Bücher mit dem Tag "jack london"
33 Bücher
- Jon Krakauer
In die Wildnis
(399)Aktuelle Rezension von: AukjeIm August 1992 wurde die Leiche von Chris McCandless AKA Alexander Supertramp, in einem Bus in der Wildnis von Alaska gefunden. Der Journalist Jon Krakauer rekonstruiert sein Leben, seinen Wunsch und Weg die Zivilisation hinter sich zu lassen und ein Leben in der Natur, vernab der Zivilisation und des Konsums zu leben. Krakauer recherchierte ab Chris‘ Abschluss an der Uni im Sommer 1990, der Beginn seines Ausstiegs seiner ihm bekannten Welt, bis hin zu seinem Tod 1992. Er interviewt dafür unter anderem seine Familie und auch Menschen die ihm während seiner Reise begegnet sind.
Obwohl man von Anfang des Buches eigentlich schon weiss wie es enden wird, rührt die Story einen zu Herzen.
Ein wirklich wunderbares traurig-schönes Buch.
- Philip José Farmer
Das magische Labyrinth
(18)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchWie schon in den Bänden Zwei und Drei ist die Lösung des Rätsels der Flusswelt in der ersten Hälfte des vierten Bandes bestenfalls nur ein Nebenschauplatz. Das Schicksal der Protagonisten - Sam Clemens, John Lackland, Richard Frances Burton, Hermann Göring und deren Freunde - vereint sich im gewaltigen Showdown der Fehde zwischen Clemens und Lackland. Wie gewohnt scheut PJF nicht davor zurück, seine Helden in sinnlosen Kämpfen sterben zu lassen. Und das, wo doch die Wiedererweckungsmaschine nicht mehr in Betrieb ist....
Das letzte Drittel des Romans widmet sich dann der finalen Auflösung des Flusswelt-Rätsels. Dass eine ausgewählte Gruppe den geheimnisvollen Turm am Ende des Flusses erreicht, darf vorausgesetzt werden. Wer gehört jedoch dieser Gruppe an? Was wurde aus Piscator? Und wer sind nun die Schöpfer der Flusswelt, und was ist der wahre Zweck dieser Schöpfung? Und wer versteckt sich hinter dem abtrünnigen Ethiker und kann sich dieser durchsetzen? Alle diese Fragen werden ausführlich beantwortet.
Farmer lässt noch einmal sein Genie aufblitzen und beschert uns spannende Lesestunden!
- Philip José Farmer
Die Flußwelt der Zeit
(53)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchDer Protagonist der Story, William Burton, ist schwer misstrauisch, weil er bevor er auf dieser Welt wiedergeboren wurde in einem großen Nichts erwachte, in dem Milliarden von Menschen bewusstlos schwebten. Schnell wird klar, das es sich um einen Betriebsunfall handelt, denn kaum hat er die Augen aufgeschlagen, erscheint eine Art Raumschiff und versetzt ihn zurück in die Starre.
Die Erinnerung daran kann dieser "Big Brother" jedoch nicht tilgen und so macht sich William, kaum in der Flusswelt wiedererwacht, daran, dem Geheimnis seiner neuen Existenz und deren Schöpfer auf den Grund zu gehen.Die Geschichte ist wirklich toll. Was der Autor sich da ausgedacht hat, ist mit Abstand das Beste, das mir in letzter Zeit unter die Finger gekommen ist (gelesen 2008) .
>Die Flusswelt der Zeit< hat eine geniale Hintergrundgeschichte.
Überaus faszinierend sind die historischen Persönlichkeiten, welche in dem Zyklus Haupt- und Nebenrollen einnehmen. - Jack London
Der Seewolf (Graphic Novel)
(143)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Ich finde die Geschichte nur mittelmäßig gut. Die Kämpfe sind schön spannend und auch der Zusammenhalt des Kerns der Mannschaft. Was ich jedoch nicht wirklich mochte, war der raue Umgang des Kapitäns und dass er seine besten Leute umgebracht hat, ohne dass jemand sich traute, etwas dagegen zu unternehmen. Die Geschichte ist nicht schlecht, jedoch hätte ich sie an einigen Stellen, wie eben aufgeführt, anders geschrieben besser gefunden.
- Jack London
Wolfsblut
(260)Aktuelle Rezension von: Helena_KawaiiBei „Wolfsblut“ handelt es sich um eine sehr schöne Geschichte welche aufzeigt, wie das Verhalten eines Tieres in positiver oder negativer Weise von außen beeinflusst wird.
Jack Londons Schreibstil fand ich sehr passend, da sie Einblick in die Gefühle und Gedanken von „Wolfsblut“ gegeben hat, trotzdessen dass er halb Wolf halb Hund ist. Jedoch ist sein Schreibstil gleichermaßen etwas altertümlich, sodass ich am Anfang des Buches nur sehr schwer in die Geschichte einsteigen konnte. Wohlmöglich, ist die englische Originalfassung da die bessere Wahl.
Jedoch war es auch inhaltlich am Anfang sehr schwer in die Geschehnisse reinzukommen, da der Schauplatz und auch die Charaktere sich oft wechseln. Erst ab 3/4 des Buches war ich so richtig drin und konnte das Lesen wirklich genießen. Es war zum Teilen langatmig obwohl das Buch relativ kurz ist. Andere Stellen gingen wiederum etwas zu schnell und waren nicht nachvollziehbar. Das ist auch der größte Kritikpunkt für mich an diesem Buch. Nichtsdestotrotz ist es eine sehr schöne Geschichte, welche mich stark berührt hat. Es zeigt auf, dass ein Tier nie wirklich böse Absichten hat, sondern nach Erfahrungen handelt. Es hat mir mal wieder verdeutlicht, wie grausam der Mensch wirklich ist und eigentlich das blutrünstige Tier von allen ist. Selbst ein vermeintlich böser Wolf ist nichts zum Menschen.
Im Allgemeinen hat mich das Buch etwas an „Black Beauty“ erinnert.3 von 5 Sternen
- Jack London
Der Ruf der Wildnis
(161)Aktuelle Rezension von: Pegasus1989Ich mag dieses Werk sehr gerne. Es beschreibt in spannenden Situationen, zu was ein Hund alles fähig sein kann. Egal ob Schlittenhund, Rettungshund, bester Freund des Menschen, Rudelführer und noch einiges mehr. In dieser Geschichte wird schön beschrieben, wie anpassungsfähig und treu ein Hund sowohl dem Menschen gegenüber ist, als auch der Wildnis. Schade nur, dass, wie am Anfang beschrieben, viele Leute Hunde wegen ihrer Vielfältigkeit auch missbrauchen oder falsch mit ihnen umgehen. Natürlich werden Hunde auch als Blindenhunde, Drogensuchhunde und weiteres gebraucht, was hier in diesem Buch nicht geschildert wird. Trotzdem gibt es einen schönen groben Überblick über die Vielfältigkeit und viele Charaktereigenschaften der Vierbeiner.
- Philip José Farmer
Das dunkle Muster
(23)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchWill man den Band 3 inhaltlich zusammenfassen, dann führt der vorliegende Teil die altbekannten Protagonisten näher zu einander. Sam Clemens ist mit seinem zweiten Schiff auf dem Weg, um primär John Lackland zu verfolgen. John hatte Sam dessen erstes Schiff gestohlen, wie wir uns erinnern, und Sam hatte diesem ewige Rache geschworen. Weiters taucht auch wieder Burton auf, mit dem Ziel sich einen Platz auf einem der beiden Schiffe zu sichern, um zum Ursprung des Flusses und damit zu den Erbauern der Flusswelt zu gelangen. Und dann gibt es noch Firebrass, der die Industrieanlagen von Clemens übernommen hat, um ein Luftschiff zu bauen. Um diesen harten Kern der Hauptprotagonisten scharen sich zahlreiche andere Charaktere.
Tatsächlich kommt es gegen Ende des dritten Bandes zu einem ersten feindlichen Kontakt mit John Lackland und "seinem" Schiff der Rex Grandissimus. - Philip José Farmer
Auf dem Zeitstrom
(29)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchEr hat den Traum, eine riesiges Schiff zu erschaffen, mit dessen Hilfe er bis an die Quelle des Zeitstromes gelangen möchte.
Das gesamte Buch erstreckt sich dann auch über den Bau dieses Schiffes und die Komplikationen, die sich hierbei ergeben.Farmer vermag trotz der Schwächen mit seiner guten Charakterdarstellung und mitreißenden und unkonventionellen Erzählweise dem Buch viel Tiefe zu verleihen. In der Flusswelt gibt es keine Helden, sondern Menschen, die Fehler haben, für die man sie liebt und auch Dinge tun, für die man sie unter Umständen verachtet.
- Philip José Farmer
Das echte Log des Phileas Fogg
(6)Aktuelle Rezension von: TheSaintEin für mich persönlich etwas verwirrendes Buch.
Die Erwartung, über die kleinen inhaltlichen Fehler Verne's beim Schreiben dieser tollen Reise um die Welt aufgeklärt zu werden, wird nur bedingt erfüllt: Stattdessen serviert der von mir geschätzte Autor einen eigenständigen Science-Fiction-Roman, der auf die Logikfehler des großartigen Verne bei Fogg's Reise um den Erdball aufbaut und daraus mit den bekannten Figuren einen gänzlich neuen Hinter- und Beweggrund für diese liefert.
Farmer hat den Originalroman sehr, sehr genau gelesen und gewiß geschickt aus diesen Ungereimtheiten seine Geschichte erzählt und dennoch fesselt der Roman nicht wirklich.
Es gibt wesentlich intensivere und beeindruckendere Werke von Farmer.
Wenn man zuerst Verne's Roman liest und dann dieses Buch sogleich folgen lässt, dann wirkt es interessanter. Alleinstehend nicht unbedingt ein Muss für den Farmer/Verne-Freund. - Jack London
König Alkohol
(69)Aktuelle Rezension von: EmiliÜber den Autor:
Jack London (eigentlich John Griffith Chaney) wurde am 12. Januar 1876 als uneheliches Kind in San Francisco geboren. Er wuchs in Armut auf und musste bereits früh zum Einkommen der Familie beitragen. Nach einer Zeit, in der er sich als Fabrikarbeiter, Robbenjäger und Landstreicher durchschlug, holte er das Abitur nach und begann 1896 ein Studium, das er jedoch schon nach einem Semester abbrach. Er ließ sich vom Goldrausch anstecken und schürfte in Alaska selbst nach dem Edelmetall. Zurück in Kalifornien stellten sich mit seinen Tiergeschichten und Erzählungen über das harte Leben einfacher Menschen der Arbeiterklasse erste literarische Erfolge ein. In kurzer Zeit wurde London sehr wohlhabend. Seine plötzliche Popularität überforderte ihn jedoch. Alkohol und ein extravaganter Lebensstil führten den Schriftsteller in den Ruin. Jack London starb am 22. November 1916 im Alter von nur 40 Jahren auf seiner Farm in Glen Ellen an Nierenversagen.
Über das Buch:
Jack Londons stark autobiografischer Roman zeichnet den Weg des Autors in die Alkoholsucht nach. Als Ich-Erzähler beschreibt er darin seine ersten Begegnungen mit dem Alkohol, dessen Wirkung auf ihn, seine Abhängigkeit und die daraus resultierende Zerstörung. Das Werk, das bei Erscheinen im Jahr 1913 als Sensation galt, ist nicht nur eine Anklageschrift gegen den Dämon Alkohol, es ist auch das offene Geständnis eines Schriftstellers, der seiner Verzweiflung, seiner Wut und seiner Angst literarisch Ausdruck verleiht.
Meine Meinung:
In diesem Buch geht es um die Beschreibung des persönlichen Weges durch das Leben, aber nur in Bezug auf den Alkohol und die Sucht. Schon seit Kindheit, seine ersten Erfahrungen mit dem Alkohol, hat Jack London mit 5 Jahren gemacht. Und später mit 7... Was reichlich erschreckend ist. Auch später als Jugendlicher war er immer wieder mit dem Thema konfrontiert. Als Kind und Jugendlicher hat er viel Zeit unter Erwachsenen verbracht, in Saloons oder auf der Ranch. In seiner Umgebung spielte Alkohol eine große Rolle, in der Welt der Männer, wurde es immer getrunken. Um zu vergessen, um sich von der Sucht abzulenken, aus Langeweile, aus Frustration, wegen schlechter Laune, um dem Alltag und der Arbeit zu entfliehen, um zu feiern, um zu singen und sich freuen zu können... Gründe gab es zahlreiche. Letztendlich ging es nur darum, die Sucht zu befriedigen.
Der Autor hatte ein widersprüchliches Verhältnis zum Alkohol. Er behauptete durchgehend, dass er John Barleycorn, wie der Alkohol spöttisch genannt worden ist, nicht körperlich benötige, sondern den geistig veränderten Zustand anstrebe. Auch die Zugehörigkeit zu der „starken Männer“ war für ihn wichtig.
Gut reflektiert, durchdacht, und treffend beschreibt der Autor seine Beziehung zu der Sucht. "Das Verlangen nach Alkohol hatte in meiner Seele Wurzeln gefasst" - schreibt er. Erschreckend und zugleich beeindruckend ist die Tatsache, dass der Roman nach wie vor aktuell ist. Die Alkoholsucht wurde erstaunlich eindrücklich beschrieben und scheint auch in der jetzigen Zeit gültig zu sein.
Der Roman ist sehr persönlich, der Autor legt dem Leser seine Seele zu Betrachtung vor.
Zu dem Schreibstil von Jack London muss man nicht viel sagen. Viele Leser haben schon seine Art zu erzählen, bewundert und hochgeschätzt. Lebhaft, realistisch und gut zugänglich berichtet er von seiner Erfahrung mit dem Alkohol. Man durchlebt an der Seite des Autors eine ganze Säuferkarriere. Es ist ein zeitloses Werk.
- Jack London
Mord auf Bestellung
(14)Aktuelle Rezension von: Manolita6Mord als Geschäftsidee: Das ist die Kernaussage dieses Romans. Die Idee dieses mörderischen Geschäfts auf Bestellung ist, dass jemand per Auftrag getötet wird. Ausführender ist jemand, der mit dem Opfer nichts zu tun hat, es nicht kennt und ihm nie vorher begegnet ist. So kann er auch nicht mit dem Opfer in Verbindung gebracht werden! Kopf dieses "Geschäfts" ist Ivan Dragomiloff. Er hat ein Netzwerk aufgebaut, welches effizient, schnell und gründlich arbeitet. Wichtig war ihm dabei, dass seine "Mitarbeiter" nicht nur gut ausgebildete Kämpfer sind, sondern auch über eine gute Bildung und Manieren verfügen. Hinzu kommt die zweifelhafte Philosophie von Dragomillof: Es werden nur Aufträge angenommen, die dem Wohl der Gesellschaft dienen. Daher wird jeder Auftrag vorher gut und sorgfältig überprüft.Womit Dragomiloff nie gerechneth ätte, wird nun aber wahr: Die nächste Zielperson ist er selbst!Es beginnt ein Rennen auf Leben und Tod, welches nicht aufgehalten werden kann.
- Jack London
Der Seewolf
(11)Aktuelle Rezension von: itwt69Die Geschichte der Ghost und ihres brutalen Kapitäns Wolf Larsen ist ein mitreißender Abenteuerroman, erzählt von dem Schiffbrüchigen Humphrey van Weyden. Faszinierend dabei ist vor allem das psychologische Katz-und-Maus-Spiel der Protagonisten. Als dann noch eine Frau an Bord kommt, ist die Verwirrung perfekt. Allerdings waren mir viel zu viele nautische Fachbegriffe dabei, deshalb "nur" 4 Sterne.
- Jack London
Lockruf des Goldes
(27)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchIn diesem Werk bringt es Jack London fertig einen hervorragenden Alaska-Roman (der die Zeit überdauern wird und zum Besten gehört, was er schrieb) mit einer mäßigen Geschichte über den Aufstieg eines Immobilien-Tycoons im prosperierenden San Francisco und einer gruselig schlechten Liebesgeschichte zu verbinden.
Im Alaskateil werden ausführlich eine Pokerparty, eine Postreise mit Hundeschlitten und eine Goldsuche in der Vor-Goldrausch-Zeit geschildert, die fast mit dem Tode der Beteiligten endet. Held dabei ist Elam Harnish, genannt "Burning Daylight" - Abenteuer vom Feinsten. Dann folgt eine in rasenden Tempo getaktete Kurz-Geschichte des Goldrauschs selbst aus dem Burning Daylight als Millionär hervorgeht.
Für ihn ist alles ein großes Spiel, und so spielt er dann in San Francisco Kapitalist, wie er im Saloon Poker spielte und auf seinen Schlitten-Touren mit dem Leben. Doch dort verliebt er sich in seine Sekretärin, sie will zwar ihn, aber nicht sein Geld. So schmeißt er alles hin und wird Farmer mit Frau und Kind. So weit so kitschig (Liebesgeschichten konnte London wirklich nicht).
Doch der Schluss ist nochmals ein Hightlight: auf seiner Farm findet er Gold, eine Mutterader. Er sieht die Minen vor seinen Augen wachsen, das Spiel kann neu beginnen. Aber er schlägt es aus, als er seine Frau die Hühner füttern hört. Auch das natürlich Kitsch, aber schööön. - Michel Viotte
Die vielen Leben des Jack London
(1)Aktuelle Rezension von: Dr_MEin solcher Satz drückt recht treffend die Ambivalenz in Jack Londons Charakter aus. Er hätte schließlich auch einfach aufhören können ohne sich irgendetwas abzuschneiden. Andererseits war London stets in Projekte verstrickt, die enorme finanzielle Mittel verschlangen. Nur durch seine Schriftstellerei konnte er seinen ruhelosen Lebensstil aufrecht erhalten.
London verstarb vor 100 Jahren in einem Alter, wo Männer eigentlich erst richtig aufblühen. Doch Londons Lebensenergie schien schon einige Jahre vor seinem Tod verbraucht zu sein. Man kann das in dieser großartigen Bild-Text-Biografie sehr gut nachvollziehen. Der französische Autor hält sich dabei angenehm mit Urteilen zurück, obwohl sich solche Einschätzungen bei London geradezu aufdrängen. Michel Viotte überlässt das Urteilen seinen Lesern. Diese können Londons Leben in recht kurzen, gut lesbaren und sehr informativen Texten und vielen Bildern verfolgen.
Jack London lebte sein nicht langes Leben offenbar mit großem Optimismus und voller Selbstvertrauen, jedoch auch ohne Rücksicht auf mögliche Folgen seiner Lebensweise. Vielleicht hätte ihm sein kurzer Abstecher zu den Goldgräbern in Klondike eine Warnung sein sollen, denn schon da zeigte sich, dass er seine Belastbarkeit stark überschätzte. Aber das schien London nicht zu tangieren. Immer wieder begab er sich auf große Reisen, deren Strapazen ihn wohl nicht interessierten, deren Preis er jedoch später teuer bezahlen musste. Besonders seine Südseereise auf seinem Segler Snark brachte ihm auf Samoa Entzündungen und Geschwüre, die nicht heilen wollten.
Nebenbei wollte er auch noch unbedingt Farmer sein, baute sich ein riesiges Haus, musste in dieser Zeit jedoch auch wieder dringend auf große Reisen gehen und unzählige Filmprojekte realisieren. Vielleicht stimmt es tatsächlich, dass jedem Menschen nur eine gewisse Menge an Lebensenergie zugeteilt wird, mit der man entweder zurückhaltend umgehen oder sie ungehemmt verbrauchen kann. Bei London war diese Lebensenergie in seinem vierzigsten Jahr verbraucht. Seine Asche liegt unter einem Stein seines kurz vor der Vollendung abgebrannten Hauses auf seiner Farm.
Über Londons Bücher erfährt man in diesem Band nur das Nötigste. Es geht dem Autor vielmehr um das Leben (oder die vielen Leben) des Jack London. Die Bildauswahl ist nicht nur großzügig, sondern auch informativ. Da viele Porträts von London gezeigt werden, kann man sich so auch einen gewissen Eindruck von seinem Wesen machen.
Am Rande sei bemerkt, dass mich eine Fotografie dann doch etwas verwirrt hat. Sie zeigt Kalifornier an Deck eines Seglers, der sie nach Alaska bringen sollte, wo sie dann ins Land des Goldes reisen wollten. Auf dem Foto sieht man jedoch eine Tanzveranstaltung an Deck mit zahlreichen Frauen. Irgendwie hatte ich mir diese Klientel anders vorgestellt.
Dieser biografische Band zeigt sehr informativ das kurze und ruhelose Leben von Jack London in vielen recht persönlichen Fotografien, mit denen es möglich wird, sich diesen ungewöhnlichen Mann in seiner Welt vorzustellen. Sehr beeindruckend.