Bücher mit dem Tag "jüdische kindheit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "jüdische kindheit" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Gesamtausgabe (ISBN: 9783596710775)
    Anne Frank

    Gesamtausgabe

     (2.731)
    Aktuelle Rezension von: Ninalaetitia

    Ein unglaublich spannendes, trauriges und vielseitiges Tagebuch. 


    Anne Frank erzählt in ihrem Tagebuch über ihren Alltag in einem Versteck im Hinterhaus zu Zeiten des 2. Weltkriegs. 


    Das Buch hat unglaublich viele Facetten: Traurige Seiten, aber auch lustiges, romantisches, schreckliches. 


    Es zeigt die Grauen des 2 .Weltkriegs und die damit verbundene Realität für viele Juden, die sich damals versteckt halten mussten. 


    Ergänzt wird das Tagebuch durch interessante Fotografien aus Annes Jugend, etc. 


    Definitiv ein Buch, welches jeder wirklich unbedingt einmal gelesen haben 

  2. Cover des Buches Portnoys Beschwerden (ISBN: 9783446249820)
    Philip Roth

    Portnoys Beschwerden

     (65)
    Aktuelle Rezension von: LarissaMaria

    Ich wusste ja worauf ich mich einlasse. Im Prinzip zumindest. Zwangsstörung meets Promiskuität.

    Nicht selten wurde Philip Roth dafür kritisiert, dass seine Charaktere zu getrieben sind, es ginge nur um Sex und Selbstmitleid,
    Die geteilten Meinungen, welche über ihn kursieren, haben mein Interesse geweckt. Ich wollte mir selbst ein Bild machen.

    Ich lernte also Alexander Portnoy kennen; einen jüdischen Amerikaner, der beim Psychiater sitzt und sein Leid klagt.
    Das würde das ganze Buch eigentlich schon in einem Satz zusammenfassen.

    Der Monolog, aus dem das Buch besteht, veranschaulicht seinen Werdegang, schildert eine Existenz ohne besondere Sternstunden, ohne besonderen Glanz.

    Seine Kindheit mit der Glucken-Mama und dem Waschlappen-Vater, seine Jugend, das Erwachen seiner Sexualität welche gleich in zwanghafte Sphären abdriftet, seine Unfähigkeit eine gute Beziehung zu führen… es ist eine endlose Misere.

    Ich war während des Lesens ständig hin und her gerissen; zwischen Abscheu vor dem Protagonisten und Bewunderung für die Fähigkeit von Roth, dessen verrückte Gedankensprünge so anschaulich darzustellen.

    Daher machte das Lesen irgendwie Spaß. Großteils war ich einfach nur genervt von Portnoys Veranschaulichungen, seinen Anschuldigungen, seiner Unfähigkeit zu erkennen, dass man an seinen Fehlern arbeiten kann...  aber genau das hat eine eigene Art von Spannung erzeugt.

    Ich bin nicht restlos begeistert, aber besonders die Pointe am Schluss hat mich nochmals laut auflachen lassen.

    Also der Gesamteindruck war nicht schlecht.

  3. Cover des Buches Liverpool Street (ISBN: 9783473544448)
    Anne C. Voorhoeve

    Liverpool Street

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Leseabenteuer

    Dieses Buch wurde mit dem Buxtehude Bullen Preis ausgezeichnet und mir ging die Geschichte auch unter die Haut. 

    Die elfjährige Ziska wird 1939 für auf einen Kindertransporte nach London geschickt. Sie ist Jüdin und ihre Mutter hofft, sie in Sicherheit zu wissen. Auf Ziska wartet eine Fremde Familie, eine fremde Sprache und Kultur. Doch schnell fühlt sie sich dort heimisch, doch ihr schlechtes Gewissen gegenüber ihrer Mutter nagt an ihr. Auch in London tobt der Krieg. 

    Diese Geschichte ist zwar fiktiv, aber viele Ereignisse sind früher so passiert. Man hat einen guten Eindruck bekommen, wie es für die Kinder und auch zurück gelassenen Familien war, auf einen Kindertransport in die Fremde geschickt zu werden. Ziska ist ein taffes Mädel und sie erfährt Geborgenheit. Es werden viele Gefühle und Emotionen rüber gebracht. 

    Eine sehr bewegende und lehrreiche Geschichte. 

  4. Cover des Buches Die Absonderung (ISBN: 9783104908373)
  5. Cover des Buches Mischling zweiten Grades (ISBN: 9783499202261)
    Ilse Koehn

    Mischling zweiten Grades

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  6. Cover des Buches Heute leben wir (ISBN: 9783596296262)
    Emmanuelle Pirotte

    Heute leben wir

     (77)
    Aktuelle Rezension von: Märchens_Bücherwelt

    Der letzte Kriegswinter im 2.Weltkrieg ist angebrochen und die Deutschen wollen ihren eigentlich eindeutigen Verlust nicht hinnehmen und erhalten den Befehl, den Feind auf jede erdenkliche Weise zu beseitigen.


    Die kleine siebenjährige Jüdin Renée hat schon früh ihre Eltern verloren und wird seitdem an immer wieder wechselnden Orten versteckt. Wieder in Gefahr entdeckt und getötet zu werden, wird sie einem Offizier in amerikanischer Uniform in die Hände gedrückt, der sich aber als SS-Offizier Matthias entpuppt. Allerdings scheint dieses kleine Mädchen etwas an sich zu haben, was ihr trauriges Ende verzögert.


    Der Plot gefiel mir sehr und Renée ist ein Mädchen, dass in ihrem zarten Alter so viel Grausames gesehen und erlebt hat, sich eine Art Schutzpanzer angelegt hat und mit ihrer kindlichen, ehrlichen Art ungeschönt die Wahrheit auf den Punkt bringt. Ich mochte sie sehr, auch wenn manche Handlung und Aussage für ihr Alter schon fast zu reif war.


    Diese Geschichte zerfließt nicht in Emotionen und Sentimentalität, sondern erzählt in nüchternem und manchmal auch etwas derben Stil die Geschichte zweier ungewöhnlicher Personen, dessen Protagonist nicht gerade in gutem Licht dasteht. Die Handlung ist auch mit wenigen Dialogen, sondern mehr Gedankengängen bestückt, so dass man nach und nach Einblick in die Hintergründe eines Menschen bekommt, der durch den Krieg unerwünschte Veränderungen erlitten hat und geprägt von Erlebnissen vor dem Krieg als Trapper und Freigeist jetzt vor der Frage steht, ob man die NS-Ideologie akzeptieren will oder die Risse in den eigenen Mauern als Chance nutzen will. Matthias ist ein Mensch voller Widersprüche, was ihn zu einer weiteren dramatischen Figur macht.


    Außergewöhnlich war auch die kindliche Sichtweise auf den Krieg, das Nichtverstehen eines jungen Kindes, warum Menschen zu Feinden werden und was der Grund dafür sein mag.


    Da kam schon so einige Male Gänsehautfeeling auf, weil Renée so aufmerksam, unbedarft und dennoch stark und verständnisvoll reagiert, ein unschuldiges Kind, das seiner Kindheit auf die grausamste Art beraubt wurde und sich einfach nur wünscht, leben zu dürfen und einen Platz im Herzen eines Menschen zu finden. Ich habe ihren Lebenswillen und ihren gewissen Trotz gegen das System bewundert.


    Insgesamt ein nachdenklich stimmendes Werk, speziell und gesellschaftskritisch auch heute noch aktuell, weil wichtige Faktoren dieses Romans auch heute noch greifen und jeden Leser zum Hinterfragen anregt. Der Ausgang des Romans lässt einiges offen, was bestimmt beabsichtigt war, um jeden selbst zu überlassen, was er für ein Fazit zieht. Interessant, etwas gewöhnungsbedürftig und es braucht seine Zeit, um mit der Geschichte und dem eigentlichen Sinn warm zu werden. Es gibt so Bücher, bei denen man vollkommen überrumpelt wird, am Ende mit gemischten Gefühlen zurückbleibt, weil die Handlung einerseits beeindruckt, überrascht und einiges an Einwirkzeit braucht, während wichtige Themen wie Überlebenswille, Fürsorge und freier Wille toll herausgearbeitet wurden, die Darstellung von Gut und Böse völlig anders transportiert und die Sinnlosigkeit des Krieges auf den Punkt gebracht wird, mit einem gewissen Anteil von Sarkasmus.


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