Bücher mit dem Tag "justizirrtum"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "justizirrtum" gekennzeichnet haben.

72 Bücher

  1. Cover des Buches Vergebung (ISBN: 9783453442054)
    Stieg Larsson

    Vergebung

     (2.326)
    Aktuelle Rezension von: PWD_Kater

    Stieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können. 

    Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.

  2. Cover des Buches Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4) (ISBN: 9783548609829)
    Nele Neuhaus

    Schneewittchen muss sterben (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 4)

     (1.824)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    Klappentext: An einem düsteren Novembertag finden Bauarbeiter auf einem stillgelegten Flugplatz der US-Armee in Eschborn ein menschliches Skelett, nur wenig später wird eine Frau von einer Brücke gestoßen. Die Ermittlungen führen Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein in die Vergangenheit: Vor vielen Jahren verschwanden in dem kleinen Taunusort Altenhain zwei Mädchen. Ein Indizienprozess brachte den mutmaßlichen Täter hinter Gitter. Nun ist er in seinen Heimatort zurückgekehrt. Als erneut ein Mädchen vermisst wird, beginnt im Dorf eine Hexenjagd.

    534 Seiten, die seit Jahren auf mich warteten. Ich weiß nicht, wie lange ich dieses Buch schon besitze, aber irgendetwas hat mich immer davon abgehalten es zu lesen. Was für ein Fehler! Dieser Kriminalroman ist fesselnd, tragisch, unvorhersehbar, spannend und mitfühlend geschrieben! Ein echt toller Krimi, den ich gerne noch ein zweites Mal lesen kann.

  3. Cover des Buches Crossroads - Ohne Ausweg (ISBN: 9783802596490)
    Michelle Raven

    Crossroads - Ohne Ausweg

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Alison

    Damian Thomas wurde nach dem Mord an seiner ehemaligen Freundin Bella zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, obwohl er seine Unschuld beteuerte. Nach einem Unfall mit dem Gefangenentransporter kann er fliehen und ist nun auf der Flucht. Er versucht seine Unschuld zu beweisen und die Wahrheit ans Licht zu bringen. 

    Dabei bekommt er unerwartete Hilfe von seinem Anwalt Clive Prescott und der FBI-Agentin Valerie Hayes. Doch kurz nach seinem Treffen mit Prescott, wird dieser tödlich angegriffen und auch auf Valerie erfolgt ein Anschlag. Doch damit beginnt erst die Hetzjagd auf Valerie und Damon. Doch wer sollte einen Grund haben, die Beiden zum Schweigen zu bringen?

    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und die Geschichte liest sich so von selbst. Die Agentin ist taff und verfolgt weiter das Ziel, die Wahrheit herauszubekommen, obwohl ihr Boss ihr dies untersagt.

    Damon will nicht aufgeben, aber ihm bleiben kaum noch Mittel um seine Unschuld zu beweisen. Umso mehr freut er sich über die Unterstützung von Valerie, die er so dringend benötigt.

    Beide Charaktere sind starke Denker, was mir in manchen Situationen schon ein wenig zu langatmig war, da es der Geschichte mehr geschadet, als genützt hat.

  4. Cover des Buches Finde mich. Jetzt (ISBN: 9783492061711)
    Kathinka Engel

    Finde mich. Jetzt

     (487)
    Aktuelle Rezension von: Katinka9311

    Nach einer unschönen Trennung und dem andauernden Druck ihrer Familie flieht Tamsin aus ihrer kleinen Heimatstadt nach Pearley, um dort ein Literaturstudium zu beginnen. An ihrem ersten Tag begegnet sie Rhys, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde. Obwohl sie sich geschworen hatte, sich nur auf ihr Studium zu konzentrieren und Männer nicht einmal wirklich anzusehen, kann sie sich der Anziehung zwischen ihnen nicht widersetzen. Die Beziehung der beiden wird schnell tiefer. Allerdings scheint ihre Vergangenheit immer wieder einen Schatten auf ihre Beziehung zu werfen und dann ist da noch das große Geheimnis, das Rhys ihr verschweigt.

     

    Dies ist der erste Band der Finde-mich-Reihe, die mittlerweile 4 Bände umfasst. Das Cover fügt sich mit denen der folgenden Bände zu einem Gesamtbild. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut.

    Die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Besonders die Tiefe der Charaktere fand ich gut. Bei Tamsin steigt man sehr schnell ein. Das Buch beginnt direkt in ihrer Familie und es wird schnell klar, warum sie weg will. Rhys Tiefe kommt durch seine Vergangenheit zustande und beeinträchtigt vor allem sein Selbstbild. Man kann seine Emotionen gut nachvollziehen und auch die daraus resultierenden Handlungen sind verständlich.

    Dieses Buch besticht vor allem durch die Stärke der Protagonistin und den weniger starken Protagonisten. Insgesamt hat es mir gut gefallen und ich werde die weiteren Bände mit Sicherheit lesen.

  5. Cover des Buches Der dritte Zwilling (ISBN: 9783404193257)
    Ken Follett

    Der dritte Zwilling

     (896)
    Aktuelle Rezension von: la_vie

    Ken Follet hat mit "Der dritte Zwilling" eine wirklich interessante Geschichte geschrieben. Es geht darum, dass ein Mann eines Verbrechens beschuldigt wird, dass er seiner Aussage nach nicht begangen hat. Doch alle Beweise sprechen gegen ihn. Das Opfer identifiziert ihn und seine DNA wird am Tatort gefunden. Und dennoch besteht er darauf, es nicht gewesen zu sein. Die Protagonistin, eine junge Wissenschaftlerin im Bereich der Zwillingsforschung, glaubt ihm und hilft ihm dabei, das Rätsel um dieses Verbrechen zu lösen.

    Die Geschichte ist wirklich spannend und trotz des Alters noch immer erstaunlich aktuell. Das Buch liest sich gut und flüssig und ist auch spannend, auch wenn ich am Ende der Geschichte wenig überrascht war. Das Ende hat sich im Grunde schon recht früh angekündigt. Trotzdem kann ich für dieses Buch eine Leseempfehlung aussprechen, es hat mich durchaus unterhalten.

  6. Cover des Buches Jesus von Texas (ISBN: 9783746621500)
    DBC Pierre

    Jesus von Texas

     (117)
    Aktuelle Rezension von: nannis_buecherwelt

    Inhalt:

    Jesus Navarro erschießt seine Klassenkameraden und anschließend sich selbst. Der 15 jährige Vernon Gregory Little wird der Beihilfe beschuldigt und festgenommen, da er zur Tatzeit als Einziger der Schüler nicht anwesend war. Es gibt keinerlei Beweise die seine Schuld bezeugen und die Stadt sucht offensichtlich einen Sündenbock. Vernon sieht nur einen Ausweg, er setzt sich nach Mexico ab. Dort wird er durch einen Hinterhalt überführt. Es kommt zur Verurteilung und bis zum Schluss behält er die Hoffnung dass die Wahrheit doch noch ans Licht kommt. Nur noch ein Wunder kann seine Unschuld bezeugen.

     

     

    Meinung:

    Zuerst wollte ich das Buch nicht lesen, da es absolut nicht mein Genre ist und auch der Klappentext und das Cover haben mich nicht angesprochen. Aufgrund einer Empfehlung  habe ich es dann doch gelesen. Von Beginn an war ich gefesselt. Es war spannend, humorvoll und traurig zugleich. Der Teenager Vernon behält bis zum Schluss die Hoffnung, dass sich doch alles zum Guten wendet, für sein Alter einfach unglaublich, was er alles bewältigen muss. Der Schreibstil hat mir auch sehr gefallen. Trotz des ernsten Themas wurde es humorvoll aus der Sicht von Vernon geschrieben. Am Ende hatte ich eine Gänsehaut und auch Tränen in den Augen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen. Ein Buch das unter die Haut geht.

  7. Cover des Buches 8 m² - Acht Quadratmeter (ISBN: 9783894254896)
    Candida Schlüter

    8 m² - Acht Quadratmeter

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Die junge Ärztin Hannah Corvin wird in die Untersuchungshaft der JVA Düsseldorf überstellt. Sie wird beschuldigt ihren Verlobten sowie ihre beste Freundin ermordet zu haben. Das Motiv ist eindeutig: Eifersucht. Denn die beiden sollen ein Verhältnis miteinander gehabt haben. Die "Tatwaffen" werden auch bei Hannah gefunden und so scheint es nur noch eine Frage der Zeit bis sie für den Doppelmord verurteilt wird. Doch Hannah kann sich an nichts erinnern und ist zum Abwarten in ihrer Zelle verdammt. Dabei beginnt für sie gleichzeitig ein Kampf ums Überleben in einer JVA...

    Candida Schlüter hat mit diesem Buch einen spannenden Krimi geschrieben, der nicht nur einen interessanten Mordfall behandelt, sondern auch tiefe Einblicke in das Leben in Untersuchungshaft und die psychische Belastung des Eingesperrtseins gibt. Die beschriebenen Umstände haben mich sehr erschüttert und bewegt. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da mir die Protagonistin, die zuvor ein sehr geregeltes Leben geführt hat, sehr nah war und ich mit ihr gelitten habe. Das Gefühl der Ohnmacht konnte ich gut nachempfinden. In einer Zelle zu sitzen und den Ermittlungen sowie den Ergebnissen vollkommen ausgeliefert zu sein, ohne Einfluss nehmen zu können, hat auch in mir als Leserin einen unglaublichen Druck aufgebaut. Der flüssige Schreibstil sowie der Wunsch nach einem postivien Ausgang für Hannah haben dafür gesort, dass ich das Buch an einem einzigen Tag gelesen habe. Die parallelen Erzählstränge vom Leben in der JVA und den gleichzeitig laufenden Ermittlungen habe ich als sehr gelungen empfunden.

    Ich kann dieses Buch absolut weiter empfehlen.

  8. Cover des Buches Die Bildhauerin (ISBN: 9783442473403)
    Minette Walters

    Die Bildhauerin

     (387)
    Aktuelle Rezension von: Loonylovegood03
    Inhalt

    Die Journalistin Rosalind, Roz, Leigh arbeitet in ihrem neuen Buch den Mordfall der Olive Martin auf. Diese wurde dazu beschuldigt vor fünf Jahren ihre Mutter und Schwester getötet und zerstückelt zu haben. In all den Jahren waren ihre Motive zur Tat jedoch nie klar geworden. Roz versucht nun durch genaue Recherchen und Interviews mit Olive, ihren alten Bekannten, sowie ehemaligen Ermittlern, die Hintergründe der grausamen Tat aufzuklären.

    Meine Meinung

    Der Schreibstil des Buches ist meiner Meinung nach sehr gut, da man den Charakteren gut folgen kann und er angenehm Zukunfts verheißend und Spannungs erzeugend ist.
    Die Charakterzeichnung ist vornehmlich gut gelungen und durchaus interessant und vielseitig. Die Darstellung der Protagonisten ist allerdings meiner Meinung nach vollkommen misslungen. Zuerst einmal kritisiert sie die teilweise ausländerfeindliche (Mr. Hayes) oder homophobe (Olive) Aussagen ihrer Mitmenschen nicht, obwohl sie diese als politisch inkorrekt erkennt. Es handelt sich also nicht einfach um einen von ihr vertretenen (wenn auch falschen) Standpunkt, sondern schlicht um eine charakterliche Schwäche ihrerseits. Auch ihre Liebesbeziehungen sind komplett verkorkst. Die körperliche Gewalt, die ihr durch ihren Exmann angetan wird, wird einfach durch eine unrechtmäßige Verurteilung seiner Person ihrerseits relativiert und gerechtfertigt. Auch ihre Beziehung zu Hal ist durch eine eigenartige körperliche Spannung geprägt, welche teils auch gewalttätig anmutet. Aber auch ihr teils unpassend eingesetztes flirten wirkt eigenartig konstruiert und gestellt. Ich habe nichts gegen die Darstellung schwacher oder fehlerhafter Personen in Büchern, diese sind sicherlich die Interessantesten, allerdings sollte diese als solche erkennbar sein und nicht unhinterfragt akzeptiert werden.
    Die Plot-Entwicklung ist für mich, trotz interessantem Beginn, wachsend enttäuschend und langweilend. Die tatsächliche Auflösung behandelte letztendlich nicht, wie versprochen, menschliche Abgründe, sondern Motivationen, die wesentlich leichter greifbar und stumpfer sind, wie Geldgier oder Ignoranz. Das Beste war hier sicher noch der Plot Twist im Epilog, dieser wird, ohne durchdachte Ausführung und Komplexität, natürlich keiner guten Aufklärung gerecht.
    Insgesamt war der Roman angenehm zu lesen und durchaus nicht uninteressant, die Schwächen der Charakterdarstellung und Plot-Entwicklung sind jedoch sehr schwer zu ignorieren.

  9. Cover des Buches Der Zahlenmörder (ISBN: 9783894254537)
    Andreas Hoppert

    Der Zahlenmörder

     (8)
    Aktuelle Rezension von: SusanneSH68

    Anwalt Marc Hagen erhält einen Brief von Jürgen Sobotta, der als angeblicher Serienmörder verurteilt wurde und nun seine Haftstrafe verbüßt. Sobotta beteuert seine Unschuld und da Hagens Kanzlei ohnehin schlecht läuft, übernimmt er den Fall. Er schafft es, dass Sobatta entlassen wird und nach der Entlassung geschieht dann ein weiterer Mord, der in die ursprüngliche Serie passt.

    Der Krimi von Andreas Hoppert beginnt etwas verhalten. Zu Beginn geht es viel um die rechtlichen Bedingungen für ein Wideraufnahmeverfahren. Dann aber entwickelt das Buch eine großartige Spannung und man kann sich der Geschichte nicht mehr entziehen. Dabei ist das Buch dann auch noch gut und schnörkellos geschrieben. Und so verfolgt man bis zum Schluss gebannt, eine sehr spannende Geschichte und erlebt, wie auch Anwalt Hagen über sich hinauswächst. Auf jeden Fall eine absolute Leseempfehlung!    

  10. Cover des Buches Das Geständnis (ISBN: 9783453409491)
    John Grisham

    Das Geständnis

     (153)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es ist ein bitter kalter Tag, als Reverend Keith Schroeder Besuch bekommt. Travis Boyette bittet ihn um ein Gespräch und was Keith da erfährt, verändert sein Leben. Vor vielen Jahren hat Travis ein junges Mädchen entführt, mehrmals vergewaltigt und dann ermordet und vergraben. Verurteilt wurde er deswegen nie, aber ein anderer! Der Afroamerikaner Donté Drumm wurde nach einem Geständnis verurteilt und wartet seit über neun Jahren in der Todeszelle auf die Hinrichtung. Keith bittet den an einem Gehirntumor leidenden Travis die Wahrheit zu sagen und eine Hinrichtung zu vermeiden, aber der kranke Mann zögert. Während dessen wird Donté auf seine Hinrichtung vorbereitet und sein Anwalt arbeitet auf Hochtouren für eine Verschiebung und seine Familie ist in heller Aufregung. Die Mutter des Opfers trauert wie immer medienwirksam und lässt sich von Kameras begleiten. Keith überredet Travis die Wahrheit zu sagen, aber die Hinrichtung ist beschlossen und der Termin steht. Ein Wettlauf gegen die Zeit, gegen die Mühlen der Justiz und für die Gerechtigkeit beginnt. Wie kein anderer versteht es John Grisham einen zu fesseln. Die unterschiedlichen Ebenen des Buches, die verschiedenen Blickwinkel und die massiven Fehler im Rechtssystem lassen uns Leser staunen, zornig werden und einfach mitfiebern. John Grisham entfacht die Diskussion über die Todesstrafe erneut und bietet mit seinem Thriller politischen Sprengstoff. Bestseller!

  11. Cover des Buches Der Gefangene (ISBN: 9783641110291)
    John Grisham

    Der Gefangene

     (156)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Grisham verarbeitet hier einen Fall, den er selbst auch vertreten hat. Es geht eigentlich um drei GEschichten. Drei Männer sitzen zu unrecht in der Todeszelle und warten auf ihre Hinrichtung. Ein Anwalt setzt sich nun für sie ein und versucht noch etwas zu retten. Ein sehr spannendes und wichtiges Thema, aber zum ersten mal bei einem John Grisham Buch hatte ich das Gefühl das ihm an manchen Stellen die Puste ausgegangen ist. Aber wenn man diese Schwächen übersieht ist es wie immer ein Toppthriller.

  12. Cover des Buches Papillon (ISBN: 0061120669)
    Henri Charriere

    Papillon

     (117)
    Aktuelle Rezension von: Pia_Kuepper

    In dem Buch beschreibt der Autor Henri seine diversen Fluchtversuche aus dem Gefängnis und wie er es letztendlich doch zu einem ehrbaren, vor allem freien Leben geschafft hat. 

    Dieses Buch gehört zu den Klassikern und sollte gelesen werden. Auch wenn es mir persönlich etwas zu mühsam war, da es sich in vielen Dingen zu sehr gezogen hat, ist es doch ein lesenswerter Tatsachenbericht. 

    Am besten ist mir sein Aufenthalt bei den Indianern und seinen zwei Frauen in Erinnerung geblieben. Ich frage mich immer noch, warum genau er wieder fortgegangen ist. Immerhin hatte er es doch sehr gut dort. Allerdings hat er sich selber auch oft diese Frage gestellt. 

    Dieses Buch ist für alle geeignet, die sich für Tatsachenberichte interessieren. Alle, die die große Liebesgeschichte erwarten, werden enttäuscht werden. 

    Nichtsdestotrotz, auch wenn es meinen Geschmack nicht zu 100% getroffen hat, bin ich froh,  einen weiteren Klassiker der Weltliteratur gelesen zu haben.

  13. Cover des Buches Todeswächter (ISBN: 9783404169917)
    Veit Etzold

    Todeswächter

     (171)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Mit dem "Todeswächter" geht das Team des Berliner LKA in die dritte Runde. Drei brutale Morde, drei vermisste Angehörige der Opfer jedoch zeigen sich keine Zusammenhänge zwischen den Opfern und den Taten - trotzdem wird schnell klar, dass es sich um einen Täter handeln muss. Und so beginnt die Jagd, wo liegt das Motiv, was verbindet die Opfer und wo sind ihre Angehörigen. Veit Etzold  treibt die Spannung wieder schnell auf die Spitze, wie gewohnt liebt er es in den blutigen Details der Taten, als auch den Untersuchungen auf den Seziertischen der Gerichtsmedizin zu versinken, was dem Leser einiges abfordert, dafür aber erschafft er interessante Charaktere, mit Macken aber ohne diese zu übertreiben, welche die Handlung vorantreiben. Es dauert, bis sich die Puzzleteile endlich arrangieren, wobei der Leser den Ermittlern immer ein Stückchen voraus ist.

    Der Schreibstil entspricht den Vorgängerbänden - wer diese mochte wird begeistert sein! Sehr gut gefällt mir auch die hintergründige Kritik an bestehenden Rechtsnormen, die der Autor seinen Protagonisten zugesteht, ohne jedoch die große Moralkeule herauszuholen. Für mich ist die Serie ein Thriller der Extraklasse und ich freue mich schon auf den 4. Band.   

  14. Cover des Buches Der Sumpf (ISBN: 9783426513415)
    John Katzenbach

    Der Sumpf

     (82)
    Aktuelle Rezension von: mario70

    Stark zu Beginn, fesseld einen beim Lesen und man will mehr von diesem Autor. Leider geht das ab gut der Hälfte verloren. 

    Schade. Ich war am Anfang begeistert von dem Buch. 


    Ich werd wohl bei S. Beckett oder S. King bleiben. 

  15. Cover des Buches 13 Stufen (ISBN: 9783844527339)
    Kazuaki Takano

    13 Stufen

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Irve

    „Nachdem sie sich vor dem Gefängnispersonal verneigt hatten, wussten beide nicht so recht, wie es nun weitergehen sollte. In den letzten Jahren war ihr Leben so stark von Regeln bestimmt gewesen, bis hin zu der Vorschrift, in welche Richtung sie zu blicken hatten, dass sie diese nicht ohne Weiteres ablegen konnten.“

    Von „Extinction“ war ich sehr begeistert, daher horchte ich auf als ich hörte, als ein weiteres Buch des Autors auf dem deutschen Markt erschienen ist. „13 Stufen“ ist jedoch nicht das zweite Buch Takanos sondern sein Erstlingswerk. So war ich doppelt überrascht, wie es mir gefallen würde, denn zudem reizte mich das zentrale Thema des Thrillers , die Todesstrafe, sehr. In Deutschland wurde sie nach meinen Recherchen im Jahre 1949 abgeschafft, sodass dieses Strafmaß für die meisten Leser und Hörer des Buches eher theoretischer Natur ist, was es für mich umso interessanter machte.

    Denn hier lernen wir Kandidaten im Todestrakt kennen, ihr Leben, ihre Behandlung durch das Gefängnispersonal, das komplizierte Regelwerk, dem die Gefangenen ausgeliefert sind, die 13 Stufen bis zur Hinrichtung. Dem Autor gelingt es großartig, die Stimmungsvielfalt einzufangen. (Die Rezension ist meinem Bücherblog "Irve liest" entnommen.) Einen der Insassen, Jun’ichi, begleiten wir weiterhin – auch über seine überraschende Freilassung hinaus und begreifen, dass es mit dem Verlassen dieser Todestreppe längst nicht getan ist. Denn es warten andere Stufen auf diese Menschen. Viele Steine liegen auf dem Weg der Freigelassenen. Theorie und Praxis ihrer wiedererlangten Freiheit klaffen weit auseinander. Nicht nur ihr von den Gefängniszwängen geprägte Inneres, auch das komplizierte Regelwerk der äußeren Umstände lassen die Rückkehr in die Gesellschaft und das Leben zu einem gefährlichen, bisweilen atemlosen Ritt auf der Rasierklinge werden. Der Grat des Wandelns ist äußerst schmal.

    Für Jun’ichi wird dieser Grat noch etwas gefährlicher. Zusätzlich zu den Schwierigkeiten, seinen neuen Platz in der Welt zu finden, bekommt er über seinen einstigen Gefängnisaufseher Kihara einen lukrativen Auftrag angeboten. Gemeinsam wollen die beiden Männer eine schier unlösbare Aufgabe bewältigen. Sie müssen einen Mörder finden, um so den für das Verbrechen unschuldig Verurteilten vor der Hinrichtung zu bewahren.

    Was zunächst als lebhafte, eindringliche Schilderung des Themas Todesstrafe beginnt, mündet schließlich in einen atemberaubenden Thriller, der sich indirekt ebenfalls um die 13 Stufen der Hinrichtung dreht. So bekommt man neben einer großen Portion Spannung, Entsetzen und unerwarteter Wenden auch einen vielseitigen, intensiven Blick auf das Thema. Egal, wie man zur Todesstrafe steht, hier erhält man unzählige Ansatzpunkte um darüber nachzudenken. Darf sich der Mensch das Recht herausnehmen, einem anderen das Leben zu nehmen? Wie schwer muss das Vergehen sein, um es mit dem Tätertod aufwiegen zu können oder zu dürfen? Wie sicher kann man Verbrechen nachweisen? Ist wirklich der beste Beweis Beweis genug?

    „13 Stufen“ ist kein leichter Tobak. Man kann das Buch als spannenden, gesellschaftskritischen Thriller lesen und dann zuklappen, oder man kann sich auf den Inhalt einlassen, ihn wirken und die eigenen Gedanken tanzen lassen. Sehr begeisterten mich neben dem flüssigen Stil, der intensiven Atmosphäre und dem klugen, schlüssigen konstruiertem Aufbau auch die Ausarbeitung der Charakter.

    Sascha Rotermund hat sowohl den Stimmungs- als auch den Spannungsbögen großartig umgesetzt. Man kann seine Betroffenheit ebenso wie andere Empfindungen spüren, die er überzeugend an den Hörer weitergibt.

    Interessante Einblicke in die japanische Kultur sind treffgenau verwoben mit einem spannenden Thriller, darüber hängt allzeit drohend das Damoklesschwert der Todesstrafe.
    Von mir gibt eine klare Empfehlung für das Buch!

    Weitere Rezensionen findet ihr bei:
    Monerls bunte Welt
    KeJas Blogbuch
    Buchwelten

    Inhalt
    Das Erstlingswerk von Kazuaki Takano, der mit „Extinction“ weltberühmt wurde.
    Ein unschuldig wegen Mordes zum Tod Verurteilter soll hingerichtet werden. Der ehemalige Gefängnisaufseher Kihara und der auf Bewährung entlassene Jun’ichi erhalten den Auftrag, den wahren Täter zu finden. Für das ungleiche Ermittlerduo beginnt damit nicht nur ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit, sondern beide müssen sich auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen.
    Bestsellerautor Kazuaki Takano erzählt eine fesselnde Geschichte voller unerwarteter Wendungen und falscher Fährten bis hin zum furiosen Showdown.

    Autor
    Kazuaki Takano, geb. 1964 in Tokio, arbeitet in Hollywood und Japan als Drehbuchautor. Für seine Romane erhielt er renommierte Preise. »Extinction« stand in Japan monatelang auf den Bestsellerlisten und wurde u.a. als bester Thriller des Jahres ausgezeichnet.

    Sprecher
    Sascha Rotermund, Jahrgang 1974, studierte Schauspiel in Hannover. Es folgten zahlreiche Engagements an Theatern von Bremen bis Berlin. Seit 2003 ist Sascha Rotermund außerdem ein gefragter Hörbuchinterpret und Synchronsprecher und lieh seine Stimme u. a. Joaquin Phoenix, Christian Bale, sowie Benedict Cumberbatch in „Star Trek – Into Darkness“. Für den Hörverlag las er zuletzt die Titel „Die 27ste Stadt“, „Die Korrekturen“ und „Unschuld“ von Jonathan Franzen, sowie „Extinction“ von Kazuaki Takano.
    Quelle: RandomHouse 

  16. Cover des Buches In kalter Absicht (ISBN: 9783492952330)
    Anne Holt

    In kalter Absicht

     (107)
    Aktuelle Rezension von: supersusi

     In Oslo verschwinden kleine Kinder. Hauptkommissar Yngvar Stubo ermittelt und versucht, die Hilfe von Inger Jahanne Vik zu bekommen. Sie ist Universitätsdozentin und hat keinerlei Interesse daran, als Profilerin aufzutreten. Im Gegenteil. Sie hat sowas noch nie gemacht und ist mit ihrer Forschungsarbeit, ihrer entwicklungsverzögerten Tochter voll ausgelastet. Außerdem kommt sie der Bitte einer alten Dame nach, die sich wünscht, dass ein alter Fall aufgeklärt wird. Vor 40 Jahren ist ein kleines Mädchen umgebracht worden und sie glaubt, dass ein Unschuldiger dafür eingesessen hat. Als sie damals selbst Nachforschungen angestrengt hat, wurde der Verurteilte klammheimlich entlassen und alle Akten verschwanden. Inger soll nun versuchen, ihn zu finden.

    Trotz mehrfacher Absagen lässt Yngvar nicht locker. Er ist überzeugt, dass man verstehen muß, wie der Täter tickt, um die Kinder zu finden. Und so kreuzt er ab und zu einfach bei Inger zuhause auf.

    Das Buch ist so richtig spannend und die Figuren sehr sympathisch. Kaum hatte ich diesen Pageturner durch, wollte ich noch mehr davon lesen. Es ist flüssig geschrieben und hat viele überraschende Wendungen, so dass einem die Luft wegbleibt und man das Buch erstmal weglegen muß, um das sacken zu lassen, bevor man weiterliest. Also genau mein Geschmack.

    Ein super spannender Thriller. Werde mehr von der Autorin lesen.

  17. Cover des Buches Der Außenseiter (ISBN: 9783641186074)
    Minette Walters

    Der Außenseiter

     (108)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    „Der Außenseiter“ von Minette Walters reicht meiner Meinung nach nicht an ihre Vorgängerromane wie „Die Bildhauerin“ oder „Das Echo“ heran. Die Autorin ist bemüht, die Handlung logisch und konsequent von Anfang bis zum Ende durchzuspielen, dabei wiederholt sie fortlaufend schon bekannte Ereignisse mit neuen Gesichtspunkten und aus anderen Blickwinkeln, was mit der Zeit ermüdend und langatmig ist. Sie flechtet Vernehmungsprotokolle der Polizei, Zeitungsausschnitte und E-Mails in die Geschichte ein, die zwar das Geschehen auflockern, den Leser aber mehr zum Beobachter als zum Teilhaber werden lassen. Die Figuren sind eher blass und rufen wenig Sympathien hervor. Ihre sozialkritischen Anmerkungen sind in meinen Augen fehl am Platz. Ich habe bereits einige Krimis von Minette Walters gelesen, die mir sehr gut gefallen haben, dieses Buch hat mich leider nicht begeistert.
  18. Cover des Buches Intrige (Film) (ISBN: 9783453504110)
    Robert Harris

    Intrige (Film)

     (62)
    Aktuelle Rezension von: P_Gandalf

    Der Begriff "Dreyfuß-Affäre" war mir schon lange geläufig, ohne aber wirklich die Details hinter dieser Geschichte zu kennen. Robert Harris Roman arbeitet die Affäre auf und stellt die handelnden Personen dar.

    Man befindet sich im Paris der 1890er Jahre. Der verlorene Krieg gegen das Deutsche Reich 1870/1871 liegt etwas mehr als 20 Jahre zurück, doch noch immer befindet sich Frankreich in steter Angst vor dem Nachbarn. Als entdeckt wird, das geheimes Material aus der französischen Armee - ja anscheinend aus dem Generalstab - in deutsche Hände gelangt ist, wird der Spion, der Verräter in den eigenen Reihen gesucht. Und gefunden. 

    Hauptmann Alfred Dreyfuß, Jude und Elsässer, vermögend und mit einer großen Familie im Deutsch Reich scheint derjenige welcher zu sein. Im einem Militärgerichtsverfahren wird er für schuldig befunden und unter großem Brimborium öffentlich verurteilt und auf eine karibische Insel zur Einzelhaft verfrachtet.

    Hier tritt Oberstleutnant Picquart auf den Plan, der als neuer Geheimdienstchef immer mehr Zweifel an der Schuld von Dreyfuß hat und schließlich selber Opfer von Intrigen wird.

    Meinung:

    Teil 1 des Buches zieht sich doch ziemlich (daher 4 und keine 5 Sterne). Teil 2 hat mir wesentlich besser gefallen. 

    Der Fall zeigt, was passiert, wenn Vorurteile, blinder Gehorsam, Dummheit und persönlicher Ehrgeiz aufeinander treffen. Der für die Verurteilung von Dreyfuß Verantwortlichen hätten an vielen Stellen die Reißleine ziehen können und die Verurteilung eines Unschuldigen verhindern können. Doch Ignoranz, das Festhalten an einmal getroffenen (Vor-)Urteilen, das nicht eingestehen der eigenen Fehlbarkeit haben die Dreyfuß Affäre zu dem gemacht, was sie ist. Ein Lehrstück der Geschichte.

    Fazit:

    Wer sich für das Thema interessiert, findet einen kompetent recherchierten und spannenden Roman, der viele Fragen beantwortet. Mir hat Teil 1 des Buches nicht so gefallen, Teil 2 dafür umso mehr. 

  19. Cover des Buches Die Wächter (ISBN: 9783453441323)
    John Grisham

    Die Wächter

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Quincy Miller sitzt im Todestrakt und wartet auf seine Hinrichtung. Er ist unschuldig und hat sich Hilfe suchend an die Guardian Ministries gewandt. Hier arbeiten verschiedene Anwälte zusammen geschlossen, die eben als Wächter über die unschuldigen zum Tod erklärten Personen wachen. Cullen Post nimmt sich Quincy an und beginnt Nachforschungen anzustellen. Er geht zurück zum Tag der Ermordung und findet plötzlich Spuren und enttarnt Falschaussaugen, aber ein Neuprozeß muss genehmigt und erlaubt werden. Während er immer tiefer in den Fall hinein kommt, wird sein eigenes Leben bedroht und es wird für ihn auch gefährlich und er muss sich vielem Stellen. John Grisham zieht hier wieder mal all seine Register und verbindet einen spannenden Fall mit tollen Charakteren, einer überraschenden Ermittlung und vielen Studien über die Menschen. Super spannend!

  20. Cover des Buches Der Flüchtling (ISBN: 9783453436381)
    Massimo Carlotto

    Der Flüchtling

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Angel10
    - Exil in Paris und Mexico

  21. Cover des Buches Die Hexenjagd von Salem Falls (ISBN: 9783492953306)
    Jodi Picoult

    Die Hexenjagd von Salem Falls

     (175)
    Aktuelle Rezension von: tobi101996

    In dem Buch Die Hexen von Salem Falls von Jodi Picoult, geht es um Jack St. Bridge, er war vor kurzem im Gefängnis, wegen einer sexuellen Straftat, die er begangen hat. Außerdem geht es noch um Addie Peabody, welche ein Café in Salem Falls hat und dort arbeitet Jack St. Bridge plötzlich als Aushilfe, weil er nach einem Job sucht. Und es geht auch um Gillian Duncan und ihre Freundinnen Meg, Chelsea und Whitney, welche heimlich schwarze Magie ausüben. Nach ungefähr zwei Monaten wird Jack St. Bridge verdächtigt Gillian Duncan im Wald vergewaltigt zu haben. Alles deutet auf ihn als Täter hin, aber war er es wirklich oder nicht, muss jeder selber lesen. 


    Meine Meinung:

    Mir hat die Geschichte gut gefallen. Am Anfang hatte ich zwar noch einbisschen Probleme mit der Geschichte, weil ich sie nicht so spannend fand, aber mit immer mehr gelesenen Seiten wurde auch die Geschichte immer spannender. Die Idee mit dem Gerichtsprozess, wie es im allgemeinen so verläuft, hat mir gut gefallen. Die Charaktere hatten alle Tiefgang und haben nachvollziehbar gehandelt. Dazu war der Schreibstil flüssig und alle fachlichen Begriffe, wurden gut erklärt. Auch wenn ich die Lösung am Ende erahnt habe, war es dennoch spannend zu erfahren, wie sie zu der Lösung kommt. Ich würde das Buch aus einer Mischung als Roman und Thriller bezeichnen. 


    Fazit:

    Von Jodi Picoult werde ich noch mehr lesen. Das Buch hat mich begeistert und ich kann es nur empfehlen.

  22. Cover des Buches The Guardians: A Novel (English Edition) (ISBN: B07MYLK9FP)
    John Grisham

    The Guardians: A Novel (English Edition)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: wandablue

    In „The Guardians“ widmet sich eine kleine Organsiation, nämlich der namensgebende Verein „The Guardians“ der Aufgabe, Menschen, die vermutlich einem US-Justizirrtum zum Opfer gefallen sind und lebenslange Freiheitsstrafen verbüßen und/oder zum Tode verurteilt wurden, auf juristischem Wege wieder freizubekommen. 

    Ein Rechtsanwalt, unser Held, hat nach einem Burnout mit Nervenzusammenbruch umgesattelt und wurde Theologe. Pfarrer. Aber nachdem er seine wahre Berufung gefunden hat, widmet er sich voll und ganz und mit Hingabe dieser Aufgabe. Sie ist ihm Amt und Pflicht und Herzenssache zugleich und vereinigt seine beiden Berufe, Theologe und Jurist. Im Laufe der Zeit haben „The Guardians“ es in acht Fällen vermocht, Justizirrtümer aufzuklären und ihre Klienten freizubekommen. Jede Fallbearbeitung dauert mehrere Jahre. Nun arbeiten sie wieder an einem komplizierten Fall. Der Leser steigt in der heißen Phase ein und begleitet Held und Fall bis zum guten Ende.

    John Grisham erläutert in seinem Roman, wie langwierig das Bemühen um eine Wiederaufnahme eines Verfahrens im Strafrecht ist, welche Widerstände zu überwinden sind, nicht nur juristischer, sondern oft auch politischer Natur. Dabei bemüht er sich natürlich um Spannung. 

    Doch dieser Roman lebt nicht wirklich von seinen wenigen spannenden Momenten. Gelegentlich hat er sogar tiefe Plotlöcher „oh, they have plenty of gun thugs, and these guys are not always sophisticated assassins. They’re bruts who’d rather cut off a man’s head with an axe than put a ballet in it. A couplet of shotgun blasts to the face is tame for these boys. Their murders are messy because they want them to be. If they leave behind clues, they don’t care. You are never going to find them because they are back to Mexico or Panama. Somewhere in the jungle.“ Wie praktisch! 

    Der Roman lebt viel eher von der Frage oder dem Nachsinnen darüber, wie sinnvoll lebenslange Freiheitsstrafen oder die Todesstrafe, vollzogen erst nach Jahrzehnten nach dem Urteil, überhaupt sind. Damit in engem Zusammenhang, wie kompliziert das System ist, das kaum Raum für Überprüfungen läßt. 

    Ich habe diese Roman gerne gelesen, obwohl er eine einfache Sprache hat und reichlich lang ist. Grisham kann einfach präsentieren. Und wie er seine Plotlöcher stopft, ist auch amüsant. 

    Fazit: Ein Grisham bleibt ein Grisham. Brisantes Thema, gefällige Schreibe, nicht immer mit Hochspannung, aber mit mehr Tiefe als in anderen Thrillern. 

    Kategorie: Kriminalroman. Thriller.
    Dell, 2019

  23. Cover des Buches Das Böse von nebenan (ISBN: 9783596189205)
    Sibylle Tamin

    Das Böse von nebenan

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Wortklauber

    Es gibt ein – der reinen Anzahl an Publikationen nach zu urteilen – sehr erfolgreiches Genre, wahre Kriminalfälle abzubilden: die True Crime. Nicht nur in der Literatur, sondern auch in Film und Fernsehen. Oft genug haben diese Bücher reißerische Titel und berichten auch genau davon: Von den grauenhaftesten aller grauenhaften Taten, die man sich vorstellen kann. Wenn das im Vordergrund steht, ist der Thrill zwar da, aber an der Umsetzung kann’s schon mal hapern. Das Buch „Das Böse von nebenan – Wahre Kriminalfälle aus der Provinz“ der – lt. Klappentext preisgekrönten – Journalistin Sibylle Tamin ist eine bemerkenswerte Ausnahme. Jeder einzelnen der vier Geschichten merkt man an, dass sie ausgesprochen gründlich recherchiert sind und von Tamin bezeichnend, nicht wertend, aber trotzdem entlarvend (Dummheit, Dünkel, Geltungssucht …), reflektiert werden. Außerdem hat die Journalistin nicht nur Fälle ausgesucht, in denen möglichst viel – oder überhaupt – Blut fließt. Böses geschieht auch, wenn keine Kettensägen im Spiel sind. Ein besonderer Aspekt ist außerdem der des Schauplatzes, der Provinz. Vielleicht wäre manche Tat auch in der Großstadt möglich – das besondere Gefüge einer Kleinstadt oder gar eines Dorfes, die Strukturen, die Abhängigkeiten, letztendlich auch die Reaktion der Nachbarn nach der Enthüllung der Tat, sind jedoch verschieden.

    Das Buch beginnt konventionell mit dem wohl spektakulärsten Fall: Ein Sohn bringt, zusammen mit einem Freund, seine Eltern und seine beiden Schwestern um. Eine unvorstellbare Tat, scheinbar im schönsten Frieden. Missbrauch mag man da vermuten, oder einen zumindest despotischen Familienvater. Warum aber dann die Mutter, warum die Schwestern? Eine Bilderbuchfamilie war das, scheint es – aber auch ein Blick hinter die Fassade bringt keine eindeutigen Antworten. Ein strenger Vater, war das, aber kein Despot, dem man sich nur durch seine Ermordung erwehren konnte. Manche Motive und Mechanismen, die einen Menschen befähigen, eine solche Tat zu begehen (und einen Dritten in seine Tat miteinzubeziehen, ihn dazu zu bringen zu töten), heißt es, bleiben, abgesehen von dem Offensichtlichen, für immer im Dunkeln.

    Im zweiten Fall geht es tatsächlich um sexuellen Missbrauch: begangen von mehreren Männern, über Jahrzehnte, an zig Mädchen. Als eine Frau nach Jahrzehnten aus Amerika zurück in ihr Heimatdorf kommt (solche Dinge geschehen also offenbar tatsächlich nicht nur im Roman!), bricht sich die Erinnerung an den erlittenen Missbrauch Bahn. Sie fährt in die Kreisstadt, zeigt an – und mehrere andere, inzwischen längst erwachsene Frauen, tun es ihr gleich. Ein beschuldigter Großbauer, ein Mann von Einfluss, hängt sich auf. Und das Dorf? Erklärt sich solidarisch mit den Tätern. Ausgegrenzt werden nicht die, die Kinder missbraucht haben, sondern die, die den Missbrauch erlitten haben. Wenn’s tatsächlich so gewesen wäre, warum haben sie nicht längst den Mund aufgemacht? Aber selbst wenn: So dramatisch wird’s nicht gewesen sein! Was ist denn dabei, einem Madl unter den Rock zu fassen! Szenen geradezu hysterischer Natur entspinnen sich: Männer mit Mikrophonen. Ja, natürlich: Irgendwo war schon was dran. Aber das hat man immer „unter sich“ geregelt. Und dabei hätte man es doch bitte belassen sollen! Dem schließt sich auch die Pfarrerin des Ortes an: Das Dorffest solle doch trotz der Vorwürfe stattfinden – und die und die und die doch bitteschön der Beerdigung des Großbauern fernbleiben. Stattdessen läuten eine halbe Stunde die Kirchenglocken.

    Die dritte Geschichte erzählt von einem Justizirrtum: Ein Lehrer wird für die Vergewaltigung einer Kollegin schuldig gesprochen und eingesperrt. Der Lehrer, ein Außenseiter, die Lehrerin, eine blendende Erscheinung. Seltsamerweise – oder auch nicht – werden die Stimmen, die Zweifel an der Tat hegen, meist erst im Nachhinein laut. Diese Geschichte ist ein erschreckendes Beispiel dafür, wie Verleumdung, trotz offenbar eklatanter Unstimmigkeiten, gar Unmöglichkeiten, begleitet von Weisungen politischer Natur, funktionieren kann, durch alle Instanzen.

    Der letzte Fall beleuchtet das Ansinnen, einer Schule einen Namen zu geben. Nach zwei Personen soll sie benannt werden, die in der Geschichte des Ortes eine Rolle gespielt haben: nach dem ehemaligen Dorfpolizisten und einer Bäuerin. 13 jüdische KZ-Häftlinge hat jener Polizist Ende April 1945 im Stall der Bäuerin untergebracht, entgegen seines Befehls, versteht sich, denn die Häftlinge sollten nach Dachau gebracht werden. Am nächsten Morgen sind die Amerikaner da. Und dann wird 2001 also der Antrag gestellt, die Schule, die bisher keinen Namen hat, nach diesen beiden Personen zu benennen. Immerhin, 1997 hatte es eine Gedenkfeier im Pfarrsaal gegeben, als man die beiden als Gerechte unter den Völkern in Yad Vashem gewürdigt hat. Das mit der Schule aber ist ein Politikum, weil: Wo man wusste, dass die Amerikaner doch eh kommen würden, dann noch schnell was Gutes  tun, also nein! Da kann man ja gar nicht wissen, war das Menschlichkeit oder doch Eigennutz! Dann doch lieber Benediktinergymnasium (für eine Grund- und Hauptschule)! Und die Kinder! Hat jemand an die Kinder gedacht? Denen kann man so eine Geschichte doch nicht zumuten! In 20 Jahren redet sowieso keiner mehr davon! Eine Tafel im Rathaus, ja, eine Schule nach ihnen benennen: ausgeschlossen! Irgendwann muss Schluss sein mit dem Krampf!

    Ich halte diese Fallgeschichten, jede einzelne, für ausgesprochen lesenswert – nicht nur für die, die in ähnlichen kleinstädtischen oder dörflichen Strukturen leben und vielleicht schon einmal ähnliche Vorgänge menschlichen Miteinanders, wenn auch im nicht ganz so spektakulären Maßstab, beobachten konnten.

  24. Cover des Buches Alle Rache will Ewigkeit (ISBN: 9783426509937)
    Val McDermid

    Alle Rache will Ewigkeit

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Angel10
    Dr. Charlie Flint, Psychiaterin, Gutachterin und Profilerin, bekommt von ihrer ehemaligen Dozentin in Oxford einen Auftrag. Corinna glaubt, eine ihrer früheren Studentinnen (Jay), die oft für sie auch als Kindermädchen arbeitete, ist eine Serienmörderin. Ihr Probelm: sie ist derzeit mit ihrer Tochter Magda liiert, deren Ehemann am Tag der Hochzeit umkam.

    Tatsächlich starben ehemalige Konkurrenten und Geschäftspartner auf mysteriöse Weise, als Unfall getarnt. Die Untersuchungen wurden immer relativ schnell abgeschlossen und Jay konnte nie was angehängt werden. Corinna hat Angst um ihre Tochter.

    Ich fand ganz spannend zu lesen, wie  die Schlinge um Jay`s Hals immer enger wird. Wird Charlie Jay überlisten können?

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