Bücher mit dem Tag "judenvertreibung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "judenvertreibung" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Die Legende der Luna Levi (ISBN: 9783990122976)
    Gordana Kuić

    Die Legende der Luna Levi

     (11)
    Aktuelle Rezension von: buecherwurm1310

    Im Jahre 1492 werden per kaiserlichem Erlass die Juden aus Spanien vertrieben. Wer nicht rechtzeitig außer Landes ist, auf den wachtet der Scheiterhaufen. Unter ihnen ist die 17jährige Blanka, die nach dem Tod des Großvaters alleine dasteht. Ihr Großvater hat allerdings dafür gesorgt, dass sich jemand um Blanka kümmert. Es ist ein junger Mann, der Inquisitor war und sich nun mit den vertriebenen Juden auf einem Schiff nach Istanbul bringen lässt. In Istanbul werden sie von der dortigen jüdischen Gemeinde aufgenommen. Blanka kennt Solomons Geheimnis. Solomon macht in Istandbul Karriere, aber die Schatten der Vergangenheit lassen sich nicht so einfach vertreiben.

    Ich bin eigentlich ein Fan von historischen Romanen, aber noch nie habe ich mich so schwer getan. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass es sich um ein Sachbuch handelt und nicht um einen Roman. So viele historische Fakten prasselten auf mich ein und der Schreibstil war so nüchtern und komplex, dass die Geschichte um Blanka und ihre Familie für mich ins Hintertreffen geraten ist. Daher waren auch die Figuren nicht farbig genug dargestellt, ihnen fehlte einfach Tiefe in der Darstellung. Sie blieben mir dadurch fremd und ich konnte mich nicht mit ihnen identifizieren und nicht mit ihnen fühlen. Die titelgebende Figur Luna wurde auch nicht unbedingt hervorgehoben, sondern eher Solomon.

    Die Autorin hat bestimmt sehr gut recherchiert und wollte diese Informationen weitertragen, aber sie sind bei mir vielleicht angekommen, aber nicht hängengeblieben. Es gab eine Menge Information über das Judentum, das auch mit anderen Religionen verglichen wurde.

    Wer auf viele Informationen aus ist, dem wird diese komplexe Geschichte bestimmt zusagen. Ich bin mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen und nun enttäuscht.

  2. Cover des Buches Herbstzeilen (ISBN: 9783738081138)
    Anja Schenk

    Herbstzeilen

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Ninasan86
    Zum Inhalt:

    Ein stürmischer Herbsttag und ein Brief aus dem fernen Nevada, der Elisabeths Gedanken zurück ins Jahr 1944 nach Berlin führt und längst vergessen geglaubte Wunden aufreißt.

    Eine kleine, melancholisch-nachdenkliche Geschichte über eine einsame Heldin.



    Über die Autorin:

    Anja Schenk wurde 1975 in der Nähe von Dresden geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in einem kleinen Ort im Tharandter Wald. Ihre Liebe zu Büchern entdeckte sie schon als Kind. Inspiriert durch ihre eigenen Kinder packte sie vor einigen Jahren die Begeisterung fürs Schreiben aufs Neue. Seitdem verfasst sie Geschichten für Kinder und veröffentlichte zwei von ihnen in den Jahren 2014/2015. Mittlerweile bringt sie neben Kindergeschichten auch Kurzgeschichten und Romane für größere Leser zu Papier.



    Mein Fazit und meine Rezension:

    Ich halte ein ziemlich kleines, aber auch feines Büchlein in der Hand. Das Cover ist liebevoll gestaltet und ja, ich weiß, was mich erwartet. In der Geschichte stoßen wir auf eine Frau an einem See. Sie sitzt unter einer alten Weide und liest einen Brief, den sie erhalten hat. Sie ist eine Heldin - steht in dem Brief. Doch als Heldin will sie sich so gar nicht fühlen. Nach und nach erfährt man, was sie zur Heldin gemacht hat, was sie getan hat und wessen Leben sie gerettet hat. Das Schicksal hat sie zur damaligen Zeit zur richtigen Zeit an den richtigen Ort geführt, um dort das Leben einer Frau und zweier Kinder zu retten, die dem Tod geweiht waren.

    Es ist der zweite Weltkrieg. Draußen ist es kalt und die Deutschen sind auf der Suche nach allen Juden, um sie zu deportieren. Einige haben sie schon gefasst, wenige haben es geschafft, einen Unterschlupf zu finden. Und hier beginnt unsere Heldengeschichte, denn tatsächlich hat die nunmehr alte Frau in jungen Jahren dieser Mutter und ihren beiden Kindern in einem Versteck Unterschlupf gewährt, hat ihnen Essen und Trinken gebracht und sie so vor der Deportation und dem sicheren Tod bewahrt. Dass sie dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel setzt und auch das ihres ungeborenen Kindes, wird ihr täglich bewusst, doch kann sie nicht anders. Jeder hätte wohl so agiert, oder?

    Mich hat die kleine, aber feine Geschichte sehr berührt. Mit wenigen Worten erzählt die Autorin, was sich zur damaligen Zeit abgespielt hat, wie Wut, Trauer und nackte Angst sich abwechselten und doch immer ein kleiner Hoffnungsschimmer in der Ferne blieb. Nicht alle konnten gerettet werden, aber die wenigen, die es wurden, die überlebten, wissen heute, was es heißt zu leben! In dieser Zeit wurden Helden geboren!

  3. Cover des Buches Kains Erben (ISBN: 9783404169702)
    Charlotte Lyne

    Kains Erben

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Tintenfrosch
    Klappentext: 

    Isle of Wight, Ende des 13. Jahrhunderts: Ein entsetzliches Erlebnis hat Amicia die Heimat geraubt - und die Erinnerung. Einsam, verfolgt von Schreckensbildern und ohne Wissen um ihre Herkunft wächst sie unter der Obhut der Mönche von Quarr Abbey auf. Als diese sie mit der Pflege eines verletzten Ritters betrauen, schleichen sich neue Bilder in Amicias Träume: zwei eiskalte Augen, Szenen eines Massakers, ein nicht enden wollender Schrei. Amicia ist der Ritter unheimlich. Trotzdem wird sie mit ihm auf eine Reise geschickt. Eine Reise, die in die Schatten der Vergangenheit führt ...


    Mein Fazit: 

    Amicias Schicksal hat mich tief berührt. Die Handlung bleibt spannend und unvorhersehbar bis zu letzt. Obwohl sich die Handlung aus mehreren Figuren-Sichten zusammensetzt, hat mich keine Figur genervt. Was mir auch gut gefallen hat, der Roman kommt ohne ausschweifende Längen aus. Leider tendieren viele Autoren im historischen Roman dazu, den Leser auf über tausend Seiten opulent bis exzessiv mit geschichtlichen Fakten zu langweilen. 

    Stil und Charaktere: 
    Die Autorin schreibt ein Fenster in eine andere Zeit und sie baut unglaublich gefühlvoll ihre Figuren aus. Toll! 
  4. Cover des Buches Die Gottessucherin (ISBN: 9783785742556)
    Peter Prange

    Die Gottessucherin

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm1973
    Garcia Nasi steht mit ihrer Familie auf dem Praça do Rossio. Die Juden sollen Zwangsgetauft werden. Ihr Vater ist dagegen, lässt sich von seiner Familie umstimmen. Bald darauf soll Garcia mit dem Geschäftsmann Francisco Mendes verheiratet werden. Garcia will unkoscher in die Ehe gehen, damit sie ihr zukünftiger Ehemann sie wieder verstösst. Ihr Ehemann wird dies aber nie erfahren. Denn in der Hochzeitsnacht wird ihr Ehemann zur ihrer grossen Liebe. Sie gebärt ihm eine Tochter mit dem Namen Reyna. Mit ihrer Familie praktiziert sie ihr Glauben im Verborgenen. Als ihr Mann stirbt übernimmt sie das Geschäft. Wie schon Francisco hilft auch sie tausenden Juden zu fliehen. Als es auch für sie zu gefährlich wird, flieht sie nach Venedig. Wird sie dort die langersehnte Ruhei finden? Die Figur Garcia Mendes macht es dem Leser nicht einfach. Ihr Handeln mag man gut nachvollziehen können, aber ihr Fanatismus nervt mit der Zeit. Sie verfolgt ihr Ziele ohne auf Verluste zu achten. Peter Prange ist es gelungen nicht nur die Lebensgeschichte von Garcia zu erzählen. Man erfährt auch vieles über die Gegebenheiten aus dieser Zeit. "Die Gottssucherin" ist ein faszinierender Roman.
  5. Cover des Buches Isabella von Kastilien (1451-1504) (ISBN: 9783791714363)
    Hans Leicht

    Isabella von Kastilien (1451-1504)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: realSandy
    Isabella, die Katholische Königin (1451-1504) Zusammen mit ihrem Mann Ferdinand von Aragon, einigte sie Spanien. Sie gab Kolumbus den Auftrag, einen westlichen Weg nach Indien zu finden, stattdessen landete er in Südamerika, womit bis auf Brasilien alle Staaten zur spanischen Krone, dass heißt zu Isabella, gehörten. Sie legte damit den Grundstein zum spanischen Weltreich "wo die Sonne nicht unterging". Isabella führte die Inquisition ein und vollendete die Reconquista. Alle Juden und Mauren, die sich nicht christlich Taufen lassen wollten mussten auf ihren Befehl das Land verlassen. Dafür wurden sie und ihr Mann vom Papst mit dem Titel "Katholische Könige" ausgezeichnet. Isabella war die Mutter von "der Wahnsinnigen" Johanna und Großmutter des Römisch-Deutschen Kaisers Karl V. Eine gute Biographie über eine starke Persönlichkeit und beeindruckende Frau und Herrscherin im 15./16. Jahrhundert.
  6. Cover des Buches Atme, mein Sohn, atme tief (ISBN: 9783898977838)
    Henry Wermuth

    Atme, mein Sohn, atme tief

     (13)
    Aktuelle Rezension von: littlecoco
    Die Geschichte ist ok, aber mir fehlen in der Geschichte die Gefühle.
  7. Cover des Buches Inglourious Basterds (ISBN: 9780316080651)
    Quentin Tarantino

    Inglourious Basterds

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Drehbuch zu Tarantinos bis dahin in Amerika erfolgreichstem Film. Auch wenn die Story bekannt ist, fesselt das Buch noch ungemein. SS-Oberst Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz) tötet die Familie der jungen Shoshanna Dreyfus auf einem Bauernhof in Nancy, während nur sie entkommen und untertauchen kann. In Paris nimmt sie eine neue Identität an und beschließt als Kinobesitzerin, Rache an den obersten Nazis für den Tod ihrer Eltern zu üben. Gleichzeitig ist Hillybilly Aldo Raine aus Tennessee mit seinen Leuten hinter feindlichen Linie auf Nazijagd, die entweder skalpiert oder mit einem Hakenkreuz in der Stirn laufen gelassen werden. Superschön, wie die Nazis hier voll eins aufs Maul kriegen, nit viel schwarzem Humor, und laut Kritik hat Tarantino mit dem Film auch die Kraft des Kinos gefeiert.
  8. Cover des Buches Malka Mai (ISBN: 9783407785947)
    Mirjam Pressler

    Malka Mai

     (101)
    Aktuelle Rezension von: Quotationowl

    Eigene Meinung: 

    Ich habe mir das Buch nur gekauft, weil wir es letztes Jahr fast im Deutschunterricht gelesen hätten und ich das Thema total spannend fand. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich finde, dass Mirjam Pressler diese auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte aus beiden Perspektiven (Malka und ihre Mutter) nachvollziehbar und verständlich geschrieben hat. Sie hat es geschafft die Gefühle einer siebenjährigen in solch einer schrecklichen Situation authentisch darzustellen, sodass man immer mitfühlt. Malka beweist unglaubliche Stärke als sie Krankheiten und das Leben im Ghetto übersteht. Auch die Sorge und den Konflikt in dem sich ihre Mutter befindet konnte ich gut nachempfinden. Sie musste eine Tochter krank zurücklassen und die andere macht ihr deshalb Vorwürfe. Und dann erfährt sie auch noch, dass ihr Kind in einem Ghetto gelandet ist. Das Ende des Buches fand ich dann nochmal besonders traurig,. Malka sieht endlich ihre Mutter wieder, aber will nur zu Terese, welche sich um sie gekümmert hatte bevor sie ins Ghetto geschickt wurde. Auch dass es sich dabei um ein offenes Ende handelt fand ich Schade.


    Allerdings hatte ich beim Lesen einige Probleme, da es nicht richtige Kapitel sondern nur Absätze und Monate gibt. Dadurch wurden auch die Perspektivenwechsel verwirrend und am Anfang des Buches gab es viele Begriffe, die man erstmal Hinten nachschlagen muss.




    Fazit: Ein sehr gutes und bewegendes Buch, dass die Flucht eines jungen jüdischen Mädchens vor den Deutschen und die Entwicklung die sie dabei durchlebt authentisch und gefühlvoll darstellt.

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