Bücher mit dem Tag "jürgen seibold"
11 Bücher
- Jürgen Seibold
Schandfleck
(27)Aktuelle Rezension von: twentytwoEin bizzarer Mord und eine verschworene Dorfgemeinschaft – Hansen, Haffmeyer und Hanna haben bei ihren Ermittlungsarbeiten ihre heillose Not die Spreu vom Weizen zu trennen. Nur schwer gelingt es ihnen die Nachbarn des Mordopfers zu ehrlichen Aussagen zu bewegen, die einerseits kein gutes Haar an dem Toten lassen und ihm daher auch keine Träne hinterher weinen, auf der anderen Seite aber auch kein echtes Mordmotiv zu haben scheinen. Doch steter Tropfen höhlt den Stein und so haben sie im entscheidenden Moment tatsächlich genügend Beweise in der Hand um den wahren Täter zu entlarven.
Fazit
Ein verwickelter Allgäu-Krimi, der mit humorigen Seitenhieben auf das kleinkarierte Dorfleben für kurzweilige Lesestunden im klischeereichen Alpenidyll sorgt. - Jürgen Seibold
Spritztour
(29)Aktuelle Rezension von: OdenwaldwurmIdeales Wanderwetter sorgt für Hochbetrieb auf dem Tegelberg bei Füssen. Unentwegt drängen sich die Besucher dicht an dicht in die Seilbahn. Rechtsmedizinerin Resi und Kommissar Hansen macht das nichts aus, sie schwelgen in Hochzeitsvorbereitungen und können sich nicht nahe genug sein. Nur der Mann mit dem Schnauzbart stört, der sich zwischen Resi und das Kabinenfester drängt. Er lehnt schlapp an ihrer Schulter und macht keine Anstalten, sich dafür zu entschuldigen. Schnell wird klar, warum. Er ist tot, und die Einstichstelle im Nacken verrät: Es war Mord … (Klappcovertext vom Buch)
Dies ist mein erster Krimi von Jürgen Seibold. Bisher hatte ich nur „Zwei likes für Lena“ gelesen. Aber auch der Krimi konnte mich überzeugen, auch wenn es einer von mehreren Bänden war. Ich liebe den Schreibstil des Autors, der gut und flüssig zu lesen ist. Die Charaktere sind toll beschrieben, so dass mir die Rechtsmedizinierin Resi und ihr Verlobter, Kommissar Hansen schnell begeistern konnten. Stopp da hätte ich fast noch einen vergessen, Kater Ignaz ist einfach nur toll. Die Spannung ist einfach nur toll durch die verschiedenen Spuren die der Autor legt. Der Schluss hat mir sehr gut gefallen und mach mich schon neugierig auf den nächsten Band, den will ich auch unbedingt lesen.
Ich kann den Krimi und die Bücher von Jürgen Seibold nur sehr empfehlen. Besonders die Reihe Allgäu-Krimi werde ich sicherlich noch öfters lesen. - Frederike Labahn
Lametta, Lichter, Leichenschmaus
(12)Aktuelle Rezension von: buecher_t1naDieses Buch mit 24 weihnachtlichen Krimis hatte ich schon in 2022 angefangen, kam aber dann nicht mehr dazu, es weiter zu lesen. 2023 habe ich dort weitergemacht, wo ich aufgehört hatte.
24 weihnachtliche Kurzgeschichten von verschiedenen Autoren klingt erstmal gut. Die ersten paar Geschichten fand ich auch auf ihre morbide Art lustig, aber entweder ich hatte an die ersten Geschichten eine falsche Erinnerung oder mein Geschmack hat sich geändert…
Je mehr es auf den 24.ten ging, desto merkwürdiger fand ich die Geschichten. Teilweise saß ich da und war mir gar nicht sicher, ob ich verstanden habe, was ich gelesen hatte…
Fazit ist, ich hatte schon mal Kurzgeschichten gelesen, diese waren aber von derselben Autorin. Schon da meinte ich, dass Kurzgeschichten vielleicht nichts für mich sind. Und nun waren es auch noch in einem Buch unterschiedliche Autoren. Somit war meiner Meinung nach auch der Schreibstil/Erzählstil nach jedem Kapitel eben anders. Was natürlich ist, da 24 Autoren - aber ich konnte mich nicht daran gewöhnen.An sich mag ich Krimis, ich denke aber ich bleibe pro Buch bei einem Autor :D
- Jürgen Seibold
Schwarzer Nachtschatten
(41)Aktuelle Rezension von: beereadytoreadDen Einstieg in die Geschichte fand ich ziemlich düster, wie auch weitere Szenen, die nicht aus Majas Perspektive geschildert werden. Diese Perspektivenwechsel waren für mich so gesetzt, dass die Spannung nahezu durchgehend hochgehalten wurde – Verschnaufpausen gab es nur kurz. Das hat mir sehr gut gefallen!
Bei der Auflösung hatte ich mir etwas mehr erhofft und leider nimmt ihr Beruf eine weniger zentrale Rolle ein als ich erwartet hatte, gut unterhalten hat mich der Fall dennoch. Auf die Fortsetzung bin ich schon sehr gespannt & hoffe, dass die Charaktere dann etwas mehr Tiefe bekommen. - Jürgen Seibold
Pferdefuß
(31)Aktuelle Rezension von: abuelitaRuhig ist es in der Nebensaison auf dem Campingplatz am Oberrieder Weiher; ausser den Dauercampern herrscht Ruhe und nun ein einzelner Mann hat sich eine der Trekking-Hütten gemietet. Von ihm ist selten etwas zu sehen. Eines Nachts beobachtet der alte Frieder einige seltsame Dinge – und in dieser Nacht verschwindet auch der Gast samt seinem Gepäck aus der Hütte.
Kein Fall für die Polizei, aber kurz darauf wird eine verbrannte Leiche in einem ausgebrannten Pferdestall gefunden. Und das ruft natürlich die Kripo auf den Plan…gibt es Verbindungen? Hansen reist in seine alte Heimat, um etwas mehr Klarheit zu erhalten und stösst dabei auf einen alten Fall, der bis in die Gegenwart reicht…
Geschickt verknüpft hat der Autor hier verschiedene Ansätze und der Leser erfährt auch manches aus der Sicht des Täters. Immer wieder dachte ich – ja, der könnte es sein und immer wieder war ich falsch. Den „Richtigen“ hatte ich überhaupt nicht auf dem Plan….
Auch im Privatleben von Hansen tut sich etwas, aber hier stellt der gute Kommissar sich recht stoffelig an….
- Jürgen Seibold
Brutal vergeigt
(2)Aktuelle Rezension von: KiksWeil eine Band beim Straßenfestival ausfällt, beschließt Bestatter Froelich, deren Platz einzunehmen. Er packt sein Keybord in den Leichenwagen und fährt ins beschauliche Ludwigsburg. Vor Ort erfährt er von den schrecklich Umständen des Todesfalls. Der Sänger der Band starb durch einen Stromschlag am Mikrophon. Zusammen mit Freundin Inge und Alex Maigerle (Kripo Ludwigsburg und Gitarrist ihrer kleinen Gruppe)beginnt die Tätersuche. Der Tote hatte nicht nur Freunde, wie sich bald herausstellt. Aber reichen deren Motive für Mord?
Ein besonderes Ermittler-Team, super.
- Jürgen Seibold
Landpartie
(36)Aktuelle Rezension von: abuelitaDas Jochpass Memorial in Bad Hindelang gibt es natürlich wirklich – allerdings, man mag’s nicht glauben, habe ich erstmals durch dieses Buch davon gehört. Das mag daran liegen, dass mich sowas einfach nicht sehr interessiert…..
Hier lernt Kommissar Hansen nun seinen Vorgänger Rolf Hamann kennen. Dessen Freund Schlitter wird erpresst – Geld oder es wird beim Jochpass Memorial etwas passieren. Da bei der Übergabe des Geldes einiges schief läuft, glaubt die Polizei Schlitter nicht mehr so richtig und dieser wendet sich in seiner Verzweiflung an Hamann. Kann er ihm helfen?
Nun – kann er, wenn Hansen mitspielt. Dieser hat ohnehin Urlaub und da könnte er doch als Fahrer beim Memorial mitmachen? Kurz und gut, auch Willy Haffmeyer und Hanna Fischer nehmen Urlaub , um zu beobachten, zu fahren, Schlimmeres zu verhindern.
Und es passiert dann wirklich etwas – Titelverteidiger Rudi Groß stürzt in die Tiefe und schnell steht fest: der Oldtimer wurde manipuliert..
Groß ist eine absolut unsympathisch dargestellte Figur und hatte mehr Feinde als Freunde. Da käme also jeder in Frage…..aber die Erpressung passte für mich von Anfang an nicht richtig dazu. Kein Wunder, dass die Ermittler das irgendwann auch so sehen…
Ein bisschen sehr viel getrunken wird in diesem Band, aber wenn’s der Verständigung dient….wollen wir mal ein Auge zudrücken. Bester Darsteller immer wieder für mich: Kater Ignaz!
- Jürgen Seibold
Schlampig dosiert
(21)Aktuelle Rezension von: Leserin71Klappentext:
Dreimal stolperte der schwergewichtige Bestatter Gottfried Froelich nun schon über Mordfälle und arbeitete als Hobby-Ermittler an deren Auflösung mit. Seiner Freundin Inge Coordes sind diese drei Verbrechen genug. Sie freut sich auf ein friedliches Leben mit Gottfried in Esslingen - doch der hat schon wieder Mordopfer im Kühlraum liegen: Ein Ehepaar wurde erstickt in seinem Einfamilienhaus in Esslingen-Zell gefunden, gestorben an Gas, das durch die Lüftungsanlage ins Gebäude geleitet wurde.
Froelich lässt der rätselhafte Fall keine Ruhe, und als er von einer Einbruchserie erfährt, in der im Raum Pforzheim die Hausbewohner mit demselben Gas betäubt wurden, will er am liebsten sofort losermitteln. Aber Inge stellt ihn vor die Wahl: Entweder hängt er sein heikles Hobby endlich an den Nagel - oder sie packt ihre Sachen und zieht zurück nach Herrenberg.
Da trifft es sich gut, dass Froelichs greiser Kollege Sanftleben von einem Bestattungsinstitut in Pforzheim weiß, das gerade eine Aushilfe sucht ... und so kann Froelich hinter dem Rücken seiner Freundin doch auf Mörderjagd gehen. Allerdings merkt er bald, dass er besser auf Inges Rat gehört und die Finger von diesem Fall gelassen hätte.
Meine Meinung:
Die ersten Fälle von Gottfried Froelich hatte ich gerne gelesen - auch wegen des schwäbischen Lokalkolorits, und so war ich neugierig auf den "Neuen".
Froelich hat nach wie vor seine Vorlieben für Essen, Musik und schrägen Humor. Diesmal ermittelt er auch in Pforzheim. Dass er der Polizei nun so offensichtlich hilft und als Quasi-Ermittler eingesetzt wird, überraschte mich, wie auch das Eingreifen der Möchtegern-Detektive um den Bestatter Reuchlin in Pforzheim.
Die Lösung des Falls war nicht spannend und hat mich nicht überzeugt. Ich bin mir über die Rolle einer Person nach wie vor im Unklaren und hätte gerne eine Verbindung ins Privatleben der Mordopfer gesehen. Die Ergreifung der Täter hätte dramatischer sein können.
Fazit:
Die ersten Bände haben mir deutlich besser gefallen - nur eine bedingte Leseempfehlung für diejenigen, die die Reihe vollständig haben wollen oder die gerne Lokalkrimis aus Stuttgart lesen.
- Jürgen Seibold
Zwei Likes für Lena
(13)Aktuelle Rezension von: LunaCiel„Es ist immer leichter, anderen Ratschläge zu geben, als selbst welche anzunehmen.“
Ich möchte an dieser Stelle keinen Ratschlag geben, allerdings meine Empfehlung für „Zwei Likes für Lena“ aussprechen.
Jürgen Seibold entführt uns in „Zwei Likes für Lena“, in das Leben der beiden charakterstarken und impulsiven Personen Lena und Jonathan. Zwei Charaktere die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber vielleicht doch mehr gemeinsam haben als sie denken.
Ich persönlich muss sagen, dass ich etwas anderes erwartet habe, was jetzt nicht als Kritik oder negativer Punkt aufgefast werden soll, sondern lediglich als Tatsache, die das Lesen der Geschichte keineswegs beeinflusste. Ich begann das Buch mit der Einstellung, dass es zwischen Jonathan und Lena eine fast durchgehende Interaktion gibt, dem nicht so war. Doch ich lasse mich gerne überraschen. So liegt am Anfang der Geschichte der Fokus auf Lena und die neue Wende in ihrem Leben. In der Mitte liegt der Schwerpunkt mehr auf Jonathan und wieder gegen Ende mehr auf Lena. Dazwischen tauchen noch weitere Nebencharaktere auf, die dem Ganzen einen weiteren Schwung mit geben, ohne dass ein einziges Charakterchaos entsteht. Es hat alles Hand und Fuß. Letztendlich fand ich es sehr gut, dass die Hauptcharaktere nicht ständig aufeinander „hockten“ und man so intensiver in Jonathans Leben und Lenas eintauchen konnte und auch ein besseres Verständis für die beiden und ihre Probleme bekam. Kurz gesagt: gut, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden, denn diese Struktur hat mich voll und ganz überzeugt.
Ein weiterer Punkt, den ich in Bücher besonders liebe und der nicht immer selbstverständlich ist, ist wenn Titel in der Geschichte aufgegriffen werden und man so einerseits versteht was es mit dem Titel auf sich hat und andererseits eine Verbindung zwischen Titel und Geschichte entsteht. Demzufolge, ja wir erfahren was es mit den „Zwei Likes für Lena“ auf sich hat und die Idee dahinter hat mich einfach nur zum Schmunzeln gebrachte. Einfach wunderbar.
Der angenehme Schreibstil und die ganze Story, Theamtik harmonisieren richtig gut miteinander und verleihen dem ganzen Buch somit eine gewisse Leichtigkeit, so dass es sich sehr gut durchliest. Dabei wird es keineswegs langweilig, da immer etwas passiert, dass die Spannung und das „Weiterlesen müssen“, aufrecht hält.
Fazit:
Es ist wirklich eine sehr unterhaltsame Geschichte, gespickt mit einigen Wendungen, die man so nicht erwartet hätte bzw. ich nicht erwartet hätte. Dazu noch eine Prise Humor und Witz. Daher gibt es von mir nicht nur zwei Likes, sondern fünf in Form von Sternen.😊 - Jürgen Seibold
Endlich frei
(1)Aktuelle Rezension von: nicolecarinaIm Wetzsteinstollen in Spiegelberg gibts eine Explosion: mit großem Knall stürzt der Eingang des Stollens ich sich zusammen. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und die Polizeit sind vor Ort, um die Sache zu klären. Im Gebüsch hockt ein windiger Reporter und beobachtet, wie die Hilfskräfte mit einer Spezialkamera einen Verschütteten entdecken, der allerdings recht lebendig wirkt und dank Wasser und Vesper in seinem Rucksack ohne Magenknurren bis zur Bergung durchhalten wird.
“Endlich frei” lautet der Titel von Jürgen Seibolds neuestem Baden-Württemberg Krimi und das wird sich auch Herbert Lurcher gedacht haben, als er den Stollen einige Stunden später unversehrt verlassen konnte.
Herbert Lurcher war der Mann, der den Stollen für Besucher öffnen wollte, zudem Nachbar und Intimfeind von Fritz Haberland, der an diesem Tag nicht ganz so glimpflich davon kam: er wurde tot in seinem Sessel gefunden. Erdrosselt.
Schnell laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Die Kommissare Schneider und Ernst fahren mit dem gelben Porsche quer über die Ostalb von einem Verdächtigen zum nächsten und werden von einer gefühlten Armada weiterer Ermittler unterstützt.
Da sind zum Beispiel Polizeihauptmeister Rainald Hoger und Polizeihauptkommissar Horst Liebeneiner, die mit der Explosion im Wetzsteinstollen beschäftigt sind. Es gibt den “Neuen” im Revier, Frank Herrmann und sein Kollege von der Pressestelle, Markus Berner, Frieder Rau ist Leiter der Spurensicherung, Kriminaloberkommissar Alexander Maigerle mit Kollegin Susanne Forberger. Da sind “Terry”, Therese Roth, Polizeihauptmeisterin im Posten Gaildorf und last but not least die äußerst attraktive und rothaarige Gerichtsmedizinerin Dr. Zora Wilde, die mal mit Kommissar Ernst verbandelt war.
Zwar schafft es Jürgen Seibold, jedem einzelnen Ermittler genug Personality mit zu geben, da sich die Schar der Verdächtigen allerdings in äußerst überschaubarer Anzahl an vergleichsweise wenigen Schauplätzen bewegt, droht der nicht all zu komplexe Fall hier und da von der leicht unübersichtlichen Menge an Staatsdienern zertrampelt zu werden wie ein belebter Tatort.
An die differenzierte Spannung des Regionalkrimis “Lindner und die Tageslosung” reicht der Plot zwar nicht heran, trotzdem ist der neueste Fall von Seibolds “Endlich”-Reihe solide Krimi-Unterhaltung mit erfreulich raffinierter Auflösung. Vor allem Krimifans, die es mögen, wenn der Fokus hauptsächlich auf der Ermittlerarbeit liegt, werden ihre Freude an “Endlich frei” haben.
- Heiger Ostertag
Rot ist tot
(2)Aktuelle Rezension von: T1000Um es gleich vorweg zu sagen: Grandios! Dieser im Stuttgarter Rotlichtmilieu handelnde Krimi, ist meisterhaft und präzise recherchiert. Will sagen, schon auf den ersten Seiten taucht man ins Geschehen ein. Das liegt zum Teil auch daran, das einem die Orte der Handlung mehr als vertraut sind. Es beginnt mit einer Frauenleiche in einem schon seit Jahrzehnten leerstehenden Ladenlokal der ehemaligen Buchhandlung Franz, in der Jakobstraße. In unmittelbarer Nähe zur Jakobsstube. Doch bei dieser einen Leiche soll es nicht bleiben. Wird man zu Anfang des Krimis auf alle möglichen Spuren geführt, glaubt schon den Täter zu kennen, schlägt Dr. Heiger Ostertag einen anderen Kurs ein. Zugegeben zu Anfang muss sich der Leser mit einer Reihe von Protagonisten auseinandersetzen. Ist dies erst gelungen, bekommt man unweigerlich das Gefühl selbst zu ermitteln. Der Autor hat neben der exakten Ortsbeschreibung, die Fähigkeit den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Es werden Themen angesprochen, die hinter vorgehaltener Hand schon lange in der Stadt diskutiert werden. Was aber besonders fasziniert, ist die Kaltblütigkeit, die vermeintliche Überheblichkeit des Täters. Der sich zu einem elitären, fast unangreifbaren wirtschaftorientierten Zirkel Stuttgarts zählt. Aber auch einer der sich im Milieu auskennt, dort gezielt oder gezwungenermaßen seine Opfer sucht. Der Täter wird von einer perfiden Psychose gequält, die Ihn zum morden zwingt. Bemerkenswert auch die Beschreibung der in den Fall verwickelten Personen. Immer wieder ertappt man sich dabei darüber nachzudenken, wer ist das? Letztendlich stolpert der Mörder über seine eigene Überheblichkeit, und die Beharrlichkeit eines durch das Rotlichtviertel ziehenden Fotografen. Aber auch die Bewohnern des Quartiers leisten auf eigene Weise ihren Beitrag, denen entgeht nichts was nicht routiniert erscheint. Dadurch gelingt es dem Fotografen das Puzzle zusammen zusetzten, und den Mörder zu entlarven. Aber es wäre nicht Stuttgart, würde die Akte nicht auf betreiben einer einzelnen Person geschlossen- gemäß dem Motto, erledigt! Halt doch ein bisschen Spätzlesmafia. Rot ist tot, ein hervorragend geschriebener Krimi, der einem rote Augen beschert, man kann das Buch einfach nicht zur Seite legen. - 8
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