Bücher mit dem Tag "jugenderinnerungen"
43 Bücher
- Lars Niedereichholz
Mofaheld
(28)Aktuelle Rezension von: Oliver_Paaschalle Bücher vom alten Gonzenheimer sind der Hammer...am meisten würde mich aber interessieren wo Lars diese absolut geile Brille herhat?
- Sten Nadolny
Die Entdeckung der Langsamkeit
(447)Aktuelle Rezension von: caro_linDie ersten 50 Seiten habe ich überlegt es wegzulegen. Ich bin froh, dass ich es nicht getan habe! Als ich einmal drin war, habe ich es geliebt. Die Tage und Wochen, die ich die Entdeckung der Langsamkeit gelesen habe war dieses Buch mein Rückzugs- und Wohlfühlort. Und das, obwohl es inhaltlich oft alles andere als schön zugeht, es geht stellenweise um Krieg, Hunger, Tod und menschliche Abgründe. Dann aber wieder um die Schönheit unserer Welt und der Dinge die uns Menschen voneinander unterscheiden.
Eigentlich wollte ich 4 Sterne geben, da es phasenweise dann doch auch wieder etwas zäh wird. Aber die Gefühle, die dieses Buch in mir ausgelöst hat, sind besonders und darum vergebe ich 5 Sterne.
- Fabian Hischmann
Am Ende schmeißen wir mit Gold
(54)Aktuelle Rezension von: frenx1Ich denke: Ich habe dich vermisst, und sage: „Ich muss auch mal aufs Klo.“
Wer solche Sätze mag, für den ist Fabian Hischmanns Buch „Am Ende schmeißen wir mit Gold“ goldrichtig. Hischmann erweist sich in seinem Debütroman als Meister der kurzen, emotionslosen Sätze.
Das passt durchaus zu dem Protagonisten des Buches: Max Flieger, 29, Lehrer. Aber irgendwie noch nicht angekommen, nirgends. Er ist einer, der die Pubertät verschlafen hat und seine Selbstfindung mit 29 nachholen muss.
Zunächst wird Max mit seiner Jugend konfrontiert, denn er soll in den Sommerferien das Haus hüten, während seine Eltern auf Kreta im Urlaub sind. Die Rückkehr in die Gegend von Donaueschingen führt Max direkt zu seinen alten Jugendlieben, Maria und Jan. Irgendwie läuft da wieder was, irgendwie aber auch nicht. Ein ziemlicher Eiertanz. Dazu kommt noch Max‘ Freund – oder so – Valentin auf Besuch. Aber auch ihm gelingt es nicht, Spannung in das Buch hineinzubringen. Alles plätschert so vor sich hin.
Es braucht da schon einen Schicksalsschlag, der Max vorübergehend aus der Bahn wirft. Aber auch hier hat man das Gefühl, dass Max tiefergehende Gefühle fremd sind. Max also ein typischer Vertreter der Postmoderne? Mag sein. Eher ist es ein Entwicklungsroman, bei dem Max erst durchs Reisen zu sich selbst findet. Naja, irgendwie zumindest.
Dieses Irgendwie, das das ganze Buch durchzieht, geht einem spätestens ab der Hälfte des Buches ganz gewaltig auf die Nerven. Es mag gewollt sein, so wie die vielen völlig belanglosen Informationen, die man als Leser erhält, aber es fehlt die Raffinesse, die das Buch lesenswert macht. Was bleibt ist eine Geschichte, die so vor sich hin dümpelt, und von der man bereits nach den ersten Seiten weiß, dass sie genauso enden wird.
- Rocko Schamoni
Dorfpunks
(316)Aktuelle Rezension von: CountofcountSchon kein schlechtes Buch - ich fand die Erzählstränge und Spannungsbögen in den anderen Büchern von Schamoni aber dann deutlich packender.
So waren das viele einzelne Episoden, die schon unterhaltsam und "mitzitternd" gewesen werden konnten, so richtig konnte ich aber nicht in die Geschichte eintauchen. Letztlich natürlich dann wiederum genau das wird ja so auch im Buch beschrieben: immer leicht draußen, und nicht angepasst.
Guter Lesespaß.
- Heike Abidi
Schlachtfeld Klassentreffen
(18)Aktuelle Rezension von: YoyomausZum Inhalt:
Die Stunde der Wahrheit ist gekommen – Zeit fürs Klassentreffen! Seien wir ehrlich: In Wirklichkeit interessiert es uns doch alle, ob die frühere Klassenschönheit immer noch so verdammt gut aussieht, der absolute Mädchenschwarm mittlerweile einen Bierbauch vor sich herträgt und Streber Peter auch mit vierzig noch im Hotel Mama wohnt. Von überraschenden Verwandlungen über ungelöste Konflikte bis hin zu Dingen, die sich einfach niemals ändern werden – eins ist klar: Beim Wiedersehen der etwas anderen Art wird es schräg!
Wir alle lernen diese Situation früher oder später kennen. Klassentreffen. Während sich die einen freuen alte Bekannte wieder zu sehen, bricht beim nächsten der Angstschweiß aus, weil er nur schlechte Erinnerungen an seine Schulzeit hat. Doch was kann auf so einem Klassentreffen alles passieren? In dieser Anthologie bietet Heike Abidi uns wieder passende Ratschläge und Geschichten in denen man sich oder eben seine Klassenkameraden wieder findet. Humorvoll, zu Weilen emotional wird der Leser an die Problematik Klassentreffen herangeführt. Wir erhalten Gründe, warum man ganz und gar nicht auf ein Klassentreffen gehen sollte. Wir bekommen aber auch die guten Seiten eines Treffens aufgezählt. Man kann ja auch einfach nur mal gucken und wenn es nicht gefällt einfach wieder gehen. Schließlich interessiert es und doch alle brennend, was denn wohl aus dem Klassenclown oder der Klassenbarbie geworden ist. Schließlich kann man Bilanz ziehen. Aus wem ist etwas geworden, wer hat nichts erreicht. Wir haben die stillschweigenden Genießer und die Proleten. Mein Haus, mein Dackel, meine Katze. Es werden die Kinder ausgewertet, wie oft man schon geschieden ist oder in peinlichen Gegebenheiten geschwelgt. Lehrer tauchen mitunter auch auf einem Klassentreffen auf. Hat man sie in guter oder in schlechter Erinnerung. Es gibt so viele Möglichkeiten ein Klassentreffen zu begehen und zu erleben. Manchmal finden sich auch neue Paare oder man muss staunen, dass das It-Paar der Schule getrennt ist und manchmal muss man nach Jahren erst erkennen, in was man sich da früher verliebt hatte oder einfach nicht gesehen hat.
Heike Abidi schafft es wieder einmal eine bunte Mischung an Klassentreffen und ihre Begebenheiten zusammen zu tragen und diese strukturiert dem Leser zu präsentieren. Da gibt es Geschichten bei denen man einfach nur den Kopf schüttelt, weil sie wirklich weit hergeholt wirken, aber es gibt auch Geschichten, die gehen einfach ans Herz. Da gibt es Trauer, es gibt Erkenntnisse, es gibt aber auch die ganz große Liebe. Hier ist für jeden Leser etwas dabei und vielleicht hilft das Buch auch die eine oder andere Situation zu vermeiden oder den einen oder anderen besser zu verstehen.
Meine Top 5 - Geschichten in diesem Buch waren:
1. Das ägyptische Klassentreffen. Wunderbar chaotisch, wie man sich so ein Klassentreffen in Ägypten vorstellt und die Lösung und das Happy End einfach ein Klischee.
2. Dann ist da die junge Frau, die ihren guten Freund als ihren Alibipartner mit zum Klassentreffen nimmt und sich dann doch Hals über Kopf in ihn verliebt. So schön.
3. Dann ist da die Erinnerung der alten Lehrerin, die eigentlich nicht zu dem Klassentreffen gehen möchte und dann doch von der ganzen Klasse abgeholt wird.
4. Dann haben wir da noch die Geschichte vom Hippi-Blümchen, welches trampft und prompt im Auto ihrer meistgehassten Klassenkameraden landet und sich die Lästereien anhören muss. Zum wegschmeißen.
5. Und dann haben wir noch den Brief an die Freundin. Das fand ich sehr, sehr traurig.
Richtig schlecht hingegen fand ich die Geschichte der ehemaligen Schüler, die ihren gehassten Lehrer entführen und ihn richtig zur Sau machen. Sicher mag nicht jeder seine Lehrer von damals, aber diese Geschichte war für mich unter der Gürtellinie und hat mit dieser Fäkalsprache und ihrem Ablauf in meinen Augen gar nichts in diesem Buch zu suchen.
Empfehlen möchte ich das Buch allen Lesern. Jeder von uns hatte schon einmal ein Klassentreffen und wird sich in der einen oder anderen Geschichte wieder finden. Wer noch kein Treffen hatte, der bekommt hier einen Einblick, wie es laufen kann oder wie man es eben besser machen könnte. Wer sich auf dieses Buch einlässt sollte sich jedoch im Klaren darüber sein, dass es vor allem die Lachmuskeln trainiert. Schön.
Idee: 5/5
Geschichtenauswahl: 4/5
Tipps und Tricks: 4/5
Glaubwürdigkeit: 4/5
Humor: 4/5
Gesamt: 4/5 - Lize Spit
Und es schmilzt
(261)Aktuelle Rezension von: Miss-Tarantulas-Netzwerk😊 | POSITIV | 😊
✔️ Cover
⤷ wunderschöne Darstellung
⤷ Namen fühlbar hervorstehend
⤷ passt sehr gut zu Titel/Inhalt
✔️ Ich-Erzähler Perspektive
⤷ Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart
✔️ Kapitel
⤷ eröffnet durch Uhrzeit, Datum oder Titel
⤷ Länge variiert strak: zwischen 2 - 18 Seiten
⤷ viele (Zeit)Absätze vorhanden: dadurch Lesepausen jederzeit möglich
✔️ Charaktere (auch negative Aspekte s. u.)
Anzahl Hauptcharaktere: 1
Anzahl Nebencharaktere: 8 - 15
⤷ Aussehen, vor allem Körperteile, detailliert beschrieben
⤷ Persönlichkeiten kommen, durch Handlung, gut zur Geltung
✔️ Weltenaufbau
Schauplätze: 4 - 6
⤷ reale Welt (Planet Erde)
⤷ Räumlichkeiten, Gegenstände, Wetter etc. gut beschrieben
✔️ Thematik (auch negative Aspekte s. u.)
⤷ übergreifend
⤷ detailliert
⤷ dennoch tiefgehend und realistisch
✔️ Anspruch
⤷ durch Sichtwechsel wird eine gewisse Aufmerksam benötigt
⤷ teilweise komplizierte Beziehungen
✔️ Besonderheit
⤷ integriertes Lesebändchen
⤷ grüner Farbschnitt
✔️ Schreibstil (auch negative Aspekte s. u.)
⤷ detailliert
⤷ einfache Wortwahl
🙁 | NEGATIV | 🙁
❌ Atmosphäre
⤷ (zu) düster
⤷ (zu) hoffnungslos
⤷ sehr depressive Stimmung
⤷ gewaltsam
⤷ Triggerwarnung fehlt
❌ Unterhaltung/Spannung
⤷ langatmig
⤷ wenig spannend
⤷ Atmosphäre drückt Unterhaltung
⤷ teilweise vorhersehbar
❌ Charaktere
⤷ seltsame Beziehungen
❌ Thematik
⤷ sehr schleichend aufbauende Ausarbeitung
❌ Schreibstil
⤷ teilweise ausschweifend
❔ Weiterempfehlung ❔ ❌ NICHT ZUFRIEDEN
Auch wenn die positiven Eigenschaften augenscheinlich überwiegen, so beeinflussen die negativen Punkte den Lesespaß doch enorm. Nichts konnte mich von der spannungslosen, langatmigen, dunklen Atmosphäre ablenken. Denn dieses Buch bietet keinerlei Lichtblick. Es ist vollkommen hoffnungslos und beschäftigt sich hauptsächlich mit der psychischen/physischen/se*uellen Gewalt an Kindern. Doch auch Desinteresse/Überforderung, ausgehend von den Eltern der Kinder, spielt eine große Rolle. Das Ende ist dann ebenfalls vollkommen düster. Ich persönlich konnte mich bald nicht mehr überwinden dieses Buch zu lesen, da es sehr auf mein Gemüt geschlagen hat. Dementsprechend habe ich die letzten Kapitel nur noch überflogen. Hier habe ich, dank der lobpreisenden Aussagen auf dem Cover und dem Klappentext, doch etwas vollkommen anderes erwartet.
❔ Bewertung ❔
1 von 5 Spinnchen
Ich hoffe natürlich dennoch, dass das Buch seine Fans finden wird. - Charles Bukowski
Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend
(190)Aktuelle Rezension von: mabo63Autobiografischer Text von C. Bukowski. Erzählt wird seine von Gewalt und Hoffnungslosigkeit geprägte Kindheit in den USA.
Sein Vater verlor in den 1920 Jahren während der Wirtschaftskrise seinen Job und geht um den Schein zu waren trotzdem jeden Morgen aus dem Haus und lässt seine Wut an seinem Sohn aus. Und dies mit gnadenloser Gewalt.
Henry (so nennt sich Bukowski in diesem Buch) erlebt die Hölle, er wünschte dem Vater mehrmals den Tod.
Als Einzelgänger und von seinen Mitschülern respektlos 'Sauerkrautfresser' verspötelt wehrt er sich selber mit Gewalt. Alkohol und Hass auf alles sind sein Ventil. Einzig Bücher vermag den jungen Bukowski einigermassen zu interessieren.
Ungeschminkter Text, keine leichte Kost und trotzdem eine Lese - Empfehlung von mir.
- Paulo Coelho
Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte
(334)Aktuelle Rezension von: qtchenDas Buch stammt aus der 7-Tage Reihe des Autors. Hierbei dreht es sich um das Thema Liebe.
Dabei geht es in dem Buch meiner Meinung nach viel über die Liebe zum Glauben und Gott und weniger als üblich um Selbstfindung. Dadurch konnte ich für mich selber nicht viel mitnehmen.
Dennoch ist es ein solides Buch und typisch für Coelho sehr einfach zu lesen.
- Klaus Modick
Klack
(56)Aktuelle Rezension von: DuffyDie älteren Semester kennen sie noch, die Kameras, die nur eine Tag und Nachteinstellung hatten, in die man Filme mit 12, 24 oder 36 Fotos einlegen musste und die dann vom Fotogeschäft seiner Wahl entwickelt und zu Abzügen gemacht wurden. Agfa-Klick war der gebräuchliche Name der Billigkameras, und eine spielt in Modicks Buch die Hauptrolle, indem sie zur Zeitzeugin einer Epoche Anfang der 60er wurde. In 15 Bildern erzählt sie die Geschichte von Markus, der in dieser Phase der bundesdeutschen Erholung seine Zeit vom Kind zum Jugendlichen erzählt, mit den Schwerpunkten der Pubertät und der ersten Liebe, eingebettet in die ersten Kontakte mit ausländischen (Italiener) Zugegogenen, die Klischees der Nachkriegsgeneration und der Alten, die den Krieg noch miterlebten und nun den schweren Übergang kompensieren müssen.
Modick, ein großartiger Erzähler, der seine Kunst schon mehrfach unter Beweis gestellt hat, lässt der Kamera die Auswahl der Schwerpunkte, das, was zufällig auf dem jeweiligen Foto zu sehen ist, ist eine Momentaufnahme, die im Kapitel darauf ausgeführt, und wo es sein muss, erklärt und richtiggestellt wird.
Das Ganze ist ein teilweise schönes Bild dieser Zeit, ohne in Klischees steckenzubleiben. Die ungewollte Komik ist dann doch irgendwie beabsichtigt, weil es nun mal so war zu dieser Zeit. Das Rührende behält nicht nur sein sanftes Gesicht, es verklärt auch die innewohnende Nostalgie nicht als etwas Kitschiges, sondern wird zum Film des Lesers, der sich an die Zeit ebenfalls erinnern kann. Er kann seine alten Fotos herausholen und sagen: "Genauso war das", und wer weiß, vielleicht kann er der heutigen Generation etwas erzählen, was sie interessieren könnte. Von Klack-Kameras, von Anstand, von Respekt untereinander, von menschlichem Umgang miteinander, von der Aufregung, die Liebe zu entdecken, ohne auf das Internet zurückgreifen zu müssen. Von Momenten, die zu Erinnerungen wurden, die ein ganzes Leben bestehen bleiben. Ein schönes, stilles Buch, wenn man es einfach so entdecken will, ohne jeden Satz zu hinterfragen. - Richard David Precht
Lenin kam nur bis Lüdenscheid
(51)Aktuelle Rezension von: betapoetRichard David Precht Lenin kam nur bis Lüdenscheid: Meine kleine deutsche Revolution ist ein humorvolle und ernste Rückschau auf die Sozialisation und Erziehung des Philosophs Richard David Precht.
In sorgsam abgestuften Kapiteln wir die enstehende Wertekanon seiner Eltern und deren Einfluß auf die Familie von den frühen Sechzigern bis zum Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger ausgerollt und in vielen persönlichen Erfahrungen geschildert. Dabei hat der neue Wertekanon starke Auswirkungen auf die schulische und Identitätsstiftende Laufbahn. Keine übliche Westsozialisation mit Sweet T.Rex und Deep Purple, sondern Franz Josef Degenhardt und Hannes Wader, amerikanism freies Denken und Natur sowie eine Begeisterung für Sportler aud den sozialisten Staaten spielen dabei eine große Rolle. Precht erstellt ein linkes, Kommunistisches Diorama von den Einflüssen des Viernam Krieges, über die RAF bis zu der Verblassung der Linken im Gründungsfieber und Erschaffung einer 80er Jahre Wohlstandsgesellschaft.
Besonders gut gefallen haben mir die Sozialisation im westdeutschen Schullalltag zwischen Alt Nazis und reaktionären Gedankengut und der Einzug der links orientierten Refendare und Kumpellehrer. Ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht. Ganz in der Nähe von Solingen. Werte werden in dieser Familie gelebt, egal ob die Mehrheit einen anderen gesellschaftlichen Entwicklungen und Zielen in Anpassung voranschreitet.
Das Anderssein und die Kritik werden zur Kompetenz, die heute immer noch eine enorme Kraft und Brillanz des Autors ausmachen. Dieses Buch hat mich, ebenfalls Kind dieser Jahrgänge, zum Abgleich und Reflexion mit meiner eigenen Biographie sehr stark angeregt. Besonders stark finde ich die letzten Seiten die den den Status Quo einer Gesellschaft aufzeigt(Stand 2005) die immer wieder ihre eigenen Gedankenschöpfungen verfolgt egal ob Zustände bleiben oder eher nicht. Tolles Buch. - Janne Mommsen
Die kleine Inselbuchhandlung
(161)Aktuelle Rezension von: MinzeminzeDer Autor Janne Mommsen nimmt uns mit auf eine Nordseeinsel. Das Buch und seine Geschichte eignet sich gut um dem Alltag zu entfliehen und kurz mal Urlaub zu machen.
Beim lesen hatte ich das rauschen des Meeres in meinen Ohren.
Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen so das es ein Wohlfühlroman für mich ist.
Viel zu schnell war meine Zeit auf der zauberhaften Insel vorbei.
Mir hat die Geschichte rund um Greta und ihrer Inselbuchhandlung gut gefallen und da es so schön beschrieben war , war es leicht für mich in die Geschichte abzutauchen.
- Jonathan Tropper
Der Stadtfeind Nr. 1
(76)Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerinJoe ist 34 Jahre alt und kehrt nach 17 Jahren erstmalig wieder in seine Heimatstadt nach Bush Falls zurück, da sein Vater mit einem Schlaganfall im Krankenhaus liegt. Er hat seinen Ort der Kindheit und Jugend wohlweislich so lange gemieden, da er seit der Veröffentlichung seines Buches, das zu einem Bestseller und anschließend verfilmt wurde, scheinbar von der gesamten Stadt verhasst ist. Mit dem Roman, der einer Abrechnung mit seiner Jugend gleichkommt, hat er seine Wut und Trauer verarbeitet und damit viele Menschen vor den Kopf gestoßen oder öffentlich bloßgestellt. Für Joe war es eine Genugtuung, den Einwohnern einen Spiegel vors Gesicht zu halten und ihre Engstirnigkeit und Intoleranz anzuprangern.Zurück in Bush Falls werden ihm die Folgen der Romanveröffentlichung für ihn, aber auch für seinen Vatern und seinen Bruder bewusst und wie sehr er noch an seiner Jugendliebe Carly hängt.
Der Roman ist bereits 2009 unter dem Titel "Der Stadtfeind Nr. 1" erschienen und wurde 2014 mit dem Titel "Kleinstadthölle" erneut veröffentlicht, ist aber dennoch zeitgemäß, denn derart antiquierte Ansichten wie sie der Autor über die fiktive Stadt Bush Falls beschreibt, stecken auch heute noch in vielen konservativen Köpfen.Der Roman handelt Anfang der 2000er-Jahre, als Joe in seine Heimatstadt zurückkehrt und auf seine Jugend in den Jahren 1986/1987 und die Ereignisse zurückblickt, die zur Veröffentlichung seines Buches führten. Er erzählt von seiner Freundschaft zu Sammy und Wayne und seiner Liebe zu Carly.Es ist ein Roman, der sehr unterhaltsam und voller Ironie geschrieben ist, gleichzeitig aber eine tragische Geschichte erzählt. Er handelt von Freundschaften, erster Liebe und Homosexualität und wie eine Highschool bzw. eine ganze provinzielle Kleinstadt mit einem Coming-Out umgegangen ist und welches Drama dabei ausgelöst wurde. Jahre später reflektiert Joe die Ereignisse von damals und dass auch er nicht frei von Fehlern ist und erhält damit die Chance, sich mit seinem Vater zu versöhnen und eine Annäherung mit Carly zu versuchen.Der Roman ist authentisch geschrieben, wenn auch zumal - besonders in Gestalt der Nebencharaktere - bis an die Spitze getrieben. Es ist eine wunderbar unterhaltsame Geschichte über die Qualen eines Kleinstadtlebens und die Schatten der Vergangenheit und bietet die perfekte Balance aus Ernst und Humor. - Dora Heldt
Unzertrennlich
(186)Aktuelle Rezension von: priyatoxin83Meine Meinung
Ein leicht zu lesender Roman, den man gut hintereinander weg lesen kann. Keine großen Beschreibungen der Landschaften oder Personen, keine ewig langen Passagen. Einfach nur schöne heile Welt. Ich fand es gut mal was lockeres neben den ganzen Thriller etc. zu lesen, fand die Geschichte aber etwas zu flach und realitätsfern.
Anstrengend fand ich die vielen Personen und Geschichten zur Protagonistin. Immer wieder erwischte ich mich, dass ich wieder bei einem Namen nicht wusste, wer das nochmal genau war. Wer heile Welt und leichten Schreibstil mag mit ganz viel Herz und rund um Frauenfreundschaften, der ist bei diesem Buch genau richtig!
- Andrea Russo
Spätsommerfreundinnen
(85)Aktuelle Rezension von: rose7474Dieser Roman konnte mich ab der ersten Seite gleich fesseln. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir wieder sehr gut und war tiefgründig.
Es gefiel mir besonders, dass Jette über 50 war. Ich konnte mit ihr fühlen, da ich im ähnlichen Alter bin. Ab und an gab es kleinere Längen im Buch und vergebe daher 4 Sterne und eine Leseempfehlung. Die Romane der Autorin haben eine besondere Atmosphäre und ich mag sie sehr gerne für zwischendurch.
- Gérard Depardieu
Es hat sich so ergeben
(7)Aktuelle Rezension von: kingofmusicGerard Depardieu: ein Mann, ein Schauspieler. Ein Mann, ein Baum. Ein Mann, sensibel und selbstkritisch.
Wie passen "Mann", "Baum" und "sensibel" zusammen? Was ist das für ein Mensch, der es schafft, diese drei unabhängig voneinander existierenden Wörter zu verbinden? Um das herauszufinden ist die Lektüre von Gerard Depardieu´s Biographie "Es hat sich so ergeben" durchaus geeignet.
Überhaupt hilft diese kurze Biographie, die leider (und hier sei jetzt ein kleiner unwesentlicher Kritikpunkt erlaubt) ohne Fotos, aber dafür mit einer schonungslosen Ehrlichkeit rüberkommt, einen Mann zu verstehen, der streitbar war, ist und wohl auch bleiben wird.
Die Sprache ist nicht immer massentauglich; sie ist teilweise schnoddrig und gossenhaft. Aber genauso ist Depardieu: geradeheraus ohne Rücksicht auf die Meinung anderer. Er lässt sich nichts verbieten; weder seine Freundschaft zu Vladimir Putin, der (nebenbei bemerkt) ähnliche, wenn auch andere traumatische Erlebnisse als Kind erleben musste wie Gerard Depardieu, noch seinen Alkoholgenuss. Schonungslos sich selbst gegenüber erzählt er auch von der teils schwierigen Beziehung zu seinen Kindern und Ex-Frauen und gibt sich durchaus selbst die (Mit-)Schuld am Tod seines Sohnes Guillaume.
Und so ergibt sich während des Lesens der in viele kurze Kapitel eingeteilten 174 Seiten ein Bild von Gerard Depardieu, dass so gar nicht zu seinem "Harter Kerl"-Image passen will: nämlich ein sensibler Mann, der sich vom Leben und persönlichen Schicksalsschlägen nicht hat unterkriegen lassen, allen den berühmten Finger zeigt und das Motto vertritt "Ich mach was mir gefällt und lebe MEIN Leben."
Bemerkenswert!
- Homer Hickam
Rocket Boys. Roman einer Jugend.
(29)Aktuelle Rezension von: YolandeHomer Hadley Hickham jr. wurde am 19. Februar 1943 in Coalwood, West Virginia, USA geboren. Im Alter von 15 Jahren begann er gemeinsam mit seinen Freunden Raketen zu bauen und zu testen. Für seine Ergebnisse und wissenschaftliche Vorgehensweise gewann er 1960 bei der Nationalen Wissenschaftswoche eine goldene und eine silberne Medaille auf dem Gebiet der Antriebstechnik.Nach der Highschool besuchte er das College und wurde Ingenieur. 1964 ging er zum Militär und 1967/68 kämpfte er im Vietnamkrieg. Danach arbeitete Hickham weiter für das Militär als Ingenieur.1981 erfüllte sich sein großer Traum, er begann bei der NASA zu arbeiten.Mit dem Schreiben begann Hickham nach seiner Rückkehr aus Vietnam. Zunächst schrieb er nur Geschichten für Magazine. Sein erstes Buch erschien 1989.Rocket Boys, die Geschichte seiner Jugend, erschien 1998 und wurde zum Bestseller. das Buch wurde 1999 verfilmt und kam mit dem Titel October Sky (einem Anagramm von Rocket Boys) in die Kinos.
Inhalt (Klappentext):Sonny Hickham weiß ganz genau, dass ihm und seinen Freunden in dem verstaubten Bergarbeiternest Coalwood keine rosige Zukunft bevorsteht - nur sein Vater, der die Mine verwaltet und ihr mehr Zeit schenkt als seiner Familie, will nichts davon hören. Wie jeder hier soll auch sein Sohn untertage arbeiten. Doch als Sonny den ersten Satelliten Sputnik über die Stadt fliegen sieht, ändert sich das alles. Mit seinen Freunden gründet er die "Rocket Boys" um eine Rakete zu bauen und die Chance zu ergreifen, dem niedergehenden Coalwood den Rücken zu kehren. Dabei entdeckt jeder von ihnen seine eigene Wahrheit: über die mitreißende Kraft großer Ziele, über die Liebe, über innere und äußere Widerstände.
Es ist ein wirkliches schönes Buch. Es erzählt die Geschichte einer Jugend in einer Kleinstadt, von Freundschaft und dem Mut, für seine Träume und Ziele, auch gegen Widerstände, zu arbeiten.Man erfährt viel über den Alltag der 50er Jahre in der Provinz der USA und über den Zusammenhalt in der Gemeinde.Die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet, wie überhaupt die ganze Geschichte zeigt, wie verbunden sich der Autor mit seiner Heimat fühlt. Es handelt sich um ein Zeitzeugnis aus einer kleineren Perspektive, optimistisch, humorvoll und berührend.Auch der Film "October Sky", der auf diesem Buch basiert, ist sehr sehenswert.
Fazit: Ein optimistisches Buch, das zeigt, dass es sich lohnt für seine Träume zu arbeiten. - Marcel Pagnol
Eine Kindheit in der Provence
(16)Aktuelle Rezension von: blueberry7Eine Kindheit in der Provence von Marcel Pagnol Vor einigen Monaten stieß ich auf dieses Buch weil mir die gebundene Ausgabe im Taschenbuchformat so gut gefiel. Schon nach wenigen Seiten hat es mich gefesselt und wenn ich heute danach gefragt werde, würde ich es zu meinen drei Lieblingsbüchern zählen. Lange Zeit gehörte das Werk in Frankreich wohl auch zur Schullektüre. Eine wunderbare Sprache, man kann förmlich den Lavendel Südfrankreichs riechen. - Susan Mallery
Ich fühle was, was du nicht siehst
(113)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Als Liz sich überraschend um ihre zwei Nichten kümmern muss, kehrt sie nach Fool's Gold zurück. Dort trifft sie auch prompt auf Ethan, der ihr damals das Herz gebrochen hat. Jetzt muss sie ihm nur noch beibringen, das er einen Sohn hat.
Wenn ich die Liebesgeschichte zwischen Liz und Ethan ausklammern würde, dann hat mir das Buch richtig gut gefallen. Ich mochte das Kleinstadtsetting und ich musste ein paar mal echt lachen, da die Dialoge so witzig waren.
Das Problem ist nur, dass die Liebesgeschichte im Vordergrund steht und ich finde die beiden einfach nur anstrengend. Dieses ewige hin und her, obwohl sie erwachsen sind und dann dieses übereilte, kitschige Ende.
Außerdem kam bei mir null die Emotionen bzw. Liebe zwischen den beiden an. Keine Ahnung warum sie sich damals geliebt haben, noch warum heute.
Da kann dann leider auch das Setting, die tollen Nebencharaktere und die lustigen Dialoge nicht allzu viel rausreißen.
- Annie Ernaux
Erinnerung eines Mädchens
(42)Aktuelle Rezension von: AQuaMein erstes Buch von Annie Ernaux. Das selbstreflektierende Schreiben, die kommentierte Erzählweise empfinde ich teilweise als störend und zumindest gewöhnungsbedürftig. Mitunter wünschte ich beim Lesen eine stringente Erzählung der damaligen Ereignisse und fand es oftmals schwierig, die Orientierung zu behalten. Gleichzeitig ist die Durchlässigkeit des Schreibens in ihrer Zerbrechlichkeit faszinierend. Ich hätte mir eine tiefere Analyse der Entwicklung des Gefühls der Scham gewünscht und wie sie schließlich aus dem negativen Kreislauf wieder herausfindet. Insgesamt irgendwie zu kurz und fragmentarisch.
- Sebastian Haffner
Geschichte eines Deutschen
(58)Aktuelle Rezension von: Bartlett
Haffner ist, als der Krieg ausbricht, 7 Jahre alt. Und voller Euphorie, so gleicht die ganze Kriegerei für ein Kind doch einem aufgeregten Spiel. Doch schon bald nach dem ersten Weltkrieg bemerkt er auch in seinem jungen Alter, dass etwas Dunkles über Deutschland hereinzieht.
"Geschichte eines Deutschen" ist eine autobiographisch gefärbte Analyse der Wurzeln des Dritten Reichs. Haffner verfasste diese 1939, das Manuskript wurde posthum 2002 veröffentlicht. Dass lange Zeit angezweifelt wurde, dass das Buch tatsächlich schon '39 entstand, spricht Bände. Haffners Gedanken sind scharfsinnig, treffend und spannend formuliert. Die Zusammenhänge, die er schon zu dieser Zeit erkannte und scharfsinnig pointierte, sind beeindruckend. Zudem ist das Buch ein Zeitzeugnis über das Leben eines jungen Deutschen in zwei äußerst verworrenen Jahrzehnten, die in den abgrundtiefen Gräueln des Nationalsozialismus' mündeten. Haffner stellt sich selbst die Frage: Wie konnte das Dritte Reich möglich werden? Der Antwort kommt er wohl so nahe wie sonst kaum einer, trotzdem bleibt ein expliziter Restbestand an Unverständnis, Frustration und Verbitterung.
Das Buch ist packend, intelligent und lehrreich. Zwar befindet es sich nicht in dem abgeschlossenen Zustand, den Haffner einst angedachte, aber nichtsdestotrotz ist es ein faszinierendes Werk. Geschichte zum Anfassen! - Lars Gustafsson
Frau Sorgedahls schöne weiße Arme
(18)Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13Lars Gustafsson, ein leicht angehauchter, melancholischer Autor, ist mit „Frau Sorgedahls schöne weiße Arme“ ein wunderschönes Werk gelungen. Ein alter Professor erinnert sich an seine Jugend in Schweden. Obwohl man das gar nicht so genau sagen kann. Gustafsson lässt alles in der Schwebe, denn er philosophiert mit und auch über das, was für ihn Erinnerung ist und was Zeit ist, was sie mit uns macht oder wir mit der Zeit. Wunderbare kleine Szenen erster Liebe. Erfahrungen eines grandiosen Sommers mischen sich mit geschickten Einsichten über Sinn und Sinnlosigkeit des Lebens. Das alles mit leichter Hand geschrieben, in gelassener Sprache, kein Wort zuviel oder zu wenig, ein literarisch geschliffener Text, ein ganz großer Genuss. Ein Buch, das man mit dem Bedauern aus der Hand legt, es nicht noch einmal entdecken zu können, weil man es schon gelesen hat. Ein Muss für jeden, der über das Gelesene gerne nachdenkt! ♥♥♥♥♥♥♥♥♥♥ - Agatha Christie
Bertram's Hotel
(157)Aktuelle Rezension von: FraukeWIch bin ein großer Fan Agatha Christies Bücher, weshalb ich mich natürlich auch auf dieses gefreut habe. Leider konnte es meinen Erwartungen jedoch nicht ganz gerecht werden.
Die Geschichte braucht schon recht lange, bevor die Spannung aufgebaut wird und auch die liebe Miss Marple hat nur selten einen Auftritt in dieser Geschichte. Das Ende selbst hätte ich mir etwas spektakulärer vorgestellt.
Als Fazit kann ich sagen, dass es einer der ruhigeren Kriminalromane ist. Auch wenn die Auflösung ala Agatha Christie wieder überrascht und kaum zu erahnen war, so hat mich dieser Fall doch etwas unbefriedigt zurückgelassen. Der Spannungsbogen war dieses Mal bei mir nicht wirklich gegeben und ich habe mich insbvesondere anfangs manchmal gefragt, wozu diese ganzen Informationen gut sein sollen und wann denn nun der Mord geschieht.
Daher bekommt dieser Fall in Anbetracht der Stärke der anderen Bücher Agatha Christies "nur" 3,5 Sterne.