Bücher mit dem Tag "junger erwachsener"
17 Bücher
- Patrick Süskind
Das Parfum
(10.184)Aktuelle Rezension von: Gabriel_ScharazadehErzählt wird die Geschichte von Grenouille, und zwar von seiner Geburt an. Seine olfaktorischen Antennen sind so immens, dass er irgendwann beschließt, Parfümeur zu werden. Sein Drang nach dem perfekten Parfüm wird so exzessiv, dass er dafür sogar junge Frauen ermordet, um die Düfte ihrer Körper in das Parfüm einfließen zu lassen.
Die olfaktorische Berg- und Talfahrt des Grenouille wird ellenlang beschrieben und driftet sofort ins Surreale ab. Den Lesenden werden Längen zugemutet.
Mir erschließt sich nicht, warum dieses Buch als Unterrichtslektüre in Schulen Verbreitung gefunden hat. Zumindest können auch Jugendliche das Buch aus meiner Sicht lesen, weil die Beweggründe der darin dargestellten Brutalität sich so jenseits der Realität bewegen, dass sie einen nicht nahegehen sollten.
Erwähnenswert ist, dass es etwas Vergleichbares vermutlich bis heute noch nicht gibt. Ich würde fast sagen, das Buch stellt eine eigene literarische Gattung dar, ist also quasi eine Art "olfaktorischer Roman". Aber eigentlich kann man es auch schlicht als Drama bezeichnen.
Die Länge der Geschichte hätte locker halbiert werden können.
- J. D. Salinger
Lektüre Kopiervorlagen: Jerome D. Salinger, Der Fänger im Roggen / Catcher in the Rye
(1.555)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerJerome David Salinger hat genau einen Roman geschrieben. 1952 veröffentlichte er mit gerade 32 Jahren den mittlerweile drittmeist verkauften Roman in den USA. Der Fänger im Roggen wurde auf Anhieb ein Kultbuch und ist es bis heute geblieben. Auch wenn die Geschichte heute noch zu begeistern weiß, können wir nur erahnen, welche Wirkung das Buch in den puritanisch bigotten Vereinigten Staaten der 50er Jahre gehabt haben muss. 255 mal lässt J.D. Salinger seinen jugendlichen Protagonisten Holden Caulfield im Original „goddam“ und 44 mal „fuck“ sagen. Was heute geradezu selbstverständlicher Slang ist, hat in den 50er des letzten Jahrhunderts dazu geführt, dass das Buch in einigen Ländern zunächst verboten wurde. Als wollten die Sittenwächter die Hauptthese des Buches so gleich belegen: gegen alles verlogene (im Original: phony).
Der 17jährige Holden, aus dessen Ich-Perspektive wir den Roman erleben, erzählt rückblickend eine kurze Episode seines Lebens. Der damals 16jährige ist kurz vor Weihnachten wieder einmal von einer Schule geflogen. Aus Angst vor den Reaktionen seiner Eltern, verlässt er die Schule vorzeitig, kehrt aber nicht nach Hause zurück, sondern streift suchend durch Manhatten.
Ich weiß nicht wie viele Geschichte von Salinger beeinflusst sind, aber man könnte wohl eine ganze Literaturgattung danach benennen. Der an der verlogenen Gesellschaft scheiternde Jugendliche, der versucht eine authentische und integre Identität auszubilden, der aber immer wieder auch von der eigenen Unzulänglichkeit zurückgeworfen wird.
The American Way of Life
Holden Caulfield steht für die Demontage des amerikanischen Traums. „Vom Tellerwäscher zum Millionär“, „Jeder ist seines Glückes Schmied“, „Wer etwas leistet, bekommt seinen gerechten Lohn“ und all diese urbanen Legenden und gesellschaftlichen Mythen, die die Besitzstandwahrer aufrechterhalten, um sich nicht mit den kollektiven Konsequenzen ihres individualistischen Lebensstils auseinander setzen zu müssen. Wer nicht bereit ist, sich diesen Pseudowerten zu unterwerfen, wird an den Maßstäben der Mehrheitsgesellschaft scheitern. Holden ist nicht einfach ein Protagonist mit ausgeprägter Empathie, er ist das schlechte Gewissen der konsumistischen westlichen Gesellschaften. Und da hat sich seit den 50er Jahren wenig positives entwickelt, was wohl die immer noch hohen Verkaufszahlen des Romans erklären hilft.
Holden ist kein Rebell, auch wenn er es stellvertretend für die Leser gerne sein würde. Aber so wie die Meisten die Auseinandersetzung fürchten, ist auch Holden zurückweichend. Die Rebellion gegen die Elterngeneration findet nicht im offenen Widerstand statt oder im Rowdytum, sondern im Rückzug, in der Verzweiflung und letztlich in der Flucht. Wenn der Alltag nicht besiegt werden kann, dann muss man eben vor selbigen fliehen. Erst ist es die Flucht in das Vergnügen, in den Alkohol und später ist es die Flucht aus dem so vorbestimmten wie verhassten bürgerlichen Leben. Es kulminiert in dem Wunsch aus der Gesellschaft gänzlich auszusteigen.
Wer sich hier als Jugendlicher nicht wiederentdeckt, wer diese Konflikte nie erlebt hat, hatte entweder eine außergewöhnlich glückliche oder eine außergewöhnlich konformistische Jugend. Holden Caulfield ist eine der bedeutendsten literarischen Figuren, gerade weil er nicht einfach eine Figur ist, sondern weil er die beiseitegeschobene Erinnerung an uns selbst ist. Und aktuell Jugendlichen vermag er eine Stimme verleihen, für Gefühle, die diese selbst noch nicht verbalisieren können. Und genau das erwarte ich von großen Schriftstellern: Gefühle verbalisieren, wie wir es selbst nicht vermögen! J.D. Salinger hat uns lediglich einen Roman hinterlassen. Dafür ist es aber ein Meisterwerk. Das macht mich fertig.
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.330)Aktuelle Rezension von: NathanaelIch fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.
- Bret Easton Ellis
American Psycho
(421)Aktuelle Rezension von: AboutmandyreadsIch musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.
- Andreas Steinhöfel
Die Mitte der Welt
(712)Aktuelle Rezension von: heikoscornerIch weiß nicht genau wie oft ich dieses Buch angefangen habe zu lesen, nur um es leicht gelangweilt wieder beiseite zu legen. Nach drei Jahren dachte ich mir: "Hey, jetzt ist es an der Zeit diesen deutschen - beinahe- Klassiker der LGBT-Romane doch endlich mal fertig zu lesen. Schau dir nur all diese positiven Stimmen dazu an, das MUSS doch gut sein." Was aus diesem Entschluss herauskam, waren die wohl frustrierendsten Stunden der letzten Zeit.
Was mich so frustriert hat? Nun ja, so einiges.
Angefangen bei der klischeebehafteten Repräsentation von LGBT-Charakteren (der schwule Sohn hat keinen Vater und ist unter dem starken Einfluss seiner Mutter aufgewachsen, kann kein Fußball spielen und ist generell natürlich schwach; das lesbische Pärchen hasst alle Männer und wünscht, dass sie sterben), hinüber zu einer Geschichte, die sich vor lauter "What the actual fuck"-Momenten nur so häuft und generell gesehen sich (genauso wie in dem furchtbar theatralischen Schreibstil ("Liebe ist ein Wort, welches man nur mit blutroter Tinte schreiben kann.")) mit dem von Fitzek messen kann.
Nicht nur haben wir einen Roman bestehend aus Klischees, einem anstrengenden Schreibstil und einem konfusen Plot, sondern wir finden auch Hauptcharaktere vor, die komplett unnahbar und auch unaushaltbar sind. Wir haben auf der einen Seite Nicholas, der eine Mischung aus "Twilight"s Jungvampir Edward und Schneewittchen zu sein scheint, gepaart mit Phil, dem blonden Naivchen, das sich fröhlich überlegt, wie er seinen Schwarm bestmöglich psychologisch von ihm abhängig machen kann, damit er es selbst nicht wird.
Hört sich gesund an. Und sehr vorbildlich natürlich. Perfekt also für die leicht zu beeinflussende, junge Zielgruppe. Besonders in einem Roman, der zeigen möchte wie Liebe wirklich aussieht.
Jo. Aber weiter im Text.
Altbackene Rollen und Klischees (z.B. wird jeder dumme Mensch automatisch als fülliger dargestellt; Schwule sind automatisch schwach) werden hier so fröhlich wieder aufgerollt und serviert, als wäre es das Skript einer Adam Sandler Komödie. Problematisch wird es dann nicht nur, wenn das N-Wort benutzt wird, als wäre es vollkommener Standard, sondern auch wenn z.B. die nette alte Nachbarin den 8-Jährigen Hauptcharakter per Hand befriedigt. Gelockt mit einem Eis. Kommentiert werden diese Situationen nie, dies stellt die Situationen als vollkommen normal dar. Das hinterlässt wiederum ein ungutes Gefühl und das geringe Enjoyment, welches beim Lesen vielleicht kurzfristig aufkommen könnte, wird direkt wieder reduziert. Ich könnte noch weitere problematische Stellen aufzählen, aber ich versuche meinen Puls nicht wieder hochzutreiben und ich habe - um ehrlich zu sein - auch etwas aufgegeben.
"Die Mitte der Welt" mochte im Jahr der Erstveröffentlichung womöglich revolutionär gewesen sein, doch dieser Status hat sich heute leider in meinen Augen verjährt und geht eher als Negativbeispiel voran. - Heinz Strunk
Fleisch ist mein Gemüse
(442)Aktuelle Rezension von: deidreeLaut den vorliegenden Rezensionen habe ich mir dieses Buch schenken lassen, weil ich es mir interessant und witzig vorstellte.
Leider war es für mich nur zäh und langweilig. Es passiert ganz selten, dass ich ein Buch abbreche. „Fleisch ist mein Gemüse“ hier ist allerdings so eines. Ab der Hälfte habe ich seitenweise weiter geblättert, etwas gelesen, und wieder viele Seiten übersprungen. Die letzten paar Seiten habe ich wieder gelesen und nicht das Gefühl gehabt, dass mir etwas entgangen ist.
Grundsätzlich erzählt der Autor ständig das Gleiche. Und das nicht einmal überzeugend witzig. Von einem Tanzabend zum nächsten, Alkohol, Glückspiel, keine Frauen, Gesicht mit Pickel, Mutter der es gesundheitlich immer schlechter geht, bis sie am Ende stirbt, Tagesablauf zum Kaputtmachen. Tja, das war es dann auch schon.
Wird das ganze Buch dafür verwendet zu beschreiben wie es bei dieser einen Tanzkapelle ablief, so war das Ende im Schnellverfahren erzählt. Innerhalb einiger Seiten trennt er sich von der Gruppe, Mutter stirbt, er zieht um und aus.
Dazu passt noch nicht einmal das Cover. Schade, für mich enttäuschend.
- Karl Ove Knausgård
Träumen
(44)Aktuelle Rezension von: BibliomaniaKarl Ove Knausgard ist mittlerweile 20. Ihm steht die Welt offen, er möchte Schriftsteller werden und hat einen der wenigen Plätze in der Akademie für Schreibkunst in Bergen ergattert. Dort wohnt auch sein Bruder Ynve, was vielleicht mit einer der Gründe für Karl Ove war, dorthin zu gehen. In Bergen breitet sich das ganze Leben vor ihm aus: Er ist verliebt und findet seine erste Freundin, entdeckt andere sexuelle Gelüste, und kann sich voll und ganz dem Schreiben widmen. Doch die Landung auf dem Boden der Tatsachen ist hart. Eine Beziehung zu haben, kann ziemlich schwierig sein, immer nur Kritik für die eigenen literarischen Ergüsse zu kassieren demotiviert, immer der jüngste zu sein, macht einen klein und da Knausgard ein zutiefst verunsicherter Mensch ist, deren Meinung der anderen ihm viel zu viel bedeutet, macht er sich selbst kaputt. Seine Alkoholexzesse sind ausschweifend, ständig ist er betrunken, taut dann erst richtig auf und stellt ziemlich dumme Sachen an. Aber er kann auch Erfolge verzeichnen: Er ist ein groß gewachsener, attraktiver junger Mann, bringt seinen ersten Roman heraus, wird in der Presse gefeiert und für Interviews in Radio und Zeitung gebucht. Er beginnt seine Ehe und lernt die Sicherheit und das Wohlfühlen in einer Beiziehung kennen. Er trifft neue Leute, mit denen er so etwas wie Freundschaft schließt, aber nie den Abschluss schafft, spielt endlich in einer eigenen Band und erlebt den Rausch auf einer Musikbühne. Knausards Leben ist voller normaler Momente und doch sind sie es nicht. Dieses Leben nimmt mich jedes Mal wieder gefangen und muss einfach immer weiter lesen und lesen. Oft regt er mich auf, wenn er weinerlich ist, oder sich permanent sagt, dass andere etwas besseres verdienen als ihn, wenn er sich nicht zusammenreißen kann und seine Freunde und Partner betrügt. Wenn er den Mund hält, weil er nichts sagen kann und sich selbst ständig klein macht. Und doch geht ein Sog von seinem Leben aus, dem ich mich nicht entziehen kann. Es gibt nur noch einen Teil in seiner sechsbändigen Romanbiografie und ich werde jetzt schon traurig, wenn ich daran denke, dass sein Leben bis in die Gegenwart erzählt sein wird und es keine weitere Biografie mehr gibt. Immer wieder überrascht mich seine Offenheit, denn er ist beileibe kein Mensch, dem alles gelingt, der immer gut drauf und nett zu seinen Mitmenschen ist. Er hat viele dunkle Seiten und dass er sie unverblühmt und aufrichtig erzählt, fordert einen Mut, den ich wirklich bewundere. Ein großartiges Werk!
- Henning Mankell
Mittsommermord
(745)Aktuelle Rezension von: WukcIm Zentrum des Kriminalromans stehen rätselhafte Morde, bei denen der Täter die Toten wie ein Gemälde anordnet. Nicht weniger wichtig ist jedoch die Figur des Kurt Wallander, der in dieser Folge unter beginnender Diabetes leidet, die Krankheit aber vor seinen Mitmenschen verstecken will. Der Schreibstil, der sich der Figur sehr annähert, aber gleichzeitig filmisch distanziert bleibt, hat mir sehr gut gefallen. Die Figurengestaltung insgesamt, die komplexe Persönlichkeiten erschafft, ist sehr gelungen. Schließlich erfahre ich beim Lesen auch viel über die schwedische Gesellschaft. Toll, wie Mankell das hinkriegt.
Langsam schreitet die Auflösung des Falles voran, Mankell lässt mich detailliert daran teilhaben. Ich habe das Buch in drei Tagen durchgelesen und jedem, den ich während der Zeit traf, erzählt, wie toll dieser Krimi ist. Dann wurde der Täter gefangen. Er hatte in der Tat die Gelegenheit zu den Morden. Das Motiv kann ich bedingt nachvollziehen, es war eben ein Verrückter. Aber die vielen Details - der Täter, ein Postbote, ist (zufällig ?) ein Meisterschütze, er will, dass seine Opfer verkleidet sind, er schleppt ohne mit der Wimper zu zucken halbverweste Körper durch die Gegend - blieben ohne Erklärung. Zum Schluss schreibt der extrem introvertierte Mörder ein Buch. Ich habe tatsächlich überlegt, ob es vielleicht einen zweiten Teil geben soll, in dem ich erfahre, warum der Mann die Leute nicht einfach nur abgeknallt hat. Echt schade, dass dieses tolle Buch so enttäuschend endet!
- Kerstin Grether
Zuckerbabys
(13)Aktuelle Rezension von: HoldenAus dem Leben junger Frauen in der hanseatischen Großstadt, wobei Hauptperson Sonja sich der extremen Unterernährung widmet, damit Traumtyp Johnny aka Jonas doch noch auf sie aufmerksam wird und sie nicht nur als Bettgeschichte herhält. Ladendiebstähle im "Modemärchen", permanentes Kalorienzählen und der Neid auf die anscheinend problemlos Dünnen treibt Sonja an, die Deutschlandtournee mit den "Museabuse"-Girls wird zur Tortur, als diese merken, daß ihr Roadie und Plattencovergestalterin nur noch ein Skelett ist. An dem Drang nach Dünnsein, der jungen Frauen auferlegt wird, haben die sozialen Medien und Photoshop sicher nichts geändert, daß die Zeitschriftentitel alle künstlich bearbeitet werden, weiß jeder heutzutage, aber viele Vergleiche und vermeintlich poetische Aussagen stören doch sehr ärgerlich und machen das Lesen lang Zeit zu einer Tortur. Die Charaktere bleiben einigermaßen gleichgültig, nur am Ende nimmt die Geschichte noch mal Fahrt auf. Schade, wäre bestimmt mehr drin gewesen.
- Jan Böthern
Sand im Getriebe
(10)Aktuelle Rezension von: TaluziDer Autor ist Anfang 20 und blickt auf seine sexuellen Misserfolge und seine alkoholischen Exzesse zurück. Ausufernd wird beschrieben warum Freundin XY immer nur geküsst wurde: 1. sein Elternhaus, 2. in der Klasse waren alle zurückgeblieben und 3.Hasenfuß-Syndrom.
Lustig und gut gefallen hat mir am Anfang des Buches seine Beschreibungen über die Katze Rumpel und sein Auszug bei Lydia. Da musste ich einige Male schmunzeln. Leider ging es so nicht weiter.
Der Schreibstil und die Geschichte sind langatmig mit vielen unnötigen Details und Ausschweifungen. Manchmal habe ich Seiten nur so überflogen, ob endlich was spannendes, lustiges oder interessantes kommt. Leider wurde ich enttäuscht!
- Nora Gantenbrink
Verficktes Herz
(23)Aktuelle Rezension von: HoldenEin aufregendes Debüt einer vielversprechenden Nachwuchsschriftstellerin: In "Fucked heart" werden Leben und Lieben der Twentysomethings abgebildet, häufig tieftraurig wie nicht enden wollender Liebeskummer, dem man sich nur tanzend-trinkend entziehen kann, oder die Geschichte vom "Rö" (meine Lieblingsgeschichte übrigens), kennt nicht jeder jemanden wie ihn in seinem Bekanntenkreis? Der Abschnitt über die drei Frauen mit Liebeskummer, die nicht wissen, wie sie damit fertigwerden sollen, hat mich an "Liegen lernen" von Frank Goosen erinert, nur dort aus männlicher Perspektive. Und die beiden letzten Geschichten fand ich etwas schlechter, aber insgesamt hat das leider zu kurze Büchlein mich in einen Leserausch versetzt. Bitte mehr davon! - Philip Reichardt
Wir sind ja nicht so
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenTagebucheintragungen einer Woche im September 1998, kurz vor der Bundestagswahl, von ganz unterschiedlichen jungen Personen aus ihrem Umfeld, alles natürlich sehr subjektiv geschrieben, mit Edelfedern wie Benjamin von Stuckrad-Barre (dem beim letzten Spice-Girl-Konzert im Londoner Wembley Stadium die Tränen kamen) und Benjamin Lebert, deren Beiträge "literarisch" auch am gehaltvollsten waren. Man erkennt als erstes mit Entzücken, dass Aufschieberitis und Prokrastination nicht einen alleine befallen haben, ein gewisser Stumpfsinn und eine Grundtraurigkeit scheint unserer Generation zu Grunde zu liegen. Kleine Dinge bestimmen das Gelingen oder Nichtgelingen eines ganzen Tages, Nichtspassieren grassiert anscheinend überall. Alles deutlich interessanter als das Vorgängerbuch, das ich niemandem ans Herz legen mag.
- Funny van Dannen
Neues von Gott
(52)Aktuelle Rezension von: HoldenFunnys nur selten funny Stories Am besten hat mir gefallen, wie gewisse Turbokids schon im Mutterleib angeregt durch ihre helikoptereltern Lesen und Schreiben lernen und das als Kritik an der Leistungsgesellschaft verstanden werden kann, ebenso wie die Abschnitte entlarvend sind, in denen hohle Politikerphrasen gedroschen werden, aber der Großteil der Geschichten ist einfach langweilig, weil sie einem gar nichts sagen. Junge Erwachsene, die noch längts nicht richtig erwachsen sind, findet man an anderer Stelle viel besser. Nö, nicht für mich. - Robert Rigby
Goal!
(5)Aktuelle Rezension von: HoldenSantiago lebt mit seiner Familie in Los Angeles und arbeitet wie sein Vater in einem Gartenbaubetrieb, aber in ihm schlummert der Wunsch, Fußballprofi zu werden. Sein Vater hält das allerdings für ein Hirngespinst und rät ihm von solchen angeblichen Träumereien ab. Bis eines Tages der ehemalige Fußballprofi von Newcastle United Glen Foy Santi beim Training mit seiner Fußballmannschaft (den Americanitos) beobachtet und sofort sein herausragendes Talent erkennt. Bis Santi schließlich eine Weltreise hinter sich hat und ein Probetraining in Newcastle absolvieren kann, sind einige Umstände aus dem Weg zu räumen. Natürlich ist das Ganze vorhersehbar, aber immerhin nicht ohne Schwierigkeiten wie ablehnende Teamkollegen, das Wetter, mit dem Santi zunächst gar nicht klarkommt usw. Ganz unterhaltsam, und der Soundtrack soll auch toll sein. - Gudrun Pausewang
Die letzten Kinder von Schewenborn
(370)Aktuelle Rezension von: DeJojoHandlung
[Klappentext]
„Als wir durch Lanthen fuhren, war noch alles wie immer. Aber im Wald, gerade in der Kurve am Kaldener Feld, blitzte es plötzlich so grell auf, dass wir sie Augen zusammenpressen mussten. Meine Mutter stieß einen Schrei aus, und mein Vater trat so fest auf die Bremse, dass die Reifen quietschten. Sobald der Wagen stand, sahen wir am Himmel hinter den Wipfeln ein blendendes Licht, weiß und schrecklich, wie das Licht eines riesigen Schweißbrenners oder eines Blitzes, der nicht vergeht. Ich schaute nur einen einzigen Augenblick hinein. Trotzdem war ich eine ganze Weile wie blind.
Über Deutschland explodieren Atombomben. Von nun an beherrschen Krankheit, Todesangst und Kriminalität den Alltag. Eine Zukunft gibt es nicht mehr.“
Fazit
Das Buch habe ich vor etlichen Jahren schon einmal als Pflichtlektüre gelesen und fand es damals wie heute sehr erschreckend. Vieles davon ist immer wieder aktuell, obwohl die Geschichte zur Zeit des kalten Krieges spielt. Die Autorin schreibt sehr klar und vieles sehr genau. Viele Eindrücke in dem Buch haben sich bei mir eingebrannt und stellenweise entstand bei mir ein mulmiges, beklemmtes Gefühl. Ich persönlich finde es ist definitiv etwas für ältere Jugendliche, da viele Ereignisse und Gefühle sehr genau beschrieben sind, die jüngeren etwas Angst machen können. Dieses Buch regt aber zum Nachdenken an und beschert ein mulmiges Gefühl, was einen nicht mehr so schnell loslässt. Auch wenn die Thematik definitiv im Kopf bleibt ist es aufgrund des leichten Schreibstils spannend zu lesen.
Tokyo ?? Tokyo Ghoul 1 (Young Jump Comics) (2012) ISBN: 4088792726 [Japanese Import]
(7)Aktuelle Rezension von: HoldenKen ist bisher ein ganz normaler Erstsemester, Hide ist sein bester Freund und die hübsche Liz wird nur verstohlen angehimmelt, weil er sich nicht traut. Hide triezt ihn so lange, bis er über seinen Schatten springt und sie anspricht. Bei ihrem ersten Date finden beide heraus, daß sie den gleichen Buchgeschmack haben und auch gerne das Gleiche essen. Eigentlich mag Liz aber lieber Ken, den sie ist eine Ghula, Menschenfresserin, die gerade über ihr Date herfallen will, als beide tödlich verunglücken. Als Ken erwacht, hat man ihm eine Niere Ghulas eingepflanzt, was sich als keine gute Idee erweist...Ich mußte erst mal rausfinden, wie herum man einen Manga liest, war mein erster, bin aber ganz angetan, vielleicht bleibe ich den Tokyo Ghuls erhalten.
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