Bücher mit dem Tag "jüdische lebenswelten"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "jüdische lebenswelten" gekennzeichnet haben.

5 Bücher

  1. Cover des Buches Die Party bei den Jacks (ISBN: 9783442745111)
    Thomas Wolfe

    Die Party bei den Jacks

     (22)
    Aktuelle Rezension von: AnjaLG87
    Sprachlich hat mich das Buch sehr beeindruckt:
    Wolfe beschreibt abwechslungsreich, smart 
    und  detailverliebt die Szenerien und Personen, 
    die in seinem Roman über das Leben im New York
    der 20er Jahre eine Rolle spielen. Jedoch kam
    mir das Buch auch sehr unausgereift vor: So
    manches Kapitel, beispielsweise über die 
    körperlichen Beschreibungen von Mr Jack oder die
    Morgentoilette ihres Mannes, ufert völlig aus und
    zieht sich über viele Seiten, ohne einen Mehrwert 
    für die Geschichte an sich darzustellen. Wirklich
    interessant wird das Buch deshalb erst im letzten 
    Drittel, als es zu einem Brand kommt und Wolfes 
    Kritik am egozentrischen Verhalten der Upper Class 
    zum Tragen kommt. Für mich hat das leider nicht
    gereicht, deshalb nur drei Sterne.
  2. Cover des Buches Der Russe ist einer, der Birken liebt (ISBN: 9783423142465)
    Olga Grjasnowa

    Der Russe ist einer, der Birken liebt

     (187)
    Aktuelle Rezension von: GiaLuu

    Klappentext: Mascha ist jung und eigenwillig, sie ist Aserbaidschanerin, Jüdin, und wenn nötig auch Türkin und Französin. Als Immigrantin musste sie in Deutschland früh die Erfahrung der Sprachlosigkeit machen. Nun spricht sie fünf Sprachen fließend. Sie plant gerade ihre Karriere bei der UNO, als ihr Freund Elias schwer erkrankt. Verzweifelt flieht sie nach Israel und wird von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt. Ebenso tragisch wie komisch, mit Sinn für das Wesentliche erzählt Olga Grjasnowa die Geschichte einer Generation, die keine Grenzen kennt, aber auch keine Heimat hat.

    Der Schreibstil von Olga Grjasnowa und die Geschichte zu Der Russe ist einer, der Birken liebt empfand ich als sehr bewegend und interessant. Sie setzt sich mit verschiedenen Identitäten auseinander, wo fühlt man sich zugehörig in einem fremden Land. Die Protagonistin muss Verluste verkraften und daraus resultieren tiefe Traumata, über die sie nicht hinwegkommen scheint. Der Roman beinhaltet wichtige Themen aus vergangener und heutiger Zeit. Für mich war die Geschichte sehr interessant und berührend zu lesen, auch wenn ich mir an Menschen Stellen ein bisschen was anderes gewünscht hätte, das Ende fand ich leider nicht so gut, aber dennoch passend zur Protagonistin, ich hatte mir einfach anderes erhofft. Trotzdem ein gutes Buch. 

  3. Cover des Buches Russendisko (ISBN: 9783442477838)
    Wladimir Kaminer

    Russendisko

     (531)
    Aktuelle Rezension von: secretworldofbooks

    Wladimir Kaminer erzählt in seinem Buch "Russendisko " kurzweilige Anekdoten über die Einwanderung von Russland nach Deutschland. Schön übersichtlich in kurzen Kapitel gehalten sind sie einmal mehr und einmal weniger unterhaltsam. Interessantes habe ich auch nicht im Buch gefunden. Wer es nicht liest,verpasst nix.

  4. Cover des Buches Sieben Seiten der Wahrheit (ISBN: 9783442740192)
    Elliot Perlman

    Sieben Seiten der Wahrheit

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Henk_Bleu

    Die sieben Seiten der Wahrheit – so ein Titel gibt zu Reflektionen Anlass. Ist Wahrheit denn nichts Absolutes? Kann es davon verschiedene Versionen geben? Wenn man dies Buch gelesen hat, wird man antworten: Logischerweise, denn jeder hat sein persönliches Erleben und seinen eigenen Blickwinkel auf Dinge.

     

    Der charismatische Englischlehrer Simon  liebt die schöne Anna. Die Trennung verwindet er nicht. Jahre später, er ist arbeitslos und mit Angela, einem Callgirl, liiert, kidnappt er in einem Akt der Verzweiflung Annas Sohn, den sie mittlerweile mit einem anderen hat.  Er wird verhaftet, öffentlich bloß- und vor Gericht gestellt.

     

    Das ist in Kürze der Kern der Handlung, die uns aus sieben Perspektiven geschildert wird. Neben Simon, Anna und Angela kommen noch Simons Therapeut, seine Anwältin, Annas Mann, dessen Kollege und die Tochter des Psychiaters in einem eigenen Kapitel zu Wort.

     

    Sieben mal dieselbe Geschichte – ist das nicht langweilig? Nun, es ist nicht jedesmal dieselbe Geschichte. Der Blickwinkel der jeweiligen Erzählstimme macht sie zu etwas anderem, ihr Hintergrund und Beitrag zum Geschehen fügt der Geschichte jeweils etwas Neues hinzu und bringt sie voran. Insofern erweitert sich der Roman permanent zu einer Art Gesamtbild.

     

    Langweilig wird es unterwegs doch ein bisschen. Der Aufbau mit dem Perspektivwechsel ist zwar künstlerisch und konzeptionell interessant, doch braucht Elliott Perlman dafür ungefähr 800 Seiten, die er um einen Entführungsfall strickt, der letztlich keiner ist. Hier liegt eigentlich die Krux der Handlung: Obwohl wenig geschieht, lesen wir soviel Stoff. Viel Wind um wenig, könnte man sagen. Okay, es gibt noch zahlreiche Nebenhandlungen und Reflexionen zur australischen Gegenwart aus Politik und Wirtschaft, die durchaus intelligent formuliert sind und zum Nachdenken anregen.

     

    Doch die Stärke des Romans liegt nicht in seiner Handlung, sondern in der psychologischen Ausdeutung seiner Charaktere und den Reflexionen der Personen. Das macht der Autor sehr differenziert, aber auch sehr wortreich, um nicht zu sagen langatmig. Mit diesem Trick gelingt es ihm, Motivation und Handlung plausibel zu machen, obwohl sie es eigentlich nicht ist. Warum Simon Anna Sohn entführt, bleibt trotz vieler Worte rätselhaft. Zum Teil, zumal in der Zeit, in der Simon in U-Haft sitzt, kam mir der Text stellenweise redundant vor.

     

    Ich habe das Buch wegen seiner Psychologie und seines Aufbaus insgesamt gern gelesen, hätte mir aber 2- 300 Seiten weniger gewünscht. Dann wäre der Antrieb jeder einzelnen Person immer noch klar gewesen, und der Zweck einer differenzierten Darstellung immer noch erfüllt.

  5. Cover des Buches Tochter und Vater (ISBN: 9783596190492)
    Viola Roggenkamp

    Tochter und Vater

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Ruth_liest
    Viola Roggenkamp setzt mit diesem Werk ihrem Vater ein Denkmal. Ein verdientes Denkmal, denn ihr Vater hielt während der Nazizeit zu ihrer jüdischen Mutter und Großmutter. Er riskierte sein Leben für seine Frau und die gemeinsame Tochter. Wie viele Menschen können das schon von sich sagen? Das Buch ist nicht nur historisch interessant. Es gelingt der Autorin auch literarisch zu punkten. Gerade bei autobiografisch motivierten Büchern besteht ja die Gefahr, in Kitsch und Pathos abzugleiten. Nichts dergleichen verkleistert diese Geschichte. Gleichzeitig erzählt Roggenkamp hier feinfühlig die Suche der Kinder nach ihrer Identität und schildert das Verhältnis der Tochter zu ihren Eltern. "Tochter und Vater" ist ein ernster Familienroman in leichtfüßiger Verpackung. S. Fischer Verlag 2011

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