Bücher mit dem Tag "jahrhundertwende"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "jahrhundertwende" gekennzeichnet haben.

196 Bücher

  1. Cover des Buches Der Schatten des Windes (ISBN: 9783596512980)
    Carlos Ruiz Zafón

    Der Schatten des Windes

    (5.814)
    Aktuelle Rezension von: Alexandra_C

    Im Mittelpunkt steht der junge Daniel, dessen Vater eine Buchandlung in Barcelona betreibt. Er selbst arbeitet in einer Druckerei und es ranken sich viele Ereignisse in der Geschichte, die Daniel zu Nachforschungen veranlassen, die wiederum nicht ungefährlich sind. Nebenbei ist auch eine Romanze eingeflochten.

  2. Cover des Buches Rubinrot (ISBN: 9783401506005)
    Kerstin Gier

    Rubinrot

    (14.298)
    Aktuelle Rezension von: RheaWinter

    Mit "Rubinrot" beginnt nicht nur Gwendolyns und Gideons Liebesgeschichte, sondern auch eine turbulente Reise durch die Zeit.

    INHALT

    Die sechzehnjährige Gwendolyn lebt mit ihrer adligen Familie in London und hat überraschenderweise das Zeitreise-Gen geerbt, das man bei ihrer zickigen Cousine Charlotte vermutet hat. Obwohl sie anfangs alles andere als begeistert ist, soll sie nun mit dem arroganten Gideon durch die Zeit reisen, um Blutproben von früheren Zeitreisenden zu sammeln. Diese sollen helfen, das Geheimnis eines Geräts namens "Chronograf" zu entschlüsseln. Im Laufe der drei Bände kommt Gwendolyn nicht nur Gideon näher, sondern lernt auch Überraschendes und teilweise Schockierendes über die anderen Zeitreisenden sowie über die dunklen Machenschaften, die mit dem Chronografen zusammenhängen.

    CHARAKTERE

    Gwendolyn ist eine sympathische, etwas tollpatschige Hauptfigur, mit der man sich gut identifizieren kann. Sie hat das Herz am rechten Fleck und sorgt beim Leser für gute Laune. Gideon kommt ein wenig eingebildet und zu Anfang unnahbar herüber, mit der Zeit wird man mit ihm allerdings warm. Super fand ich Cousine Charlotte, die die Reihe zunächst als neidische Gegenspielerin ganz schön aufgemischt hat.

    SCHREIBSTIL

    Witzig, spritzig, lebensfroh. Liest man einen Roman von Kerstin Gier, fühlt man sich gut unterhalten. Der Schreibstil liest sich jugendgerecht und modern.

    FAZIT

    Ich habe die Reihe sehr gern gelesen, da sie interessante Charaktere und eine spannende Handlung mit einem spritzigen Schreibstil verbindet. Ein tolles Jugendbuch für LeserInnen ab 14 Jahren (da in den späteren Bänden ab und an intime Inhalte vorkommen).

    FUN FACT

    Ich habe für Kerstin Giers Bücher eine besondere Schwäche, da sie meinen Text beim Schreibwettbewerb von Care Deutschland-Luxemburg e.V. 2018 aus über 200 Geschichten für die Top 7 ausgewählt hat. Hab mich sehr geehrt gefühlt ;-)

  3. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

    (1.290)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    "Sturz der Titanen" ist der erste Roman der dreiteiligen "Jahrhundert-Saga" von Ken Follett. Im Mittelpunkt des ersten Teils steht der erste Weltkrieg und dessen Vorgeschichte.

    Erzählt wird die Geschichte verschiedener Protagonisten in England, Deutschland, Russland und den USA; diese erleben alltägliche und historische Ereignisse und Entwicklungen aus ihrer jeweiligen individuellen Perspektive. Im Laufe des Romans verknüpfen sich die einzelnen Handlungsstränge langsam miteinander und ergeben ein Gesamtbild.

    Freunde historischer Romane werden die gesamte Reihe mögen, deren zweiter und dritter Teil noch besser sind als Teil eins.

  4. Cover des Buches Saphirblau (ISBN: 9783401506012)
    Kerstin Gier

    Saphirblau

    (7.213)
    Aktuelle Rezension von: Schnee_prinzessin

    Der zweite Band der Reihe ist genauso flüssig und angenehm zu lesen wie der erste. Die Geschichte bleibt spannend, emotional und lädt zum Mitfiebern ein. Besonders die Liebesgeschichte zwischen Gwen und Gideon hat mich berührt sie ist kindlich und unschuldig, was im Vergleich zu vielen heutigen, stark „spicy“ betonten Romanzen richtig erfrischend wirkt.

    Natürlich bringt das Zeitreisen ein paar Logiklücken mit sich, doch weil Gwen selbst noch so unerfahren ist, fallen sie kaum ins Gewicht. Der jüngere Bruder von Gideon spielt ebenfalls eine schön eingewobene Rolle und bringt neue Facetten in die Handlung.

    Insgesamt eine große Empfehlung von mir Saphirblau ist ein gefühlvolles Zeitreiseabenteuer, das man einfach selbst erleben muss!

  5. Cover des Buches Der Nachtzirkus (ISBN: 9783453321601)
    Erin Morgenstern

    Der Nachtzirkus

    (1.070)
    Aktuelle Rezension von: LooneyTunes

    Also eigentlich fande ich das Thema und die detaillierte Formulierung der Autorin  gut, sogar in mache Kapiteln fühlst du dich so, als ob du ein character im Buch bist, weil sie in solcher die Handlung als 2. Person erzählt hat. Nur hat mir es nicht gefallen, dass Buch aus 3 Geschichten erzählt wurde(Marco und Celia, du selbst, Bailey) war zu viel für mich, und könnten vielleicht die Seiten bisschen weniger. 


  6. Cover des Buches Moby Dick (ISBN: 9783958390430)
    Herman Melville

    Moby Dick

    (534)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In Moby Dick erzählt Ismael die Geschichte von Kapitän Ahab und seiner fanatischen Jagd nach dem Pottwal Moby Dick. Dieser hatte ihm sein Bein abgerissen, weswegen Ahab Rache verüben möchte. Bei dieser Reise geht es turbulent zu und es gibt viele Tote, ob Menschen oder Wale. 

    Dieser Buch beschreibt eindrucksvoll den Walfang des 18. und 19. Jahrhunderts und wenn man sich auf die Schreibweise des 1851 erschienen Romans einlässt entwickeln sich teils erschreckende Bilder im Kopf.

  7. Cover des Buches Effi Briest (ISBN: 9783328110729)
    Theodor Fontane

    Effi Briest

    (1.826)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Ich lese ab und zu gerne mal einen Klassiker aus alter Zeit und lasse mich auf die alte Sprache gerne dafür ein. Bei diesem hatte ich aber besonders viele Probleme. Es ist ein Klassiker und man kann sehr viel daraus analysieren, wenn man möchte, aber für mich bestand es aus sehr viel drum rum, ohne das die Geschichte voranging. Es gibt einfach so viele Zwischensequenzen und Vorgeschichte, ohne direkten Zusammenhang. Auch die Affäre mit dem Lebemann, um die es eigentlich geht, wird weder richtig erzählt noch ausgeschmückt, sondern ist ein Puzzleteil unter vielen, welches aber schlussendlich die größte Tragweite hatte. Für mich also ein Werk, welches sich sehr gut für das Analysieren der verschiedenen Gesellschaftsschichten, deren Umgang miteinander und den Wechsel zwischen diesen eignet, aber nichts für mich als Leser, welcher des Inhalts halber es liest.

  8. Cover des Buches Der Junge, der Träume schenkte (ISBN: 9783404160617)
    Luca Di Fulvio

    Der Junge, der Träume schenkte

    (1.150)
    Aktuelle Rezension von: Futziwitch

    Cetta lebt mit ihrer Familie in Sizilien . Eines Tages wird sie von einem Mann vergewaltigt und wird schwanger da sie sich und ihrem Sohn ein besseres Leben wünscht reisst sie mit ihm nach Amerika sie gibt ihm den NAmen Natale da in Amerika aber niemand diesen Namen kennt wird er einfach Christmas genannt und so verbringt sie ihr Leben mit ihm in Amerika der Junge wächst in der Lower East Side auf und merkt swhr schnell dass er etwas machen muss um in dieser Welt zu überleben , denn dort regiert die Mafia Gangster und aneres Gesindel . Gut dass Christmas über eine fantastische Fantasy verfügt und mit seinen Geschichten bei den richtigen Leuten Eindruck schindet. Eine tolle Geschichte von einem Jungen der es nie leicht hatteaber trotzdem viel erreicht in seinem Leben

  9. Cover des Buches Die Landkarte der Zeit (ISBN: 9783499253195)
    Félix J. Palma

    Die Landkarte der Zeit

    (636)
    Aktuelle Rezension von: Bemyberlinbaby

    Wir befinden uns im Jahre 1896 und begleiten Andrew, welcher acht Jahre nach dem Tod seiner Geliebten immer noch am Boden zerstört ist. Ihre Liebe hätte allerdings keine Zukunft gehabt, da sie eine Prostituierte aus Whitechapel war und er ein Sohn guten Hauses. Sie fiel dem Mörder Jack the Ripper zum Opfer und seither ist Andrew kaum noch er selbst. Als sein Cousin ihm von einem Geschäft erzählt, wo es die Möglichkeit gibt, Zeitreisen zu unternehmen, bekommt er neue Hoffnung. Doch der Veranstalter erzählt ihm, dass es nur möglich ist an genau einen Zeitpunkt zu reisen, nämlich ins Jahr 2000 zum Tag des Entscheidungskampfs im Krieg zwischen Mensch und Maschine. 

    Claire ist von ihrem Leben gelangweilt und findet die Zeit, in der sie lebt zu eintönig. Als sie von der Zeitreise ins Jahr 2000 erfährt, begibt sie sich mit ihrer Freundin Lucy auf eben jene. Sie findet eine ungeahnte Liebe fernab der Zeitlinien. 

    Scotland-Yard-Inspektor Garrett will ins Jahr 2000 reisen, um dort Hauptmann Shakleton zu verhaften. Er ist davon überzeugt, dass dieser sich in ihre Zeit geschlichen hat, um dort jemanden umzubringen. Diese Tat will er rückgängig machen, indem er ihn zuvor ergreift. Dieses Unternehmen führt den Rezipient zu einem sonderbaren Bibliothekar. 

    Das Buch hat eine hohe Ausdrucksweise und schöne, lange Sätze. Ungewöhnlich ist, dass der narrative Autor häufig eigene Kommentare und Beschreibungen einbringt und gänzlich von den Figuren losgelöst ist. Die veraltete Wortwahl passt hervorragend zu der Zeit, in der der Roman spielt. Gekrönt wurde das Werk mit einem überraschenden Ende. 

  10. Cover des Buches Der verborgene Garten (ISBN: 9783453428539)
    Kate Morton

    Der verborgene Garten

    (1.204)
    Aktuelle Rezension von: Ms_Violin

    Als die junge Australierin Cassandra von ihrer Großmutter ein kleines Cottage an der Küste Cornwalls erbt, ahnt sie nichts von dem unheilvollen Versprechen, das zwei Freundinnen ein Jahrhundert zuvor an jenem Ort einlösten. Auf den Spuren der Vergangenheit entdeckt Cassandra ein Geheimnis, das seinen Anfang in den Gärten von Blackhurst Manor nahm und seit Generationen das Schicksal ihrer Familie bestimmt.


    Kate Morton bietet ja normalerweise eine gelungene Mischung aus Familiendrama und Kriminalroman, gerne mit mindestens einer Liebesgeschichte und durch verschiedene Zeitebenen miteinander verwoben. Allerdings sind die Bücher dadurch (und auch ihre meist nicht gerade geringe Seitenzahl) keine Leichtgewichte und ich muss in der richtigen Stimmung für sie sein.
    Das war jetzt mal wieder der Fall und ich habe mich auf die Abenteuer von Cassie, Nell, Eliza und all den anderen, mit ihnen verbundenen, Figuren eingelassen.

    Obwohl ich schnell in der Geschichte angekommen bin, war ich zwischendurch doch ein wenig von all den Figuren (und den mit ihnen verbundenen Zeitebenen), die wir schließlich verfolgen, erschlagen und so fesselnd der Schreibstil im Großen und Ganzen auch wieder war und so sehr ich all die Rätsel rund um diese Familiengeschichte lösen wollte, empfand ich viele Stellen als zu ausschweifend oder sogar zäh und hätte mir oft gewünscht, dass alles ein wenig zügiger voran geht.
    Dabei schafft Kate Morton es trotzdem wieder meisterlich, falsche Fährten zu legen und wieder ganz neue Wendungen einzubauen, wenn ich schon glaubte, endlich alles durchschaut zu haben.

    Leider wurde aber nicht alles komplett aufgelöst, wobei wir tatsächlich mehr erfahren als die verschiedenen Figuren, sodass wir z.B. genau erfahren, was Eliza zugestoßen ist, während Cassandra nur Vermutungen anstellen kann. Aber auch an einigen anderen Stellen hätte ich mir noch ein klein wenig mehr Erklärung bzw. Auflösung gewünscht (auch für die einzelnen Figuren), wo Dinge nur angedeutet wurden. 


    Fazit: Die Sogwirkung des Schreibstils hat mich wieder überzeugen können und auch die Wendungen waren meisterlich, aber es gab auch einige Längen und nicht alles wurde für uns - und schon gar nicht für die Figuren - komplett aufgelöst. (3,5 Sterne)

  11. Cover des Buches Der Hydrograf (ISBN: 9783866482623)
    Allard Schröder

    Der Hydrograf

    (20)
    Aktuelle Rezension von: lesestunden
    Insgesamt habe ich die Geschichte als unterhaltsam empfunden, wurde aber vom Buch nicht mitgerissen oder begeistert. Dazu ist Franz ein zu farbloser Mensch und auch die anderen Passagiere sind einem nicht wirklich sympathisch. Nennenswerte Spannung hat die Geschichte ebenfalls nicht. Die Darstellung des Meeres und den Bezug, den Schröder immer wieder zu Franz Innenleben herstellt, ist hingegen sehr gut gelungen. Die Stärke von diesem Roman liegt in der Charakterisierung eines durchschnittlichen Menschen, die sich durchaus echt anfühlt und mit dem geschilderten Lebensweg, Gedanken und Gefühlen sehr gut eine Persönlichkeit portraitiert. Als kurzweilige Zwischenlektüre zur Zerstreuung ist das Buch durchaus empfehlenswert, große Gefühle, Emotionen oder eine packende Liebesgeschichte erwarten hier den Leser allerdings nicht.

    Ausführliche Rezension:  http://www.lesestunden.de/2017/02/der-hydrograf-allard-schroeder/
  12. Cover des Buches Die Teerose (ISBN: 9783492956024)
    Jennifer Donnelly

    Die Teerose

    (934)
    Aktuelle Rezension von: Kitty_Catina

    Dieses Buch ist wohl eines meiner älteren und dennoch habe ich es erst jetzt geschafft, es zu lesen, was vor allem daran lag, dass es sich um einen historischen Roman mit fast siebenhundert Seiten handelt. Und dennoch hat es sich gelohnt, denn dieses Buch ist tatsächlich ein richtiges Highlight für mich gewesen, welches ich kaum aus der Hand legen konnte.


    Erzählt wird die Geschichte aus ganz verschiedenen Perspektiven und über mehr als zehn Jahre, sowohl in London als auch New York. Ebenfalls gibt es super viele Handlungsstränge und Personen, die mich aber zu keiner Zeit überfordert haben, da der Schreibstil wirklich großartig war und die Geschichte relativ leicht zu verstehen.


    Vor allem aber begleitet man hier die junge Fiona, die mit ihrer Familie 1988 in London lebt, wo sich gerade die Gewerkschaft zu etablieren versucht, was zu einigem Durcheinander führt bis hin zum Tod ihres Vaters. Gleichzeitig spart sie zusammen mit ihrem Verlobten Joe mühsam Geld, um ein eigenes Geschäft eröffnen zu können. Leider wird es aber dazu nicht kommen. Dafür schlägt es Fiona nach New York, wo sie sich mühsam nach oben kämpfen muss, aber auch Rückschläge einstecken.


    Die Geschichte ist dabei sehr umfangreich, wirkt aber zu keiner Zeit überladen oder langweilig, denn es passiert immer wieder etwas Neues und gibt viele, unerwartete Wendungen. Zudem treibt Jack the Ripper gerade sein Unwesen in London, ein fieser Teehändler mit Verbindung zu andern schaurigen Gestalten macht Probleme, genauso gibt es eine Menge Armut, Verluste, Mord und Totschlag, vor allem aber eine große Liebesgeschichte, welcher immer wieder, auf unterschiedlichste Weise, Steine in den Weg fallen und die nicht ausgelebt werden kann. Dafür gibt es aber auch wunderbare Freundschaften und Familienbünde, die voller Liebe stecken. Die Geschichte ist wirklich lebendig geschrieben, super spannend, romantisch und ab und an sogar echt spicy. Und obwohl es hier und da nicht zu einhundert Prozent realistisch zuging, habe ich die Geschichte einfach nur geliebt.


    Ebenfalls mochte ich die Charaktere super gern, allen voran die starke und fortschrittliche Protagonistin Fiona, die trotz aller Widerstände nicht aufgibt und sich durchkämpft. Auch Joe mochte ich gern, sowie seine und Fionas Familien. Obendrein lernt man im Laufe der Geschichte noch den jungen Nick kennen, der es als schwuler Mann in einer Zeit, die noch nicht so aufgeschlossen war wie die unsere, nicht leicht hat. Er ist eine ganz besondere Person und ein riesiger Lichtblick zwischen anderen, nicht so netten Figuren. Und dennoch überwiegen die großartigen, liebenswerten Charaktere in diesem Buch und machen es zu dem, was es ist, wenn man auch die Bösewichte braucht, um die Geschichte spannend zu halten.


    Alles in allem bekommt man hier einen wirklich vielschichtigen, historischen Roman mit einer starken Protagonistin, einer tragischen Liebesgeschichte und einem Kampf für Gerechtigkeit, welcher mich absolut begeistern konnte und den ich, obwohl er schon etwas älter ist, absolut empfehlen kann. 

  13. Cover des Buches Anne auf Green Gables (ISBN: 9783732005857)
    Lucy Maud Montgomery

    Anne auf Green Gables

    (402)
    Aktuelle Rezension von: Itsnotabout_Happyendings

    Hier ist meine Rezension zu "Anne auf Green Gables":

    L.M. Montgomerys zeitloser Klassiker verzaubert auch heute noch mit seiner lebendigen Erzählweise und einer unvergesslichen Protagonistin. Die rothaarige Anne Shirley ist ein Waisenkind mit überbordender Fantasie und der besonderen Gabe, selbst in den alltäglichsten Dingen etwas Magisches zu entdecken. Als sie durch eine Verwechslung zu den alternden Geschwistern Matthew und Marilla Cuthbert nach Green Gables kommt, wirbelt sie deren geordnetes Leben gehörig durcheinander.

    Die Stärke des Romans liegt in der authentischen Charakterentwicklung. Anne wächst dem Leser mit ihrer unbekümmerten Art, ihrem Hang zu dramatischen Ausdrucksweisen und ihrer gleichzeitigen Verletzlichkeit sofort ans Herz. Besonders berührend ist die sich langsam entwickelnde Beziehung zu der strengen Marilla, die trotz ihrer anfänglichen Ablehnung nach und nach von Annes Charme eingenommen wird. Auch die stille Verbindung zwischen Anne und dem schüchternen Matthew ist wunderbar einfühlsam geschildert.

    Montgomery gelingt es meisterhaft, die malerische Landschaft von Prince Edward Island lebendig werden zu lassen. Ihre Naturbeschreibungen sind poetisch, ohne jemals überladen zu wirken. Die Autorin findet die perfekte Balance zwischen humorvollen Episoden - wie Annes Missgeschicke und ihre sprachlichen Eskapaden - und tiefgründigeren Momenten, die von Einsamkeit, dem Wunsch nach Zugehörigkeit und dem Erwachsenwerden handeln.

    Die Geschichte besticht durch ihre zeitlose Relevanz. Themen wie Freundschaft, Selbstfindung und die Suche nach einem Platz im Leben sind heute genauso aktuell wie zur Entstehungszeit des Romans. Besonders gelungen ist die Darstellung von Annes Entwicklung vom impulsiven Kind zur jungen Frau, die lernt, ihre Fantasie und Kreativität mit den Anforderungen der realen Welt in Einklang zu bringen.

    Ein kleiner Kritikpunkt könnte für manche Leser der gemächliche Erzählrhythmus sein, der sich Zeit für Details und Nebenepisoden nimmt. Doch gerade diese ruhige Erzählweise trägt zum besonderen Charme des Buches bei.

    "Anne auf Green Gables" ist ein Roman, der Jung und Alt gleichermaßen anspricht und mit jeder Lektüre neue Facetten offenbart. Er ist eine Hommage an die Kraft der Fantasie und zeigt, wie ein einzelner Mensch das Leben aller um sich herum bereichern kann.

  14. Cover des Buches Der geheime Zirkel I Gemmas Visionen (ISBN: 9783423716833)
    Libba Bray

    Der geheime Zirkel I Gemmas Visionen

    (643)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah


    Dies ist der erste Band der Trilogie rund um Gemma und ihre Freundinnen. Es ist ein Buch aus dem Genre Mystery angedacht für jugendliche Leser/innen. Doch worum geht es: England, 1895: Die 16-jährige Gemma und 3 Freundinnen gründen im Internat einen geheimen Zirkel. Dazu treffen sie sich nachts zu »spiritistischen« Sitzungen. Bei einem dieser Treffen öffnet sich ein Tor in ein Reich in dem Träume wahr werden. Sie treten hindurch voller Hoffnungen, müssen aber bald erkennen, dass die Magie hier bedroht wird. Gemma ist eine sehr selbstbewusste Person. Man merkt, dass sie ihre ersten Lebensjahre „freier“ in Indien verbracht hat. Sie ist entgegen ihren Freundinnen unangepasster und nicht wirklich bereit sich einen passenden Ehemann zu suchen. Ihre Freundinnen waren so charakterisiert, wie man sich junge Mädchen aus besserem Haus zu jener Zeit vorstellt. Diese Gegensätzlichkeit fand ich sehr passend. Das Buch begann sehr vielversprechend und packend, nahm in der Mitte an Schwung leicht ab, um zum Schluss noch mal an Spannung zuzulegen. Libba Brays Schreibstil ist anschaulich und flüssig. Die Atmosphäre in Internat/magischem Reich konnte ich mir gut vorstellen. Ich bin durchaus gespannt, wie sich die Geschichte an sich und die Gemmas weiter entwickelt. 

    Fazit: Ein schönes Buch, zwar vornehmlich für Mädchen im Teenager-Alter gedacht, aber durchaus auch für „Junggebliebene“ lesbar. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.


  15. Cover des Buches Traumnovelle (ISBN: 9783872912213)
    Arthur Schnitzler

    Traumnovelle

    (385)
    Aktuelle Rezension von: AQua

    Wieder eine Verfilmung von Schnitzlers Traumnovelle - und neugierig machte mich nicht der neue Film, sondern der Originaltext, der scheinbar in der heutigen Zeit nicht an Anziehungskraft verloren hat. 

    Faszinierend ist der Blick auf die triebgesteuerten, unzensierten Sehnsüchte des Mannes, auf den Wunsch, allen Begierden nachzugehen und auf den naiven Egoismus, dafür über Leichen zu gehen. Die Figur des Fridolin empfinde ich als zutiefst abstoßend und opportunistisch, zugleich überraschend menschlich. Der ganze Text lässt mich in einem Zwiespalt zurück, einem Ärger über die patriarchalische Organisation und das männliche Begehren nach einer Verfügbarkeit des lustvollen Frauenkörpers, dessen hohen Preis die Frauen selbst zu bezahlen haben. Gleichsam ein Text, der nicht verleugnet, dass dieser Wunsch machtvoll und vorhanden ist und der aufzeigt, in wie vielen Konstellationen Frauen Spielball der Männer sind, sei es als Verlobte, die einen Mann heiraten muss, den sie nicht liebt, als Dirne, als Tochter (deren Lust durch den Vater reguliert wird), als Ehefrau, die still die nächtlichen Eskapaden des Mannes verzeiht. Und warum verzeiht sie ihm? Weil sie sich einredet, dass diese nächtlichen Abenteuer nicht seinem wirklichen Wesen entsprechen, anstatt ihn wirklich als den zu erkennen, der er ist: "...ich ahne, dass die Wirklichkeit einer Nacht (...) nicht zugleich auch seine innerste Wahrheit bedeutet." 

    Es bleibt ein Unwohlsein darüber, dass all diese Frauen nicht aufbegehren, sondern sich in die Strukturen fügen, vielleicht hier und da nach kleinen Eskapaden Ausschau halten, aber das System nicht in Frage stellen, bis hin zur Aufopferung des eigenen Lebens für die Ehrenrettung des Mannes. 

    Ein eigentlich nicht zeitgemäßer Text, dessen Wiederaufleben nachdenklich stimmt.

  16. Cover des Buches Die Welt von Gestern (ISBN: 9783596902583)
    Stefan Zweig

    Die Welt von Gestern

    (115)
    Aktuelle Rezension von: itwt69

    Das Leben des Autors und Künstlers von den späten 1880-ern bis 1939: Es ist kaum verwunderlich, dass sich Stefan Zweig nach diesem ereignisreichen und niederschmetternden Erfahrungen das Leben nahm, weil er es nicht mehr ertragen konnte, was in seiner Heimat verbrochen wurde. Ein ehrlicher und intimer Blick auf die Kunstszene der ersten 4 Jahrzehnte des 20.Jahrhunderts liefert dieses Buche ebenso wie für mich neue Einblicke in die Psychologie der vom Krieg gebeutelten Menschen zwischen den Weltkriegen.

  17. Cover des Buches Der Mann ohne Eigenschaften (ISBN: 9783730607251)
    Robert Musil

    Der Mann ohne Eigenschaften

    (110)
    Aktuelle Rezension von: Nicolai_Levin

    Wien. August 1913. Ulrich, die Hauptfigur, der “Mann ohne Eigenschaften”, in Ausbildung, Hintergrund und Interessengebieten ein Alter Ego seines Autors, wird von einem hochrangigen Beamten des kaiserlichen Hofes gebeten, sich eines heiklen Themas anzunehmen. Dem vorausschauenden Mann ist nämlich aufgefallen, dass im Dezember 1918 ein bemerkenswertes Jubiläum anstehen wird: Kaiser Franz Joseph wird den 70. Jahrestag seiner Thronbesteigung feiern! Dieser Anlass soll gewürdigt werden; politisch brisant ist allerdings, dass im gleichen Jahr der deutsche Kaiser Wilhelm II. sein 30-jähriges Herrschaftsjubiläum begehen wird und man sich von den Deutschen keinesfalls ausstechen lassen will. Daher soll – ganz informell – unter Federführung Ulrichs eine buntgemischte Schar von Repräsentanten aus Politik, Militär, Gesellschaft und Klerus zusammenkommen und früh genug Ideen sammeln (eine Art Brainstorming, bevor es das Wort überhaupt gab), wie man den Jahrestag zur bestmöglichen Wirkung begehen könnte.

    Musil nimmt das niedergehende k-u-k-Reich (er hat den wunderbaren Namen “Kakanien” dafür geschaffen) mit scharfem Blick ins Visier. In seinem Zerrspiegel sehen wir eine treffende Karikatur der Doppelmonarchie, die nicht weiß, dass ihr Untergang bevorsteht. 

    Wenn es um die Gesellschaft und den Niedergang Kakaniens geht, ist Musil scharfsichtig, pointiert und unglaublich gut im Formulieren. Da sind Absätze dabei, die man sofort anstreicht und auf der Stelle per Social Media weiterverbreiten will, so großartig sind sie. Für diese Edelsteine würde man dem Buch am liebsten sechs oder sieben Sterne geben, wenn fünf erlaubt sind.

    Doch das Herausragende macht vielleicht zehn Prozent des Gesamttextes aus, der Rest ist leider ebenso zähflüssig zu lesen wie wenig erhellend oder interessant. Denn als Individualpsychologe kann er für meine Begriffe nicht viel, das zeigt auch die völlige Inkonsistenz und Unglaubwürdigkeit seiner Figurenmotivation. Und dann muss man natürlich konstatieren, dass das Buch keinen Handlungsrahmen hat und kein Ende. Es fleddert und franst alles so vor sich hin, und irgendwann hat man die letzte Seite umgeblättert.

    Einer der ganz wenigen Fälle, wo ich dringend dazu raten würde, doch lieber die Reader's Digest Kurzfassung zur Hand zu nehmen (gibts die überhaupt noch?)!

    Die vollständige Rezension hier: https://wordpress.com/post/nicolailevin.wordpress.com/1376

  18. Cover des Buches Der Spieler (ISBN: 9783150146231)
    Fjodor M. Dostojewski

    Der Spieler

    (286)
    Aktuelle Rezension von: black_cat595

    Vibes:

    🔸Sprachlich gekonnt

    🔸kritisch

    🔸Spielsucht

    🔸provokativ


    Zunächst möchte ich erwähnen, dass man stellenweise wirklich den Wunsch hegt man möge doch die französische Sprache beherrschen, da einige Abschnitte mit vielen französischen Sätzen und Aussprüche gespickt waren und das ohne Übersetzung. Das Verständnis des Geschehens ist dadurch nicht beeinträchtigt gewesen, aber insgesamt ist es dennoch ein unschönes Gefühl.

    Die Geschichte selbst ist unfassbar gut aufgebaut und geschrieben. Die Charaktere werden am Anfang etwas überfallartig vorgestellt und es ist ein wenig anstrengend da den Überblick zu behalten. Aber die Beziehungen zueinander werden oft wiederholt und so wird man nie abgehängt. Zusammen mit dem Hauptcharakter kann man dann die Verwicklungen der Beziehungen der Charaktere untereinander aufdecken und versteht so mit jeder neuen Seite mehr von dem was eigentlich vor sich geht. 

    Ein zentrales Element ist in der Geschichte das Roulette. Es wird absolut überzeugend und gekonnt dargestellt. Nicht nur der Ablauf selbst, sondern auch die Sogwirkung, die diese Sorte von Spiel ausübt. 

    Spätestens am Ende der Geschichte waren die Rollen der meisten Charaktere größtenteils klar. Diese wurden im Verlauf zusammen mit dem Hauptcharakter aufgedeckt, um die Verwicklungen untereinander besser zu verstehen.


    Insgesamt ein sehr gelungenes Werk, dass mich begeistern konnte!

  19. Cover des Buches Die Pfeiler der Macht (ISBN: 9783404172320)
    Ken Follett

    Die Pfeiler der Macht

    (767)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Ken Follett ist ein suepr netter Mann, ich hatte das Glück ihm in Leipzig auf der Buchmesse beim rückwärts laufen auf die Füße getreten zu sein. Haben uns sehr nett unterhalten. Ich mag einige seiner Bücher, aber die großen, dicken historischen Schinken sind nicht so meins. Die Pfeiler der Macht fängt gut an und man bekommt gut recherchiertes Material, aber es zieht sich wie Kaugumi und es wird immer langatmiger und auch langweiliger. Ein Straffung hätte dem Buch gut getan und der Spannung einen sehr großen Dienst erwiesen.

  20. Cover des Buches Die Winterrose (ISBN: 9783492951685)
    Jennifer Donnelly

    Die Winterrose

    (499)
    Aktuelle Rezension von: Sopharoo

    Auch wenn der Vorgänger "Die Teerose" noch einen Ticken besser war, ist auch dieses Buch absolut gelungen und lesenswert. India als Hauptcharakter sowie Sid Malone sind zwei sehr packende und sympathische Charaktere, mit denen man sehr mitfiebert. Ich habe dieses Buch, genau wie die Teerose, schon öfter gelesen und werde es auch immer wieder tun. 

  21. Cover des Buches Die Schokoladenvilla (ISBN: 9783328103226)
    Maria Nikolai

    Die Schokoladenvilla

    (253)
    Aktuelle Rezension von: Minijane

    „Die Schokoladenvilla“ ist mit ihren über 600 Seiten schon ein Schinken! 

    Da ich aber wirklich Lust hatte in diese opulente Familiengeschichte, die ihren Beginn in der Kaiserzeit (1903/04) hat, einzutauchen hat mich die Seitenzahl nicht abgeschreckt. Die Geschichte rund um den Schokoladenfabrikanten Rothmann ist dann auch spannend und zeitgemäß erzählt. Man bedauert Tochter Judith, die gegen ihren Willen verheiratet werden soll und deren Leidenschaft für die Schokoladenfabrik so gar nicht gewürdigt wird. Viel Spaß hatte ich an den kleinen Zwillingsbrüdern von Judith, richtige Lausbuben,die mit ihrer Abenteuerlust stets in neue verhängnisvolle Situationen gerieten. Die kranke Mutter weilte derweil im Sanatorium und krempelte ihr Leben komplett um. Ich fand es etwas irritierend, dass ihre Kinder darin quasi nicht mehr stattfanden. Verbotene Lieben und Dienstbotenskandale geben der Geschichte noch zusätzliche Würze, so dass man sich richtig reinfallen lassen kann in diesen  Wohlfühlroman à la „Downton Abbey“ im schwäbischen Stuttgart zur Jahrhundertwende.

    Auch wenn es sich hier um Band 1 einer Triologie handelt, ist die Geschichte am Ende abgeschlossen. Die weiteren Bände befassen sich mit den nachfolgenden Generationen der Schokoladendynastie Rothmann.

    Ich habe diesen Schmöker trotz kleiner Kritikpunkte gerne gelesen.

  22. Cover des Buches Töchter des Mondes - Cate (ISBN: 9783751732925)
    Jessica Spotswood

    Töchter des Mondes - Cate

    (339)
    Aktuelle Rezension von: hooks-books-buecher

    Das ist eine Geschichte in drei Bänden voller Magie und einfach nur toll geschrieben . 

    Im ersten Band geht es um Cate die älteste der drei Schwestern, die verzweifelt versucht ihre beiden Schwestern zu beschützen . Alle drei  haben natürlich ihre eigenen Charaktere , mal schwierig und auch auf Anhieb total liebenswert. Maura ist teilweise etwas anstrengend und ich hätte sie am liebsten manchmal echt geschüttelt,  und Tess muss man einfach nur lieb haben . 

    Ein paar kleine Ecken und Kanten  gibt es zwar in den Büchern,  trotz allem ist es eine Reihe die riesen Spaß gemacht hat .

  23. Cover des Buches Bei Anruf Herzklopfen (ISBN: 9783957340481)
    Lorna Seilstad

    Bei Anruf Herzklopfen

    (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Viel zu früh muss die junge Hannah Gregory Verantwortung für ihre beiden jüngeren Schwestern übernehmen und sich von ihrem Traumberuf als Anwältin verabschieden. Um ihr Überleben zu sichern, bewirbt sie sich um eine Stelle als Telefonistin. Als ihr Elternhaus versteigert wird, lernt sie den jungen Anwalt Lincoln Cole kennen. Er hat Mitleid mit den drei Schwestern und beginnt, sich für sie einzusetzen und sie zu unterstützen. Dies stößt bei Hannah zunächst auf wenig Gegenliebe, hat er sie doch aus ihrem Elternhaus vertrieben. Doch als ihr Jugendfreund in große Schwierigkeiten gerät, bittet sie Lincoln um seine Hilfe als Rechtsbeistand...

    Das Buch hat mich positiv überrascht. Normalerweise stehe ich mit christlichen Liebesgeschichten etwas auf Kriegsfuß, da mir der christliche Glaube oft als etwas aufgesetzt und nicht authentisch in diesen Romanen erscheint. Hier fügt er sich aber wunderbar in die Geschichte ein.

    Die Geschichte ist spannend und fesselnd erzählt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und wollte unbedingt wissen, wie es mit Hannah und Lincoln weitergeht. Alle Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet und auch die Nebencharaktere wie bspw. Hannahs Schwestern waren für mich sehr interessant. Gut fand ich es auch, dass ihre Gedankengänge aufgezeigt wurden.

    Interessant waren für mich auch die Einblicke in die damalige Zeit. Ich kannte den Beruf der Telefonistin aus diversen Filmen, konnte aber mit dem Beruf und den Aufgaben einer Telefonistin wenig anfangen. Das Buch hat dies nun geändert.

    Das Buch ist insgesamt eine lockere und leicht zu lesende Lektüre für zwischendurch und allen zu empfehlen, die christliche Liebesromane mit einer Prise Humor mögen.
  24. Cover des Buches Das Albtraumreich des Edward Moon (ISBN: 9783492266932)
    Jonathan Barnes

    Das Albtraumreich des Edward Moon

    (134)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    London im Jahre 1901. Edward Moon hatte jahrelang mit seinen außerordentlichen Darbietungen als Bühnenzauberer und Illusionist nicht nur das Londoner Publikum, sondern auch Kaiser und Könige, Gelehrte und Industrielle aus der ganzen Welt in Atemlosigkeit versetzt. Doch nun kommen immer weniger Besucher - seine Kunststücke scheinen an Magie verloren zu haben. Auch seine Tätigkeit als Berater und Ermittler für Scotland Yard führt zu einigen markanten Misserfolgen und so beginnt mit immer weniger verkauften Karten und dem Ausbleiben euphorischer Schlagzeilen in den Tagesblättern der gesellschaftliche Stern zu sinken an: Der einstige Liebling der Soireen muss mittlerweile froh sein, überhaupt noch eine Einladung zu erhalten.

    Als er von zwei Männern der besseren Gesellschaft erfährt, die sich zu Tode gestürzt haben, wird seine Neugier geweckt. Seine Ermittlungen zeigen Ungereimtheiten auf und scheinen ein Stich in ein Hornissennest zu sein, denn plötzlich finden sich Moon und sein stummer riesenhafter schlafwandlerischer Gehilfe von Scotland Yard beauftragt und vom abstoßenden Leiter des "Direktoriums" (einer Art von britischem Geheimdienst), dem Albino Mr. Skimpole, genötigt, Licht ins Dunkel zu bringen.

    Es findet sich schon bald eine Spur... ein Gerücht um einen unter der Stadt schlummernden Träumer. Die Umsetzung der Träume einer Machtübernahme, der Umgestaltung der Gesellschaft, von einer Pantiskratie (das System einer Regierung, in der alle gleich herrschen) werden im Stillen sorgsam von größenwahnsinnigen Geheimbündlern vorbereitet. Es ist höchste Eile geboten... denn London, wie wir es kennen, soll in zwei Tagen untergehen!

    Dieser Roman ist das Erstlingswerk von Jonathan Barnes und erschien 2007 und wurde bei Erscheinen euphorisch aufgenommen und als literarische Sensation gefeiert. In der Tat serviert der Autor hier ein Oeuvre, welches das Herz eines jeden Freundes des Phantastischen und des Schaurigen sowie von Verschwörungstheorien sofort in Beschlag nimmt. Der Autor offeriert mit einem Schmunzeln und wahrer Fabulierfreude ein Sammelsurium an kuriosen Figuren, abstrusen Ideen und Geschehnissen. Die Art und Weise, wie diese Geschichte erzählt wird, lässt den Leser trotz einer Vielzahl mehr oder weniger wichtiger auftauchender Personen dabei bleiben und die Identität des Erzählers offenbart sich mit einem Paukenschlag erst am Ende des Buches... welches vielleicht einen Tick zu schnell da ist.

    Hier überreiche ich eine Einladung zu einer Tour-de-Force für Hirn und Bauch... und ende mit dem Hinweis des Erzählers: "Eine letzte Sache, eine letzte Warnung: Im Geiste der Fairness sollte ich noch einräumen, dass ich Beweggründe haben werde, Ihnen mehr als nur eine glatte Lüge aufzutischen."

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