Bücher mit dem Tag "islamisierung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "islamisierung" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Die Tage von Gezi (ISBN: 9783957441591)
    Martin Niessen

    Die Tage von Gezi

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Blaustern
    Mai 2013 in Istanbul: Ein Einkaufszentrum soll auf dem Gelände des innerstädtischen Gezi-Parks gebaut werden. Die Bevölkerung wurde nicht danach gefragt und einfach über ihre Köpfe hinwegentschieden. Proteste werden laut, die von der Polizei mit brutaler Gewalt gedämmt werden. So entwickelten sich auch über die Stadtgrenzen hinaus Demonstrationen mit Straßenschlachten aufgrund der islamisch-konservativen Regierung. Der englische Journalist Marc ist gerade zu dieser Zeit auf Urlaub in Istanbul und wittert eine gute Story. Die junge Studentin Mine aus gutem Hause nimmt an den Protesten teil und sieht sich plötzlich ihrem Mann gegenüberstehen, der als Polizist im Auftrage der Regierung alles niederknüppelt. Wobei Katrin, die an der Universität in Istanbul Architektur lehrt, noch nicht sicher ist, ob sie sich in diese Innenpolitik mit einmischen sollte.
    Der Roman mit den ausschweifenden Protesten wird von Marc, Mine und Kathrin erzählt. So erhält man gründliche Einblicke in deren Ansichten über die politische Lage in Istanbul und wie ein jeder von ihnen zu diesen Demonstrationen steht. Diese werden von dem Autor ausführlich beschrieben; der Hauptfocus liegt auch auf diesen Demos während dieser Zeit. So bleiben jedoch tiefgreifende Gefühle der Protagonisten weitgehend auf der Strecke. Es liest sich mehr wie eine Berichterstattung, und für jemanden, der sich für die Begebenheiten vor Ort interessiert, ist es äußerst aufschlussreich, denn der Autor war selbst mit dabei.
  2. Cover des Buches Unterwerfung (ISBN: 9783832163594)
    Michel Houellebecq

    Unterwerfung

     (300)
    Aktuelle Rezension von: oszillieren

    Viele der schlechten Bewertungen stammen von Rezensierenden, die den Hauptcharakter unsympathisch finden. Wenn man danach ginge, könnte man die Hälfte der Weltliteratur in den Ausguss kippen. 

    Ich fand das Buch gerade wegen der Mentalität des Protagonisten so interessant. Er steht stellvertretend für Tausende und Abertausende Männer, die (offensichtlich oder tief im Innern) sexistische Klischees hegen, für Tausende und Abertausende Menschen, die sich mit jeglichem Regime arrangieren würden, solange etwas für sie dabei herausspringt. In diesem Fall ist dieses „Etwas“ z.B. die Unterwerfung  gefügiger Ehefrauen. Dass Menschen oft Sklaven ihrer niederen Instinkte sind, ist keinesfalls abwegig, und die daraus resultierende systematische Unterdrückung ist Praxis in vielen Ländern dieser Welt. Das lässt sich nicht wegdiskutieren, auch wenn der Gedanke unerfreulich ist. Gerade Deutsche wissen doch, wie leicht es ist, Menschen zu manipulieren und zu Gräueltaten zu bewegen, solange Politik es legitimiert und sagt „Du darfst das“. Darum geht es in dem Roman: Um den schleichenden Verlust der Menschlichkeit. Das fand ich faszinierend, gerade wenn das so klug beschrieben wird, wie Michel Houellebecq es tut. 

    Nun muss man natürlich darüber sprechen, wie wahrscheinlich es ist, dass die im Roman beschriebene politische Umwälzung in unseren Gefilden so stattfinden würde. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit gering. Und jedem ist bewusst, dass das Thema des Islams in Europa seit Jahrzehnten (Jahrhunderten!) kontrovers diskutiert wird. Aber mit Verlaub: Als erwachsener Mensch bin ich zu vernünftig, um nach der Lektüre eines Romans islamophob zu werden - und die meisten anderen LeserInnen auch. 

    À propos und nicht, dass es eine Rolle spielt - denn Literatur darf (fast) alles - aber ich sag es trotzdem: Das Buch beantwortet übrigens ganz klar, wer der Bösewicht ist. Es ist nicht der muslimische Politiker mit seinen Moralvorstellungen, sondern der opportunistische weiße Franzose, dem alles egal ist, solange er einen vollen Magen hat und eine Zwanzigjährige fürs Bett zugewiesen bekommt. 

    Leichte Kost wird niemand erwarten, der zu diesem Buch greift, aber ich erwähne trotzdem ausdrücklich, dass das Buch an die Substanz geht. Der gute Schreibstil ließ mich kaum von „Unterwerfung“ ablassen, aber spätestens gegen Ende des Buches wurde mir der Sexismus zweier Figuren zu viel. Ich bereue es im Nachhinein nicht, aber ich musste mich dazu zwingen, mir die letzten 90 min. anzuhören. 

    Fazit: Ein brillantes, fesselndes, schockierendes Buch. Ich bin froh, es gelesen zu haben. Wird nicht mein letzter Houellebecq gewesen sein.

  3. Cover des Buches Schnee (ISBN: 9783446252318)
    Orhan Pamuk

    Schnee

     (160)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Herr Pamuk hat zu recht den Literatur-Nobel-Preis bekommen. Er scheint mit klarer, aber sehr ausdrucksstarker Sprache und entfalltet Geschichten die einen nicht mehr los lassen. In Schnee geht es um einen Journalist der in die Türkei geschickt wird, um über eine außergewöhnliche Mordserie zu berichten. Junge Mädchen werden gezwungen ihre Kopftücher abzulegen und bringen sich dann aus scham selbst um. Spannend, sehr tiefgreifend und nah am Leben.

  4. Cover des Buches Der Afghane (ISBN: 9783328107262)
    Frederick Forsyth

    Der Afghane

     (56)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Die Geschichte:
    Frederick Forsyth hat dieses Buch zwar bereits vor etwa 10 Jahren geschrieben, doch angesichts der Ereignisse der letzten Zeit ist es leider (wieder) sehr aktuell. Es geht um fanatische Glaubensanhänger, die der westlichen Welt den Kampf angesagt haben.
    Durch einen Zufall gelangen die Geheimdienste Amerikas und Englands an eine verschlüsselte Botschaft, die einen drohenden Terroranschlag enormen Ausmaßes ankündigen könnte. Keine ihrer Quellen kann ihnen Näheres dazu sagen, so dass langsam ein irrwitziger Plan Gestalt annimmt: sie wollen einen ihrer Agenten bei al-Qaida einschleusen.
    Mike Martin ist mit knapp Mitte Vierzig zwar bereits im Ruhestand, doch er erfüllt alle nötigen Voraussetzungen für diese Mission. Er wird in die Rolle eines inhaftierten Taliban-Kommandanten schlüpfen und kann nur hoffen, dass er überzeugend genug ist, um nach vielen Monaten Vorbereitungszeit nicht sofort enttarnt zu werden.

    Meine Meinung:
    Der Autor lässt anfangs noch einmal sehr übersichtlich einige wichtige Eckdaten und Ereignisse in die Geschichte einfließen, die erklären, wie es überhaupt zur heutigen Terrorbedrohung und zu den vielen fanatischen Gruppen gekommen ist, die den “Ungläubigen” den Dschihad erklärt haben. Da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, waren diese Informationen sehr interessant und aufschlussreich.
    Frederick Forsyth ist ein Mann “vom Fach”, was man an vielen Stellen deutlich merkt: die Arbeit der Geheimdienste, die eingesetzten Waffen und die technische Ausrüstung werden sehr authentisch beschrieben. Überhaupt wirkt die ganze Story sehr lebensnah und erschreckend real.

    An Spannung mangelt es nicht, obwohl zunächst viel Zeit für die Vorbereitung der Mission aufgewendet werden muss. Wechselnde Schauplätze bringen zusätzlich Tempo und Abwechslung in die Geschichte. Alles ist bestens durchdacht und es gibt zwar einige Zufälle, die maßgeblich zum Gelingen beitragen, aber diese nehmen nicht überhand.

    Hauptperson ist der Geheimagent Mike Martin, der gerade so sympathisch rüberkommt, dass man ihn gern auf seiner heiklen Mission begleitet und ihm wünscht, dass er am Ende wohlbehalten in seinen Ruhestand zurückkehren kann. Andererseits übertreibt es der Autor aber nicht mit emotionalen Hintergrundinformationen, so dass man als Leser trotzdem noch einen guten Abstand zu den Protagonisten wahren kann und nicht zu entsetzt ist über mögliche Verluste.

    Die zweite wichtige Person ist natürlich “der Afghane”, also der Gefangene, dessen Leben Mike übernimmt. Sein Lebenslauf ist ein gutes Beispiel dafür, wie eigentlich ganz normale, unschuldige Menschen irgendwann in den Fängen des Fanatismus enden.

    Sehr schön fand ich auch die Beschreibung der Schauplätze: der Autor erschafft authentische Szenarien, denen man sich nur schwer entziehen kann.

    Fazit:
    Interessant, fesselnd, erschreckend realistisch – ein Agententhriller mit viel Spannung und Action!

  5. Cover des Buches Dschihad Online (ISBN: 9783473585137)
    Morton Rhue

    Dschihad Online

     (42)
    Aktuelle Rezension von: c.bookscorner


    Das Buch handelt vom Zerplatzen des amerikanischen Traums und die langsame Zuwendung zweier Brüder zum radikalen Islam. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und die Handlung gut durchdacht. Man kann dem roten Faden der Geschichte sehr gut folgen und merkt auch, wie der Autor gut für das Buch recherchiert und tolle Argumente bringt. Für beide Seiten der Argumentation. In der heutigen, teilweise sehr fremdenfeindlichen Situation ist es wichtig, dass man sich mit dem Islam und auch dem radikalen Islam auseinandersetzt. Der Autor ergreift keine Partei, nimmt weder Märtyrer in Schutz, noch lässt er den Westen verschont, er erhebt nur das Wort gegen den Krieg. Er hält der westlichen Welt gnadenlos den Spiegel vor das Gesicht und bringt den Leser dazu, Dinge zu hinterfragen.


    Das Buch ist sehr dynamisch, obwohl sich die Story behutsam und überhaupt nicht hastig entwickelt. Dieser Widerspruch gibt dem Buch etwas Besonderes. Seine Aktualität ist nahezu erschreckend und zeigt dem Leser ungeschönt, wie leicht man sich doch von Dingen und grade seinem Umfeld beeinflussen lässt. Daher ist es umso wichtiger, sich eigene Gedanken zu machen.

    Die Personen sind realistisch, die Dialoge authentisch. Es gibt nur wenige spannende Szenen. Dafür nimmt man das Buch umso ernster, da es eben kein fiktiver Actionroman ist, sondern so wirklich hätte stattfinden können.


    Spoiler! Das Ende ist kein typisches Heile Welt - alles ist gut! Ende, sondern realistisch und das mag ich gerne. Auch wenn man sich als Leser sicherlich für Khalil gewünscht hätte.


    Auch wenn es eher ein Jugendbuch ist, kann ich es auch wirklich ans Herz legen, da die Thematik sehr gut umgesetzt wurde.

    5/5 ⭐


  6. Cover des Buches Integration (ISBN: 9783426301524)
    Hamed Abdel-Samad

    Integration

     (4)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext
    Integration las ich auf eine Empfehlung seitens Denis Schecks Kritik in den Top-Ten Sachbuch.

    Zur Zeit ist die Debatte um Mesut Özil überall in den Medien vertreten. Sommerlochfülle aus meiner Sicht, die wiederum rechten Parteien in die Hände spielt. Durch Hamed Abdel-Samads Buch hat sich mir die Angelegenheit differenzierter darstellen können, als sie in den meisten Medien behandelt wird. Abdel-Samad liefert Hintergründe zusätzlich zu den Fakten, dass sich ein junger Fußballer aus Höflichkeit für politische Aufwertung eines Diktators instrumentalisieren ließ und dafür Medienschelte kassiert.

    Integration ist ausgewogen und kritisch nach allen Seiten, zeigt Fehler, Missverständnisse und Erfolgsgeschichten sowie den nicht zu vernachlässigenden geschichtlichen Backgound zwischen den Religionen, beleuchtet die elende Kopftuchdebatte, veranschaulicht die Entstehung sogenannter Parallellgesellschaften und ihre Auswirkungen und verlangt eine säkulare Politik des Förderns und Forderns ohne Ausnahmeregelungen für religiöse Befindlichkeiten. Seinen Ausführungen, dass Artikel 4 Grundgesetz , die Freiheit der Religionsausübung nicht beinhalten kann, dass damit andere Artikel wie Menschenwürde, Gleichberechtigung etc. eingeschränkt werden kann ich mich, auch in Hinblick auf die christlichen Kirchen komplett anschließen.

    Abdel-Sabad bohrt, und begibt sich in Bereiche die allen Seiten wehtun, belässt es aber nicht dabei sondern listet klar auf was geändert werden muss. Es ist vieles und das meiste betrifft die Politik. Viel Hoffnung hat er nicht denn es erfordert Mut, Geld und viele Menschen, die bereit sind das mitzutragen und dazu auch seitens der Politiker sensibilisiert werden. Jener Politiker die ihrer Wiederwahl mehr Aufmerksamkeit schenken als dem Notwendigen. Dennoch erläutert der Autor am Ende des Buches wie seine Utopie einer multikulturellen Gesellschaft ausschauen könnte, stellt aber auch die Dystopie dagegen, die momentan viel wahrscheinlicher erscheint.

    Besonders gelungen ist sein offener "Brief an die jungen Muslime"

    Für mich ist "Integration" ein Buch, von dem ich mir wünsche, dass möglichst viele Menschen es lesen.


  7. Cover des Buches Vorsicht Bürgerkrieg! (ISBN: 9783864453588)
    Udo Ulfkotte

    Vorsicht Bürgerkrieg!

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Mit dem vorliegenden Buch möchte uns sein Autor auf einen kommenden Bürgerkrieg in Deutschland oder gar in ganz Europa vorbereiten. Er stützt sich dabei auf ihm offenbar vorliegende geheime Studien, die ein solches Szenario für die kommenden Jahre voraussagen. Als Vorboten solcher Ereignisse wertet Ulfkotte zum Beispiel die immer schlimmer werdenden Mai-Krawalle in den Berliner Problembezirken, tagelange Straßenschlachten in Athen und die uns allen noch in Erinnerung stehenden brennenden Migranten-Vorstädte von Paris.

    Ulfkotte beschreibt im ersten Teil seines Buches den angeblichen wirtschaftlichen Niedergang in Deutschland und meint damit die gegenwärtige durch amerikanische Institutionen absichtlich in die ganze Welt exportierte Schuldenkrise, die sich inzwischen zu einer weltweiten Wirtschaftskrise ausgeweitet hat. Man merkt leider, dass der Autor sich hier nicht auf seinem Spezialgebiet bewegt. Wahrscheinlich streift er die Wirtschaftskrise deshalb nur kurz und argumentiert doch recht flach. Immer wieder kommt er dabei jedoch auf sein eigentliches Anliegen zurück: Er beschreibt die zunehmenden Spannungen in Deutschland und Westeuropa an Hand von zahlreichen mitunter sehr konkreten Beispielen und sehr vielen inhaltlichen Wiederholungen, die jedoch stets unter einem etwas anderen Gesichtspunkt zelebriert werden.

    Bereits auf Seite 58 lesen wir, dass immer mehr Menschen die folgenden Zutaten als persönliche Kriegserklärung auffassen: Finanzcrash und Wirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit, Zerfall der sozialen Sicherungssysteme und Sozialabbau, Rückkehr der Zwei-Klassen-Gesellschaft, Entchristianisierung und Islamisierung, Perspektivlosigkeit, Entmündigung durch den Moloch Europäische Union und Abbau bürgerlicher Freiheitsrechte. Als Folgen nennt er: Politikverdrossenheit, Werteverfall, Aufweichung der staatlichen Rechtsordnung, Verfall der Autorität, ethnische Spannungen zwischen verschiedenen zugewanderten Bevölkerungsgruppen und Gettobildung, wachsende Kriminalität, Aggressivität und extreme Polarisierung der Bevölkerung.

    In den weiteren Teilen wird dann detailliert auf die einzelnen Punkte eingegangen. Dabei arbeitet der Autor mit zahlreichen Beispielen aus im Anhang angeführten Quellen. Er verdichtet diese Beispiele in suggestiver Weise. Dadurch entsteht der Eindruck einer unmittelbaren Bedrohung, die zumindest so jetzt in weiten Teilen Deutschlands nicht auszumachen ist. Dazu passt eine beiliegende Karte mit den Orten erhöhter Gefahr. Diese Aufzählung ist nicht nur recht unvollständig, sondern auch überflüssig, weil jeder wache Mensch genau weiß, wo in seiner Gegend die Problemgebiete liegen.

    Natürlich kann man diese Art der Darstellung und den reichlich polemischen und in der Wortwahl manchmal drastischen Stil des Autors bemängeln. An den von ihm richtig beschriebenen Tatsachen kommt man dennoch nicht vorbei. Ulfkotte erklärt ein ums andere Mal wie uns naive, dumme und/oder überforderte Politiker in diese schlimme Situation gebracht haben. Neben der nicht aufzuhaltenden Erosion der Sozialsysteme durch immer weniger Einzahler und immer mehr auch schmarotzende Nutznießer beschreibt er in seinem Buch die zunehmende Aggressivität zugewanderter ethnischer Gruppen, die sich mehr und mehr in ihren Gettos verschanzen und dort rechtsfreie Räume bilden, die von der an Autorität verlierenden Staatsmacht toleriert werden. Es gelte nicht mehr gleiches Recht für alle, schreibt Ulfkotte. Die Integration der zugewanderten ausländischen Bevölkerung sei völlig gescheitert. Dies ist eine Einsicht, mit der er in diesem Land nicht alleine steht und die inzwischen sogar von Teilen einer Presse vertreten wird, die einst die intellektuelle Kopfgeburt einer möglichen Integration von Millionen Türken in die deutsche Gesellschaft mit hervorbrachte. Wie blödsinnig ein solches Ziel ist, kann man sich leicht klarmachen, wenn man sich vorstellt, was passieren würde, wenn man die gegenwärtigen Verhältnisse in Deutschland mit umgekehrten Vorzeichen in die Türkei projizieren würde.

    Ob es in Deutschland tatsächlich zu bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen kommen kann, werden wir sehen. Leider hat der Autor mit seinen vielen Warnungen nicht Unrecht. Probleme, die man nicht rechtzeitig löst, holen einen in verschärfter Form irgendwann ein, und dies meistens genau dann, wenn man sie gerade nicht braucht.

    Man kann dem Autor sicherlich vorwerfen, dass er nur zweitrangige Quellen benutzt. Ein solcher Vorwurf trifft ihn aber nicht wirklich, denn es ist nicht seine Schuld, dass Tatsachenbeschreibungen, wie zum Beispiel Kriminalstatistiken, die die Rolle ausländischer Mitbürger beleuchten würden, bewusst unterdrückt oder gar gefälscht werden.

    Am Ende seines Buches gibt uns der Autor Ratschläge, wie wir uns auf die uns drohenden Ereignisse vorbereiten sollen. Das klingt sicher für viele surreal. Aber Menschen neigen immer dazu, den gegenwärtigen Zustand linear fortzuschreiben. Ganz in den Skat drücken können wir das Horrorszenario dieses Buches mit Sicherheit nicht.

    Fazit.
    Dies ist ein sehr lesenswertes Buch, das allerdings auch kritisch betrachtet werden sollte, da es in einer recht suggestiven Weise und sehr polemisch geschrieben wurde. Die von Ulfkotte angeführten Gefahren existieren dagegen sehr wohl. Auf keinen Fall kann man diesem glücklicherweise politisch völlig inkorrekten Buch jedoch eine rechte ideologische Grundrichtung unterstellen. Diejenigen, die das sicher versuchen werden, sollten sich fragen, ob es nicht gerade eine den Tatsachen aus dem Wege gehende ideologisch gesteuerte Politik ist, die erst Stimmungen im Land produziert, die man nicht wollen kann.
  8. Cover des Buches Hitlers Kinder (ISBN: 9783941365636)
  9. Cover des Buches Heiliger Krieg in Europa (ISBN: 9783453620322)
    Udo Ulfkotte

    Heiliger Krieg in Europa

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind
    Auch Sachbücher können einem Herzklopfen verursachen - zumindest dann, wenn Begriffe wie "Verfassungsschutz", "Terror" und "Weltherrschaft" immer wieder vorkommen. Dieses Buch kann ich nicht zusammenfassen, der Fakten sind zu viele. Und sie sind erschreckend. Ich hatte keine Ahnung, wie weit unsere Gesellschaft schon unterwandert ist, und das ist ja kein neues Buch. Seit dem Erscheinen hat man eine Menge der angeführten Fakten verstreut in den Medien gefunden, aber so kompakt versammelt bisher noch nicht. Unbedingt lesen!
  10. Cover des Buches Geheimplan Europa: Wie ein Kontinent erobert wird (ISBN: 9783950434866)
  11. Cover des Buches Zwischen Baum und Borke (ISBN: 9783732335718)
  12. Cover des Buches Deutschland im Jahr 2030: Ein Land konvertiert zum Islam (ISBN: 9781534771062)
  13. Cover des Buches Der Bruder (ISBN: 9783899649321)
    Joakim Zander

    Der Bruder

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Jetztkochtsie
    Ich habe vor einiger Zeit bereits Joakim Zanders Buch "Der Schwimmer" als Hörbuch gehört, daher hab ich mich sehr gefreut, dass ich vom Audiobuchverlag auch sein nächstes Buch als Hörbuch erhalten habe.

    "Der Bruder" hat zwar hier und dort Berührungspunkte und bedient sich einiger Figuren aus "Der Schwimmer" ich würde es aber eher nicht so richtig als zweiten Teil bezeichnen, sondern behaupten, dass man beide Bücher auch unabhängig von einander lesen kann, ohne Informationsverlust zu haben. Schöner ist es aber natürlich, wenn man altbekannte Figuren wieder erkennt.

    Joakim Zander schafft es auch hier wieder sehr lebendige Figuren zu erschaffen und auch wenn ich nicht immer, der Meinung war, dass die Figuren klug handelten, waren ihre Beweggründe doch zu verstehen und nachvollziehbar erklärt.

    Interessant fand ich hier vorallem die Entwicklungen der radikalisierten Jugendlichen in den Vororten und auch die Strippenzieher im Hintergrund, bei der Auflösung macht es sich Herr Zander aus meiner Sicht ein wenig zu leicht und schiebt die Schuld in eine Richtung, die zwar in dieser Geschichte durchaus treffend und richtig ist, die aber sicher nicht als Standarderklärung für jegliche Radikalisierung herhalten dürfte. Das fand ich etwas schade und dafür, dass er sonst sehr schattiert und vielschichtig erzählt, wird es hier dann ein wenig eindimensional und simple. Damit kann ich aber durchaus leben und es verdirbt mir nicht das Buch, denn das ist durchaus unterhaltsam, rasant und schnell erzählt und zieht Dank mehrerer Erzählstränge den Zuhörer rasch in einen Sog.

    Ein wenig Schade fand ich allerdings auch hier, dass die Übersetzung unwahrscheinlich schlecht war. Immer dann wenn es um Waffen geht, hatte der oder die Übersetzer (leider war es mir trotz intensiver Recherche nicht möglich herauszufinden, wer das verbrochen hat) eine fast schon naive Ahnungslosigkeit. Wenn Yasmin mal eben das Maschinengewehr durch die Stadt schleppt, wenn eigentlich vermutlich von einer Maschinenpistole oder etwas handlicherem die Rede ist, dann zerstört das beim sachkundigen Leser leider komplett das Bild im Kopf. Das hatte mich bereits bei "Der Schwimmer" gestört, hier wurde es leider wirklich sehr störend und lästig. Ich verstehe nicht, was so schwer daran ist, da dann mal kurz wen drüber lesen zu lassen, der immerhin eine vage Ahnung hat, wie man welche Waffen bezeichnet und dem die Absurdität eines mal eben so unterm Mantel mitgeführten Maschinengewehrs auffällt. Ein wenig schade fand ich auch die etwas eindimensionale Darstellung der handelnden Geheimdienstler / Polizisten, das war mir etwas zu verkürzt dargestellt, liegt aber vermutlich hier an der gekürzten Hörbuchfassung.

    Wer sich an solchen Feinheiten nicht stört und einen gut gemachten und konstruierten Krimi/Thriller lesen oder hören will, der wird hier gut unterhalten.

    Dirk Petrick und Ulirke Hübschmann liefern hier eine sehr gute Leseleistung ab und hauchen den Figuren Leben ein ohne zu theatralisch zu erzählen sondern bestechen durch eine nüchterne Sachlichkeit, das hat mir sehr gut gefallen.


  14. Cover des Buches Die Moschee Notre-Dame (ISBN: 9783956211287)
    Jelena Tschudinowa

    Die Moschee Notre-Dame

     (2)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Ein großartiger Roman aus Russland, der dem verkommenen Westen einen Spiegel vorhält. Dass hiebei eindeutig Stellung bezogen wird, dürfte nicht allen passen. Tschudinowa ist weniger zynisch als andere Autoren des Widerstandes bzw einer Gesellschaftskritik, die diese Bezeichnung auch verdient. So bekennt sie sich zu einem Christentum ohne Wenn und Aber, was in Anbetracht der heutigen katholischen Kirche eher in Richtung Piusbrüder tendiert. Klar, dass das einigen nicht so recht in den Kram passt. Aber mit Franz dem Zweiten und den heutigen Bischöfen ist für die Kirchen halt kein Staat zu machen.
    Übrigens gewinnt dieser Roman durch die jüngsten Ereignisse um Notre Dame (wie wir wissen ein „Kurzschluss“) an Brisanz.

  15. Cover des Buches Haus der Wunder (ISBN: 9783426636046)
    Justine Hardy

    Haus der Wunder

     (3)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    „Sehen Sie, mein Freund, vielleicht ist dies die einzige weltliche Sache, die Ihnen in Indien begegnen wird. Von Muslim-Hand auf Hindu-Stirn. Pandit Nehrus großer Traum hat sich nur in diesem winzigen Teil einer Blume verwirklicht.“


    Die englische Witwe Gracie hat sich auf ein Hausboot im Kashmir zurückgezogen. Das Boot liegt am Grundstück ihres langjährigen Freundes Masud Abdullahs, der sich als Familienoberhaupt um die Belange der Familie im neuen stark muslimisch geprägten Kashmir kümmern muss. Um die alte Dame kümmern sich die stumme Suriya und ihre Tochter Lila. Diese hat durch Gracie eine englische Erziehung genossen, trägt keinen Schleier und wird von vielen Männern begehrt. Zu ihnen stoßt der englische Journalist Hal, der vom Leben im neu geordneten Kashmir berichten soll. Allerdings muss er feststellen, dass von Ordnung nicht die Rede sein kann.



    Die Geschichte führt viele Charaktere gleichzeitig ein. Die alte Witwe Gracie trauert ihrem verstorbenen Mann und Sohn nach aber auch den alten Zeiten. Immer wieder ist sie verwirrt hat aber auch ihre lichten Momenten in denen sie melancholisch-philosophische Gespräche mit Masud führt. Dieser kennt einerseits die Zeiten vor der starken Islamisierung, ist andererseits ein gläubiger Muslim und sich seiner Verantwortung seiner Familie gegenüber sehr bewusst. Von der stummen Suriya erfährt der Leser wenig, während Lila immer wieder auftaucht, nicht immer aber eine Beschreibung ihrer Gedanken und Gefühle gegeben wird, sodass sie farbloser blieb als andere. Zu diesen anderen gehört ihr Cousin Irfan, der gegen seinen Willen in die Fänge der muslimischen Widerstandskämpfer gerät.


    Die politische Situation im Kashmir nimmt insofern eine große Rolle ein, als dass sie das tägliche Leben ihrer Einwohner stark beeinflusst. Die ehemals friedlich zusammenlebenden Muslime und Hindus stehen sich sehr skeptisch gegenüber. Die Gesellschaft ist immer mehr gezwungen islamistische Bräuche anzunehmen. Nicht nur schränkt das die Rolle der Frau stark ein, auch die Männer werden durch die Gesetze des Korans beeinflusst. Das stark präsente indische Heer mutet wie eine Besatzung an und bringt eine Willkür mit sich, die den Tod Unschuldiger aber auch Vergewaltigungen und willkürliche Gewalt mit in die Geschichte bringen.


    Unter Kashmir hatte ich mir eine farbenprächtige exotische Umgebung vorgestellt. Diese fand ich zwar in vielen Beschreibungen – besonders der Stadt, der Natur, des Essens und der Gewürze – wieder, der Krieg und die neue Ordnung haben aber einen Nebel der Hoffnungslosigkeit über den Beginn der Geschichte gelegt. Zusammen mit dem Verfall und den vielen Schicksalsschlägen der ehemals starken Gracie war dieser besonders bedrückend. Erst das Auftauchen von Hal hat einen Hoffnungsschimmer gebracht.


    Das Ende war passend zur Geschichte sehr wehmütig. Besonders auch in Anbetracht der Tatsache, dass es in der Region immer wieder zu neuen Kämpfen gekommen ist.


    Fazit: Ein Buch, das exotisch, melancholisch und schwermütig zugleich ist – nichtsdestotrotz sehr interessant.

  16. Cover des Buches Politik in Deutschland (ISBN: 9781505394023)
  17. Zeige:
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