Bücher mit dem Tag "jaz"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "jaz" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Gelöscht (ISBN: 9783733500382)
    Teri Terry

    Gelöscht

     (1.504)
    Aktuelle Rezension von: RicardasWelt

    Ich muss zugeben, dass mich die ersten Seiten noch ziemlich gelangweilt haben,weswegen ich es auch einige Zeit beiseite gelegt habe,bis es mich wieder angelächelt hat und ich ihm eine zweite Chance gegeben hab.


    Ich finde das Buch geht sehr schleppend los. Wenn man ihm aber eine Chance gibt, wird es sehr sehr spannend. Die Vorstellung, dass jemand dein Gehirn löscht und du ein neues Leben anfängst und einfach nicht mehr weißt wer du bist ist irgendwie unheimlich und gruselig. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen und habe  mit ihr mitgefühlt, mit ihrer Verzweiflung, ihrer Wut und der Ungewissheit. Und diese ewige Kontrolle… Sie ist anders, weiß nicht warum, und das ist gefährlich für sie. Man weiß nie, wann sie erwischt werden könnte.


    Fazit: ein sehr spannendes Buch, das mich nach anfänglichen Schwierigkeiten bis zum Ende durch gepackt hat und eine Gänsehaut hinterlassen hat. 

  2. Cover des Buches Schwarzer Mond über Soho (ISBN: 9783423213806)
    Ben Aaronovitch

    Schwarzer Mond über Soho

     (771)
    Aktuelle Rezension von: junia

    Wie kam ich zu diesem Buch?

    Durch Zufall wurde ich bereits vor langer Zeit auf die Reihe bzw. den Autor aufmerksam. Ich hatte damals auch einige Bücher der Reihe gelesen. Nachdem der Rest dann einige Zeit im Bücherregal vor sich hin schlummerte, startet nun der Re-Read und das Schmökern der ganzen Reihe.


    Wie finde ich Cover und Titel?

    Die Cover waren es, die mich vor zehn Jahren angesprochen haben und das tun sie immer noch. Der Titel passt auch, denn es ist einiges los in Soho.


    Um was geht’s?

    Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Lasst euch aber gesagt sein, dass so einiges passiert in der Welt von Peter Grant, seines Zeichens Magielehrling, offiziell in der Abteilung für Spezialermittlungen bei Inspector Thomas Nightingale. In Band 1 haben Charaktere und Leser sich in das Setting eingefunden, jetzt gibt es einen neuen, selbstverständlich auch übernatürlichen Fall, also eigentlich zwei. Auch hier wurde das Hörbuch extrem gekürzt. Wer es hat, sollte lieber das Buch lesen. Es fehlen natürlich keine kriegsentscheidenden Fakten, aber die Kürzung nimmt schon viel Flair der Geschichte und vor allem den Humor.


    Wie ist es geschrieben?

    Es handelt sich um den 2. Teil einer Serie, und ich hatte keine Probleme, wieder in die Rahmenhandlung einzutauchen. Ich war ja auch gleich angefixt und wollte wissen, wie es weitergeht. Der Schreibstil ist locker-flockig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass der Roman in der Ich-Form (von Peter) geschrieben ist, man versucht sich gleich mit dem Protagonisten zu identifizieren und ist irgendwie näher dran am Geschehen. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen, was bei den Todesopfern nicht immer so fein ist. Ein fast beiläufig eingestreuter schwarzer und trockener Humor rundet das Ganze ein wenig ab und trifft genau meinen Geschmack. Ja, man muss schon ziemlich schmunzeln beim Lesen.


    Wer spielt mit?

    Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet. Ich habe sie kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Lesley ist weit davon entfernt wiederhergestellt zu sein. Ich bin gespannt, was ich in den weiteren Bänden noch über die teils echt seltsamen Nebencharaktere erfahre, vor allem die spooky Haushälterin Molly. Die Stimme des Sprechers finde ich echt gut. Er liest recht zügig, was ich sehr mag, dennoch sind die Hörbücher – wie erwähnt – extrem gekürzt.


    Mein Fazit?

    Das Buch hat mir mit seinen aberwitzigen Dialogen, die zwischen den Zeilen aber höchst aktuell sind, sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch des Autors sein, das ich lese. Die Reihe steht zum Glück fast lückenlos und lesebereit im Regal.

  3. Cover des Buches Rotkäppchen und der Hipster-Wolf (ISBN: 9783959919890)
    Nina MacKay

    Rotkäppchen und der Hipster-Wolf

     (332)
    Aktuelle Rezension von: Katharinatulpe

    Märchen neu zu erzählen finde ich super. Leider hat das Buch mich nicht fesseln können. Es fehlt der Story und den Protagonisten an Tiefe. Das Buch ist gewollt frech und witzig und erreicht damit bei mir noch nicht einmal ein müdes Lächeln. Schade, denn die Idee fand ich cool und ich habe bis zur letzten Seite gehofft, dass es noch zu einer Wendung bzw. mehr Tiefe kommt. Die Autorin kratzt an der Oberfläche: Sowohl bei der Ausarbeitung der Protagonisten als auch der Story und den Sprachbildern des Märchens.

  4. Cover des Buches Sag's nicht weiter, Liebling (ISBN: 9783442489350)
    Sophie Kinsella

    Sag's nicht weiter, Liebling

     (818)
    Aktuelle Rezension von: luckytimmi

    Emma sitzt in einem Flugzeug, in der Businessclass!!!, und als das Flugzeug in Turbulenzen gerät, fängt Emma vor Panik an, ihrem unbekannten Sitznachbarn viele ihrer Geheimnisse auszuplaudern. Noch ahnt sie nicht,  wer da neben ihr sitzt...
    Emmas Leben in der Liebe (sie ist mit Connor liiert) und auf der Arbeit (sie wird leider nicht befördert...) geht so seinen Gang. Aber wie es der Zufall so will, geht in ihrem Leben nicht alles glatt ...Ihr passieren traurige, lustige und "herzliche" Situationen...
    Das Buch ist toll geschrieben, ich mag das Cover und ich freue mich auf weitere S. Kinsella-Bücher .

  5. Cover des Buches Bei Anbruch der Nacht (ISBN: 9783896676986)
    Kazuo Ishiguro

    Bei Anbruch der Nacht

     (21)
    Aktuelle Rezension von: MaedchenZwischenDenZeilen

    Bei Anbruch der Nacht - Kazuo Ishiguro



    Erster Eindruck:


    Ich hatte im letzten Jahr beschlossen, etwas intellektuellere Literatur zu lesen. Wenn man es denn so bezeichnen kann. Jedenfalls wollte ich mich mit Büchern beschäftigen, die von einem (Nobel)Preisträger geschrieben wurden oder Bücher, die prämiert wurden. Der Nobelpreis war irgendwie naheliegend und da ich sehr asienaffin, bin, dachte ich mir, dass ein Buch von Kazuo Isiguro eine gute Wahl sei. Und da ich bereits bei Murakami mit einer Kurzgeschichtensammlung einen guten Start gelandet habe, und vor allem auch, weil mir der Titel so gut gefallen hat, entschied ich mich für: Bei Anbruch der Nacht. 


    Inhalt:


    Wie bereits erwähnt finden sich in diesem Buch mehrere Kurzgeschichten, um genau zu sein fünf Stück. Sie alle drehen sich um die Begegnung zweier Menschen, die sich aufgrund von Musik annähern. In ganz unterschiedlicher Weise. Dabei sind die Geschichten gespickt mit (bekannten) Persönlichkeiten aus der Musik. Ob es nun die Begegnung mit einem Musiker ist oder der unbekannte Künstler, der ein Paar an seiner eigenen Musik teilhaben lässt.


    Meine Gedanken:


    Es fällt mir schwer, etwas zu diesem Buch in Worte zu fassen. Die Geschichten sind allesamt relativ schwermütig, fast schon erdrückend. Alle Charaktere haben einen Hang zur Depression, teilweise Dramatik, häufig mit starker Neigung zum Selbstmitleid. Das hat es mir beim Lesen ehrlich gesagt ziemlich schwer gemacht, mich auf die Geschichten einzulassen. Hinzu kommt, dass Künstler wie Tony Gardner vermutlich einfach nicht meine Zeit sind und mir dementsprechend einfach nichts sagen. Das wird an einigen Stellen im Buch aber vorausgesetzt, was widerum das Lesen erschwert und teils sogar langweilig gemacht hat. Ich habe das Buch häufig beiseite gelegt und musste mich tatsächlich zwingen, es mir immer wieder zur Hand zu nehmen, obwohl es nun wirklich nicht dick ist. Schlussendlich habe ich es sogar abgebrochen, weil es mir einfach keinen Spaß gemacht hat, zu lesen. 


    Zum Schluss:


    Das Buch lässt mich leider sehr enttäuscht und schwermütig zurück. Ich bin mir nicht sicher, was mir das ständige Selbstmitleid der Hauptcharaktere sagen soll, konnte mit den meisten Künstlern leider nichts anfangen und habe nur schwer in die Geschichten gefunden. Der Schreibstil ist grundsätzlich nicht schlecht, auch wenn er sich immer wieder in Randerzählungen verliert, aber mitreißen konnte er mich nicht. Wirklich schade, aber ich habe noch ein zweites Buch von Ishiguro und hoffe, dass es mir besser gefällt. 


    Dieses hier bekommt von mir 1 Stern

  6. Cover des Buches Rocky Mountain Yoga (ISBN: 9783952422182)
    Virginia Fox

    Rocky Mountain Yoga

     (106)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Jasmine flieht vor ihrem Exfreund und dessen kriminellen Machenschaften zu ihrer Großmutter nach Colorado. Hier trifft sie auf den Sheriff Jake. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, doch Jasmines Exfreund ist ihr auf den Fersen...

    🌷 Es ist der erste Band einer für mich neuen Reihe. Die Geschichte von Jasmine und Jake war okay. Nichts Neues oder Besonderes, aber unterhaltsam. Ich habe es als Hörbuch im Auto gehört. Für Autofahrten war es ideal. Unterhaltsam während der Fahrt, aber nicht so spannend oder fesselnd, dass ich unbedingt immer weiter hätte hören wollen :) 

    15.04.2024

  7. Cover des Buches Ein Quantum Blut (ISBN: 9783453525856)
    Jennifer Rardin

    Ein Quantum Blut

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Asbeah

    “Du erinnerst mich an meinen Wellensittich Murray. Wegen deiner bunten Augen. Und deine Fangzähne sind wie Schnäbel geformt. Murray hat immer auf Zeitungen geschissen. Und du liest Zeitung, während du …”

    Wenn Jaz verstört ist, provoziert gern, und am liebsten ihren distinguierten 300jährigen Chef. Und sie kann es sich leisten, denn er liebt sie, irgendwie. Und sie ihn auch. Vielleicht.

    Auch der dritte Teil dieser Reihe war wieder toll. Die beiden CIA-Auftragskiller Jaz und Vayl sind in den Nahen Osten geflogen und haben sich dort mit Jaz’ Bruder David und seiner Sondereinheit vereinigt, da sie dort einen der Drahtzieher des “Raptors” vermuten. Der Raptor - der Vampir, der die Weltherrschaft erlangen will, muss gestoppt werden, zu mächtig ist er bereits geworden. Es wimmelt in diesem Teil wieder von Untoten, Toten und Höllenwesen. Die Story ist actiongeladen und spannend, Jaz Ausflüge in schräge Gedanken und Sprüche sind herrlich.

    Jaz’ Charakter ist wunderbar ausgearbeitet. Sie ist zwar eine echte Kickass-Heldin, doch das alles geht ihr ziemlich an die Nieren und sie wird emotional und körperlich bis ins Letzte ausgelaugt. Zudem rumoren noch immer die Traumata ihrer Vergangenheit. Dieser Charakter ist wirklich sehr glaubwürdig gestaltet. Der Vampir Vayl ist ein wenig undurchschaubar und zerrissen, getrieben von einer irrigen Sehnsucht. Das macht die Figur fast ebenso reizvoll wie Jaz. Auch wenn man ihm gerne mal eine reinhauen möchte - ebenso wie Jaz es sich wünscht.

    Bedauerlicherweise war dies nun der letzte Teil in der deutschen Übersetzung. Ich habe mich sofort an Teil 4 im amerikanischen Original gemacht, musste allerdings feststellen, dass das Englisch sehr anspruchsvoll und durch sehr viel, mir unbekannten, Slang durchsetzt ist. Dadurch geht es nur langsam und mühselig voran.

    Mein Fazit: Eine außergewöhnliche, intelligente und fantasiereiche Reihe! Es lohnt sich auch, sich nur mit den deutschen Teilen 1 - 3 zu begnügen, da die Bände in sich abgeschlossen sind. Wer allerdings die gesamte Reihe bis Band 8 lesen möchte, muss über ausgezeichnete Englischkenntnisse verfügen. Volle 5 Sterne!
  8. Cover des Buches Buch / Der verstoßene Prinz (ISBN: 9783752951288)
    Alexandra Demmer-Bracke

    Buch / Der verstoßene Prinz

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Nora_von_Berg

    Der Klappentext hörte sich sehr vielversprechend an und ich habe mich auf eine schöne Fantasy - Geschichte gefreut. 

    Leider habe ich von Anfang an nicht so richtig in die Geschichte hinein gefunden. Ich wollte dem Buch aber eine Chance geben und habe weiter gelesen. Schließlich gibt es auch viele positive Rezensionen. Zwischenzeitlich dachte ich, jetzt wird es gut. Ich wollte unbedingt wissen, ob die Protagonistin mit ihrer großen Liebe zusammenkommt und ob ihr Vorhaben gelingt. Doch kaum habe ich mich in die Story eingefunden, änderte sich alles. Ich fand den 

    plötzlichen Sprung sehr verwirrend, da er von der eigentlichen Geschichte so sehr abwich. Der Übergang war mir persönlich zu abrupt, als wäre es ein anderes Buch. Von dem Punkt an, bin ich nicht mehr mitgekommen. Eigentlich sehrf schade, denn die Idee ist wirklich gut. 

    Das ist allerdings nur meine persönliche Meinung. Vielleicht seht ihr das ja anders. Meine Meinung scheint auch eher eine Ausnahme zu sein, denn das Buch hat eigentlich nur vier und fünf Sterne Bewertungen.

  9. Cover des Buches Mr. Vertigo (ISBN: 9783644019911)
    Paul Auster

    Mr. Vertigo

     (93)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Walt ist ein großmäuliger, bettelnder Tagedieb, der sich zwischen den Bars und Hinterhöfen im St. Louis der 1920er Jahre herumtreibt, dabei ist er gerade mal neun Jahre alt. Seit der Beerdigung seiner Mutter sind die Straßen von St. Louis sein Zuhause, denn weder Onkel Slim noch Tante Peg bieten ihm ein Umfeld oder gar Vorbild, um soziale Kompetenzen, wie Anstand und Moral zu erlernen.

    Als er Meister Yehudi begegnet ist er voll Misstrauen und glaubt nun einem dieser Bösewichte untergekommen zu sein, die kleine Jungen verschleppen, missbrauchen und in Stücke zerteilen. Aber dieser dunkel gekleidete „Meister“ schlägt ihm ein unglaubliches Geschäft vor, das sich zwar phantastisch anhört, auf Walt jedoch einen seltsamen Reiz ausübt. Meister Yehudi verspricht Walt, dass er ihm das Fliegen beibringen wird. Spätestens in drei Jahren soll er die Mengen auf Jahrmärkten und in Shows zu Begeisterungsstürmen treiben. Ruhm und Ehre locken das kleine Großmaul Walt und er lässt sich auf den Handel ein. Er ahnt nicht, welche Prüfungen und Qualen ihm bevorstehen. Zunächst stellt der Alltag auf der abgelegenen Farm im Niemandsland von Kansas eine große Herausforderung für ihn dar, denn das umtriebige Leben der Straßen von St. Louis scheint plötzlich Lichtjahre entfernt. Von heute auf morgen soll er zusammen mit Äsop einem schwarzen, verkrüppelten Jungen und Mutter Sioux, einer dicken, zahnlosen Indianerfrau und dem undurchsichtigen Juden Meister Yehudi ein Familienleben führen. Im Ungleichgewicht seiner bisherigen sozialen Ausrichtung, stellen bereits die einfachsten Umgangsformen, Respekt und Disziplin Walt vor die schwierigsten Herausforderungen.

    Paul Austers doppelt phantastischer Roman „Mr. Vertigo“ ist eine wahrhaft schwindelerregende Geschichte. Mit seinem Helden Walter Clairborne Rawley entführt er den Leser nicht nur auf eine abenteuerliche Reise durch dessen draufgängerisches Leben, sondern auch in die Historie Amerikas. Baseballhelden, Jahrmarktsgetümmel, Wirtschaftsdüsternisse und -wunder, mafiöse Strukturen oder die Unwesen des Ku Klux Klans, Auster lässt nichts aus. Die Beziehung zwischen Walt und seinem Meister beinhaltet sowohl die Zwiespältigkeit zwischen Lehrling und Meister, als auch die tiefgründigen Bande zwischen Vater und Sohn. Weitere Protagonisten, wie Äsop, Mutter Sioux, Molly Fitzsimmons oder die mondäne Mrs. Marion Witherspoon verleihen Walts‘ Geschichte alle Höhen und Tiefen eines menschlichen Daseins.

    Lediglich Walts fixe Idee dem Werfer Dizzy Dean aus seiner misslichen Lage am Ende seiner Baseball-Karriere zu helfen, stellt für mich einen sonderbaren Einschnitt in der sonst sehr flüssigen und gut erdachten Vita Walts dar. Ansonsten hat auch dieser Auster wieder einmal voll und ganz die Aufmerksamkeit der Leserschaft verdient.

  10. Cover des Buches Als es dich gab (ISBN: 9783939557074)
    Forrest Gander

    Als es dich gab

     (2)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    „Als es dich gab“ erzählt von Les, dem Landvermesser, dem Dichter, dem Naturliebhaber, dem Schöngeist, dem untreuen Ehemann und Geliebten. Seine Geschichte beginnt, wie jedes Leben beginnt, mit seiner Geburt. Eine glücklose Geburt, denn seine Mutter, selbst fast noch ein Kind wird ihn nicht halten und beschützen, sondern ihn zur Adoption freigeben. Aber aus ihren Gedanken wird sie ihn nie freigeben können, sie wird sich ihr Leben lang fragen, was wohl aus dem verlorenen Jungen geworden ist.

    Im nächsten Teil erzählt nun nicht Les selbst von seinem Weg, der Leser sieht Les aus Sicht von Clay, seinem Kollegen. Clay, der Sarah, Les Geliebte begehrt, aber im Grunde Les liebt. Sarah scheint er eher zu beneiden, da sie Les am nähesten kommt, ihn riechen, schmecken und fühlen darf. Clay kann sich seinem Kollegen Les, dem Arbeiter, dem Beobachter, dem Frauenheld, dem Schönling nicht offenbaren; ein wirrer Vorstoß in angetrunkenem Zustand wirkt sehr verzweifelt und distanziert Clay eher, als er ihn Les näher zu bringen vermag. Clay kommt sich zunehmend als fünftes Rad am Wagen vor, wenn er Zeit mit Sarah und Les verbringt. Er trifft eine einsame Entscheidung, eine verhängnisvolle Entscheidung.

    Sarah kommt zu Wort und ihr Kapitel ist von Trauer, purer Sehnsucht und Verzweiflung getragen, denn Clays Verhängnis betrifft sie mit unter am meisten. Ihre Gedanken sind ungefiltert, unsortiert und treffen direkt ins Herz, sie ummanteln deine Seele und du wirst ihre Trauer, ihre sehnsuchtsvolle Liebe und ihre nackte Verzweiflung spüren.

    Als Les sich meldet ist seine letzte Szene lang vergangen, seine Erklärungen und Anmerkungen, wie Outtakes seines Lebens.

    Der Lyriker Forrest Gander beschreibt in seinem ersten sehr schmalen Roman auf eine sehr poetische Weise eine große Geschichte die alles enthält, was uns zu Menschen macht. Liebe, Freundschaft, Sehnsucht, Neid, Verrat, Tod, Trauer. Seine Sprache ist ausgewählt, bezaubernd und schonungslos offen. Er sieht mit offenen Augen und spricht mit loser Zunge und hinterlässt seine Spuren. Camus würde sagen…“So leichtfüßig ehrlich.“

  11. Cover des Buches Mein wirst du sein (ISBN: 9783839214572)
    Katrin Rodeit

    Mein wirst du sein

     (55)
    Aktuelle Rezension von: Eggi1972

    Gut, es ist immer eine Sache, wenn man jemanden rezensiert, den man schon Interviewt hat und zu schätzen gelernt hat. Und wenn man schon das zweite Buch einer Serie gelesen hat, ist es besonders schwer nun den ersten Teil zu bewerten, da man immer wieder Vergleiche zieht.
    Also habe ich versucht während dem Lesen alles auszublenden und ich denke, es ist mir mehr oder weniger gut gelungen. Katrin Rodeit, verstand es bereits in Band eins der Jule Flemming einen zu fesseln, eine sehr gute Art und Weise Spannung aufzubauen. Sie nimmt einen wieder sehr gut an die Hand und erklärt einem die verschiedenen Charaktere. Einige Situationen, die ich im Band zwei als unvollständig empfunden habe, erhielten durch die Handlung im ersten Band eine neue Tiefe. Obwohl es eigenständige Romane sind. Man fiebert von der ersten Seite an, mit der etwas verpeilten Jule Flemming mit. Mit ihr zusammen gerät man immer tiefer in dunkle Machenschaften.
    Irgendwie, hat man immer wieder das Gefühl, dass sie dem Mörder der Frau sehr nahe ist - nur wie nahe, das wird einem erst kurz vor Schluss klar. Frau Rodeit versteht es mit verschiedenen Möglichkeiten zu spielen, wer denn nun der Mörder sein könnte.
    Aber nicht nur das, macht den Krimi von Frau Rodeit aus. Es ist auch die Art wie sie ihre Stadt beschreibt, die ihr so am Herzen liegt. Ich selbst war schon in Ulm und musste ein wenig grinsen bei einigen Passagen, wo sie den Rathausplatz oder andere Gegenden von Ulm beschrieben hat. Und ich habe mich auch dabei erwischt zu überlegen, welches Haus, welches Café etc. sie wohl gemeint haben könnte.
    Ich kann euch diesen wirklich gelungenen Krimi nur ans Herz legen. Er hat zwar ein paar Kleinigkeiten, wo es eine Unstimmigkeit oder mangelnde Tiefe gibt, aber er weiß einfach zu fesseln, man kann dabei die Zeit sehr gut vergessen und man wird auf einem hohen Niveau unterhalten. Aber wer den zweiten Band zuerst gelesen hat, so wie ich, der stellt doch fest, dass sich die Autorin weiterentwickelt hat, was ja auch erstrebenswert ist.
    Aber man sollte dieses Buch auf alle Fälle gelesen haben, da es ein gelungener Start in die Welt von Jule Flemming ist. Ich werde auf alle Fälle versuchen, weiterhin an dieser Welt teilzuhaben, und kann euch die Autorin und ihre Bücher bis jetzt bedingungslos ans Herz legen. 

    Literaturlounge

  12. Cover des Buches Man sieht auch mit den Ohren gut (ISBN: 9783423640190)
    Kerstin Unseld

    Man sieht auch mit den Ohren gut

     (1)
    Aktuelle Rezension von: lauchmotte
    Es ist Wochenende, genauer gesagt Samstag und das ist so ziemlich das Schlimmste, was einem Blindenhund wie Muks widerfahren kann. Während draußen die Sonne lockt und Muks voller Sehnsucht an die Hundewiese denkt, schaltet sein Herrchen das Radio an, um dem klassischen Konzert zu lauschen. Grauenhaftes Geschepper dringt zu seinen empfindlichen Hundeohren und vermiest ihm die Stimmung. Als dann auch noch eine seltsame Flaschenpost im Limonadenkasten auftaucht, die sie dazu auffordert, die Königin der Instrumente zu suchen, hat Muks endgültig die Nase voll. Aber was soll er machen? Es ist seine Aufgabe seinen Freund Mathis überall hin zu begleiten und so reisen sie gemeinsam in längst vergangene Zeiten und begegnen Musikkennern aus verschiedenen Jahrhunderten. Ob die reale Begegnung auch Muks davon überzeugen kann, dass Musik keinesfalls langweilig und einfach nur laut ist?

    Auf ihrer Reise begegnen Mathis und sein treuer Gefährde bekannten und Kindern weniger bekannten Persönlichkeiten wie dem Kapellmeister Stamitz (1777), dem Ritter von Gluck in einer Pariser Oper (1774), lernen Schönbergs Zwölftonmusik kennen (1920) und erfahren, dass Hildegard von Bingen nicht nur eine Kräuter- und Heilkundige war, sondern auch Liedtexte auf Latein verfasste (1170). Selbst einem Freund von Louis Armstrong begegnen sie in einer Bar von New Orleans (1928). Die einzelnen Stationen der Reise geben dem Leser kleine Einblicke in die musikalische Besonderheiten verschiedener Epochen. Insgesamt ist es gut gelungen, Sachwissen auch Kindern schmackhaft zu machen, indem es geschickt in eine (teils etwas langatmige) Erzählung eingeflochten ist.

    Wer sich darüber hinaus für Musikgeschichte interessiert, findet im Anhang weiterführende Informationen über die Personen, denen Mathis und sein Hund begegnet sind. Eine kleine Auflockerung erfährt der Text durch die schwarz-weißen Illustrationen von Leonard Erlbruch, auf denen Junge und Hund stets freundlich und sympathisch gezeichnet sind.

    Das Buch ist unter gleichnamigen Titel auch als Audio-CD erhältlich. Vermutlich ist die Lesung mit Musik noch effektvoller und kann mehr bieten als ein Buch über Musik und doch ohne diese.

  13. Cover des Buches Bitten to Death (ISBN: 9780316075541)
    Jennifer Rardin

    Bitten to Death

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Silberschweif
    Inhalt: Im Auftrag des CIA sind Jaz Parks und ihr Vampirboss Vayl erneut unterwegs, um den Raptor Edward Samos zu stoppen, der trotz aller Schandtaten immer noch auf freiem Fuß ist. Hilfe bekommen sie diesmal nur von Jaz’ Bruder Dave. Diesmal verschlägt es die beiden nach Griechenland, Patras. Dort treffen sie auf Vayls alten „Trust“, eine Vampirgemeinschaft, aus der er vor mehr als 100 Jahren ausgetreten ist. Das alte Oberhaupt Eryx hatte um Vayls Unterstützung gebeten, da der Raptor den Trust gewaltsam übernehmen will. Doch nun finden Jaz und ihr Boss ein neues Oberhaupt vor: Disa. Und die hat ihre ganz eigenen Pläne. Bereits kurz nach ihren Ankunft dürfen sie mit ansehen, wie der Trust zur Feier des Tages zwei Werwesen auf Leben und Tod gegeneinander kämpfen lässt - was Dave an seine Grenzen bringt. Und im Haus des Trust gehen seltsame Dinge vor sich... Schon bald steckt Jaz knietief in Problemen: Dave ist von den Ereignissen im Iran noch immer traumatisiert, Disa bindet Vayl an sich – und das für die nächsten 50 Jahre –, was Jaz gar nicht passt, außerdem hat sie Visionen von einem blutverschmierten Gesicht und ganz nebenbei darf sie auch das Ziel nicht aus den Augen verlieren, wegen dem sie und ihr Team in Griechenland ist: den Raptor ausschalten. --- Meinung: Mit „Bitten to Death“ knüpft Jennifer Rardin übergangslos an das Spannungslevel der Vorgänger an: schon von der ersten Seite an befindet sich Jaz (mal wieder) in höchster Gefahr und nimmt das wie immer auf ihre leicht zynische Art und Weise ganz locker. Jennifer Rardin hat sich für „Bitten to Death“ wieder eine ganze Menge Scheußlichkeiten ausgedacht – die Bücher sind wirklich nichts für sensible Gemüter. Von blut- und geheimnistrinkenden Untieren bis zu Gedankenmanipulation ist alles dabei. Dadurch steigt die Spannung, die schon auf den ersten Seiten vorhanden ist, bis zum Ende an. Jedes Mal, wenn man denkt, man weiß worauf es hinausläuft, nimmt die Geschichte ungeahnte Wendungen. Der Ausgang des Showdowns ist nach alter Manier nicht vorherzusehen und obwohl die Situation ausweglos erscheint, findet Jaz einen Weg, sich und Vayl zu retten. Jaz ist dabei wieder genau der Charakter, den ich in den Vorgängern schon geliebt habe: zynisch und mutig, wenn auch ein wenig durchgeknallt… was bei einem solchen Job allerdings auch kein Wunder ist. Auch Vayl zeigt sich von seinen Schokoladenvampirseite und so habe ich mit Freude lesen dürfen, wie die beiden sich endlich einmal ein kleinwenig näher kommen. Jaz schwarzer Humor und ihre teils ein wenig bizarren Gedanken entlocken einem dabei das ein oder andere Kichern. Jaz Mundart bleibt einzigartig – ob man sie nun deutsch oder englisch liest. Neue Freunde findet sie außerdem auch, denn Jennifer Rardin hat ihr gleich zwei Werclans zur Seite gestellt, die ihr Hilfe (schuldig) sind. --- Fazit: Alles in allem ist es ganz einfach: Wer die ersten Bände geliebt hat, wird diesen genauso lieben. Alle anderen sollten wohl die Finger davon lassen. Jeder, der Action, Kampf, Fantastik und ein Quäntchen Romantik zusammen lesen möchte und kein zu sensibler Mensch ist, der sollte sich zumindest Teil 1 zulegen: „Once Bitten, Twice Shy“, oder auf deutsch „Ein Vampir ist nicht genug“.
  14. Cover des Buches Buch / Der verstoßene Prinz (ISBN: 9783752956115)
    Alexandra Demmer-Bracke

    Buch / Der verstoßene Prinz

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Nora4

    Nach dem ersten Band habe ich nach einer ganzen Weile nun endlich den zweiten Band gelesen. Trotzdem ging der Übergang vom ersten zum zweiten Band sehr fliessend vorbei und ich konnte sehr gut in die Geschichte hineinkommen.

    Generell bin ich dank des lockeren Schreibstiles nur so über die Seiten geflogen und habe das Buch so auch schnell beendet, wie auch schon beim ersten Band.

    Das Prinzip folgt hier wieder dem Gleichen, wie im ersten Band, nur das man hier nun direkt an der Oberfläche, statt im Märchenwald startet. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen, denn ich mir gefällt die verfluchte Märchenwelt immer noch besser als Undersea (auch weil ich logischerweise ein riesiger Fan von Märchenadaptionen bin) und so war es für mich spannend, auch mehr darüber zu erfahren.

    Trotzdem bleibt der Aufbau von Undersea hier nicht aus und gibt dem Fluch noch einige interessante Facetten, was die Sache für Jazmin und Nick natürlich nicht einfacher macht. Auch bringt dieser Teil der Geschichte einige interessante Wendungen mit sich, sodass die Storyline nicht hängen bleibt, obwohl dass gerne auch einmal eine Gefahr bei einem zweiten Band sein kann.

    Der Cliffhanger am Ende verstärkt diesen Effekt und war dann besonders fies, was dazu führt, dass man nur umso neugieriger auf den dritten und letzten Band ist.

    Generell habe ich die Wendung am Ende so nicht erwartet, aber irgendwie finde ich es auch ein wenig schade, denn Jazmin konnte Nick und Davin bisher trotz Fluch meist gut erkennen.

    Am Ende kann ich aber nur sagen, dass auch der zweite Band wieder wirklich toll war. Eine klare Empfehlung, sei es nun für Fans von Dystopien oder eben Märchenadaptionen und die Kombination von beidem ist unglaublich gut gelungen. Von mir gibt es dafür auch fünf Sterne.

  15. Cover des Buches Ein Vampir ist nicht genug (ISBN: 9783453533110)
    Jennifer Rardin

    Ein Vampir ist nicht genug

     (71)
    Aktuelle Rezension von: David_Lindsam

    Vampirromane gab es in der Hochphase diese Genres (zw. 2005 und 2015) in jeder Variante. Die Reihe um die Heldin Jaz Parks kommt auf den ersten Blick als actiongeladener Agententhriller daher, allerdings mit witzig kaschierten psychologischen Einblicken in die tief traumatisierte Seele der Hauptakteurin. Um den Genre-Mix komplett zu machen, ist Jaz die Hilfskillerin eines mächtigen Vampirs, der für den CIA als Liquidator für seine auf Abwege geratenen Artgenossen arbeitet. Klingt wie eine irre Mischung und das ist es auch: Total abgefahren! Und deshalb für mich apart zu lesen.

    Gleich vorweg: Von Jennifer Rardins Jaz-Parks-Reihe (2007-2012) sind lediglich die erste drei Bände auf Deutsch erschienen und derzeit nur noch antiquarisch erhältlich (aber das sehr leicht!). Wer englisch liest kann das Vergnügen bis Teil 8 steigern. Leider ist die Autorin 2011 im Alter von 45 Jahren und damit noch vor der Veröffentlichung des abschließenden Bandes verstorben – unerwartet. Ihre einzige Heldin Jaz war sich dessen immer bewusst, „dass im Leben nichts nach Plan läuft. Gar nichts. Niemals“ (76). Es wäre  interessant gewesen, wie Jennifer Rardin ihr Werk fortgesetzt hätte, denn in einem Interview kurz vor ihrem Tod verriet sie, dass sie bereits eine neue Reihe begonnen hat. 

    „James Bond meets Dracula“ …

    … schreibt die Genre-Kollegin Patrica Briggs (auf der Cover-Rückseite). Tatsächlich ist der altgediente CIA-Killer Vayl 1713 in Rumänien geboren und natürlich ein Vampir, nicht im Dienste seiner Majestät, sondern des amerikanischen Geheimdienstes, aber mit der Lizenz, Vampire zu töten. Obwohl er der beste Auftragskiller der Abteilung ist und neben den Bond-Qualitäten auch magische Fähigkeiten besitzt, verlangt er nach einer Partnerin und Jasmine Elaine Parks, genannt Jaz, fällt diese Aufgabe zu. Nach einem desaströsen Auftrag, von dem wir erst später erfahren, ist die Agentin dermaßen draufgängerisch unterwegs, dass der Chef ihr Todessehnsucht unterstellt. Der reflektierte Vayl verlangt Jaz erst einmal viel Geduld ab und holt sie in der Routine zurück. Doch natürlich bleibt es in dieser Konstellation nicht lange beschaulich. Ein typischer Auftrag – auskundschaften, befragen und liquidieren – entpuppt sich als großes Ding.

    Der plastische Chirurg Assan sammelt für wohltätige Zwecke, das Geld fließt jedoch in dunklen Kanälen zu der Extremistengruppe „Söhne des Paradieses“, die einem mystischen Kult (Tor-el-Degan) anhängen und menschenverachtende Anschläge verüben. Die Liquidation des scheinheiligen Arztes soll geräuschlos über die Bühne gehen. Doch bereits in der Phase des Auskundschaftens belauschen die beiden Agenten auf einer Charity-Veranstaltung ein Gespräch über Experimente mit einem Super-Virus, was eine Plan-Änderung verlangt. Die Zeit drängt. Und vermutlich steckt hinter alllem der Raptor, „das oberster Angriffsziel“ (31) der Abteilung.

    In der weiteren Handlung vermischen sich die beiden Ebenen bunt: Agententhriller und Supernatural, aber der Verständlichkeit wegen will ich ich sie kurz als zwei Stränge nacherzählen.
    Agententhriller: Jaz, eine kick ass herorine (wie es im englischsprachigen Raum genannt wird), ist äußerst wehrhaft und waffentechnisch bestens ausgestattet, was ihr permanent hilft, denn auf Vayl und Jaz werden mehrere Mordanschläge verübt, obwohl niemand außer der Abteilung ihren Aufenthaltsort und Auftrag kennt. Es muss einen Maulwurf in den eigenen Reihen geben. Ist es die resolute Chefsekretärin oder einer von drei Senatoren im Aufsichstrat? Der Ex-Marine und miserable Vater von Jaz lässt seine Connections spielen und deckt makabre Verbindungen zwischen Politik und Terroristen auf. Doch auch die tote Ex-Frau von Vayl hat sich zu den Terroristen gesellt und mischt ordentlich mit. Den Anschlag mit einem Killervirus, der die Menschheit reduzieren soll und die Weltherrschaft herbeiführen, können die beiden Agenten nur in letzter Sekunde verhindern.
    Supernatural: Jaz riecht seit ihrem traumatischen Erlebnis Vampire und entwickelt einen übersinnlichen Spürsinn, der ihr gegenüber Untoten einen großen Vorteil verschafft. Vayl hat sie nicht zufällig als Partnerin ausgewählt und bittet sie, seine Seelenbeschützerin, seine Avhar, zu werden. Ihre Verbindung vertieft sich weiter, denn Valy muss aufgrund von verdorbenen Vorräten das Blut von Jaz trinken muss. Als sie bei einer hilfreichen Wahrsagerin plötzlich in Trance verfällt, durchlebt sie ihr verdrängtes Trauma und erfährt, dass sie wie ihr ganzes Team tot war und nur durch eine Lichtgestalt wiedererweckt wurde. „Was willst du, Jasmine?“ fragt die Lichtgestalt – „Kämpfen“ (292). Das ist ihr Wille und der himmlische Auftrag. Sich dessen plötzlich bewusst, steigern sich die übersinnlichen Gaben der Agentin. Der Übermacht ihrer Gegner, die sich aus Magiern, Vampiren und einem seelenfressenden Monster-Dämon (Reaver) zusammensetzt, begegnet sie im Showdown nicht nur als Kick-ass-heroine, sondern mehr noch als Körperlose, die an verschiedenen Orten wie ein Geist agiert und ihre Feinde bluten lässt …

    Großartig, das fehlt mir gerade noch. Nicht nur, dass ich einen Megaterroristendavon abhalten muss, ein verdammtes Virus zu verbreiten. Jetzt muss ich auch noch ein psychotisches Wesen aus dem Jenseits mit Heißhungerattacken jagen. (158) 

    Psychologie der Heldin

    Die 25-jährige Jaz ist definitiv durchgeknallt. Vorwitzig, derb und trotzdem sensibel. Knallhart und ohne Skrupel befördert sie ihre Zielpersonen in Jenseits (kick-ass-heroine), hadert aber ständig mit ihrem Selbstbewusstsein und kümmert sich rührend um ihre schwangere Schwester und ihren Vater, obwohl sie von diesem als Kind verlassen wurde und ihn für einen egoistischen Narzisten hält. Kommt sie in ein neues Hotelzimmer, stellt sie Couch und Stühle unbewusst immer in eine bestimmte Konstellation. Sie trägt ein Kartenspiel bei sich, die sie zur Zerstreuung mischt. Nachts plagen sie finstere Albträume …  Alles Auswirkungen ihres traumatistierten Schuldkomplexes.
    Mat, ihr Liebhaber, die Frau ihres Bruders und das ganze Teams sind bei einem Einsatz unter ihrem Kommando draufgegangen, was andeutungsweise durch ihre ganze Erzählung schimmert, bis sie die komplette Szene noch einmal durchlebt und auf diese Weise verarbeitet. Wie die Vampire – nur anders – ist Jaz selbst eine Untote und nutzt diese Chance zum übernatürlichen Kampf. Sie wird nicht ruhen, bevor nicht der letzte Vampir vernichtet ist, der ihr Team ausgelöscht hat.

     Thriller, Fantasy oder was?

    Jaz Parks ist schräg und lässt sich deshalb schlecht einordnen.
    Die inneren Monologe der Ich-Erzählerin sind skurril, cool, aber mitunter auch zu gewollt, davon abgesehen, dass ich einige Anspielungen recherchieren musste, um sie zu verstehen. Dennoch ist die Psychologie der Heldin glaubwürdig gezeichnet und geht in Richtung Psychothriller.
    Die Weltrettung ist etwas zu dick auftragen, aber natürlich gehört dies zu jedem älteren Bond (die neueren begnügen sich mit regionalen Konflikten) und bedient ebenso einen Standard des Agentengenres wie auch die Waffengadets und ausführlich geschilderte Kampfszenen.
    Vampire, Werwölfe, Magier und seelenfressende Dämonen passen in die Fantasy-Schublade. Eher selten sind dort aber intensiv erzählte Nah-Tod oder Todeserfahrungen und außerköperliche Reisen zu finden.
    Esoterik-James-Bond vielleicht …?

     

    Fazit

    Die Jaz-Parks-Reihe ist eine sehr nette Abwechslung im Einerlei der Vampir-Romane, aber manchmal auch too much und zu quer.
    Es gibt Ähnlichkeiten im Stil zu Jeanine Frosts Cat-and-Bones-Reihe (ab 2006) wie die selbstreflektierenden inneren Monologe, die genauso witzig und sympathisch wirken. Aber es gibt deutlich weniger Erotik, was bei Cat-and-Bones durchaus für ein bisschen mehr Würze gesorgt hat.
    Wieder verliert der Roman an Tiefe, weil die Bösen nur als leicht durchschaubare Pappkameraden gezeichnet sind und ein korrupter Senator sein Land aus Machtgelüsten in den Untergang stürzten will. Das ist leider weit von einem interessanten politischen Hintergrund entfernt.
    Sehr unterhaltsam, besonders, aber nicht gerade nachhaltig.

  16. Cover des Buches Dancing Queen (ISBN: 9783548283739)
    Ella Kingsley

    Dancing Queen

     (62)
    Aktuelle Rezension von: BlueTulip

    Maddie kann nicht singen. Eigentlich keine Schande, wären ihre Eltern nicht DAS 80er-Jahre-Popduo – und Inhaber einer Karaoke-Bar. Die soll Maddie plötzlich managen, während ihre Eltern auf Revival-Tour gehen. Als sie erkennt, wie heruntergekommen die Bar ist, verzweifelt Maddie erst mal. Doch dann erwacht in ihr der Ehrgeiz: Vor laufender Kamera soll die Bar ein Comeback erleben! Dumm nur, dass die Kamera auch läuft, als Maddie sich in den charmanten Nick verliebt – und gleichzeitig ihr Ex wieder aufkreuzt …

    Klar das Buch ist von außen nicht zu übersehen grün vorne mit nem niedlichen Hamster und unten an den Seiten ganz viele Herzen. Auch finde ich es schön das sämtliche Kapitel Songs aus den 80er sind. Das wars aber auch. Maddie kommt für mich ziemlich naiv vor. Die Handlung ist stellenweise langweilig und dümpelt so vor sich hin. Der Plot ist leider auch mehr als vorhersehbar, gut das sind andere Bücher auch aber da machte es mehr Spaß diese auch zu lesen.. Schade wenn das Buch so gut gewesen wäre wie ich es mir gewünscht hätte wären es locker 4 Punkte gewesen, so aber mit guten Willen und weil ich diverse Kapitelsongs liebe, 2 Punkte..

  17. Cover des Buches Man lebt nur ewig (ISBN: 9783453533127)
    Jennifer Rardin

    Man lebt nur ewig

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Asbeah

    Kickass-girl Jaz schlägt wieder zu! Auch der zweite Teil der Jaz Parks Reihe ist durch seine intelligente und amüsante Mischung aus Krimi und Fantasy wieder voll gelungen. Jaz und ihr (Vampir-)chef Vayl sind auch in diesem Teil unterwegs, den “Raptor” - ein Vampir-Fiesling - zu jagen. Und die Crew aus Band 1 ist auch wieder mit dabei. Dieses Mal geraten sie an psychopathische Vampir-Untertanenen des Raptors und müssen wieder einige gefährliche Situationen überleben. Falls sie scheitern, drohen ernste Konflikte was das Verhältnis der USA und China betrifft. Die CIA unterstützt ihre beiden Auftragskiller also nach besten Möglichkeiten.

    Der Charakter Jaz ist köstlich witzig, sie hat aber auch mit ihren eigenen inneren Dämonen aus Verlust- und Schuldgefühlen zu kämpfen. Dadurch hat sie ihre ganz eigene Art von Galgenhumor entwickelt. Ich finde ihre Persönlichkeit recht authentisch. Durch ihre Verbindung zu Vayl und ihrem Schutzengel werden ihre sensitiven Fähigkeiten erweitert, so dass sie auch eigentlich auswegslose Situationen gerade noch so eben meistern kann. Das sind aber keine “wundersame Rettung”-Aktionen, sondern durchaus plausibel dargestellte Handlungen.

    Vayl ist mir schon im ersten Band ans Herz gewachsen, ich mag seine distanzierte, kühle und bisweilen trockene Art. Es wird recht deutlich, dass er an Jaz mehr als nur berufliches Interesse hat und man wünscht sich beim lesen, dass Jaz endlich ihre Angst vor Nähe ein wenig lockern kann. Auch die Nebencharaktere - die Seherin, der Geek und der charmante Spring-ins-Feld sind liebenswert und interessant.

    Rardins Schreibstil ist flüssig, doch manchmal sind die Sätze ein wenig zu verschachtelt. So musste ich manchen Satz zweimal lesen. Auch die Übersetzung aus dem Amerikanischen ist recht gut gelungen, jedoch wird einem Leser, dem amerikanische Sprichworte nicht geläufig sind, leider so mancher Witz entgehen.


    Mein Fazit: Einfach klasse Unterhaltung, action- und abwechslungsreich. 5 Sterne!
  18. Cover des Buches Artemis (ISBN: 9783837141672)
    Andy Weir

    Artemis

     (52)
    Aktuelle Rezension von: _Enrico_

    Klappentext:


    Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer und, wenn man kein Millionär ist, verdammt ungemütlich. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.

    Meinung:


    Obwohl Fantasy Romane nicht so meins sind, konnte mich dieses Hörbuch überzeugen. Mir hat es sehr gut gefallen, in eine Stadt auf dem Mond einzutauchen und vieles über die Vor-und Nachteile zu erfahren. Andy Weir hat es mit seinem super Schreibstil geschafft, mich in diese fremde Welt zu entführen. Auch die Stimme von den beiden Sprechern hat sehr dazu beigetragen.

    Während der Geschichte wurde immer wieder erklärt, warum gerade dieses oder jenes auf dem Mond funktioniert und auf der Erde nicht. Das hat mir sehr gut gefallen. 

    Die Geschichte an sich war sehr spannend und aufregend. Zum Ende hin wurde es leider die typische Heldendramageschichte, wodurch ich dem Hörbuch nur vier Sterne geben konnte.

    Trotz allem ist es Hörbuch für mich eine glasklare Empfehlung.

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