Bücher mit dem Tag "john connolly"

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14 Bücher

  1. Cover des Buches Das Buch der verlorenen Dinge (ISBN: 9783548609225)
    John Connolly

    Das Buch der verlorenen Dinge

     (275)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    David flüchtet nach dem Tod seiner geliebten Mutter vor dem Vater und dessen neuer Frau und Kind in die Welt der Bücher und fantastischen Geschichten. Dabei verschwimmen Realität und Fiktion immer stärker miteinander. Eines nachts schlüpft er durch einen Mauerspalt im Garten und findet sich in einer seltsamen, ungewohnten und gefährlichen Welt wieder. Der König dieser Welt besitzt „Das Buch der verlorenen Dinge“, das David die Rückkehr in seine Heimat ermöglichen soll. Doch der Weg zum König ist voller Gefahren.

    Auf seiner riskanten Reise lernt David Personen kennen, die ihn unterstützen und erkennt in den Geschichten und Begegnungen deutliche Parallelen zu den Märchen aus seinen Büchern.

    Beim Lesen hatte ich das Vergnügen diese Märchenadaptionen mit den mir bekannten Erzählungen zu vergleichen. Das hat Davids düstere Geschichte zwischendurch ein wenig aufgelockert. Anfangs dachte ich, die Zielgruppe des Buches wären in Davids Alter zwischen 12 und 14 Jahren, war es inhaltlich stellenweise extrem grausam (physisch und psychisch) und sehr blutig und brutal.

    David wird während seines „Abenteuers“ ein deutliches Stück erwachsener und lernt viel über sich selbst.

    Beim Lesen habe ich bis zum Schluss mit gezittert.

    Fazit: eine fantastische Geschichte, in der ein Junge über sich hinauswächst; allerdings sehr blutig und grausam. Daher nichts für sanfte Gemüter.

  2. Cover des Buches The Book of Lost Things (ISBN: 9781442429345)
    John Connolly

    The Book of Lost Things

     (32)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    Stories were different, though: they came alive in the telling. Without a human voice to read them aloud, or a pair of wide eyes following them by flashlight beneath a blanket, they had no real existence in our world. They were like seeds in the beak of a bird, waiting to fall to earth, or the notes of a song laid out on a sheet, yearning for an instrument to bring their music into it. They lay dormant hoping for the chance to emerge.

    Davids Mutter liebt Bücher. Diese Leidenschaft gibt sie an ihren Sohn weiter. Als sie erkrankt wird er zu demjenigen der ihr aus seinen Geschichten vorliest. Doch die Krankheit ist zu schwerwiegend und sie stirbt daran. Schon ihren Tod kann David schwer verkraften. Als sein Vater auch noch eine neue Frau kennenlernt, zieht er sich immer mehr in die Welt der Bücher zurück. Nicht nur durchlebt er so die faszinierenden Geschichten, seit einiger Zeit kann er auch die Stimmen der Bücher hören, die mit ihm einen Raum teilen. Dazu kommen noch seltsame Anfälle, in denen er anscheinend das Bewusstsein verliert, die ihn aber in eine andere Welt tragen, in der er Bekanntschaft mit einem seltsamen Mann macht. Eines Tages folgt er der Stimme seiner Mutter. Diese führt ihn in einen dunklen Durchgang im Garten. Doch anstatt auf der anderen Seite herauszukommen, befindet er sich plötzlich selbst in einer andere Welt. Der Durchgang schließt sich hinter ihm. Nun muss er sich einem dunklen Wald und Kreaturen und Personen wie aus dem Märchen stellen, die nicht nur wohlwollend sind. Auf seinem Weg, eine Möglichkeit zur Rückkehr zu finden, begegnet er freundlichen, gefährlichen, lustigen, grausamen und weisen Einwohnern.


    Die Geschichte spielt in den späten 1930ern. Doch der zeitliche Rahmen und die Weltgeschehnisse spielen hier keine große Rolle, da die Geschichte aus Sicht Davids erzählt wird und er sich unter dem Krieg nichts vorstellen kann. David hat sehr viel Fantasie und versetzt sich gerne in die Situation eines anderen. Seine Gedanken sind öfters kindlich naiv, während er dann wieder tiefgehende Gedanken hat.

    Der Beginn ist sehr traurig, die Krankheit der Mutter bringt David dazu, Routinen zu entwickeln, von denen er denkt, dass sie sie retten können: Er steht immer mit dem gleichen Fuß zuerst auf, berührt alles mehrere Male (aber immer in geraden Anzahlen, weil ungerade Unglück bringen), schlägt seinen Kopf sogar mehrmals an die Wand, wenn er irgendwo anstoßt, damit sich eine gerade Anzahl ergibt. Man sieht wie schwer es für ihn ist, mit der Krankheit der Mutter umzugehen und zu verstehen, dass er nichts machen kann, was zu einer Besserung führt. So fühlt er sich auch nach ihrem Tod schuldig. Dass sein Vater eine neue Familie gründen will, nimmt ihn zusätzlich mit.

    Dieser einleitende Beginn ist zwar nicht so lang, im Vergleich zum Rest des Buches, hinterlässt aber gleich eine Stimmung aus Mitleid, Traurigkeit und Ohnmacht.

    Der Übertritt in die andere Welt bringt ausführliche Beschreibungen mit sich, die mir manchmal schon zu viel waren. Die Einwohner dort erzählen ihm zwischendurch Geschichten, die an bekannte Märchen angelehnt sind, jedoch düstere (aber auch lustigere) Seiten jener zeichnen. Grundsätzlich ist die Stimmung des Buches eher düster und unheilverkündend mit einigen Geheimnissen und Gefahren, die auf ihn warten. Ab und an sind auch witzige Szenen dabei. Seine Begleiter bringen ihn dazu, über sein Leben nachzudenken und lassen ihn reifen.


    Während ich den Beginn der Geschichte zwar deprimierend fand, mochte ich diesen. Danach folgte eine Phase, in der ich mich mit den vielen Beschreibungen nicht so leicht tat, da sie mir ein flüssiges Lesen erschwerten und die Spannung reduzierten. Doch dann tauchten die sieben Zwerge auf (meine absoluten Lieblingscharaktere der Geschichte) und brachten Sarkasmus und Witz in die Erzählung. Von dem Punkt an konnte ich sie wieder genießen.

    ein letzter Hinweis: der Titel der Rezension ist bewusst so gewählt, weil alle Kapitel des Buches eine Überschrift haben, die eine Beschreibung der Ereignisse birgt (z.B. of snow white, who is very pleasant indeed)

  3. Cover des Buches Die weiße Straße (ISBN: 9783548280981)
    John Connolly

    Die weiße Straße

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Stefan83
    Es ist schon unglaublich. Da hat man gerade einen John Connolly-Roman zu Ende gelesen und weiß dennoch nicht, was man großartig schreiben soll. Wo sonst in den ersten drei Bänden der Charlie „Bird“ Parker-Reihe die Lobeshymnen nur so aufs Papier gepurzelt sind, herrscht hier plötzlich bei mir nur große Ernüchterung. Warum hat mich das Buch nicht wie die Vorgänger begeistert? Bin ich des rächenden Privatdetektivs mit seinen beiden treffsicheren Freunden Angel und Louis etwa überdrüssig geworden? Fragen, die mir seit Ende der Lektüre des vierten Teils der Reihe durch den Kopf gingen, in dem John Connolly zwar einmal mehr mit seinen schriftstellerischen Fähigkeiten glänzt, aber gleichzeitig eine überraschende Ideenarmut an den Tag legt, welche dazu führt, dass sich das Buch eher wie die zweite Hälfte von „In tiefer Finsternis“ liest, denn wie ein eigenständiges Buch. Eine Tatsache, die nicht nur letztendlich das Leseerlebnis getrübt hat, sondern auch neu hinzugekommenen Lesern den Einstieg fast gänzlich unmöglich macht, da Connolly die Kenntnis der Vorgängerromane einfach voraussetzt und nicht näher erläuternd auf sie eingeht. Ein echtes Manko, klingt doch die im Klappentext angerissene Geschichte mehr als spannend und lässt Großes erwarten: Gut drei Jahre sind vergangen, seit der ehemalige New Yorker Cop Charles, genannt „Bird“, Parker, seine Frau und Tochter an einen brutalen Serienkiller verloren hat. Nun wagt er, gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Rachel, die mittlerweile schwanger ist, einen Neuanfang. Seine neue Tätigkeit als Privatdetektiv lässt sie beide gut über die Runden kommen, gemeinsam genießt man die Idylle im neuen Heim (das Haus des Großvaters wurde verkauft) samt obligatorischen Hund. Zum ersten Mal seit langer Zeit empfindet Parker so etwas wie Glück und Zufriedenheit. Und doch, wie so oft in seinem Leben, ziehen bereits dunkle Wolken auf. Der sinistre Prediger Faulkner, den er einige Zeit zuvor noch höchstpersönlich hinter Schloss und Riegel gebracht hat, sinnt in seiner Zelle auf Rache. Er will Vergeltung für den Tod seiner Kinder (siehe „In tiefer Finsternis“) und scheint sogar schon in Bälde dafür die Gelegenheit zu bekommen, denn die Beweislage gegen ihn ist alles andere als eindeutig, was sein Verteidiger nun ausnutzen will, um ihn auf Kaution frei zu bekommen. Parker ist klar, dass, wenn man Faulkner auf freien Fuß setzt, dieser sofort abtauchen und seine kleine Familie zur Zielscheibe wird. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, erreicht ihn zur gleichen Zeit auch noch ein Hilferuf. Elliot Norton, ein Freund aus New Yorker Tagen und Anwalt in der Südstaatenstadt Charleston, bittet Parker um Unterstützung bei seinem derzeitigen Mandat. Atys Jones, ein 19-jähriger schwarzer Junge und sein aktueller Klient, wird beschuldigt seine Freundin, die weiße Marianne Larousse, Tochter des reichen Industriemagnaten Earl Larousse, vergewaltigt und dann erschlagen zu haben. Die Bevölkerung rund um den kleinen Ort Grace Falls fordert den Kopf des Jungen. Elliot Norton fürchtet um das Leben seines Klienten und braucht dringend Hilfe. Parker, der Rachel nicht allein lassen will, steckt in einer moralischen Zwickmühle, zumal er selbst noch einen Fall zu bearbeiten und ein seit langem vermisstes Mädchen zu finden hat. Nach einem Anschlag auf Nortons Leben infolge dessen diesem fast sein Haus abbrennt, reist Parker schließlich doch, wenn auch schweren Herzens, in den Süden. Schon kurz nach seiner Ankunft wird ihm klar, dass Norton nicht alles preisgegeben hat. Die Bevölkerung kocht vor Zorn und ein Bund skrupelloser Nazis und Rassisten, welche zudem in Kontakt mit dem „Prediger“ zu stehen scheinen, trachtet ihm bald nach dem Leben. Als dann auch noch Louis und Angel, Parkers beste und treffsicherste Freunde auf der Bildfläche erscheinen, droht das hochexplosive Gemisch aus Gewalt und Hass endgültig in die Luft zu gehen … „Same procedure as last book, Mr. Connolly?“ „Same procedure as every book!“ So oder ähnlich ließe sich gemeinerweise der Grundtenor zusammenfassen, der sich letztendlich aus dem Eindruck von „Die weiße Straße“ ergibt. Und es ist schon was Wahres dran, denn der Autor kopiert viel bei sich selbst, um aus einer unter näherer Betrachtung simplen Grundstory wieder mal ein in sich stimmiges und spannendes Lesevergnügen zu schmieden. Erneut sind die Gegenspieler äußerst hassenswerte Gestalten, erneut tritt das coole schwule Killerpaar auf den Plan, um den Tag zu retten. Und erneut ist das alles gut geschrieben, wäre da nicht dieses gewisse Déjà-vu-Gefühl, das sich spätestens beim Auftauchen des Predigers einstellt. Warum man ihn wieder aus dem Hut gezaubert hat, wird sich wohl erst im weiteren Lauf der Reihe herausstellen. Fakt ist jedoch, dass Connolly ihn als Werkzeug gebraucht, um den langsamen, aber stetigen Wandel der Reihe von der Hardboiled-Detective-Eye-Literatur zum eher mystischen Milieu einzuläuten. Schwarze Engel, welche über den Gefängnistürmen kreisen. Beschuppte Frauen in langen weißen Gewändern. Die Themen „dunkle Welt“ und „weiße Straße“ werden hier jetzt noch expliziter hervorgehoben, was dazu führt, das die gerade so bedrückende und mitfühlende Nähe zur Figur Charlie „Bird“ Parker irgendwie verloren geht. Meiner Meinung nach ein Fehler, ist Parker doch der Leim der die Connollys Bücher zuvor zusammengehalten bzw. sie einzigartig gemacht hat. Das wird besonders in jenen Passagen deutlich, wo der Autor auf ältere Ereignisse eingeht, um die Figur näher zu beschreiben. Eine Weiterentwicklung oder gar Wandlung macht sie nämlich hier nicht durch, was auch zur Folge hat, dass die Geschichte sich lange Zeit ungewöhnlich zäh und langatmig liest. Wo sonst schon nach wenigen Seiten Adrenalin und Wohlfühlschauerfaktor in die Höhe schossen, blieb ich dieses Mal seltsam ungerührt. Nun jedoch zum Positiven, denn das kann sich immer noch sehen und lesen lassen. John Connollys Darstellung des immer noch von Fanatismus und Rassismus durchzogenen Südens legt einmal mehr Zeugnis von seinen schriftstellerischen Qualitäten ab und überzeugt mit einer literarischen Akribie und tiefgehender Eindringlichkeit. Besonders die Anfangsszene, in der sich ein Lynchmob für die bevorstehende Verbrennung eines Schwarzen versammelt, hinterlässt beim Leser Spuren, wenngleich sich wohl der ein oder andere an den Film „Die Jury“ erinnert fühlen wird. Zudem betätigt sich Connolly wieder als meisterhafter Landschaftsmaler, der die Natur des Südens bis ins kleinste Detail zum Leben erweckt und den gebannten Beobachter so geistig in selbige Gefilde katapultiert. Wenn Parker durch von Spanischem Moos behangene Bäume stolpert, um im Dickicht Zuflucht vor einem mysteriösen Verfolger zu suchen, packt man die Seiten dieses Buches unwillkürlich fester. Lockern tut man sie meist erst dann, wenn auf der Bildfläche Louis und Angel erscheinen, die natürlich wieder für manchen schwarzhumorigen Gag gut sind, insgesamt aber noch ernster herüberkommen als in den Vorgängerromanen. Connolly geht näher auf ihre bis hierhin eher nebulöse Lebensgeschichte ein, wiewohl ich mir gewünscht hätte, dass er sich für beide noch etwas mehr Zeit genommen bzw. sie stärker in die Geschichte mit eingebaut hätte. Am Schluss führen viele Fäden, wenngleich auch nicht alle, zusammen, wobei die sich dort überschlagenden Ereignisse irgendwie nicht ganz zum eher ruhigeren Erzählton des ersten Drittels passen wollen. Es scheint ganz so, als wollte da jemand möglichst schnell zum Ende kommen. Insgesamt ist „Die weiße Straße“ zwar immer noch ein waschechter Connolly, der jedoch nicht an die Vorgänger anknüpfen kann und mit seiner aufgeteilten Erzählweise für ungewohnte Längen sorgt. Wer auf harte, düstere Literatur mit einem Schuss Phantastik steht, wird letztendlich aber immer noch blendend unterhalten.
  4. Cover des Buches Das Armband (ISBN: 9783499247415)
    Karin Slaughter

    Das Armband

     (96)
    Aktuelle Rezension von: Nelly87
    [ Inhalt ]
    Karin Slaughter hat mit "Das Armband" gemeinsam mit 15 anderen Autoren eine ganz neue Idee umgesetzt. Jeder Autor hat seinen Beitrag zu  der Geschichte geleistet, indem er eine Kurzgeschichte verfasst hat. Karin Slaughter hat dabei die Anfangs- und die Endgeschichte geliefert. Als roter Faden zieht sich durch jede Geschichte das Armband, welches im Laufe der Zeit immer wieder den Besitzer wechselt. Doch scheinbar bringt das Bettelarmband nicht das Glück, das man solche Armbänder nachsagt, sondern stürzt die Besitzer im Gegenteil eher in ein grausiges Schicksal. 

    [ Cover ]
    Auf dem Cover sieht man auf grünlichem Hintergrund eine Hand, die ein sehr auffälliges Bettelarmband trägt. Mir persönlich hat das Cover sehr gefallen, weil es absolut perfekt zum Inhalt des Buches passt. Obwohl nur eine Hand mit Armband abgebildet ist, erweckt das Cover trotzdem einen düsteren Eindruck. 

    [ Das hat mir gefallen ]
    Zunächst einmal: Diese Rezension zu schreiben ist mir wirklich schwer gefallen. Eine Bewertung von Schreibstil oder ähnlichem würde den Rahmen sprengen, da jeder Autor eine andere literarische Handschrift hat. Daher beschränke ich mir hier auf die Aspekte, die für eine solche Rezension sinnvoll sind. Unglaublich gefallen hat mir die Idee. Was für ein Mammut-Projekt muss es gewesen sein, 16 Autoren unter einen Hut zu bekommen und dabei auch noch die Geschichte aufeinander abzustimmen. Dieser Akt ist den 16 Menschen unterschiedlich gut gelungen. Auf jeden Fall ist "Das Armband" ein Buch, wie ich es noch nie zuvor gelesen hatte und daher musste ich es haben. Ein Vergleich mit anderen Büchern ist mir dabei aber umso schwerer gefallen. Von den mitarbeitenden Autoren kannte ich nur einen Bruchteil. Ein Begriff waren mir selbstverständlich Karin Slaughter herself oder auch Mark Billingham. Auf Lee Child wurde ich erst vor kurzem aufmerksam. Eines seiner Bücher steht auf meiner Wunschliste, etwas von ihm gelesen habe ich allerdings noch nicht. Durch dieses Buch konnte ich mir schon einen kleinen Einblick über seinen Schreibstil machen.  Den Großteil der Autoren kannte ich nicht. Aber durch dieses Buch hatte ich die Möglichkeit, den einen oder anderen neuen Autor für mich zu entdecken.

    [ Das hat mir nicht gefallen ]
    Obwohl mir klar war, dass mir bei 16 Autoren die eine oder andere Geschichte nicht gefallen würde, war ich doch über die Umsetzung bei manchen enttäuscht. Grundsätzlich zieht sich sowohl das Armband als auch der Tod wie ein roter Faden durch das Buch. Die meisten Kurzgeschichten halten sich auch an dieses Muster, doch plötzlich ist da die Geschichte, in der es um Sex mit einem Bären geht oder in der sich ein Affe in einen Menschen verwandelt. Oder in der das Armband für meinen Geschmack eine zu untergeordnete Rolle spielt.  Durch die immer andere Handlung konnte auch nicht wirklich Spannung aufkommen.  Karin Slaughter hatte für das Buch die Anfangs- und die Endgeschichte geliefert. Da dachte ich, dass sie mit der Endstory noch mal einen Zusammenhang zur Anfangsstory herstellt, aber Fehlanzeige. Sehr schade... Schließlich war ich bei manchen Geschichte einfach unbefriedigt, weil sie offene Frage ließ oder einfach langweilig waren. 

    [ Fazit ]
    Dieses Mal tat ich mir mit eine Bewertung wirklich schwer. Ich gebe einen Stern für die gute Idee und noch einen für die Möglichkeit, durch dieses Buch neue Autoren für sich zu entdecken. Doch aufgrund der doch gravierenden Negativ-Punkte war es das dann auch schon.
    Als Fazit bleibt da nur festzuhalten: Nicht überall, wo "Karin Slaughter" draufsteht, ist auch "Karin Slaughter" drin
  5. Cover des Buches Der Pakt der Liebenden (ISBN: 9783548285092)
    John Connolly

    Der Pakt der Liebenden

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    John Connolly, für mich "Master of Thrill", lud mich bildlich zu einer höllischen Busreise ein. Zögerlich und verhalten nahm das Fahrzeug Geschwindigkeit auf und ich hatte noch Augen für die Umgebung. Doch dann wurde der Bus immer schneller, die serpentinenreiche Straße schmaler und gefährlicher - mein Fokus war nur noch auf den Tacho und den Nervenkitzel gerichtet. Zu meinem Bedauern hatten wir, als das Ziel am Ende der Strecke schon in Sichtweite war, eine Reifenpanne und konnten dem Reiseende leider nur mit eingeschränktem Tempo fahren. Trotz des gemächlichen Starts und der Panne hat mich die Reise ungemein unterhalten - so wie ich es von diesem "Veranstalter" gewohnt war! Auf das Buch übertragen: Etwas weniger NY-Background (Geschichte gerne, Straßenkenntnisse etc. eher weniger) hätten das Buch etwas schmaler werden lassen, hätten die Story aber vielleicht an manchen Stellen nicht so ausgebremst. Der Showdown geriet dann etwas übereilt und dem Stoff unangemessen unspektakulär. Dennoch wieder ein sehr gelungener (wenn auch nicht einer der Besten aus J.C.s Feder) Pageturner, bei dem ich seitenweise das Atmen vergaß. Ich liebe diesen speziellen Mix aus Reality mit dem Stich ins Mystery.
  6. Cover des Buches Der brennende Engel (ISBN: 9783548280486)
    John Connolly

    Der brennende Engel

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Hypochrisy
    In der Dunkelheit jenseits der Nacht lauern und agieren sie, die Gläubigen. Mitglieder einer alten und religiösen Sekte, die sich die Auferstehung und Zusammenführung ihrer beiden Herren und Meister auf die Fahne geschrieben haben. Hierfür verschleppen und entführen sie Frauen aus den unteren Randgruppen, Frauen die keiner vermisst, so scheint es jedenfalls.. Doch eines ihrer Opfer ist eine Blutsverwandte von Louis, dem charismatisch düsteren Killer und Freund von Ex Cop Charlie Parker. Parker, Louis und sein Gefährte Angel machen sich auf die Suche nach der Vermissten. Es wird eine Reise in die Dunkelheit, die drei Gefährten sehen sich unvorstellbaren Greueln gegenüber und treten den Kampf gegen Mächte an, die scheinbar nicht von dieser Welt sind und die schon vor langer Zeit begonnen haben den Parkers Weg zu kreuzen... John Connolly ist zurück und mit ihm sein einsamer, schwermütiger Held Charlie Parker, der Mann, der Anderen helfen und sie retten kann, aber nicht sich selbst. Auch in diesem mittlerweile fünften Band zeigt sich Connolly in Hochform. Literarisch stark und atmosphärisch dicht schildert er eine düstere Welt, bar jeder Hoffnung und mit nur wenig Licht, in der sich Realität, Mystik und Übernatürliches zu einer Einheit verschmelzen. Und welcher Leser dachte, das Connolly sich nicht noch schlimmere Bestien als den fahrenden Mann oder Mister Pudd ausdenken kann,der sei gewarnt und kennt Brightwell noch nicht.
  7. Cover des Buches Die Insel (ISBN: 9783548269405)
    John Connolly

    Die Insel

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Armillee

    Mit dem Anfang im Jahre 1693 habe ich mich schwer getan. Da wird gleich in einem Dorf beim Überfall ein Kind im Nachthemd vergewaltigt.


    Dann ein Sprung in die Jetzt-Zeit : Eine Bande von Killern unter dem Boss Moloch will Rache an einer jungen Frau nehmen, die sich mit ihrem Sohn Danny auf der Insel Sanctuary ein neues, heimliches Leben aufgebaut hat.

    Sehr spannend. Flüssig zu lesen. Die Sprünge Vergangenheit / Realität konnte ich gut nachvollziehen. Die meisten Romanfiguren waren mir nahe.


  8. Cover des Buches Todbringer (ISBN: 9783548282473)
    John Connolly

    Todbringer

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Stefan83

    Nachdem John Connolly zuletzt mit „Der Kollektor“ seine Reihe um Charlie „Bird“ Parker wieder in qualitativ hochwertigere Bahnen gelenkt und die Formkurve – im Vergleich zu den doch eher mäßigen Vorgängern „Die weiße Straße“ und „Der brennende Engel – endlich wieder nach oben gedeutet hat, hält der irische Autor mit „Todbringer“ eine Überraschung für die Leser parat.

    Obwohl das Buch zeitlich nach den Ereignissen um Merrick und den titelgebenden „Kollektor“ einsetzt, führt es nicht die Geschichte von Parker weiter, sondern konzentriert sich stattdessen auf seine Freunde, das homosexuelle Killer-Paar Louis und Angel, welches ihm sonst im Kampf gegen finstere Serienkiller und andere dämonische Gestalten treffsicheren Feuerschutz gibt. Ergo haben wir es also mit einem literarischen Spin-Off zu tun, das bereits schon bei der Lektüre des Klappentexts beträchtlich nach Fan-Service riecht und sich leider dann auch im weiteren Verlauf eben genau so liest. Keine Frage: Parkers gnadenlose Sidekicks sind in der Vergangenheit oftmals das nachtschwarz-komische Sahnehäubchen der Romane gewesen, haben die ohnehin meist beklemmend-spannenden Plots mit ihren Auftritten gewürzt. Sobald sie auf der Bildfläche erschienen sind, war klar: Jetzt geht es wieder ans Eingemachte. Aber worin lag die Faszination an diesen beiden nun nicht gerade freundlichen Zeitgenossen? Meines Erachtens in ihrer unheimlichen Aura, in ihrer unbekannten Vergangenheit, in eben genau dem, was wir (bisher) nicht wussten. „Todbringer“ gibt darüber nun näher Aufschluss, entmystifiziert die zwei Figuren – und versalzt dadurch unnötigerweise ein Erfolgsrezept der Reihe, das dadurch bei zukünftiger Einnahme nicht mehr so gut schmecken wird.

    Kurz zur Handlung: Eigentlich haben sich Louis und Angel in den Ruhestand (von ein paar Morden für die „gute Sache“ mal abgesehen) zurückgezogen, den vor allem letzterer – auch körperlich von den Auseinandersetzungen der Vergangenheit gezeichnet – weitestgehend begrüßt. Gemeinsam führen sie ein vergleichsweise ruhiges und nach außen hin bürgerlich-normales Leben, so weit das für einen schwarzen Hünen und seinen weit kleineren weißen Lebensgefährten im Staat New York derzeitig überhaupt möglich ist. Ihr Freundeskreis beschränkt sich auf Charlie Parker – der seine Lizenz als Privatdetektiv verloren hat und sich nun hoch im Norden in der Gastronomie versucht – und die Automechaniker Willie und Arno, denen Louis einst mit einem Darlehen für ihren Betrieb unter die Arme gegriffen hat. Doch Louis ist es auch, der mit dieser ruhigen Idylle nur wenig anfangen kann. Bereits in jungen Jahren von seinem ungewollten Lehrmeister Gabriel zur Waffe geschmiedet und als Killer trainiert, fehlen ihm die Gelegenheiten seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen bzw. zu trainieren, weswegen ihm ein auf ihn und Angel verübtes Attentat gerade genau recht kommt.

    In seiner langjährigen Karriere als Schnitter (engl. „Reaper“) hat Louis einige Leichen zurückgelassen – und nun holt die Vergangenheit ihn ein. Arthur Leehagen, ein reicher Unternehmer, der einen ganzen Landstrich in Maine unter seiner eisernen Knute hält, fordert Rache für seinen Sohn, den Louis einst in Ausübung seiner kriminellen Pflicht aus dem Verkehr gezogen hat. Und dafür ist ihm jedes Mittel Recht. Als auch Willie und Arno ins Visier Leehagens geraten und sich zudem die Gerüchte mehren, dass auch der soziopathische Profikiller Glueck in dessen Diensten steht, greifen Louis und Angel abermals zu ihren Waffen. Gemeinsam mit ein paar alten „Kollegen“ ziehen ins Gefecht. Nichts ahnend, dass sie direkt in eine für sie vorbereitete Falle laufen …

    Soweit zur Rahmenhandlung, welche John Connolly in „Todbringer“ immer wieder mit Rückblicken in Louis' Vergangenheit unterbricht, um nicht nur die Ursprünge von seiner Beziehung zu Gabriel, sondern auch sein Verhältnis zum Killer Glueck näher zu beleuchten. Woher er kommt, wie er aufgewachsen ist, warum er zum Killer wurde und warum er so gut darin ist. All diese Fragen beantwortet der vorliegende Roman, lüftet quasi also den mysteriösen Vorhang, der über dem schwarzen Vollstrecker mit dem eiskalten Blick bisher lag – und tut sich damit leider überhaupt keinen Gefallen. Nicht nur dass seine Herkunftsgeschichte so ziemlich jegliches Südstaaten-Klischee bedient – sie riecht viel zu sehr nach Parker (dazu weiter unten mehr), um eigenständig funktionieren zu können. Und eben dieser Parker war, trotz seiner Taten und den Dämonen, mit denen er wortwörtlich kämpft, das menschliche Element der Serie. Das flackernde, aber helle Licht in all der Finsternis, welche nicht nur von seinen Widersachern, sondern halt auch von Louis und Angel verkörpert wurde. Letztere zwei nun „menschlich“ darstellen zu wollen, ist allein schon aufgrund ihres „Berufs“ eine Herkules-Aufgabe und zudem auch noch vollkommen überflüssig. Sie sind die Rückendeckung von Parker, seine treuen Gefährten. Die Kavallerie, die anrückt, wenn die Kacke mal wieder am Dampfen ist. Das letzte, was ich wissen wollte, ist, wie sie nachts nebeneinander im Bett einschlafen oder ihre Wohnung eingerichtet haben.

    Fast scheint es, als hätte Connolly zwischenzeitlich selbst gemerkt, dass er sich mit der Ausarbeitung dieser zwei Figuren keinen großen Gefallen getan bzw. eigentlich schon alles über sie gesagt hat, was für das Funktionieren der jeweiligen Geschichten notwendig war. Zumindest würde das erklären, warum insbesondere die Zeichnung von Louis derart oberflächlich und halbherzig daherkommt, seine Erfahrungen und Eigenheiten sich plötzlich so mit denen eines Charlie „Bird“ Parker decken. Begegnungen mit Toten nach deren Tod (Heimsuchung durch den „brennenden Mann“). Fälle von Wiederauferstehung. Körperlich beeinträchtigte, hässliche Gegenspieler, die das pure Böse verkörpern. Die Gemeinsamkeiten sind auffällig, alle bekannt und irgendwie auch Beleg dafür, dass nicht jede Nebenfigur Potenzial für die Hauptrolle hat. Auch nicht wenn man ihren Lebenslauf dramatisch inszeniert bzw. mit künstlicher Tragik würzt, um die „menschliche“ Seite hervorzuheben, welche zudem zuvor gerade durch ihre Abwesenheit den Figuren, insbesondere Louis, Tiefe verliehen hat. Seine Momente der Schwäche, seine verwundbaren Stellen, seine partielle Zuneigung zu dem ein oder anderen Menschen – sei nehmen Louis die Einzigartigkeit, das Besondere – und sie ihm geben stattdessen nichts.

    Aus Sicht eines Quereinsteigers mögen diese Fehler weniger auffällig sein – dafür wird dieser die Lektüre aber wohl noch kritischer betrachten, zumal er unweigerlich zum Fazit kommen muss, dass es sich hier um einen der typischen, austauschbaren US-Killer-Thriller handelt. Denn Fakt ist tatsächlich: Das Alleinstellungsmerkmal hat Connolly, trotz abermals gefälliger und bildreicher Schreibe, mit „Todbringer“ verloren.. (Da hilft auch der sympathische Autoschrauber Willie nicht). Übrig bleibt eine gefällige, aber auch schwergängige und – aufgrund der vielen Rückblicke – ungewohnt langatmige Story, welche nie die Schärfe und Atmosphäre der Vorgänger erreicht. Viele Dialoge, innere Monologe und vor allem viel zu viele Profis mit Schießeisen auf zu kleinem Raum verhindern, dass die wenig homogene Geschichte Fahrt aufnehmen kann und erweisen Connollys Stärke – Gefühle und Stimmungen zu transportieren – einen Bärendienst.

    Bei allem Wohlwollen gegenüber John Connolly: „Todbringer“ ist ein gescheitertes, unnötiges Experiment, ein „useless filler“, den ich als Freund und Kenner der Reihe nur deswegen gnädig bewerte, weil zumindest zwischendurch immer wieder die eigentliche Klasse des Autors durchschimmert. Der Rest ist, wie man so schön sagt, besser Schweigen.

  9. Cover des Buches Das schwarze Herz (ISBN: 9783955305659)
    John Connolly

    Das schwarze Herz

     (55)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint

    Als der NYPD-Detective Charlie "Bird" Parker (der Spitzname "Bird" ist eine Anspielung auf den Jazz-Saxophonisten Charles Parker Jr.) nach der Rückkehr von einer seiner Sauftouren seine Frau und Tochter brutalst ermordet und die Leichen ähnlich Bildern aus historischen Anatomielehrbüchern drapiert vorfindet, ist dieser Schock Anlass, den Polizeidienst und den Alkohol zu quittieren und sich dem Schmerz zu ergeben. Um seine Schuldgefühle zu bekämpfen und wieder Fuß im Leben fassen zu können, arbeitet Parker als Privatermittler und sucht nebenbei nach Spuren, die ihn zum Mörder, der als "fahrender Mann" firmiert und auf dessen Konto weitere brutale Ritualmorde gehen, seiner Familie führen sollen.

    Jahre später stellt sich während eines Auftrages - "Bird" soll eine verschwundene Frau namens Catherine Demeter wiederfinden - der "fahrende Mann" wieder ein und demonstriert abermals seine infernalischen Menschenhäutungen. Die Kriminalpsychologin Rachel Wolfe bietet ihre Dienste an und entwickelt langsam ein Täterprofil, welches Parker bei der Lösung des Demeter-Auftrages zu dem Schluss bringt, dass der pädophile Mafia-Spross mit einer Vorliebe, der Ermordung von Kindern zuzusehen und der "fahrende Mann" miteinander zu tun haben...

    Mit der Hilfe von Wolfe und zwei treuen Halbunterweltlern namens Louis und Angel beginnt Parker in den Sümpfen Louisianas die Fäden zusammenzuführen und den "fahrenden Mann" zu seiner Endstation zu bringen...

    Mit diesem Roman startete der irische Schriftsteller 1999 seine mittlerweile auf 20 Romane angewachsene Reihe um den Privatermittler Charlie Parker. Der Autor schreibt plastisch und ist in der Darstellung der Morde recht drastisch. Die Beschreibungen der handelnden Personen sind klar und die Darstellung der Orte - vor allem Louisianas - atmosphärisch und dicht. Der Roman ist etwas zu überladen, denn er bringt uns zwei Handlungsstränge, die parallel laufen aber nicht wirklich reibungslos ineinander aufgehen. Trotz der Überlänge, den Holprigkeiten und dem Hang zur expliziten Grausamkeit sowie der Verwendung eines weiteren irren Serienmörders (der am Ende durch Fadesse enttäuscht) vermag Connolly durch seinen Schreibstil, der allen Figuren Sympathie, Anziehung oder auch Widerwärtigkeit zu verleihen vermag, den Leser während der überfrachteten Handlung interessiert zu halten.

    Wer Romanen mit gebrochenen und fehlerbehafteten Helden, blutrünstigen und brutalen Gewaltakten und religiösen Motiven wie Schuld, Sühne, Vergebung und Rache zugetan ist, der wird mit dem Autor und seiner Buchreihe seine schaurigen und spannenden Momente haben.

  10. Cover des Buches Der Kollektor (ISBN: 9783548282732)
    John Connolly

    Der Kollektor

     (15)
    Aktuelle Rezension von: WolffRump
    Genre:
    (Mystery-) Thriller

    Umfang:
    ca. 470 Seiten (Print)

    Serie:
    ja (Charlie Parker)

    Inhalt:
    Der Privatdetektiv Charlie Parker wird von Rebecca Clay beauftragt, sie vor einem mysteriösen Fremden zu schützen, der sie mit Fragen nach ihrem Vater belästigt. Der Fremde stellt sich als ein ehemaliger Berufskiller heraus, der auf der Suche nach seiner Tochter ist, die vor Jahren spurlos verschwand, während er selbst im Knast saß. Daniel Clay, Rebeccas Vater, hatte das Mädchen als Kinderpsychologe betreut, kurz bevor er selbst als verschollen gemeldet und Jahre später vom Gericht für tot erklärt wurde. Da seine Leiche niemals gefunden wurde, existieren zahlreiche Gerüchte über das Schicksal des Psychologen, der ein Experte für die Behandlung sexuell missbrauchter Kinder war. Bei seinen Ermittlungen stößt Charlie Parker auf ein Netzwerk von Päderasten, die offenbar von einer einsamen Waldsiedlung aus operieren, in deren Nähe auch der Wagen von Daniel Clay gefunden wurde. Der Detektiv beschließt, vor Ort Ermittlungen anzustellen, doch nicht nur er und der besorgte Vater des verschwundenen Mädchens sind den Päderasten auf der Spur, sondern auch ein unheimlicher Fremder mit besten Verbindungen ins Reich der Toten.

    Perspektive:
    Mit wenigen Ausnahmen Ich-Erzähler (Charlie Parker). Der Leser dringt durch die Ich-Perspektive tief in die Wahrnehmungswelt des Protagonisten ein, die für den Fortgang der Story von entscheidender Bedeutung ist. Die wenigen Perspektivwechsel wirken eher verwirrend. Das gilt insbesondere für das 1. Kapitel, in dem eine Figur (ein Schausteller) eingeführt wird, die für den Plot nahezu bedeutungslos ist. Leider, denn die Figur ist interessant angelegt und macht Appetit auf mehr.

    Erzählzeit:
    Vergangenheit.

    Setting:
    Portland und das dünn besiedelte Hinterland von Maine bilden die Kulisse für die Story. Insbesondere die einsamen Wälder mit ihren hinterwäldlerischen Bewohnern unterstützen in idealer Weise die zunehmend mystische Stimmung des Romans.

    Struktur und Spannungsbogen:
    Das Thema Kindesmissbrauch hält für die meisten Leser auch ohne das fiktionale Gewand schon mehr als genug Horror-Elemente bereit. Connolly verarbeit das Thema jedoch nicht reißerisch. Er fokussiert sich nicht auf die ekelbeladene Missbrauchssituation und das Abarbeiten der gängigen Täterklischees. Die Täter sind zwar die Zielobjekte der Handlung, aber Connolly stellt die Opfer und die Auswirkung des Missbrauchs auf ihren Lebensweg in den Mittelpunkt. Auf Effekthascherei und Plattitüden wird dabei weitgehend verzichtet. Man merkt, dass sich der Autor dezidiert und unter fachlicher Anleitung mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Er zeigt neue Facetten des Themas auf und flechtet sie geschickt in die Story ein. Kein Vergleich mit der banalen Schwarz-Weiß – Logik der Schablonendenker aus den TV-Redaktionen, die Voyeurismus mit Spannung verwechseln und Klischeebefriedigung zum Credo für ihre Drehbuchautoren machen.

    Im vorliegenden Roman entsteht Spannung weniger aus der Frage, ob das Mädchen noch rechtzeitig vor seinen Peinigern gerettet werden kann – ein Aspekt, den Tatort-Autoren bis zum Erbrechen ausgewalzt hätten. Die Rettung des Opfers tritt in den Hintergrund. Sie erscheint ohnehin unmöglich, weil dem Leser die Spätfolgen des Missbrauchs jederzeit bildhaft präsent sind. Den Protagonisten und damit auch den Leser treibt vielmehr die Frage um, wie das Geflecht von Suche, Rache, Schuld und Leid mit der immer mehr durchscheinenden mystischen Schicht der Geschichte hinter der offensichtlichen Wahrnehmungswelt zusammenhängt. Überhaupt ist das Thema Wahrnehmung ein Leitmotiv, das sich durch den gesamten Plot zieht.

    Auffallend im Vergleich zu typischen Genrevertretern ist der langsame Spannungsaufbau der Story. Es gibt keinen ‚Big Bang’, der den Leser in den Plot hineinreißt. Das ist angesichts tradierter Lesegewohnheiten der Thriller-Kundschaft nicht ohne Risiko. Da es sich jedoch um eine bereits eingeführte Serie handelt, wissen Connolly-Liebhaber vermutlich, was sie erwartet.

    Charaktere:
    Charlie Parker wird als der allgegenwärtige Protagonist auch in seiner psychischen Wahrnehmungswelt detailliert ausgeleuchtet. Der Charakter bietet dem Leser ein hohes Identifikationspotential, er ist entscheidungsstark und treibt die Story kraftvoll voran. Natürlich hat er, wie im Genre mittlerweile üblich, die entsprechenden Macken und Risse in seiner Biographie. Die Trennungsquote unserer Romandetektive dürfte diejenige ihrer Entsprechungen in der Realwelt (Polizisten, Detektive etc.) mittlerweile sogar noch übertreffen. Diese Schwächen geben dem Protagonisten zwar ein größeres Empathiepotential und das notwendige Quentchen ‚menschliche Anmutung’, aber so langsam bekommen dieses Schema und seine auch in diesem Fall vollkommen einfallslose Umsetzung etwas Lächerliches. Ich kann es einfach nicht mehr lesen. Punkt. Auch hätte dem Helden m. E. etwas weniger Heldenhaftigkeit und ein Quentchen mehr Privatleben gut getan.

    Dass sein muskulöser Helfer Louis sowohl schwarz als auch schwul ist und als Sahnehäubchen auch noch einen weißen Lover hat, ist zwar der Gipfel der Political Correctness, aber es geht in einem Roman nunmal darum, originelle und trotzdem glaubwürdige Figuren zu kreieren – und kein Wahlkampfteam für die US-Demokraten.

    Viel besser gelungen sind die dunklen Charaktere, allen voran Merrick, der animalische Killer und liebende Vater und der Kollektor, eine mystifizierte Figur, die an der Schwelle zwischen Ober- und Unterwelt zu agieren scheint. Man wird die Bilder und den Geruch der beiden nicht mehr los, auch lange nachdem man den Roman beendet hat. Der englische Originaltitel ‚The Unquiet’ trifft das mystische Feeling, das der Roman verbreitet, deutlich besser als ‚Der Kollektor’. Letzterer erinnert an einen gewöhnlichen Serienkiller, der sich anhand seiner Mitbringsel an seinen Taten aufgeilt. Eine solche Figur ist der diesseitige Jenseitige in dieser Story in keiner Weise.

    Zentral für die Botschaft der Geschichte ist für mich jedoch eine andere, von den quantitativen Anteilen her viel unbedeutendere Figur. Es handelt sich um ein ehemaliges Missbrauchsopfer, das eben dieses Adjektiv aushebelt. Ein Kindesmissbrauch ist nie ehemalig, sondern (für das Opfer) immer gegenwärtig, egal wie viel Zeit vergangen ist. Andy Kellog ist ein Missbrauchsopfer, dessen asozial-aggressives Verhalten im Gefängnis in den Kontext dessen gesetzt wird, was ihm widerfahren ist. Ein unverschuldetes Kindheitserlebnis führte zu seinem sozial abweichenden Verhalten, dieses zu einer endlosen Gefängniszeit, die wiederum seine Behandlung verhinderte, wodurch sein Verhalten noch unberechenbarer wurde usw. usw.. Andy wird zum Opfer seiner Peiniger, zum Opfer der anderen Gefängnisinsassen, der Wärter und des Systems, das letztendlich das Werk der Päderasten mit bürokratischem Gleichmut vollendet. Connolly gelingt es meisterhaft, das Bild seiner Tragödie in einer einzigen Schlüsselszene in das Gedächtnis der Leser zu brennen. Man fragt sich unwillkürlich, wie viele der scheinbar arbeitsscheuen Obdachlosen und psychisch Gestörten, denen man in jeder Großstadt zu jeder Tages- und Nachtzeit begegnet, eine ähnliche Geschichte haben und wo man selbst geendet wäre, wenn ...

    Sprache/Duktus:
    Connolly verwendet eine äußerst bildreiche Sprache, die das mystische Grundthema der Story gut transportiert. Das Kopfkino des Lesers wird hervorragend unterstützt. Man liest bei Connolly in Bildern, nicht in Worten. Das sprachliche Niveau (der dt. Übersetzung) und der Detailreichtum der Beschreibungen sind für das Genre und insbesondere für eine Serie überdurchschnittlich. Mein einziger Kritikpunkt: Connolly übertreibt es mit der Anzahl der von ihm herangezogenen Metaphern etwas. Wenn man alle paar Zeilen ein neues Bild bemüht und mit stoischer Regelmäßigkeit ein Wie an das nächste reiht, dann gehen die wirklich für den Plot wichtigen Bilder unter. Ingesamt jedoch ist die sprachliche Ausgestaltung eine Stärke des Romans.

    Fazit:
    Der Kollektor ist ein Thriller mit einem leicht mystischen Touch, dessen Spannungselement stark von der düsteren Grundstimmung und den pointierten Charakteren getragen wird. Die Stärke des Buches liegt in der sprachlichen Umsetzung des Themas. Abzüge gibt es für die Ausgestaltung der positiven Charaktere, deren Tiefe nicht mit derjenigen ihrer dunklen Vettern mithalten kann. Störend ist das Dauerfeuer der Metaphern, das die wirklich wertvollen Bilder überlagert.

    Stärkste Szene:
    Das Interview mit dem Missbrauchsopfer Andy Kellog im Gefängnis.
  11. Cover des Buches The Wrath of Angels (ISBN: 9781444756487)
    John Connolly

    The Wrath of Angels

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches Die Bruderschaft der Nacht (ISBN: 9783548285818)
    John Connolly

    Die Bruderschaft der Nacht

     (10)
    Aktuelle Rezension von: simonfun

    Ab Seite 200 wurde es endlich Themenbezogen und spannend, ab Seite 400 kam der Autor endlich zu Sache und bei Seite 428 war Schluss. Sogar ohne eigentliches Ende. Was für eine Zeitverschwendung! Dazwischen nur Gelaber und Gesabbel über verpasste Gelegenheiten, verlorene Lebenszeit und endlos beschriebenes  posttraumatisches Belastungssyndrom amerikanischer Soldaten. Gut, das ptbs darf keinesfalls herabgewürdigt werden, allerdings hat es in diesem Roman in diesem Umfang nicht wirklich was zu suchen. Zumal der Autor eingangs eigentlich was ganz anderes suggeriert hat. Somit bleibt ein schaler Beigeschmack, der fast schon provokativ herbeigeschrieben wurde.
    Wie auch immer - mein erster und zugleich letzter Parker!   
  13. Cover des Buches Das dunkle Vermächtnis (ISBN: 9783955305666)
    John Connolly

    Das dunkle Vermächtnis

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Inhalt

    Nach dem traumatischen Verlust seiner Familie hat sich der New Yorker Ex-Cop Charlie Parker nach Maine zurückgezogen, an den Ort seiner Kindheit. Als eine junge Frau und ihr Sohn von der Hand eines Unbekannten sterben, muss Parker die Verfolgung aufnehmen. Denn der Schlüssel zur Klärung des Verbrechens liegt in der Geschichte seiner eigenen Familie. Und in den dunklen Wäldern von Maine, dem Ursprung eines mythischen Killers.

    Meine Meinung

    Bei der #Leseparty in März habe ich das Paket »Edelspannung« von Edel eBooks gewonnen und dieses Buch war dabei. Es ist zwar das zweite Buch in der Charlie Parker Reihe, und das Erste habe ich nicht gelesen, aber es liest sich auch problemlos ohne diese Vorkenntnisse. Ich habe bisher nur ein Buch von John Connolly gelesen und sehe jetzt erst, dass es auch ein Buch dieser Reihe ist, die #7. Ich habe allerdings das Original »The Reapers« (Todbringer) schon 2010 gelesen und es ist mir stark im Gedächtnis geblieben.

    Der Hauptteil dieses Thrillers spielt in Maine. Im Prolog sitzen zwei Männer abends in einem Dodge und warten. Sie wissen nicht, dass sie von zwei FBI Agenten beobachtet werden, die sich in einem Bootshaus versteckt halten und frieren. Ein zweites Auto kommt und vier gut gekleidete Kambodschaner steigen aus. Sie haben einen Aktenkoffer dabei und fragen nur »Wo ist sie?«. Offensichtlich soll hier ein Austausch stattfinden, aber es geht ziemlich schief, wobei es einige Tote gibt. Nicht weit weg von diesem Ereignis geht eine Bewohnerin des Altersheim St. Martha auf den Ausgang zu und will das Heim verlassen. Der Wärter will sie aufhalten, aber er merkt auch, dass sie panische Angst hat. Sie sagt »Er kommt« und auf die Frage hin, wer kommt, antwortet sie »Caleb Kyle«. Als der Wärter die Nummer der Schwesternstation wählt, schlägt die alte Dame ihn mit einer schweren Vase nieder und geht in die bitterkalte, verschneite Nacht hinaus. Zwei brutale Ereignisse die fast gleichzeitig stattfinden in einer Winternacht in Maine, verbunden durch einen dunklen Faden.

    Was es mit den Ereignissen im Prolog auf sich hat, bleibt eine ganze Weile sehr rätselhaft. Charlie Parker erzählt danach aus seiner Sicht und fängt damit an, dass er von einem gewissen Billy Purdue in die Wange geschnitten wurde. Er versucht, Unterhalt von Billy zu bekommen, für dessen Ex-Frau Rita und ihren gemeinsamen Sohn Donny. Er macht es aus Gefälligkeit für Rita, weil sie das Geld wirklich dringend braucht. Charlie Parker lebt nun in Scarborough in Maine, er hat die Polizei verlassen und renoviert derzeit das Haus seines verstorbenen Großvaters. Im ersten Band geht es wohl um den bestialischen Mord an Charlies Frau und an seiner Tochter und seine Suche nach dem Killer. Es ist noch kein Jahr vergangen und Charlie fürchtet sich vor dem ersten Jahrestag. Verwunden hat er den Verlust noch lange nicht. Er ist dem schwarzen Herz des Bösen begegnet und das hat ihn verändert. Er ist selbst zum Mörder geworden. Dazu kommt, dass ihn die Geister seiner Vergangenheit verfolgen. Je mehr ich von Charlie Parker erfahre, umso mehr mag ich ihn.  Er läuft nicht selbstgerecht und mordend durch die Welt. In diesem Thriller glaubt er als einziger an die Unschuld eines Mannes, obwohl alle Welt ihn für einen Mörder hält. Er versucht ihn zu finden, um ihm zu helfen. Relativ bald tauchen zwei Charaktere aus »Todbringer« auf; Louis und Angel. Sie sind beide kriminell, aber irgendwie habe ich ein Faible für sie. Ich finde sie beide wirklich sehr sympathisch, weil sie im Grunde gar nicht richtig böse sind. Schon wie sie miteinander umgehen, wie unterschiedlich sie sind und trotzdem einfach zusammengehören, wie Pech und Schwefel, finde ich ausgesprochen reizend. Wegen den Beiden fand ich auch »Todbringer« so toll. Es gibt mehr als eine Partei, auf die Jagd gemacht wird, oder die selbst jemanden hinterherjagen. Allerdings gibt es einen zentralen Antagonisten dessen Geschichte, vor allem seine Kindheit, sehr gut erklärt wird. Man kann verstehen, wieso er so geworden ist, auch wenn man die Verbrechen, die er begeht, kaum begreifen kann.

    Die Geschichte selbst hat eine Weile gebraucht, bis sie in Fahrt gekommen ist. Es gab zwei Morde und einen Verdächtigen, aber die Geschichte dümpelt anfangs nur vor sich hin. Irgendwie gab es keine Zusammenhänge und Charlie Parker erzählt von Ereignissen aus seiner Vergangenheit und von seinem Großvater, der ebenfalls bei der Polizei war. Das alles trägt zur Charakterbildung von Charlie Parker bei, zieht die Geschichte aber etwas in die Länge, sodass die Gedanken beim Lesen abschweifen. Die Atmosphäre ist kalt und dunkel. Nicht nur die Lage im Winter im Norden Amerikas sorgt für eine tiefe Finsternis, je weiter man liest, umso düsterer wird es. Der Plot wird nach und nach enthüllt und Zusammenhänge aufgedeckt. Parker geht Hinweisen nach, sammelt Informationen und legt die dünnen Fäden frei, die einzelne Ereignisse verbinden und zu einem großen Bösen zusammenfügen. Manches konnte man erahnen, in welche Richtung es gehen wird. Trotzdem blieb es ausgesprochen spannend, nachdem die Geschichte auch Tempo aufgenommen hatte. Es kommt natürlich zu einem Showdown und natürlich gibt es auch einen Polizeichef der Klischees bedient, aber das Ende ist nicht so, dass man es sich nicht vorstellen kann.

    Dieser Thriller kommt zwar nur langsam in Fahrt, bleibt aber dafür dann spannend mit einem komplexen, undurchschaubaren Plot. Ein solider Thriller mit düsterer Atmosphäre mit einem ausgesprochen sympathischen Protagonisten, der zusammen mit seinen Freunden, Louis und Angel, das abgrundtief Böse jagt.

  14. Cover des Buches In tiefer Finsternis (ISBN: 9783548266237)
    John Connolly

    In tiefer Finsternis

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Jok
    Der Privatdetektiv Charlie Parker, der sich eigentlich mit ruhigeren Wirtschaftsfällen beschäftigen will, übernimmt die Aufklärung eines scheinbaren Selbstmordes einer jungen Frau. Diese hatte sich mit einer religiösen Gemeinschaft, der "Bruderschaft" beschäftigt. Es sieht von Anfang an so aus, als sei sie deshalb umgebracht worden. Im Laufe der Ermittlungen geschehen zahlreiche Morde, einer mysteriöser und brutaler als der Andere. Parker wird auch immer wieder von seiner Vergangenheit belastet, in der er seine Frau und seine Tochter durch einen irren Mörder verlor. Durch die Hilfe von seiner jetzigen Lebensgefährtin und zwei weiteren Freunden, gelingt es ihm am Ende aber die Bösen zur Strecke zu bringen und den Fall aufzuklären. Die Geschichte ist sehr spannend und sehr blutig. Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und sehr locker. Das Lesen macht Spaß und die Handlung ist komplex. Man muss mitdenken und legt das Buch nicht gern aus der Hand. Für Freunde von Thrillern eine echte Leseempfehlung!! Deshalb 4 von 5 Sternen.
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