Bücher mit dem Tag "jahrhundertroman"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "jahrhundertroman" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Der Zauberberg (ISBN: 9783596904167)
    Thomas Mann

    Der Zauberberg

     (545)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Hans Castorp besucht seinen in Langzeitkur befindlichen Vetter Joachim Ziemßen in einem Sanatorium namens „Berghof“ im Schweizer Kurort Davos. Er plant für drei Wochen seinen Vetter aufzumuntern. Dabei erscheint ihm das Leben im Berghof als äußerst genehm und simpel. Durch „gesundheitlichen“ Besorgnis seitens der Heimleitung, verlängert Hans Castorp seinen Aufenthalt und aus 3 Wochen werden Monate und Jahre.

    Während sich die Welt drastisch verändert und auf einen Weltkrieg zusteuert, geht das Leben im Berghof wie in einer Blase der Abgeschiedenheit weiter. Hans Castorp ist ein junger Ingenieur, welcher nach dem Tod seiner Eltern bei seinem Onkel aufgewachsen ist. Anfangs sucht er Halt bei seinem Vetter Joachim Ziemßen. Mit der Zeit wird er immer eigenständiger, aber auch immer nachdenklicher und trotz geistiger Reifung immer weltfremder. Im Laufe der Erzählung trifft er auf viele Charaktere, aber insbesondere 3 nehmen einen wichtigen Platz in seinem Leben ein. Lodovico Settembrini, der sich zum Mentor Hans‘ ernennt, ist ein Liberalist und Freimaurer, der aber auch ebenso frei mit seiner Ignoranz und Arroganz Anderen gegenüber umgeht. Sein Gegenspieler wird Naphta, der ein poetisch verklärtes, aber menschlicheres Weltbild hat. Mit einer jungen Russin, Claudia Chauchat, kommt auch Liebesfreud und vor allem -leid in Hans Leben. Auch die beiden Ärzte sind prägend für Hans und ebenfalls typisch für ihre Zeit. Gemäß dem Obrigkeitsdenken der damaligen Zeit wird Ihnen bedingungslos Glauben geschenkt. Widerworte sind ausgeschlossen, selbst wenn diese durchaus logisch und sinnvoll wären. 

    Thomas Mann schreibt detailliert, genau, poetisch, wortgewandt und wortgewaltig mit starken Auswüchsen ins Philosophische. Oft schweift er weit in Einzelthemen ab, beleuchtet diese aus verschiedenen philosophischen Blickwinkeln, nur um kurz darauf prägnant und auf den Punkt genau die Gesellschaft und die Missstände seiner Zeit zu kritisieren. Parodie, Satire, Kritik und Geisteswissenschaft sind hier ständig vernetzt und gekonnt ineinander verwoben. Dabei ist die Freude an der Sprache selbst niemals zu übersehen.

    Mein Fazit: Ein Buch, für das es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen, sich einzulassen und vor Allem darüber nachzudenken und die Sprache Mann‘s zu genießen. Auch wenn es das Weltbild einer ganz anderen Zeit ist, so sind die Ansätze heute nicht weniger präsent und teils genauso aktuell, wenn vielleicht auch anders ausgeprägt. 

  2. Cover des Buches Buddenbrooks (ISBN: 9783596521487)
    Thomas Mann

    Buddenbrooks

     (2.397)
    Aktuelle Rezension von: mj303

    Ich kannte das Buch noch aus Schulzeiten, leider konnte es mich dieses mal nicht so begeistern.

    Es war teilweise sehr schwer es konzentriert zu lesen - 3 Sterne

  3. Cover des Buches Die Mittagsfrau (ISBN: 9783596510993)
    Julia Franck

    Die Mittagsfrau

     (398)
    Aktuelle Rezension von: graphida

    Es ist ein Buch, das lange auf  meiner Buchliste stand, es wurde von vielen Seiten gelobt und ich war sehr gespannt.

    Allerdings ist es auch eines der wenigen Bücher, die ich abgebrochen habe.
    Ein Vater, der sich als Kriegsheimkehrer nicht der Familie sondern einer anderen Frau zuwendet,  ein am Bahnhof von der Mutter zurückgelassenes Kind, vergewaltigte Frauen, eine Sprache die mich überhaupt nicht mitnimmt. 

    Ich möchte eintauchen in eine Geschichte, die durchaus anspruchsvoll sein darf. Viele Bücher aus den Kriegsjahren und der Nachkriegszeit habe ich gelesen, viele waren schwerverdaulich, aber diesem konnte ich nichts abgewinnen.

  4. Cover des Buches Töchter einer neuen Zeit (ISBN: 9783499272134)
    Carmen Korn

    Töchter einer neuen Zeit

     (222)
    Aktuelle Rezension von: Jurueana

    Die Absätze sind sehr kurz und springen zwischen schnell zwischen den einzelnen Handlungenssträngen hin und her. Habe häufig nicht mitbekommen, dass es schon wieder um jemanden anderen geht was den Lesefluss gestört hat. Kaum hatte man sich in die Handlung eingefunden gab es einen teilweise sehr großen Zeitsprung und man musste sich wieder neu eindenken. Bei den selten auftretenden Nebenfiguren wusste ich oft nicht mehr wer das eigentlich war. 

    In der Mitte des Buches plätschert die Handlung etwas langweilig vor sich hin, so dass ich es fast nicht weiter gelesen hätte. Die Gefühls und Gedankenwelt der Charaktere wird fast nicht dargestellt, es bleibt eine Aneinanderreihung von Ereignissen. Am Ende des Buches wird es etwas spannender und endet mit einem Cliffhanger für die Fortsetzung. Hat mich aber nicht überzeugt das nächste Band weiter zu lesen.



  5. Cover des Buches Abendland (ISBN: 9783446241978)
    Michael Köhlmeier

    Abendland

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Carl Jacob Candoris ist über neunzig Jahre alt und erzählt dem Schriftsteller Sebastian Lukasser seine Lebensgeschichte. Er vertraut ihm, denn dessen Vater der Gitarrist Georg Lukasser war ihm immer Freund und Feind zugleich. Die beiden Männer hatten sich in der Nachkriegszeit in den Wiener Jazzkellern kennen gelernt. Über Jahrzehnte hinweg kreuzten sich immer wieder ihre Wege und es gab viel Musik, politische Veränderungen und unterschiedliche Lebensentwürfe. Sebastian Lukasser hat auch schon viel erlebt und es ist sehr interessant gemacht von Köhlmeier wie er den jungen wie den älteren Mann immer wieder zu Wort kommen lässt. Es entfaltet sich ein Panorama über mehrere Jahrzehnte hinweg und es ist gleichzeitig auch die Geschichte des 20.Jahrhunderts. Die Musik spielt eine wichtige Rolle und die politischen Veränderungen werden sehr gut dargestellt und man trifft auf einige wichtige Personen des 20.Jahrhunderts. Völlig zurecht ist Michael Köhlmeier auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis 2007 für den Roman des Jahres.


  6. Cover des Buches Die letzte Welt (ISBN: 9783596522637)
    Christoph Ransmayr

    Die letzte Welt

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Janine2610
    Darum geht's:

    In diesem Roman ist die Verbannung des römischen Dichters Ovid durch Kaiser Augustus im Jahre 8 n. Chr. der historisch fixierte Ausgangspunkt einer phantasievollen Fiktion. Der Römer Cotta, sein – durch Ovids »Briefe aus der Verbannung« – ebenfalls historisch belegter Freund, macht sich in Tomi am Schwarzen Meer auf die Suche nach dem Verbannten, denn in Rom geht das Gerücht von seinem Tod, als auch nach einer Abschrift der »Metamorphosen«, dem legendären Hauptwerk Ovids. Cotta trifft in der "eisernen Stadt" Tomi jedoch nur auf Spuren seines Freundes, Ovid selbst begegnet er nicht. Er findet dessen verfallenes Haus im Gebirge, den greisen Diener Pythagoras und, je komplizierter und aussichtsloser sich die Suche gestaltet, immer rätselhaftere Zeichen der »Metamorphosen« - in Bildern, Figuren, wunderbaren Begebenheiten. Bis sich zuletzt Cotta selbst in der geheimnisvoll unwirklichen Welt der Verwandlungen zu verlieren scheint: die Auflösung dieser "letzten Welt" ist wieder zu Literatur geworden.

    Meine Meinung:

    Wenn etwas auf dieses Buch zutrifft, dann, dass es auf alle Fälle sehr historisch ist. Nicht nur der Römer Cotta (unser Protagonist), den es tatsächlich gegeben haben soll, auch der römische Dichter Ovid und Kaiser Augustus wirken in diesem Roman, der sich etwa 8 nach Christus abspielt, mit.

    Die letzte Welt war eine Leihgabe von meinem Onkel, der sehr begeistert vom Inhalt war. In meinem Kopf hat der Roman ebenfalls beeindruckende Bilder heraufbeschworen, denn der Erzählstil des Autors ist relativ bildmächtig, wenn auch manchmal etwas mühsam, da viele sehr lange, auch verschachtelte, Sätze darin ihren Platz haben. Außerdem wirkt der Schreibstil sehr historisch, wie aus der Zeit gefallen – also der Zeit, in der die Handlung stattfindet, absolut angepasst. Nichtsdestotrotz hat sie auch was ganz eigenes. Möglicherweise ist das der generelle Stil des Autors, das weiß ich aber nicht, da dies mein erstes Buch von Ransmayr war.

    Die Handlung an sich hat mir nicht immer gut gefallen. Teilweise ist sie SEHR fantasievoll. Mit der Realität hatte das dann nicht mehr viel zu tun. Außerdem sind die Charaktere in dieser Geschichte alle – ohne Ausnahme! – ziemlich eigenartige, teils unheimliche Gestalten, deren Beweggründe und Verhalten ich selten verstehen oder auch nur nachvollziehen konnte. Meist wurde ich überrascht, wenn dieses oder jenes getan oder gesagt wurde. Die Phrase »Total aus der Zeit gefallen« passt hier wie die Faust aufs Auge.

    Die letzte Welt ist ein Roman, bei dem ich zwiegespalten bin. Soll ich ihn weiterempfehlen, soll ich es lieber sein lassen?
    Ich glaube, dass der Schreibstil des Autors schon mal absolute Geschmackssache ist. Die manchmal doch recht fantasyreiche Handlung ist vielleicht ebenso nicht jedermanns Sache, das muss erwähnt werden. Ansonsten schafft es Ransmayr wunderbar, zumindest bei mir, mit seiner Geschichte herrliche Bilder entstehen zu lassen. Bilder, die man sich vermutlich nicht so häufig vorstellt, da das Setting ein eher seltenes und weniger attraktives ist: Tomi, die eiserne Stadt. Mit den Charakteren bin ich leider nicht ganz warm geworden, mit dem Protagonisten Cotta noch am meisten, aber selbst der blieb mir bis zuletzt eher fern. Drei Sterne für diesen teilweise recht beeindruckenden Roman finde ich an dieser Stelle auf jeden Fall angebracht.
  7. Cover des Buches Die vierzig Tage des Musa Dagh (ISBN: 9788075830548)
    Franz Werfel

    Die vierzig Tage des Musa Dagh

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Es ist schon etliche Tage her, dass ich das Buch zugeklappt habe, aber es beschäftigt mich immer noch. Es ist einer der besten Klassiker, den ich je gelesen habe: basierend auf Tatsachen, spannend, mit tiefgehenden Personencharakterisierungen, von immerwährender Aktualität wegen der beschriebenen gesellschaftlichen Probleme und Themen und nicht zuletzt Informationen über den Völkermord an den Armeniern.

    Wie kam es überhaupt zu diesem Buch?

    Franz Werfel und seine Frau Alma fielen beim Besuch einer Teppichweberei in Damaskus ausgehungert aussehende Kinder mit großen Augen auf und sie erfuhren auf Nachfrage, dass es Überlebende des Genozids der Türken an den Armeniern waren. Als Werfel zudem noch von Widerstandskämpfern hörte, die sich 53 Tage auf dem Musa Dagh (Mosesberg) verschanzt hatten, bevor sie von alliierten Schiffen gerettet wurden, ließ ihn das nicht mehr los und er begann umfangreiche Recherchearbeiten. Sein Ziel: 'das unfassbare Schicksal des armenischen Volkes dem Totenreich alles Geschehenen zu entreißen'. Und das ist ihm bestens gelungen, auch wenn sein Roman der Bücherverbrennung der Nazis zum Opfer fiel. Die Parallelen sind unübersehbar: 'Unterdrückung, Vernichtung von Minoritäten durch den Nationalismus …', schreib Werfel an seine Eltern.

    Zum Roman

    Es fängt idyllisch an: Gabriel Bagradian, ein Geistesmensch, seit 23 Jahren in Frankreich lebend und mit der Pariserin Juliette verheiratet, ein Sohn, besucht wegen des Todes seines älteren Bruders sein Heimatdorf  Yoghonoluk, eines von sieben Dörfern auf der meerabgewandten Seite eines Gebirgszuges. Es ist eine wunderschöne Landschaft, der französischen Riviera ähnlich; die von Handwerkern bewohnten Armenierdörfer sind schmuck und sauber. Man muss wissen, dass die christlichen Armenier schon immer dort lebten; früher gehörte die Gegend teilweise zu Syrien, heute zur Türkei. Es ist ratsam, sich eine Karte neben das Buch zu legen, um alles verorten zu können.

    Doch dann beginnt das Unglück: der Erste Weltkrieg ist in vollem Gange und 1915 verbündet sich das Osmanische Reich mit den beiden Mittelmächten gegen die Triple Entente (Vereinigtes Königreich, Frankreich, Russland).  Den Armeniern werden von den Türken die Pässe entzogen, auch Gabriel Bagradian, so dass er mit seiner Familie  nicht mehr weg kann. In Istanbul werden alle armenischen Intellektuellen und Geschäftsleute verhaftet, was als Beginn der Armenierverfolgung gilt. Es folgen Deportationen mit dem Ziel der völligen Vernichtung. Bagradian hatte inzwischen wegen seiner Beobachtungen und düsteren Vorahnungen begonnen, sich ein Bild von der Bevölkerung und der Ausstattung mit Waffen zu verschaffen und den Musa Dagh zu kartieren. Als es Ernst wird, beschließt der Großteil der Dorfbevölkerung in einer großen Versammlung, sich auf dem Berg zu verschanzen und Widerstand zu leisten.

    Mir hat es sehr imponiert, wie das alles organisiert wurde: Anführer wählen, heimlich Vorbereitungen treffen, alles hochschaffen und schließlich dem Deportationsbefehl zuvorkommen. Oben zeigt sich dann, wie schwierig es ist, eine Gemeinschaft aufzubauen, für was alles gesorgt werden muss und welche Schwierigkeiten auftreten, nicht zuletzt solche zwischen den reicheren und ärmeren Dorfbewohnern. Es gibt Neid, Streit und Unzufriedenheit und bei einigen den Wunsch, alles für sich zu behalten. Bagradian, der einmal türkischer Reserveoffizier war, organisiert den militärischen Widerstand.

    Es passieren unglaublich viele Dinge: Angriffe der Türken, erfolgreicher Widerstand, Versuche, den Armeniern zu helfen, Hunger und Krankheit, Liebe und Hass. Wir bekommen Einsicht in die politische Lage: die Verwicklungen des Deutschen Reiches und seine Mitschuld, die hier allerdings nur gestreift wird. 'Das Narkotikum des Nationalismus', schreibt Werfel an seine Eltern. In Wirklichkeit sind den Politikern und Militärs des Deutschen Reiches die Armenier völlig egal und es stehen nur die Interessen der Mittelmächte gegen die Entente und Wirtschaftliches im Vordergrund:  die Bagdadbahn, die Ölfelder in Mossul, Baumwolle.

    Aber die Ausgrenzung von Fremden ist ein Phänomen, das selbst auf dem Musa Dagh eine Rolle spielt. So bleibt Juliette immer eine nicht anerkannte Fremde und selbst gegen Bagradian gibt es trotz aller Verdienste Vorbehalte. Sie bleiben 'die Zugereisten, Überheblichen und Unrechten.'

    Dieses Buch ist so reichhaltig, dass meine Rezension ihm leider nicht gerecht werden kann. Ich staune über Werfels Vielseitigkeit, wie er Landschaftsschilderungen, Politisches, Militärisches, Personencharakterisierungen unter einen Hut bringt und wie es nie langweilig wird.

    Es ist ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Verfolgung und Vernichtung von Minderheiten, das allerdings seiner Entstehungszeit entsprechend an manchen stellen ein wenig zu pathetisch klingt. Das mindert aber in meinen Augen keineswegs seinen Wert, so dass ich gerne eine volle Lese-Empfehlung ausspreche.

  8. Cover des Buches Schau heimwärts, Engel (ISBN: 9783328101673)
    Thomas Wolfe

    Schau heimwärts, Engel

     (41)
    Aktuelle Rezension von: schokoloko29

    Dieses breitangelegte Epos handelt von der Familie Grant. Der Vater ein Quartalssäufer, der für seine verbalen Ausraster bekannt ist und seine emotionalen Zusammenbrüche. Dann seine Mutter, die jeden ersparten Cent in Ländereien, Häuser investierte, so dass die Familie ein gutes finanzielles Standbein hat und dann die acht Kinder. Eugene Grant ist der jüngste und muss sich seinen Platz in der Familie suchen. Er war immer ein Außenseiter. Er las viel war eher eigenbrötlerisch und hasste es im Mittelpunkt zu stehen. In der Familie gab es immer Auf's und Ab's die mit den Ausraster und alkoholischen Zusammenbrüchen seines Vaters zusammenhingen. Seine Mutter entschied sich räumlich von seinem Vater zu trennen, was auch eine Trennung der acht Kinder beinhaltete. Eugene nahm sie mit, der noch bis 7 in dem Bett seiner Mutter schlief.

    Dies ist eine Geschichte mit autobiographischen Zügen und ich fand die ersten 200 Seiten einfach ein Meisterwerk. Auch mit den Fußnoten von über 400, die mich sonst eher abschrecken.

    Leider plätscherte die Geschichte ab 300 einfach nur vor sich hin. Sie war nacherzählend und es ging eher um die gesellschaftlichen Umschwünge als um diese dysfunktionale Familie. Was mich dazu veranlasste bei Seite 480 abzubrechen.

    Alles in Allem empfinde ich dieses Buch doch ein Meisterwerk. Es fordert den Leser heraus und erschlägt einen. Entweder man hat diese gewisse Leidensfähigkeit und schafft diese Talsohle mit dem Fortgang von Eugene oder nicht. Leider musste ich ab Seite 48ß kapitulieren

    Aber ich empfinde das Buch durchaus lesenswert und ich habe noch nie in Teilen so etwas fesselndes gelesen wie dieses!

  9. Cover des Buches Stadt aus Rauch (ISBN: 9783847900269)
    Svealena Kutschke

    Stadt aus Rauch

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Sharkeline
    Auch wenn sich für mein Empfinden, der Beginn des Buches etwas in die Länge zieht und man das Gefühl bekommt, es muss doch jetzt endlich mal etwas passieren, ist mein Fazit: definitiv eine Leseempfehlung! Die einzelnen Charaktere sind am Ende des Buches als Stammbaum abgebildet, was mir sehr geholfen hat, die Epochen und Personen zuordnen zu können, zumal in den einzelnen Kapiteln häufig zwischen den Zeiten gesprungen wird. Jede einzelne Person hat „sein Säckchen“ zu tragen, um im Leben „klarzukommen“. Zitat: „Man kann kein Leben führen, wenn man seine Vergangenheit nicht begriffen hat“ (S. 584). Svealena Kutschke gelingt es grandios das Verhältnis zwischen Leben und Tod in seiner jeweiligen Individualität für jeden einzelnen und dennoch den Zusammenhang durch die Familienbande zu beschreiben. Die Einzelschicksale sind ineinander verwoben, bedingen einander oder bauen aufeinander auf. Auch der geschichtliche Aspekt kommt nicht zu kurz, so dass nicht nur verschiedene Personen, sondern auch historische Epochen beschrieben werden. Einen Stern Abzug gibt es aus meiner Sicht dafür, dass vor allem im ersten Teil des Buches einige Dialoge und Monologe auf Plattdeutsch sind, diese jedoch nicht „übersetzt“ (und nicht alle erschließen sich dem Leser, der kein Plattdeutsch kann). Trotz dieses kleinen Minuspunktes würde ich das Buch definitiv weiterempfehlen - die bildhafte Sprache zieht einen regelrecht in den Bann.
  10. Cover des Buches Gravity's Rainbow (ISBN: 9780099511755)
  11. Cover des Buches Der Klang der blauen Muschel (ISBN: 9783453357853)
    Beatrix Mannel

    Der Klang der blauen Muschel

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Henriette und Sophie sind Zwillinge und eng verbunden, aber jetzt trennen sich ihre Wege. Henriette wandert mit den Eltern nach Samoa aus. Sophie ist krank und kann nicht mit gehen. Als die Familie dort ankommt, eröffnet Henriettes Vater seiner Tochter, dass er sie verheiraten will. Warum nur? Warum mit diesem komischen Mann? Mit irgendetwas erpresst er ihren Vater. Henriette findet aber auf Samoa schnell Freunde und ihr Herz schlägt auch für einen jungen Mann von dort, aber das darf nicht sein. Als sich die Ereignisse überschlagen, wendet sich alles. Beatrix Mannel ist eine tolle, faszinierende und sehr spannende Familiengeschichte gelungen und sie entführt uns nach Samoa und beschreibt lebendig und farbenfroh.

  12. Cover des Buches Against the Day (ISBN: 1605143545)
    Thomas Pynchon

    Against the Day

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Moni
    Ich komm einfach nicht weiter damit - villeicht ein anderes Mal.
  13. Cover des Buches Der Zauberberg (ISBN: 9783844550016)
    Thomas Mann

    Der Zauberberg

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Settembrini
    Die Umsetzung der Vorlage hat absolut funktioniert. Durch dieses Hörspiel kann der eine oder die andere auch durchaus an die "schwere" Kost des "Originals" herangeführt werden.
    Es gibt tatsächlich einige Abweichungen zur Vorlage, die allerdings dem Hörspiel durchaus nicht schaden.
    Verbesserungsbedürftig wäre allenfalls die Musik zwischen den einzelnen Kapiteln gewesen. Sonst ist der "Zeitroman" absolut hervorragend umgesetzt worden.
    Die Sprecher leisten wirklich großartige Arbeit. 
    Ich lege mich fest: Dies ist das beste Hörspiel, das ich bislang überhaupt gehört habe!!
  14. Cover des Buches Der Mann der den Zügen nachsah (ISBN: 9783257604825)
    Georges Simenon

    Der Mann der den Zügen nachsah

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Dajobama

    "Im Grunde war ich doch nur aus Gewohnheit Prokurist geblieben, nur aus Gewohnheit Ehemann und Vater geblieben, weil irgendjemand,  den ich nicht kenne, bestimmte, dass es so zu sein hatte und nicht anders."

     

    Der holländische Familienvater Kees Popinga, hat sich in seinem wohlhabenden, gutbürgerlichen, aber langweiligen Leben gut eingerichtet und genießt seinen Wohlstand. Unvermittelt verliert er seinen Job bei einer Reederei, an der er auch noch finanziell beteiligt ist. Er ist ruiniert. Von einem Tag auf den anderen verändert sich alles. Das Komische ist, noch während er sich Gedanken darüber macht, wie es nun weitergehen soll, findet er schon Gefallen an dem, was sein neues Leben sein könnte. 

     

    "Vierzig Jahre lang habe ich mich gelangweilt.  Vierzig Jahre lang habe ich das Leben betrachtet wie ein armer kleiner Junge, der mit der Nase am Schaufenster einer Konditorei klebt und den andern zusieht, wie sie Kuchen essen.  Jetzt weiß ich,  dass diejenigen die Kuchen bekommen, die sie sich einfach nehmen."

     

    In seinem alten Leben war er extrem darauf bedacht, den Schein zu wahren, jetzt stürzt er sich Hals über Kopf in seine persönliche Identitätssuche. Plötzlich in der Midlife Crisis angekommen verliert er völlig den Halt. Kaum aus den Fängen von Mutti, wie er seine Frau nennt, entkommen, tötet er versehentlich eine Prostituierte und befindet sich fortan auf der Flucht. Penibel verfolgt er, was die französischen Zeitungen über ihn schreiben und ist zutiefst betroffen darüber, dass ihn offensichtlich keiner versteht.

     

    Tolle Kapitelüberschriften, die bereits Hinweise enthalten, aber nicht zu viel verraten. Die Sprache ist einfach, aber sehr gut und mit überraschenden Wendungen erzählt.  Eigentlich in der dritten Person geschrieben, aber zum Schluss erklärt Popinga in einigen Briefen an die Zeitungen seine Hintergründe und Beweggründe aus seiner Sicht. Man möchte sich an den Kopf fassen oder lieber lachen angesichts dieser Unbeholfenheit und Verkennung der eigenen Situation, die unvermeidlich in der Katastrophe endet. 

    Für mich teilweise etwas langatmig aber durchaus interessant. Mehr das Porträt eines Gescheiterten, eine psychologische Analyse, als ein spannender Krimi.

     

    Der Belgier Georges Simenon war mit über 400 Büchern einer der produktivsten Autoren im zwanzigsten Jahrhundert.

     

  15. Cover des Buches Das Weiszheithaus (ISBN: 9783038200451)
  16. Cover des Buches The Wild Palms (ISBN: 9780099282921)
  17. Cover des Buches Glastonbury Romance (ISBN: 9783446182769)
    John Cowper Powys

    Glastonbury Romance

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Das war ich nicht (ISBN: 9783888976667)
    Kristof Magnusson

    Das war ich nicht

     (166)
    Aktuelle Rezension von: Callso
    Kristof Magnusson hat einen recht merkwürdigen Roman geschrieben. Er berichtet über eine Welt, in der die einzige Wärme vom Kamin oder von Computern ausgeht, so unterkühlt wir d in dem Werk agiert. Alle anderen Charaktere, Beziehungen und Freunde sind kalt, unterkühlt und enorm emotionslos. So sammeln die drei Hauptpersonen zahlreiche Minuspunkte und erreichen  Sympathiewerte nahe der Nullgrenze.

    Schade, weil die Grundidee der Geschichte sehr vielversprechend ist. Drei Protagonisten, die im Laufe der Geschichte nahe der Verzweiflung sind. Eine Übersetzerin, die frisch getrennt ist und da sie ohne Auftrag dasteht auch mitellos ist. Da ist ein eigentlich erfolgreicher Autor, der seit einem Jahr keine Zeile mehr geschrieben hat. Und es gibt mit Jasper einen Börsenhändler, der zwischen Genie und Wahnsinn handelt, mit größeren Beträgen handelt, ehe er riesige Beträge der Firma aufs riskante Spiel setzt.

    Die drei Personen treffen in Chicago aufeinander. Im hektischen Alltag kreuzen sich deren Wege, doch bei allen deei Personen ist deutlich mehr Schein als Sein.

    Autor Magnusson hat die Charaktere sehr nüchtern, sachlich und wenig sympathisch dargestellt. Insofern hält sich das Zittern und Bangen in Grenzen, aber auch in Nebenschauplätzen wie in der Bank, im Cafe oder im Freundeskreis gibt es kaum wirklich menschliche Züge. Keine beschriebene Person, die freundlich oder empathisch agiert. Sehr merkwürdig.

    Insofern ließ mich das Buch auch sehr kalt. Sicherlich lässt sich die skurrile Story ganz gut lesen, wie realistisch das Treiben ist, darf jeder selber entscheiden.

    Ach ja: Der Buchtitel "Das war ich nicht" passt meiner Meinung nach überhaupt nicht. Klingt für mich deutlich mehr nach einem Kinderbuch. Auch dem Buchcover kann ich nur sehr wenig abgewinnen.
  19. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks