Bücher mit dem Tag "j. m. coetzee"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "j. m. coetzee" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Sommer des Lebens (ISBN: 9783596186419)
    J.M. Coetzee

    Sommer des Lebens

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Calipso

    Eine Biografie mal von einer anderen Seite betrachtet. Mein erstes Buch von J.M.Coetze, aber nicht mein letztes. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Obwohl kein Roman mit Höhen und Tiefen haben mich die einzelnen Erzählungen neugierig gemacht so das man weiter lesen wollte. .

  2. Cover des Buches Der Meister von Petersburg (ISBN: 9783596151363)
    J.M. Coetzee

    Der Meister von Petersburg

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Ambermoon
    J.M. Coetzee konstruiert in seinem Roman eine literarische Fiktion um Fjodor Dostojwskij: Ein alternder Schriftsteller namens Fjodor Michailowitsch reist 1869 von Dresden nach Petersburg, um die näheren Umstände des Todes seines Stiefsohnes Pawel zu erfahren. Ist Pawel von der zaristischen Polizei getötet worden, handelt es sich um Selbstmord, oder sind gar die Anarchistem um Sergej Netschajew für Pawels Tod verantwortlich? Der zwischen Trauer und Schuldgefühlen hin- und hergerissene Fjodor verstrickt sich zusehends in die Petersburger Verhältnisse, die die seines Sohnes waren und nun seine eigenen werden: Er zieht in Pawels ehemaliges Zimmer, schlüpft in dessen Anzug, stellt Pawels Wirtin, der sinnlichen Anna Sergejewna, nach und verbringt einige wilde, verzweifelte Nächte mit ihr. Coetzee schildert Euphorie und Alpdruck, die einem epileptischen Anfall vorausgehen, mit ebenso großem psychologischem Einfühlungsvermögen wie Fjodors vergebliche Versuche, den Tod des Sohnes zu verwinden. Die wahre Trauerarbeit leistet Dostojewskij schließlich schreibend: An Pawels Schreibtisch beginnt er, die ersten Seiten der "Dämonen" zu skizzieren.
    Geschickt montiert Coetzee in seinem Roman immer wieder Orte, Situationen und Charaktere, die Assoziationen an Dostojewskijs Werk wachrufen oder an Episoden aus seinem Leben erinnern...
    (innerer Klappentext)

                                            ---------------------------------

    Ich bin ein großer Fan der russischen Klassiker und allen voran von Dostojewskij. Daher war es für mich fast schon ein Muss zu diesem Buch zu greifen.
    Der Autor J.M. Coetzee selbst, obwohl Literaturnobelpreisträgre, war mir bis dahin gänzlich unbekannt.
    Nach dieser Lektüre wage ich es jedoch zu bezweifeln mich nochmals für ein Buch von ihm zu entscheiden.
    Ich erwartete anspruchsvolle Literatur und anspruchsvoll war dieser Roman auch, jedoch eher für meine Nerven.

    Die Handlung selbst wird im Großen und Ganzen schon im Klappentext beschrieben und mehr passiert auch nicht. Wobei dieses Manko eher dem Verlag zuzuschreiben ist - zu viel Information für dieses 255 Seiten Büchlein.
    Der Autor selbst schafft es anfangs einfach nicht in die Gänge zu kommen und die Handlung scheint bereits auf den ersten Seiten festzustecken.
    Der Grund - unsinnige und ohne Zusammenhang wirkende geistigen Ergüsse seitens Coetzee, die da z.B. wären:

             "Er stellt sich vor, er kehrte zurück ins Ei - oder zumindest
               in etwas Glattes, Kühles, Graues. Vielleicht ist es nicht
               nur ein Ei, vielleicht ist es die Seele, vielleicht sieht die
               Seele aus wie ein Ei."

    Solche "Metaphern", die irgendwie aus dem Nichts entstehen, unterbrechen anfangs immerzu die Handlung.
    Man benötigt als Leser also einen Batzen Geduld, bis die Handlung endlich Gestalt annimmt und sich einem ein Portrait des russischen Schriftstellers entfaltet.
    Denn obwohl dieser Roman nur eine literarische Fiktion aus der Feder J.M. Coetzees ist (Dostojewskij kehrte erst 1871 von seiner Europareise nach Petersburg zurück und nicht bereits 1869. / Es wurde nicht Dostojewskijs Sohn Pawel ermordet, sondern ein russ. Student der dieser Naroduaja Rasprawa angehörte), weist er doch viele Parallelen bezüglich Dostojewskijs auf.
    Dadurch entsteht ein Psychogramm des ständig getriebenen, komplizierten und an Epilepsie leidenden Schriftstellers mit Annäherung an dessen Werk "Dämonen"
    Diese innere Zerrissenheit, dieses Wurzellose und die Prodromalphase eines Epilepsieanfalls, werden von Coetzee mit all seinen Facetten eingefangen und wiedergegeben. Dadurch erhält der Leser in gewisser Weise Einblick in Dostojewskijs Gefühlswelt und es wird verständlich, weshalb manche Werke einen wahnhaften Touch aufweisen.

    Vom psychologischem Standpunkt aus betrachtet Top!
    Vom Schriftstellerischem her eher mäßig.
    Denn J.M. Coetzee schafft es manchmal nicht Handlungen vollständig zu Ende zu bringen, springt von einer Handlung zur nächsten und schweift zusätzlich in irgendwelche fleischlichen und sexuellen Szenarien ab, welche so gar nicht zum Rest passen wollen.

    Bsp.: Im ersten Moment trauert Dostojweskij herzzereißend um seinen Sohn. Im nächsten Absatz überkommt es ihn wie aus dem Nichts und er macht sich an die Wirtin ran, welche sich jedoch ziert und sagt "Nicht jetzt!". Er schien sich mit der Abfuhr abgefunden zu haben und plötzlich tummeln sich die Beiden doch in den Lacken.
    Wie die Beiden auf einmal im Bett landen konnten bleibt ein Rätsel.

    Diese Handlungen bringt er aber zumindest immer zu Ende und beschreibt diese auch ausführlich.

    Diese Sprunghaftigkeit durchzieht den Roman leider mit Konsequenz.
    Zusätzlich kommt es häufig zu Längen, welche so überhaupt nicht enden wollen und die ebenfalls an des Lesers Nerven zerren.
    Des Weiteren scheint der Autor das Prinzip des inneren Monologes nicht ganz verstanden zu haben.
    Manchmal spricht Dostojewskij zu seinem Gegenüber, verfällt dann in einen inneren Monolog, um dann einfach, als hätte er dies Alles zu seinem Gegenüber gesagt, weiterzusprechen.
    Die Gesprächspartner scheinen alle Hellseher zu sein, da sie auf diesen inneren Monolog sehr wohl eingehen.
    Zudem kommt es vor, dass die Protagonisten ständig ihre Meinung und ihren Standpunkt ändern. Daher drehen sich manche Dialoge regelrecht im Kreis.

    Fazit:
    Manchmal war ich angetan von der Handlung und dem tiefen Einblick in eine ruhelose Seele. Doch dies wurde immerzu von den oben genannten Mankos unterbrochen und somit quälte ich mich teilweise durch diese 255 Seiten.
    Ich für meinen Teil werde wohl in Zukunft nicht mehr so schnell ein Buch von J.M. Coetzee lesen und bleibe lieber den dicken Schicken von Dostojewskij, Tolstoi und Co treu, welche sich trotz der oft 1000 Seiten lange nicht so ziehen wie dieses dünne Büchlein.
  3. Cover des Buches Warten auf die Barbaren (ISBN: 9783596155859)
    J.M. Coetzee

    Warten auf die Barbaren

     (66)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    Ein unbekanntes Reich. Am Rande lebt ein Magistrat – staatstreu verrichtet er seinen Dienst. Bis ihn eines Tages die Abteilung III aus der Hauptstadt besucht, um der Siedlung bei einem vermeintlichen Aufstand der Barbaren – Nomadenvölker der Berge – beizustehen. Gefangene werden gemacht: sie werden zusammengepfercht, gedemütigt, misshandelt. Als eine dieser Gefangenen beim Magistrat Unterschlupf findet, beginnt selbiger seine Arbeit zu hinterfragen und findet sich bald selbst im Fadenkreuz des Regimes wieder.

    Coetzees Roman steht für viele totalitäre Regime unserer und vergangener Zeiten. Detailliert zeichnet er das Leben des Magistrats nach, der, zunächst dem Reich total ergeben, beginnt ein Gewissen zu entwickelt. Zunehmend kann er nicht mehr wegschauen und beginnt seine Tätigkeit zu hinterfragen. Als Gefangener muss er sich den kritischen Fragen seiner Tätigkeit stellen und am eigenen Leib erfahren, wie man Menschen brechen kann – mit und auch ohne Gewalt.

    Ein kraftvolles Buch, dass die Tücken dieser Regime gekonnt aufzeigt und ein ums andere Mal die menschenverachtenden Mechanismen hinter solchen Regierungsformen aufzeigt. Niemand ist sicher in diesen politischen Konstellationen, die menschgemacht sind und die alte Denkstrukturen bedienen: Wir gegen die. Die gegen uns. Dass es ein Wir geben könnte, dass alle umfasst – undenkbar. Und „Warten auf die Barbaren“ lässt den Leser nicht umsonst fragen, wer hier die eigentlichen Barbaren sind? Damit ist Coetzee ein Buch gelungen, das zeitlos ist.

    Fazit: Leise, still und dennoch kraftvolles Portrait totalitärer Regime. Lesenswert.
  4. Cover des Buches Mr. Cruso, Mrs. Barton & Mr. Foe (ISBN: 9783596132515)
    J.M. Coetzee

    Mr. Cruso, Mrs. Barton & Mr. Foe

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ritja
    Mrs. Barton rettet sich mit letzter Kraft auf eine Insel. Sie wurde in einem kleinem Boot von Meuteren ausgesetzt und musste nun um ihr Leben rudern. Auf der Insel trifft sie auf Mr. Cruso und Freitag. Mrs. Barton ist besseres gewohnt als das, was sie auf der Insel bekommt. Mr. Cruso und Mrs. Barton haben unterschiedliche Auffassungen wie man auf dieser Insel leben sollte. Nach einem entbehrungsreichen Jahr werden sie gefunden. Mr. Cruso stirbt jedoch auf dem Weg nach "Hause", so dass sich nun Mrs. Barton um Freitag kümmern muss. Eine alleinstehende Frau mit einem Schwarzen sorgt auch ohne Worte für Aufsehen. Freitag schweigt das gesamte Buch über, denn er verlor seine Zunge durch Sklavenhändler und auch in der Clock Lane haben die Menschen Vorurteile, so dass Freitag eher versteckt leben muss. Mrs. Barton (be)sucht einen Schriftsteller - Mr. Foe, der ihre Geschichte auf der Insel niederschreiben soll, damit sie wieder zu Geld kommt und ihren Standard zurückerhält. Doch auch hier gehen die Meinungen über den Inhalt der Geschichte auseinander. Zudem flieht Mr. Foe eines Tages vor den Gerichtsvollziehern und Mrs. Barton schreibt ihn nun immer wieder Briefe (die sie in eine Schachtel legt), in denen sie sich und ihre Geschichte erklärt. Die Verbindungen zu "Robinson Cruso" und "Daniel Defoe" sind hier gewollt. Doch diesmal soll die Geschichte aus der Sicht einer Frau erzählt und vorallem soll die Geschichte von Cruso eine Frau bekommen. Coetzee schreibt die Geschichte von Defoe um und bringt den Leser immer wieder zum Schmunzeln. Mrs. Barton ist ihm sehr gut gelungen. Das Ende fand ich etwas verwirrend und schleppend, aber insgesamt ein unterhaltsames Buch über eine alte Geschichte.
  5. Cover des Buches Summertime (ISBN: 9780143118459)
    J. M. Coetzee

    Summertime

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Wolkenatlas
    Tabula Rasa J. M. Coetzees neuestes Buch „Summertime“ ist bezeichnenderweise mit dem Untertitel „Scenes from Provincial Life“ versehen und ist der (möglicherweise) letzte Teil seiner autobiographischen Romane, nach „Der Junge“ (Boyhood) und „Die jungen Jahre“ (Youth). Damit weist der in Adelaide lebende Nobelpreisträger aus Südafrika J. M. Coetzee darauf hin, dass dieses Buch weder als Autobiographie, noch als Roman gelesen werden sollte. Ein Journalist schreibt ein Buch über den (wie man erst später erfahren wird) soeben, oder vor einigen Jahren verstorbenen Nobelpreisträger John Coetzee. Er orientiert sich an den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts, an den Jahren, in denen der Autor seine Stimme fand und die ersten Erfolge einfuhr. Zu Beginn dieses Buches liest man scheinbar beliebig ausgewählte Tagebucheinträge des verstorbenen Autors. Danach kommen in Interviews verschiedene, auf ganz unterschiedliche Art und Weise für den Autor wichtige Menschen zu Wort. Die ehemalige Geliebte, die Lieblingscousine, die Mutter einer Schülerin des Autors, ein Kollege und eine Kollegin. Wer jetzt eine Beweihräucherung vermutet, liegt weit daneben. Coetzee zeichnet ein Selbstportrait, bzw. ein Portrait seines literarischen Alter Egos, das ihn als kalten, eigenwilligen, kleinen Mann und unbefriedigenden Liebhaber bezeichnet. Ein Bild, dass ihn die Mutter einer Schülerin in ihren Augen aus Leidenschaft verfolgen lässt. Ein Bild, das ihm jegliche Fähigkeit, einen anderen Menschen zu lieben eigentlich abspricht. Ein Mann, dessen Literatur von seiner Kollegin (und kurzzeitigen Geliebten) sogar mit den Attributen unterkühlt, kraftlos und uninspiriert versehen wird. „Summertime“ als literarisch inszeniertes, Lob suchendes „Ich-Bashing“? Eindeutig nein. Als Pendant zu den Tagebuchauszügen vom Anfang veröffentlicht der britische Journalist am Ende unvollendete Prosafragmente des Autors, die er vermutlich knapp vor seinem Tod geschrieben hat. Fragmente, die sich in erster Linie um den Vater des Autors, der Beziehung zum Vater und um eine sehr weibliche Mitarbeiterin des Vaters drehen. Fragmente, die zuerst vermeintlich wenig zum Verständnis des vorher Geschehenen beitragen, die die Perspektive der ca. 230 vorangegangenen Seiten jedoch bald unvermeidlich verändern, bzw. frisch beleuchten. Mit all diesen Zutaten ergibt sich ein höchst kunstvolles Selbstportrait des Autors, das möglicherweise weit vom wirklichen Autor entfernt ist, möglicherweise aber auch nicht. Ich denke, dass das Wissen um den Wahrheitsanteil in diesem Buch absolut nicht notwendig ist, da sich das literarische Kunstwerk weit über die Frage nach Fiktion und Autobiographie erhebt. „Summertime“ ist ein literarischer Geniestreich, ein Meisterwerk. Unverständlich, wie dieses Buch (obschon in der Shortlist des Booker Prizes 2009) nicht mit dem Booker-Prize ausgezeichnet wurde. „Summertime“ ist ein Höhepunkt im an Höhepunkten reichen Schaffen J. Coetzees. Seine formelle Anlage, die Stimmenführung und das polyphone Gesamterlebnis sind ein Erlebnis, meine Bewunderung gilt diesem Roman nicht nur in literarischer Hinsicht, sondern auch als Kunstwerk per se. Seine Entscheidung, diese Zeit seines Lebens aus der Perspektive Dritter durch Interviews „posthum“ erzählen zu lassen, gibt ihm die Möglichkeit, jegliche Ich-Befindlichkeit zu vermeiden, die er ja schon in den ersten beiden Romanen dieses Zyklus vehement vermieden hat. Ein bewegendes Buch, das viele Fragen aufwirft, das kritisch mit Südafrika umgeht und ein sehr lebhaftes Portrait des Lebens in Kapstadt und Südafrika der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts zeichnet. Knapp vor dem Ende des letzten Interviews bemängelt die französische Ex-Kollegin und Geliebte, dass John Coetzee ein Autor gewesen wäre, der nie versucht hätte, die literarischen Welten einzureißen um aus dem Schutt der Tradition eine neue Literatur, eine neuartige Stimme zu entwickeln. Möglicherweise hat Coetzee mit den Worten seiner Protagonistin recht. J. M. Coetzee musste nur nie irgendwelche Traditionen einstürzen lassen, um seine Werke zu schaffen, seine Stimme zu finden, seinen persönlichen Stil. Sein Oeuvre ist an Eigenständigkeit, Ernsthaftigkeit und Präzision, an literarischer Leidenschaft, die wohlgemerkt zum Großteil eine Art geschlechtslose, der Kunst dienende Leidenschaft ist, an Wichtigkeit und künstlerischer Innovation im Rahmen der Tradition kaum zu überbieten. Und wahre, zeitlose Kunst kann sich nur auf Basis der Tradition entwickeln. Bleibt nur noch zu hoffen, dass J. M. Coetzee noch weitere literarische Glanztaten folgen lässt.
  6. Cover des Buches Elizabeth Costello (ISBN: 0142004812)
    J. M. Coetzee

    Elizabeth Costello

     (3)
    Aktuelle Rezension von: sunnypeaches
    Nach dem lesen war ich genauso schlau wie vorher... Was hast du da geschrieben Coetzee... und wieso komme ich nicht dahinter? Das Buch zog sich für mich leider zu sehr hin, schade.
  7. Cover des Buches Dusklands (ISBN: 9780099268338)
    J. M. Coetzee

    Dusklands

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden

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