Bücher mit dem Tag "jakobiner"
10 Bücher
- Georg Büchner
Dantons Tod
(245)Aktuelle Rezension von: beccarisGeorg Büchners Text kann auch heute noch mit einigem zeitgeschichtlichen Bezug gelesen werden. Die französische Revolution, deren Ursprung auf die massive Staatsverschuldung und die grosse Ungleichheit der Standesgesellschaft Ende des 18. Jahrhunderts zurückzuführen ist, bildet den Hintergrund dieses Dramas. Anhand der Hauptcharaktere Danton und Robespierre schildert Büchner eindrücklich, wohin übersteigerter Idealismus und Fanatismus führen können. Ein paar wenige selbsternannte Vertreter des Volkes – ohne dieses je befragt zu haben – führen die Revolution an, die schnell aus dem Ruder läuft und in einer Schreckensherrschaft und unglaublichem Leid endet. Was die Manipulation der Massen und die daraus entstehende Gruppendynamik bewirken kann, lässt einem erahnen, wie nah Wahnsinn und Tugend sein können. Nicht selten werden dabei Naturereignisse als Argumentationshilfe für demagogische Inhalte missbraucht.
Wenn man die heutige Welt besser verstehen will, sollte man dieses Werk lesen.
- Susanna Kearsley
Das schottische Vermächtnis: Roman
(102)Aktuelle Rezension von: Bookfriend"Das schottische Vermächtnis" ⚔ von Susanna Kearsley, finde ich, ist neben "Mariana" und "Damals in Lissabon" einer ihrer besten Romane. 🏅
Ich liebe die Verbindung zweier Zeitstränge und das wundervoll beschriebene raue Schottland. Man kann das Rascheln der damaligen Kleidung und die Gänsehaut fühlen, schreibt mit der Protagonistin an ihrem Roman und taucht ein in die sehr gut recherchierte Geschichte Schottlands. 🌄
Natürlich darf auch hier eine schöne zarte Liebesgeschichte nicht fehlen, die das Buch für mich absolut abrundet.
Fazit:
10/10
Man möchte sich ein Glas Wein nehmen und mit an die Klippen setzen 💚
PS: Soooo schade, dass der Piper Verlag ihre Bücher nicht weiter ins Deutsche übersetzt 🥲 - Jennifer Donnelly
Das Blut der Lilie
(17)Aktuelle Rezension von: vormiSeit ihr kleiner Bruder auf tragische Weise ums Leben kam, ist Andis Herz fest verschlossen. Bis sie das faszinierende Tagebuch einer jungen Frau findet, die einst ebenfalls einen geliebten kleinen Jungen verlor – vor mehr als zweihundert Jahren, in der Französischen Revolution. Undi folgt ihrer Spur bis in die Tiefen der Pariser Katakomben und findet dort schließlich den Schlüssel zu Liebe und Vergebung.
Inhaltsangabe auf amazon
Mir hat das Buch gut gefallen.
Die Idee dahinter war richtig gut.
Nur das die weibliche Hauptprotagonistin echt nervig war, das hat mir gar nicht gut gefallen.
Schade, bisher haben mir die Bücher von Jennifer Donnelly fast immer sehr gut gefallen. Das war auch hier der Fall, mal eine Hauptperson die nicht so sympathisch ist kann man dann verschmerzen... - Marc Bouloiseau
The Jacobin Republic 1792–1794 (The French Revolution, Band 2)
(1)Aktuelle Rezension von: sKnaerzleDer Autor zeigt, wie es dem Wohlfahrtsausschuss gelang, mit einer Mischung aus Fachkompetenz, Fleiß und Enthusiasmus, das Land in schwierigen Zeiten zu verwalten und erfolgreich den Krieg zu führen. Soldaten standen in den Grenzregionen sozusagen automatisch zur Verfügung, ansonsten waren von den Aushebungen vor allem Arme und Arbeitslose betroffen.
Die Verfolgung und Hinrichtung politischer Gegner erstickte das politische Leben und schließlich entstand auch noch eine jede Eigeninitiative erstickende Bürokratie, die keine Rücksicht auf lokale Gegebenheiten nahm.
Man sieht, hier geht es natürlich um die Haupt- und Staatsaktionen (wie sollte man eine Revolution auch anders beschreiben) aber vor allem auch um ihre Auswirkungen auf die Mentalitäten. - Robert Gernhardt
Weiße Weihnacht an der Côte d'Azur
(1)Aktuelle Rezension von: HoldenGernhardts Geschichten und Zeichnungen zum Fest, posthum herausgegeben von Johannes Möller, manchmal Hochkultur (Joseph Beuys, Wilhelm Busch), mal schön albern wie der Katzenweihnachtsbaum. Manche Sachen waren mir ehrlich gesagt zu hoch, da habe ich mich gelinde gesagt überfordert gefühlt, aber deutlich wird an jeder Stelle, was für ein sprühenden Witz Gernhardt besaß, da ist ein ganz Großer von uns gegangen. Und tolle Zeichnungen von Georg Christoph Lichtenberg. - Loel Zwecker
Vom Anfang bis heute
(19)Aktuelle Rezension von: WolfhoundLoel Zwecker komprimiert uns hier die Weltgeschichte auf unter 500 Seiten.
Dabei schafft er es durch seinen Schreibstil, aber auch durch vereinzelt eingestreute unnütze Anekdoten, den manchmal doch recht trockenen Geschichtsaspekt aufzulockern. An einigen Stellen konnte ich mir ein Schmunzeln oder auch Lachen nicht verkneifen.
Die Themen sind gut aufgearbeitet und machen auch Spaß. So bekommt man einen schönen knackig kurzen Einblick in vielen Aspekte unserer Geschichte.
Jedoch werden auch hier (unvermeidbare?!) Schwerpunkte wie z. b. die französische Revolution gesetzt und andere Bereiche werden nur angerissen. So werden Jahrhunderte der afrikanischen Geschichte nur wenige Seiten.
Auf der anderen Seite sind so schwierige Themen wie Rassismus und die Kolonialisierung meiner Meinung nach gut dargestellt und aufgearbeitet.
Leider ist der lockere, moderne Stil des Buches auch auf einigen Strecken etwas anstrengend und die Coolness und der Humor wirken zu gewollt, was mir zum Ende hin den Lesespaß etwas verhagelt hat. Dennoch ist es ein absolut lesenswertes Buch, aus dem man einiges mitnehmen kann und das mein Wissen in einigen Belangen doch wieder sehr aufgefrischt hat
- Catherine Delors
Mistress of the Revolution
(1)Aktuelle Rezension von: herzleEngland 1811: Die französische Adlige Gebrielle de Montserrat schreibt im Exil ihre Lebensgeschichte nieder: Als junges Mädchen wird sie gezwungen, Baron de Pexre zu heiraten und kommt so an den Hof von Ludwig XVI. Als die Französischen Revolution beginnt, droht ihr der Tod. Nur Pierre, ihre erste große Liebe, könnte sie noch retten. Dieses Buch beschreibt die Bedeutung der französischen Revolution für die gesamteuropäische Geschichte. Die Auswirkungen dieser Umbruchzeit und ihre einzelnen Schritte werden hier sehr deutlich dargestellt. Das Buch fordert vom Leser aber einige geschichtliche Kenntnisse. Zusammengesetzt aus Tagebuchaufzeichnungen Eulogius' und seiner Frau, Berichten eines Freundes und Briefen wird ein Leben im 18. Jahrhundert nachgezeichnet und die Lebensumstände dargestellt. Hinzu kommen Eulogius' Confessiones, die er in der Haft schreibt, wo er zu seinem Entsetzen zusammen mit Aristokraten inhaftiert ist. Doch gerade sein Zellennachbar zeigt ihm, dass Aristokraten durchaus auch Freunde sein können, wenn man Ideologie und Realität beginnt voneinander zu trennen. In den Gesprächen mit seinen Mitgefangenen lernt er noch viele weitere Dinge über die französische Revolution und ihre Folgen und über die hinter dieser Revolution stehenden Philosophien und auch über die Philosophien, die erst durch sie entstanden. Für Leser, die geschichtlich interessiert sind, ist dieses Buch auf jeden Fall empfehlenswert. - 8
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