Bücher mit dem Tag "jung"
340 Bücher
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
(19.409)Aktuelle Rezension von: LuiseLotteSchon kurz nach dem Erscheinen der Originalausgabe des ersten Bandes der Harry Potter Serie 1997 lernte ich den vernachlässigten Jungen mit den strubbeligen schwarzen Haaren, den grünen Augen und der eigentümlichen Narbe auf der Stirn kennen, der zu seiner größten Überraschung erfährt, dass er ein Zauberer ist und auf einer speziellen Schule, eben jenem inzwischen weltweit bekannten Internat Hogwarts, ausgebildet werden soll. Auf Anhieb war mir klar, ein wunderbares, magisches, die Phantasie anregendes Buch in Händen zu halten, etwas, das es in dieser Form noch nie gab und das fortan der Kinder- und Jugendliteratur einen ganz neuen Weg weisen würde.
Heute, 24 Jahre später, erfreuen sich die Harry Potter Bände enormer, ungebrochener Beliebtheit, haben unwillige Jungleser zu begeisterten Leseratten gemacht, wurden verfilmt, waren und sind Gegenstand wissenschaftlicher Arbeiten – und haben nicht zuletzt ihre Autorin, die Britin Joanne K. Rowling, weltberühmt und zu einer der reichsten Frauen Großbritanniens gemacht.
Wieder und wieder habe ich mich an Harrys, Rons und Hermines Abenteuern erfreut, bin in ihrer reichen magischen Welt versunken und es ist kein Ende in Sicht! Bücher, die man immer wieder lesen kann, die Originale wie auch die zahlreiche Sekundärliteratur, die der Riesenerfolg des Zauberlehrlings, der am Ende, wie prophezeit, tatsächlich einer der größten und gefeiertsten Zauberer seiner Welt geworden ist, nach sich gezogen hat. Natürlich gab es auch Kritik, wie ich gelesen habe! So warnte etwa Josef Ratzinger als Papst Benedikt XVI davor, dass durch Harry Potter magischer Glaube und Okkultismus unter Jugendlichen verbreitet werden würde – völlig die Tatsache verkennend, dass es Märchen mit Zauberwesen schon zu allen Zeiten gegeben hat. Also am besten sagt man auch den Märchen, Produkte lebendigen Volksglaubens und -tradition, den Kampf an!
Aber sind die Harry Potter Werke denn Märchen? Ich finde es schwer, sie eindeutig einem Genre zuzuordnen. Gewiss gehören sie zur phantastischen Literatur, doch sind sie genauso Adoleszenz-, Abenteuer- und Detektivgeschichten; auch zu Internatsgeschichten kann man sie sicher zählen, denn der größte Teil der Handlung ist im Schulinternat Hogwarts angesiedelt, einer sehr komplexen und detailliert geschilderten Welt, wie die gesamte Zauberwelt mit festen Regeln, genauso wie man sie in der Parallelwelt, der der sogenannten Muggel, also Nicht-Zauberern, findet. Und darüberhinaus – welche Kinder- und Jugendbücher werden zu über 40% auch von Erwachsenen gelesen? All-age Romane also, wie man diese Art von Romanen inzwischen nennt.
Aber nun ein paar Gedanken zu dem Band, der die Harry Potter Erfolgsgeschichte einläutete! Die Entstehungsgeschichte dürfte längst Allgemeingut sein, und wurde in jedem Fall von der Autorin selbst in dem wundervollen, 2018 erschienenen Buch 'Harry Potter – Eine Geschichte voller Magie' (im englischen Original 'Harry Potter: A History of Magic“) hinreißend geschildert. Dem kleinen Jungen, dem der böse Lord Voldemort nichts anhaben konnte, als er zehn Jahre vor dem Beginn der Handlung in 'Harry Potter und der Stein der Weisen' (Originaltitel: 'Harry Potter and the Philosopher's Stone') loszog, um Harrys Eltern zu töten, der – zunächst ganz unverständlicherweise – von dem Leiter der Zauberschule, Albus Dumbledore, und Professor McGonagall zu seinen bornierten und geradezu bösartigen Verwandten gebracht wurde und für die nächsten 10 Jahre seines Lebens von ebendiesen Dursleys auf eine Weise erzogen wurde, die ein Kind für den Rest seines Daseins eigentlich schwer traumatisieren müsste, fliegen sofort alle Herzen zu. Man verfolgt mit Freude und Genugtuung, wie der Kleine an seinem von den Verwandten ignorierten Geburtstag von Hagrid, dem riesenhaften Wildhüter auf Hogwarts, vor den Dursleys gerettet – nicht ohne diesen eine saftige Lektion zu erteilen! - und über seine wahre Identität in Kenntnis gesetzt wird.
Ja – und dann kann das große Abenteuer beginnen! Harry kommt nicht mehr aus dem Staunen heraus: er fährt mit dem Hogwarts-Express (Abfahrt 9 dreiviertel, King's Cross Station) seinem neuen Leben entgegen, verwundert und gleichzeitig verlegen, weil jeder ihn zu kennen scheint; er wird Dinge erleben, von denen er nicht im Traum gedacht hätte, dass sie existieren, lernt bald schon – und dies ist vielleicht das Schönste von allem – und zum ersten Mal im Leben, echte Freunde kennen, die mit ihm durch Dick und Dünn gehen, auf die er sich blind verlassen kann, stellt fest, dass er in Hogwarts nicht nur das Zaubern lernt, sondern allerlei mehr, entdeckt, dass er ein Naturtalent im berühmten und von allen geliebten Mannschaftsspiel – auf Besen! - Quidditch ist und fühlt sich überhaupt unter all den jungen Hexen und Zauberern so wohl wie noch nie in seinem bisher so freudlosen, Leben.
Natürlich ist der Schulalltag in Hogwarts kein Zuckerschlecken! Es gibt Regeln, deren Einhaltung streng überwacht wird. Verstöße können den Ausschluss von Hogwarts bedeuten, also ist man am besten vorsichtig und hält sich an die Gesetze! Doch Harry ist aus so abenteuerlustigem, verwegenen Stoff gemacht, wie er neugierig ist. Und es dauert gar nicht lange, da entdeckt er, dass Böses vorgeht auf Hogwarts, dass Gefahr im Verzug ist von jemandem, wie sich herausstellt, dessen Name nicht genannt werden darf und der zwar durch den fehlgeschlagenen Mordversuch an Harry all seiner Kraft und Macht beraubt wurde, aber bereits Pläne schmiedet, wieder zur alten Größe zurückzufinden – und dabei ist ihm, der das personifizierte Böse darstellt, jedes Mittel recht! Buchstäblich, wie der in atemlose Spannung versetzte Leser miterleben muss. Der Stein der Weisen, der seinem Besitzer Unsterblichkeit verleiht, ist des bösen Wesens erklärtes Ziel. Und das müssen Harry und seine Freunde, die zu diesem Zeitpunkt allerdings den ungeliebten Professor Snape, Lehrer für Zaubertränke und erklärter Feind Harrys, im Verdacht haben, unbedingt verhindern – und geraten dabei in höchste Lebensgefahr....
Was für ein fulminanter Start der berühmten Reihe! Immer wieder denke ich das, auch nach erneutem Lesen und Wiederlesen. Wie reich an Phantasie ist doch diese außergewöhnliche Autorin! Und wie phantastisch sie schreiben kann! Da kommen keine Längen, kommt keine Langeweile auf, alles ist mit einer logischen Konsequenz erzählt, die ihresgleichen sucht. Sie malt zauberhafte Bilder einer ebenso zauberhaften Parallelwelt, die man rasch der echten Welt nicht nur vorzieht, sondern die ihr gar überlegen ist, von solcher Intensität und Exaktheit, dass ich abschließend nur feststellen kann, dass ohne ihre Bücher die Gedankenwelt der Kleinen, der Größeren und schließlich auch der ganz Großen um einiges ärmer wäre. Und Bücher, die bereits zwanzig Jahre nach ihrem Erscheinen Klassiker geworden sind, gibt es ja wohl nicht eben wie Sand am Meer, nicht wahr?
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
(17.816)Aktuelle Rezension von: Cassiopeia_CLZ...dass du in einer Welt lebst, die durch Naturkatastrophen und einem brutalen Krieg seine letzten Lebensmittel verloren hat.
Das Ergebnis war Panem, mit einem strahlenden, von dreizehn Distrikten umgebenen Kapitol. Das Kapitol, das seinen Bürgern Frieden und Wohlstand brachte. Dann jedoch kamen die dunklen Tage, der Aufstand der Distrikte gegen das Kapitol.
Zwölf der Distrikte wurden besiegt, der dreizehnte ausgelöscht. Folge der dunklen Tage waren neue Gesetze. Gesetze die das Volk immer an die Schrecken jener Zeit erinnern sollten. Es sollte nie wieder zu einem Aufstand kommen.
Die sogenannten Hunger Spiele wurde eingeführt. Die Regel sind ganz einfach. Zur Strafe für den Aufstand muss jeder der zwölf Distrikte ein Mädchen und einen Jungen, zwischen 12 und 18 Jahren, für die Teilnahme stellen. Die sogenannten Tribute.
Diese vierundzwanzig Tribute werden in einer riesigen Arena eingesperrt. Bei dieser kann es sich um jede Art von Gelände handeln, von glühender Wüste bis eisiger Ödnis. Über mehrere Wochen hinweg bekämpfen sich dort schließlich die Kinder auf Leben und Tod.
Der Tribut der als letzter übrig bleibt hat gewonnen.Dieses Jahr finden die 74. Hungerspiele statt. Du bist ein sechzehnjähriges Mädchen namens Katniss Everdeen, aus Distrikt 12. Um deine Mutter und deine jüngere Schwester zu ernähren jagst du im Wald mit Pfeil und Bogen.
Schließlich landest du selbst in den Hungerspielen, an deiner Seite ein einfacher Bäckersjunge.Wirst du überleben? Helfen dir dabei deine Fertigkeiten im Bogenschießen? Und entsteht vielleicht mehr zwischen dir und dem Jungen?
Wenn du wissen willst, wie Katniss mit der Situation umgeht, lies "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" von Suzanne Collins
- E. L. James
Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
(10.296)Aktuelle Rezension von: YasamGerade für Leute, die so ein bisschen in Dark Romance einsteigen wollen, ist das Buch eigentlich ganz gut geeignet, da es noch nicht zu brutal ist, sondern wirklich eher von Leidenschaft und Verlangen Geziert ist. Auch die Stories wirklich gut, weil es nicht die typische Liebesgeschichte ist und man sich trotzdem noch in die Hauptcharakter rein versetzen kann
- Anna Todd
After passion
(4.872)Aktuelle Rezension von: Wauwuschel“After Passion” von Anna Todd hat mich positiv überrascht und viel mehr in seinen Bann gezogen, als ich es erwartet hatte. Die Geschichte von Tessa und Hardin mag auf den ersten Blick wie eine typische Bad-Boy-meets-Good-Girl-Romanze erscheinen, doch Todd verleiht diesem bekannten Motiv eine erstaunliche Tiefe und Intensität. Tessa ist eine Protagonistin, die sich im Laufe der Geschichte stark weiterentwickelt, von einem naiven Mädchen zu einer jungen Frau, die sich selbst und ihre Wünsche besser versteht. Hardin hingegen ist ein widersprüchlicher, aber faszinierender Charakter, dessen dunkle und verletzliche Seiten geschickt herausgearbeitet werden.
Die Dynamik zwischen den beiden ist elektrisierend, geprägt von emotionalen Höhen und Tiefen, die den Leser in einem ständigen Wechselbad der Gefühle halten. Todd schafft es, die Spannung zwischen Tessa und Hardin so real und greifbar zu machen, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Dialoge sind scharfzüngig und die Konflikte oft so intensiv, dass man regelrecht mitleidet.
Was “After Passion” besonders macht, ist die Authentizität, mit der Todd die Unsicherheiten und Komplexitäten junger Liebe einfängt. Der Schreibstil ist fesselnd und lässt einen tief in die Gedankenwelt der Charaktere eintauchen. Trotz einiger Klischees und vorhersehbarer Momente hat mich die Geschichte emotional tief berührt. Für Fans von intensiven Liebesgeschichten und emotionalen Achterbahnfahrten ist dieses Buch eine absolute Empfehlung.
Der Film, der auf dem Buch basiert, hat mir hingegen absolut nicht gefallen und um einen Buch-Film-Vergleich zu ziehen, kann ich als Fazit sagen, dass sich der Film nicht lohnt. Bei mir kamen keine Gefühle an und ich mochte es mehr, mir die Szenen im Kopf abzuspielen als auf der Leinwand, aber jedem das Seine. Nur schade, dass das Cover extra geändert wurde.
- Walter Moers
Die Stadt der Träumenden Bücher
(3.460)Aktuelle Rezension von: silverrainofwordsWie kann ich einem Buch nur gerecht werden, das so wunderbar ist wie dieses?
Walter Moers‘ Bücher sind eine Liebeserklärung an Geschichten, Literatur und das Schreiben. Sie sind zudem als eine Parodie des Literaturbetriebs und des Buchmarkts zu verstehen.
In Zamonien sind Bücher nun mal einfach überall: Buchhaim lebt von der Produktion und dem Verkauf von Büchern, der Protagonist ist angehender Autor und trifft auf Verleger, Literaturagenten und Literaturkritiker.
Dieses Buch kann man wirklich auf sehr unterschiedliche Weisen lesen. Man kann es als pure Unterhaltung sehen und die Abenteuer von Mythenmetz gespannt mitverfolgen. Wenn man die Metaebene jedoch mitliest, dann erkennt man, wie viel Humor und Tiefe in dieser Geschichte steckt! Unterhaltung auf verschiedenen Levels also!
Das Worldbuilding ist DIE große Stärke von Walter Moers. Der Weltenbau blüht einfach voller Phantasie. Jedes noch so kleine Detail ist verblüffend ideenreich. Die Bewohner Zamoniens sind so vielfältig wie außergewöhnlich. Hier wird man wahrlich in eine andere Welt entführt, der wirklich nichts gleichkommt. Die wunderbaren Illustrationen des Autors ermöglichen diese Andersartigkeit nur noch besser aufzunehmen, ohne dabei die eigene Vorstellungskraft einzuschränken.
Der Protagonist Hildegunst von Mythenmetz ist eine tolle Figur für dieses teils sehr gefährliche Abenteuer. Denn genau wie der Leser ist er naiv und muss sich erst in Buchhaim zurechtfinden. Als Leser irren wir mit ihm durch die Katakomben von Buchhaim und entdecken unbekannte Wesen: unheimliche und erschreckende, sowie liebevolle und niedliche.
Des Weiteren wird Mythenmetz in sehr spannende Gespräche über Literatur verwickelt, in denen wir Bücherdrachen uns einfach wiedererkennen müssen!Walter Moers ist für mich einfach ein besonderer Autor und ich habe dieses Buch, nachdem ich es das zweite Mal gelesen habe, genauso geliebt!
Und nein: Das ist nicht nur Kinderliteratur. Ich denke, dass man als Erwachsener genauso (wenn nicht mehr) Spaß hat, durch den zamonischen Kontinent zu reisen!
Kleiner Tipp: Die Namen der zamonischen Autoren sind Anagramme von bekannten Autoren. Es macht ganz schön viel Spaß, diese zu entziffern!
P.S. Falls ich euch noch immer nicht überzeugt konnte, das Buch zu lesen, dann lasse ich einfach Mythenmetz zu euch sprechen:
„Ja, ich rede von einem Ort, wo einen das Lesen in den Wahnsinn treiben kann. Wo Bücher verletzten, vergiften, ja sogar töten können. Nur wer bereit ist, für die Lektüre dieses Buches derartige Risiken in Kauf zu nehmen, wer bereit ist, sein Leben aufs Spiel zu setzen, um an meiner Geschichte teilzuhaben, der soll mir zum nächsten Absatz folgen. Allen anderen gratuliere ich zu ihrer feigen, aber gesunden Entscheidung, zurückzubleiben. Macht’s gut, ihr Memmen! Ich wünsche euch ein langes und sterbenslangweiliges Dasein […].“
- Mona Kasten
Begin Again
(3.399)Aktuelle Rezension von: Jannette21Wunderschöne Geschichte. Sehr emotional und berührend. Mona Kasten hat mich wieder einmal völlig in ihren Bann gezogen. Die Charaktere wurden sehr detailliert beschrieben sodass man sich sehr gut hineinversetzen konnte. Kann ich wirklich nur empfehlen. Habe die ganze Reihe in einem Rutsch durchgelesen
- Jennifer L. Armentrout
Obsidian 2: Onyx. Schattenschimmer
(3.972)Aktuelle Rezension von: Daria_EckertDas Buch hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen.Während die Geschichte nahtlos an den ersten Band anknüpft und wieder mit einer spannenden Handlung punktet, konnte mich dieser Teil nicht ganz so sehr fesseln wie sein Vorgänger.
Positiv hervorzuheben sind die intensive Chemie zwischen Katy und Daemon sowie die spannenden Wendungen, die die Handlung lebendig halten. Auch der Schreibstil bleibt flüssig und leicht zu lesen, was das Buch zu einem angenehmen Leseerlebnis macht. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Handlung manchmal etwas vorhersehbar war und sich stellenweise in die Länge zog. Einige Entwicklungen wirkten auf mich etwas konstruiert und ließen die Tiefe vermissen, die ich mir erhofft hatte. Auch Katy's Verhalten war stellenweise frustrierend und wirkte weniger nachvollziehbar. Nichtsdestotrotz fand ich das Buch eine schöne Unterhaltung für zwischendurch:
- Walter Moers
Die 13 ½ Leben des Käpt'n Blaubär
(2.229)Aktuelle Rezension von: FranklinTummescheitDie 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär ist ein fantastischer Roman des deutschen Autors Walter Moers, der 1999 veröffentlicht wurde. Der Roman erzählt in 13 ½ Episoden das abenteuerliche Leben des legendären Käpt’n Blaubär, einer fiktiven Figur, die ursprünglich durch die Fernsehsendung Die Sendung mit der Maus bekannt wurde.
Die Geschichte beginnt mit Blaubärs Geburt in einem riesigen, treibenden Klabauternest im Meer. Er wird von Zwergpiraten gerettet und aufgezogen, bevor er sich auf eine Reise begibt, die ihn durch die verschiedensten und bizarrsten Orte des fiktiven Kontinents Zamonien führt. In jedem Kapitel erlebt Blaubär ein neues Abenteuer: Er begegnet fleischfressenden Pflanzen, freundet sich mit Rettungssauriern an, wird durch die Wüste gescheucht, gerät in die Klauen eines bösen Magiers und lernt an der "Nachtschule" diverse nützliche und unnütze Fähigkeiten.
Die 13 ½ Episoden enden, bevor Blaubär sein vierzehntes Leben beginnt, wobei das letzte halbe Leben eine Art Übergang darstellt, der die offenen Fragen und losen Enden seiner bisherigen Abenteuer zusammenführt. Der Roman ist durchzogen von satirischem Humor und einer Fülle von kreativen Einfällen, die Moers durch fiktive Lexikoneinträge und zahlreiche Fußnoten vertieft.
Walter Moers' Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär ist ein Meisterwerk der deutschen Fantasyliteratur und ein Paradebeispiel für kreative Erzählkunst. Der Roman zeichnet sich durch seine immense Fantasie, seinen scharfsinnigen Humor und die brillanten Einfälle aus, die Moers in jede Episode des Buches einfließen lässt.
Moers erschafft mit Zamonien eine vollkommen eigene Welt, die vor Skurrilität und Einfallsreichtum nur so strotzt. Die detailverliebte Darstellung dieser Welt macht das Buch zu einem Leseerlebnis, das sowohl Kinder als auch Erwachsene in seinen Bann zieht. Die Vielfalt der Charaktere, von den Rettungssauriern bis zu den fiesen Bollogg-Kobolden, sorgt dafür, dass keine Seite langweilig wird.
Stilistisch glänzt der Roman durch eine Mischung aus Märchenhaftigkeit und satirischer Schärfe. Moers’ Sprache ist bildhaft und lebendig, was die fantastischen Elemente der Geschichte verstärkt. Die geschickte Verwendung von Fußnoten und erfundenen Lexikoneinträgen sorgt für zusätzliche Tiefe und eröffnet dem Leser eine breitere Perspektive auf Zamonien und seine Eigenheiten.
Ein weiteres Highlight des Buches sind die Illustrationen, die ebenfalls von Moers stammen. Sie ergänzen den Text perfekt und tragen zur Atmosphäre bei, indem sie den bizarren Charakteren und Landschaften ein Gesicht geben.
Die Struktur des Buches – die Unterteilung in die verschiedenen Leben des Blaubären – sorgt für eine episodische Erzählweise, die es leicht macht, der Geschichte zu folgen. Gleichzeitig bewahrt Moers durch geschickt gesetzte Übergänge und wiederkehrende Motive den roten Faden und hält die Spannung bis zum Ende aufrecht.
Ein kleiner Kritikpunkt könnte die teilweise sehr ausschweifende Erzählweise sein, die für einige Leser eventuell zu detailliert oder langatmig wirkt. Doch gerade diese Fülle an Details und die liebevolle Ausgestaltung machen den besonderen Charme des Buches aus.
Insgesamt ist Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär ein originelles, unterhaltsames und tiefgründiges Buch, das auf faszinierende Weise die Grenzen der Fantasie auslotet. Es ist eine Lektüre, die zum Staunen und Schmunzeln anregt und dabei zeigt, wie vielfältig und kreativ Literatur sein kann. Walter Moers hat mit diesem Roman ein zeitloses Werk geschaffen, das in keiner Fantasy-Sammlung fehlen sollte.
- Oscar Wilde
Biblioteca Obscura: Das Bildnis des Dorian Gray
(1.996)Aktuelle Rezension von: Monika_GraslDie letzten Wochen wurde wieder gelesen und zwar Das Bildnis des Dorian Gray von Oscar Wild.
Ich muss sagen, ich kannte bisher nur den Film davon und der ist ... Also sagen wir es mal so: Weiter kann ein Film von einem Buch nicht entfernt sein. Aber zurück zum eigentlichen Werk zwischen zwei Buchdeckeln.Es ist die klassiche Schauergeschichte, die eigentlich keine gruseligen oder schauderhaften Momente hat. Einzig beim Schluss kommt dieser leichte Umstand etwas zu tragen. Alles andere, zerfliest in Andeutungen, während mit einem Haufen Namen um sich geschmissen wird, von denen ganz selbstverständlich ausgegangen wird, man würde die Leute eh kennen, weil der Protagonist sie halt mal eben ins Unglück stürzt. Bei mehr als 2/3 von den besagten Leuten erfährt man nicht mal wie genau das der Fall sein soll, während sich Lord Henry in Selbstverliebtheit und gedanklichen Grundsatzdiskussionen verliert, die er irgendwie ... mit sich selbst führt? Ich hatte ernsthaftens das Gefühl, dass vor allem zum Ende hingehend kein Mensch dem armen Kerl mehr zugehört hat.
Um auf Dorian zu sprechen zu kommen, wie gesagt, er scheint von einer Situation in die nächste zu stolpern, ohne das man als Leser dabei wirklich das Gefühl irgendwas über ihn zu erfahren. Weder über seine Kindheit noch über sein aktuelles Leben.Dazu kommt das es sich ermüdend liest ein ganzes Kapitel beschrieben zu bekommen vom Inhalt der Bücher welche er selbst gerade liest.Als Einschlaflektüre eignet sich das Buch in meinen Augen wesentlich eher. Mehr als 2 Kapitel am Stück zu lesen war für mich persönlich nicht machbar. Die Grafiken dazwischen wirken dabei auf die damalige Zeit gut gewählt, da kann man sich nicht beschweren. Auch die Aufmachung im Allgemeinen, aber die Story selbst konnte mich am Ende nicht überzeugen. Werde wohl bei Zeiten mal die Schmuckausgabe von Frankenstein wieder zur Hand nehmen. Aber immerhin hab ich mir diesen Klassiker jetzt auch mal gegeben und kann sagen ... Ich bleib wohl doch eher beim Film.
- Veronica Roth
Die Bestimmung
(6.529)Aktuelle Rezension von: WauwuschelEs ist schon länger her, dass ich diese Serie gelesen habe, doch ich rezensiere sie einfach jetzt, denn sie ist ein Meisterwerk in der Welt der Dystopien. Das System mit den fünf Fraktionen und dass man als das arbeitet, für welches Fach man ausgesucht wird, wurde fantastisch ausgearbeitet. Der Anfang war einfach und wir wurden leicht in die Welt von Tris und Four eingeführt. Durch den einfachen Schreibstil konnte ich von der ersten Seite an mit den Protagonisten mitfühlen und von der Entscheidung, wo Tris hinkommt bis zu ihrem Treffen mit Four und dem Leben in der neuen Fraktion war alles faszinierend und ich habe die Seiten inhaliert.
Die Spannung erhöht sich mit jedem Kapitel, denn Tris ist eine Unbestimmte und muss das geheim halten. Das Leben mit Four und den anderen Nebencharakteren, die auch eine gerechtfertigte Rolle zugeordnet bekommen haben, war spannend und sie müssen eine Herausforderung nach der anderen meistern. Fragen über Tris und das System an sich werden aufgestellt und ein paar wenige Geheimnisse schon aufgedeckt. Es endet in einem fulminanten Finale und ich bin mehr als gespannt auf den zweiten Band der Reihe. Insgesamt ist das Buch absolut empfehlenswert und den Hype mehr als wert.
- Denzil Meyrick
Die Mädchen von Strathclyde
(114)Aktuelle Rezension von: Angy93Glasgow, 1986: Constable Jim Daley ist in seinem zweiten Jahr als Streifenpolizist bei der Starthclyde Police. Von der traurigen Berühmtheit Glasgows als Mord-Hauptstadt Europas bekommt er nur wenig mit: Betrunkene Obdachlose, eingeschlagene Schaufenster und rachsüchtige Vorgesetzte bestimmen seinen Dienstalltag. Dies ändert sich schlagartig, als er eine tote Prostituierte auffindet und daraufhin mit DC Brian Scott einen Serienmörder jagt ...
Nachdem ich mit dem dritten Teil dieser Reihe, dem Paten von Glasgow angefangen habe, wollte ich auch die anderen beiden Bücher lesen.Dieses Werk von Denzil Meyrick hat mir dabei gut gefallen. Man erlebt die Geschichte, wie Daley zur Kriminalpolizei kommt. Auch lernt man seine Vorgeschichte mit den Nebencharaktären kennen.Die Geschichte bietet dabei noch einen spannenden Kriminalfall.Die Sprache ist einfach und gut verständlich.
- Jane Austen
Emma
(1.070)Aktuelle Rezension von: Book_lover14710Der Roman dreht sich um Emma Woodhouse, eine wohlhabende, schöne und intelligente junge Frau, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihre Mitmenschen zu verkuppeln, ohne sich Gedanken über mögliche Konsequenzen zu machen.
Austen übt durch ihre Charaktere und deren Interaktionen eine subtile, aber scharfsinnige Gesellschaftskritik:
Klassenunterschie: Emma verkörpert die privilegierte Elite, die oft die Herausforderungen und Gefühle der weniger privilegierten Gesellschaftsschichten missversteht oder ignoriert. Ihre Beziehung zu Harriet Smith, einer unehelichen Tochter, spiegelt die strengen sozialen Hierarchien wider.
Ehe und soziale Erwartungen: Der Roman beleuchtet die gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen, sich durch Heirat sozial und wirtschaftlich abzusichern. Austens ironischer Blick auf Emmas Verkupplungsversuche und die verschiedenen Liebesverwicklungen zeigt die Absurdität und die oft unglücklichen Konsequenzen solcher gesellschaftlicher Zwänge.
Selbstwahrnehmung und Selbsttäuschung: Emmas Reise zur Selbsterkenntnis und ihr allmähliches Erwachen zur Realität ihrer Gefühle sind zentrale Themen des Romans. Ihre anfängliche Selbstgefälligkeit und ihre schrittweise Reifung spiegeln die Herausforderungen und das Wachstum wider, die mit wahrer Selbsterkenntnis einhergehen.
Zudem gibt verkörper Jane Austen in ihrem Buch eine drastische Charakterentwicklung
Emma ist eineein selbstbewusste und manchmal arrogante junge Frau, die glaubt, das Leben und die Gefühle anderer manipulieren zu können. Doch durch ihre Fehler und Missverständnisse lernt sie Demut, Mitgefühl und die wahre Bedeutung von Liebe und Freundschaft.
Mr. Knightley, als Emmas moralisches und emotionales Gegenstück, spielt eine entscheidende Rolle in ihrem Wachstumsprozess. Seine ehrlichen, aber liebevollen Kritiken an Emmas Verhalten helfen ihr, ihre eigenen Fehler zu erkennen und zu überwinden.
Fazit
"Emma" ist mehr als nur eine romantische Komödie; es ist eine tiefgründige und unterhaltsame Untersuchung der menschlichen Natur und der gesellschaftlichen Strukturen ihrer Zeit. Jane Austens scharfsinnige Beobachtungen und ihre meisterhafte Charakterzeichnung machen diesen Roman zu einem unverzichtbaren Werk der Weltliteratur. Die Lektionen, die Emma Woodhouse auf ihrem Weg zur Selbsterkenntnis lernt, sind auch heute noch relevant und inspirierend.
- Cecelia Ahern
P.S. Ich liebe dich
(8.778)Aktuelle Rezension von: SternenstaeubchenWas will man zu einem Buch wie Cecelia Aherns „P.S. Ich liebe dich“ noch schreiben, wo es doch vor Jahren Bestseller war und eigentlich alles gesagt bzw. geschrieben ist?! Nun, diese Geschichte war eine, die lange „unter meiner literarischen Würde“ war, doch dann bin ich wegen Irlandbildern mal beim Film hängengeblieben, fand die Geschichte toll und habe mein Urteil über die Werke der Autorin revidiert. Nun mit der Neuauflage des – beinah möchte man sagen – Klassikers bot sich die Gelegenheit, auch das Buch mal zu lesen.
Die Geschichte ist hinlänglich bekannt: Nachdem ihr Mann Gerry viel zu früh starb, die beiden noch so viel vorhatten, ist Holly niedergeschlagen – das ist nicht mal ein Ausdruck, ausgerechnet sie hat jede Lebensfreude verloren. Da bekommt sie Briefe von Gerry, der ihr Aufgaben stellt und durch das Abarbeiten der Aufgaben kehrt sie ins Leben zurück.
Meist sagt man, man lese zuerst das Buch und schaue dann den Film (und nörgele dann an den Unterschieden) – nun, wenn man es umgekehrt macht, ist es auch nicht viel anders: Während der Lektüre ertappte ich mich dabei, das Buch mit Filmsequenzen abzugleichen, Filmszenen zu sehen, in Summe schlicht zu vergleichen. Ich könnte nicht sagen, was besser wegkommt – was ich aber sagen kann: „P.S. Ich liebe dich“ ist einer der Inbegriffe einer schönen Liebesgeschichte, die zeigt, dass Liebe so viel mehr sein kann als das Zusammenleben, dass sie über den Tod hinausgeht, wie man neue Hoffnung schöpfen kann. Das entfaltet Ahern langsam und behutsam. Ihr Schreibstil liest sich flüssig, ja sogar mit einer Prise Humor, was bei dem Thema nicht einfach ist. Deshalb gibt es volle Punktzahl für eine Geschichte, die lange im Gedächtnis bleibt, auch wenn es sich „offiziell“ nicht um „große Literatur“ handelt.
- Sebastian Fitzek
Der Seelenbrecher
(3.385)Aktuelle Rezension von: AleydaKeine Spoiler nur eine kleine selbst zusammengefasste Inhaltsangabe
Nachdem ich jetzt schon ein paar Bücher von Sebastian Fitzek gelesen habe, kann ich es nun mal nicht sein lassen und muss mich der kleinen Sucht, die sich entwickelt hat, nachgeben. Das Buch beginnt mit einem jungen Mann, welcher in einer Klinik aufwacht und keinerlei Erinnerungen an sein Leben, geschweige denn an seinen Namen hat. Aufgrund dessen wird er von allen einfach Caspar genannt. Caspar möchte seine Erinnerungen wiederfinden und beschließt sich auf eigene Faust dahingehend auf den Weg zu machen. Nur leider kommt die Einlieferung des Seelenbrechers und ein Schneesturm dazwischen. Nach und nach lichten sich seine Erinnerungen, aber war vielleicht das Unwissen gnädiger als das Wissen?
Meiner Meinung nach, war dieses Buch schon gut, allerdings erst zu Ende. Es hat jetzt vielleicht nicht so meinen Geschmack getroffen, auch wenn die Thematik mich schon sehr interessiert hat. Ich fand es etwas an den Haaren herbei gezogen, aber wie gesagt, war es dennoch ein gutes Buch welches ich schon weiterempfehlen würde.
3,5 ⭐️ weil es mir persönlich von der Story nicht so getaugt hat.
- Anna McPartlin
Die letzten Tage von Rabbit Hayes
(1.197)Aktuelle Rezension von: ReisebaerenRabbit liegt im Hospiz und hat nur noch wenige Tage zu leben. Ihre Familie kämpft um ihr Leben, bis sie schließlich einsehen müssen, dass sie den nahen Tod akzeptieren müssen. Doch was wird mit Rabitts Tochter passieren, bei wem soll sie zukünftig wohnen? Und wird Rabbits große Liebe Jonny am anderen Ende auf sie warten?
Das Buch beschreibt realistisch die Tage im Hospiz, die Sorgen, die Trauer, aber auch die schönen Momente, wenn alle zusammen noch einmal lachen dürfen. Die letzten Tage werden aus vielerlei Sichten beschrieben, natürlich Rabbit, der Strebenden, ihren Eltern, die verzweifelt um sie kämpfen, ihre Geschwister, die sich um ihre Tochter reißen, ihre Tochter selbst, die erste spät sich traut der Wahrheit ins Auge zu sehen, Rabbits bester Freundin, die Angst vor dem Alleinsein hat und im Rückblick auch Jonny, Rabbits große Liebe, der bereits früh verstorben ist. Vielleicht waren es ein wenig zu viele Protagonisten. Ihre Geschichten wurden teils recht knapp und für mich zu oberflächlich behandelt.
Die Geschichte war natürlich traurig, hat aber den Wert des Lebens deutlich gemacht. Ein durchaus lesenswertes Buch.
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 04
(1.363)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenAuch wenn es im vierten Band der Das Lied von Eis und Feuer Reihe etwas turbulenter zugeht und einige Schlachten offen ausgetragen werden, stolpert "Die Saat des goldenen Löwen" in ein paar Kapiteln über zu viel Langatmigkeit und auch wenn dem Leser erneut die schönsten Farben beschrieben werden, wenn es um Kleidung, Umgebungen oder Festessen geht, zerrte es oft an meiner Geduld, da einige Seiten vergingen, bis wieder etwas interessantes passierte. Doch wie zuvor in den anderen Bänden muss man auch dieses Buch genau zwischen den Zeilen lesen um Loyalitäten und Gefahren zu erahnen. Da dies nun das vierte Buch ist, was ich von diesem Autoren lese und mich sein faszinierender Schreibstil bereits mehrfach begeistern und überraschen konnte, bin ich an einem Punkt, wo mir wieder deutlich wird, wie wenig ich Rittergeschichten und Schlachtgetümmel mag. Die erste Hälfte des Buches zog sich wie Kaugummi und manchmal dachte ich daran einfach zu vergessen, dass die Folgebände bereits in meinem Regal stehen. Nach ein paar Tagen Lesepause musste ich mir zwar ein paar meiner markierten Zeilen in Erinnerung rufen um wieder in die Geschichte reinzukommen, aber die zweite Hälfte bin ich dran geblieben.
Der Krieg ist offen zwischen den Baratheon Brüdern und den Lennisters auf dem Thron ausgebrochen und es gibt einige Überraschungen und Wendungen je länger sich die einzelnden Schlachten ziehen. Catelyn Stark nimmt weniger Raum in diesem Buch ein, diesen nutzt sie jedoch sehr gut um zwischen ihrem Sohn Robb - dem König des Nordens und den Baratheon Brüdern Stannis und Renly zu vermitteln. Alle sollen an einem Strang gegen die Lennisters ziehen, doch beide Brüder wollen den Thron für sich. Würde man den Namen Robb Stark nicht durch Erzählungen seiner Feinde hören, wüsste man als Leser kaum etwas über seinen Fortschritt, da man ihn nur durch die Augen seiner Mutter sieht, die sich nun an anderen Orten aufhält und die Götter um Weisheit und Gnade für ihre Familie anfleht. Nachrichten aus Winterfell verheißen allerdings nichts gutes, denn ausgerechnet Theon Graufreud hat sich mit seinen Eisenmännern die Burg unter den Nagel gerissen und nennt sich selbst Lord von Winterfell.
Währendessen ist Arya in Harrenhal unter der Herrschaft der Lennisters als einfache Dienstmagd mit anderem Namen so sicher, wie sie es selbst schafft sich aus Ärger rauszuhalten und Arya wäre nicht Arya, wenn sie nicht ihren eigenen Weg mit eisernem Willen verfolgt. Sie bekommt einige Nachrichten vom Schlachtfeld mit, denn niemand kümmert sich um ihre Anwesenheit.
Sansa ergeht es in Königsmund noch immer schlecht und sie hat einiges auszuhalten. Auch wenn ich ihren Charakter nicht mag, ist es wichtig für sie solange Gute Miene zum bösen Spiel zu machen, wie sie überleben will. Außgerechnet der Gnom Tyrion Lennister und sogar der Bluthund Sandor Clegane scheinen es nicht so schlecht mit ihr zu meinen, wie der Rest der Lennisters.
Es ist ein Spiel um den Thron, was aber nicht bedeutete, dass Verbündete nicht auch gegeneinander spielen können. Besonders zwischen Cersei und Tyrion gibt es ein mentales Kräftemessen nach dem nächsten und da Cersei und Tyrion für mich die interessantesten Charaktere dieser Reihe sind, habe ich Tyrions Kapitel am liebsten gelesen. Spitzfindig und manchmal verspielt lüstern, aber stets mit viel Sarkasmus auf der Zunge, ist es Tyrion, der dem Leser von allen Charakteren den besten Einblick über Lug und Trug verschafft. Welchem Charakter kann man am wenigsten vertrauen? Wer würde wen für ein Goldstück verraten? Auch Tyrions näherer Kontakt zu anderen Mitgliedern des königlichen Rates wie Varys und Kleinfinger, die beide ausgezeichnet über Tätigkeiten im Roten Bergfried und außerhalb Bescheid wissen, ist stets ein intellektuelles Duell. Wer zu viel der falschen Person verrät, könnte vielleicht der nächste sein, der aufgespießt auf den Turmmauern endet. Diese Art der Kampfführung ist so gut mit schwarzem Humor unterlegt, dass es deutlich mehr Spaß macht als den seitenlangen Schlachten zu folgen, bei denen so viele (unwichtige) Namen genannt werden, dass einem als Leser schnell schwindelig werden kann.
Jon Schnee, der immer Lord Ned Starks Bastard sein wird und an dieser Tatsache mehr als nur einmal beurteilt wird, zieht mit einigen Brüdern der Nachtwache durch die Wälder um die Gefahr der Wildlinge rund um Manke Rayder einschätzen zu können und zum ersten Mal erfährt man als Leser mehr über den gefährlichen Anführer und wo er herkam.
Die Magie, die in diesem vierten Buch immer stärker und deutlicher vorkommt, begleitet nicht nur Jon durch die eisigen Wälder, sondern auch Daenerys Targaryen weit weg in den wärmeren freien Städten, begleitet von ihrem treuen Ritter Ser Jorah Mormont und den dothrakischen Soldaten, die ihr nach dem Tod Khal Drogos die Treue geschworen haben. Ihre drei Drachen sind für viele eine Attraktion und Daenerys ist immer offener der Konfrontation mit Menschen ausgesetzt, die ihr alles versprechen würden um in der Gunst der Mutter der Drachen zu stehen. Doch Magie hat einen hohen Preis und Daenerys geplante Reise nach Westeros um ihren Thron einzufordern, ist voller magischer Tücken und der Frage, wie sie es über das Meer schaffen soll.
Fazit:
"Die Saat des goldenen Löwen" hat sich einige Zeit gelassen, mich abzuholen und mir das lesen nicht immer leicht gemacht, doch die Magie - das Element, dass meine Faszination für George R.R. Martins Bücher ausmacht - wird stärker und auch wenn immer wieder in wunderschönen, rätselhaften Worten von Ereignissen gesprochen wird, bei denen man nie weiß, ob sie wirklich passiert sind oder noch passieren werden, haben sie genug Kraft den Leser davon zu überzeugen, sich auf das Unbekannte einzulassen.
Das Lied von Eis und Feuer ist genauso wie es sein soll: Feurige Begierde auf das Wissen und eisige Angst vor dem Kommenden.
- Teri Terry
Gelöscht
(1.509)Aktuelle Rezension von: BuecherhummelchenBei der 16 jährigen Kyla wurde das Gedächtnis gelöscht, ihre Persönlichkeit ist fort, ihre Erinnerungen sind für immer verloren. Kyla wurde "geslated". Dies passiert mit Jugendlichen, die straftätig geworden sind. Kyla kommt in eine Familie. Sie hat immer wieder Albträume die aus ihrem vorigen Leben stammen müssen. Sie verliebt sich in Ben, der auch "geslated" wurde.
Die Geschichte ist in der ich- Perspektive geschrieben. Es wird super spannend erzählt von der ersten bis zur letzten Seite. Man kann sich gut in Kyla hineinversetzen. Der Schreibstil ist schlüssig und leicht zu lesen. Wenn man einmal angefangen hat zu lesen, kann man nicht mehr damit aufhören.
Wie kommt man nur auf eine solche tolle Idee als Autor. So etwas ähnliches habe ich noch nie gelesen. Freue mich total auf Band 2.
- Jilliane Hoffman
Cupido
(2.817)Aktuelle Rezension von: HaarikaDie Story spielt sich hauptsächlich im Gerichtsgebäude ab. Der Prozess ist, trotz der trockenen Grundlage richtig gut und spannend beschrieben. Das Buch lässt sich schnell und flüssig lesen. Es gibt verschiedene Sichtweisen im Buch, überraschende, sowie gut integrierte Twists.
Am meisten hat mir der Perspektivenwechsel zwischen Cupido und Chloe gefallen ! Bei Cupido werden oft perverse Wörter eingesetzt die die Gefühle des Mörders gut beschreiben!
Man durchlebt, zusammen mit C.J, mehrere Emotionen, von Mitleid für das Opfer, über Abscheu für den Vergewaltiger.
Ich finde, es spricht immer für ein Buch, wenn man es zu Ende gelesen hat, und die Fortsetzung kaum erwarten kann.
- Colleen Hoover
Weil ich Layken liebe
(3.939)Aktuelle Rezension von: MichaelaFinkeIch liebe den Schreibstil von Colleen Hoover! In jedes Buch tauche ich von der ersten bis zur letzten Seite ein! Dieses konnte ich nicht aus der Hand legen! Immer wieder gab es eine schöne Überraschung oder etwas Schlimmes, sodass ich nicht aufhören konnte! Und die Charaktere sind einfach super sympathisch!
- Joanne K. Rowling
Ein plötzlicher Todesfall
(775)Aktuelle Rezension von: fayreadsIn der Kleinstadt Pagford stirbt Barry Fairbrother. Die AnwohnerInnen sind erschüttert über seinen plötzlichen Tod, doch mit dem Todestag wird der Abgrund der Stadt deutlich. Fairbrother war ein bedeutendes Gemeinderat-Mitglied und nun ist ein Platz frei, den viele wollen, aber nur einer bekommen kann.
Diese Streitereien bekommen auch die Kinder der Kleinstadt-PolitikerInnen mit und auch sie haben einige Schwierigkeiten in ihrem Leben. Doch sie können nicht tatenlos zugucken und hacken die Homepage des Gemeinderats und offenbaren nach und nach immer mehr Geheimnisse.Fazit:
Durch die Autorin hatte ich gewisse Ansprüche und wurde auch nicht enttäuscht. Anfangs hatte ich eine andere Geschichte erwartet, doch der Kleinstadt-Krieg, den ich bekommen habe, habe ich auch gerne gelesen.
Leider waren es mir zu viele Figuren, da ich die ersten 200 Seiten damit verbracht habe, mich zu fragen, welche Sicht ich gerade lese und wer das noch einmal war.
Außerdem waren mir die Jugendlichen etwas zu gewollt wild geschrieben. Sie dachten eigentlich immer nur an Sex oder wie sie ihre Eltern ruinieren können und das war mir etwas zu viel. Bei den Jugendlichen hätte ich auch gerne mehr über Gaia gelesen, die mir etwas zu kurz kam, obwohl sie eigentlich ein interessanter Charakter war.
Das Ende war extrem deprimierend. Zwischendurch hatte ich die Hoffnung auf ein Happy-End, doch dann wurde ich enttäuscht. Ich hätte mir eindeutig ein anderes Ende gewünscht und wenigstens ein paar Figuren ein schönes Leben gewünscht.
- Geneva Lee
Royal Passion
(1.509)Aktuelle Rezension von: Leni_KatharinaAuf einer Abschlussfeier treffen Clara und Alexander aufeinander. Er küsst sie spontan, um seiner Ex-Freundin zu entkommen. Clara ahnt zu diesem Zeitpunkt nicht, dass Alexander der zukünftige Thronfolger ist. Trotz der Umstände setzt Alexander alles daran, Clara wiederzusehen. Doch die Medien machen es ihnen nicht leicht. Claras frühere Essstörung wird wieder zum Thema in den Schlagzeilen, und auch Alexanders Vergangenheit gerät erneut ins Rampenlicht. Alexanders Leben als Thronfolger scheint vorgezeichnet, und Clara müsste im Verborgenen bleiben. Dieser Umstand belastet Clara so sehr, dass sie Alexander verlässt und ihr Herz an ihn verliert.Die Charaktere könnten gegensätzlicher nicht sein: Clara strahlt wie das Licht, während Alexander eine dunklere Seite verkörpert. Die Schauplätze und Handlungsstränge sind gut durchdacht, auch wenn einige Aktionen fragwürdig erscheinen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, wodurch das Buch schnell gelesen werden kann. Der Roman wird aus Claras Ich-Perspektive erzählt, was die Emotionen authentisch und greifbar macht.
- Alan Bradley
Flavia de Luce 1 - Mord im Gurkenbeet
(1.406)Aktuelle Rezension von: SasygirlFlavia (11 Jahre alt) entdeckt eines morgens eine Leiche im Gurkenbeet. Sie nimmt die Ermittlungen auf um ihren Vater, der Verdächtigt wird zu entlassen. Dabei gerät sie selbst in Bedrängnis.
Eine Spannende Geschichte über ein neugieriges Chemie begeistertes Mädchen. Flavia hat Seiten an sich, wo man denken könnte sie sei die Schwester von Wednesday Addams. Das Buch fesselt sehr und ist spannend zu lesen. Wirklich empfehlenswert!
- Cecelia Ahern
Für immer vielleicht
(2.848)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteIch lese eigentlich gerne was von der Autorin, aber dies war leider nichts für mich. Die Geschichte rund um Rosie ist wirklich interessant, aber der Mittelteil zog sich leider. Gleichzeitig regten mich die Protagonisten nur noch auf. Keiner konnte sich durchringen mal klare Worte zu finden. Insbesondere an einer Stelle habe ich mich gefragt, ob jemand zu blöd ist, eine Mail weiterzuleiten, damit die Wahrheit offenbart wird. Diese negativen Punkte wurden leider auch noch vom Stil unterstützt, dass alles in Briefe, Chatverläufe und Mails gestaltet ist, weil dadurch einfach so viel Stimmung und Gefühl bei mir verloren gegangen ist. Ich hätte so viele Momente, von denen in den Briefen erzählt wird, viel lieber aus der Ich-Perspektive gelesen oder als Erzähler. So wurde es insbesondere im Mittelteil echt anstrengend dran zu bleiben. Zudem brauchte ich oft einige Sätze um überhaupt zu wissen, wer an wen schreibt, weil bei Briefen, Postkarten und diversen anderen Schriftstücken der Absender am Ende steht, sodass das auch noch dazu kam. Gleichzeitig tut es mir in der Seele weh, so etwas zu lesen. Wenn man sich vorstellt, dass man Jahrzehnte auf einander wartet, obwohl man das ganze Leben zusammen verbringen hätte können.
- Jenny Downham
Bevor ich sterbe
(1.918)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderTessa weiß, dass sie nicht mehr lange leben wird. Sie hat Krebs. Was tut man als junger Mensch mit dieser Diagnose? Tessa macht eine Liste mit 10 Dingen die sie vor ihrem Tod noch erleben möchte. Als erstes will sie Sex. Gerne auch mal einen Ladendiebstahl und einfach jemand schubsen oder schlagen. Ein tragisches Thema, dass sicherlich einen Menschenleben radikal verändert und wenn man noch zur Schule geht umso mehr. Ist ja verständlich, aber Downham schreibt zum teil in so harter und roher Sprache mit vielen Ausdrücken, dass es einen schon abstösst. Ein trauriges und wichtiges Thema, aber leider nicht geglückt. Da wäre ein großer Wurf drin gewesen.