Bücher mit dem Tag "islamabad"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "islamabad" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Drachenläufer (ISBN: 9783596522682)
    Khaled Hosseini

    Drachenläufer

     (2.015)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es ist das Jahr 1975 und in Afghanistan leben der zwölf jährige Amir und sein Vater in einem schönen Haus. Sie haben einen Dienstboten und dessen Sohn Hassan ist Amirs bester Freund. Sie spielen zusammen und ihre Leidenschaft gehört den Drachen. Keiner rennt so schnell wie Hassan. Nach einem Wettkampf beim Drachensteigen gehen die Beiden als Sieger hervor, aber was danach passieren wird, verändert alles. Die tiefe Freundschaft wandelt sich in Abscheu, Misstrauen und sogar Hass und dann kommt der Krieg. Eine der bewegendsten Geschichten der letzten Jahre und ein Meisterwerk, dass uns in die Geschichte Afghanistans eintauchen lässt und uns zeigt das Freundschaft und Liebe stärker sind als der Tod!

  2. Cover des Buches Der Afghane (ISBN: 9783328107262)
    Frederick Forsyth

    Der Afghane

     (56)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Die Geschichte:
    Frederick Forsyth hat dieses Buch zwar bereits vor etwa 10 Jahren geschrieben, doch angesichts der Ereignisse der letzten Zeit ist es leider (wieder) sehr aktuell. Es geht um fanatische Glaubensanhänger, die der westlichen Welt den Kampf angesagt haben.
    Durch einen Zufall gelangen die Geheimdienste Amerikas und Englands an eine verschlüsselte Botschaft, die einen drohenden Terroranschlag enormen Ausmaßes ankündigen könnte. Keine ihrer Quellen kann ihnen Näheres dazu sagen, so dass langsam ein irrwitziger Plan Gestalt annimmt: sie wollen einen ihrer Agenten bei al-Qaida einschleusen.
    Mike Martin ist mit knapp Mitte Vierzig zwar bereits im Ruhestand, doch er erfüllt alle nötigen Voraussetzungen für diese Mission. Er wird in die Rolle eines inhaftierten Taliban-Kommandanten schlüpfen und kann nur hoffen, dass er überzeugend genug ist, um nach vielen Monaten Vorbereitungszeit nicht sofort enttarnt zu werden.

    Meine Meinung:
    Der Autor lässt anfangs noch einmal sehr übersichtlich einige wichtige Eckdaten und Ereignisse in die Geschichte einfließen, die erklären, wie es überhaupt zur heutigen Terrorbedrohung und zu den vielen fanatischen Gruppen gekommen ist, die den “Ungläubigen” den Dschihad erklärt haben. Da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, waren diese Informationen sehr interessant und aufschlussreich.
    Frederick Forsyth ist ein Mann “vom Fach”, was man an vielen Stellen deutlich merkt: die Arbeit der Geheimdienste, die eingesetzten Waffen und die technische Ausrüstung werden sehr authentisch beschrieben. Überhaupt wirkt die ganze Story sehr lebensnah und erschreckend real.

    An Spannung mangelt es nicht, obwohl zunächst viel Zeit für die Vorbereitung der Mission aufgewendet werden muss. Wechselnde Schauplätze bringen zusätzlich Tempo und Abwechslung in die Geschichte. Alles ist bestens durchdacht und es gibt zwar einige Zufälle, die maßgeblich zum Gelingen beitragen, aber diese nehmen nicht überhand.

    Hauptperson ist der Geheimagent Mike Martin, der gerade so sympathisch rüberkommt, dass man ihn gern auf seiner heiklen Mission begleitet und ihm wünscht, dass er am Ende wohlbehalten in seinen Ruhestand zurückkehren kann. Andererseits übertreibt es der Autor aber nicht mit emotionalen Hintergrundinformationen, so dass man als Leser trotzdem noch einen guten Abstand zu den Protagonisten wahren kann und nicht zu entsetzt ist über mögliche Verluste.

    Die zweite wichtige Person ist natürlich “der Afghane”, also der Gefangene, dessen Leben Mike übernimmt. Sein Lebenslauf ist ein gutes Beispiel dafür, wie eigentlich ganz normale, unschuldige Menschen irgendwann in den Fängen des Fanatismus enden.

    Sehr schön fand ich auch die Beschreibung der Schauplätze: der Autor erschafft authentische Szenarien, denen man sich nur schwer entziehen kann.

    Fazit:
    Interessant, fesselnd, erschreckend realistisch – ein Agententhriller mit viel Spannung und Action!

  3. Cover des Buches Gottes kleiner Krieger (ISBN: 9783596176908)
    Kiran Nagarkar

    Gottes kleiner Krieger

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Wortmagie

    Habt ihr euch schon einmal gefragt, wie ein Mensch zu einem religiösen Extremisten werden kann? Spätestens seit dem 11. September 2001 ist religiös motivierter Terrorismus und der radikale Glaubenskrieg tief und schmerzhaft im öffentlichen Bewusstsein verankert. Wir erleben die Konsequenzen tagtäglich: verschärfte Sicherheitskontrollen an Flughäfen, Überwachung und Kriege in weiten Teilen der Welt. Tatsächlich ist die Anzahl der Kriege auf der Welt aktuell so hoch wie schon seit 1945 nicht mehr. Al-Qaida, die radikal-islamische Hamas, Boko Haram. In regelmäßigen Abständen werden uns die Namen dieser Gruppierungen um die Ohren gehauen. Doch was für Menschen engagieren sich in solchen Netzwerken? Wie ticken sie? Und wie betätigen sich die scheinbar friedlichen Glaubenskämpfer, die eben nicht in den Nachrichten landen?

    Kiran Nagarkars Roman „Gottes Kleiner Krieger“ beantwortet diese Fragen mit der Lebensgeschichte des Inders Zia Khan. Von Kindesbeinen an ist er überzeugt, der nächste Erlöser und Prophet des Islam zu sein. Als Sohn eines erfolgreichen Architekten wächst er behütet auf, steht jedoch in ständiger Konkurrenz zu seinem älteren Bruder Amanat. Als die Firma seines Vaters Konkurs anmelden muss und Zafar Khan die Lizenz entzogen wird, muss die Familie in ein ärmeres Viertel in Bombay umziehen. Dank einer besonderen mathematischen Begabung wird Zia allerdings auf ein englisches Internat geschickt. Dort beginnt die abenteuerliche Geschichte seines Lebens. Zia studiert in Cambridge Wirtschaftswissenschaften, jagt Salman Rushdie, wird in den Bergen Afghanistans zum Terroristen, lechzt nach Vergebung und schließt sich einem christlichen Trappistenorden an. Während all der Zeit hält er Kontakt zu seinem Bruder, doch auch dieser kann ihn nicht von seinen Kreuzzügen abbringen. Denn Zia ist überzeugt, Gottes kleiner Krieger zu sein.

    Zia Khan ist das beste Negativbeispiel für einen religiös überzeugten Menschen, das man sich nur vorstellen kann. Schon als Kind ist er aggressiv und extrem; das Konzept des Fanatismus zieht sich durch sein gesamtes Leben. Kiran Nagarkars Roman hat mich schockiert und aufgewühlt, er gewährte mir einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt eines überzeugten Gläubigen. Nagarkars Erzählstil steht dabei in krassem Gegensatz zu seinem Protagonisten: ruhig und ausgeglichen schildert er die heiß brennende Überzeugung, die Zia sein ganzes Leben begleitet.
    Zia ist ein Einzelgänger, meist wird er respektiert und bewundert, aber nie wahrhaft geliebt, von seiner Familie einmal abgesehen. Alle Menschen, die versuchen, eine echte Bindung zu ihm aufzubauen, hält er auf Abstand; er bleibt innerlich stets für sich selbst und lässt niemanden rein. Im Nachhinein betrachtet überrascht es mich daher nicht, dass auch ich mich nie mit Zia identifizieren konnte. Er ist ein so sturer, verstockter, intoleranter und idealistischer Charakter, dass ich nie die Chance erhalten habe, mich ihm wahrhaft anzunähern. Umso wichtiger ist die Rolle, die Zias Bruder Amanat einnimmt: er erdet die Geschichte, setzt sie in ein realistisches Verhältnis. Amanat macht den LeserInnen erst deutlich, wie abstrakt und surreal Zias Ziele und Pläne sind. Während Zia immer etwas ober- oder außerhalb der Realität zu schweben scheint und seine Entscheidungen oft so weit hergeholt wirken, rackert sich Amanat sein Leben lang mühsam ab; ein Kampf gegen Windmühlen. All sein Tun ist trotz dessen dem Erschaffen gewidmet, wohingegen man Zia kurz als Zerstörer betiteln kann. Ich bin davon überzeugt, einige soziopathische Züge (dissoziale Persönlichkeitsstörung) an ihm entdeckt zu haben. Er ist von allumfassendem Egoismus geleitet, obwohl er beharrlich behauptet, seine Motivation läge darin, andere zu retten und zu bekehren. Das ist schlicht nicht wahr, Zia belügt sich selbst. Es geht ihm nie um das große Ganze, zeitlebens ist sein einziges Anliegen sein eigenes Seelenheil. Dabei schreckt er vor nichts zurück; er ist ein Terrorist, ein Mörder, ein Folterer, Extremist und Radikaler. Auch in diesem Punkt beeindruckte mich Kiran Nagarkar, denn er widerstand der Versuchung all diese Eigenschaften auszuschlachten. „Gottes Kleiner Krieger“ ist vieles, aber niemals voyeuristisch.

    Dieser Roman vermittelte mir einen intensiven Eindruck einer Welt, die ich wohl nie völlig verstehen werde. Kiran Nagarkar hat mir viel über die Bedeutung des Glaubens für einige Menschen beigebracht und ganz nebenbei meine Kenntnisse in Weltgeschichte von unten aufgefrischt. In gewisser Weise war es für mich das Gegenbuch zu „Schiffbruch mit Tiger“ von Yann Martel.
    Es ist schwer, für dieses Buch eine Empfehlung auszusprechen, da es thematisch äußerst speziell ist. In meinen Augen müssen interessierte LeserInnen den festen Vorsatz haben, sich auf Zias krasses Leben einzulassen und sich dabei nicht von seinem Fanatismus abschrecken zu lassen. Zia ist keine sympathische, austauschbare Figur, er ist ein höchst individueller, komplexer Charakter und seine Geschichte ist auf schockierende Weise außergewöhnlich. Überlegt euch gut, ob so ein Buch euren Geschmack trifft, bevor ihr zu „Gottes Kleiner Krieger“ greift.
    Schließen möchte ich mit einem Zitat von Amanat, welches das Buch in meinen Augen punktgenau beschreibt:

    „Auch Du bist […] Deiner Religion treu geblieben: der Religion des Extremismus.“
    („Gottes Kleiner Krieger“, S. 651)

  4. Cover des Buches Das Leuchten meiner Welt (ISBN: 9783453358966)
    Sophia Khan

    Das Leuchten meiner Welt

     (60)
    Aktuelle Rezension von: MsChili

    „Das Leuchten meiner Welt“ von Sophia Khan handelt von Irenie, die bereits mit 10 Jahren ihre Mutter verliert. Ihr Vater meint nur, dass Yasmeen nicht mehr da ist und erst als sie 5 Jahre später eine Kiste mit Briefen findet, kommt sie dem Geheimnis ihrer Mutter näher.

     

    Dieses Buch lag länger auf dem SuB, da ich mal reingespitzt habe, mir der Schreibstil aber nicht sofort zugesagt hat. Das blieb auch leider ein bisschen so, da ich doch Probleme mit dem teils langen Schachtelsätzen über mehrere Zeilen hatte. Doch nach und nach habe ich mich daran gewöhnt und konnte es flüssig lesen. Die Geschichte startet direkt ohne wirkliche Einführung, was ungewohnt aber doch gut war. Erzählt wird alles in der Ich-Perspektive, die zwischen James, dem Vater, und Irenie, der Tochter wechselt. Eingeleitet werden die Kapitel immer mit kurzen Auszügen aus den Briefen zwischen Yasmeen und Ahmed, was es zu etwas ganz Besonderem macht. Jedoch hatte ich lange Probleme mit Irenie warm zu werden und auch James war mir mit seinen Entscheidungen nicht immer sympathisch. Irenie vergöttert ihre Mutter, ohne das ich nachvollziehen kann, warum sie das tut.  Sie ist auch anders als andere Kinder und wirkt doch manches Mal ein wenig „komisch“.

     

    Alles in allem ist das Buch und die Geschichte anders als erwartet, jedoch hat es mich nach einem schwierigen Anfang doch noch packen können.

  5. Cover des Buches Ziel erfasst (ISBN: 9783453437746)
    Tom Clancy

    Ziel erfasst

     (18)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape


    Die Reihe um Jack Ryan füllt sich durch Tom Clancy immer mehr und immer weiter, ein Erfolgsrezept, das bisher in vielfachen „Kämpfen“ als Agent bis hin zum Präsidenten der USA durchaus vielfach seine Leser fand.

     

    „James Buck versetzte Jack spielerisch mit der flachen Hand einen kleinen Hieb an den Kopf. „So ist´s recht, Junge. Bereit zu einer weiteren Runde?“. Jack nickte erneut, dieses Mal jedoch mit weit größerer Begeisterung. „Klar doch, auf geht´s!““.

     

    Auf geht’s, auf ein Neues, Altes, denn Jack Ryan will seinen Beitrag leisten gegen die immer stärker werdende Terror Bedrohung der USA. Noch einmal tritt er zur Wahl an, noch einmal ist er bereit, Präsident zu werden. Doch dieses Mal wird er auf eine ganze Reihe verdeckter Gegner treffen, die sich mit aller Macht gegen sein Vorhaben stellen. Nicht zuletzt im Übrigen der aktuelle Präsident des Landes. Hier lässt Clancy den Leser durchaus intensiv an den Realitäten amerikanischer Wahlkämpfe teilhaben, in denen jedes Mittel recht ist, potentielle Kandidaten und Widersacher zu diskreditieren. Wobei nicht Ryan selbst zunächst angegangen wird, sondern sein engster Vertrauter, Teil seines „Zukunftsteams“ und alter Freund John Clark.

     

    Während diese beiden zunächst gegen die Intrigen und Anwürfe des Wahlkampfes vordergründig anzugehen haben, arbeitet Jack Ryan jr. auf anderer Ebene gegen die terroristische Bedrohung. „In den Fußstapfen seines Vaters“ findet der Leser Ryan jr. in geheimdienstlichen Dienst, ist zudem mit seinen Gefühlen privater Natur beschäftigt und gerät, natürlich, möchte man sagen, mehr und mehr mitten hinein in gefahrvolle und „bleihaltige“ Situationen. Der Nahe Osten wird instabil, Pakistan und Indien rasseln mit den Säbeln und Ryan jr. versucht unter drängendem Zeitdruck, die Hintermänner der Destabilisierung ausfindig und unschädlich zu machen.

     

    So kämpfen die Ryans an verschiedenen Fronten, durchaus wie gewohnt auch direkt und physisch, für eine „besser“ Welt im Angesicht der Abgründe von drohenden Kriegen, terroristischen Bedrohungen, inneren Intrigen und allgemeinem Misstrauen.

     

    Wie immer erzählt Clancy actionreich, gradlinig und klar, ordnet sein „Personal“ in (inneres) „schwarz und weiß“ und versteht es, sowohl technische Details als auch politische Realitäten (Misstrauen der „Dienste“ untereinander, egozentrische Politiker und allgemein Parteiungen, die über „Leichen“ gehen würden, so es ihren Interessen dient) realistisch und nachvollziehbar in seine Geschichte einzubauen.

     

    Auch wenn das Muster seiner Thriller doch immer wieder das gleiche ist, mit „ziel erfasst“ ist Clancy eines der spannenderen Bücher der „Jack Ryan Reihe“ gelungen, das zudem mit tatsächlich vorhandenen Bedrohungen realitätsnah arbeitet und einen reflektierten Einblick in die harte und durchaus gewaltbereite Welt der amerikanischen Politik und der amerikanischen Wahlkämpfe gibt.

     

    Natürlich arbeitet Clancy, wieder einmal, nicht unter der Ebene der drohenden globalen Vernichtung und greift hier doch wieder einmal über das Ziel hinaus. Dennoch hält das Buch sein hohes Tempo und bietet von der Enttarnung der wahren Hintergründe bis zu den einzelnen, ausgefeilten Action Sequenzen gute Unterhaltung.

  6. Cover des Buches Plötzlich Pakistan (ISBN: 9783423260770)
    Hasnain Kazim

    Plötzlich Pakistan

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Clarach

    Ein sehr gutes Buch über Pakistan, leicht und spannend zu lesen. Selber war ich bisher einmal in dem Land und vieles was ich vorher in diesem Buch gelesen habe ist mir dort auch begegnet.Es empfiehlt sich sehr dieses Buch vor einer Reise zu lesen oder einfach weil man sich näher für das Land interessiert. Ich habe sonst kein so gutes Buch über Pakistan gefunden, sehr zu empfehlen.

  7. Cover des Buches Durchs Reich der Mitte zum Land der Himmelsberge (ISBN: 9783894052881)
  8. Cover des Buches War on Peace: The End of Diplomacy and the Decline of American Influence (ISBN: 0191092371021)
  9. Cover des Buches Eine Kiste explodierender Mangos (ISBN: 9783442741229)
    Mohammed Hanif

    Eine Kiste explodierender Mangos

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Xirxe
    Im August 1988 explodierte kurz nach dem Start das Flugzeug des pakistanischen Militärdiktators Zia ul-Haq, wobei er sowie einige seiner Generäle und der amerikanische Botschafter ums Leben kamen. Bis heute sind die Ursachen, die zu diesem Unglück führten, nicht bekannt. In dem Buch mit diesem ungewöhnlichen Titel stellt der Autor Mohammed Hanif seine eigene Sicht der Dinge dar - und das in einer eher ungewöhnlichen Form.
    Stets kapitelweise wechselnd erfolgt ein Bericht der Hauptfigur, des jungen Luftwaffenkadetten Ali Shigri und (zumeist) ein zeitgleicher Abschnitt aus dem Leben Zia al-Haqs. Während Shigri einen zu Beginn mysteriösen Plan zu verfolgen scheint, der ihn in eine ausgesprochen schwierige Situation bringt, fühlt sich der Diktator von allen Seiten bedroht - nicht immer zu Recht. Auch die Sichtweisen anderer Personen spielen in den Kapiteln eine Rolle, denn irgendwie haben diese alle ihren Anteil an dem zu Beginn genannten Unglück.
    Was sich nun vielleicht eher wie eine kriminalistische Aufklärungsgeschichte anhören mag, ist jedoch eine herrliche Satire auf die Situation in den Herrschaftsverhältnissen dieser Militärdiktatur. Zia ul-Haq wird als ein sehr gläubiger Moslem dargestellt, überaus eitel und voller Paranoia vor möglichen Attentätern. Selbst der Generalsekretär der Straßenfegergewerkschaft sitzt deswegen im Kerker. Doch die Ängste des Diktators entbehren nicht ganz jeglicher Grundlage: Seine Führungsriegen sind ausschließlich auf ihren eigenen Vorteil bedacht und jeder katzbuckelt und intrigiert so gut und viel wie möglich. Shigris Kapitel dagegen beschreiben die Wilkür und Gewalt, der im Prinzip jeder (nicht nur Soldat) ausgesetzt sind. Doch sein Tonfall ist dabei so wunderbar trocken, dass ich beispielsweise selbst bei der Beschreibung der unschönen Unterbringung in der Folterkammer lachen musste (schon mal was von 'Do-it-yourself-Folter' gehört?).
    Ein witziges Buch mit einem ernsten Hintergrund, das nicht immer ganz einfach zu lesen ist, da die häufigen Zeitsprünge gelegentlich irritierend wirken.
  10. Cover des Buches Himalaya (ISBN: 9781780221892)
  11. Cover des Buches Die neuen Seidenstraßen (ISBN: 9783499000331)
  12. Zeige:
    • 8
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