Bücher mit dem Tag "john rebus"

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44 Bücher

  1. Cover des Buches Im Namen der Toten (ISBN: 9783442469413)
    Ian Rankin

    Im Namen der Toten

     (70)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der 16. Band aus der John Rebus Serie erschien im Original 2006 unter dem Titel „The Naming of the Dead“. Die Handlung spielt sich über einige Tage im Sommer 2005 ab, als in Auchterarder im Gleneagles Hotel der G8-Gipfel stattfand. Gewidmet hat Ian Rankin diesen Roman den Menschen, es waren über 100.000, die am 02.07.2005, einige Tage vor Beginn des Gipfels friedlich dafür demonstriert haben, dass sich die führenden Industrienationen mehr im Kampf gegen Hunger und Armut in der Welt engagieren. Neben dem G8-Gipfel finden auch die Vergabe der Olympischen Spiele 2012 an London und die islamistischen Attentate vom 06.07.2005 in London Erwähnung. Insgesamt vier Tote beschäftigen John Rebus und Siobhan Clarke. Ein Parlamentsabgeordneter stürzt bei einem Empfang von den Zinnen der Edinburgh Castle und drei Verbrecher sind kurz hintereinander ermordet worden. John Rebus ist 59 Jahre alt und hat nur noch ein Jahr bis zu seiner Pensionierung, was den Autor wohl veranlasst hat, den Leser schonend auf die Wachablösung vorzubereiten, denn der Chief Constable beauftragt ausdrücklich die rangniedrigere Siobhan Clarke mit der Leitung der Ermittlungen zur Aufklärung der Morde an den drei Straftätern. Dazu passt auch, dass der Leser erstmals mit der Familie von Siobhan Clarke respektive ihren Eltern Bekanntschaft macht. Dementsprechend versucht auch Rebus‘ bisheriger Gegenspieler und Alter Ego Cafferty, sich an Siobhan Clarke heranzupirschen und sie in seine Hand zu bekommen. Man kann also vermuten, dass die Nachfolgeregelung getroffen ist.

    Es ist von jeher eine von Rankins Stärken, scheinbar völlig voneinander losgelöste Fälle miteinander zu verbinden und logisch aufzulösen. In diesem Band ist ihm das aber außergewöhnlich gut gelungen. Zumindest ich hatte bis zur Auflösung keinen Plan, wer die jeweiligen Täter sein könnten bzw. alle Ideen, die ich im Lauf der Lektüre hatte, haben sich bis kurz vor dem Ende als falsch erwiesen. Das ist große Krimikunst, wie ich sie mag.

    Der G8-Gipfel dient als Hintergrundbeleuchtung der Handlung. Die Einbettung wirkt durchgehend völlig natürlich, d.h. es ist Rankin gelungen, die realen Ereignisse in seinen Krimi einzubauen, ohne das logische Denkvermögen der Leser zu veralbern. Davon gibt es eine Ausnahme: der Part mit dem - realen - Fahrradsturz von George W. Bush, der von John Rebus und Siobhan Clarke beobachtet wird (Goldmann Tb, 1. Aufl. Mai 2009, S. 347/348) ist etwas vogelwild geraten, aber er sei Rankin als kleine Pointe gegönnt.

    Am Ende weist Rankin nochmals auf die nahende Wachablösung hin, als er Siobhan zu Rebus sagen lässt: „Mit John Rebus konnten Sie sich über die Jahre ein bisschen amüsieren, aber von jetzt an sitzt Ihnen ein anderer Feind im Nacken.“ (ebd., S. 583)

    Man kann die Entscheidung von Ian Rankin, John Rebus altern zu lassen, bedauern. Ich bin jedoch der Ansicht, dass dieser Aspekt zu einem Stück Realitätsnähe der Krimis beiträgt und daher richtig war und ist. Wie wir heute wissen, hat Rankin einen Weg gefunden, seinen Protagonisten zwar in den Ruhestand zu schicken, aber nicht dort zu belassen. Zumindest zu meiner Freude. Fünf Sterne.

  2. Cover des Buches So soll er sterben (ISBN: 9783442464401)
    Ian Rankin

    So soll er sterben

     (90)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der 15. Band der Edinburgher Krimireihe von Ian Rankin ist im Original 2004 unter dem Titel „Fleshmarket Close“ erschienen. John Rebus und Siobhan Clarke sind aufgrund der Auflösung des CID-Büros St. Leonard’s an den Gayfield Square versetzt worden, wo sie noch nicht so richtig eingebunden sind und deshalb freischaffend arbeiten. Rebus ermittelt mit den Kollegen vom Torphichen Place zum Tod eines Asylbewerbers, Siobhan sucht nach einer vermissten jungen Frau und nebenbei werden im Lagerraum eines Pubs in der Altstadt zwei Skelette gefunden. Rankin wäre jedoch nicht Rankin, wenn die Fälle nicht irgendwie zusammenhängen würden.

    Das gesellschaftliche Grundthema des Romans ist die Flüchtlings- und Asylproblematik und die damit einhergehende, rassistische Ausländerfeindlichkeit. Die ausländerfeindlichen Sprüche und Vorurteile unterscheiden sich in nichts von denen, wie sie in Deutschland zu hören waren und sind. „Die Hälfte von denen ist noch nicht mal bereit, unsere Sprache zu lernen. Kassieren bloß Geld vom Staat und das war’s.“ (Goldmann Manhattan gebunden, 1. Aufl. 2005, S. 78) „Schottland den Schotten“ (ebd., S.79). Und auch die Selbstwahrnehmung ähnelt der in Deutschland: „„Ich war der Meinung“, sagt er, „dass Großbritannien mehr Flüchtlinge aufnimmt als irgendein anderes Land““ (ebd., S. 341)

    Die Empathie des Autors für die miserable Situation der Asylbewerber ist dem Buch anzumerken und doch beleuchtet er die Problematik nicht nur aus dieser Sicht, sondern versucht, möglichst viele Aspekte anzusprechen und auch das Dilemma der Polizei, dass bei aller Empathie eine illegale Einreise eine illegale Einreise ist, wird nicht ausgespart.

    Ein Roman in gewohnter Rankin Qualität, wobei ich mir gewünscht hätte, dass Rankin am Ende noch ein paar Seiten spendiert hätte, um den ein oder anderen Faden, das ein oder andere Schicksal detaillierter zu Ende zu erzählen. Da kann man sich zwar einiges vorstellen, hängt dabei aber ein wenig in der Luft. Vier Sterne.

  3. Cover des Buches Die Seelen der Toten (ISBN: 9783442446100)
    Ian Rankin

    Die Seelen der Toten

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der vorliegende Band ist Band Nr. 10 aus der John Rebus Reihe des Autors. Im Original erschien er 1999 unter dem Titel „Dead Souls“. Wie mittlerweile gewohnt, lässt Rankin seinen Detective Inspector mehrere Fälle gleichzeitig bearbeiten, wobei Rebus zum Teil aus privaten Motiven heraus tätig wird. Diesmal allerdings sind es selbst für Rebus‘ Verhältnisse ungewöhnlich viele. Da ist die Suche nach einem Tiermörder und der Suizid eines Kollegen, der mit der Rückkehr eines Pädophilen zusammenhängen könnte. Der Sohn von Jugendfreunden ist spurlos verschwunden und Rebus muss in einem Prozess gegen mutmaßliche Kinderschänder in einem Waisenhaus aussagen. Und dann ist da noch ein Mehrfachmörder, der nach Verbüßung seiner Haft in den USA nach Edinburgh zurückkehrt und der im Auge behalten respektive vertrieben werden soll. Dabei ist John Rebus nicht in besonders guter Verfassung, da er sich wegen des Todes seines Freundes Jack Morton und des Unfalls seiner Tochter (vgl. Band 9, Die Sünden der Väter) Vorwürfe macht. Seine Beziehung mit Patience Aitken hat der Inspector zwar wieder aufgenommen, aber die beiden leben mehr oder weniger aneinander vorbei.

    Interessanterweise, ich lese ja die Rebus-Bände alle zum zweiten Mal, ist dies der erste zum zweiten Mal gelesene Band, bei dem mir während des Lesens die Erkenntnis kam, den Band schon zu kennen, jedenfalls in wesentlichen Teilen. Bei den ersten neun Bänden waren das eher so zwischendurch aufflackernde Erinnerungen. Doch diesmal hatte ich während des Lesens das deutliche Gefühl, die Ermittlungsergebnisse des Teils, der sich um den Kindesmissbrauch dreht, erinnern zu können, nicht aber die des Teils um den Mehrfachmörder. Das stellte sich dann als nur teilweise richtig heraus. Die ganze Dimension und die hervorragend konstruierten Zusammenhänge der Missbrauchsfälle hatte ich nicht mehr in Erinnerung. Rankin spielt in diesem Roman seine Stärke, scheinbar unzusammenhängende Ereignisse zusammenzuführen einmal mehr aus.

    Einen bezüglich der Haupthandlung zwar unbedeutenden logischen Lapsus möchte ich dennoch erwähnen: wie aus einem wütenden Mob, angeführt von einer heruntergekommenen Frau in ein paar Tagen eine Kinderschutzorganisation nebst Tochterprojekten werden soll, die Pressekonferenzen gibt und sich um EU-Fördergelder bewirbt, ist etwas arg unwahrscheinlich. (Goldmann Tb, 1. Aufl. Mai 2006, S. 416/417)

    Die Fähigkeit Rankins, alle gesponnenen Fäden am Ende dann auch zu einem Netz zu verarbeiten, erzeugt bei mir immer wieder Respekt, auch wenn der Tiermörder am Ende nicht gestellt wird. Es gibt ganz wenige Krimiautoren, die das in der Perfektion beherrschen, allzu oft geht verschiedenes Wichtiges einfach unter. Hingegen scheint Rankin DCI Gill Templer vollkommen aus den Augen verloren zu haben. Sie wird zur Leiterin der Sonderkommission im Mordfall Rough ernannt und verschwindet dann von den Buchseiten. Das ist seltsam und nicht gut gelungen.

    In Summe einmal mehr ein lesenswerter Krimi aus Rankins Feder. Vier Sterne.

  4. Cover des Buches Die Sünden der Väter (ISBN: 9783442454297)
    Ian Rankin

    Die Sünden der Väter

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Dieser neunte Roman Ian Rankins um den Detective Inspector John Rebus in Edinburgh erschien 1998 unter dem Originaltitel „The Hanging Garden“. John Rebus arbeitet mal wieder an mehreren Fällen gleichzeitig. Sein Chef hat ihn mit Ermittlungen zu Joseph Lintz beauftragt, der verdächtigt wird, ein ehemaliger Kriegsverbrecher zu sein. Die Polizei hat eine bosnische Zwangsprostituierte aufgegriffen, die mutmaßlich für Edinburghs neuen Stern am Gangsterhimmel, Tommy Telford, arbeitet und hinter dem das Scottish Crime Squad mit Siobhan Clarke her ist. Es droht ein Bandenkrieg zwischen den Organisationen Telfords und Caffertys auszubrechen. Und als wäre das noch nicht genug, versuchen ausländische Mafiagruppierungen in Großbritannien Fuß zu fassen.

    Ein in meinen Augen großartiger Krimi, in dem der Autor ganz nebenbei zwei politische und ein philosophisches Problem anspricht:

    Über die Figur Joseph Lintz erinnert Rankin an das Kriegsverbrechen der deutschen Waffen-SS in Oradour-sur-Glane im Juni 1944 und beleuchtet dabei das Thema Schuld und deren Verfolgung, indem er Lintz sagen lässt: „Sehen Sie nicht, wie verlogen es ist, jemanden den Prozess wegen einer Tat zu machen, die man in der gleichen Lage wahrscheinlich auch begangen hätte?“ (Goldmann Tb, 2. Aufl. 2006, S. 130). Die Frage, inwieweit jeder zu solchen Gräueltaten fähig wäre, spielt später nochmals eine Rolle, als der Autor seinen Protagonisten sich erinnern lässt, wie er als Angehöriger des Militärs Teil einer brutalen Vergeltungsaktion gegen Katholiken war (ebd., S. 382 ff.). 

    Die Verwicklungen alliierter Regierungs- und Geheimdienststellen in die Vertuschung von Kriegsverbrechen, die Verschleierung von Fluchtwegen und die Hilfen für Kriegsverbrecher, die sich noch als nützlich erweisen könnten, sind ein politischer Skandal, den Rankin exemplarisch am Beispiel des realen Massakers von Oradour-sur-Glâne und dessen Folgen deutlich herausarbeitet.

    Mit der Person Candice beschreibt Rankin die brutale Welt der Zwangsprostitution, die für ihre Opfer oft genug nur durch die Flucht aus der Realität in eine durch Drogen künstlich erhellte Welt zu ertragen ist. Und er beschreibt die Machtlosigkeit selbst wohlmeinender Polizeikräfte im Kampf gegen dieses Unwesen, die den Opfern letztendlich nur das komplette Untertauchen unter Aufgabe der bisherigen menschlichen Bindungen als Rettung offenlassen. Auch dies im Grunde ein Skandal, der nur politisch gelöst werden kann.

    Der Leser ist es gewohnt, von Ian Rankin mit komplexen Handlungssträngen gefordert zu werden, die dann logisch und konsequent auserzählt werden. Dennoch beschlich mich zu Anfang dieses Romans das Gefühl, dass sich Rankin diesmal übernommen haben könnte. Zu weit voneinander entfernt schienen mir die einzelnen Geschichten zu sein, als dass man sie wieder vernünftig miteinander verbinden würde können. Doch weit gefehlt. Mit gewohnter Raffinesse verwebt Rankin die unterschiedlichen Stränge zu einem schlüssigen Ganzen. Dabei ist am Ende alles ein bisschen anders, als es zunächst scheint und wie Rankin die Zusammenhänge schließlich auflöst, ohne den roten Faden zu verlieren und die Logik des Geschehens zu schmähen, das ist allerfeinste Krimikunst. Fünf Sterne.

  5. Cover des Buches Mädchengrab - Inspector Rebus 18 (ISBN: 9783442480913)
    Ian Rankin

    Mädchengrab - Inspector Rebus 18

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Das Original erschien 2012 unter dem Titel „Standing in Another Man‘s Grave“. John Rebus ist inzwischen Zivilangestellter in der Abteilung für ungelöste Fälle. Der Fall dreht sich um eine Reihe vermisster Frauen. Da einer der Fälle aktuell ist, schafft es Rebus, in das ermittelnde Team um Siobhan Clarke zu gelangen. Siobhan ist inzwischen zum Detective Inspector befördert worden. Rebus geht mittlerweile mit seinem Erzfeind Morris „Big Ger“ Cafferty alle 14 Tage etwas trinken. Dies und seine rebellische Vergangenheit hat dazu geführt, dass die Abteilung für interne Ermittlungen um Malcolm Fox sich für Rebus interessiert, zumal der einen Antrag auf Wiedereinsetzung in den aktiven Polizeidienst gestellt hat, nachdem die Altersgrenzen für die Pensionierung angehoben wurden.

    Vorweg möchte ich erwähnen, dass ich zum ersten Mal seit langer Zeit und das nicht nur bezogen auf die Romane von Ian Rankin wieder einen deutschen Titel, der nicht einfach nur übersetzt wurde, passend und gut gelungen fand. Der Originaltitel ist jedoch ebenfalls passend.

    Auffällig ist, dass sich Siobhan Clarke und John Rebus nun duzen, nachdem sie sich in allen Bänden vorher gesiezt haben. Da der Autor dies mit keiner Zeile erklärt; denkbar wäre ja, den Wechsel der Anrede mit Rebus Pensionierung oder mit der seit diesem Band vorhandenen Ranggleichheit zu begründen, gehe ich davon aus, dass dies die Idee der neuen Übersetzerin Conny Lösch war, die hier nach dem Fox-Band „Die Sünden der Gerechten“ ihren ersten Band mit John Rebus übersetzt hat.

    Erneut hat Rankin, abgesehen von den Protagonisten Rebus, Clarke und Fox sowie dessen Mitarbeitern bei der Inneren das Personal bei der Polizei komplett ausgewechselt, so dass man keinen Bekannten aus früheren Rebus-Bänden begegnet. Zwei ganz alte Bekannte, Brian Holmes (vgl. Band 8: Das Souvenir des Mörders) und Jack Morton (vgl. Band 9: Die Sünden der Väter) werden zwar erwähnt, aber sonst ist die Besetzung am Gayfield Square neu, was ich ein bisschen schade finde, denn es wäre kein logischer Bruch gewesen, das bekannte Personal (Macrae, Hawes, Tibbet etc.) im Dienst zu belassen, im Gegenteil.

    Der Band ist einer von den eher seltenen, in denen Rebus und Siobhan auch außerhalb von Edinburgh tätig sind, wobei Rankin die Gelegenheit nutzt, den Lesern den Norden Schottlands näherzubringen. Auf Google Maps kann man den Detectives fiktiv folgen und die Orte betrachten, um die es geht. Allerdings kommt die Handlung des Kriminalfalls dadurch bisweilen nur recht zäh voran.

    DI Malcolm Fox von der Inneren kommt in diesem Band etwas sehr bürokratisch und regelrecht förmlich daher, zumal wir aus den zwei vorherigen Solo-Bänden mit ihm wissen, dass er dem ein oder anderen Regelbruch durchaus nicht abgeneigt ist.

     Die Geschichte ist nicht frei von Nachlässigkeiten. So heißt es, dass Annette McKie ein Bild per Handy an eine Schulfreundin geschickt hat (Goldmann-Manhattan, 1. Aufl. März 2013, S. 57) und wenig später entpuppt sich die Schulfreundin als Thomas Redfern (ebd., S.71).

    Abgesehen davon ist der Roman jedoch einmal mehr ein gelungener Krimi, dem man höchstens zwischendurch mal ein wenig zu viel Sightseeing ankreiden kann. Vier Sterne.

  6. Cover des Buches Die Tore der Finsternis (ISBN: B004OL2CP2)
    Ian Rankin

    Die Tore der Finsternis

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Die Idee zu dem Krimi, dass der rebellische und einzelgängerische Rebus auf ein "Verbesserung der Teamfähigkeit - letzte Chance - Seminar" gesendet wird und dort Ermittlungen aufnimmt, ist sehr gut und wohltuend anders. Auch wie der Autor versucht, die verschiedene Handlungsstränge intelligent zusammenzubringen. Von daher ein guter, solider Krimi der Serie.
     Doch obwohl ich bisher ein Fan der John Rebus Serie bin, haben mich in diesem Buch zweierlei Dinge gestört. Zum einen, dass ein Auftrag vom stellvertretenden Polizeichef nicht zu umgekehrter Kommunikation von Rebus zu ihm zurückführt (mehr möchte ich aus Spannungsgründen nicht sagen). Das scheint mir selbst für Rebus schon sehr unwahrscheinlich. Zum anderen empfinde ich, dass Caffery, der Unterweltboss und Rebus persönlicher Erzfeind, hier und in den letzten zwei Büchern ganz schön viel Raum in einer sich wiederholenden Weise eingenommen hat. Das finde ich langsam etwas ermüdend. Ich hoffe, die nächsten Bücher konzentrieren sich wieder mehr auf die zu lösenden Fälle.

    Gelesen und bewertet 11.2020 

  7. Cover des Buches Das Gesetz des Sterbens (ISBN: 9783442486915)
    Ian Rankin

    Das Gesetz des Sterbens

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Martini1979

    Gelesen, weil ich nicht genug Bücher mit in den Urlaub genommen habe. Hat eine freundliche Person auf Kreta zurück gelassen....

    Hat mir sehr gefallen. Spannungsbogen: großartig.

    Ich habe den Hauptdarsteller Rebus hier das erste mal kennengelernt. Ich werde dies wiederholen!

    Nach diesem Buch das dringende Bedürfnis nach Edinburgh zu reisen....

    Ein Mord, ein Mordanschlag und Gangster aus Glasgow werden zu einem großen Ganzen zusammen geführt!

  8. Cover des Buches Verschlüsselte Wahrheit/Blutschuld (ISBN: 9783442133949)
    Ian Rankin

    Verschlüsselte Wahrheit/Blutschuld

     (9)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    Im 5. Band der Reihe um Inspector Detective John Rebus, dem kauzigen Ermittler der Polizei von Edinburgh, spielt Morris Gerald Cafferty („Big Ger“), ein gewalttätiger und skrupelloser Krimineller, der die Fäden in dieser Stadt in der Hand hält, eine tragende Rolle. Rebus stand bereits einige Male davor, Big Ger Cafferty festzunehmen, die Beweise reichten jedoch niemals aus und er kam stets wieder frei. Doch mit dem Hinweis auf einen 5 Jahre zurück liegenden Fall um den Brand eines Hotels, bei dem ein Unbekannter zu Tode kam, wird Rebus‘ Instinkt geweckt und er verbeißt sich tief in diesen Fall. Scheinbar zu tief, wie die nachfolgenden Ereignisse beweisen. Drohungen werden ausgesprochen, gewalttätige Handlungen gesetzt und jemand scheint sich gehörig an der Tatsache zu stören, dass Rebus seine Aufmerksamkeit auf alle damals Anwesenden bei diesem Brand zu richten scheint. ******** Wieder einmal hat Ian Rankin einen exzellenten Kriminalroman geschaffen, der das Interesse des Lesers nicht nur aufgrund seiner Komplexität weckt. Rankin zeichnet mit seinem wunderbaren Schreibstil auch ein detailliertes Bild der mühsamen Ermittlungsarbeiten, die der Polizei großen Einsatz abverlangen. Im Kriminalfall um den Gangsterboss Cafferty trifft der Rankin-Fan auch auf alte Bekannte aus seinen vorangegangenen Fällen, wie zum Beispiel seinen Partner, Detective Sergeant Brian Holmes, seinen Vorgesetzten Chief Superintendent „Farmer“ Watson, oder Chief Inspector „Fart“ Lauderdale. Rankin bringt in seinem 5. Fall auch eine neue Figur in den Plot ein – eine junge Ermittlerin, DC Siobhan Clarke, arbeitet diesmal an der Seite von Rebus. Rebus‘ Zusammenarbeit mit der jungen Engländerin, die ein abgeschlossenes Studium aufweisen kann und zudem die Tochter reicher Eltern zu sein scheint, erweist sich als äußerst konstruktiv. Siobhans aufgeweckte Instinkte beim Sammeln von Fakten und Entschlüsseln der Zusammenhänge sowie ihr tatkräftiger Einsatz bei tage- und nächtelangen Überwachungen tragen viel dazu bei, die Aufklärungsarbeit voranzutreiben. Ein weiterer Protagonist betritt die Bildfläche: in der Person des Detective Inspector Alister Flower bekommt Rebus einen Gegenspieler, der eine generelle Abneigung gegen die Ermittler aus der Great London Road hegt und als Verursacher für Spannungen und Streitereien in den eigenen Reihen fungiert. Doch auch das Privatleben des Ermittlers kommt in diesem Band nicht zu kurz: seine Lebenspartnerin, Dr. Patience Atkins, setzt John vor die Tür und er zieht wieder in seine alte Wohnung. Problematisch dabei ist jedoch die Tatsache, dass er seine Wohnung bereits an Studenten vermietet hat und zudem dort bereits auch seinen Bruder Michael, der nach einer verbüßten Freiheitsstrafe wegen Drogenhandels Zuflucht bei ihm suchte, untergebracht hat. John Rebus geht nun tagsüber seiner Arbeit im Polizeipräsidium nach, des Nachts jedoch schläft er auf einer unbequemen Couch in seiner alten Wohnung. Seinem Kollegen, Brian Holmes ergeht es ähnlich – auch dessen Lebensgefährtin, Nell Stapleton, hat die Nase voll von dem vereinnahmenden Job, der kein geregeltes Leben zulässt. Die Beziehung steht auf wackeligen Beinen und deren Ende scheint bereits in Sicht. Als Brian jedoch brutal zusammengeschlagen wird und mit schwersten Kopfverletzungen bewusstlos im Krankenhaus liegt, kooperiert Nell mit John Rebus und übergibt ihm ein schwarzes Notizbuch des jungen Beamten, das brisante Informationen enthält … ******** Ich habe auch diesen Kriminalfall von Ian Rankin sehr genossen und mir „Verschlüsselte Wahrheit“ gespannt zu Gemüte geführt. Die akribischen Ermittlungsarbeiten, die langsam erkennbaren Zusammenhänge, die - manchmal auch falschen - Fährten, auf die die Ermittler stoßen und nicht zuletzt die interessant gezeichneten Protagonisten dieses Buches haben auch diese spannende Lektüre wieder zu einem Erlebnis gemacht. Ich freue mich bereits auf Band 6 und kann dieses Buch aus der Krimireihe um John Rebus uneingeschränkt weiter empfehlen.
  9. Cover des Buches Ein Versprechen aus dunkler Zeit (ISBN: 9783442494286)
    Ian Rankin

    Ein Versprechen aus dunkler Zeit

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der 23. Band Ian Rankins mit John Rebus erschien 2020 unter dem Titel „A Song For The Dark Times“. John Rebus fährt in den Norden Schottlands, wo seine Tochter Samantha mit ihrer Familie lebt, weil deren Partner Keith Grant verschwunden ist, während Siobhan Clarke und Malcolm Fox in Edinburgh zum Tod eines reichen saudi-arabischen Studenten ermitteln.

    Bestandteil der Geschichten um John Rebus gehörte immer schon auch das persönliche Schicksal des Protagonisten und seiner Familie. Das war in den einzelnen Büchern mehr oder weniger stark ausgeprägt, nach meinem Eindruck in den frühen Bänden tendenziell mehr als in den späteren Werken.

    In diesem Band geht es nun um einen Fall, in dem Rebus‘ Familie eine ganz wesentliche tragende Rolle spielt und nicht nur am Rande verwickelt ist. Es ist daher eines der „persönlichsten“ Rebus-Bücher. Ich bin nicht sicher, ob mein Eindruck täuscht, aber mir kommt es so vor, als ginge es in diesem Band sprachlich weniger sarkastisch und zynisch zu als in anderen Bänden.

    Fast Routine ist es dagegen schon, dass es nicht nur um einen einzelnen Fall geht, sondern um mehrere, die vom Autor gewohnt gekonnt, wenn auch diesmal nur an einem ganz dünnen Faden miteinander verbunden werden.

    Beeindruckend auch, wie konsequent Ian Rankin seinen Helden Rebus weiter altern lässt, indem er ihm in einem Kampf gegen einen jungen Mann keine Chance lässt.

    Für beide Fälle gibt es für den Leser mehrere Verdächtige, die als Täter infrage kommen. Die Auflösung birgt nicht gerade große Überraschungen, ist jedoch logisch und einwandfrei. Alle gesponnenen Fäden werden aufgewickelt.

    Ich habe das Buch im wahrsten Sinne des Wortes verschlungen, was ich besonders bemerkenswert finde, weil Ian Rankin ohne den klassischen Spannung-für-Deppen-Erzeuger, den Cliffhanger, auskommt. Den liefert Rankin dafür ganz am Ende, um dem Leser etwas Lust auf den folgenden Band zu machen. Ein Krimi, wie er sein soll. Fünf Sterne.

  10. Cover des Buches Das zweite Zeichen - Inspector Rebus 2 (ISBN: 9783641113971)
    Ian Rankin

    Das zweite Zeichen - Inspector Rebus 2

     (100)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Der zweite Band der Reihe um John Rebus erschien 1991 unter dem Originaltitel „Hide and Seek“, was wörtlich übersetzt zwar verstecken und finden heißt, aber auf Deutsch „Versteckspiel“ bedeutet. Bemerkenswert finde ich auch, dass zwischen dem ersten und zweiten Band vier Jahre liegen. Hatte Rankin also ursprünglich gar nicht vor, eine Reihe zu schreiben oder hatte die verhältnismäßig lange Pause andere Gründe? Die Veröffentlichung zweier anderer Romane in der Zwischenzeit spricht für die erste Vermutung, aber das ist eine reine Spekulation meinerseits. Wie Band 1 lese ich auch diesen Band zum zweiten Mal, kann mich aber zumindest zu Beginn der Lektüre nicht an den Inhalt erinnern.

    Es geht um einen toten Junkie mit Bezug zur Stricher- und Okkultismusszene, der in einem der heruntergekommenen Stadtteile Edinburghs gefunden wird. Um den Fall zu klären, muss der selbst mit zu vielen Problemen kämpfende John Rebus in diese Szene eintauchen. Rankins Edinburgh ist in keinem der Bände eine fröhliche, heitere Stadt, aber in diesem Band ist sie besonders düster geschildert.

    Die Geschichte ist in tageweise Kapitel gegliedert. Ein Format, das Rankin in späteren Bänden noch öfter verwenden wird. Auch deutet der Autor mit dem parallelen Hundekampffall bereits die Behandlung verschiedener Fälle in einem Band an. Dennoch zeiht sich die Handlung enervierend lange, was möglicherweise für mich auch daran liegt, dass mir Okkultismus und Hexenkult so völlig fremd ist.

    Wie bereits in Band 1 platziert Rankin auch in diesem Band immer wieder Reminiszenzen an den Edinburgher Schriftsteller Robert Louis Stevenson und dessen Werk Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Die kleine Wortspielerei, die Rankin aus „hide“ und „Hyde“ macht, funktioniert leider nur im Englischen.

    Rankin zeichnet in keinem Rebus Roman ein besonders fröhliches Bild von Edinburgh, aber bei diesem Band habe das Gefühl, Edinburghs Bewohner haben allesamt gewaltig einen an der Waffel und es gibt keine normalen Menschen dort. Bedauerlicherweise passt sich die Aufklärung des Falls diesem Eindruck an, sie ist nicht schlüssig beschrieben. Zwei Sterne.

  11. Cover des Buches Tooth And Nail (Inspector Rebus) (ISBN: 9780752809403)
    Ian Rankin

    Tooth And Nail (Inspector Rebus)

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  12. Cover des Buches Verborgene Muster - Inspector Rebus 1 (ISBN: 9783641113964)
    Ian Rankin

    Verborgene Muster - Inspector Rebus 1

     (143)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Wegen einer Urlaubsreise nach Schottland und damit auch nach Edinburgh, bin ich auf den Roman von Ian Rankin gestoßen. Ganz im Stil der 80er Jahre geschrieben. 

    IN Edinburgh werden junge Mädchen getötet und die Polizei hat keine Spur, wer der Täter ist. John Rebus wird dieser Sondereinheit zu geteilt und darf erstmal Grundlagenarbeit leisten. Doch es stellt sich heraus, dass eigentlich er im Mittelpunkt des Falles steht. Und dann ist da auch noch sein Bruder Michael, die undurchsichtige Drogengeschäfte betreibt.

    Fazit:

    Klassisch angelegter Krimi mit starkem Bezug zu Edinburgh. Als erster Fall einer Reihe noch recht einfach gestrickt, aber mit Potential. 

    Kann man lesen.

  13. Cover des Buches Blutschuld - Inspector Rebus 6 (ISBN: 9783641113957)
    Ian Rankin

    Blutschuld - Inspector Rebus 6

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Es handelt sich um den 6. Band der Geschichten um Inspektor John Rebus. Das Original erschien 1993 unter dem Titel „Mortal Causes“. Der Originaltitel passt meines Erachtens besser zum Inhalt des Romans als der deutsche Titel. Tief unter der Altstadt Edinburghs wird die Leiche Billy Cunninghams gefunden. Er ist der Sohn Caffertys, weiß allerdings nicht von seinem Vater, der vom Gefängnis aus Druck auf Rebus ausübt und seine Leute ebenfalls nach den Mördern suchen lässt. Cunningham war in die paramilitärische, protestantische Orangisten-Szene verwickelt.

    Teilweise erfordert das Lesen und vor allem das Verstehen und Durchschauen der vielfältigen Organisationen und Verbindungen der Orangisten-Szene hohe Aufmerksamkeit. Es ist natürlich lobenswert, wenn Rankin diesen Sachverhalt möglichst der Wirklichkeit entsprechend darzustellen versucht, aber ich habe diesbezüglich einfach einen erläuternden Anhang vermisst. Der spärliche Satz, der am Ende des Romans spendiert wird, ist aus meiner Sicht allzu dürftig geraten. Das hätte einige Internetrecherchen ersetzen können und zudem verhindert, dass die Darstellung einen für meine Begriffe zu großen Teil des eigentlichen Romans in Anspruch nimmt.

    Der Abschnitt, in dem die verliebte Staatsanwältin ihm Farbe ins Gesicht sprüht und Rebus die hektisch abzuwaschen versucht, während Patience und er Besuch erwarten, ist für meinen Geschmack zu slapstickhaft geraten und passt daher nicht so richtig zum ansonsten von Sarkasmus und schwarzem Humor abgesehen ernst gehaltenen Roman.

    Was viele Romane von Ian Rankin auszeichnet, so auch diesen, ist die komplexe Geschichte, die ausgezeichnet durchkomponiert ist, mit immer neuen Wendungen und Überraschungen aufwartet und so die Spannung über große Abschnitte aufrecht zu erhalten versteht.

    Wie gewohnt löst Rankin die gesponnenen Fäden am Ende auch auf. Lediglich einen Satz über das Schicksal des Sozialarbeiters habe ich vermisst.

    Rankins Schreibstil ist durchwirkt von schwarzem Humor und Sarkasmus. Einen Satz möchte ich zitieren: „Stattdessen gab ihnen der Staat Stütze und Frühstücksfernsehen. (Goldmann TB, einmalige Sonderausgabe Juni 2007, S. 39)

    Alles in allem reicht „Blutschuld“ nicht an „Verschlüsselte Wahrheit“ heran, ist aber ein wirklich guter Krimi. Vier Sterne.

  14. Cover des Buches The Black Book (ISBN: 9780312565640)
    Ian Rankin

    The Black Book

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Nicolai_Levin

    Das fünfte Buch der Rebus-Reihe sammelt eine Reihe interessanter Figuren: den Unterweltkönig "Big Ger", den Brauereierben "Black Aengus", einen Tunichtgut, der sich zum Musterknaben gewandelt hat, einen Café-Betreiber mit Elvis-Faible, einen dubiosen Metzger, einen blinden klugen Mann, einen freigelassenen Sextäter ... 

    Leider fügt sich das Ensemble zu einer zähflüssigen Geschichte um einen fünf Jahre zurückliegenden Brand in einem Hotel von zweifelhaftem Ruf, in dessen Trümmern ein nie identifizierter Mann erschossen vorgefunden wurde. So richtig kommt das Ganze nie von der Stelle, das Puzzle löst sich relativ früh, bis der Täter am Ende durch einen (für meine Begriffe) unglaubwürdigen und doofen Twist dingfest gemacht wird. 

    Ian Rankin kann es besser, und das mit Abstand lesenswerteste an dem Buch ist das launige Vorwort des Verfassers zu seinem 25 Jahre alten Buch.

  15. Cover des Buches Ein reines Gewissen (ISBN: 9783442469390)
    Ian Rankin

    Ein reines Gewissen

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Motzbeck

    Malcolm Fox, bekannt aus zahlreichen Rebus-Romanen Rankins, bekommt mit diesem Auftaktroman (es gibt offensichtlich noch einen Nachfolger), seine eigene Chance. Als Mitarbeiter der Internen, also der Abteilung, die Verstöße in den eigenen Reihen überprüft, hat er gerade einen großen Erfolg gefeiert, eas ihn bei seinen Kollegen aus den anderen Abteilungen allerdings noch unbeliebter macht. Nun wendet sich die Abteilungsleiterin der Kinderpornographie-Abteilung bei ihm und bittet um seine Mitarbeit. Der Verdacht: ein junger Polizist soll Mitglied einer Tauschbörse sein, in der einschlägige Gewaltpornos verbreitet werden. Fox lässt sich auf die Ermittlungen ein, doch der Verdächtige ist ihm sympahtisch und Fox findet keinerlei konkrete Verdachtsmomente, die ihn belasten können. Im Gegenteil, als der gewalttätige Lebensgefährte von Fox'  Schwester erschlagen aufgefunden wird und diese unter Verdacht steht, ist es ausgerechnet der verdächtige Polizist, der Fox wichtige Informationen zu diesem Fall, in dem Fox natürlich auf eigene Faust Ermittlungen anstellt, zukammen lässt. Als Fox selbst dann in den Fokus der Ermittlungen gerät, müssen die beiden sich gegenseitig vertrauen und zusammenarbeiten, sodass sie am Ende eine riesige Intrige im Edinburher Polizeiapparat aufdecken können.

    Fox, der ja bereits in den Rebus Romanen eine positive entwicklung vom Unsympathling zum teamfähigen Polizisten durchlaufen hat, wird in diesem Ableger der reihe dem Leser ein wenig näher gebracht, den Nachfolger werde ich bestimmt auch noch lesen.

  16. Cover des Buches Wolfsmale / Ehrensache (ISBN: 9783442134533)
    Ian Rankin

    Wolfsmale / Ehrensache

     (30)
    Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13
    Wolfsmale" mein erster Rankin-Krimi aus der Reihe Inspector Rebus es ist der 3. Band, was beim lesen überhaupt kein Problem war. Ich bin total begeistert. Inspector Rebus ist ein nicht ganz typischer Polizist und hat Ecken und Kanten. Er ist einem nicht unbedingt auf Anhieb sympathisch, aber irgendwie wächst einem der Inspector aus Schottland doch ans Herz. Auch das englisch-schottische Verhältnis wurde gut erklärt. Die Geschichte hat alles, was ein toller Krimi braucht, einen absolut psychopathischen Killer, eine schöne Frau und zwei altgediente Polizisten die sich zusammenraufen müssen um den Fall zu lösen. Das alles wird professionell gemixt und endet in einem stürmischen Entscheidungskampf. Und auch wenn der Autor den einen oder anderen Hinweis auf den Täter gibt, ist man am Ende dann doch sehr überrascht. Geschickt gemacht fand ich die Absätze aus Sicht des "Wolfsmannes". Sie gaben einem Einblick in das Seelenleben des Täters ohne zu verraten, wer der Täter ist. Ein überzeugender Krimi. Ich empfehle das Buch gerne weiter. „Ehrensache“ der vierte Roman um den schottischen Inspector John Rebus. Manchmal gibt es Bücher, die so spannend sind, dass man sie nicht mehr aus den Händen legen kann, das Buch hat mich von der ersten bis zu letzten Seite gefesselt. Ein Abgeordneter wird in einem Bordell erwischt und Inspector Rebus hat das Gefühl, dass es sich eher um eine Falle gehandelt hat, als um einen "echten Bordellbesuch“. Als kurze Zeit später auch noch die Frau des Abgeordneten ermordet wird, weiß er, dass er den richtigen Riecher gehabt hat. John Rebus wird bei den Ermittlungen von Detective Holmes unterstützt. Bei den Ermittlungen wird man, das eine oder andere Mal auf eine falsche Fährte geführt, was aber sehr glaubwürdig erscheint. Denn schließlich ist John Rebus alles andere als unfehlbar. Die Lösung des Falles war zumindest für mich überraschend und das gefällt mir bei einem Krimi immer am Besten.
  17. Cover des Buches Der kalte Hauch der Nacht (ISBN: 9783442453870)
    Ian Rankin

    Der kalte Hauch der Nacht

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Es handelt sich um den bereits 11. Band von Ian Rankins Reihe um den Detective Inspector John Rebus. Das Original erschien im Jahr 2000 unter dem Titel „Set in Darkness“. Wie von Rankin gewohnt, wird wegen mehrerer Kriminalfälle parallel ermittelt. Da ist zum einen der Fund einer zwanzig Jahre alten Leiche bei Bauarbeiten in Queensberry House, dann die Ermordung eines Kandidaten für das neu zu wählende schottische Parlament, dessen Leiche ebenfalls auf der Baustelle gefunden wird. Im Weiteren fällt ein anscheinend obdachloser Mann Siobhan Clarke von der North Bridge fast vor die Füße. Der Mann hat 400.000 Pfund auf dem Konto. Und last but not least geht es um die Suche nach den Vergewaltigern einer Frau. Die Handlung findet zeitlich im Winter 1998/1999 statt, einige Monate vor der Wahl des neu zu gründenden schottischen Parlaments, das das Ergebnis des Scotland Acts 1998 war. Auf den ersten Scotland Act 1978 und das damit verbundene erste Dezentralisierungsreferendum am 01. März 1979, das am Quorum scheiterte, blickt der Autor kurz zurück. 

    Durchaus gemächlich lässt Rankin die Geschichte(n) diesmal starten und sich langsam entwickeln, routinierte Polizeiarbeit könnte man sagen. Sein Alter Ego und Erzfeind taucht gar erst in der Mitte des Romans erstmals auf.

    Ausführlich widmet sich der Autor diesmal auch den Befindlichkeiten und seelischen Zuständen sowohl von Rebus als auch von Siobhan Clarke, die in diesem Roman eine erfreulich große Rolle einnehmen darf.

    Wieder gelingt es Rankin, drei Fälle, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, auf beeindruckende Weise miteinander in Beziehung zu setzen bzw. zu verknüpfen. Wo viele andere Schriftsteller krampfhaft Zusammenhänge zusammenwuchten, knüpft er elegante seidene Verbindungsfäden. Einzig der Teil mit den Vergewaltigungen wirkt aufgesetzt, denn er trägt eigentlich nichts zur Gesamtstory bei. Dementsprechend nimmt er zwar keinen breiten Raum ein, aber dennoch wäre es besser gewesen, ihn komplett wegzulassen.

    Als störend empfinde ich die Eindeutschung mancher Dienstbezeichnungen der Polizei. So ist von Hauptkommissar Watson (Goldmann Tb, 9. Aufl. Dezember 2002, S.11) die Rede, von Inspektor Derek Linford (ebd., S.12), andererseits aber auch von Detective Sergeant Joseph Dickie (ebd., S.13). Das ist uneinheitlich und wirkt daher unausgegoren und da in den bisherigen Bänden einheitlich die englischen Dienstbezeichnungen verwendet wurden, hätte der neue und erstmals eingesetzte Übersetzer Christian Quatmann besser daran getan, die englischen Bezeichnungen beizubehalten. 

    Nette kleine Ausflüge in die reale Welt stellen die Anspielung auf die Comicserie Broons, eine Familienserie in schottischer Sprache (ebd., S. 63) und die Erwähnung des Designers Sir Terence Conran, der sich einen Namen durch Luxussanierung von heruntergekommenen Hafenvierteln gemacht hat (ebd., S.373) dar. 

    Wenn man am Gesamteindruck etwas kritisieren kann, dann vielleicht die Unausgewogenheit der Lektüre, will sagen, es dauert lange, bis der Roman Fahrt aufnimmt und dann überstürzen sich die Ereignisse, so dass es am Ende fast schon überdreht wirkt. Vier Sterne.

  18. Cover des Buches Verschlüsselte Wahrheit - Inspector Rebus 5 (ISBN: 9783641113988)
    Ian Rankin

    Verschlüsselte Wahrheit - Inspector Rebus 5

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Dies ist der 5. Band von Ian Rankins Reihe um John Rebus. Das Original ist 1993 unter dem Titel „The Black Book“ erschienen. In diesem Band hat Morris Gerald Cafferty seinen ersten größeren Auftritt und Siobhan Clarke ihren ersten Einsatz als Detective Constable. Außerdem ist die fiktive Polizeiwache in der Great London Road, die am Ende des Vorgängerbandes abbrannte, nunmehr durch die real existierende Wache St. Leonard’s ersetzt worden und erstmals wird auch die Wohnung Rebus‘ in der Arden Street genau lokalisiert. Bisher war nur vom Stadtteil Marchmont die Rede gewesen.

    Das deutet darauf hin, dass Ian Rankin nun seinen Rahmen gefunden hat, in dessen Ambiente er nun mit seiner Krimiserie richtig loslegen will. Folgerichtig startet er auch entsprechend ambitioniert, denn es sind gleiche mehrere, scheinbar unzusammenhängende Fälle, die seine Protagonisten beschäftigen. 

    Aufgrund dieser Vielfalt erwartet den Leser ständig Neues und Unerwartetes, mithin: es ist für Spannung gesorgt.

    Es ist schon bemerkenswert, wie Rankin diese Fälle dann miteinander verknüpft, ohne das logische Denkvermögen des Lesers zu quälen oder zu veräppeln und dabei auch keinen Faden liegen lässt. Wenn man etwas kritisieren wollen würde, dann könnte man bestenfalls bekritteln, dass das am Ende ein bisschen flott hintereinander weg geht und der ein oder andere Kasus einige Zeilen mehr verdient hätte.

    Geblieben ist Rankins schwarzer Humor oder sollte man es Sarkasmus nennen? Ein Beispiel: „Außerdem ist Eddie der langsamste Fahrer, den ich kenne. Ich habe sogar mal erlebt, dass er von einem Skateboard überholt wurde - und das trug derjenige auch noch unter dem Arm.“ (Goldmann TB, Einmalige Sonderausgabe Juni 2007, S. 135). Eine nette Idee ist es auch, den Besitzer der Metzgerei ausgerechnet „Bone“ zu nennen.

    Zusammenfassend kann man sagen, Ian Rankin hat sein Setting und seinen Stil gefunden. Fünf Sterne.

  19. Cover des Buches Schöne Bescherung (ISBN: 9783641101015)
    Ian Rankin

    Schöne Bescherung

     (22)
    Aktuelle Rezension von: NiJo
    diese Kuirzgeschichte ist zu kurz um irgendetwas zu sagen. Sie ist zu voll gepackt oder für das was drin ist deutlich zu kurz. 15 völlig überfüllte und sinnlose seiten.
  20. Cover des Buches Ein kalter Ort zum Sterben (ISBN: 9783442488117)
    Ian Rankin

    Ein kalter Ort zum Sterben

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Krautgaernter

    Irgendwie bin ich mir nicht ganz sicher, was ich über das Buch denken soll. Grundsätzlich ist es gut geschrieben. Aber ich konnte mit den ermittlenden Hauptpersonen nicht ganz warm werden. Vielleicht bin ich auch zu spät in die Reihe eingestiegen. Auch der Handlungsstrang hat sich eher romanmäßig durch das Buch gezogen, ich hätte mir ein wenig mehr Spannung und kreative Kniffe erwartet. 

    Vermutlich bin ich nur mit der falschen Erwartungshaltung an das Buch herangegangen. Ich fand es eher mittelmäßig!

  21. Cover des Buches Untitled (ISBN: 9781409144755)
  22. Cover des Buches Die Kinder des Todes (ISBN: 9783442472031)
    Ian Rankin

    Die Kinder des Todes

     (81)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Das Original dieses 14. Bandes von Ian Rankins Krimireihe um den Edinburgher Detective Inspector John Rebus erschien 2003 unter dem Titel „A Question of Blood“. Der ehemalige Elitesoldat Lee Herdman läuft in einer Schule in South Queensferry Amok und erschießt zwei Kinder, bevor er sich selbst richtet. Zu klären ist im Grunde nur die Frage des Motivs. Doch der Fall birgt noch weitere Rätsel und sowohl John Rebus als auch Siobhan Clarke haben ein persönliches Problem am Hals.

    Die Geschichte wird tageweise erzählt und überdauert einen Zeitraum von acht Tagen, wobei das Wochenende ausgespart ist, was an sich schon eine Bemerkung wert ist, da man das von John Rebus so nicht gewöhnt ist.

    Wie immer bei Rankin besticht der Roman unter anderem durch schöne Dialoge. Ein Beispiel dafür ist dieses Telefonat zwischen Rebus und Siobhan Clarke: „Bobby vertritt die Ansicht“, übermittelte Rebus ihr, „dass Sie das nicht hätten tun sollen, ohne vorher eine Erlaubnis einzuholen.“ – „Hat er das wortwörtlich so gesagt?“ – „Genau genommen hat er mit den Augen gerollt und ein paar Flüche ausgestoßen. Ich habe mir erlaubt, zu interpretieren.“ – „Danke, dass Sie auf meine weibliche Empfindsamkeit Rücksicht nehmen.“ (Goldmann Tb, 1. Aufl. Dez. 2006, S. 246)

    Völlig normal ist auch, dass Rankin die Handlung behutsam entwickelt, es handelt sich nicht um einen brutalen Action-Krimi, wie man bei einem Amoklauf erwarten könnte, sondern es werden viele Charaktere sorgsam entwickelt und Fäden gesponnen, die auf die Zusammenführung am Ende des Buches warten. Das ist von gewohnter Rankinscher Qualität. Besonders interessant in diesem Fall ist, dass sowohl Rebus als auch Clarke sehr persönlich an einem der Fäden hängen.

    Ungewöhnlich ist schon eher der logische Fauxpas, einen Militärermittler eine geheime Personalakte einfach im Hotelzimmer liegen zu lassen (ebd., S. 303). Und leider verkünstelt sich Rankin diesmal bei der Auflösung, denn während der Teil mit der Jugendgang und dem krankgeschriebenen Polizisten im Sande verläuft, werden andere Teil quasi im Vorbeigehen während einer anderen Rettungstat mitgelöst, wie der Fund des Waffenlagers. Das entspricht nicht den kunstvollen Netzen, die der Autor zu stricken vermag. Richtiggehend verhoben hat sich Rankin für meinen Geschmack beim Ende des Fluglehrers; das ist richtig misslungene Effekthascherei, die man nicht gewohnt ist. Sie macht zum Glück nur einen winzigen Teil dieses Romans aus. Daher dennoch vier Sterne. 

  23. Cover des Buches The Falls (ISBN: 9780312629847)
  24. Cover des Buches Ehrensache - Inspector Rebus 4 (ISBN: 9783641113940)
    Ian Rankin

    Ehrensache - Inspector Rebus 4

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Band Nr. 4 der Reihe um Detective Inspector John Rebus erschien 1992 im Original unter dem Titel „Strip Jack“. Nach seinem Ausflug nach London in Band 3 ermittelt Detective Inspector John Rebus nun wieder in Edinburgh. Der Parlamentsabgeordnete eines Wahlkreises südwestlich von Edinburgh wird in einem Bordell erwischt, wobei eine Meute Reporter vor Ort ist, was nicht nach einem Zufall aussieht. Einige Tage später wird die Frau des Abgeordneten ermordet aus dem Wasser gefischt. Beide, sowohl der Abgeordnete als auch seine Frau haben einen treuen Freundeskreis, mit dem sie verkehren und Rebus ist bald klar, dass sich darin der oder die Täter befinden müssen.

    Rankin hat sich gegenüber den drei Vorgängerbänden nochmals gesteigert. Wir begleiten Rebus und die Polizei bei ihren Ermittlungen. Der Plot ist fast ein klassischer, verzwickter Whodunit mit einer Vielzahl an Verdächtigen, es fehlt eigentlich nur an dem gemeinsamen Aufenthaltsort. Rankin legt viele Spuren für den Leser, der Rebus bei den Ermittlungen begleiten, seine Gedanken nachvollziehen und seine Schlüsse, auch die falschen, mitdenken kann. Daraus zieht die Story auch ihre Spannung, denn vieles scheint in diesem Fall plausibel und möglich, zumal alle Personen irgendwie Dreck am Stecken zu haben scheinen, ihrer angeblich treuen Freundschaft miteinander zum Trotz.

    Erstmals thematisiert Rankin in diesem Band die Verlogenheit von Politik und deren Akteuren. Gesellschaftskritisch gibt er sich bei der Beschreibung der Zustände in der psychiatrischen Klinik, die allerdings fiktiv ist.

    Bemerkenswert finde ich auch, wie Rankin an verschiedenen Stellen des Buches die Auflösung der fiktiven Polizeiwache an der Great London Road, wo John Rebus arbeitet, vorbereitet, sie am Ende gar abbrennen lässt, aber erst im nächsten Band erzählen wird, wie es für Rebus örtlich weitergeht.

    Wie gewohnt spart Rankin auch nicht mit sarkastischen Formulierungen. Folgende haben mir besonders gefallen: „Direkt hinter der Tür lag eine borstige Fußmatte, und Rebus nahm sich vor, sich die Schuhe abzutreten, bevor er wieder auf die Straße ging.“ (Goldmann TB, Deutsche Erstausgabe, Februar 2002, S. 30) und „Heutzutage brauchte man nicht lange, um eine Zeitung zu lesen, es sei denn, man interessierte sich für die Werbung (ebd., S. 47). Vier Sterne.

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