Bücher mit dem Tag "jamaika"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "jamaika" gekennzeichnet haben.

85 Bücher

  1. Cover des Buches Jane Eyre (ISBN: 9783966375146)
    Charlotte Brontë

    Jane Eyre

     (1.397)
    Aktuelle Rezension von: Eleonora

    Nachdem die kleine Jane Eyre ihre Eltern verloren hat, wächst sie bei ihrer kaltherzigen Tante auf Gateshead Hall auf. Ihre Cousins und Cousinen lassen sie genau wie ihre Tante immerzu spüren, dass sie doch eigentlich nicht willkommen ist. Als sich für sie die Chance ergibt auf das Lowood Internat geschickt zu werden, hofft sie darauf, dass sich ihr Leben dort endlich ein wenig bessern wird. Jedoch ist die Schule kein Zuckerschlecken. Wenig Essen, strenge Regeln, Bestrafungen und Krankheiten, die sich durch die mangelnden hygienischen Umstände ausbreiten, stellen Jane Eyre auf eine harte Probe. Doch sie steht es durch und schließt dort zum allerersten Mal in ihrem Leben Freundschaften. Nach entbehrungsreichen zehn Jahren entschließt sie sich auf eigenen Beinen zu stehen und eine freie Stelle bei einem Mr. Rochester anzunehmen, um dort sein Mündel, eine kleines französisches Mädchen namens Adèle zu unterrichten. Jane kommt dort gut zurecht und findet schnell Gefallen an ihrer neuen Tätigkeit. Auch dem Hausherren kommt sie unerwarteterweise bald näher. Sie kann ihr Glück kaum fassen, dass sich dieser gehobener Herr doch tatsächlich für sie interessiert und sie sogar heiraten möchte. Doch Jane kennt nicht die ganze Wahrheit über ihn. Seltsame Ereignisse geschehen bald in seinem riesigen Haus: Feuer bricht aus, unheimliche Stimmen durchhallen in der Nacht die Flure, ihr Brautschleier wird zerrissen. Als sie an ihrem Hochzeitstag die ganze Wahrheit über Mr. Rochester erfährt, sieht sie keinen anderen Ausweg mehr als davonzulaufen. Halb verhungert und in erbärmlichen Zustand findet sie bald Unterschlupf bei einem Pfarrer und seinen Schwestern. Auch sie stellen sich aber bald als etwas völlig anderes heraus als Jane erwartet hatte. Und Mr. Rochester kann sie trotz allem Vorgefallenen einfach nicht vergessen...📖


    Schon einige Male hab ich die 2006er und 2011er Verfilmungen dieses Klassikers angeschaut und fand sie immer wieder sehenswert. Jedoch war das wohl auch der Grund, warum das Buch all die Jahre noch ungelesen im Regal stand. Ich erwartete nicht, dass es mir noch etwas Neues vermitteln könnte. Als ich dann doch schließlich neulich zu meiner leicht angestaubten dtv Ausgabe griff, wollte ich einfach mal wieder einen schönen Klassiker lesen und mich ins England des 19. Jahrhunderts transportieren lassen. Vermutlich lag es auch an der sehr guten Übersetzung, jedenfalls ließ es sich für ein 176 Jahre altes Buch sehr gut lesen und die Seiten flogen nur so dahin. 

    Charlotte Brontë hat mit Jane Eyre eine bewundernswerte, ausdauernde und charakterstarke Figur geschaffen, mit der man die ganze Geschichte hindurch mitfieberte.

    Nach einem etwas ruhigeren Mittelteil, wurde es zum Ende hin immer spannender und es fiel mir schwer es aus der Hand zu legen. Ich wurde tatsächlich in diese Geschichte förmlich hineingesaugt, obwohl ich sie doch eigentlich schon in und auswendig kannte. Etwas Neues konnte sie mir also nicht wirklich vermitteln, jedoch fühlte ich mich sehr gut unterhalten und es ist wirklich ein wunderbarer, sehr lesenswerter Klassiker. Ich werde wohl auch gleich nochmal zu einer Verfilmung greifen☺️(5/5)⭐️


  2. Cover des Buches Ferne Ufer (ISBN: 9783426518236)
    Diana Gabaldon

    Ferne Ufer

     (1.136)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Claire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen. 

    Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten,  da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel. 

    Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert.  Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen,  wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika? 

    Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben,  es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.  

  3. Cover des Buches Gestohlene Rache (ISBN: 9783802583261)
    Elisabeth Naughton

    Gestohlene Rache

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Blubb0butterfly
    Eckdaten
    Übersetzung: Nele Quegwer
    Egmont LXY Verlag
    2010
    432 Seiten (+Danksagung)
    9,95€
    ISBN: 978-3-8025-8326-1
    Band 1

    Cover
    Das Cover ist in Rottönen gehalten. Oben sieht ein (halb-)nacktes Pärchen in einer innigen Umarmung. Im Arm der Frau spiegeln sich weiße Säulen. Unten sieht man einen Mann und eine Frau auf eine alte Wand mit wahrscheinlich archäologisch relevanten Informationen zu.
    Das Cover deutet eine Liebesgeschichte mit einem geschichtlichen Hintergrund an. Ansonsten könnte man bei dem Titel an ein gescheitertes Verbrechen denken.

    Inhalt (Klappentext)
    Dr. Lisa Maxwell gehört eigentlich nicht zu den Frauen, die sich von einem Mann gleich um den Finger wickeln lassen. Doch als sie bei einem Vortrag in Italien den attraktiven Rafe Sullivan trifft, ist es um sie geschehen. Nach einem romantischen Abendessen verbringen die beiden die Nacht zusammen. Am nächsten Morgen erwacht die Archäologin in einem leeren Bett – und schlimmer noch: mit einem leeren Safe! Lisa hat es sich zum Ziel gesetzt, die drei Furien zu finden, ein in drei Teile gesprungenes, äußerst wertvolles antikes Figurenrelief. Und nun ist die erste der Rachegöttinnen, die sie unter Einsatz ihres Lebens in einer Höhle auf Jamaika geborgen hat, spurlos verschwunden. Wutentbrannt verfolgt die Archäologin Rafe nach Florida, wo ihr der charmante Dieb schamlos vorschlägt, die Suche nach den beiden noch fehlenden Göttinnen gemeinsam voranzutreiben. Notgedrungen willigt Lisa ein, obwohl sie ahnt, dass Rafe ihr nicht die ganze Wahrheit sagt. Auf der gefährlichen Jagd nach den Kunstschätzen fällt es ihr immer schwerer, sich der Anziehungskraft des undurchsichtigen Mannes zu entziehen. Aber schon bald müssen die beiden feststellen, dass sie nicht die Einzigen sind, die es auf die Furien abgesehen haben…

    Autorin (Klappentext)
    Nachdem Elisabeth Naughton einige Jahre als Grundschullehrerin gearbeitet hatte, veröffentlichte sie 2009 mit Gestohlene Rache ihren ersten Liebesroman. Derzeit arbeitet sie an einer Romantic-Fantasy-Serie. Weitere Informationen unter: www.elisabethnaughton.com.

    Fazit
    Der Schreibstil der Autorin war recht gut und ich konnte das Buch gut lesen. Aber es hat mich nicht recht überzeugen können.
    Von Anfang an herrscht eine große Anziehungskraft zwischen den beiden Protagonisten, sodass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie zusammenkommen. Wobei der Mann klar sagt, dass er seine Arbeit und Vergnügen strikt trennt. Aber auch dieses vermeintliche Hindernis wird beiseite geschafft.
    Ich wusste nicht, dass es noch weitere Bände gibt, aber ich hatte mir das schon gedacht. Denn der jüngere Zwillingsbruder der Protagonistin scheint sehr interessant zu sein und im Buch fallen einige Hinweise, die auf seine eigene Geschichte deuten könnten, die ich sogar lesen würde.
    Beide Figuren sind doch recht interessant, die Handlung war auch ganz in Ordnung, trotzdem würde ich das Buch nicht noch einmal lesen. Dafür war es mir insgesamt zu schwach und nicht überzeugend genug. Vor allem finde ich die Familien der beiden Protagonisten sehr interessant und hätte gerne noch mehr von ihnen gelesen.
  4. Cover des Buches Little Bee (ISBN: 9783423219075)
    Chris Cleave

    Little Bee

     (250)
    Aktuelle Rezension von: Marywy

    Dieses Buch lässt nachdenklich und schockiert zurück und dich deine Weltsicht hinterfragen. Die Story verursacht an vielen Stellen ein mulmiges Gefühl, ist aber gleichzeitig auch eine Geschichte der Hoffnung und der Liebe, die unbedingt gelesen werden sollte. 

  5. Cover des Buches Sommerhaus, später (ISBN: 9783103975116)
    Judith Hermann

    Sommerhaus, später

     (262)
    Aktuelle Rezension von: SusanneEichholz

    Durch ihre Geschichten verhalf Hermann dem gesamten Genre Kurzgeschichte zu einer Renaissance in Deutschland und zahlreiche andere Autoren folgten ihrem Vorbild mit eigenen Geschichtensammlungen. So unterschiedlich die Figuren der einzelnen Erzählungen bei Hermann sind, so verbinden sie doch eine gewisse Unentschlossenheit sowie ein Hang dazu, Dinge so lang zu vertagen, bis es nicht mehr geht. 

    Gerade in einer Zeit, in der es täglich neue dramatische Ereignisse gibt, die unsere Aufmerksamkeit binden, kann dieser Erzählband uns zum genauen Lesen und Betrachten animieren und damit zu einem veränderten Leseverhalten. Auf jeweils wenigen Seiten können wir dabei in immer wieder andere Welten eintauchen und unsere Phantasie spielen lassen. 

  6. Cover des Buches Rastavati (ISBN: 9783499631900)
    Jutta Weber

    Rastavati

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962
    Auf diese Autobiografie bin ich durch die NDR Talkshow vor ein paar Wochen  aufmerksam geworden. Dort saß in einer lustigen Runde die Kinderärztin  Dr. Jutta Weber. Bei dem Namen stellt man sich eine hellhäutige, vielleicht  blonde Frau vor. Aber nein, Jutta Weber ist dunkelhäutig, mit einer wilden  Afromähnp9e auf dem Kopf und erzählte lustig und munter über den Grund  ihres Buches Rastavati.

    Am Ende ihrer Erzählung in der Fernsehsendung war mir klar, das muss ich  doch mal lesen. Denn Jutta Weber ist nur ein Jahr jünger als ich und quasi  in den 60er und 70er Jahren aufgewachsen. Allerdings hatte sie es weniger  leicht, da sie in Meerbusch bei Düsseldorf das erste Mulattenkind auf weiter  Flur war. Das sie anders war, hat sie erst später begriffen, als sie die ersten  Schulfotos zu sehen bekam und ihr der Unterschied bildlich bewusst wurde.

    Das Buch ist in 2 Abschnitte geteilt. Im 1. Teil erzählt Jutta Weber von ihrer  jungen Mutter, die wie alle jungen Frauen in dieser Zeit gerne tanzen gingen  und Elvis Presley und Bill Haley hörten und sich einfach amüsieren wollten.  Dann schwanger wurde, aber nicht wusste von wem das Kind nun genau ist. Den  Indonesier hatte sie als Vater angegeben und der zahlte dann auch erst mal  monatlich brav seine Alimente. Als Jutta 2 Jahre alt war etwa, wollte er  sein Kind sehen und stellte fest, das es nicht sein Kind sein könne. Es hatte  optisch nichts indonesisches an sich. Also schlug Jutta mehr nach dem Mann  aus Jamaika, dem Musiker vielleicht.

    Der 2. Abschnitt macht einen großen Sprung, als sie schon verheiratet ist  und ihre Familie mit 5 Kindern und Ehemann komplett ist. Ihre Kinder  leben ihre jamaikanischen Wurzeln voll aus, obwohl man es äußerlich  nicht sehen kann. Ständig drängeln sie, sie wollen wissen, wer ihr G roßvater ist. Hartnäckig ist Jutta dann auch, um bei ihrer Mutter  Informationen zu bekommen, um bei einer Suche eine richtige Spur  aufnehmen zu können. 

    Der letzte Teil der wahren Geschichte endet da, wo auch die Fernseh-
    sendung "Vermisst" endet, wenn ein verschollenes Familienmitglied
    gefunden wird. Die besten Geschichten schreibt nur das wahre Leben.
  7. Cover des Buches The sun is also a star (ISBN: 9783570315248)
    Nicola Yoon

    The sun is also a star

     (280)
    Aktuelle Rezension von: mrsmietzekatzemiauzgesicht

    Natashas härtestes Tag steht ihr bevor: ihre Familie und sie werden aus Amerika abgeschoben. Durch ein Vergehen ihres Vaters wurde öffentlich, dass sie illegal in Amerika leben. Nun steht die Abreise bevor, in 24 Stunden ist sie in Jamaika. Ein Land, an das sie nur noch entfernt Erinnerungen hat und in dem sie sich nicht heimisch fühlt. Natascha will ein letztes Mal versuchen die Ausreise zu verhindern und macht sich auf den Weg ihre Familie zu retten. Dabei stößt Daniel auf sie. Er hat auch einen großen Tag vor sich: ein Empfehlungsgespräch für Yale. Seine Eltern wollen unbedingt, dass er Medizin studiert und ein erfolgreicher Arzt wird. Daniel will das genau so wenig wie sein älterer Bruder Charlie, der gerade erst von Yale suspendiert wurde und somit Schande über die Familie bringt. Daniel und Natascha treffen zufällig aufeinander. Für ihn ist es Liebe auf den ersten Blick, sie glaubt nicht an sowas. Nun versucht Daniel sie vom Gegenteil zu überzeugen während beide auf die wichtigsten Termine ihres bisherigen Lebens warten.


    Der Schreibstil ist sehr gut. Ich habe vor vielen Jahren ein anderes Buch der Autorin gelesen, an dessen Inhalt ich mich nicht mehr erinnere, aber weil mir das so gut gefiel habe ich mir "The Sun Is Also a Star" gekauft. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Natascha und Daniel gelesen aber zwischendurch auch von zufälligen Randfiguren unter anderem von einer Kellnerin, einer Sicherheitsbeamtin oder einem Wachmann. Die Idee finde ich super und hat frischen Wind in die Geschichte gebracht. Aber auch ohne dieses Feature hätte mich das Buch von sich überzeugen können, denn die beiden Hauptfiguren sind Goldstaub.


    Am besten hat mir Daniel gefallen. Er ist auf jeden Fall ein Bauchmensch, Träumer, Dichter und ein toller Fang. Ich habe ihn sehr schnell sehr gern gehabt. Seine Familie ist sehr bedacht auf Traditionen. So stell ich mir ehrlich gesagt auch eine asiatische Familie vor auch wenn das ein totales Klischee ist.


    Natascha mag ich auch gern. Sie ist definitiv ein Kopfmensch, sehr schlau, ehrlich und direkt. Sie hält ihre Gefühle gern zurück und gibt nicht alles preis. Das Verhältnis zu ihrem Vater ist schlecht, denn er zieht sich zu sehr aus dem Familienleben raus um einen Traum hinterherzujagen, den er wahrscheinlich nie erreichen wird.


    Trotz der ernste Themen der Geschichte wie Abschiebung, Rassismus, Armut und verschiedene Familiedramen konnten mich die Jugendlichen auch immer wieder zum Lachen bringen. Besonders Daniels Gedanken in der Karaoke Bar waren zum Schreien.


    Über die Nebenfiguren hätte ich gern mehr erfahren. Ich kann mir zum Beispiel kaum vorstellen warum Daniels älterer Bruder so ein großer Arsch ist oder warum sich Nataschas beste Freundin nicht mehr bei ihr gemeldet hat.


    Das Ende hat mir nicht gefallen.

  8. Cover des Buches The Travel Episodes (ISBN: 9783492405003)
    Johannes Klaus

    The Travel Episodes

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    》INHALT:

    Jeden Tag nach den eigenen Wünschen und Vorlieben leben? Die Freiheit, zu bleiben oder zu gehen, wie es einem beliebt? Im eigenen Tempo reisen, ohne Kompromisse eingehen zu müssen? Diese Autorinnen und Autoren erzählen vom Reisen mit sich selbst und wie es die eigene Wahrnehmung verändert. Denn das Solo-Reisen öffnet verborgene Türen und fremde Herzen, es macht verwundbar, aber auch empfänglich für die Wunder der Ferne. Diese Geschichten zeugen von der Lust, einfach allein loszuziehen und doch nicht einsam zu sein. Für Alleinreisende und all jene, die es werden wollen.

     

    》EIGENE MEINUNG:

    „Es mag abgeschmackt klingen, aber alleine zu reisen hat mein Leben verändert - zum Guten. Und zwar insbesondere, weil es häufig wenig Spaß macht.“ 

     

    Die Gestaltung dieses Buches hat bei mir gleich ein gewisses Fernweh ausgelöst: Das Titelbild macht Lust selbst an der Stelle zu stehen, die Beschriftung ist modern und schlicht, der Buchrücken in Sonnen-(National-Geographic)Gelb gehalten! Toll finde ich auch, die zu Beginn des Buches zweiseitig eingepflegte, Ansicht der Weltkarte – geteilt in Nördliche und Südliche Hemisphäre.

     

    Der 4. Band der Travel Episodes-Reihe beschäftigt sich mit dem Thema Alleinreisen, was ich selbst nicht praktiziere. Mit Vorworten von Christoph Rehage und Johannes Klaus – besonders Ersteres fand ich mit den Worten zu Reisenden vs. Touristen besonders sympathisch – wird man in die Buchmaterie eingeführt. Im Anschluss folgen 19 Reiseberichte, wie sie verschiedener nicht sein könnten. Sowohl der Stil, als auch Persönlichkeit und bereistes Land des Autoren. Naher Osten, Südkorea, Jamaika, Bolivien und viele weitere Orte konnten mich ebenso begeistern, wie die meisten der Geschichten. Weniger begeistert war ich immer dann, wenn es nicht um die eigenen Eindrücke oder Erfahrungen ging, sondern darum zu werten. Vor allem der erste Bericht ist mir hier eher negativ aufgefallen – vor allem im Vergleich zu den offenen Eingangsworten von Christoph Rehage. Auch nicht alle folgenden Berichte trafen meine Reisegeschmack oder Lebensstil, aber sie waren durchgehend spannend, interessant, lehrreich oder berührend! Ob Wüstentrip, Tage am Flughafen in Kuala Lumpur, Trekkingsreise, Erlebnisse in der Opiumhöhle, Selbsterkenntnis nach dem Jakobsweg oder Abschied in Kenia

     

    Das titelgebende „Alleinreisen“ findet sich in den Erzählungen auf die unterschiedlichste Weisen wider. Manchmal ganz selbstbewusst, manchmal nachdenklich, bewusst, selbstreflektiert, traurig, einsam, gelangweilt, motivierend oder zur Bewältigung der eigenen Lebenssituation. Für mich aber stets authentisch und sehr gut beschrieben. Je nach Geschmack wecken sie Reiselust für das Land – manchmal überraschenderweise für eines welches man gar nicht auf dem Plan hatte, wie bei mir Südkorea.

     

    Der Schreibstil war immer flüssig, der Text durch herausgestellte Passagen angenehm gegliedert und nie zu lang. Vor jedem Bericht finden sich Titel, Reiseort, Autorenname, kurze einleitende Worte und ein Schwarz-Weiß-Bild der Reise. Im Mittelteil des Buches gibt es ergänzend mehrere Seiten mit bunten Fotografien zur Ergänzung. Am Ende werden alle Autoren mit einem kurzen Absatz genauer vorgestellt; oft auch mit Hinweisen auf ihre weiteren Publikationswege, Blogs, etc.

     

    "Diese Vollkommenheit des Augenblicks gehört nur mir. Deshalb reise ich allein. Nur alleine bin ich frei."

     

    1 - Geschichten von Fernweh und Freiheit

    2 - Neue Geschichten für Abenteurer, Glücksritter und Tagträumer

    3 - Neue Reisegeschichten von allen Enden der Welt

    4 - Über die Lust am Alleinreisen

     

     

    》FAZIT:

    Reiseberichte zum Thema Alleinreisen; sehr ausbalanciert, sowohl was Autoren, Beweggründe, Gefühlslagen, Philosophien und Orte betrifft.  

  9. Cover des Buches Im Reich des Zuckerrohrs (ISBN: 9783962153090)
    Tereza Vanek

    Im Reich des Zuckerrohrs

     (6)
    Aktuelle Rezension von: madamecurie

    Buchcover:Die Geschichtsstudentin Mareike plant eine Abschlussarbeit über den Kampf um die Abschaffung der Sklaverei auf Jamaika und beschließt, die Insel für Recherchezwecke zu besuchen. Kurz nach ihrer Ankunft trifft sie den flippigen Musiker David, der ihr auch die Szene der Dancehalls und Reggeakonzerte vorstellt. Der strebsame Bücherwurm Mareike lernt eine ihr völlig neue Welt kennen, verliebt sich zu allerersten Mal Hals über Kopf und entdeckt auch den längst vergriffenen Text eines Missionars, der den größten Sklavenaufstand der Insel miterlebte.

    London 1830: nach dem Tod ihrer Eltern bricht die mittellose Emiyl Lawson nach Jamaika auf, wo ihr Mann Jeremiah als Baptistenpfarrer Sklaven den christlichen Glauben näherbringen wollte. Sie hat seit Jahren nichts mehr von ihm gehört und als sie ihn endlich findet, stellt sie fest, dass sie nicht erwünscht ist. Jeremiah hat in der entlaufenen Sklavin Nancy seine wahre Liebe gefunden. Emily versucht, sich dennoch eine Existenz auf der Insel aufzubauen, und begegnet dem charmanten, als Frauenheld verrufenen Christopher Hindley, dessen Vater zu den reichen Plantagenbesitzern gehört. Obwohl Emily und er auf verschiedenen Seiten stehen, fühlen sie sich zueinander hingezogen. Dann bricht ein Aufstand der Sklaven aus, der die ganze Insel erschüttert und Emilys Leben gefährdet.


    Ich habe schon mehrere Bücher von Tereza Vanek gelesen ,auch dieser historische Roman Im Reich des Zuckerrohrs, fand ich die Geschichte von London im Jahre 1830 von Emiyl Lawonson sehr spannend ,als sie fliehen mußte und dann die Zeit in Jamaika .Das Buch ließ sich flüssig lesen vor allem war es sehr spannend,auch von der Geschichtsstudentin Mareike fand ich genauso spannend und ließ sich auch flüssig lesen.Vielen dank das ich mit lesen durfte.

  10. Cover des Buches Der 77. Grad (ISBN: 9783426633342)
    Bill Napier

    Der 77. Grad

     (124)
    Aktuelle Rezension von: Grafivar
    Ich habe diese Buch zufällig entdeckt im Schwimmbad, wo es eine Büchertausch-Ecke gibt
    Eigentlich habe ich gemeint, es hätte etwas mit Freimaurer oder Rosenkreuzer zu tun.
    Tatsächlich gehörten einige der Personen nachweislich den Rosenkreuzer-Orden an, aber das wird nur so nebenbei erwähnt.

    Wie die Bücher von Dan Brown und Scott McBain geht basiert dieser Mysterythriller auf wahre Gegebenheiten, wie die Auffindung des "Wahren Kreuzes" von Jesus von Nazareth durch Bischof Makarius [also nicht durch Kaiserin Helena, wie es die Legende bezeugt] im Jahre 347 C.E., wie es auch beschrieben wird in http://www.heiligenlexikon.de/BiographienK/Tag_der_Kreuzfindung.htm

    weiterhin spielt auch die Kalender von John Dee eine wichtige Rolle. Dieser Kalender werden viele für einen Mythos halten, aber auch dies ist eine historische Gegebenheit, wie es in englischer Sprache nachzulesen ist auf http://www.hermetic.ch/cal_stud/gods_longitude.htm

    Kurzum: eine Geschichte, die sich messen kann mit den Büchern von Brown und wo tatsächlich auch die Ortsangaben stimmen. Ein Buch, dass man nicht weglegen kann, bis man es ausgelesen hat.

  11. Cover des Buches Alles, was passiert ist (ISBN: 9783351050672)
    Yrsa Daley-Ward

    Alles, was passiert ist

     (31)
    Aktuelle Rezension von: gst

    „Du kannst nicht weglaufen, vor dem, was du bist. Ob du willst. Oder nicht. Was du bist steckt tief in dir, ist tief in dich eingedrungen“, schreibt Yrsa Daley-Ward in ihrer Autobiografie auf Seite 220. Diese Erkenntnis kam ihr allerdings erst nach vielen Ausbrüchen aus ihrem Leben.


    Schon mit acht Jahren lernte sie, „welche Gefühle man besser nicht fühlt“. Ebenso wie die Mutter sehnte sie sich danach, geliebt zu werden. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt. Der große Bruder war schon bald aus dem Haus, die Mutter arbeitete und deren Lebensgefährte ängstigte sie.


    Mit ihrem vier Jahre jüngeren Bruder lebte sie einige Jahre bei den strenggläubigen Großeltern. Dort herrschte Ordnung und „jedes Mal, wenn wir uns in der Kirche zum Gebet hinknieten, weinte ich, weil ich nicht sicher sein konnte, ob ich es in den Himmel schaffen würde.“


    In diesem Buch, das in vier große Abschnitte unterteilt ist, berichtet die 1989 in Nordengland geborene Autorin von ihrer Kindheit, der Pubertät, der Zeit der Drogenräusche und wie es ihr nach dem Tod der Mutter ergangen ist.


    Nicht nur das bisherige Leben der jungen Frau hat mich mitgenommen in eine mir fremde Welt. Auch der Stil des Buches ist etwas ganz außergewöhnliches! Da gibt es Seiten mit unterschiedlich großer Schrift und Seiten, die nur wenige Sätze enthalten. Gedichte lösen durchgehend bedruckte Seiten ab, vereinzelt steht die Schrift auch mal auf dem Kopf. Abgesehen vom Schriftbild und dem ungewöhnlichen Leben hat mich auch die Sprache an sich so beeindruckt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte.


    Da ich nicht ihr bisheriges Leben, das mich teilweise abgestoßen hat, sondern das entstanden Buch bewerte, gibt es fünf Sterne.

  12. Cover des Buches Eine kurze Geschichte von sieben Morden (ISBN: 9783453677265)
    Marlon James

    Eine kurze Geschichte von sieben Morden

     (19)
    Aktuelle Rezension von: uliseslima

    «Eine kurze Geschichte von sieben Morden» von Marlon James mag beim Lesen der ersten Abschnitte und Unterkapitel als ungemein brutales Gangster-Epos erscheinen, fast als sinnloses Gemetzel und Mörderballade um ihrer selbst willen. Mir jedenfalls hat die Gewalt, die Brutalität und die Verrohung einzelner Charaktere (z.B. Josey Wales oder Weeper) anfangs ziemlich auf den Bauch geschlagen – bis ich die wahren Personen recherchierte, die als Vorbild für James’ Charaktere dienten, und rasch herausfand, dass jene Epoche in der jamaikanischen Geschichte tatsächlich von hunderten Gangmorden und politischen Hinrichtungen, Erpressung, Terror an der Zivilbevölkerung etc. geprägt war (eine Entwicklung, die sich in leicht abgeschwächter Form bis heute fortsetzt). Von diesem Punkt an las ich das Buch durch eine andere Brille, mehr als Gesellschafts- und weniger als Gangsterroman. Besonders spannend und eklatant waren für mich die Verflechtungen der USA/CIA in Jamaika, die wie in vielen anderen Ländern ihre Interessen mit zwielichtigen und brutalen Mitteln durchzusetzen versuchte und Politiker, Gangs und Journalisten instrumentalisierte.

    James taucht dabei voll in seine Charaktere ein, indem er ihnen ausgiebig Raum und Zeit gibt, um ihre Weltsicht, ihre Motive und ihre Geschichten zu erzählen – so kaputt und moralisch degeneriert sie auch sein mögen –, von den Gang-Dons und Handlangern über Journalisten, Politiker und CIA-Agenten bis hin zu Nina, die im Verlaufe der Jahrzehnte umspannenden Erzählung gezwungenermaßen mehrere Identitäten annehmen muss, und diese polyfone Subjektivität, wenn man so will, die aufeinandertrifft, schafft ein ungemein dichtes, chaotisches, breites und komplexes Bild einer Gesellschaft, die von der Politik und den Gangs zersetzt wird. Und mittendrin steht der Sänger, der diese maroden Strukturen mit Musik und Rastafari aufzuweichen, eine bessere Welt zu schaffen versucht. Dabei ist der Mordversuch am Sänger zwar der Aufhänger der Geschichte, im Grunde aber lediglich der Anstoß für weitschweifige Entwicklungen und Verstrickungen, die weit über die Motive des Attentats hinausreichen.

    Was besonders beeindruckt, ist, wie James es erreicht, jedem Charakter seine eigene, authentische Stimme zu verleihen – eine große literarische Leistung. Dasselbe gilt auch für die Montage der Sequenzen und Kapitel: Sie erzählen ausschweifend und detailreich (und manchmal auch geschwätzig), lassen aber trotzdem Freiräume und Lücken offen, die man sich selbst erklären muss. James erzählt dabei viel über die Dialoge, die oftmals ausufern (und ihm neben der Gewalt auch schon einen Vergleich mit Quentin Tarantino eingebracht haben), und auch wenn man die Gespräche vermutlich etwas hätte kürzen können, fand ich, dass sie viel zur Atmosphäre des Romans und der Ausgestaltung der Charaktere beitragen (besonders in Erinnerung geblieben ist mir das letzte Gespräch von Gang-Don Josey Wales mit dem Auftragsmörder in der Zelle: selten habe ich ein so intensives, suggestives, manipulatives und spannendes Gespräch gelesen). 

    Nicht zuletzt ist der Roman für mich herausragend, weil er die politische Komponente der Geschichten nicht an den Rand stellt, sondern sie in jede Erzählstimme einfließen lässt und den Text so auch zu einem subtilen Kommentar über Imperialismus und seine Folgen für die zweckmissbrauchten Länder macht. 

    Alles in allem liegt hier ein Roman vor, der eigenwillig daherkommt und in seiner Breite und Tiefe durchaus als größenwahnsinnig bezeichnet werden kann. Meiner Meinung nach ist dies im vorliegenden Fall ein Gütesiegel, denn James versteht es meisterhaft, die Fäden seiner Geschichte in der Hand zu halten und sie am Ende zu einem stimmigen Gesamtwerk zu verweben. Wer auf epische Literatur mit Anspruch steht und dazu Geschichtsinteresse mitbringt, der wird hier voll bedient. 

  13. Cover des Buches Outlander – Ferne Ufer (ISBN: 9783839815120)
    Diana Gabaldon

    Outlander – Ferne Ufer

     (44)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Der Stoff an sich ist wirklich sehr interessant, aber die Umsetzung wird immer detailreicher und bremst so die Handlung aus.


    Inhalt: Claire regelt in der Gegenwart noch ihre Angelegenheiten, nur um dann ins Schottland der Vergangenheit zurückzukehren. Nur ist sie in diesem Fall besser vorbereitet, hat schon einmal die halbwegs richtigen Klamotten an und ein paar Münzen dieser Zeit einstecken.

    Sie hat mit ihrer Tochter und einem Bekannten ihren Jamie ausfindig gemacht und ihn dann in der Vergangenheit dort aufgesucht.

    Kaum sind Claire und Jamie wieder zusammen, häufen sich die Probleme. Jamie ist nicht nur Drucker, sondern er druckt auch nicht ganz so legale Traktate und schmuggelt Alkohol. Es dauert nicht lang, da verlassen die beiden die Stadt, um wieder auf den Hof zurückzukehren. - Dort taucht dann aber die Frau auf, die Jamie inzwischen geheiratet hat, was er Claire verschwiegen hat.

    Um seine zweite Frau milde zu stimmen, erklärt sich Jamie zur Zahlung von Entschädigungen und Unterstützungen bereit, will dafür einen Schatz nutzen, wo er aber seinen Neffen verliert, als sie den holen wollen.

    Ohne seinen Neffen kann Jamie nicht auf den Hof zurück und entschließt sich so für eine gefahrvolle Reise, um seinen Neffen wieder zu finden.

    Claire und Jamie bereisen die Welt, finden nicht nur ihren Neffen wieder und geraten dann, als alles im Lot erscheint, in einen Sturm, der sie ganz woanders hin trägt, als sie eigentlich wollten.


    Fazit: Ich habe mich auf der einen Seite auf die Lektüre gefreut, war aber auf der anderen Seite auch wieder davon abgestoßen. 52 Stunden sollte dieser dritte Teil haben und ich habe wirklich mit mir gehadert, ob ich mir das antun soll. Das ist mal ein gewaltiger Marathon. Selbst als Hörbuch viel zu lang.

    Es kam, wie es kommen musste. Ich bin voller Neugier ran gegangen, war dann anfangs auch gefesselt und wollte wissen, wie es denn nun weiter geht und am Ende habe ich sogar aufgeatmet, weil Claire endlich zu ihrem Jamie zurück geht. Ich habe eigentlich gehofft, dass sich die beiden jetzt endlich ein gemeinsames Leben aufbauen können und zur Ruhe kommen. Aber dem war natürlich nicht so.

    Es entspinnt sich die ewig gleich Geschichte von Flucht und Verfolgung. Davon, dass Jamie das Gesetz unterwandert oder eben auch nicht so ganz ernst nimmt. Claire nimmt ihre Rolle als Frau der Zeit nicht so ganz ernst und fällt immer wieder auf. Jamie hat eine weitere Hochzeit verschwiegen und schon ist der nächste Streit auf dem Plan. – Wenn ich es genau betrachte, ist das alles nur ein riesiges Durcheinander von Frauen, Familienangelegenheiten und persönlichem Ehrgeiz. Und Claire ist nicht vernünftig und bringt noch zusätzliches Durcheinander mit rein. 

    Die Handlung ist gewaltig. Sie spielt auf der halben Welt, ist gut beschrieben und stellenweise auch sehr bildhaft. Allerdings hat es auch nicht wenige Längen, in denen wirklich mehr als geschmalzt wird. – Bei der Länge hatte man derartiges auch weglassen können.

    Seinen Reiz einer Zeitreisegeschichte hat dieses Werk schon länger für mich verloren und ich höre es mir eigentlich nur noch an, weil ich wissen möchte, wie die Autorin das nun alles zum Ende gebracht hat. Die Faszination am Stoff ist längst verschwunden und auch Bilder im Kopfkino habe ich nur noch zeitweise gehabt.

    Allgemein betrachtet ist der Stoff an sich schon recht gut und erzählenswert, aber die Art wie er erzählt ist, hätte ich persönlich nicht so ausführlich gemacht.


    Wenn ihr euch dieses gewaltige Werk antun wollt, dann macht euch in jedem Fall auf einen sehr sehr dicken Schinken gefasst und auf eine sehr detailreiche Erzählung. Es ist gut recherchiert, keine Frage, aber der eigentlich Kern der Story geht leider ziemlich unter.

  14. Cover des Buches Assassin's Creed - Black Flag (ISBN: 9783833227004)
    Oliver Bowden

    Assassin's Creed - Black Flag

     (18)
    Aktuelle Rezension von: julia-elysia

    Zu meinem Bedauern muss ich leider sagen, dass das Buch mich enttäuscht hat. Ich habe Assassin's Creed - Black Flag nie selbst gespielt, ich kenne es aber vom "Angucken", und natürlich war mir klar, dass man die Szenen 1:1 zu den Cut Scenes vom Spiel mitlesen kann, allerdings hat mir die Umsetzung und der Schreibstil nicht sonderlich gefallen.

    Ich hatte das Gefühl, dass die Szenen einfach aneinander gereiht waren. Das ganze Buch hat sich wie eine Berichterstattung oder wie ein langer Brief an seine Tochter gelesen, was ja letztendlich auch so war.

    Es hat mir irgendwie an Emotionen gefehlt. Natürlich haben sich viele Kampfszenen gehäuft, weil das Spiel ja auch wesentlich daraus besteht, aber diese wurden vor allem am Ende hin ziemlich gestaucht. Oft kamen dann Sätze wie "Um es kurz zu halten" o.ä., und anschließend wurden nur der Reihe nach Leute getötet, ohne jedoch eine emotionale Ebene in der Erzählung abzudecken.

    Mir kam es oft so vor, als würde man krampfhaft versuchen, ein gesamtes Spiel mit 60 bis 80 Spielstunden, auf 400 Seiten zu quetschen und dabei die wesentlichen und interessanten Ereignisse zu kurz und die langweiligen zu lang zu halten. Manchmal wurde man mit Informationen über die Pirat*innen überhäuft, wenn Edward Kenway gerade nichts Besseres zu tun hatte, als im Kerker zu sitzen oder auf seinem Schiff zu stehen.

    Kurzum - so etwas hat einfach die Spannung genommen.

    Warum ich trotzdem 3 Sterne gebe, ist, weil ich den Anfang und die Suche nach dem Observatorium interessant fand und auch das jeweilige Einbringen historischer Ereignisse und Figuren. Wahre Fans der Spielreihe werden vielleicht mehr Liebe für das Buch aufbringen können, mir hat einfach die Spannung gefehlt.

  15. Cover des Buches Karibik-Küsse schmecken heißer (ISBN: B01IZY9RME)
    Eva Völler

    Karibik-Küsse schmecken heißer

     (61)
    Aktuelle Rezension von: ValerieVergin
    Die Handlung an sich ist  eigentlich ziemlich langweilig und unlogisch. Dennoch ist es ein gutes Buch, perfekt für den Strand oder einen warmen Nachmittag. Die Charaktere sind ganz okay und es macht spaß dieses Buch zu lesen, da es sehr locker und leicht ist.
  16. Cover des Buches Palast der Liebe (ISBN: 9783899410389)
    Sandra Brown

    Palast der Liebe

     (33)
    Aktuelle Rezension von: melli.die.zahnfee
    Kaum ist Caren Blakemore, Sekretärin im Außenministerium, von einem Traumurlaub auf Jamaika zurück in Washington, beginnen die Probleme: Ihr wird vom FBI Spionage mit ihrem Urlaubsflirt, dem gut aussehenden Derek Allen, zur Last gelegt! Und plötzlich betritt Derek, den Caren noch auf Jamaika vermutete, den Raum. Allerdings trägt er jetzt arabische Tracht, und niemand will ihr glauben, dass sie nicht wusste, wer er wirklich ist: Prinz Ali-Al-Tasan, Sohn eines unermesslich reichen Ölscheichs, der gerade diplomatische Gespräche mit der amerikanischen Regierung führt. Eindringlich erklärt Derek, dass er nur einen Ausweg für sie sieht: Caren muss ihn heiraten und mit ihm auf sein herrschaftliches Anwesen ziehen ... seichte Kost für zwischendurch, nicht langweilig aber absolut vorhersehbar....eher was für eingefleischte Fans:)
  17. Cover des Buches James Bond - dr. no (ISBN: 9783864250804)
    Ian Fleming

    James Bond - dr. no

     (26)
    Aktuelle Rezension von: JuliaSchu

    „007 jagd Dr. No“ – Dieser Film kam 1963 in Deutschland in die Kinos. Der erste Bondfilm, also auch das erste Bondgirl und überhaupt….von allem das erste! Mit diesem Film begann eine noch heute andauernde Reise um den britischen Geheimagenten und ich muss sagen: Bei der Buchvorlage ist es absolut kein Wunder, dass ausgerechnet dieser Roman für Bonds Debüt gewählt wurde!

    Inhalt

    Bei seiner letzten Mission wurde James Bond tödlich verletzt. Nach langer Kur ist er nun aber bereit für eine neue Mission. Dies sieht sein Chef M nicht so und schickt ihn lediglich nach Jamaika zu einem banalen Fall, oder auch „in den Urlaub“, wie M es nennt. Bond soll eine Routineuntersuchung leiten, denn der englische Zuständige auf Jamaika ist mitsamt seiner Assistentin spurlos verschwunden. 007 glaubt von Anfang an nicht an ein Durchbrennen der beiden und beginnt auf eigene Faust nachzuforschen. Überall auf Jamaika scheint eine chinesische Organisation zu agieren, dessen Drahtzieher ein ominöser Dr. No ist. Ihm gehört eine Insel, die niemand betreten darf.  Aber Bonds Name wäre nicht James Bond, wenn er sich von so etwas würde abschrecken lassen.
    Ein spannendes Abenteuer beginnt unter der Sonne von Jamaika mit einem Bösewicht, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat. Spannend und furios: 007 eben.

    Meinung

    In meinen Bond-Rezensionen klingt es immer schon durch. Irgendwie gefällt mir der Bursche ja. Auch wenn die Flemings Romane manchmal etwas zäh sind, überwiegt doch deutlich der Charme der Bücher. In „Dr. No“ wie das Buch einfach nur heißt (hier jagd man eigentlich niemanden…) steigert der Autor das Potenzial seiner Figur. Das Buch schließt direkt an seinen Vorgänger „Liebesgrüße aus Moskau“ an. Bond ist verletzt und muss sich erst einmal erholen. Ich finde das macht die Figur des Agenten doch wieder um einiges menschlicher. Bond ist zu Anfang des Romans ziemlich verärgert über seinen banalen Auftrag, der sich aber ja als gar nicht so banal herausstellt. 
    Meiner Meinung nach ist „Dr. No“ das bis jetzt beste Bond Buch. Der Anfang ist sehr rasant und man möchte sofort wissen, wie es weitergeht. Der spätere Film hält sich in manchen Teilen sehr genau an die Buchvorlage, spätestens aber am Ende sind es zwei völlig verschiedene Versionen. 
    Alte Bekannte tauchen auf und neue Freundschaften (und Feindschaften) werden geschlossen. Der gute Quarrel, den man bereits in „Leben und Sterben lassen“ kennenlernte spielt wieder eine Rolle. Dazu kommt natürlich die überaus berühmte Honey Rider. Im Buch allerdings ist die später von Ursula Andress dargestellte Figur keinesfalls von Anfang an diese Sexgöttin. Die kleine Honey ist naiv und nun ja…eben etwas anders. Ich bin mir grad gar nicht sicher, ob im Film überhaupt etwas über ihren Werdegang erzählt wird, dieser erklärt im Roman aber so einiges. Ach ja…vielleicht steckt doch ein wenig Sexgöttin in ihr. Sie steigt nämlich nicht im Bikini aus den Fluten, sondern völlig nackt. 
    Ach Herr Fleming…was soll man da noch sagen?!
    Sehr passend finde ich daher auch, wie nüchtern Bond mal wieder über das Auftauchen der jungen Frau urteilt:

    „Es war großes Pech, dass sie dieses Mädchen getroffen hatten. Ob es einem nun gefiel oder nicht, im Kampf stellte eine Frau einen Nachteil dar.“ (Seite 152)


    Ja, so ein Mist aber auch. Immer diese lästigen Frauen…Die „Liebesgeschichte“, die sich aber zwischen Bond und Honey entwickelt gefiel mir ganz gut. Sehr typisch für Bond, aber eben auch passend. Die übrigen Charaktere sind typisch Fleming: recht kurz gehalten und eher unwichtig, manchmal aber liebenswürdig. Zur Person von Bond muss glaube ich nicht viel gesagt werden. Dieser arrogante Brite weiß einfach, wie man’s macht.
    Mein absoluter Liebeling ist allerdings der Namensgeber des Romans selbst: Dr. No! Ein absolut gelungener Bösewicht, meiner Meinung nach der beste Bond-Schurke überhaupt. Selten konnte mich eine Figur so erschrecken und dennoch schmunzeln lassen, wie der Deutsch-Chinese. Es ist absolut klassisch: Der Böse ist absolut wahnsinnig und weiß das auch. Es ist wirklich herrlich diesen Größenwahn nachlesen zu drüfen. Hier eine kleine Kostprobe:

    „Wahnsinn, mein lieber Mister Bond, ist so unbezahlbar wie Genie. Energieverschwendung, geteilte Aufmerksamkeit, Antriebslosigkeit, fehlendes Durchhaltevermögen – das alles sind Laster der Herdentiere. […] Ich habe diese Laster nicht. Ich bin, wie Sie ganz richtig festgestellt haben, ein Wahnsinniger – ein Wahnsinniger, Mister Bond, dessen Macht im Wahn liegt.“ (Seite 249)

    Herrlich…mehr kann ich dazu gar nicht sagen. Allein diese Szene, in der Dr. No alle seine heimtückischen Pläne offenbart, ist es wert diese Geschichte zu lesen. Aber es gibt noch eine andere tolle Stelle im Roman, die im Film leider nicht übernommen wurde und das ist Dr. Nos Parcours. Hier kann sich Bond mal so richtig beweisen und da der Leser absolut keine Ahnung hat was passiert, ist die Sache doppelt spannend!

    Dass Flemings Schreibstil nicht überragend ist, sollte bekannt sein. Einfache Sätze und manchmal zu genaue Beschreibungen sind hier prägend. Wie etwa:

    „Der Grund war schlammig, und mit jedem Schritt sanken ihre Füße zentimetertief in den schleimigen Morast. Kleine Fische oder Krebstiere wuselten umher und flohen vor ihren Schritten, und immer wieder mussten sie die Blutegel wegwischen, bevor sie sich festsaugten. Doch ansonsten kamen sie problemlos voran.“ (Seite 148)

    Danke, Mr. Fleming für diese eindrückliche und eklige Beschreibung. Na immerhin kamen sie problemlos voran…
    Ihr seht schon. Der Stil ist jetzt nicht zum in-die-Höhe-springen, aber eben doch ganz passend.

    Fazit

    Für mich war „Dr. No“ ein wirklich geniales Buch. Dieser Schurke hat’s mir angetan und auch die Geschichte an sich kann wirklich glänzen. Allerdings ist die Weltansicht von Mr. Fleming und seinem Protagonisten natürlich mehr al einmal fragwürdig!
    Ich hoffe meine Zitate schrecken euch nicht ab. Ich kann wirklich sehr gut verstehen, warum man dieses Abenteuer für die Filmpremiere ausgewählt hat, da es wirklich alles hat: Spannung, Action, Humor und einen ganz bezaubernden James Bond. Von mir gibt es super 4,5 Sterne. In einer anderen Stimmung hätte ich sicher 5 vergeben, aber ein paar Landschaftszitate zu viel ließen mich davor zurückschrecken. 
  18. Cover des Buches Die Halidon-Verfolgung (ISBN: 9783453771086)
    Robert Ludlum

    Die Halidon-Verfolgung

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    DOMINO: Křik Halidonu 1998
  19. Cover des Buches Das lange Lied eines Lebens (ISBN: 9783442744121)
    Andrea Levy

    Das lange Lied eines Lebens

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Tolles Buch zur Geschichte der Sklaverei in Jamacai, bzw. zum Ende der Sklaverei. Die Sprache war schon sehr gewöhnungsbedürftig, der letzte Teil war auch ein bisschen überflüssig, aber ansonsten : ganz grosses Kino !
  20. Cover des Buches Dornröschengift (ISBN: 9783401505770)
    Krystyna Kuhn

    Dornröschengift

     (206)
    Aktuelle Rezension von: qhanqibe2

    Ein ganz unterhaltsamer Jugend-Thriller über Sofie, deren Bruder Mike beim Tauchen in Australien ertrunken ist. Jetzt besucht Tom, Mikes Freund von dort, in Deutschland Sofies Familie und ein Mädchen wird tot im Wald gefunden. Verdächtigt wird Sofies Crush Finn, doch auch Tom kommt ihr mit der Zeit immer suspekter vor. Die Story geht schnell und stetig voran und beweist einen soliden Plot, bei dem zumindest ein paar Feinheiten nicht so offensichtlich sind, wie man vielleicht vermutet. Die Charaktere agieren dabei verständlich und sind natürlich eher zweckmäßig als tiefgründig oder herausstechend sympathisch und der Schreibstil, der aus Sofies Sicht erzählt, ist angenehm schlicht. Insgesamt eine ganz nette und kurze Geschichte, die man mal schnell nebenbei lesen kann, wenn man das Genre mag.

  21. Cover des Buches Ein einziger Tag für die Liebe (ISBN: 9783841505231)
    Nicola Yoon

    Ein einziger Tag für die Liebe

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Kat593

    Nicola Yoon ist einfach unvorhersehbar. Sie beschreibt  hier keine Typische Liebesgeschichte wo man das Happy End schon voraus ahnen kann, den so einfach macht sie es einem nicht. Mehr als nur eine Liebesgeschichte, sie bezieht auch viele Nebenfiguren ein, die die Geschichte erheblich beeinflussen und bezieht auch Altagsrassismus sowie kulturelle Vorurteile mit ein. Ich fühlte mich die ganze Zeit wie in einem Film. 

  22. Cover des Buches Piraten! (ISBN: 9783827053992)
    Celia Rees

    Piraten!

     (130)
    Aktuelle Rezension von: Faidit

    Schon das Cover in Sepiafarben mit einem halb sichtbaren, entschlossen blickenden Mädchengesicht zeigt, dass mit dem Thema dieses Jugendromans weder kindisch noch kindlich umgegangen wird. Das hervorstechende Auge spiegelt sowohl Mut als auch Angst vor bereits geschauter Gefahr wider. Nur der rot leuchtende Ohrring und die Aufschrift des Titels „Piraten“ mit Ausrufezeichen setzen einen farblichen Akzent und könnten sowohl Warnung als auch hoffnungsvolle Freude auf Befreiung aus gesellschaftlichen Zwängen andeuten. Sehr passend zum Inhalt des Buches gewählt!

    Der sprachliche Ausdruck dieses für Jugendliche geschriebenen Romans ist einfach, aber tadellos. Ebenso die Orthographie, was man nicht von jedem Buch sagen kann, das doch Vorbildfunktion haben soll. Vollendete Beschreibungen helfen, sich die Landschaft und das Umfeld der Protagonistin Nancy vorzustellen. Auch das Thema der Sklaven wird tiefgehend und gefühlsstark dargestellt, sodass reale Eindrücke entstehen ohne mit übermäßiger Gewalt zu schocken.

    Die Story handelt von einer sechzehnjährigen Kaufmannstochter, die nach dem Tod ihres Vaters und dem Ruin der Familie von ihren Brüdern einem reichen, viel älteren und brutalen Plantagenbesitzer versprochen wird. Ohne die Vereinbarung unter den Männern zu ahnen, besteigt Nancy ein Schiff, das sie von England in die Karibik bringt und somit von ihrem heimlichen Verlobten William, dem nicht standesgemäßen Sohn eines Kapitäns und einer Kneipenbesitzerin, trennt. Bald schon wird sie mit Gewalt konfrontiert und muss sich in die gesellschaftlichen Zwänge einfügen, die nicht nur die Sklaven sondern auch die Frauen ihrer Klasse unterdrückt. Mit einer ihrer Sklavinnen verbindet sie mehr als zwischen Herrin und rechtloser Dienerin sein sollte und die beiden schließen sich den Piraten an, weil sie keine andere Wahl haben, um in selbstbestimmter Freiheit zu leben. Sie werden zu wehrhaften Mädchen…

    Immer wieder laden sehr schöne, ausführliche Beschreibungen – wie z. B. vom Sturm auf dem Meer – dazu ein, das beschwerliche Leben im 18. Jahrhundert auf dem Meer oder als Sklave auf den Zuckerrohrfeldern Jamaikas kennen zu lernen, wobei die Spannung niemals abflacht. Aber es fehlt ein Glossar mit Erklärungen von Begriffen der Seefahrt und Worten wie "Karyatiden". Gerade in einem Buch für Jugendliche halte ich dies für unumgänglich, weshalb ich nicht die volle Punktzahl geben kann.

    Doch alles in allem eine zarte Liebesgeschichte und ein spannender Abenteuerroman, der nicht nur jungen Mädchen gefällt!

  23. Cover des Buches Die weite Sargassosee (ISBN: 9783423145718)
    Jean Rhys

    Die weite Sargassosee

     (9)
    Aktuelle Rezension von: RosaEmma

    Dieser einzigartige Klassiker, den ich euch heute vorstellen möchte, hat meine Sicht auf einen meiner Lieblingsromane des Viktorianismus – Jane Eyre von Charlotte Brontë – grundlegend verändert, denn bis dato zählte der düstere Protagonist mit der romantischen Seele, Edward Rochester, in den Jane Eyre sich hoffnungslos verliebt, zu meinen favorisierten literarischen Anti-Helden. Charlotte Brontë zeichnete ihn als einsamen, verbitterten Mann, der seine wahnsinnige Frau Bertha auf dem Dachboden seines Herrenhauses Thornfield Hall vor aller Welt versteckt hält, um sie vor sich selbst zu beschützen. Bertha, die aus der Karibik stammt, beschreibt Brontë als völlig außer Kontrolle geratene, gewalttätige Frau, die Rochester das Leben zur Hölle macht.  Mehr erfährt der Leser über diese mysteriöse Frau nicht.

    Die tragische Geschichte der Mrs. Rochester

    In ihrem großartigen Roman Die weite Sargassosee gibt Jean Rhys Rochesters wahnsinniger Frau, der „Mad Woman in the Attic“1, eine Stimme und erzählt ihre tragische Lebensgeschichte, die sowohl Bertha als auch Rochester in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt. Als ich den Roman das erste Mal las, war ich von Jean Rhys‘ literarischer Ausdruckskraft begeistert: Sie ist eine geniale Erzählerin, die diese Vorgeschichte von Jane Eyre so brillant konzipiert hat, dass man als Leser das Gefühl hat, die beiden Romane seien parallel zueinander entstanden, obwohl dies nicht der Fall ist (Jane Eyre wurde 1847 veröffentlicht, Wide Sargasso Sea 1966).

    Traumatisiertes Kind und willensstarke Heranwachsende

    Der Bewußtseinsroman, der im Jamaika des 19. Jahrhunderts und in England spielt, besteht aus drei Teilen: Teil 1 entfaltet sich auf Coulibri, einer einst glanzvollen, aber nun heruntergekommenen Plantage auf Jamaika. Die Protagonistin Antoinette Cosway (so lautet der richtige Name von Bertha, Rochester hatte ihr diesen weniger wohlklingenden Namen gegeben, weil ihm Antoinette nicht gefiel) erzählt von tragischen und unglücklichen Ereignissen ihrer Kindheit und Jugend, die von der Krankheit ihres kleinen Bruders und der mentalen Instabilität ihrer Mutter geprägt waren. Darüber hinaus fühlt sich Antoinettes Familie von der wachsenden Feindseligkeit der Schwarzen, die nach der Abschaffung der Sklaverei zu Recht aufbegehren, mehr und mehr bedroht, bis schließlich eine Katastrophe über sie hereinbricht, nach der nichts mehr so ist wie es war.

    Die fremde karibische Ehefrau

    In Teil 2 lässt Rhys die Leser abwechselnd in Rochesters, dessen Namen Rhys nie erwähnt, und Antoinettes Gedankenwelt eintauchen. Beide berichten von ihren unterschiedlichen Eindrücken ihrer Hochzeitsreise nach Granbois/Dominica. Für Rochester war es keine Liebesheirat, und er gibt zu, dass seine Frau für ihn eine Fremde ist, deren Ansichten und Umfeld er nicht versteht. Für ihn ist sie ein „Produkt“ der Karibik, das absolut unenglisch ist und mit dem er nicht das Geringste gemeinsam hat. Als er dann auch noch einen Brief erhält, in dem Antoinette und ihre Mutter auf das Übelste diffamiert werden, steht seine Meinung fest: Er muss diese ungezähmte Wilde, deren Sinnlichkeit ihm unheimlich ist, in ihre Schranken weisen. Doch Antoinette, die sich in Rochester verliebt hat, ist nicht gewillt, so schnell aufzugeben. Sie bittet ihre alte Nanny Christophine, die Vodoo praktiziert und Antoinettes Ehemann verabscheut, ihm ein Mittel unterzumischen, das ihn in leidenschaftlicher Liebe zu ihr entbrennen lässt. Doch ihr Plan geht schief und Rochester setzt alles daran, um seine Frau endgültig zu brechen.

    Die Gefangene

    Teil 3 ist der kürzeste und für mich berührendste Teil des Romans, der besonders unter die Haut geht. Rhys lässt uns in Antoinettes Bewußtseinsstrom eintauchen, die von Rochester nach England gebracht wurde und nun in einem geheimen kalten Dachzimmer auf seinem englischen Landsitz vor sich hin vegetiert. Erinnerungsfetzen an die besonderen Blumendüfte, das Meer, die Wärme und die wunderbaren Farben der Karibik vermischen sich mit abgrundtiefer Verzweiflung und Aussichtslosigkeit. Doch ein Funke Rebellion in ihr ist geblieben:  Immer wenn ihre strenge Aufpasserin, die Dienstmagd Grace Poole, schläft, verlässt sie ihr Gefängnis und erkundet das Haus, obwohl sie weiß, dass es für sie kein Entkommen gibt. Und so entschließt sie sich letztendlich, den einzigen Ausweg auf Selbstbestimmung zu wählen, der ihr geblieben ist..

    Ein Meisterwerk von berührender psychologischer Tiefe

    Dieser Roman ist ein großartiges Psychogramm einer Frau des 19. Jahrhunderts, deren innere Zerrissenheit durch die destruktiven Mechanismen ihres gleichgültigen und vorurteilsbehafteten Ehemanns forciert wird und sie schließlich zu einem einsamen und verzweifelten Wesen macht, dem man nur allzu gerne das Etikett „wahnsinnig“ anheftet. Von der leidenschaftlichen Frau, die ihr leuchtend rotes Kleid mit so viel Stolz trug, ist nichts geblieben – außer der Erinnerung an glückliche Momente, die mehr und mehr verblassen. Die weite Sargassosee ist aber auch ein ebenso gelungenes Psychogramm Rochesters, das ungewöhnliche Einblicke in die männliche Gedankenwelt der damaligen Zeit eröffnet und dieser literarischen Figur eine ganz andere Dimension gibt. Alles in allem ist Jean Rhys mit diesem Roman ein Meisterwerk gelungen, das für mich ein absolutes Must Read ist – auch wenn ihr Jane Eyre nicht gelesen habt.

  24. Cover des Buches Vis-à-Vis Reiseführer Karibik (ISBN: 9783734207457)

    Vis-à-Vis Reiseführer Karibik

     (2)
    Aktuelle Rezension von: ckfree

    In diesem Reiseführer steckt wirklich die gesamte Karibik drin - von den Bahamas im Norden bis zu den ABC-Inseln im Süden. Das wird bereits auf den einführenden Karten und allgemeinen Kapiteln ersichtlich. 

    Im Anschluss wird jede Insel(gruppe) auf ca. 20-30 Seiten näher beleuchtet. Es finden sich nummerierte Karten, Empfehlungen für Touren, Übernachtung, Speis und Trank. Interessant sind auch die 3D-Aufrisszeichnungen von Sehenswürdigkeiten oder Innenstädten.

    Die ansprechenden Fotos wecken ganz klar Fernweh. In der Hoffnung, dass Reisen bald wieder möglich ist, kann die Planung basierend auf den abschließenden Reisetipps schon mal beginnen.

     

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