Bücher mit dem Tag "judith hermann"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "judith hermann" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Sommerhaus, später (ISBN: 9783103975116)
    Judith Hermann

    Sommerhaus, später

     (262)
    Aktuelle Rezension von: SusanneEichholz

    Durch ihre Geschichten verhalf Hermann dem gesamten Genre Kurzgeschichte zu einer Renaissance in Deutschland und zahlreiche andere Autoren folgten ihrem Vorbild mit eigenen Geschichtensammlungen. So unterschiedlich die Figuren der einzelnen Erzählungen bei Hermann sind, so verbinden sie doch eine gewisse Unentschlossenheit sowie ein Hang dazu, Dinge so lang zu vertagen, bis es nicht mehr geht. 

    Gerade in einer Zeit, in der es täglich neue dramatische Ereignisse gibt, die unsere Aufmerksamkeit binden, kann dieser Erzählband uns zum genauen Lesen und Betrachten animieren und damit zu einem veränderten Leseverhalten. Auf jeweils wenigen Seiten können wir dabei in immer wieder andere Welten eintauchen und unsere Phantasie spielen lassen. 

  2. Cover des Buches Nichts als Gespenster (ISBN: 9783104033754)
    Judith Hermann

    Nichts als Gespenster

     (199)
    Aktuelle Rezension von: rose7474

    Diese Kurzgeschichtensammlung hat mir gut gefallen. Diese Geschichten machten nachdenklich und waren meist etwas melancholisch. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir wieder sehr gut und möchte auf jeden Fall noch mehr von ihr lesen. Doch ich konnte die Geschichten nicht am Stück lesen und machte immer mal Pausen dazwischen. Manche Geschichten gefielen mir sehr manche fand ich etwas schwächer. Daher 4 Sterne von mir und eine Leseempfehlung. 

  3. Cover des Buches Lettipark (ISBN: 9783596035755)
    Judith Hermann

    Lettipark

     (33)
    Aktuelle Rezension von: simone_richter

    Judith Hermann hat hier nun einen Erzählband geschrieben. Dieser handelt mehr von Gefühlen als um richtige Befindlichkeiten. Somit enden sie mit dem Nachgrübeln über diese Gefühle. Die Personen dieses Bandes stehen in der Mitte des Lebens und haben ihre Erinnerungen und Wendepunkte. So geht es um Abschied, Alter, Tod und Enttäuschung. Einfach und auf den Punkt gebracht ist das für die Personen und ihren Empfindungen. Es sind kurze Augenblicke, in denen sich die Komplexität des Alltags widerspiegeln. Man muss es mögen und wohl auch die richtige Haltung dazu haben. Das schließt auch ein, diese Prosa als poetisch stehen zu lassen und nicht groß darüber nachzudenken. Eben den Augenblick der Zeilen genießen - die Stimmungen der Erzählungen von der Zufälligkeit und der Sprödigkeit der Welt. Das ist minimal, d. h., manchmal nur auf 6 Seiten beschrieben. Sind wir nicht alle Personen, die davon träumen auszubrechen, dabei aber vielleicht schon angekommen sind? So bin ich zum Schluss angekommen bei dem Ende, aber eigentlich auch nicht. Wer also einfach den Moment erlesen will und nicht nach einem roten Faden sucht, der wird hier kurz und lyrisch unterhalten.

  4. Cover des Buches Alice (ISBN: 9783596511884)
    Judith Hermann

    Alice

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Shiva22

    Judith Hermann gehört seit ihrem ersten Erzählband "Sommerhaus später" (1998) zur deutschen Gegenwartsliteratur. Dieses Werk wird getragen von den melancholischen Stimmungen der Personen. Auch in ihrem Werk "Alice" lassen sich Nuancen davon wieder finden. Nur geht Herrmann in diesem Werk weiter: Sterben, Tod und Verlust sind hier tragende Themen.

    Fünf Erzählungen, fünf Männer - alle sterben oder sind bereits tot, die Gemeinsamkeit ist: sie sterben alleine. Eine weitere Verbindung ist die Hauptakteurin Alice.
    Da wäre Micha, der Krebskranke. der langsam und lautlos in seinem Krankenhausbett stirbt.
    Jeder Mann hatte eine Bedeutung in Alice leben, aber nicht sie stehen im Mittelpunkt oder werden genau vorgestellt, sondern allein auf Alice liegt das Augenmerk. Ihr Umgang, ihre Begegnung mit dem Tod und die daraus entstandene Veränderung sind von Bedeutung.

    Das Werk ist geprägt von einem einfachen, nüchternen Sprachstil, der keine poetischen Ausschmückungen nötig hat. An manchen Stellen erscheint er abgehackt, atemlos und dennoch präsentiert sich die Sprache leicht und rhythmisch. Gefühle und Emotionen werde von Hermann über den Sprachstil vermittelt. Der wahre Wert liegt hinter den Worten.
    So gesehen ist das Werk ein Meisterwerk der Gegenwartsliteratur.

    Von der ersten Seite an packt einen dieser Band und man begleitet die Erzählerin durch Vergänglichkeit und Banalität des Alltags.
    Die Autorin zeigt die Lücken auf, welche durch das Dahinscheiden eines Menschen entstehen.
    Objekte werden mit Erinnerungen behaftet, den sie sind die einzigen die überdauern.

    Leider nimmt die Begeisterung für die Geschichten bereits mit der dritten ab. Da sich keine neuen Einblicke ergeben und der Verlauf vorhersehbar wird. Die Erzählungen verlaufen schlicht und weisen eine Art Monotonie auf.

    Trotz diesen kleinen Defizit, kann ich dieses Werk weiter empfehlen. Hier erlebt der Leser Szenen aus dem Leben, ohne Übertreibungen, ohne Illusionen, nur die Realität kommt zum tragen.

  5. Cover des Buches Und dann fängt die Vergangenheit an (ISBN: 9783037401118)
    Yves Rechsteiner

    Und dann fängt die Vergangenheit an

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Nette_Literatur
    So gelesen und ebenso empfunden (Literaturblatt.ch):

    Yves Rechsteiners zwölf Erzählungen sind Geschichten eines Reisenden, eines Rückkehrers und noch nicht wirklich Angekommenen. Sie erzählen von den unstillbaren Sehnsüchten des ewig Reisenden, von Zurückgelassenen und nicht wieder Gefundenen.


    Dass sich der Schriftsteller als Liebhaber eines unkonventionellen und bohemianischen Lebens bezeichnet, glaube ich ihm nach der Lektüre seiner gelungenen Geschichten bloss in Anführungs- uns Schlusszeichen. Denn er entlarvt beide Seiten, jene der Angepassten, Daheimgebliebenen genauso wie der Reisenden, Weltenbummler, denen meist schon mit dem Weggehen bewusst wird, dass sie sich in einen Ausnahmezustand begeben, in einen, der nur so lange dauert, wie das Geld reicht.

    „Und dann fängt die Vergangenheit an“ ist ein Buch über die Sehnsucht, der Sehnsucht, das Glück irgendwo zu finden, unterwegs, ausserhalb. Der Angst, das Glück nicht zu finden, nicht hier, vielleicht dort. Der Angst aus dem Rausch des Suchens aufzuwachen, weil die Sehnsucht die Ernüchterung in die Zukunft schiebt, die Ernüchterung darüber, dass dieses Sehnen ein Suchen nach Bildern war, die so gar nicht existieren.
  6. Cover des Buches Die Kunst des Verhungerns (ISBN: 9783905896848)
    Yves Rechsteiner

    Die Kunst des Verhungerns

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Nette_Literatur
    Gestern ausgepackt und innerhalb von ein paar Stunden gelesen. Ein schönes Buch, aussen wie innen, kann ich sagen. Obwohl das Buch aus drei Novellen besteht, hat man das Gefühl (wohl nicht zufällig), dass alle der Geschichten zusammen gehören und eigentlicht als Roman zu verstehen sind. Man begleitet die Hauptfigur verstückelt durch sein Leben - mal in Kalifornien, mal in Mexiko, mal in Indien, mal auf einer Südseeinsel. Was immer thematisiert wird: Die Beziehung der Hauptfigur zu seinem Vater. Der Vater ist wichtig für die Hauptfigur. Selber ein Hippie, ein Künstler, ein Reisender verlangt er von seinem Sohn nichts als dass er sein Leben lebt. Er unterstützt den Sohn, in jeder Beziehung. Und im dritten Teil erkrankt der Vater ans Krebs. Ein langer, mitreissender Kampf beginnt.
    Ich habe alle drei Bücher von Yves Rechsteiner gelesen, und ich finde, er wird immer wie besser. "Die Kunst des Verhungerns" ist noch mal eine Spur krasser und sprachlich herausragender. Ich kann das Buch wirklich nur wärmstens empfehlen.

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