Bücher mit dem Tag "junge mädchen"
38 Bücher
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.183)Aktuelle Rezension von: Gabriel_ScharazadehErzählt wird die Geschichte von Grenouille, und zwar von seiner Geburt an. Seine olfaktorischen Antennen sind so immens, dass er irgendwann beschließt, Parfümeur zu werden. Sein Drang nach dem perfekten Parfüm wird so exzessiv, dass er dafür sogar junge Frauen ermordet, um die Düfte ihrer Körper in das Parfüm einfließen zu lassen.
Die olfaktorische Berg- und Talfahrt des Grenouille wird ellenlang beschrieben und driftet sofort ins Surreale ab. Den Lesenden werden Längen zugemutet.
Mir erschließt sich nicht, warum dieses Buch als Unterrichtslektüre in Schulen Verbreitung gefunden hat. Zumindest können auch Jugendliche das Buch aus meiner Sicht lesen, weil die Beweggründe der darin dargestellten Brutalität sich so jenseits der Realität bewegen, dass sie einen nicht nahegehen sollten.
Erwähnenswert ist, dass es etwas Vergleichbares vermutlich bis heute noch nicht gibt. Ich würde fast sagen, das Buch stellt eine eigene literarische Gattung dar, ist also quasi eine Art "olfaktorischer Roman". Aber eigentlich kann man es auch schlicht als Drama bezeichnen.
Die Länge der Geschichte hätte locker halbiert werden können.
- Frank Herbert
Dune – Der Wüstenplanet
(525)Aktuelle Rezension von: Tobias_DamaschkeAnlässlich des zweiten Dune-Films von Denis Villeneuve habe ich mir das erste Buch von Frank Herbert noch einmal vorgenommen, weil es viele Jahre her ist, dass ich es das erste Mal las. Meine Meinung damals war: Es ist gut, aber irgendwie komisch geschrieben und sehr kompliziert. Meine Meinung heute ist: Ja, es ist komisch geschrieben und kompliziert, aber es ist trotzdem oder vielleicht sogar genau deswegen ein solcher Klassiker.
Über den Einfluss und die Wichtigkeit von Dune wurde schon oft genug geschrieben und das mit Recht: Moderne Science Fiction ist ohne die Dune-Romane kaum denkbar. Herbert erschafft eine futuristische, faszinierende Welt, die unendlich weit entfernt scheint und trotzdem zum Greifen nahe: Denn das erste Dune-Buch ist im Prinzip wie ein Fantasy-Epos geschrieben. Große Häuser, die das Reich (in diesem Fall das Weltall) unter sich aufgeteilt haben, Herzöge, Barone und ein Imperator, die politische Ränkeschmiede betreiben und die Geschichte eines Volkes von Einheimischen, die sich gegen ihre kolonialistisch angehauchten Invasoren wehren. Die Kraft und Macht, die von einer Messias-gleichen Figur ausgehen kann und wie sich Menschen die Religion so zur Waffe aneignen können, um ihre Ziele zu erreichen.Man merkt, die Themen von Dune sind nicht einem bestimmten Genre angepasst; genauso gut könnte eine solche Geschichte aus einem Mittelalter-Roman stammen. Aber genau das macht Dune so besonders: Indem Herbert ein Sci-Fi-Setting wählte, das uns trotz allem so altbekannt und auch aktuell vorkommt wie kaum ein anderes gibt er seiner Geschichte einen Realismus und eine historisch beeinflusste Wucht (Stichwort: Aufstieg des Islam), der man sich beim Lesen kaum entziehen kann.
Aber Dune ist auch sehr herausfordernd. Der Schreibstil ist meist flüssig, manchmal aber auch etwas stockend. Actionszenen werden mehr erklärt als beschrieben. Manche Dinge, die besonders gegen Ende passieren, würden manche wohl als etwas zu merkwürdig für ihren Geschmack abtun. Und das ist auch völlig in Ordnung: Dune möchte seine Leser nicht zufriedenstellen. Es möchte seine Leser herausfordern und zum Nachdenken anregen.
Die neuen Filme sind hervorragend und ich kann sie nur empfehlen. Genauso wie dieses Buch und die Nachfolgebände. Dune wird immer ein Klassiker bleiben, denn seine Themen sind zeitlos.
- Sebastian Fitzek
Abgeschnitten
(2.073)Aktuelle Rezension von: BaumIrMal wieder innerhalb von zwei Tagen weginhaliert!
Spannung pur, flüssiger Schreibstil, kurze Kapitel mit fiesen Enden machen es einem aber auch unmöglich, dieses Buch aus der Hand zu legen.
Hab ich wieder Unschuldige verdächtigt? Hab ich wieder Verdächtige beunschuldigt? Ähm, ja. 😅
Wobei ich bei dieser Geschichte schon eher auf der richtigen Spur war. Doch Fitzek schafft es dann doch jedesmal wieder die Handlung so zu verzwirbeln und zu twisten, dass ich trotzdem noch überrascht werde. Eine Sache war wieder so richtig Mindf**k am Ende, aber das verrate ich hier nicht. 🤭
Lest es einfach selbst. 😜 - George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 04
(1.358)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenAuch wenn es im vierten Band der Das Lied von Eis und Feuer Reihe etwas turbulenter zugeht und einige Schlachten offen ausgetragen werden, stolpert "Die Saat des goldenen Löwen" in ein paar Kapiteln über zu viel Langatmigkeit und auch wenn dem Leser erneut die schönsten Farben beschrieben werden, wenn es um Kleidung, Umgebungen oder Festessen geht, zerrte es oft an meiner Geduld, da einige Seiten vergingen, bis wieder etwas interessantes passierte. Doch wie zuvor in den anderen Bänden muss man auch dieses Buch genau zwischen den Zeilen lesen um Loyalitäten und Gefahren zu erahnen. Da dies nun das vierte Buch ist, was ich von diesem Autoren lese und mich sein faszinierender Schreibstil bereits mehrfach begeistern und überraschen konnte, bin ich an einem Punkt, wo mir wieder deutlich wird, wie wenig ich Rittergeschichten und Schlachtgetümmel mag. Die erste Hälfte des Buches zog sich wie Kaugummi und manchmal dachte ich daran einfach zu vergessen, dass die Folgebände bereits in meinem Regal stehen. Nach ein paar Tagen Lesepause musste ich mir zwar ein paar meiner markierten Zeilen in Erinnerung rufen um wieder in die Geschichte reinzukommen, aber die zweite Hälfte bin ich dran geblieben.
Der Krieg ist offen zwischen den Baratheon Brüdern und den Lennisters auf dem Thron ausgebrochen und es gibt einige Überraschungen und Wendungen je länger sich die einzelnden Schlachten ziehen. Catelyn Stark nimmt weniger Raum in diesem Buch ein, diesen nutzt sie jedoch sehr gut um zwischen ihrem Sohn Robb - dem König des Nordens und den Baratheon Brüdern Stannis und Renly zu vermitteln. Alle sollen an einem Strang gegen die Lennisters ziehen, doch beide Brüder wollen den Thron für sich. Würde man den Namen Robb Stark nicht durch Erzählungen seiner Feinde hören, wüsste man als Leser kaum etwas über seinen Fortschritt, da man ihn nur durch die Augen seiner Mutter sieht, die sich nun an anderen Orten aufhält und die Götter um Weisheit und Gnade für ihre Familie anfleht. Nachrichten aus Winterfell verheißen allerdings nichts gutes, denn ausgerechnet Theon Graufreud hat sich mit seinen Eisenmännern die Burg unter den Nagel gerissen und nennt sich selbst Lord von Winterfell.
Währendessen ist Arya in Harrenhal unter der Herrschaft der Lennisters als einfache Dienstmagd mit anderem Namen so sicher, wie sie es selbst schafft sich aus Ärger rauszuhalten und Arya wäre nicht Arya, wenn sie nicht ihren eigenen Weg mit eisernem Willen verfolgt. Sie bekommt einige Nachrichten vom Schlachtfeld mit, denn niemand kümmert sich um ihre Anwesenheit.
Sansa ergeht es in Königsmund noch immer schlecht und sie hat einiges auszuhalten. Auch wenn ich ihren Charakter nicht mag, ist es wichtig für sie solange Gute Miene zum bösen Spiel zu machen, wie sie überleben will. Außgerechnet der Gnom Tyrion Lennister und sogar der Bluthund Sandor Clegane scheinen es nicht so schlecht mit ihr zu meinen, wie der Rest der Lennisters.
Es ist ein Spiel um den Thron, was aber nicht bedeutete, dass Verbündete nicht auch gegeneinander spielen können. Besonders zwischen Cersei und Tyrion gibt es ein mentales Kräftemessen nach dem nächsten und da Cersei und Tyrion für mich die interessantesten Charaktere dieser Reihe sind, habe ich Tyrions Kapitel am liebsten gelesen. Spitzfindig und manchmal verspielt lüstern, aber stets mit viel Sarkasmus auf der Zunge, ist es Tyrion, der dem Leser von allen Charakteren den besten Einblick über Lug und Trug verschafft. Welchem Charakter kann man am wenigsten vertrauen? Wer würde wen für ein Goldstück verraten? Auch Tyrions näherer Kontakt zu anderen Mitgliedern des königlichen Rates wie Varys und Kleinfinger, die beide ausgezeichnet über Tätigkeiten im Roten Bergfried und außerhalb Bescheid wissen, ist stets ein intellektuelles Duell. Wer zu viel der falschen Person verrät, könnte vielleicht der nächste sein, der aufgespießt auf den Turmmauern endet. Diese Art der Kampfführung ist so gut mit schwarzem Humor unterlegt, dass es deutlich mehr Spaß macht als den seitenlangen Schlachten zu folgen, bei denen so viele (unwichtige) Namen genannt werden, dass einem als Leser schnell schwindelig werden kann.
Jon Schnee, der immer Lord Ned Starks Bastard sein wird und an dieser Tatsache mehr als nur einmal beurteilt wird, zieht mit einigen Brüdern der Nachtwache durch die Wälder um die Gefahr der Wildlinge rund um Manke Rayder einschätzen zu können und zum ersten Mal erfährt man als Leser mehr über den gefährlichen Anführer und wo er herkam.
Die Magie, die in diesem vierten Buch immer stärker und deutlicher vorkommt, begleitet nicht nur Jon durch die eisigen Wälder, sondern auch Daenerys Targaryen weit weg in den wärmeren freien Städten, begleitet von ihrem treuen Ritter Ser Jorah Mormont und den dothrakischen Soldaten, die ihr nach dem Tod Khal Drogos die Treue geschworen haben. Ihre drei Drachen sind für viele eine Attraktion und Daenerys ist immer offener der Konfrontation mit Menschen ausgesetzt, die ihr alles versprechen würden um in der Gunst der Mutter der Drachen zu stehen. Doch Magie hat einen hohen Preis und Daenerys geplante Reise nach Westeros um ihren Thron einzufordern, ist voller magischer Tücken und der Frage, wie sie es über das Meer schaffen soll.
Fazit:
"Die Saat des goldenen Löwen" hat sich einige Zeit gelassen, mich abzuholen und mir das lesen nicht immer leicht gemacht, doch die Magie - das Element, dass meine Faszination für George R.R. Martins Bücher ausmacht - wird stärker und auch wenn immer wieder in wunderschönen, rätselhaften Worten von Ereignissen gesprochen wird, bei denen man nie weiß, ob sie wirklich passiert sind oder noch passieren werden, haben sie genug Kraft den Leser davon zu überzeugen, sich auf das Unbekannte einzulassen.
Das Lied von Eis und Feuer ist genauso wie es sein soll: Feurige Begierde auf das Wissen und eisige Angst vor dem Kommenden.
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 05
(1.167)Aktuelle Rezension von: insanebookpersonTitel: Sturm der Schwerter
Autor: George R.R. Martin
Verlag: Blanvalet
Seiten: 768
Buch: 5/10
Was euch erwartet: High Fantasy, Abenteuer, Politik
KT: Der Winter nähert sich Westeros wie ein wütendes Biest. Die sieben Königreiche sind durch Aufstand und Blutfehde gespalten. In den nordischen Ödflächen macht sich eine Horde, hungriger, wilder Menschen eingetaucht in die dunkle Magie der Wilderness, bereit in das Königreich des Nordens einzudringen, wo Robb Stark eine neugeschmiedete Krone trägt. Und Robbs Verteidigung ist nach Süden ausgerichtet, auf das Land der gerissenen und grausamen Lennisters, die seine jüngeren Schwestern in ihrer Gewalt haben. Durch ganz Westaros wütet der Krieg um den eisernen Thron heftiger denn je, aber wenn die Mauer übertreten wird, wird kein König überleben, um den Thron zu besteigen.
Meinung: Viel kann ich gar nicht über das Buch sagen. Ich habe es geliebt und viele Abweichungen zum Buch konnte ich nicht feststellen, fallen mir beziehungsweise gerade nicht ein. In den Folgebänden werde ich auf jeden Fall mehr darauf achten! Von mir gibt es 5 Sterne!
- Jilliane Hoffman
Mädchenfänger
(1.021)Aktuelle Rezension von: elenas_littlebookworldNachdem mir bereits die ersten drei Bände der C.J. Townsend Reihe (insbesondere "Cupido") spannende Lesestunden beschert hatten, schnappte ich mir nun endlich mal "Mädchenfänger" von meinem SuB. Jilliane Hoffmans Schreibstil ist auch hier unglaublich flüssig und fesselnd, wenngleich man sich zu Beginn des Buches mit den ein oder anderen Abkürzungen und Bezeichnungen des Polizeiapparates auseinandersetzen muss. Dank der kurzen Kapitel und Perspektivwechsel wirkt das Buch jedoch zu keinem Zeitpunkt langatmig.
Obwohl "Mädchenfänger" bereits vor über zehn Jahren erschien, passt das Thema hervorragend ins aktuelle Zeitgeschehen. Zwar ist MySpace schon längst out, doch es gibt genügend andere Plattformen, auf denen Täter ihre Opfer finden, wie es der dreizehnjährigen Lainey in Hoffmans Thriller passiert ist.
Doch Lainey ist nicht das einzig verschwundene Mädchen, auch Katy, die Tochter von FBI Agent Robert "Bobby" Dees wird vermisst, was den Fall für ihn sehr persönlich macht. Bobbys Schmerz über den Verlust seiner Tochter war beim Lesen regelrecht greifbar, was ihn sehr nahbar und authentisch erscheinen ließ.
Die Story wirkt äußerst gut recherchiert, wie ich es bereits von Hoffmans anderen Thrillern gewohnt bin. Einzig das Motiv des Täters erschloss sich mir leider nicht so ganz. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin mehr auf seine Beweggründe eingegangen wäre. Nichtsdestotrotz gefiel mir "Mädchenfänger" sehr gut, ein großartig konstruierter Thriller, der mit unvorhersehbaren Wendungen überrascht und eindringlich die Gefahren des Internets aufzeigt.Von mir gibt's eine klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne!
- Frank Herbert
Die Kinder des Wüstenplaneten
(117)Aktuelle Rezension von: Monika_GraslNach dem Ende von Band 2 kommt man zu der Überzeugung, dass in Band 3 naturgemäß Alia und Pauls Kinder ins Zentrum der Handlung rücken. Eine Überlegung, die sich bereits auf den ersten Seiten bewahrheitet. Allerdings in einem Umfang, was man so nicht vermuten würde. Denn diesmal geht es um all die Leben, welche sowohl Alia, als auch die Zwillinge in sich tragen. Während Alia mit einer zunehmenden Machtgier ins Zentrum der Handlung rückt, bleibt bei Leto und Ghanima erstmal unklar, in welche Richtung sich die beiden entwickeln.
Klar hervor arbeitet sich dies erst, als Lady Jessica nach Arrakis zurückkehrt. Sie weiß bereits um das Schicksal ihrer Tochter und dem was die Schwesternschaft für ihre Enkel vorgesehen haben. Was Jessica jedoch nicht bedacht hat ist der Umstand, dass gerade Leto außerhalb dieser festgesetzten Regeln aggieren wird.
Zu Anfang dümpelt die Handlung ein wenig dahin, was sich schlagartig ändert, als Leto und Ghanima gezwungen sind unabhängige Wege zu bestreiten. Hier wird insbesondere der Fokus auf Leto gerichtet, was interessant anmutet, gelegentlich jedoch in zu vielen Längen der unzähligen Leben ausschweift. Leto wird dabei allerdings klar, dass der Wüstenplanet so, wie er jetzt besteht, keine Zukunft haben wird. Dies zwingt ihn zu drastischen Maßnahmen. Entscheidungen, welche in meinen Augen, ruhig etwas mehr ausgebaut gehört hätten. So bleibt alles eher in einem dunstigen Nebelschleier, der am Ende zwar seine Auflösung findet, aber ein etwas unbefriedigtes Gefühl zurücklässt. Die Nebenfiguren bekommen diesmal dafür mehr Platz eingeräumt, was in mancherlei Hinsicht wieder einen guten Fokus auf die Story liefert, da man sie somit aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann.
Fazit: Band 3 ist eine deutliche Steigerung zu den ersten beiden Bänden. Es geht nach wie vor um die Macht auf dem Wüstenplanet, wobei diesmal die Handlung besonders komprimiert ist. Zugleich bekommt man einen Einblick in die Verhaltensmuster der Verwandten der Atreides, obwohl es sich hier immer nur um kurze Augenblicke handelt.
- Kerstin Rachfahl
Menschenhandel: Sondereinheit Themis
(18)Aktuelle Rezension von: utejodatDiesen Band habe ich mehrmals gelesen und es wird nicht langweilig. An erster Stelle steht die Geschichte um den Menschenhandel, aber auch die Beziehungen untereinander in der Einheit sind spannend eingebunden. Und diese gehen in jedem Band weiter, ob mit Happy End oder auch nicht.
Ich kann diese Buchreihe nur empfehlen.
Auch die Bücher Hannas Wahrheit, Hannas Entscheidung, Im Netz der NSA und die Bundespräsidentin sind sehr packende Bücher, indenen auch Protagonisten aus der Buchreihe Sondereinheit Themis eine Rolle spielen.
Jedes einzelne Buch ein ziemlich aktuelles Thema. Vielen Dank.
- Camilla Läckberg
Der Prediger von Fjällbacka (Ein Falck-Hedström-Krimi 2)
(271)Aktuelle Rezension von: abuelitaSchweden und dieses Mal unerträglich heiß! In diesem Buch wird zwar der private Anteil etwas mehr sprich mal lernt die Protagonisten besser kennen, aber Erica kommt wenig vor.
Sie ist im achten Monat schwanger und geht sich selbst auf die Nerven…. 😊 und ehrlich gesagt, mir als Leser auch…..klar verstehe ich das, aber wenn man es so im Übermaß zu hören bekommt, dieses ewige Jammern, dann wird es eben auch schnell zu viel.
Der Fall an sich ist so verzwickt und mit so vielen Personen durchsetzt, dass man im Grunde einen Block an der Seite bräuchte, um all das zu notieren und nicht durcheinander zu kommen…..
Das Ende dann erinnert eher an Science Fiction…..mal sehen, ob mir der dritte Band wieder besser gefällt.
- Enid Blyton
Hanni und Nanni - Sammelband 1
(150)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDie Zwillinge Hanni und Nanni sind neu im Internat und sie wollen Anschluss finden. Das dauert auch nicht lange und im Unterricht sind sie nicht nur gute Schülerinnen, sondern albern auch gerne einmal herum und erlauben sich den ein oder anderen Scherz. So ist immer Leben im Internat und hier bekommt man eben drei Bände im Sammelband 1.
- Kathy Reichs
Totenmontag
(387)Aktuelle Rezension von: Igelmanu66»Ja, vielleicht waren sie Prostituierte, schuldig der Sünden der Unwissenheit und der Not. Vielleicht waren es Ausreißerinnen, schuldig der Sünden der schlechten Menschenkenntnis und des Pechs. Vielleicht waren es aber auch irgendwelche arglosen Mädchen, die ohne Schuld aus ihrem Leben gerissen wurden. Wer sie auch waren, sie haben mehr verdient als ein vergessenes Grab in einem modrigen Keller.«
Den Toten einen Namen zu geben ist immer das große Bedürfnis der forensischen Anthropologin Tempe Brennan. Die Identifizierung der drei Skelette, die in einem alten Kellergewölbe gefunden wurden, stellt sich wieder einmal als sehr harte Nuss heraus. Und die letztliche Auflösung wird selbst für Tempe und ihre abgebrühten Kollegen von der Polizei ein Schock sein.
Ich mag die Reihe sehr, dieser Band allerdings gehört für mich nicht zu den besten. Das Schema ist mittlerweile bekannt, Tempe ermittelt, macht sich dabei Feinde, wird bedroht, riskiert ihr Leben. Und parallel gibt es Probleme in ihrem Leben mit Menschen, die für sie wichtig sind. Das sind manchmal ihre Schwester oder ihre Tochter, in diesem Fall ist es eine Freundin. Und natürlich, wie jedes Mal, Andrew Ryan. Diesmal fand ich ein paar Dinge übertrieben, ihr Verhalten gegenüber Ryan nervig und bei der Auflösung nicht alles schlüssig. Ich hoffe, dass der nächste Band wieder zu altem Niveau zurückfindet.
Fazit: Nicht der beste Band der Reihe, ein paar Dinge fand ich übertrieben und bei der Auflösung war nicht alles schlüssig.
- Frank Herbert
Der Gottkaiser des Wüstenplaneten
(88)Aktuelle Rezension von: glasratzArrakis wird nicht mehr Dune genannt. Es ist ein grüner Planet, wie Millionen anderer auch. Doch 3500 Jahre nach dem Tod von Paul Atreides herrscht von dort noch immer sein Sohn Leto II über das bekannte Universum. Nach seiner Verschmelzung mit den Sandforellen in ein Mischwesen aus Wurm und Mensch verwandelt, ist er selbst die letzte Quelle von Melange, ein als Gott verehrter Despot, der mit seiner eisernen Herrschaft die Menscheit auf ihren „Goldenen Pfad“ schicken will.
Trotz der interessanten Prämisse setzt dieses Buch den Abwärtstend in der Folge der Dune-Romane unbeirrt fort. War „Die Kinder des Wüstenplaneten“ keine gute Fortsetzung, aber für sich kein schlechter Roman, so ist dieses Buch zwar eine logische Fortsetzung, aber allen voran kein gutes Buch.
Zunächst ist hier das Problem, dass das Buch nicht dem Muster der vielschichtigen Handlungsstränge seines Vorgängers folgt, sondern stattdessen nach dem wesentlich einfacheren, kammerspielartigen Muster von „Der Herr des Wüstenplaneten“ gestrickt ist. Ja, stellenweise fühlt es sich sogar so an, als versuche Herbert das gleiche Buch mit anderen Charakteren noch einmal neu zu schreiben. Das bedeutet, dass es abseits der Haupthandlung um den Protagonisten Leto II höchstens einzelne Szenen, aber keine wirklichen Geschichten gibt.
Dazu kommt, dass der Plot selbst wenig ereignisreich ist. Reine Gespräche nehmen, wie in den anderen Büchern auch, den Hauptteil ein, werden aber nur selten durch irgendwelche Ereignisse, die die Handlung vorantreiben würden, unterbrochen. Im Grunde redet Moneo mit Leto, Leto mit Duncan, Duncan mit Moneo, dann wieder Moneo mit Leto. Dass etliche der Gespräche keinen Sinn machen, sondern nur von Leto gefördert werden um andere Charaktere zu verwirren, wird dabei explizit erwähnt. Dies macht es dem Leser nicht unbedingt leichter.
Es macht auch viel weniger Spaß diesen Gesprächen zu folgen als in den Vorgängern. Leto hat in den Jahrtausenden seiner Herrschaft einen großen Teil der Kultur und Gesellschaftsordnung der Welt von Dune ausradiert. Mentaten sind verboten, die Zensunna und die Orange-Katholische Bibel spielen keine Rolle mehr, der Adel ist entmachtet und CHOAM ist Geschichte. Damit ist Frank Herberts Welt ein großer Teil ihrer scheinbaren Tiefe, von welcher sie über die vorherigen Bände gezehrt hat, einfach genommen. Wie scharf dieser Bruch ist, zeigt sich auch daran, dass sämtliche Einleitungstexte der Kapitel nur noch von Leto stammen, nicht mehr aus anderen Hintergrundwerken des Universums.
Natürlich, dies ist vermutlich gewollt und soll die Absolutheit der Herrschaft des Gott-Imperators zeigen, aber spannender macht es das Buch auch nicht.
Dies liegt zum großen Teil darin begründet, dass Leto kein besonders interessanter Charakter ist. Er war es schon im letzten Band nicht. Nun, als Quasi-Gott ist er es noch weniger. In jeder Szene ist er stets ein Dozent, der mehr Oberlehrer als Despot seinen Untergebenen mit vielen sprachlichen Tricks und Fallstricken seine Philosophie offenbart. Dabei wiederholt er sich auch gerne oder erklärt unterschiedlichen Charakteren das selbe Thema. Zu meinem Leidwesen hat mich die Philisophie des Goldenen Pfads wesentlich weniger interessiert als die Gedankenwelt der Fremen und die Zensunna.
Der Goldene Pfad selbst wird auch trotz der gewaltigen Textmenge die darüber geschrieben wird nie ganz erklärt. Es bleibt ein Sammelsurium aus unterschiedlichen, sich mitunter widersprechenden Ideen. Gespräche dieser Art waren schon der Tiefpunkt des Vorgängers und nun machen sie das ganze Buch aus!
Auch die anderen Charaktere des Buches sind keine großen Würfe. Sie sind hauptsächlich eindimensionale Statisten, die genau ein oder zwei Emotionen verkörpern und eigentlich nur dazu da sind um Leto irgendwelche Gesprächspartner zu geben. Nicht einmal der hundertfach wieder geklonte Duncan Idaho schafft es an seinen Vorgänger aus dem letzten Roman heranzukommen. Er wirkt hier wie eine schlechte Parodie von Huxleys John Savage.
Passend dazu herrscht im gesamten Buch eine merkwürdige Atmosphäre unterdrückter Sexualität. Ständig wird darüber gesprochen, Andeutungen gemacht oder Gerüchte verbreitet. Ständig darf irgendjemand nicht mit irgendjemandem schlafen aber eine oder beide Seite dürfen oder möchten nicht, weshalb nichts daraus wird. Das wirkt irgendwie ungesund und entwickelt sich zum Ende hin zu einem unterschwelligen Hauptthema des Buches. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich damit anfangen soll. Meine beste Theorie ist, dass der Autor bei diesem Buch etwas frustriert war und bei den anderen davor wohl nicht.
Alles in Allem ist es wirklich kein gutes Buch. Die Dune-Romane weisen damit einen linearen Abwärtstrend in der Qualität auf und ich bin sehr gespannt, ob sich dies beim nächsten Roman fortsetzt.
- Richard Montanari
Crucifix
(211)Aktuelle Rezension von: katzekatzekatzeIch war lange unschlüssig, wie viele Sterne ich dem Buch geben soll, jetzt habe ich mich für lieb gemeinte drei Sterne entschieden.
Positiv finde ich definitiv die Charaktere: Auch wenn man beim männlichen Hauptcharakter anfangs erst ein wenig das Gefühl vom Klischee-Bullen hat, wird man dann doch positiv überrascht. Die weibliche Charakterin bildet einen angenehmen Pendant zu ihm, sie passen gut zusammen und sind ein dynamisches Team. Sie haben beide genügend Facetten um für mich als Charaktere glaubwürdig rüberzukommen.
Der Schreibstil an sich ist sehr flüssig und süffig zu lesen, man stolpert nirgendwo drüber und kann sich das Geschehen gut vorstellen.
Die Storyline. Ja, hm. An sich finde ich die Grundidee sehr interessant, aber irgendwie nimmt die Geschichte zu keinem Zeitpunkt so richtig Schwung auf, für meinen Geschmack fehlt es leider ganz gewaltig an Nervenkitzel.
Ein wenig abstrus empfinde ich auch das Finale, wo ich finde, dass es sich der Autor mit den "Visionen" des einen Charakters ein bisschen sehr leicht gemacht hat. Damit bin ich nicht zufrieden.Gut finde ich allerdings wirklich, dass ich zu keinem Zeit bei meiner Einschätzung, wer der Täter war, wirklich richtig lag, dass es am Schluss wirklich eine Überraschung war, es also doch spannend blieb.
Gesamtfazit: Nicht die erste Wahl, wenn mich jemand nach einem guten Krimi fragen würde, aber ein netter Krimi für zwischendurch, den man sich ruhig mal antun kann.
- Agatha Christie
Das Haus an der Düne
(180)Aktuelle Rezension von: buch_klatsch》 ᴍᴇɪɴᴇ ʟᴇsᴇᴇɪɴᴅʀᴜ̈ᴄᴋᴇ
Zunächst startet das Buch ohne große Vorfälle.
Poirot und Hastings im Urlaub, machen eine nette Bekanntschaft, doch dann wird klar: Poirot muss eingreifen, ansonsten ist das Schicksal von Nick Buckley besiegelt.
Geschickt schafft es Agatha Christie ein Verwirrspiel und eine Undurchsichtigkeit in dem Fall zu schaffen, sodass sogar ich als Leser:in geglaubt habe, dass die Gefahr groß ist.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Captain Hastings erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Zwischen den Ermittlungen schafft es Agatha Christie sogar etwas Humor einzubauen, was mir teilweise ein Grinsen ins Gesicht gezaubert hat.
Die Auflösung führt, wie immer, zum großen Showdown. Selbst dieser führt in den letzten Seiten nochmals eine Wendung herbei, die ich nicht erwartet habe.
》 ғᴀᴢɪᴛ
Ein Verwirrspiel, welches selbst Hercule Poirot an seine Grenzen bringt. Tolles Zusammenspiel zwischen Humor und Krimi.
5|5 Sterne ⭐️
- Samuel Bjørk
Federgrab
(169)Aktuelle Rezension von: Magdalena1107Ein weiterer Fall für Munch und sein Team. Eine junge Frau wird nackt inmitten von Kerzen und Federn gefunden, Spuren gibt es nicht wirklich. Was genau hat es damit auf sich und vor allem wer steckt dahinter?
Die TThriller von Samuel Bjork lassen sich meiner Meinung nach unfassbar gut und schnell lesen, so auch dieser Teil wieder. Man fliegt nur so durch die Seiten. Wie immer ist die Handlung spannend und der Fall am Anfang mehr als unklar. Ich für meinen Teil hatte keine Ahnung, worauf das Ganze wohl hinauslaufen wird.
Die Charaktere kennt man ja schon, ich muss aber sagen, dass ich manche Dinge wie den starken Alkoholkonsum von Mia etwas fehl am Platz finde. Mir persönlich kam das alles etwas zu exzessiv vor, auch wenn das in solch einem stressigen Alltag und Beruf sicher nicht unwahrscheinlich ist, hat es für mich nmtrotzdem nicht so ganz in die Geschichte gepasst. Da es ja aber nur nebenbei ist, nimmt es der Geschichte keine Spannung oder Glaubwürdigkeit und für mich wäre das auch absolut kein Grund, das Buch aus der Hand zu legen. Ansonsten gefällt mir die Charaktergestaltung gut, man kann die Handlungen meist gut nachvollziehen und auch die Gefühle der Charaktere sind meist nachvollziehbar und gut dargestellt.
- Berte Bratt
Bleib bei uns, Beate!
(39)Aktuelle Rezension von: StefanieFreigericht“Meine Eltern sind völlig unmodern.
Mein vVater hat nie von einem Auto auch nur geträumt und meine Mutter nie von einem teuren Pelzmantel. Die technische Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat auch keinerlei unerfüllbare Wünsche in ihnen erweckt. Sie haben nie daran gedacht, einmal eine Reise mit dem Flugzeug zu machen oder einen Fernsehapparat oder eine Küchenmaschine zu besitzen.” S. 5
1958 wurde dieses Buch erstveröffentlicht in Norwegen, und in diese Zeit nimmt uns die Ich-Erzählerin, die 22jährige Beate, mit. Sie wächst in Tjeldsund auf, einem winzigen Ort in Norwegen https://de.wikipedia.org/wiki/Tjeldsund_(Kommune)., als älteste von acht Kindern eines Lehrers und dessen Frau. Nach der Schule verliebt sie sich in Axel, den Bruder ihrer Freundin Giske, der ihr viele Komplimente macht, bis er unvermittelt einen Job in Oslo annimmt. Beate sucht sich daraufhin fix ebenfalls dort Arbeit und findet sie als Hauswirtschaftsleiterin für den verwitweten Chirurgen Gerhard Rywig. Der Arzt hat den 13jährigen Sohn Bernt, die 11jährigen eineiigen Zwillinge Sonja und Senta sowie den 5jährigen „Hansemann“.
Bislang hatte die Schwester Rywigs, Tante Julie, den Haushalt geführt mit eiserner Perfektion, jetzt fährt sie zur Kur. Beate tauscht das liebevolle quirlige Elternhaus gegen extreme Schweigsamkeit und Wohlerzogenheit; vor allem der sensible intelligente Bernt ist völlig zurückgezogen. Sie macht sich daran, das zu ändern – angefangen damit, dem Nesthäkchen „Hansemann“ wegen seiner Niedlichkeit nicht mehr alles durchgehen zu lassen. Als Beate dann bei Axel vor der Tür steht, erlebt sie jedoch eine Überraschung.
Berte Bratt wurde geboren als Annik Saxegaard 21.5.1905 in Stavanger in Norwegen, sie starb 16.8.1990 in Kiel. Weitere Psydonyme waren Nina Nord oder Ulla Scheerenhof (eine wörtliche Übersetzung von Saxegaard). Sie war kurz verheiratet, zog 1958 nach Deutschland und lebte in Kiel zusammen mit einer deutschen Freundin; schrieb später auch in deutscher Sprache. https://de.wikipedia.org/wiki/Annik_Saxegaard
Hat dieses ältere Buch, eines meiner Lieblinge aus jüngerer Teenager-Zeit, noch etwas zu sagen? Ich finde, ja. Auch wenn hier die Frauen immer Socken stopfen, während einem Jungen die Haare geschoren werden, weil Jungs nicht wie Mädchen aussehen sollen – mich spricht an, welche Herzensgüte die Autorin über ihre Protagonisten vermittelt. Da kommt Tante Julie auf Durchreise zu Besuch und fühlt sich außen vor – und was passiert? „Da tat sie mir plötzlich ganz schrecklich leid. Die schmale, schwarzgekleidete Gestalt sah mit einem Male so einsam und armselig aus.
Und ich fühlte mich so reich, hier mitten zwischen den drei Prachtkindern und dem Mann, der ebenfalls so grundanständig zu mir war.
„Es ist bei solchen Kindern wirklich nicht schwer, sich wohlzufühlen, Fräulein Rywig“, sagte ich. „So wohlerzogene Kinder habe ich nie erlebt, und ich mir völlig darüber klar, daß das ihr Werk ist. Sie haben sich die letzten fünf Jahre damit gemüht. Für mich war es eine Kleinigkeit, das hier zu übernehmen – sowohl die Kinder mit dem guten Benehmen als auch den tadellosen Haushalt.“
Da hellte sich Tante Julies Miene auf, sie strahlte über das ganze Gesicht. Ich war froh, daß ich das gesagt hatte. Ich konnte es mir leisten, denn ich war ja so reich! So unendlich reich!“
S. 97
Und später, als Beate erfährt, wie Bernt immer noch unter der Kränkung leidet, die er als 7jähriger durch seine freudlose Mutter erfuhr: „Es gibt Menschen, denen ist die gesegnete gute Laune nicht mit in die Wiege gelegt worden. Wir, die wir sie mitbekommen haben, müssen unendlich dankbar dafür sein. Die Menschen, die sie nicht haben, die sind selber am schlimmsten dran. Man kann vor anderen Menschen weglaufen, aber nicht vor sich selber und seiner eigenen Schwermut. Glaube mir, deine Mutter hatte es schwer.“
Da wird etwas nicht schöngeredet, es wird stattdessen ein anderer Blickwinkel vermittelt, der versöhnt. Immer noch schön!
Das Buch ist das erste in einer losen Reihe um die Familie Rywig, die auch einzeln gelesen werden können.Rywig #2 https://www.lovelybooks.de/autor/Berte-Bratt/Hab-Mut-Katrin-618812514-w/rezension/2821871049/
- Mara Andeck
Wolke 7 ist auch nur Nebel
(143)Aktuelle Rezension von: PeytonSIch habe bei dem Roman etwas leichtes, spannendes, lustiges erwartet. Leider entsteht absolut keine Spannung. Lustig ist es überhaupt nicht und ich musste das Hörbuch zu dem Roman leider abbrechen. Es gibt bessere Bücher, die meine Zeit in Anspruch nehmen dürfen.
- Catherine Shepherd
Mooresschwärze
(232)Aktuelle Rezension von: InasbuecherregalDie Panik gibt mir einen aller letzten Schub. Ich strample mit Armen und Beinen, versuche, an die Oberfläche zu gelangen. Ein Stückchen gelingt es mir und ein Hoffnungsschimmer verleiht mir übermenschliche Kräfte. Ich tauche auf. Doch dann spüre ich seinen Stiefel auf meinem Bauch.
BUCH SEITE 11
Die Autorin hält sich nicht mit langatmigem Geplänkel auf, ich war sofort mitten im Geschehen und hing mit angehaltenem Atem an den Zeilen. Diese Spannung zieht sich durch das ganze Buch, hebt und senkt sich, verschwindet aber nie komplett so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte.
Eine verschwundene Leiche, geheimnisvolle Tattoos und eine Rechtsmedizinerin mit düsterer Vergangenheit, dies alles garantiert spannende und kurzweilige Unterhaltung, ein Thriller wie für mich gemacht. Man muss sich halt darauf einlassen.
Obwohl das Buch keine Neuerscheinung ist, ist das Thema topaktuell, mehr möchte ich nicht verraten, das müsst Ihr schon selbst lesen
Fazit: Spannend, kurzweilig, nur zu empfehlen
- Frank Herbert
Der Herr des Wüstenplaneten
(142)Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl12 Jahre liegen zwischen dem Ende von Band 1 und dem Beginn des 2. Bandes rund um den Wüstenplanet. Paul ist nunmehr der Imperator und muss sich an mehreren Fronten behaupten. Zum einen vor seiner "Ehefrau", andererseits vor den großen Häusern und der MAFEA. Hinzu kommt, dass neben der Schwesternschaft eine weitere Vereinigung in die Handlung eingeführt wird. Durch diesen Umstand erwartet man als Leser einen neuen Spannungsbogen, was am Anfang auch so wirkt. Jedoch nach den ersten Seiten bereits in einer ermüdenden Endlosdiskussion seinen weiteren Verlauf findet. Stellenweise kann das Buch, dann wieder sehr überzeugen, wenn neue und alte Figuren auftauchen von denen man sich nicht erwartet hätte, dass sie einen Platz finden.
Persönlich hat mir Pauls Entwicklung in diesem Band bedeutend besser gefallen, als in Band 1. Man liest gut heraus, dass er in einem permanenten Selbstzweifel bezüglich seiner getroffenen Entscheidungen steckt. Auf der anderen Seite läuft dagegen Chanis Entwicklung in eine konträre Richtung. Sie wirkt in manchen Szenen allzu überspitzt dargestellt. Zu Alia hab ich in diesem Band keinen richtigen Bezug gefunden. Sie ist zwar anwesend, aber es erscheint mir, als stünde sie in einem permanenten Wettkampf zu Paul, sich selbst und der Schwesternschaft. Das ermüdet die Szenen mit ihr zu lesen.
Fazit: Band 2 ist keineswegs schlecht. Gerade der Hauptprotagonist macht einen merklichen Wandel durch und auch die neuen Figuren bieten Potenzial. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass es manchmal in der Handlung stockte und sich die Figuren allzu oft in stillen Gedankengängen verlieren.
- Antje Babendererde
Libellensommer
(667)Aktuelle Rezension von: abuelitaGeschichte, die mich in den Bann zog, obwohl ich ganz sicher nicht zur Zielgruppe gehöre.
Aber es ist wunderbar geschrieben, spricht viele Probleme an, bringt selbst mich als Erwachsene zum Nachdenken und vor allem zum Erinnern, wie es war, als man selbst in dem Alter war….
Diese fremde Welt – die Ureinwohner Nordamerikas – war sehr spannend und die Beschreibungen und Erzählungen davon haben mir sehr gut gefallen. Auch das Thema Umweltschutz fließt hier mit ein, ohne erhobenen Zeigefinger, aber doch deutlich genug.
Mir hat dieses Jugendbuch auf jeden Fall sehr gut gefallen.
- Margrit Schriber
Das Lachen der Hexe
(17)Aktuelle Rezension von: Binea_LiteratwoFür uns sind keine Flügel vorgesehen – doch eine Schwungfeder ist gewiss auch uns zugedacht. Gerade heute habe ich eine Menge Schwung und würde diesen gern an Anna Maria weitergeben und ihr auch zu gern Flügel schenken. Eine starke und tapfere Frau, die ihr Leben lang nie den Kopf in den Sand gesteckt, sondern gekämpft hat und die Leute hat reden lassen, auch wenn es noch so weh tat. Hochachtung an diese Anna Maria! Der Song von einer bekannten deutschen Musikgruppe „Lasse redn“ wäre für sie sicher eine gute Bestärkung auf ihrem Lebensweg gewesen. „Jetzt wirst du natürlich mit Verachtung gestraft, bist eine Schande für die ganze Nachbarschaft. Du weißt noch nicht einmal genau, wie sie heißen, während sie sich über dich schon ihre Mäuler zerreißen.“ (Die Ärzte) Anna Maria wird als Hexe betitelt, aus Neid der anderen Bewohner, es wird ihr nichts gegönnt, ohne Pause wird nach Fehlern an und in ihrer Person gesucht. „Lass die Leute reden und hör einfach nicht hin. Die meisten Leute haben ja gar nichts Böses im Sinn. Es ist ihr eintöniges Leben, was sie quält, und der Tag wird interessanter, wenn man Märchen erzählt.“ (Die Ärzte) Anstatt sich selbst an die Nase zu fassen, ist es natürlich einfacher, über andere zu reden, einfacher anderen Leuten das Leben schwer zu machen. Gefangen im Turm zu Schwyz, denkt Anna Maria zurück an ihre schönen Tage, denn ein Menschenalter zerfällt nie nur in Glücks- und nie nur in Unglückstage. Trotz der Qualen, der falschen Verurteilungen schöpft Anna Maria bis zuletzt die Kraft aus den sonnigen Seiten des Lebens, bleibt ihrer Linie treu, denn sie hat sich nichts vorzuwerfen. Ihre Tüchtigkeit, in den noch unbetretenen Neuschnee in ihrem Leben Spuren zu hinterlassen, wird ihr aber trotz allem zum Verhängnis und der letzte Bewohner im Muotatal gibt erst Ruhe, als das letzte Wort gesprochen und Anna Maria nicht mehr unter den Bewohnern ist. Beim Lesen dieses Buches hatte ich Schmerzen, es schmerzt mich immer noch, an Anna Maria zu denken. Margrit Schriber lässt den Leser wieder tief fühlen, weit denken und bremst geschickt mit gezielten Sätzen, mit Sätzen, die sich nicht sofort verarbeiten lassen, den Lesefluss aus. Ein Zuklappen des Buches und Nachspüren, was soeben beschrieben wurde, ist zwingend. Ein erneutes Aufklappen ist dann wie ein neuer Tag, an dem man wieder die lachende Sonne zwischen den ganzen dunklen Wolken sucht. Das Lachen der Hexe und Die falsche Herrin kommunizieren miteinander, diese beiden Bücher habe ich in kurzem Abstand gelesen und gerade dies tat dem Leserherz sehr gut wie auch sehr schlecht. Beide Anne Maria´s sind so unterschiedlich und dennoch so gleich in ihrer Botschaft, dass ein Trennen dieser beiden Gesamtkunstwerke für mich kaum möglich ist. - Iris Johansen
Der Mädchensammler
(57)Aktuelle Rezension von: kassandra1010Ein Killer hat es auf junge Frauen abgesehen und als Eve Duncan, die berühmte Gesichtsforensikerin die Gesichter wiederherstellt, kann sie kaum glauben, was sie da sieht. Die Gesichter ähneln alle ihrer Adoptivtochter Jane. Was hat das zu bedeuten und warum gibt es so viele Leichen?
Joe Quinn ermittelt im Auftrag der Polizei und unterstützt Jane in ihrem gefährlichen Plan, der sich Eve erst viel zu spät erklärt.
Spannung pur! Ein weiterer Teil der spannenden Eve Duncan Reihe! - Frank Kodiak
Amissa. Die Verlorenen
(220)Aktuelle Rezension von: EmmaWinterRealität: In Deutschland galten 2023 77.700 Jugendliche als vermisst, davon hatten sich bis Jahresende mehr als 75.000 Fälle wieder erlegt. Manche Vermisste bleiben aber für immer verschwunden.
Fiktion: Die Suche nach vermissten Jugendlichen hat sich die NGO Amissa auf die Fahnen geschrieben, die von einem schweizer Milliardär finanziert wird. Zu den engagierten Mitarbeitern und Mitarberinnen gehören Jan Kantzius und seine Frau Rica. (Die Charaktere haben sich in "Das Fundstück" kennengelernt und sind mittlerweile verheiratet.) Die beiden geraten auf der Autobahn in eine Massenkarambolage, die durch ein Mädchen ausgelöst wird, das in Panik über die Fahrbahn läuft und getötet wird. Mit ihr beginnt für das Ehepaar Kantzius ein neuer Fall und sie erkennen bald ein Muster, das auf weitere Opfer hinweist.
Dieser erste Teil einer neuen Serie von Frank Kodiak alias Andreas Winkelmann ist spannend aufgebaut. Kurze Kapitel und schnelle Szenenwechsel. Es gibt immer wieder Abschnitte aus Opfersicht, in denen sich die Handlung zuspitzt, so dass die Suche zu einem Wettlauf mit der Zeit wird. Um die Dramatik zu steigern, werden die Leser lange im Dunkeln gelassen, um welches Opfer es eigentlich geht, denn es wird kein Name genannt. Insgesamt ein solider typischer Winkelmann/Kodiak-Thriller. Fies und auch brutal, aber nicht unbedingt herausragend.
Einen Teil habe ich als Hörbuch gehört, gelesen von Charles Rettinghaus, der Synchronstimme u.a. von Jamie Foxx.
- Diana Wynne Jones
Sophie im Schloss des Zauberers
(102)Aktuelle Rezension von: herr_hygge"Das wandelnde Schloss" vom Altmeister Hayao Miyazaki gehört zu meinen liebsten Ghibli-Filmen. 😊 Das bildgewaltige Meisterwerk basiert in seinen Grundzügen auf dem Roman "Sophie im Schloss des Zauberers“ von Diana Wynne Jones. Leider ist das Buch in seiner deutschen Übersetzung nur noch schwierig zu bekommen und wird meist zu horrenden Preisen gehandelt. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich sehr überrascht war als ich es in einem öffentlichen Bücherschrank entdeckt habe. 😁
Das Buch zu beschreiben fällt mir allerdings gar nicht so leicht. Es ist ganz anders als der Film, dann aber auch wieder nicht. Irgendwie habe ich vergeblich nach einem roten Faden in der Geschichte gesucht, die zum Teil recht undurchsichtig ist und für meinen Geschmack am Ende zu viele Fragen offen lässt. 🤔 Wobei ich sagen muss, dass ich einige Aspekte des Films nach der Lektüre mit ganz anderen Augen gesehen, manche Dinge sogar etwas besser verstanden habe.
Für Fantasy-Fans ist der Roman sicherlich ein wahres vergnügen. Fans des Animes sollten sich auf etwas völlig anderes gefasst machen.