Bücher mit dem Tag "john updike"

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35 Bücher

  1. Cover des Buches Terrorist (ISBN: 9783644057111)
    John Updike

    Terrorist

     (71)
    Aktuelle Rezension von: parden
    TERROR UND FUNDAMENTALISMUS...

    Ahmed ist achtzehn Jahre alt, gemeinsam mit seiner irischen Mutter lebt er irgendwo in New Jersey. Sein Vater, ein Araber, hat die Familie früh verlassen. Aber die Trennung der Eltern liegt lange zurück, und in New Prospect gibt es viele kaputte Familien. Ahmed ist ein ausgezeichneter Schüler, redegewandt und klug, ein junger Mann, der im amerikanischen System Karriere machen könnte. Doch er hat sich schon anders entschieden:
    Konsequent kapselt er sich von seiner Umwelt ab und hat im islamischen Fundamentalismus ein neues Zuhause gefunden. Er ist bereit, für seinen Glauben sein eigenes Leben zu opfern - und das Leben anderer.


    Eine Innenansicht von Terror und Fundamentalismus präsentiert John Updike hier, in dem Versuch, den simplen Schuldzuweisungen den Boden zu entziehen.

    "Es gibt genug Menschen, die vor der arabischen Bedrohung warnen. Da mag man es mir zugestehen, den jungen Mann so sympathisch darzustellen, wie es mir möglich ist. Er ist mein Held. Ich habe versucht, ihn zu verstehen und seine Welt zu beschreiben."

    So schreibt Updike es im Klappentext. Leider muss ich gestehen, dass mir Ahmed nie wirklich nahe kam. Ich konnte das gesamte Buch über kaum einmal so etwas wie Sympathie für den jungen Muslimen aufbringen. Zu distanziert wird er geschildert, zu abgehoben von der Welt. Die Charaktere insgesamt sind zwar detailliert und facettenreich dargestellt, doch blieben sie den gesamten Roman über für mich wenig greifbar. 

    Selbst die angedeuteten Gründe, weshalb Ahmed so fanatisch in seinem Glauben aufgeht, wirken wie ein Stück Stammtisch-Psychologie und waren für mich wenig überzeugend. Es werden viele religiöse Hintergründe aufgeführt, doch entsteht letztlich der Eindruck, dass sie über die gängigen religiösen Klischees z.B. bezüglich des Islam nur unwesentlich hinausgehen. So habe ich zwar verfolgt, wie aus Ahmed ein religiöser Fanatiker wurde, konnte es aber trotzdem nicht wirklich nachvollziehen. Schade. 


    Gut gefallen hat mir dagegen die Kritik am amerikanischen (westlichen) Leben der heutigen Zeit. Gut pointiert hat Updike die Oberflächlichkeit dargestellt, das unreflektierte Konsumverhalten, die Rolle von Wirtschaft und Medien im Hinblick auf die Kreation unkritischer Konsumenten - und die Haltlosigkeit der Jugend, ihre verzweifelte Suche nach Werten und Lebenssinn. 

    Der Schreibstil Updikes hat mich nach anfänglichen Schwierigkeiten doch überzeugt. Auch wenn es mir zeitweise zu ausschweifend, zu langatmig war und ich Sätze durchaus auch zwei oder drei Mal lesen musste, um ihren Sinn wirklich komplett zu erfassen, haben mich manche Schliderungen auch einfach nur bezaubert.


    Und es wird  nicht mein letztes Buch von Updike sein, da bin ich mir sicher...



    © Parden

  2. Cover des Buches Die Hexen von Eastwick (ISBN: 9783499248825)
    John Updike

    Die Hexen von Eastwick

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Dieser Roman begeistert immer noch. Drei unterschiedliche Frauen leben zusammen und sie sind Hexen! Oft führt das zu Verwirrungen und Komplikationen, aber auch zu ungeheuren komischen Situationen. In New York trifft ein Kunstsammler ein und dieser Mann verwirrt die drei geschiedenen Damen. Liebe? Angst? Unsicherheit? Ein spannender Reigen beginnt, als es wieder einmal Zeit ist für den Hexensabatt.

  3. Cover des Buches Rabbit in Ruhe (ISBN: 9783499134005)
    John Updike

    Rabbit in Ruhe

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Mein erster Rabbit-Roman, aber bestimmt nicht mein letzter! Kurz gesagt ist das Buch ein Porträt der späten 80er Jahre, in dem die Hauptfigur (Rabbit) der Entwicklung seines Sohnes und seiner Enkel kopfschüttelnd gegenüber steht.
  4. Cover des Buches Unter dem Astronautenmond (ISBN: 9783498068578)
    John Updike

    Unter dem Astronautenmond

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Wolkenatlas
    Im zweiten Roman in John Updikes groß angelegter Rabbit Tetralogie erlebt der Leser Harry „Rabbit“ Angstrom zehn Jahre nach der Friedhofszene am Ende von Hasenherz. Harry und Janice haben doch zusammengefunden, nutzen aber jede Gelegenheit, um dem Partner weh zu tun. Dieser Roman spielt um die Zeit 1969/1970 und steht unter dem Einfluss von Vietnam, Flower-Power, Hippie-Kult und Afrolook. Er ist auch ein anklagendes Portrait seiner Zeit, dass sich indirekt gegen Rassismus und den Vietnamkrieg stellt, in dem John Updike seinen Harry „Rabbit“ Angstrom um keinen Deut sympathischer agieren lässt als in „Hasenherz“, ihn beziehungsgestört, politisch inkorrekt, mehr als leicht rassistisch angehaucht und sexuell irrational agieren lässt. Wie viel davon jetzt auf die Zeit zurückzuführen ist, kann ich nicht wirklich beurteilen. Literarisch funktioniert „Unter dem Astronautenmond“ jedoch ziemlich gut. Während das sowjetische Soius (Sojus) um die Erde kreist und die Amerikaner im All auf zielsicherer Entdeckungsreise sind, während Nixons Zeit im abklingen ist und Gerald Ford in den Startlöchern scharrt; ist Rabbits Sohn Nelson nun dreizehn Jahre alt und kleiner als seine Klassenkameraden, was ihm nicht gerade gut tut. Die Partnerschaft von Janice und Harry hat scheinbar jeglichen Reiz für beide verloren und als Harry spürt, dass Janice einen Liebhaber hat, gibt er kampflos auf und ermutigt sie, zu ihrem Liebhaber zu ziehen. Da in Janices neuer Umgebung nicht genug Platz für einen dreizehnjährigen Jungen ist, bleibt dieser bei Harry. Der gesundheitliche Verfall von Harrys Mutter begleitet das Geschehen. Von einem schwarzen Kollegen in einen Nachtklub eingeladen, lernt er dort die junge (weiße) Jill kennen, ein aus reichem Elternhaus geflohenes Hippiemädchen. Nicht wirklich fasziniert von ihr, sondern vom schwarzen Mädchen Babe, nimmt er Jill mit nach Hause und bietet ihr ein an eine Kommune erinnernde Wohngemeinschaft an. Während Jill die beiden Angstrom Männer auf unterschiedliche Weise fasziniert, taucht eines Tages der Skeeter auf und mischt sich in das mittlerweile eingespielte Leben der drei ein. Skeeter ist schwarz, mit einem riesigen Afro versehen, handelt mit Drogen und wird von der Polizei gesucht. Skeeter hat eine fast zentrale Funktion in „Unter dem Astronautenmond“ (engl Original „Rabbit Redux“). Er ist einerseits quasi das Gewissen der beteiligten Weißen, sowie aller weißen Amerikaner per se. Andererseits verkörpert er so ziemlich alle zu der Zeit (und teilweise heute noch immer) üblichen Klischees über Afroamerikaner. Dadurch schafft sich Updike eine besondere Freiheit des Erzählens, die aufregend zu verfolgen ist. Aber Zentrum des Geschehens in Rabbit Angstroms Haus ist Jill, die zu jedem der drei Männer eine ganz individuelle, immens wichtige Beziehung entwickelt. Während Harry wieder durch Entscheidungsunlust glänz und sich der getrennt lebenden Mutter von Nelsons Freund Billy Fosnacht zuwendet, passiert das Unglück. Eine Tragödie, die, mit zusätzlicher Hilfe von Rabbits Schwester, das Ehepaar Angstrom doch wieder zusammenbringt. Der Roman „Unter dem Astronautenmond“ ist ein bestechend präzises Portrait der amerikanischen Gesellschaft um 1969/1970 und ein literarisch großartiges Werk. „Rabbit“ Angstrom ist nach nun schon zwei Büchern ein fast naher Bekannter und trotz nicht spärlich gesäter Momente des Entsetzens über sein Verhalten, seine Vulgarität und seine latent vorhandene Schlappschwanz-Attitüde eine großartige literarische Figur. In der korrekten Reihenfolge gelesen, eine absolute Empfehlung.
  5. Cover des Buches Wie war's wirklich (ISBN: 9783499239816)
    John Updike

    Wie war's wirklich

     (8)
    Aktuelle Rezension von: emeraldeye
    John Updike ist tot. Ein triftiger Grund, ihn wieder zu lesen. Er war einer der etwas unbequemeren Schriftsteller Amerikas. Einer, der es nicht so mit der heilen Welt hatte, dem großen amerikanischen Traum, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. HappyEnd und alle leben glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende. Nicht bei Updike. Natürlich könnte man sagen, dass Sex sein Hauptthema gewesen ist. Aber es geht bei Updike eben nicht nur darum. Ich denke, Sex war eher der rote Faden, an dem er sich durch den Wirrwarr von amerikanischen Gefühlen, amerikanischen Werten, der amerikanischen Gesellschaft an sich mit ihren offensichtlichen Verwerfungen durchgearbeitet hat. Ein Beispiel (um bei der Sexualität zu bleiben): Amerika hat die größte Pornoindustrie der Welt, aber in den meisten Filmen behalten die Schauspielerinnen bei Nacktszenen (die dann ja gar keine mehr sind) ihre BH´s an. Neben den Aufzählungen der sexuellen Eskapaden seiner männlichen Protagonisten gibt er immer auch ein sehr präzises Bild von deren aktueller psychischer Verfassung, ihrer momentanen Position in ihrem sozialen Umfeld und damit in der Gesellschaft und ihren Aussichten, sich zu verändern. Seine Helden sind nicht unsympathisch, sie sind keine Potenzprotze. Sie sind oft nur auf eine nicht definierbare Art und Weise unglücklich. Sie greifen nach allem, was Glück verspricht. Und das ist, zumindest bei Updike, oftmals eine andere Frau. Doch wenn sie bekommen, was sie meinen, so dringend zu brauchen, sind sie fast noch unglücklicher als vorher. Sie verlieren immer auf die eine oder andere Art. Orgasmus hin oder her! Der graue Alltag stellt sich bei Updike fast schon parallel zum Höhenflug wieder ein. Für alles, was man(n) bekommt, muß man(n) bezahlen. Das gilt auch für die Frauen. Zu einem Seitensprung gehören schließlich immer zwei. Das könnte der Tenor der Kurzgeschichtensammlung "Wie war´s wirklich" sein. Kurzgeschichten, die von tiefer Melancholie durchzogen sind. Eindringlich bringt Updike uns die Lebensgefühle von durchschnittlichen amerikanischen Männern nahe. Und die sind sicherlich nicht so weit entfernt von denen der Männer anderer Nationen. Tip: Updike laut lesen! Seine Sprache ist großartig!
  6. Cover des Buches Ehepaare, Sonderausg. (ISBN: 9783499138409)
    John Updike

    Ehepaare, Sonderausg.

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Buecherspiegel

    Genau 50 Jahre nach der Erstveröffentlichung in deutscher Sprache habe ich den Roman Ehepaare von John Updike gelesen. Und er hat nichts an seiner Aktualität bei den politischen Randbemerkungen verloren. Spielt sich die Geschichte doch im Zeitraum 1962 bis 1964 ab. Gerade die historischen Hinweise bringen Vergessenes wieder ans Licht. Die Hauptakteure sind immer noch die selben, es kämpfen die gleichen Gruppen mit denselben Mitteln: Mönche verbrennen sich, um auf Unrecht aufmerksam zu machen, Demonstrationen, der Kampf ums Erdöl, Machtmissbrauch in Staatsämtern, die Umweltverschmutzung, schon damals ein Thema.

    Im Mittelpunkt stehen zehn Ehepaare aus Massachusetts, genauer gesagt im fiktiven Ort Tarbox am Meer. Eine Kleinstadt, die immer mehr wachsen will und doch als Rückzugsort gilt. Angeödet von der älteren Generation finden sich diese Ehepaare mehr oder weniger zusammen, um Partys zu feiern, Tennis- und Gesellschaftsspiele zu spielen, gemeinsam in Urlaub zu fahren und die Kinder um sich zu scharen. Sofern man welche hat oder gerade welche bekommt. Es ist eine Mittelschicht, die sich da gefunden hat, die das aufstrebende Amerika von Updike widerspiegeln soll.


    Dabei ist es ein, für die damalige Zeit, erotischer Roman, der sicher viel Aufmerksamkeit gebracht hat, wie man den Interneteinträgen entnehmen kann. Zwei der Ehepaare brauchen keines der heutigen Swingerclubs, sie zeigen deutlich, es geht auch ohne. Dabei bleiben allerdings trotzdem alle irgendwie auf der Strecke, wie auch bei den anderen Ehebrüchen, die vom Autor aufgezeigt werden. Piet Hannema, ein Bauunternehmer, liebt alle Frauen auf ihre Art, findet bei jeder etwas außergewöhnlich schönes und kommt so in vielen Betten herum. Alle Persönlichkeiten haben ihre Macken, keiner kommt ausschließlich positiv davon, Jeder und Jede hat Leichen im Keller. Der Alkohol fließt in Strömen, die Kinder laufen eher nebenbei mit.


    Problematisch wird es, als Piet die schöne Foxy, Ehefrau von Ken, schwängert. Und das kurz nach der Geburt ihres ersten Kindes. Der Zahnarzt soll seine Kontakte spielen lassen, das Kind ist unerwünscht. Die Folgen, die sich daraus ergeben, wirken sich auf den gesamten Freundeskreis aus. Denn Foxy ist ja nicht die einzige der Ehefrauen, die Piet zum Ehebruch verführt hat.


    Auch noch erwähnenswert sind die wunderbar beschriebenen Wetterbedingungen in Tarbox. Ich meine das Meer riechen zu können, die Gischt zu spüren, die raue See im Winter, die Abkühlung im Sommer. Die Hinweise auf Sturmfenster lassen einen erahnen, welche Kapriolen die Bewohner zu erwarten haben, selbst der Schnee fehlt nicht. Ich meine das Knirschen unter meinen Schuhsohlen zu spüren und die klirrende Kälte auf meinen Wangen.

    Ein Gesellschaftsroman, der sich immer noch lohnt beachtet zu werden, wenn man mal einen Klassiker in die Hand nehmen will. Mehr über das Buch beziehungsweise den Autor findet sich zum Beispiel unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Ehepaare oder https://de.wikipedia.org/wiki/John_Updike

  7. Cover des Buches Brasilien (ISBN: 9783644056619)
    John Updike

    Brasilien

     (11)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Tristao, ein schwarzer Junge aus den Slums trifft an der Copacabana die weisse aus der Oberschicht stammende Isabel. Sie verlieben sich und fliehen letzlich vor dem Vater Isabels, aber auch vor der Armut, sie wollen ein neues, eigenbestimmtes Leben beginnen.


    Was folgt ist eine abenteuerliche Flucht durch Brasilien, den Dschungel, sie werden Goldschürfer, werden von Indianern überfallen die ihre Kinder entführen. Tristao tötet später den vom Vater Isabels geschickten Verfolger und sie werden von einer fundamentalistischen Sekte "gerettet". Isabel flieht mit Hilfe einer Nebenbuhlerin des Sektenkönigs zu einem Schamanen und dieser bringt ein Wunder zustande: Isabel wird schwarz, Tristao weiss. Isabel hofft so dass Tristao den Status als Sklave welcher er in der Sekte innehat loswird und er als Weisser freikommt...


  8. Cover des Buches Sucht mein Angesicht (ISBN: 9783644057012)
    John Updike

    Sucht mein Angesicht

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Ruth_liest
    Wie immer ist Updike ein lesenswerter Roman gelungen. Er lässt eine große alte Dame der US-amerikanischen Malereiszene in einem Interview ihre Lebensgeschichte erzählen. Zugleich ist das Werk ein Geschichtsbuch über die berühmten Maler der USA wie Jackson Pollock. Allerdings muss man sehr viel über die US-amerikanische Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts wissen, um der Geschichte folgen zu können. Leider habe ich hier erhebliche Defizite und konnte so das Buch nur halb genießen.
  9. Cover des Buches Rabbit, eine Rückkehr (ISBN: 9783644056916)
    John Updike

    Rabbit, eine Rückkehr

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Harry Angstroms uneheliche Tochter Annabelle steht eines Tages vor der Tür seiner Witwe Janice, die wiederum jetzt mit seinem ehemaligen Widersacher Ronnie verheiratet ist. Sohn Nelson möchte Annabelle gerne in die Familie integrieren, doch wird dieses Anliegen nicht gleich von der Familie geteilt, weil man nicht weiß, was es mit dem Auftauchen nach fast 40 Jahren auf sich hat. Es kommt zum Zerwürfnis, Nelsons Auszug von zu Hause, der Versöhnung mit seiner Frau Pru, einem gemeinsamen Weihnachtsfest und dem Übergang ins neue Millenium.
    Das, was sich hier so beliebig liest, ist das, was den Leser erwartet, wenn er vorher noch nichts von den Angstoms gelesen hat, die Updike immerhin in vier Büchern verarbeitete. In dem Fall, dass man, vielleicht aus Versehen, mit diesem Buch anfängt, ist man hoffnungslos überfordert mit den vielen agierenden Familienmitgliedern und den Bezügen zur Vergangenheit, dass es fast keinen Sinn macht, dieses nachgeschobene Werk wirklich zu lesen. Was natürlich bleibt, ist die genau gezeichnete amerikanische Familie, der gesellschaftliche Kontext und der großartige Stil von Updike, den wir gewohnt sind. Trotzdem sollte man erst die anderen Angstrom-Romane lesen, damit man diesen richtig geniessen kann.
  10. Cover des Buches S. (ISBN: 9783498068684)
    John Updike

    S.

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Hypochrisy
    Das Merkwürdige an der Weiblichkeit ist, das es immer so weitergeht," schreibt die 42jährige Sarah Worth an ihre Tochter Pearl, dieselbe tägliche Last einer vagen Erwartung und das Gefühl, dass alles irgendwie enttäuschend ist im Vergleich zu dem, was man in sich weis und das darauf wartet, ausgelöst zu werden. Es ist als wäre man ein Bündel kleiner Holzspäne, die nicht richtig Feuer fangen wollen" Von diesem Grundgefühl getrieben, hat Sarah Worth ( S. ) soeben ihren Mann, den erfolgreichen Zahnarzt Charles Worth, ohne Vorwarnung und unter Mitnahme beträchtlicher Vermögenswerte verlassen, um in den Wüsten des amerikanischen Westens dem Arhat Ashram eines sagenhaften indischen Gurus beizutreten. Dort angekommen lebt sie zunächst in engen Wohnwagen und schuftet zusammen mit einer internationalen Ashramgemeinde auf den Feldern, während der Meister in einem seiner Rolls Royce vorüberfährt und seine Kinder segnet. Während der Yoga- und Encountersitzungen wird im Dienste der persönlichen Vervollkommnung geprügelt und gevögelt, gekifft und geklaut, wobei sich Sarah zu ihrer eigenen Überraschung so gut zurechtfindet, dass sie über diverse Liebschaften in der Ashram Hierarchie immer höher aufsteigt, bis sie schließlich sogar den Arhat selbst kennen lernt, einen alterslosen Guru, der der gläubigen Sarah an die Wäsche geht und ihr den neuen Namen Kundalini verleiht. Kein Wunder dass Kundalini/Sarah immer hymnischere Briefe an Tochter, Ehemann, Mutter und Freundinnen schreibt und die Wonnen eines ganz neuen Lebens preist. Die Gemengelange aus persönlicher Bereicherung, Machtgier, Drogensucht, sexueller Begehrlichkeit und Alkoholismus innerhalb des Ashrams erschließt sich ihr zunächst nur am Rande, bis Sarah/Kundalini, zur Assistentin des Meisters aufgestiegen, schließlich aus nächster Nähe den moralischen und finanziellen Zusammenbruch des Ashrams miterlebt...
  11. Cover des Buches Der Sonntagsmonat (ISBN: 9783498068585)
    John Updike

    Der Sonntagsmonat

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Es geht um Puritanismus, dieses sittenstrenge Verhalten, das aus der Calvinistischen evangelisch-reformierten Lehre Calvins, so 16. 17. Jahrhundert, hervorgegangen ist. Im Sonntagsmonat ist Thomas Marshfield, ein Reverend dieser Kirche, der Held. Jetzt paßt aber Sittenstrenge und Enthaltsamkeit gar nicht mit den Empfindungen von Thomas zusammen. Sex ist zwar erlaubt, Calvinisten dürfen heiraten, wobei ich nicht genau weiß ob der Sex nur zur Fortpflanzung angewendet werden darf und wie Fehlversuche interpretiert werden, aber Thomas liebt nun mal Promiskuität. Das er mit Vornamen Thomas heißt, verklärt-erklärt seinen Beruf zusätzlich noch. Er ist der Auffassung, dass religiöser Glaube immer Auslegungssache ist und damit selbstverständlich differenziert. In seinem Verbannungsmotel schreibt er, angeregt durch die Besitzerin so eine Art Tagebuch. Verbannt worden ist er, weil sein Bischof Wind von seinen Verfehlungen bekommen hat und er, nur so einer Amtsenthebung entgehen kann. So schreibt er Tag für Tag und Sonntags wird natürlich schriftlich gepredigt. Er schreibt, analog zu seinem widersprüchlichen Leben über die Widersprüche religiöser Lehren. Die Wunder die Jesus an sehr kranken Menschen vollbracht hat z.B. Der erste Widerspruch ist schon das Wunder selbst. Wie darf man etwas aufheben oder umkehren, das Gott geschaffen hat? Nämlich den Menschen, eben mit diesen Leiden und Gebrechen. Er rügt die Zufälligkeit mit der die Kranken, denen geholfen wurde, ausgesucht wurden. Die Zufälligkeit ist grausam, weil es nicht um das Heilen ging, sondern nur um die Demonstration des Heilens. Und so geht es weiter, in diesem Stil. Es kristallisiert sich ein Mensch aus diesem Buch, der im Grunde genommen gegenüber der Öffentlichkeit zu Treue und Wohlanständigkeit verpflichtet ist. Stattdessen vernachlässigt er seine Frau, hat eine Geliebte und betrügt diese mit einer weiteren Geliebten. Man könnte meinen, dass er auch gegenüber einem sexuellen Stelldichein mit Ms Prynne nichts einzuwenden hätte. Die Geliebten die er hatte, rekrutierten sich aus ihm anvertrauten Schutzbefohlenen und das macht einen Teil seiner Schuld aus. Und um es zu komplettieren: Er fühlt sich nicht schuldig! Ohne diese Ms Prynne, die Motelbesitzerin, gäbe es dieses Buch nicht und ich habe jetzt nach der Lektüre, Anlaß auf Ms Prynne sauer zu sein. Das Lesen des Sonntagsmonat war Schwerstarbeit für mich.
  12. Cover des Buches Der Coup (ISBN: 9783498068608)
    John Updike

    Der Coup

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches In einer Bar in Charlotte Amalie (ISBN: 9783499237744)
  14. Cover des Buches Der Zentaur (ISBN: 9783498068561)
    John Updike

    Der Zentaur

     (6)
    Noch keine Rezension vorhanden
  15. Cover des Buches Gertrude und Claudius (ISBN: 9783499234408)
    John Updike

    Gertrude und Claudius

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Gertrude und Claudius beschreibt die Geschichte am Dänischen Königshof, bevor Shakespeares bekannte Tragödie einsetzt. Also wie es dazu kommt/kam, dass Hamlets Onkel seinen Bruder, den König von Dänemark, ermordet und dessen Frau/Witwe, also Hamlets Mutter, heiratet.
    Es ist das erste Buch von John Updike, das ich gelesen habe. Ich bin schwer beeindruckt! Sehr sprachgewandt, stilsicher und flüssig wird die Geschichte erzählt, so dass ich streckenweise regelrecht versunken bin in der dort geschilderten Welt von Schloss Helsingor. Ich hab zwar nicht kapiert, warum zweimal im Verlauf der Geschichte die Namen der Protagonisten gewechselt wurden - vielleicht um vom rein historischen Bezug her sich auch in der Namensgebung bis zum theatralischen Drama vorzuarbeiten? Das Buch ist ja ein Roman, also letzlich genauso eine Erfindung, wie ein Theaterstück....
    Sei's drum, ich fand es auf jeden Fall lesenswert!
  16. Cover des Buches Gegen Ende der Zeit (ISBN: 9783499231469)
    John Updike

    Gegen Ende der Zeit

     (13)
    Aktuelle Rezension von: crooks
    Es hat mich Mühe gekostet dieses Buch zu lesen und ich bin froh es endlich geschafft zu haben. Gefallen hat mir das Setting nach einem Atomkrieg zwischen China und Amerika, nur dass es im Leben der Reichen dann einfach so weitergeht, auf Rosen gebettet und eingelullt in ihrer kleinen Welt der materiialistischen Sorgen und Nöte? Da ist nichts Existentialisches, was dieser Plot ja hergäbe, sondern ewig geht es um die Libido des Herrn Turnbull, die langatmigen Pflanzenbetrachtungen nerven und die Zeitsprünge in historische Figuren wirken auf mich mehr als literarischer Kunstgriff,denn als hohe Literatur. Immer wieder gibt es allerdings Sätze oder Gedanken, die wie Sterne aufblitzen und es mich zumindest nicht bereuen liessen dieses Buch gelesen zu haben.
  17. Cover des Buches Glücklicher war ich nie (ISBN: 9783499237003)
  18. Cover des Buches Das Gottesprogramm (ISBN: 9783499128677)
    John Updike

    Das Gottesprogramm

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  19. Cover des Buches Heirate mich! (ISBN: 9783499149825)
  20. Cover des Buches Wo liegt Amerika? (ISBN: 9783499235245)
  21. Cover des Buches Der verwaiste Swimmingpool (ISBN: 9783498068646)
    John Updike

    Der verwaiste Swimmingpool

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Die Tränen meines Vaters (ISBN: 9783499258879)
    John Updike

    Die Tränen meines Vaters

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Wolkenatlas
    Beeindruckendes Spätwerk Der am 27. Januar 2009 verstorbene Schriftsteller John Updike war bereits zu Lebzeiten einer der renommiertesten und wichtigsten Autoren der Welt. Zu seinen Hauptwerken zählen die gewichtigen Romane, allen voran die großartigen "Rabbit"-Romane, die jeweils im Abstand von zehn Jahren entstanden und ein wunderbares Panorama der US-amerikanischen Gesellschaft bieten, oder die Romane "Ehepaare", "Brasilien", "Die Hexen von Eastwick" und "Erinnerungen an die Zeit unter Ford", um nur ein paar zu nennen. Zwischen seinen Romanen hat John Updike immer Erzählungen geschrieben. Erzählungen, die teilweise zu den besten der Gattung gehören. "Die Tränen meines Vaters" ist Updikes letzter Erzählungsband, der seinen Enkelkindern gewidmet ist. Er beschäftigt sich, wie oft bei Updike, mit Liebe, Sexualität und Ehebruch. Die Spielstätten dieser Erzählungen sind von Indien, Spanien, Italien, Marokko und den USA bunt verstreut, im Mittelpunkt des Bandes steht aber zweifellos Updikes Stadt Olinger. Somit schließt sich der Kreis zu Updikes ersten Erzählungsbänden. Obschon die Erzählungen stilistisch sehr unterschiedlich sind, führt der rote Faden der Erinnerung und des Abschiednehmens sanft wie ein Leitlicht durch diesen Band. Erste, nie vergessene Küsse, die auch ein halbes Jahrhundert später irritierend und prägend sein können, vergessene Liebschaften, die Jahre später, jetzt nicht mehr verboten, nicht mehr zünden, der Anschlag auf das "World Trade Center" am 11. September 2001 oder ein vor vielen Jahren erlebter Urlaub; das sind nur einige der Ausgangspunkte für Updikes 18 in diesem Band versammelte Abgesänge. In "Archäologie in eigener Sache" begeht der Protagonist im Zuge seiner zunehmenden Isolation sein Anwesen und sucht dieses nach den Zeichen der vier Epochen vor seinem Einzug, bis er überraschend alte, vergilbte Golfbälle findet, die er, zu einer Zeit, als er noch ein guter Golfer war, probeweise in den Wald geschlagen hatte und somit den Beginn seiner Epoche auf diesem Anwesen entdeckt. In "Frei" such Henry nach dem Tod seiner Frau seine frühere Geliebte Leila auf, die bereits einige gescheiterte Ehen hinter sich hat, nun aber auch frei wäre. Wie ein frischverliebter Jüngling fährt Henry nach Florida, wunderbar, wie John Updike dieses Herzrasen, Zittern und die Vorfreude auf das Wiedersehen schildert, ohne dabei die Fragilität dieser gewollten Erinnerung Oberhand gewinnen zu lassen, nur um beim direkten Aufeinandertreffen rasch zu merken, dass die Verbindung ohne die damaligen Umstände leer und gar enttäuschend ist: "Wieder in ihrem Wohnzimmer, sah Henry sich schon draußen vor der Tür, unter einem umgrenzten Himmel, der diesmal rechteckig war. Es würde eine lange Fahrt werden, gegen das Licht der untergehenden Sonne, durch den großen Südflorida-Sumpf. 'Nun ja, was bedeutet frei?', fragte er. 'Ich denke, es ist ein Geisteszustand. Wenn ich auf uns zurückblicke - vielleicht war das so frei, wie etwas nur sein kann.'" "Spielarten religiöser Erfahrung" ist eine starke, auf vier Protagonisten aufgeteilte Erzählung, die ihre einzige Gemeinsamkeit im Inferno des 11. September des Jahres 2001 haben. Dan Kellog, der im Augenblick des Einsturzes des Südturms die Erkenntnis hat, dass es keinen Gott gibt, der Selbstmordattentäter und Pilot Mohamed, der wenige Tage vor dem Anschlag seinen vierten "Scotch on the rocks" in einer Stripbar in Florida bestellt, der sich zum Zeitpunkt des Anschlags in einem Stockwerk über dem Einschlag des ersten Flugzeugs befindet und mit seiner Frau telefoniert und Carolyn, die sich in einem der Flugzeuge auf dem Weg zu ihrer Familie befindet. Kunstvoll schlägt Updike gegen Ende der Erzählung den Bogen zurück zu Dan Kellog, dem einzigen nur indirekt beteiligten Protagonisten. Beiläufig fast, nur über den Dialog mit seiner Tochter und dem Enkelkind entfaltet sich eine Meditation über einen indifferenten existenten oder eben nicht existenten Gott. "Spanisches Präludium zu einer zweiten Ehe" ist die bissig-heitere Geschichte eines Paares, das sich nach Jahren einer Beziehung zwischen zwei Wohnungen nun entschieden hat, zu heiraten und das die Gelenke der Zweisamkeit auf einer gemeinsamen Spanienreise erst ölen lernen muss. "Tränen meines Vaters" und "Stromausfall" sind weitere, besonders starke Erzählungen in dieser Sammlung, die im wundervollen Abschiedstext "Das volle Glas" gipfelt. "Auf die achtzig zugehend, sehe ich mich manchmal aus einigem Abstand als einen Mann, den ich kenne, aber nicht näher. Normalerweise bin ich für Introspektion nicht zu haben." Und doch geht der Erzähler in sich und lässt die vermeintlich wichtigsten Ereignisse und Momente seines Lebens vorüberziehen, lässt immer mehr den Gedanken an den Tod zu, bis hin zum Todeswunsch. Updikes letzte Erzählungen; das bedeutet eine auf den ersten Blick unspektakuläre Prosa, fern jeglicher Effekthascherei. Die letzten 18 Erzählungen aus der Feder des Meisters sind kleine Kunststücke und perfekte Beispiele für die unaufdringliche Kunst John Updikes. Diese besteht darin, Geschichten zu erzählen, die sich quasi nur beiläufig als die Meisterwerke offenbaren, die sie sind. (Roland Freisitzer; 08/2011)
  23. Cover des Buches Henry Bech (ISBN: 9783499154485)
    John Updike

    Henry Bech

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  24. Cover des Buches Werben um die eigene Frau (ISBN: 9783499237737)

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