Bücher mit dem Tag "jugendkriminalität"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "jugendkriminalität" gekennzeichnet haben.

65 Bücher

  1. Cover des Buches Tschick (ISBN: 9783499013218)
    Wolfgang Herrndorf

    Tschick

     (2.914)
    Aktuelle Rezension von: Moidlvomberch

    Das Buch wollte ich schon sehr lange einmal lesen, nun hat es endlich geklappt. und ich habe mich sehr darauf gefreut. 

    Ich habe mir schon vor vielen Jahren den Film zum Buch angesehen, konnte mich aber (Gottseidank) nicht mehr daran erinnern.

    Das Buch ist wirklich herrlich zum lesen, ich finde den Schreibstil absolut gelungen und super zu lesen - das Buch selbst habe innerhalb weniger Stunden eines Tages gelesen, da ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte, Die Story selbst finde ich absolut gelungen und sehr schön erzählt. es ist spannend, witzig und sehr unterhaltsam ein schön seichtes Buch das man auf jeden fall lesen kann

    Ein absolutes Muss, daher gibt es für mich eine ganz klare Empfehlung.

  2. Cover des Buches Löcher: Die Geheimnisse von Green Lake (Gulliver) (ISBN: 9783407743152)
    Louis Sachar

    Löcher: Die Geheimnisse von Green Lake (Gulliver)

     (819)
    Aktuelle Rezension von: Elas_Weltderbuecher

    Ich habe den Film vor Jahren gesehen und schon oft gehört, dass das Buch noch besser sein wird. Also habe ich einen Vertreter gebeten mir das Buch zu schicken. Gestern habe ich anfangen und obwohl mir nur noch 50 Seiten gefehlt haben, habe ich es weggelegt und bin schlafen gegangen. Jetzt habe ich es fertig gelesen. Ich muss zugeben, dass es wirklich besser war als der Film, da ich den Hintergrund besser verstehen konnte und auch das mit dem Fluch. Ich kam echt schnell voran und ich glaube ich werde es irgendwann nochmal lesen. Und natürlich musste ich gleich nach dem Lesen mit dem Film anfangen. 

    4 Sterne 

  3. Cover des Buches Todesengel (ISBN: 9783404172382)
    Andreas Eschbach

    Todesengel

     (278)
    Aktuelle Rezension von: phantastische_fluchten

    Vier Kinder befinden sich auf dem Schulweg, als sie von einer Gruppe Jugendlicher schikaniert und drangsalieret werden. Sie sollen ihr Taschengeld herausrücken, sonst würden sich die Angreifer mit dem Mädchen vergnügen. Die Kinder sind völlig verschreckt, panisch und hilflos angesichts der Situation und wissen sich nicht zu wehren. Da erscheint ein helfender und aufmerksamer Mann, der den Kindern zur Seite steht und die Jugendlichen vertreibt, der aber kurze Zeit später von diesen gestellt und zu Tode geprügelt wird. Niemand steht ihm und den Kindern zur Seite und dieses traumatische Ereignis prägt das Leben der Vier.

    Kommentar:

    Fünfzehn Jahre später haben die Vier keinen Kontakt mehr zueinander. Als ein sogenannter Todesengel erscheint und wehrlosen Menschen zur Seite steht, die brutal überfallen und verprügelt werden, wünschten sich nur alle, dass es damals schon so einen Engel gegeben hätte, der ihnen geholfen hätte.

    Der Journalist Ing Praise stürzt sich auf den Fall des Todesengels und bekommt sogar eine eigene Sendung im TV, in der den Opfern eine Plattform gegeben wird. Zu oft werden diese vergessen oder tatsächlich bestraft, wenn sie sich zur Wehr setzen. <<Unverhältnismäßig>> heißt hier das Wort. Wehrt man sich zu heftig und der Täter erleidet körperliche Schäden, muss das Opfer Schmerzensgeld zahlen oder kommt selber in Haft. Für die Täter werden als Entschuldigung Argumente herangezogen, die sich auf Ihre Kindheit, auf ihre Erziehung und auf das Umfeld beziehen.. Die Todesangst der Opfer wird als Argument nicht zugelassen. Ingo Praise wird immer mehr zum Sprecher der Opfer, auch er polarisiert und hetzt die Zuschauer auf. Je erfolgreicher seine Sendung wird, desto unverblümter rät er zur Selbstjustiz. Der Stern des bisher recht erfolglosen Journalisten steigt, er lernt Evelyn Sassback, die Tochter eines der Opfer kennen und freundet sich sogar mit ihrem Sohn Kevin an.

    Der Todesengel bleibt lange eine Figur im Schatten. Man erfährt wenig über ihn, sein Eingreifen ist stets kompromisslos und brutal. Die Angreifer werden gnadenlos hingerichtet, ohne Emotionen. Der Todesengel erscheint, exekutiert und verschwindet wieder. Wie er immer genau zur rechten Zeit am Ort des Geschehens sein kann bleibt unbegreiflich.

    Staatsanwalt Lorenz Ortheil fordert schnelle Aufklärung und ist nur zu bereit, einen Täter zu präsentieren, auch wenn der ermittelnde Kriminalhauptkommissar Justus Ambeck nicht von dessen Schuld überzeugt ist. Mit Ambeck hat der Autor eine Figur geschaffen, mit der man sich als Leser am besten identifizieren kann. Er ist ein ambivalenter Mann, der zwischen seinen Gefühlen hin und hergerissen ist. Er versteht die Menschen, die in dem Todesengel einen Rächer sehen, als Polizist kann er dessen Taten aber nicht gutheißen.               

    Andreas Eschbach polarisiert mit dem Buch, er spricht die niedersten Instinkte eines Menschen an und auch ich habe mich oft dabei erwischt, dass ich auf der Seite des Todesengels war. Der Autor hat hier sehr viel und gut recherchiert, er führt aktuelle Statistiken an und zerpflückt sie gleich darauf wieder. Er legt die Hand auf eine Wunde im Rechtssystem, in dem Opfer zu Tätern degradiert werden und alles unternommen wird um die Täter zu resozialisieren. Doch ist die Lage wirklich so, wie der Autor sie schildert? Er spielt mit unseren Emotionen und lässt und über ein Thema nachdenken, das wir nur zu gerne verdrängen. Wie würden wir uns entscheiden, wenn wir ein hilfloses Opfer sehen, das am Boden liegt und getreten wird. Weglaufen oder handeln? Zivilcourage ist oft eine gefährliche Angelegenheit und nicht selten liest man tatsächlich in den Nachrichten von Menschen, die helfen wollten und selbst zum Opfer wurden.

    Mein Bruder beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem Thema. Er ist Experte für den Fachbereich Flucht, Migration und transkulturelle Deeskalation · Autorisierter Lehrtrainer und freier Dozent seit 2010 sowie Diplomsozialpädagoge, Antigewalttrainer, Deeskalationstrainer… 

    Ich nenne hier die Website https://kast-sh.de/udo-gerigk/, wenn Interesse an einer AGT Gruppenschulung besteht (Bahn, Bank, Polizei, Sanitäter, Lehrer etc.) kann man dort in Kontakt treten, die Schulungen finden in ganz Deutschland statt. 

     Fazit:

    Todesengel ist ein spannender Thriller, dessen Thema mich auch nach Tagen noch sehr beschäftigt. Das Buch ist von 2015 aber das Thema ist aktueller denn je. Zum Ende hin fällt es, wie seltsamerweise fast alle Bücher von Eschbach, etwas ab, aber das hindert mich nie daran, seine Bücher zu lesen, denn insgesamt sind sie immer spannend und gut geschrieben. Das Buch hat eine Empfehlung ab 16 Jahre und die ist notwendig, denn die beschriebenen Taten sind alles andere als leichte Kost.

     

  4. Cover des Buches Asphalt Tribe (ISBN: 9783473353361)
    Stefani Kampmann

    Asphalt Tribe

     (305)
    Aktuelle Rezension von: Krimifee86

    Asphalt Tribe ist die Geschichte rund um eine Gruppe jugendlicher Obdachloser, die in New York City leben und sich ihren Lebensunterhalt durch Betteln, jonglieren, Autoscheiben waschen und Backpulver als Koks verkaufen, verdienen. Die Erzählerin ist das Mädchen Maybe, das nach und nach beobachtet, wie ihre Freundinnen und Freunde an der harten Realität des Straßendaseins zugrunde gehen ohne zu merken, dass sie selbst auch fast am Ende ist. Erst ein freundlicher Bibliotheksangestellter gibt ihr ein Gefühl von Menschlichkeit zurück. Aber wird sie es schaffen, der Straße zu entkommen?

     

    Asphalt Tribe ist ein wirklich gut geschriebenes Buch, dass das harte Leben auf der Straße sehr anschaulich beschreibt. Man kann sich sehr gut in Maybe hineinversetzen und zum Teil auch verstehen, wie hart es für sie ist, diese Schein-Welt, die sie sich aufgebaut hat, wieder zu verlassen. Sie und die anderen sind in einer Abwärtsspirale gefangen aus der es anscheinend kein Entkommen gibt – außer durch den Tod. Das Buch ist dabei sehr traurig, sehr bewegend und gleichzeitig macht es einen wütend. Wütend, dass sowas in der heutigen Zeit immer noch möglich ist, wütend, dass die Jugendlichen für sich keine andere Perspektive sehen und letztlich auch wütend, selber so hilflos zu sein und nichts tun zu können. 

     

    Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, muss aber auch am Ende ein paar Abstriche machen. Es gibt sicherlich auch viele gute Menschen auf dieser Welt, aber das, was Maybe am Ende widerfährt ist ohne zu spoilern aus meiner Sicht einfach viel zu viel des Guten. Deshalb vergebe ich 8/10 Punkte. 

     

     

    Mehr von mir zu den Themen Bücher, Bullet Journal, Essen, Reisen, Fotos, Disney, Harry Potter und noch vieles mehr gibt es unter: https://www.facebook.com/TaesschenTee/

  5. Cover des Buches Wir müssen über Kevin reden (ISBN: 9783492310512)
    Lionel Shriver

    Wir müssen über Kevin reden

     (189)
    Aktuelle Rezension von: Helenaliebt

    Wenn ich mit einem Begriff den Roman "Wir müssen über Kevin reden" beschreiben müsste so wäre es einfach „fesselnd“!

    Die Handlung ist brisant: Evas Sohn Kevin hat mit sechzehn ein Massaker in der Schule angerichtet. Er ist also Amok gelaufen. Sie schreibt Briefe an ihren Mann Franklin um das Geschehene zu verarbeiten. Immer wieder stellen sich Fragen wie "Wie konnte es soweit kommen?", sowie die Frage der Schuld.

    "Wir müssen über Kevin reden" Gibt Einblicke in das Seelenleben der Mutter eines Amokläufers. Den Aspekt, dass die Mutter die tragende Rolle trägt und somit auch die Eltern von Amokläufern ins Blickfeld rücken, finde ich sehr interessant. Gibt man die Schuld an den Taten nicht irgendwie den Eltern? Wie leben sie damit, dass ihr Kind getötet hat?

    Eva ist eine resolute Frau vor der Tat gewesen. Sie wirkte oft egoistisch, snobistisch und distanziert, aber sie war auch reiselustig, kämpferisch und pflichtbewusst. Vor Kevins Geburt. Danach hat sie sich in eine an sich selbst zweifelnde Mutter verwandelt, die nicht versteht warum ihr Sohn ihr so seltsam fremd und fern erscheint.
     

    Ein Kind hatte Eva nie gewollt und doch kommt Kevin und sie muss sich mit ihm irgendwie arrangieren. Sie gibt sich alle Mühe, wenn auch nicht immer mit ganzem Herzen. Doch gegen die Ablehnung ihres Sohnes kommt sie einfach nicht an. Später wird sie sich selbst Fragen, ob seine Ablehnung zu ihr nicht ein Resultat ihrer ist. Sie wäscht sich keineswegs frei von Schuld.

    Meiner Meinung nach ist Eva einfach Eva. Sie trägt keine Schuld an der Entwicklung ihres Sohnes. 

    Kevin wird dargestellt als ein fast schon seelenloses Wesen. Alles was er tut, tut er weil er es tun muss. Er schwimmt mit der Masse um nicht aufzufallen, doch verurteilt er seine Umgebung aufs Schärfste. In der Schule bleibt er unauffällig. Die größte Freude für ihn scheint es zu sein seine Mutter von klein auf zu ärgern. Offenbar ist es nicht nur Verabscheung, sondern auch sein Kampf um Liebe, die er sehr wohl seiner Mutter entgegen bringt. Deutlich wird dies nach der Geburt der Schwester. Zu der Eva ein ganz liebevolles Verhältnis hegt. Kevin ist auf diese innige Beziehung  spürbar eifersüchtig. Die Tragödie nimmt ihren Lauf. Kevins ganze Entwicklung führt  nur dazu, dass er ein Amokläufer wird und das aus tiefstem Hass. Oder doch nur weil ihm alles gleich ist?


    Nach seiner schrecklichen Tat muss Eva damit leben alles verloren zu haben.

     Letztlich merkt sie das sie ihren Sohn doch liebt, wie er auch sie irgendwie auf seine Art zu lieben scheint.

    Zumindest habe ich sein Verhalten am Ende so interpretiert. Es bleibt fraglich, ob er überhaupt irgendein echtes Gefühl empfinden kann.  Oder ob er sich einfach nur manipulativ verhält, was typisch für einen Psychopathen wäre . Fakt ist, dass er von seiner Mutter nicht los kommt und eine geradezu krankhafte Fixierung auf sie hat.  


    Ein sehr spannender Roman, bedrückend und authentisch. Mich hat "Wir müssen über Kevin reden" gefesselt. Ich habe tagelang über das Buch nachgedacht und mich mit dem Thema "Amoklauf" auseinandergesetzt. Dabei war für mich auch die Frage wichtig, die auch in diesem Roman nachgegangen wird: "Wie wird ein Mensch zum Amokläufer?

    Ich denke, dass Kevin eine Art Sonderfall bildet, da er sich durch einen Mangel an Empathie kennzeichnet und die Täter meiner Meinung nach vorrangig keine Psychopathen sind.

    Amokläufe wie Columbine sind Lionel Shriver ein klares Vorbild. Es ist erschreckend wie häufig solche Geschehen Kettenreaktionen auslösen. Auch das wird zum Teil im Roman thematisiert.

  6. Cover des Buches Sonne und Beton (ISBN: 9783548066943)
    Felix Lobrecht

    Sonne und Beton

     (112)
    Aktuelle Rezension von: Beasonders

    Felix Lobrechts Debütroman stand lang auf meiner Liste, aber bis ich das Buch am Ende gelesen habe, ist schon einige Zeit vergangen. Nun habe ich mir diese Woche Zeit genommen und das Buch gelesen. Und ich muss sagen: Wow, was geht denn da in Gropiusstadt?

    Dieses Buch ist zwar schnell gelesen, da es nur etwas über 200 Seiten hat, aber auf diesen Seiten werden so viele schwere Themen behandelt, dass sich bei jedem Umblättern ein neuer Abgrund auftut. Drogen, Alkohol, häusliche Gewalt sind nur einige Themen, die hier besprochen werden. Schnelle Dialoge und auch eine schnelle Geschichte prägen dieses Buch.

    Aber daneben geht es auch um Freundschaft. Auch wenn dies keine Freundschaften wäre, die ich gern pflegen würde, ist es das, was dieses Buch ausmacht. Lukas und seine Freunde, wie sie durch den Tag gehen und dort auch irgendwie „überleben“.

    Mein einziger Kritikpunkt ist der, dass das Ende recht abrupt kam. Plötzlich, mitten im Geschehen, mitten in einem weiteren Höhepunkt, endet das Buch. Das hat mich irritiert. Dennoch ein lesenswertes Buch. 

  7. Cover des Buches Boot Camp (ISBN: 9783473543397)
    Morton Rhue

    Boot Camp

     (450)
    Aktuelle Rezension von: SupiPauli

    Rezension Buch „Boot Camp“

     

    Inhalt:

    Das Buch „Boot Camp“ wurde von Morton Rhue verfasst und ist im Jahr 2006 im Ravensburger Buchverlag erschienen. In dem Roman geht es um einen 16-jährigen Jungen namens Connor Durell. Er wird ins Boot Camp „Lake Harmony“ in den USA geschickt, weil er eine Beziehung mit seiner Mathematiklehrerin Sabrina hatte. Im Camp lernt er die beiden Jugendlichen Sarah und Pauly kennen und freundet sich mit ihnen an. Im Camp gibt es sechs Stufen, wobei sechs die höchste ist. Mit seinen „Freunden“ will er dann fliehen, da sie noch immer auf Stufe eins sind. Während der Flucht werden sie von den Chauffeuren Rebecca und Harry verfolgt. Als sie dann die Grenze zu Kanada erreichen, werden sie geschnappt. Pauly und Sarah können fliehen, Connor allerdings rettet die Chauffeure und muss trotzdem zurück ins Boot Camp. Rebecca informiert Connors Eltern allerdings über den Situation im Camp und sie holen ihn ab.

    Meine Meinung:

    Wir mussten das Buch in der Schule lesen. Ein sehr spannendes Buch. Man konnte sich gut in die Hauptperson Connor hineinversetzen. Allerdings war mir das Ende etwas zu abrupt. Mich persönlich hätte es zum Beispiel interessiert, ob sich Pauly, Sarah und Connor nochmals treffen oder wie Connors Eltern auf die Mittel, die im Erziehungslager benutzt wurden, reagierten!

    Ich kann es aber trotzdem allen Jugendlichen empfehlen.  

  8. Cover des Buches Boy 7 (ISBN: 9783401504216)
    Mirjam Mous

    Boy 7

     (373)
    Aktuelle Rezension von: Phoenix2020

    "Boy 7" ist das erste Buch, welches ich von der niederländischen Autorin Mirjam Mous gelesen habe. 

    Das Buch befasst sich mit folgenden Themen:

    • Ausnutzung von straffälligen jugendlichen
    • Gedankenmanipulation
    • Gedankenlöschung

    Mir persönlich hat dieses Buch gut gefallen.

    Es ist in der Ich-Perspektive geschrieben, wodurch ich als Leser sofort mittendrin im Geschehen war und mich gut in die Geschichte hineinversetzen konnte.

    Das Cover gefällt mir nicht so gut, es wirkt einfach zu einfach und einfältig. Grundsätzlich ist es nicht schlecht, ich denke nur, man hätte noch etwas mehr daraus machen können.

    Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und die Kapitellänge ist angenehm.

    Ich würde das Buch jedem ab 12 Jahren empfehlen.


    Handlung: 

    (eventuell Spoiler)


    Boy 7, so nannten sie ihn, doch wer ist er wirklich und warum weiß er nichts mehr von seiner Vergangenheit? Um diese Frage zu beantworten, riskiert er alles, auch wenn es ihm sein Leben kosten könnte. Hinzu kommt , dass er niemanden trauen kann, nicht mal sich selbst. 

    An einen heißen Tag wacht Boy 7 mit Kopfschmerzen auf einer kahlen Grasebene irgendwo im nirgendwo auf und weis nichts mehr, seine ganzen Erinnerungen sind verschwunden. Er weiß weder, wer er ist, noch wie er hier gelandet ist. Seine einzigen Anhaltspunkte befinden sich in einem Rucksack, der in seiner unmittelbaren Nähe liegt. Doch was soll er mit einer Quittung von Pizza Hut, einem Foto von einem grauen Gebäude und einer Sprachnachricht die: "Was auch passiert, ruf auf keinen Fall die Polizei.", lautet anfangen?

    Mithilfe von Lara, die zufällig an der Grasebene mit einem Auto vorbeifuhr, möchte Boy 7 mehr über seine Vergangenheit herausfinden. Doch war das Aufeinandertreffen der beiden wirklich ein Zufall oder steckt hinter Laras Hilfe ein ganz anderer Grund?

    Nach und nach deckt Boy 7 eine schreckliche Intrige auf, die nicht nur für seinen Gedächtnisverlust, sondern auch für den von vielen weiteren Jungen, den sogenannten Boys verantwortlich ist.


    Meine Lieblingsstelle (S. 220):

    "Plötzlich wurde ich so wütend, dass ich vergaß, noch länger Angst zu haben. Ich hatte nichts zu verlieren. Schlimmer als das konnte es nicht werden. Was für einen Sinn hatte ein Leben, das nicht wirklich das eigene war? Wenn alles Tun und Lassen von einem anderen bestimmt wurde. Wenn ein anderer für einen entschied und für einen dachte. Dass man wie ein Soldat Befehle befolgt, auch wenn sie noch so stumpfsinnig oder gefährlich waren. Dann war ich noch lieber eine Treibhauspflanze als eine Marionette. Ich wollte meine eigenen Dinge entdecken und meine eigenen Fehler machen. Ich wollte herausfinden, wer ich war und wer ich werden konnte. Ich wollte wachsen und atmen und weinen und lachen und spüren, dass ich lebte. Sonst konnte man sich genauso gut auf einen Stuhl setzen und warten, bis man starb. Wenn es schiefginge, wäre es auf jeden Fall mein eigener Misserfolg."
  9. Cover des Buches Angerichtet (ISBN: 9783944668352)
    Herman Koch

    Angerichtet

     (250)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater

    und zweitens als man denkt, heißt es. Und wenn es einem Romanautor gelingt, den Leser am Anfang auf eine ganz falsche Fährte zu locken und ihn dann mit einem überraschenden Ende zu überzeugen, dann ist das allein große Kunst. Hier geht es um die Rivalität zweier Brüder, einer davon bekannter Politiker, und wie die Klischees von "gut und böse" vor dem HIntergrund eines Verbrechens der Kinder beider Brüder widerlegt werden.

  10. Cover des Buches Lockdown (ISBN: 9780571303410)
    Alexander Gordon Smith

    Lockdown

     (12)
    Aktuelle Rezension von: paperlove
    Meine Rezension findet ihr auch auf: https://mrspaperlove.blogspot.com

    Die Erzählweise in "Lockdown" ist so temporeich und actiongeladen, dass ich das Buch schnell durch hatte. Alex ist mir sehr bald ans Herz gewachsen und ich hatte das Gefühl, dass ich seine Angst förmlich gespürt habe, als die Sirenen im Gefängnis los gingen und er mal wieder nicht wusste, welche Insassen in jener Nacht ein grausames Schicksal erleben würden.
    Da man als Leser die Geschichte aus den Augen von Alex erlebt, erfährt man leider relativ wenig oder eigentlich gar nichts über die Hintergründe des Gefängnisses. Man weiss zwar, dass Furnace aufgrund von zunehmenden Jugenddelikten vor einigen Jahren gegründet wurde, aber weshalb sich niemand darüber wundert, dass Jugendliche ein Leben lang ins Gefängnis gesteckt werden und/oder keinen Besuch von aussen erhalten (dürfen?), blieb mir ein Rätsel. Und genau das war der einzige Kritikpunkt, der mich am Buch gestört hat. Bis zuletzt bleiben nahezu alle Fragen ungeklärt, die sich im Laufe dieses ersten Bandes ergeben. Da es sich aber um eine 5-teilige Reihe handelt, hoffe ich, dass man in den Fortsetzungen mehr über Furnace und den geheimnisvollen Gefängnisdirektor erfährt. Und trotzdem fand ich es ein wenig seltsam, dass Alex und seine Freunde kaum Fragen dazu gestellt haben, was mit ihnen angestellt wurde. Vermutlich gibt es keine rationale Erklärung dafür, weshalb die Männer mit ihren Gasmasken verwachsen sind oder wie diese deformierten, teils menschenähnliche Hunde entstanden sind, aber nimmt man die Umstände dann trotzdem, ganz ohne Neugierde so hin? Natürlich leben die Insassen unter täglicher Angst, aber ich an ihrer Stelle hätte das ganze System vermutlich mehr hinterfragt - gerade wenn Alex Zellengenosse schon seit Jahren in Furnace steckt und mehr mitgekriegt hat. Ich hätte ihn an Alex Stelle mit Fragen bombardiert. Das hat mir bei Lockdown leider ein bisschen gefehlt. Es war fast so, als würde alles einfach als gegeben hingenommen werden – und gerade Alex, der ja unschuldiger weise im Gefängnis gelandet ist, sollte doch viel mehr Fragen nach dem Warum stellen.
    Wenn ich den Vergleich mit der eingangs gemachten Randnotiz noch aufnehmen will, dann kann ich sagen, dass die Empfehlung sehr zutreffend ausgefallen ist. Der Umstand, dass es sich um ein Gefängnis für Jungs handelt und sich dort ein ganz eigenes Leben, abseits der Aussenwelt, abspielt, hat mich sehr an "Maze Runner/die Auserwählten" erinnert. Die Brutalität war dagegen eher etwas, das ich von der Vollendet-Reihe kannte. Insgesamt war Lockdown aber deutlich grausamer, gewalttätiger und barbarischer als andere Jugendbücher, am ehesten vielleicht noch vergleichbar mit "Battle Royale". Dem Autor gelingt es wirklich fantastisch, die düstere Stimmung aus dem Gefängnis einzufangen und eine Atmosphäre voller Beklommenheit beim Leser auszulösen.
    Das Buch endet schliesslich in einem spannenden Cliffhanger, der einem nichts anderes übrig lässt, als möglichst bald zum zweiten Band zu greifen.

    Fazit: Ein fesselnder, temporeicher Reihenauftakt für eine insgesamt 5-teilige Reihe um ein Jugendgefängnis, in dem Gewalt und Brutalität an der Tagesordnung stehen. Das Buch ist ein richtiger Pageturner und man fiebert als Leser die ganze Zeit mit dem Protagonisten Alex mit, der unschuldig in dieses grausame Gefängnis gesteckt wurde. Das Buch wirft viele Fragen zu den Hintergründen und Abläufen des Gefängnisses und dessen Direktor auf, die leider allesamt (noch) nicht beantwortet werden. Trotzdem, oder gerade deshalb, werde ich die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen. 4 Sterne gibt es von mir aufgrund kleinerer Schwächen von mir für diesen Reihenauftakt.
  11. Cover des Buches Neukölln ist überall (ISBN: 9783548375199)
    Heinz Buschkowsky

    Neukölln ist überall

     (23)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Ich lebte bisher in der Gewißheit, daß "die da oben" den Kontakt zu "uns hier unten" verloren haben und deswegen nicht wirklich wissen, wovon sie reden.

    Dem ist aber nicht so.

    Buschkowsky weiß es. Der SPD-Politiker ist damit auch ausreichend hausieren gegangen. "Die da oben" wissen, welche Zustände herrschen - und tun nichts dagegen.

    Umso bedrückender wird das Buch Seite für Seite; Buschkowsky gibt die Realität des Alltags in Berlin - oder in Berlin-Neukölln - 1:1 wieder.

    Und sie interessiert diejenigen nicht, die etwas dagegen unternehmen könnten ...
  12. Cover des Buches Purpurdämmern (ISBN: 9783800057139)
    Andrea Gunschera

    Purpurdämmern

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Archer
    Als kleiner Junge sieht Ken sie zum ersten Mal: Marielle, ein wenig jünger als er. Er trifft sie in dem verlassenen Depot, in welches er sich regelmäßig vor seinem prügelnden, saufenden Vater flüchtet. Sie ist anders als er, von Kleidung, Reden, überhaupt. Und als sie plötzlich verschwindet, hinterlässt sie eine seltsame Blüte, die niemals verwelkt. Als Ken sie fast zehn Jahre später erneut trifft, wird er gerade von den kriminellen Freunden seines Bruders bedroht; doch plötzlich reißen dieses seltsame Mädchen und ein genauso seltsamer Fremder namens Santino aus seiner gewohnten Umgebung, gewohnten Stadt, sogar aus seiner gewohnten Welt. Denn es gibt viele Welten und Magie, und wer begabt ist, kann die Tore zu allen öffnen. Allerdings ist da noch eine Bedrohung, die ganze Welten zerstören könnte ...

    Dieses Buch liegt schon ewig auf meinem Sub. Einerseits hat mich der Klappentext angesprochen, andererseits die Romantasy-Art des Covers abgeschreckt. Und jetzt im Nachhinein finde ich, dass der Verlag der Autorin mit diesem Cover keinen Gefallen erwiesen hat. Die reinen Liebesgedönsleserinnen werden enttäuscht sein. Zwar gibt es Prinzessinnen und Prinzen, aber die Liebesgeschichte bleibt wunderbar dezent im Hintergrund. Dafür gibt es jede Menge Action und komplexer Erzählebenen, doch die Leser solcher Geschichten werden wie ich vom Cover her eher nicht nach dem Buch greifen. Und das ist echt schade, denn hier findet man einen richtig guten Schreibstil, krasse Ideen und ein recht unübliches Ende, das noch Fragen aufwirft. Und natürlich Santino! Was für eine mega Nebenfigur! Ein mächtiger Magier, der trotzdem auch ein genialer Schwertkämpfer ist, ab und zu aber sogar zur Pistole greift, wenn notwendig. Warum ich trotzdem nicht volle Punktzahl vergebe? Mir war die Sache mit dem Prinzen im Apfelhain ein bisschen zu sehr Klischee und wie gesagt: Zum Schluss blieben mir ein paar zu wichtige Fragen offen. Trotzdem gibt es hier von mir eine Empfehlung für alle, die den üblichen 08/15-Einheitsbrei nicht mehr sehen können.
  13. Cover des Buches Null Chance (ISBN: 9783596184767)
    Felix Huby

    Null Chance

     (10)
    Aktuelle Rezension von: engineerwife

    Auch diesmal sucht sich Felix Huby ein sehr ernstzunehmendes Thema für seinen Kriminalroman aus. Die Bandenkriege unter Teenagern und jungen Erwachsenen in den Großstädten machen auch mir Angst. Sehr anschaulich verarbeitet er hier die sogenannte „peer pressure“ oder auch „Gruppenzwang, dem junge Leute heutzutage verstärkt ausgesetzt sind. Wenn dann noch die Glaubensfrage dazu kommt, entsteht ein gefährlicher Cocktail, der jeder Zeit explodieren kann.

    Leider gelang es dem Autor nicht ganz, mich als Leserin bei der Stange zu halten. Die verschiedenen Ereignisse und Vorkommnisse fand ich oft nicht ganz schlüssig und ich glaube, den Schluss habe ich auch nicht so wirklich verstanden. Wird es denn für den Schwaben in Berlin eine Fortsetzung geben? Mit 77 Jahren ist ja der Autor auch nicht mehr so ganz jung … man darf gespannt sein. 

  14. Cover des Buches Wenn wir fallen (ISBN: 9783570173206)
    Jennifer Benkau

    Wenn wir fallen

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Bethany_be

    Das Buch punktet durch die Charaktere. Ich habe Liz sofort ins Herz schließen können. Sie ist ein liebenswertes, cleveres Mädchen, das im Roman eine tolle, realistische Entwicklung durchmacht. 

    Mit Louis musste ich erst einmal warmwerden. Er war etwas undurchschaubar für mich und nicht greifbar. Das wurde im Laufe des Buches jedoch immer besser. Die Chemie der beiden, der jungen ersten Liebe, hat mir sehr gefallen. Insgesamt hat mich das Buch aufgrund der Authentizität der Beziehung begeistern können. Auch der Schreibstil ist toll: flüssig, leicht verständlich und so, dass man in die Geschichte eintauchen kann. 

    Was mich jedoch gestört hat, war das offene Ende. Was passiert mit den beiden? Was hatte es mit den Träumen von Liz auf sich? Wieso hat sie von ihm geträumt, er aber nicht von ihr? Gerne hätte ich diese Fragen noch in einem Epilog beantwortet bekommen. 

    Insgesamt hat mir das Buch jedoch sehr gefallen:)

  15. Cover des Buches Die Brandmauer (ISBN: 9783942656153)
    Henning Mankell

    Die Brandmauer

     (561)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite

    Zwei Teenager erstechen auf brutale Weise einen Taxifahrer. Kurz darauf bricht ein Mann vor einem Geldautomaten zusammen und stirbt, obwohl er scheinbar guter Gesundheit war. Kommissar Wallander, der in den Fällen ermittelt, sieht lange keine Zusammenhänge und muss doch bald erkennen, dass er einer großen Verschwörung auf der Spur ist…

    Henning Mankell hat mit seinen Kriminalromanen um Kommissar Wallander entscheidend zum momentanen Trend des Nordic Noir-Genres beigetragen und so den guten alten Krimi neu belebt und mit neuen Facetten versehen. Und so ist auch in „Die Brandmauer“ die typische Schwermut zu spüren, den die Hauptfigur mit sich herumträgt: Er fühlt sich alt, müde und oft überlastet. Das kommt erneut sehr gut zur Geltung und lässt auch die Szenen aus seinem Privatleben wieder sehr lesenswert und eingängig werden. Sehr gelungen ist auch, wie er völlig selbstverständlich Gesellschaftskritik einbringt und auf Missstände aufmerksam zu machen, ohne eine einfache (und dann leider auch meist unrealistische) Lösung aus dem Hut zu zaubern. Sicherlich: Er prangert an, warnt, macht aufmerksam, aber eben immer ohne allzu hoch erhobenen Zeigefinger.

    All das spielt vor de Kulisse zweier scheinbar unzusammenhängender Todesfälle, die aber auf sehr clevere Weise miteinander verstrickt und um viele weitere Facetten erweitert werden. Dabei hält er nicht alles zurück, um dem Ermittler am Ende eine triumphale Auflösung zu gönnen, sondern teilt immer wieder Zwischenerkenntnisse und Teilauflösungen mit dem Leser. Das macht das Ganze ziemlich komplex, durch die spannende Erzählweise fällt es aber leicht, die Übersicht zu behalten. Erstaunlich ist es, wie sich die Handlung in eine ganz andere Richtung als erwartet entwickelt und zu einer weltumspannenden Verschwörung führt, die mit vielen überraschenden Wendung und einer sehr gelungenen Auflösung führt.

    „Die Brandmauer“ überzeugt mit ihrem scheinbar gewöhnlichen Start und führt den Leser aber in eine ganz andere Richtung. Dabei wird die komplexe Handlung verdichtet, packend und gut verständlich aufbereitet, wobei auch die dichte Stimmung sehr überzeugend ist – sowohl bei dem Hacker-Thema als auch bei Wallanders Privatleben. Sehr lesenswert!   

  16. Cover des Buches Scar Tissue (Give it Away) (ISBN: 9783462034837)
    Anthony Kiedis

    Scar Tissue (Give it Away)

     (37)
    Aktuelle Rezension von: jackdeck
    Selbst bin ich ein riesiger Peppers-Fan, besonders von Anthony Kiedis. Er ist ein ganz besonderer, sympathischer und tiefgründiger Mensch was man durch sein ebenso tiefgründiges Buch erfährt. Anthony Kiedis hat viele schwierige Momente durchlebt und in diesem Buch wirklich kein Blatt vor den Mund genommen. Man erfährt so viele Details über ihn, die Red Hot Chili Peppers, die Songs, das Leben in LA und über sein Umfeld. Auch ein tolles "Dokument" der Musikgeschichte seiner Zeit in den USA. Es ist erstaunlich wie Detailreich sich Anthony Kiedis an sein Leben erinnern kann. Aber im weiteren Verlauf des Buchs wird seine Lebensgeschichte eine einzige Aneinanderreihung von Frauengeschichten und Drogeneskapaden. Ich persönlich fand die zweite Hälfte des Buches sehr ermüdend zu lesen, weil sie sich spannungsmäßig fast die ganze Zeit nur auf einer Ebene bewegt: keine Höhepunkte, keine Pausen. Immer nur Anekdoten nach dem Muster: Junge trifft Mädchen, verliebt sich, sie werden ein Paar, Junge wird rückfällig, Mädchen trennt sich, Junge knallt sich drei Wochen lang zu und geht dann auf Entzug. Und die gleiche Geschichte wird in etwa der Form fünf oder sechs Mal erzählt.
    Da ist kein Lernprozess erkennbar, Mr. Kiedis weigert sich standhaft, den Gründen für seine Sucht auf die Schliche zu kommen. Ganz abgesehen von dem leicht fragwürdigen Grundtenor des Buches ("ich würde niemandem raten, Drogen zu nehmen, aber ich würde die Zeit des Zuballerns auch nicht missen wollen") erfolgt keinerlei kritische Reflexion seiner Sucht oder seines Verhaltens gegenüber Freundinnen.
    Ich warte quasi schon auf seinen nächsten Rückfall. Und den wird er nicht überleben, und das wäre äußerst bedauerlich, denn ich halte ihn für einen der besten Entertainer unserer Zeit.
  17. Cover des Buches Rolltreppe abwärts (ISBN: 9783473476091)
    Hans-Georg Noack

    Rolltreppe abwärts

     (193)
    Aktuelle Rezension von: fran.kri

    Ich musste dieses Buch in der Schule lesen, es kam 1970 raus und ich bin ehrlich, es ist schlecht gealtert. 

    Es geht um den 13-jährigen Jochen, der sich sehr einsam fühlt. Er findet die falschen Freunde, er begeht Straftaten und landet dann in ein Erziehungsheim. 

    Die Themen des Buches: Gruppenzwang, Einsamkeit, Erziehung und Mobbing. 

    Was Jochen in diesen Buch erlebt, wird immer schlimmer, bis Jochen im Tiefpunkt seines Lebens angekommen ist und ihn niemand mehr helfen kann. Es behandelt wirklich wichtig Themen, das Problem ist aber es ist kein einprägsames Buch. Ich habe es vor vier Jahren gelesen, es sehr schnell vergessen. Deshalb nur drei von fünf Sternen.

  18. Cover des Buches Die Süße des Lebens (ISBN: 9783552062146)
    Paulus Hochgatterer

    Die Süße des Lebens

     (47)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es ist kein schlechtes Buch, aber leider viel zu viel hinein gepackt. Hochgatterer schreibt wunderbar und hat ganz tolle Szenen und Figuren in diesem Krimi geschaffen. Leider verliert er sich irgendwan selbst im Gewirr seiner verschiedenen Handlungssträngen. Es verwischt vieles und immer wenn Spannung aufkommt und die Atmosphäre dichter wird, wechselt er den Ort, die Personen und fängt eine andere Geschichte an. Schade, da wäre mehr drin gewesen und auch der Schluss ist nicht ganz schlüssig...

  19. Cover des Buches Wer dem Tode geweiht (ISBN: 9783442477784)
    Elizabeth George

    Wer dem Tode geweiht

     (165)
    Aktuelle Rezension von: SigiLovesBooks

    George ist immer wieder in der Lage, sich zu steigern bzw. kein Buch ähnelt dem anderen; wohl findet man/frau jedoch die Figuren wie Lynley und Havers etc. wieder! Auch wenn es manchen Lesern langatmig erscheint passagenweise, finde ich die Darstellung der Hintergründe sehr gelungen, auch die parallelen Erzählstränge, die letztendlich einen Sinn ergeben! Keinen Sinn hingegen ergibt eine Gesellschaft, in der es außerhalb der Vorstellungskraft der Menschen liegt, dass auch Kinder zu Bösem fähig sind: an Sozialkritik hat George (zurecht!) nicht gespart und zeigt hier auch gute Ideen auf, wo etwas passieren müsste, bevor etwas Boshaftes passiert. Ich habe das Buch soeben ausgelesen und mich trotz schwieriger Thematik (Kinder verüben Morde - bis hin zur Änderung der Identität) auch amüsiert, besonders über die Darstellung der Trunksucht der "Neuen"... - die Fläschchen lagen wie kleine Babys in ihrer Tasche... sowas kann nur Elizabeth George! Nach den beiden letzten Büchern, die ich auch nicht so gut fand wie die 12 ersten, hat sie m.E. zu ihrem Stil zurückgefunden, wie Lynley zur Met - absolut empfehlenswert und 98 Punkte!             


    ---- gelesen Dezember 2010 - -------

  20. Cover des Buches Das Ende der Geduld (ISBN: 9783451069123)
    Kirsten Heisig

    Das Ende der Geduld

     (83)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Jugendrichterin Heisigs Aufklärungsbuch über Jugendgewalt. Erfreulicherweise wird nicht so getan, als sei die Gewalt vom Himmel gefallen oder bestimmten Bevölkerungsgruppen immanent. Unter den äußerst negativen Lebensbedingungen, unter denen manche der Kinder aufwachsen mußten, wäre es schwer gewesen, die "Kurve zu kriegen". Daß Heisig schreibt, daß bei Heranwachsenden häufig Erwachsenenstrafrecht angewandt werde, kann ich so nicht stehen lassen. Meinem Kenntnisstand wird nur bei Trunkenheitsfahrten das allgemeine Strafrecht angewendet, weil Trunkenheitsfahrten in jedem Alter vorkämen, ansonsten wird immer Jugendstrafrecht angewandt. Im übrigen erstaunlich, in was für Bereichen sich ein Jugendrichter auskennen muß, abseits der reinen Paragraphenarbeit in StGB und JGG. Und manche der Themen, die Heisig nur kurz anreißt, sind inzwischen in den Mittelpunkt der Diskussion getreten, zB Cybermobbing, Social Media und die sog. "Ehrenmorde". 

  21. Cover des Buches Seine Toten kann man sich nicht aussuchen (ISBN: 9783492273145)
    Janine Binder

    Seine Toten kann man sich nicht aussuchen

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Janine B. berichtet von ihrem Einstieg bei der nordrhein-westfälischen Polizei und wie sie sich zur erfahrenen Kommissarin mauserte, und überraschend humorvoll scheint es auf deutschen Polizeiwachen zuzugehen. Ein abwechslungsreicher und spannender Beruf, den bestimmt nicht jeder machen kann, ich wüsste zB nicht, ob ich mich bei Beleidigungen und verbalen Angriffen so gelassen die Ruhe bewahren würde. All Cops Are Beautiful! Bitte unbedingt mehr "Hühnerstreifen", und die Sache mit den "neune Möpsen" hätte ich mir überlegt. Einige Geschichten erinnerten mich an meine Zivizeit als Krankenwagenfahrer, die Polizei hieß bei uns damals "Werder Bremen"  und "Tanzverein Grün-Weiß". Wäre es nicht mal wieder Zeit für weitere Einsatzgeschichten, Frau B.?

  22. Cover des Buches Letzte Chance für Jana (ISBN: 9783401509143)
    Margot Berger

    Letzte Chance für Jana

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Madame_Music

    Wie alles begann:

    Jana Schmitt dachte sich nichts besonderes dabei, als sie die ein oder anderen Sachen klaute, oder ohne Führerschein mit dem Auto ihres Vater zu Partys fuhr. Bis sie dabei erwischt wurde. Im Gericht beschloss man dann, dass sie 80 Sozialstunden  auf einem Pferdegnadenhof ableisten soll. Für sie ist das eine Katastrophe. Wie soll sie denn dann mit ihrer Clique die Sommerferien verbringen? Jana wollte nur, dass ihre Freunde nichts davon erfahren. Wie würde das denn auch aussehen? Sie in Arbeitschuhen mitten in dem ganzen Pferdekram? Das ist doch wohl mehr als uncool. 

    Meine Bewertung:

    Meiner Meinung nach, ist das Buch sehr spannend geschrieben. Mal wieder habe ich bis zum Ende hin mitgefiebert, wie Jana mit der ganzen Situation umgehen wird. Ob sie ihre letzte Chance endlich wahrnimmt, oder ob sie dann immer noch glaubt, dass alles nichts bringt und sie doch machen kann was sie möchte. Ich war die ganze Zeit am überlegen wie ich ihren Charakter finden soll. Über den Verlauf des Buches hinweg, hat sie sich gewandelt. Am Anfang war ihr alles egal und sie wollte für nichts Verantwortung übernehmen. Dieses Verhalten hat mich irgendwann so genervt, aber zum Glück hat Jana irgendwann Fenja, eine Isländer-Stute, die von ihren Besitzern nach einer Trennung im Stich gelassen wurde, kennengelernt. Sie übernimmt endlich Verantwortung für ein Tier. Man merkt, dass ihr der Umgang mit Fenja zeigt was es wirklich bedeutet Verantwortung zu übernehmen. Nachdem ich diese Änderung in ihrem Verhalten bemerkt habe war ich einfach nur richtig glücklich, dass sie wohl begriffen hat, dass es ihre letzte Chance ist. Doch leider hat sich Jana nicht im ganzen, weiteren Verlauf so Verhalten. Sie vernachlässigt ihre Arbeit, da sie Angst hat ihren Platz in der Clique zu verlieren. Jana geht sogar zum Arzt und spielt ihm vor Rückenschmerzen zu haben, sodass er ihr ein Attest ausstellt. Leider geht alles schief und ihr Chef erkennt mit einem Trick das sie nicht wirklich Schmerzen hat. Am Ende des Buches wird es nochmal richtig spannend. Ich hatte bis dahin schon 2 verschiedene Seiten von Jana gesehen und wusste nicht wirklich wie es weitergehen sollte. Ich bin allerdings nicht ganz zufrieden mit dem Ende, da es für mich zu viele Fragen offen lässt. Nachdem Jana einen schweren Fehler begeht und ihrem Pferd falsches Futter gibt schiebt sie die Schuld auf andere. Obwohl sie am Anfang des Buches schonmal darauf hingewiesen wurde hat sie das Pferd nicht richtig gefüttert. Erst als sie am Ende bemerkt wie schlecht es Fenja geht begreift sie, was sie falsch gemacht hat. Nach diesem Fehler, dachte ich das sie endlich versuchen würde alles ihrem Chef zu erklären. Das ist auch das entscheidende Argument wieso ich nur 4 Sterne vergebe. Ich hätte mir erhofft das man nach ihrer Einsicht und dem Besuch von Fenja in der Nacht erfährt wie es genau weitergehen wird. Ich war irgendwie enttäuscht darüber, dass ich nicht genau wusste ob sie und die Clique sich versöhnt haben, oder ob sie weiterhin nicht aufgibt und bei dem Pferdegnadenhof nach einer Entschuldigung und Erklärung weitermacht.

    Alles in allem, finde ich das Buch trotzdem sehr gelungen und habe mich wieder einmal über eine spannende, tolle Pferdegeschichte gefreut. Besonders toll gefallen mir in diesen Büchern die interessanten Dialoge zwischen Mensch und Pferd. Das ist ein Punkt der mir bisher bei allen Büchern von ihr sehr gefallen hat. Ich finde in dem Buch wird deutlich dargestellt wie Schade es ist, wenn Tiere einfach verlassen werden und wieder neues Vertrauen zu anderen Personen schließen müssen. 


  23. Cover des Buches Zwei Fremde (ISBN: 9783404189984)
    Martin Griffin

    Zwei Fremde

     (127)
    Aktuelle Rezension von: Lillith54w

    Nach so vielen schlechten Kritiken hatte ich fast schon keine Lust, dieses Buch zu lesen, zu Unrecht. Denn so schlecht ist dieser Krimi nun doch nicht und wartet zudem mit einigen Wendungen auf!

    Ausgangsszenario: Remie, Nachtdiensthabende in ienem abgelegenen Hotel in Schottland, ersehnt das Ende ihres Dienstes herbei. Dann schließt das Hotel für den Winter – und sie macht sich auf nach Südamerika, ein neues Leben beginnen...so der Plan.

    Warum wieso weshalb wissen wir zunächst nicht und auch die Erzählweise in der Ich-Form aus Remies Perspektive ist erst einmal recht ausschweifend und langatmig... Ebenfalls wirken die Gedanken an ihren vor kurzem im nahe gelegenen Gefängnis ermordeten Bruder übertrieben lang und ausführlich. Vorab sei gesagt, dass die Infos, die wir bei diesen gedanklichen Rückblicken bekommen, später jedoch durchaus noch für die Handlung wichtig sind und auch Remies Verhalten erklären!

    Im Hotel befinden sich außer Remie nur noch zwei Gäste, eine sportliche junge Frau und ein Journalist, jedenfalls hält Remie ihn für einen.Dann jedoch – es ist draußen inzwischen zu einem schlimmen Schneesturm gekommen und wie meistens in solchen Situationen in Romanen fuktioniert natürlich auch kein Telefon etc. mehr – klingeln in dieser Nacht kurz hintereinander zwei Fremde an der Fronttür. Beide Männer behaupten, von der Polizei zu sein und einen geflohenen, sehr gefährlichen Mörder zu suchen.

    Also befindet sich Remie mit einem Mörder und einem Polizisten in einer recht schwierigen, da von der Außenwelt abgeschiedenen Lage. Eigentlich will sie nur die Nacht überstehen, der Rest ist ihr ziemlich Wurscht. Aber sie muss herausbekommen, wem von den beiden sie vertrauen kann...

    Ich fand das gedankliche Hin und Her durchaus nicht unspannend, auch wenn mir Remie als Protagonistin nicht sonderlich sympathisch war. Die Möglichkeiten, die Wahrheit herauszufinden, sind beschränkt. Das Wetter draußen lässt nicht zu, Hilfe zu holen oder telefonische Auskünfte zu bekommen. Zudem sieht es nicht so aus, als würde Remie am nächsten Morgen wie von ihr ersehnt den Flughafen in Aberdeen erreichen...

    Was sich dann in und um das Hotel herum innerhalb der Nacht so abspielt ist recht anschaulich und packend erzählt, ich hätte es mir gut verfilmt vorstellen können... Und wenn man endlich glaubt, den richtigen Polizisten identifiziert zu haben, passiert wieder etwas anderes.

    Da das Buch in der Ich-Form erzählt wird, weiß man ja, dass Remie zumindest überlebt. Wie sie das erreicht wird in einem geradezu aberwitzig anmutenden Showdown erzählt. Zuletzt fiebert man dann doch mit ihr mit und so habe ich mich auch über den Epilog gefreut, in dem aus einigem zeitlichen Abstand noch einmal auf die Geschehnisse eingegangen wird,

    Von mir 3,5 - aufgerundet auf 4 - Sterne für eine nach und nach rasanter werdende Erzählung, und durchaus eine Leseempfehlung für Freunde dieser Art des „Szenarios“.
    Einziger Abzug – der Schreibstil war eigentlich nicht so meins...
    Ich stelle immer wieder fest, dass mir die Ich-Perspektive nur selten liegt.

  24. Cover des Buches Back to Blood (ISBN: 9783453415829)
    Tom Wolfe

    Back to Blood

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Clarissa03

    Amerika zwischen Arm und Reich. Nestor, Polizist und sehr auf seinen Muskelaufbau bedacht, ist ein Träumer und gerät in mehrere Situationen, die ihn in sehr schlechtes Licht rücken lassen 

    Gutes Thema, aber die Wortwiederholungen und die breitgeschriebene Pornografie zwischendurch haben genervt. Dieses Buch kam nicht an Fegefeuer der Eitelkeiten heran.


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