehenswert. Er bietet tolle Kostüme, eine ausgezeichnete Besetzung und gibt die Atmosphäre gut wieder. Allerdings weicht er inhaltlich recht stark vom Buch ab. Beispielsweise verstirbt Robs Mutter nach einer schwierigen Entbindung im Wochenbett, im Film dagegen an der sogenannten Seitenkrankheit. Im Buch sorgt anfangs noch der Vater für seine fünf Kinder. Im Film sind Rob und seine zwei Geschwister nach dem Tod der Mutter sofort Waisen. Im Buch gibt es Rebecca, die junge Frau aus Spanien, die Rob zufällig auf der Reise nach Persien begleitet, bis sie sich in einem Sandsturm verlieren, überhaupt nicht. Im Film kommt Mary Cullen dafür nicht vor, eine junge Frau aus Schottland, die Rob in der Karawane kennen und lieben lernt. Dies sind nur Beispiele für die zahlreichen Abweichungen, die mir letztendlich einfach zu viele waren, um vom Film wirklich begeistert zu sein.

    Das Ende hat meine Erwartungen erfüllt, kann aber nicht für Überraschungen sorgen. Abschließend folgt eine „Erklärung fremdsprachiger Ausdrücke“, welche im Roman kursiv gedruckt sind und die persische und hebräische Begriffe erläutert.

    Obwohl „Der Medicus“ ein recht dicker Schinken ist, stecken seine Seiten voller Leben. Noah Gordon gelingt der Spagat aus Entwicklungsroman, bei dem die Jahre schnell vorüberziehen, und bildhaften Alltagssituationen. Trotz der historischen und kulturellen Unterschiede wird deutlich, dass sich das Wesen der Menschen nicht geändert hat. Die medizinischen und religiösen Recherchen sind spürbar lange und pedantisch erfolgt. Film und Buch weichen stark voneinander ab, wobei ich persönlich den historischen Roman etwas besser fand. Die Literatur ist allerdings allgemein mein präferiertes Medium. Einziges, aber nicht unwesentliches Manko ist die Antipathie, die ich Rob gegenüber stellenweise empfunden habe. So bezeichnet er Mary beispielsweise als „nur eine Frau“ und wundert sich, dass sie ihn im Schachspiel schlagen kann. Dieser unverhohlene Sexismus mag im Mittelalter zwar normal gewesen sein, ändert aber nichts an Robs mangelhafter Liebenswürdigkeit. Deswegen gebe ich „Der Medicus“ aus dem Jahr 1987 vier von fünf Federn. Meine Ausgabe wandert wieder zurück in den Bücherschrank, damit jemand anderes diese bemerkenswerte Geschichte lesen kann.

  3. Cover des Buches Die Säulen der Erde (ISBN: 9783785783443)
    Ken Follett

    Die Säulen der Erde

     (244)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Das Buch von Ken Follett hat seit der Veröffentlichung Millionen Leser auf der ganzen Welt begeistert, aber es gibt eben auch Leser, denen das Buch gar nicht gefallen hat.  Die Säulen der Erde  ist ein mächtiger Historienroman, schon allein vom Umfang her. Es gibt großartige Momente und die Recherche ist echt brilliant und wortgewaltig umgesetzt und beschrieben. Aber, es gibt mir viel zu viele Längen und Schlachten werden oft so ausgeschlachtet, dass es einfach keinen Spaß mehr macht. Eine einzelne Kampfszene, muss ich nicht in epischer Breite darstellen, das ist Zeilen schinden in meinen Augen und bringt die Geschichte ins stocken und in keiner Weiße weiter. Es ist kein schlechtes Buch, aber es ist einfach viel zu lang und ausufernd. Eine Straffung hätte der Geschichte sehr gut getan, so ist es einfach nur durchwachsen.

  4. Cover des Buches Der Medicus (ISBN: B00FDXGXFA)
    Noah Gordon

    Der Medicus

     (414)
    Aktuelle Rezension von: Nicola89

    „Der Medicus“ erzählt die Geschichte des Waisenjungen Rob Jeremy Cole, der zu Beginn des 11. Jahrhunderts als Schüler eines fahrenden Baders die Grundkenntnisse der Heilkunst erwirbt. Als er von einer berühmten medizinischen Akademie in Persien erfährt, begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise, um sich dort das medizinische Wissen anzueignen und ein anerkannter Medicus zu werden. 

    "Der Medicus" ist ein Buch, das ich schon sehr lange mal lesen bzw. hören wollte.

    Der Sprecher Frank Arnold hat eine sehr angenehme Erzählstimme, der man gut folgen kann.

     Neben der Entwicklung des Arztberufes in Europa lernt man auch noch einiges über Religionen (Christentum, Judentum, Islam).

     Obwohl das Hörbuch eine Hördauer von über 28 Stunden hat und man manche Stellen für meinen Geschmack etwas kürzer hätte halten können, wurde es trotzdem nie langweilig und ich bin froh, mir nun endlich mal die Zeit für diesen Klassiker genommen zu haben.

  5. Cover des Buches Die Straße nach Isfahan (ISBN: 9783426630143)
    Gilbert Sinoué

    Die Straße nach Isfahan

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Abu Ali ibn Sina ist der größte Medicus seiner Zeit. So dient er den größten Kalifen, Fürsten und Heerführern im Land. Doch wer hoch stiegt fällt tief. So muss Abu Ali ibn Sina immer wieder aufs neue flüchten, bis er endlich nach Isfahan gelangt.

    Das Buch hat mich überhaupt nicht überzeugt. Der Schreibstil lässt sich nur mit Mühe angenehm lesen. Auch die Handlung kam für mich nicht voran. Im Prinzip geht es nur darum wie Abu Ali ibn Sina von einem großen Herrscher angestellt wird, ein medizinisches Wunder vollbringt, währenddessen mit einer Frau anbandelt und aus irgendeinem Grund fliehen muss. In der nächsten Stadt fängt dann alles wieder von vorne an. Ein richtiges Ziel hat sich für mich nicht gezeigt. Auch das Ende war verwirrend, große Spannung oder ein unerwarteter Plot waren ebenfalls Fehlanzeige. 

    Hat sich für mich nicht gelohnt zu lesen.

  6. Cover des Buches Persien (ISBN: 9783492952934)
  7. Cover des Buches Reisepostillen / Iran - Notizen zu einer Reise im Herbst 2016 (ISBN: 9783745006322)
    Katharina Füllenbach

    Reisepostillen / Iran - Notizen zu einer Reise im Herbst 2016

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Reisepostillen
    Dies ist ein erfrischend originelles, amüsant geschriebenes und bebildertes Tagebuch,das zeigt, wie selbstverständlich Frau alleine den Iran bereisen kann. Der intensive Blick der Autorin nimmt uns mit auf ihre Streifzüge durch Straßen, Souks, Museen und Moscheen und lässt uns den Alltag des Landes jenseits gängiger Reiseliteratur und Touristenhighlights erleben. Wir sehen neben den Zeugnissen einer wechselvollen Geschichte ein buntes Leben, das ideennreich mit den Schwierigkeiten des Lebens umgeht.
    Das Buch macht Lust, den Iran zu bereisen- ein Land, das aus den Medien in erster Linie als einschüchternder politischer Player bekannt ist.
    J. Bodendieck
  8. Cover des Buches Das Lied der Rosen (ISBN: 9783548608020)
    Anita Amirrezvani

    Das Lied der Rosen

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Perle

    Klappentext:

    Eine berührende Liebesgeschichte aus dem Persien des 17. Jahrhunderts


    Persien, um 1620. Über den Dächern von Isfahan leuchten die strahlendblauen  Kuppeln der Prachtmoschen. Eine junge begabte Teppichknüpferin kommt in die reiche Stadt, mittellos und ohne Aussicht auf eine eigene Familie. Sie ist fest entschlossen, um ihr Glück zu kämpfen, als ihr unerwartet die Liebe begegnet.


    "Anita Amirrezvani zeichnet in ihrem Debüt ein farbenprächtiges Gesellschaftsbild voller Nuancen und Zwischentöne. Elegant und exotisch." (Woman)


    Eigene Meinung:

    folgt in einigen Tagen ganz gewiss


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