Bücher mit dem Tag "jean m leclézio"

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9 Bücher

  1. Cover des Buches Der Goldsucher (ISBN: 9783462041224)
    J. M. G. Le Clézio

    Der Goldsucher

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Gulan
    Im Jahr 1892 lebt der achtjährige Alexis mit seinen Eltern und seiner Schwester Laure in einem kleinen Haus in paradiesischer Umgebung in der Boucan-Senke auf Mauritius. Er erlebt eine behütete und glückliche Kindheit. Doch nachdem ein Orkan ihr Haus zerstört hat und aufgrund der Geldnöte ist die Familie gezwungen, die Boucan-Senke zu verlassen. Kurz darauf stirbt Alexis' Vater. Schon früh ist Alexis gezwungen, Geld für die Familie zu verdienen. Insgeheim träumt er jedoch einen Traum seines Vaters weiter, der Dokumente über einen geheimen Goldschatz gesammelt hat. Eines Tages macht Alexis sich auf und betritt ein Schiff, um den Schatz des Korsaren zu suchen.

    Der französisch-mauritische Schriftsteller Le Clézio hat mit diesem Buch einen wirklich außergewöhnlichen Abenteuerroman geschrieben. Sein Ich-Erzähler Alexis begibt sich auf eine Reise in die Träume seiner Kindheit. Der Schatz des Korsaren wird für ihn zu einer Art Obsession. Er verlässt seine Schwester und Mutter und sucht auf der Insel Rodriguez in einem einsamen, tropischen Tal akribisch nach dem Goldschatz. Dort begegnet er Uma, einer jungen Einheimischen, Nachfahrin entflohener Sklaven. Seine Reise führt ihn auch auf die belgischen Schlachtfelder des ersten Weltkriegs und schließlich zurück in seine Heimat Mauritius.

    Herausragend an diesem Roman ist die wortgewaltige Poesie Le Clézios. Die Beschreibung der exotischen Natur und Landschaft, insbesondere des Meeres, und auch seiner Romanfiguren ist ganz große Kunst. Ich muss allerdings zugeben, dass mich diese Art anfangs erschlagen hat und ich mich nach und nach auf diesen Stil (erfolgreich) einlassen musste. Der Roman ist auch kein klassischer Abenteuerroman mit hohem Spannungsbogen, sondern vielmehr eine exotische, träumerische Reise auf der Suche nach dem Sinn, gleichzeitig auch ein Plädoyer an die Natur, die Liebe und die Menschlichkeit.

    Ich bin wirklich beeindruckt von der sprachlichen Eleganz und wortgewandten Prosa dieses Romans. Er hat zugegeben ein paar Längen, vorwiegend zu Beginn. Aber zunehmend war ich wirklich eingenommen von diesem Werk. Wer gerne exotische Abenteuer ohne Kitsch und mit echter Poesie liest, dem sei dieser Roman ans Herz gelegt.

  2. Cover des Buches Fisch aus Gold (ISBN: 9783462041170)
    J. M. G. Le Clézio

    Fisch aus Gold

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein sehr einfühlsames Buch über eine junge illegale Einwanderin, auf ihrer Reise von Marrokko, über Frankreich bis in die USA.
  3. Cover des Buches Der Afrikaner (ISBN: 9783446278790)
    J.M.G. Le Clézio

    Der Afrikaner

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Mizuiro
    Mit dem Klappentext bin ich mal wieder überhaupt nicht einverstanden. Er schafft es weder, den Ton des Buches wiederzugeben, noch zu erfassen worum es wirklich darin geht...

    Le Clézio erzählt nicht nur von einer Afrikareise, sondern von einem für ihn sehr bedeutenden Abschnitt seiner Kindheit, in dem er in Afrika gelebt hat. (Ich finde, es gibt einen bedeutenden Unterschied zwischen der Reise zu einem Ort, einem Urlaub, einem Besuch und dem tatsächlichen Leben in einem Land). Er betont mehrmals, dass er als Achtjähriger eben nicht den Reiz "etwas Exotischem" empfunden hätte, sondern viel eher die Essenz des Ortes mit Gerüchen, Farben und Erscheinungen gespürt hätte.

    Aber gut, für den Klappentext kann der Autor ja nichts, kommen wir also zum Punkt:

    Der Afrikaner ist wirklich gut und schön geschrieben. Die Sätze sind kunstvoll und schön konstruiert ohne zu lang und gekünstelt zu wirken. Vermittelt wird ein Bild von Afrika aus den Augen eines Kindes oder wie dieses Kind sich vorgestellt hätte, dass es sein Vater gesehen haben könnte. Dabei werden angenehmerweise recht wenig Klischees bedient (auch nicht, um sie zu wiederlegen).

    Besondere Bedeutung kommt der Beschreibung der Figur des Vaters zu. Diese Beschreibung wirkte authentisch, aber wenig originell. Denn über den zu strengen, zu autoritären Vater, den das harte Leben in Kriegszeiten gezeichnet hat, hat man schon zu viel gelesen.

    Da es sich aber um ein autobiographisches Werk handelt ist Originalität aber auch nicht ganz so wichtig. Mehr gestört haben mich die Zeitsprünge, die das Ganze etwas Verwirrend und chaotisch wirken lassen. Trotzdem ist das Buch einfach gelungen und sehr schön zu lesen. Die abgebildeten Fotos unterstreichen die Handlung und verleihen dem Buch zusätzlich Charakter. Vier Punkte!


  4. Cover des Buches Onitsha (ISBN: 9783462041194)
    J. M. G. Le Clézio

    Onitsha

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Ein wunderschönes Buch über eine Jugend in Afrika. Der Titelheld Fintan lernt das Leben dort neu kennen, muss sich zurechtfinden und lebt sich ein, während seine Mutter, die anfangs Feuer und Flamme von dem Land und ihrem lange abwesenden Mann (Fintans unbekanntem Vater) war, sich nicht einstellen kann. Sehr große Literatur!
  5. Cover des Buches Wüste (ISBN: 9783462041217)
    J. M. G. Le Clézio

    Wüste

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Nachdem ich andere Romane wie "Revolutionen" und "Der Schatzsucher" von JMG le Clézio gelesen habe, war ich ein wenig enttäuscht von "Wüste", denn es passiert im Grunde nicht viel. Die junge Lalla wächst in einem Slum in einer marokkanischen Stadt auf, umgeben von Armut und inmitten von Mystik und den Gedanken an die große Vergangenheit des Volkes und einer Zukunftsvision im fernen Ausland. Doch Lalla möchte nicht nach Frankreich oder in sonst ein fernes Land gehen, sie liebt das Land und die Natur, mag die Geschichten des alten Fischers und streift mit dem stummen Hirten Hatani durch die Steppen. Als sie aber einen reichen Mann heiraten soll, gelangt sie doch noch nach Frankreich und lernt das Leben im fernen Marseille kennen. Doch ihr Herz sehnt sich stets in die Wüste zurück. Neben wunderbaren Naturbeschreibungen erzählt JMG le Clézio nebenher die Geschichte der "blauen Menschen" und deren Flucht zu Anfang des letzten Jahrhunderts vor der Arme der Christen, die in ihr heiliges Land einfallen und es erobern. Dies ist ein guter Einblick in die Geschichte des Landes und zusammen mit der Liebe zur Natur des Autors, ergeben sich wieder die 4 Sterne. Wer JMG le Clézios Romane mag, sollte "Wüste" gelesen haben, als einstieg in sein Werk ist es nur bedingt zu empfehlen.
  6. Cover des Buches Das Protokoll (ISBN: 9783492254557)
    Jean-Marie Gustave Le Clézio

    Das Protokoll

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Adam Pollo lebt einsam in einer verlassenen Villa auf den Hügeln außerhalb einer Stadt. Er hat nicht viel zu tun. Außer in der Sonne zu liegen, zu rauchen und ab und an ein Bier zu trinken. Oder er schreibt an Michelle, ein junges Mädchen. Wir erfahren nicht, ob er sie liebt, oder ob Michelle nur sein einziger sozialer Kontakt, sein einziger Draht zur Außenwelt ist. Jedenfalls leiht sie ihm ab und an Geld oder schläft mit ihm, wenn er Lust dazu hat. Ansonsten gehen sie zum Strand, setzen sich an die Klippen, rauchen und betrachten das Meer, die badenden und sich sonnenden Menschen. Wenn Adam allein in die Stadt geht, benimmt er sich wunderlich, er folgt einem Hund, als würde er ihn spazieren führen und doch ist es der Hund, der Adams Schritte lenkt. Adam fragt sich, ob er vom Militär dissertiert ist, er weiß es nicht mehr. Und will es auch gar nicht mehr wissen. Sein Leben ist einfach und schön, Adam ist glücklich, wenn er Ratten mit Billardkugeln erschlagen kann, sich mit Michelle trifft oder einfach nur in der Sonne vor sich hin döst. Die einzigen Gedanken, die er sich macht, sind, dass die Besitzer der Villa zurückkommen und ihn verjagen werden. Die Geschichte des Anti-Helden Adam Pollo ist interessant erzählt und doch viel zu sehr in die Länge gestreckt. Mit Sachen, die man schon vorher erfahren hat oder mit solchen, die überhaupt nichts mit der Geschichte selbst zu tun haben. Es gibt wahrhaft bessere Geschichten von Le Clézio, auch eignet sich diese nicht als Einsteigerbuch. Und dennoch für Fans des Schriftstellers lesenswert.
  7. Cover des Buches Ein Ort fernab der Welt (ISBN: 9783462042047)
    J. M. G. Le Clézio

    Ein Ort fernab der Welt

     (6)
    Aktuelle Rezension von: krimtango

    Erzählt wird uns die Geschichte von Jacques Enkel, der nach seinem verschollenen Großonkel auch Léon genannt wurde und sich 1980 nach Mauritius aufmacht, um mehr über die Familie zu erfahren.
    Als dritten Strang erfahren wir die Geschichte der jungen Inderin Suryavati und die schlimmen Erlebnisse ihrer Mutter während des Sepoy-Aufstands 1857 in Indien.
    Aber nicht nur die kunstvoll verschlungene Handlung, sondern ganz besonders die Beschreibung der Inselwelt, der Pflanzen- und Tierwelt, des Meers und die zarte Liebesgeschichte hat mich tief beeindruckt. Die Sprache empfand ich wie Musik.
    Ich habe mich an drei Nachmittagen hingesetzt und nur gelesen, weil mich das Buch so fasziniert hat.

  8. Cover des Buches Revolutionen (ISBN: 9783462041231)
    J. M. G. Le Clézio

    Revolutionen

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Ein kolossaler, spannender Roman, der sich zurecht als „Der anspruchsvollste, umfassendste und eindrucksvollste Roman Le Clézios“ (Bernard Pivot) bezeichnen darf. Der französische Nobelpreisträger von 2008 hat mit „Revolutionen“ eine über 200 Jahre andauernde Familiensaga vorgelegt, die von Aufbruch, Glück aber auch großem Leid durchzogen ist. Protagonist dieser Geschichte ist Jean Marro, der jüngste Spross des Marro-Klans, der uns zusammen mit seiner Tante Catherine deren bewegte Vergangenheit näher bringt. Catherine Marro lebt im Dachgeschoss eines langsam verfallenden Mietshauses in Marseille. Sie ist blind und scheinbar für die Welt unzugänglich. Einzig Jean hat sie zu ihrem Zuhörer bestimmt, dem sie die Familiengeschichte weitergeben möchte, damit diese nicht in Vergessenheit gerät. Schon als kleiner Junge war er von den Erzählungen seiner Tante fasziniert, er hing an ihren Lippen und ließ keinen Tag aus, um bei ihr zu sein. Der Anfang liegt bei Jean Eudes Marro, der in dem kleinen Ort Runello in der Bretagne geboren wurde. Zu Ende des 18. Jahrhunderts war dieser Landstrich einer der Ärmsten Frankreichs, keiner hatte wirklich genug zu essen und so ließen sich viele junge Männer begeistert von der Revolution anstecken, die gerade in Paris stattgefunden hatte. Sie hofften, durch die Abschaffung der Monarchie nun endlich nicht mehr von den Herrschern übersehen zu werden, dass es besser werden musste, wenn die Bürger an die Macht kamen. Doch zuvor mussten sie in den Krieg ziehen. Anders, als Jean Eudes und viele seiner bretonischen Landsleute vermutet hatten, wurde auch nach der siegreichen Schlacht in ihrer Heimat nichts besser. Und so beschließt er, da er von der Mühle, die im Besitz der Familie Marro ist, seine Frau und das erwartete Kind nicht ernähren kann, Frankreich für immer zu verlassen und in der Ferne sein Glück zu suchen. Gemeinsam mit der frisch geborenen Tochter Jeanne begeben sich die Marros auf das Schiff „Rozillis“, das sie nach fast 90-tägiger Fahrt mit zahlreichen Verfolgungen durch englische Schiffe, zur Ile de France bringen sollte, dem heutigen Mauritius. Doch schon nach den ersten Monaten merkt Jean Eudes, dass auch hier das Leben nicht so ist, wie er es sich vorgestellt hatte. Der Einfluss Frankreichs auf die Insel ist nur gering, aber die dortige Regierung macht ihre eigenen Gesetze, missachtet das Verbot der Sklavenhaltung und schikaniert die Schwarzen, wo sie nur kann. Sein Geld muss er mit dem Verkauf der Waren aus den gekaperten Schiffen verdienen, was zwar recht einträglich, aber nicht mit Jean Eudes´ Grundsätzen zu vereinbaren ist. So beschließen die Marros schließlich, eine eigene Plantage zum Anbau von Edelhölzern anzulegen, die zu Ehren des Schiffes auf den Namen „Rozillis“ getauft wird. Während abwechselnd Jean Eudes und Catherine die Familiengeschichte der Marros erzählen, läuft das Leben in der Gegenwart für den jungen Jean weiter. Es wird von seiner Schulzeit, von den ersten Lieben und Freunden erzählt, vom Krieg in Algerien und den zahlreichen Franzosen, die dort ihr Leben lassen mussten. Insgesamt ist „Revolutionen“ ein eher melancholischer, als erheiternder Roman, doch JMG Le Clézio versteht es, seine Geschichte durch eine sachliche, brillante Sprache spannend zu halten. Ein wahres Meisterwerk der Erzählkunst, ein Abenteuerroman und gleichzeitig auch die Geschichte eines sensiblen jungen Mannes, der von der Vergangenheit geprägt, seinen Platz in der Gegenwart zu suchen versucht. Absoluter Lesetipp!
  9. Cover des Buches Fliehender Stern (ISBN: 9783462041187)
    J. M. G. Le Clézio

    Fliehender Stern

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Nymphenfeder

    Nach 1/3 schweren Herzens abgebrochen. Anfangs fand ich den Schreibstil sehr vielversprechend, aber Literaturnobelpreisträger zu sein garantiert halt nicht, nur überragende Bücher zu schreiben. Ich bedaure schon etwas, ein Buch abzubrechen, das eigentlich stilistisch hochwertig verfasst ist, aber auf allen anderen Ebenen überzeugt es mich leider nicht. Die Sicht der Protagonistin ist unglaubwürdig geschrieben und es zieht sich unglaublich.

    Die Natur- und Ambientebeschreibungen zu Beginn haben mich in ihren Bann gezogen, doch als dann nichts mehr wirklich interessantes kam, wurden sie auch nur noch anstrengende Wiederholungen. Ich konnte dem Autor die Innensicht eines jungen Mädchens überhaupt nicht abkaufen. Gespräche waren häufig fragmentarisch und unnatürlich. Für gewöhnlich schätze ich ein langsames Erzähltempo und brauche nicht viel Handlung um eine Geschichte genießen zu können, aber dieses Buch langweilte mich bald so sehr, dass ich die Seiten nur noch überflog, um sie hinter mich zu bringen. Es war eine seltsame Mischung aus mal überdetailliert, mal oberflächlich. Bei einigen Szenen wunderte ich mich, wozu sie überhaupt erzählt wurden. Ausgerechnet dann, als die Flucht der Figuren begann, musste ich mir leider eingestehen, dass ich mich nicht weiter so durch das Buch kämpfen konnte, schade.

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