Bücher mit dem Tag "justizgeschichte"
17 Bücher
- Bernhard Schlink
Der Vorleser
(5.767)Aktuelle Rezension von: xoxorishixoxoHabe damals den Film in der Schule halb gesehen und war nicht begeistert. Der Altersunterschied war wirklich abartig. Doch das Buch hat mir nochmal einen anderen Eindruck geben können. Fand den Aspekt trotzdessen nicht gut, aber man konnte sich so gut in die Lage eines Pubertären Jungen vorstellen. Die Beziehung war sehr holprig und sehr toxisch, was jedoch Realität für viele ist ! Mich hat sie sehr oft aufgeregt, da sie emotional so unreif war, doch die Geschichte nimmt noch eine 360° Wendung. Der Prozess zeiht sich teilweise in die Länge, aber man war gefühlt dabei. Das Ende hat es nochmals gerettet. Sehr Emotional und sehr gut beendet. FAZIT: Der Erste Eindruck täuscht oft !
- Truman Capote
Kaltblütig
(332)Aktuelle Rezension von: HornitaDas Buch ist ein neutraler Bericht über die Tat, die Opfer, die Täter und deren Vorgeschichte, das Leben im Ort und den Umgang der Bewohner mit der Tat. Damit ist es zu Recht ein Klassiker, da es das erste Buch dieser Art ist und ein Genre begründet hat. Der Autor maßt sich kein Urteil an, er berichtet ganz sachlich und neutral, gibt aber genug Hinweise, dass man sich als Leser selber ein Bild machen kann. Die Recherche in dieser Tiefe und Detailliertheit muß unglaublich lange gedauert haben. Er führt Gespräche mit den Tätern und die Geschichte reicht bis zu ihrer Verurteilung. Schön wäre es gewesen, noch ein paar Fotos im Buch zu haben, um sich die damalige Zeit und Ort besser vorstellen zu könnte. Obwohl die Geschichte schon so lange her ist, liest sich das Buch sehr gut, es ist einfach zeitlos gut.
- Heinz Strunk
Der goldene Handschuh
(296)Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautweinneben der derben Sprache, mit der ich ja gerechnet hatte, kam leider keine wirklich interessante Stimmung auf. Es liest sich gut, aber die Geschichte dümpelt vor sich hin. Es passiert zu wenig. Keine Spannung. Ein Wunder, dass ich es zu Ende gelesen habe. Die Hoffnung, etwas zu verpassen, war größer, wurde aber nicht erfüllt. Daher leider enttäuschend.
- Henri Charriere
Papillon
(117)Aktuelle Rezension von: Pia_KuepperIn dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat.
Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht.
Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt.
Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden.
Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh, einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.
- Rainer Noltenius
Mit einem Mann möcht ich nicht tauschen
(10)Aktuelle Rezension von: friederickesblogDas Cover:
Das Cover zeigt Marie Bruns-Bode, die Frau, deren Leben in dieser Biografie aufgezeigt wird und das Buch zu einem ganz besonderen Buch macht.
Das Buch:
Rainer Noltenius erzählt aus den Tagebüchern und Briefen seiner Großmutter Marie Bruns-Bode, Tochter des Wilhelm Bode, Generaldirektor der Berliner Museen. Mit seiner Hilfe wurde sie 1907 als Lehrerin für Kunstgeschichte an den Kaiserhof berufen. 1915 heiratete sie Viktor Bruns, einen internationalen Richter beim Völkerbund in Den Haag. Ausführlichere Hinweise auch im Klappentext.
Meine Meinung:
Der Name Bode sagt jedem etwas, der sich für Kultur interessiert, oder auch als Gast in Berlin war, denn das Bode Museum ist in jedem Stadtführer. Der Autor hat ein bemerkenswertes Zeitgemälde aus den Tagebüchern und Briefen (1885 – 1952) geschaffen, das mich sehr fasziniert und tief beeindruckt hat.
So habe ich diese faszinierende und außergewöhnliche Frau einerseits über ihre Tagebucheinträge und anderseits aus Briefen von Verwandten und Bekannten kennenlernen dürfen. Zahlreiche Fotos untermauern das geschriebene Wort.
Eine Biografie, ein Stück Familiengeschichte, wunderbar aufbereitet und in guter Gliederung geschrieben und beschrieben, dabei werden uns nicht nur das junge Mädchen und die Frau nähergebracht, sondern auch ein großes Stück Zeitgeschichte vermittelt, und zwar von ihrer Kindheit an, über die Ehe mit Volker Bruns, während der Weimarer Republik, sowie die NS Zeit, bis über den Krieg und ersten Jahre danach.
Es ist meines Erachtens kein Buch, das man liest und dann ins Bücherregal stellt. Es ist ein Buch, das immer wieder einmal in die Hand genommen werden will, zumal es durch den Gebr. Manns Verlag in einer wunderbaren hochwertigen Ausstattung vorgelegt wurde. Danke an den Autor für dieses meisterliche Werk.
Heidelinde von friederickes Bücherblog
- Hans Leyendecker
Die Korruptionsfalle
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenLeyendecker berichtet uns aus der um sich greifenden und flächendeckenden Korruption, die vor keiner Branche und keiner Gesellschaftsschicht halt macht. An manche der ganz bekannten Fälle (zB Mannesmann-Vodafone) konnte man sich noch erinnern, nach 20 Jahren wäre eine aktualisierte Neuauflage wünschenswert. Daß in Deutschland bei diesen Zuständen überhaupt noch "was läuft"! Grotesk, was da abgelaufen ist, wie dreist und selbstüberzeugt die Betreffenden vorgegangen sind. Leider kann man keine Partei ausnehmen, auch nicht die selbst favorisierte. Irgendwie denkt man doch, daß das Ganze eher in den Großstädten und den Metropolregionen stattgefunden hat, aber die größeren Unternehmen in unserer Provinz hier (v.a. die Entsorgungsbetriebe) sieht man jetzt auch mit anderen (mißtrauischen) Augen. H.L. ist uns bei unserer Pragfahrt mit der Referendars-AG 2002 in zwei Tagen mindestens drei Mal über den Weg gelaufen. Entscheidungsträger, hört den Autor!
- Harry Mulisch
Strafsache 40/61
(5)Aktuelle Rezension von: HoldenHarry Mulischs eindringliche Betrachtung des Eichmann-Prozesses in Jerusalem, außerdem ein interessantes Porträt des Staates Israel zur damaligen Zeit (Anfang der 60er JAhre). Viele Fragen bleiben offen, für Mulisch war das Buch der literarische Durchbruch. - Thomas Hettche
Der Fall Arbogast
(19)Aktuelle Rezension von: HoldenEin (über-)durchschnittlicher Krimi nach einer wahren Begebenheit. Die Beschreibung der Nachkriegszeit und der 50er Jahre in (West-)Deutschland (und die schleichende Modernisierung und Amerikanisierung) ist gut gelungen. - Axel Petermann
Auf der Spur des Bösen
(64)Aktuelle Rezension von: Miss-Tarantulas-Netzwerk· • ● Inhalt eigene Worte ● • ·
In dem Buch berichtet Axel Petermann ausführlich über reale Vorfälle. Er analysiert die Täter und erstellte an Hand dessen Vergangenheit, Gegenwart und Handeln ein Profil. Mit diesem kann dann der Täterkreis eingegrenzt werden. Die Vorfälle reichen von extrem bis hin zu widerwärtig.
· • ● Schreibstil ● • ·
Ich-Erzähler Perspektive
Axel Petermann drückt sich sehr gewählt aus und man merkt dadurch schnell, dass er ein kluger Kopf ist. Ich persönlich finde den Schreibstil sehr ansprechend und er ist leicht zu lesen. Es befinden sich außerdem sehr viele Erläuterungen und Informationen in dem Buch.
Zitat:
Petermann, Axel: Auf der Spur des Bösen-Ein Profiler berichtet,
1.Aufl., Ullstein,
Berlin 2010.
(Seite 165)
"Letztendlich tödlich war die festgestellte Arterienverletzung, denn durch sie hatte Tom Howe fast die Hälfte seines im Körper zirkulierenden Blutes verloren. [...] Die spätere Untersuchung in der Ballistik, wie die waffentechnische Abteilung heißt, identifizierte das Projektil als ein Wadcutter-Bleigeschoss mit einem Durchmesser von 8,8 mm und einem Gewicht von 9,38 Gramm."
· • ● Mein Fazit ● • ·
Die Tatsache, dass er versucht alle Täter, nach deren Verurteilungen, im Gefängnis zu besuchen und auch die Opfer, teilweise, später besucht, verstärkt die Sympathie zu dem Autor. Daran merkt man, dass ihm die Opfer/Täter nicht egal sind und es lässt ihn ebenfalls sehr menschlich erscheinen. Auch seine Beschreibungen und die Vorgehensweise ist sehr gut durchdacht und ausführlich dargestellt. Für mich ein sehr interessantes Buch und ein professioneller, sympathischer Autor.
• ● Bewertung ● • ·
Ich möchte hier eigentlich keine Bewertung abgeben, da diese realen Vorfälle keiner Unterhaltung dienen sollen oder nach Spannung abgegrenzt werden können.
Deshalb wie immer, für die Recherche der Autoren und in Respekt vor den Opfern, fünf Sterne.
- Sabine Rückert
Tote haben keine Lobby
(18)Aktuelle Rezension von: VespasiaSabine Rückert war mir von ihren Podcasts aus der Reihe „Zeit Verbrechen“ bekannt und als ich auf ihr Buch gestoßen bin, habe ich mit großem Interesse mit der Lektüre begonnen. Ich wurde nicht enttäuscht: Rückert deckt auf, wie diejenigen, die sich nicht wehren können (nämlich die Toten) vom Staat und der Polizei im Stich gelassen werden. Sie nutzt zur Untermauerung der Fakten Fallbeispiele, von denen einige mir aus ihrem Podcast bekannt waren und die zeigen, wie schnell ein Tötungsdelikt übersehen wird und nur durch Zufall oder gar durch ein Jahre später abgelegtes Geständnis ans Licht kommen.
Natürlich ist das Buch schon etliche Jahre alt und die Informationen dementsprechend nicht mehr alle aktuell, aber es gibt durchaus Grund zur Annahme, dass sich viele Prozesse, die zum Übersehen von Verbrechen führen, nicht geändert haben. Eigentlich wäre hier eine Neuauflage interessant, zumal das Buch leider nur noch schwer zu beschaffen ist – dabei ist dieses Thema nicht nur interessant, sondern auch erschreckend, da die Verbrechen direkt vor unserer Nase passieren, aber nicht als solche erkannt werden und dementsprechend eine Menge Täter auf freiem Fuß sind. Durch die Medien wird vermittelt, dass es den perfekten Mord nicht gäbe. Rückerts Buch lässt anderes vermuten: Morde zu vertuschen ist leichter, als gedacht und passiert in schockierender Regelmäßigkeit überall in Deutschland.
Fazit: Ein Buch, das unbedingt neu aufgelegt werden sollte. Gut recherchiert, keinesfalls trocken, aber sehr schockierend.
- Ferdinand von Schirach
Der Fall Collini
(44)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerSehr spannende Geschichte mit einer tiefgründigen Wende! Zwischendrin ist es mal etwas langatmig, dafür wird das Ende nochmal sehr aufreibend und spannend! Das Ende hat eine sehr schöne Wendung genommen.
Schreibstil: 9/10
Charaktere: 10/10
Story: 10/10
Cover: 8/10
Besonderheit: spektakulärer PlotTwist
- Friedrich Christian Delius
Mein Jahr als Mörder
(16)Aktuelle Rezension von: JorokaDer Roman greift das Schicksal eines Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus auf. Georg Groscurth wurde am 8.5.1944 geköpft. Die Handlung setzt im Jahre 1968 an, als ein mitverantwortlicher Richter freigesprochen wurde und ein Student, der mit den Söhnen Groscruths aufgewachsen ist, entscheidet, ein Zeichen gegen diese Ungerechtigkeit zu setzen. Er recherchiert und tritt auch mit der Witwe von Groscurth in engen Kontakt.
Die Handlung verläuft auf mehreren Ebenen. Sie rollt der Fall aus der Widerstandsbewegung auf. Die Gruppe hieß interessanterweise: Europäische Union. Außerdem wird der Konflikt zwischen den beiden deutschen Systemen in der Nachkriegszeit beleuchtet und dass es dabei durchaus auch im Westen zu politisch motivierter Rechtsbeugung kam. Nicht neu ist, dass vor allem im Westen sehr schludrig mit der Entnazifizierung umgegangen wurde. Und dann geht es auch noch um die westdeutsche Studentenbewegung der 1960er Jahr.
Ich habe mich beim Lesen sehr aufgeregt über die Ungerechtigkeit der westdeutschen Justiz bezüglich der Witwe eines ausgewiesenen Widerstandskämpfers. Die Hydra, die immer wieder auftaucht, wühlte mich sehr auf. Doch diese Schilderungen ziehen sich irgendwie auch sehr in die Länge, welches ein stilistischer Kritikpunkt von mir ist. Ansonsten schreibt Delius recht schnörkellos.
Anneliese Groscurth starb im Jahr 1996.
Der Roman wurde 2004 erstmals veröffentlicht und im Februar 2013 neu aufgelegt.
Fazit: Ein wichtiges Buch, eine interessante Geschichtsstunde.
- Jürgen Kehrer
Mord in Münster
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenFünf Mord(s)geschichten aus fünf Jahrhunderten zwischen den Jahren 1577 und 1961. Die historische Darstellung steht gegenüber der Spannung im Vordergrund. Trotzdem schön. - Thor Kunkel
Ein Brief an Hanny Porter
(6)Aktuelle Rezension von: HoldenDie Story erinnert stark an "Der Tod und das Mädchen" von Roman Polanski, ohne nur ein Plagiat zu sein. Stark, regt zum Nachdenken an. - Shana Alexander
Pizza Connection. Der Prozess gegen die Drogenmafia
(0)Noch keine Rezension vorhanden - Heinrich Hannover
Die Republik vor Gericht 1954-1995
(3)Aktuelle Rezension von: HoldenBeim ersten Lesen des Buches ist mir in erster Linie die relativ schlechte Schreibe von Heinrich Hannover aufgefallen, die auch für die durchschnittliche Bewertung des Buches mit verantwortlich ist. Nach nochmaliger Lektüre muß ich aber sagen, daß Hannover durchaus interessante Gerichtsprozesse der 50er/60er Jahre aufbereitet, die ansonsten völlig in Vergessenheit geraten sind. - 8
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