Bücher mit dem Tag "kafkaesk"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kafkaesk" gekennzeichnet haben.

50 Bücher

  1. Cover des Buches »Das drucken Sie aber nicht!« (ISBN: 9783492242684)
    Fjodor Michailowitsch Dostojewski

    »Das drucken Sie aber nicht!«

     (494)
    Aktuelle Rezension von: Anke_Kuehne

    Tolles Buch, ich bin nachhaltig beeindruckt!!! Dostojewski schrieb es vor über 150 Jahren und er ist moderner als viele Politiker heute… Sprachlich ist es sperrig und brillant. Außerdem war mir diese russische Epoche bislang unbekannt, ich habe viel gelernt.

  2. Cover des Buches Der Prozess (ISBN: 9783596709625)
    Franz Kafka

    Der Prozess

     (1.085)
    Aktuelle Rezension von: blueberrymuffin

    Ich habe mich dazu entschlossen "Den Prozess zu lesen, da ich von der 0815 Lektüre in meinem Bücherregal gelangweilt war und etwas Herauforderndes lesen wollte.

    In dem Roman geht es um einen Prokuristen, der scheinbar aus dem Nichts verhaftet wird und dem im Laufe des Werkes ein undurchschaubarer und zum Teil auch willkürlicher Prozess gemacht wird. Mit dem Protagonisten Josef K. habe ich mich sehr schwer getan. In Gesprächen über das Werk habe ich ihn als "arrogant" und "selbstgefällig" bezeichnet. Meine Sympathie hatte er im voranschreiten des Werkes bekommen, seine Verzweiflung dem Prozess schutzlos ausgeliefert zu sein, habe ich geteilt. Vor dem Kauf oder vielleicht beim Lesen selbst, muss man sich bewusst sein, dass das Werk 100 Jahre alt ist und manche Darstellungen und Handlungen der Charaktere aus heutiger Sicht etwas gewöhnungsbedürftig sind.

    Dadurch, dass das Werk als nicht vollendet gilt, fehlt an manchen Stellen der rote Faden. Charaktere tauchen aus dem nichts mit einer dem Leser unbekannten Vorgeschichte auf und verschwinden fast sofort wieder. Obwohl mich diese Tatsache beim Lesen sehr verunsichert hat - ich hatte immer wieder das Gefühl, dass es an mir lag und nicht am Werk - bin ich mir nun sicher, dass das Buch dadurch abgerundet wird: Der rote Faden zieht sich genauso willkürlich wie der Prozess.

    Ich finde es fast Schade, dass das Buch nicht länger war und erwische mich nun dabei nach zusätzlichen Informationen zu suchen, was zwischen den Zeilen geschrieben sein könnte. So verwirrend ich die Lektüre fand und so schwer ich mich teilweise getan habe weiterzulesen, weiß ich, dass ich das Buch in ein paar Monaten oder Jahren nochmal lesen sollte.

  3. Cover des Buches Die Chroniken des Aufziehvogels (ISBN: 9783832181420)
    Haruki Murakami

    Die Chroniken des Aufziehvogels

     (599)
    Aktuelle Rezension von: R_D1

    Dem Protagonisten, Toru, passieren seltsame Begegnisse. Seine Welt beginnt sich zu ändern, gerät aus den Fugen. Es ist nicht nur die Geschichte Torus, einem arbeitslosen Mann aus Tokio. Es ist auch die Geschichte Japans, die Geschichte eines Krieges, die mit Toru mehr zu tun hat, als er glaubt.

    Der Stil ist typisch für Haruki Murakami: nüchtern, detailliert und surreal hat er eine Trilogie über einen eher passiven Mann geschrieben, der sich lieber mit seiner Umgebung befasst als sein Innenleben.

    Mysteriöse Begegnungen und Metaphern tragen sich zu: Es geht um einen Vogel, der jeden Morgen die Welt aufzieht, um eine Hinterhofgasse, um einen Brunnen auf einem verlassenen Grundstück als Portal ins ein Unterbewusste.. und um ein freches Mädchen aus der Nachbarschaft. (übrigens meine Lieblingsfigur!)

    Ich habe damals "Mister Aufziehvogel" gelesen und inzwischen auch "Die Chroniken des Aufziehvogels", die Übersetzung direkt(!) aus dem Japanischen, gelesen und gehört - und bin hellauf begeistert! DAS ist für mich Surrealismus!


    Empfehlenswert für Haruki-Murakami-Fans und FreundInnen des Surrealen und Metaphorischen. 

  4. Cover des Buches QualityLand (QualityLand 1) (ISBN: 9783548291871)
    Marc-Uwe Kling

    QualityLand (QualityLand 1)

     (824)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Die Zukunft heißt Quality-Land, ist weitestgehend durchautomatisiert und alles beruht auf Berechnungen künstlicher Intelligenz. Die Menschen sind fremdgesteuert, das System kennt ihr Vorliebe besser als sie selbst. Bestellungen werden geliefert ohne bestellt worden zu sein, einfach aufgrund der Situation des Einzelnen und seiner berechneten Vorlieben. Doch dann erhält Peter Arbeitsloser ein unaufgefordertes Pakete mit einem rosa Delfinvibrator, bei dem das System darauf beharrt, dass er Peter gefällt, obwohl dies seiner Meinung nach nicht der Fall ist und er beginnt das System zu hinterfragen.....

    Die Idee und satirische Umsetzung sind hervorragend. Der Spaßfaktor des Buches nimmt dem Thema die durchaus vorhandene Schärfe und Realitätsnähe ein wenig. Die erdachte Zukunft ist in sich schlüssig und detailliert beschrieben. Allerdings verliert sich der Autor gerne in diesen Beschreibungen. Die Erklärungen zum System und den Abläufen in Qualityland sind ausufernd und langatmig, wodurch der Einstieg ins Buch nach kurzer Zeit langweilig wird. Auch die einzelnen Charaktere, so unterhaltsam und eigen diese sind, bleiben platt und oberflächlich. Die Figuren sind größtenteils dümmlich oder zumindest naiv dargestellt, für die Satire sicherlich vorteilhaft, für das Lesevergnügen deutlich weniger. Auch im Schreibstil ist der Autor weder wortgewandt, noch einfallsreich, allenfalls als karg zu bezeichnen.  Während die zwischengesetzte Werbung anfangs noch lustig und erklärend für das System ist, wird sie über die Länge des Buches hin eher nervig, aufdringlich und zieht ebenfalls einfach unnötig in die Länge. Der Unterhaltungsfaktor ist gut umgesetzt und bietet dem Leser ausreichend Möglichkeiten sich mit dem Thema zu beschäftigen und über das Eine oder Andere nachzudenken.

    Mein Fazit: Gute Ansätze nett verpackt, aber zu lang und zu oberflächlich. Ein wenig wie ein durchschnittlicher Comedian, über den man kurzfristig lachen kann, aber dessen Kritik und Thematik spurlos verhallen, einfach aufgrund der Mittelmäßigkeit. Das Buch hat mich kurzzeitig ganz gut unterhalten, müsste aber deutlich akzentuierter und kürzer sein, um längerfristig zu beeindrucken. Als sogenannte Bus- und Bahnlektüre optimal, denn man kann jederzeit problemlos unterbrechen und ist nie so in den Bann gezogen, dass man seine Haltestelle verpasst.

  5. Cover des Buches Das Schloss (ISBN: 9783596709618)
    Franz Kafka

    Das Schloss

     (306)
    Aktuelle Rezension von: Frau_J_von_T
    In Kafkas "Das Schloss" begleitet der Leser den angeblichen Landvermesser K., welcher in ein Dorf am Fuße eines Schlosses kommt um dort zu arbeiten. 
    Schnell merkt er, dass Fremde im Dorf nicht gern gesehen sind und dass man sich dem Willen des Schlosses zu fügen hat, egal wie langsam die Mühlen der Bürokratie auch mahlen.

    Mir hat das Romanfragment Kafkas sehr gut gefallen. Auch wenn es nicht immer ganz leicht und flüssig zu lesen und stellenweise wirklich langatmig war, so konnte ich mich der Sogwirkung des Romans nicht entziehen. Obwohl die Figuren eher oberflächlich bleiben und vor alles sehr surreal wirkt, so kann man sich doch auch selbst sehr gut in K. hineinversetzen. Das ewige Bemühen an sein Ziel zu gelangen und immer wieder Steine in den Weg gelegt zu bekommen... Sich ohne Erfolg abzustrampeln... jeder kennt es irgendwie. 

    "Das Schloss" ist ein Roman auf den man sich voll und ganz konzentrieren muss, um nicht darin unter zu gehen. Man liest es nicht einfach mal eben nebenbei. 
    In dieser Ausgabe des Manesse Verlags, die nicht nur super aussieht, befindet sich am Ende noch ein Nachwort von Norbert Gstrein welches ich sehr interessant fand.
  6. Cover des Buches Die Verwandlung (ISBN: 9783150144336)
    Franz Kafka

    Die Verwandlung

     (1.782)
    Aktuelle Rezension von: eumel8

    Als erster Kafka kam diese Kurzgeschichte (55 Seiten) gerade recht. Angeregt durch häufiges Erwähnen von Mitmenschen und der kürzlich ausgestrahlten Fernsehserie "Kafka" haben mich diese Umstände dazu bewogen, einmal Franz Kafka zu lesen. Die Geschichte ist schnell erzählt: Ein junger Mann erwacht eines Morgens als Käfer. Einiges an Begleitumständen färben das Geschehen ins Groteske: Erstens hat er verschlafen und kann nicht wie geplant auf Dienstreise. Zweitens, das Aufstehen aus dem Bett ist beschwerlich wegen der Rückenlage als Käfer. Drittens erscheint die Ausrede unglaubwürdig, dass man nicht zur Arbeit kommen kann, weil man ein Käfer ist. Das also ist Weltliteratur.

  7. Cover des Buches Die Erzählungen (ISBN: 9783596903719)
    Roger Hermes

    Die Erzählungen

     (134)
    Aktuelle Rezension von: Erinnye
    Dass Buch ist zusammengesetzt aus vielen verschiedenen Texten von Kafka. Dies reicht von kurzen, einseitigen Erzählungen bis hin zu mehrseitigen Geschichten. Dabei gelingt es Kafka thematisch zwar immer innerhalb eines gewissen Stils zu bleiben, jedoch wiederholt er sich nicht. Jede seiner Schriften hat für sich gesehen eine individuelle Daseinsberechtigung und sagt etwas Anderes aus. Diese Aussage zu verstehen ist bei Kafka natürlich immer so eine Sache. Es bleibt ein Rätsel, ob man die Erzählung so versteht, wie der Autor sie gedacht hatte - jedoch macht dies auch den Spaß an seinem Schreibstil aus. Vielfach interpretierbar, aber auch einfach nur genußvoll lesen und die Prosa bestaunen.. dies alles ist möglich bei diesem Autor. Die Geschichte, die mich persönlich am meisten beeindruckt hat, ist die, die von einem neurotischen Maulwurf erzählt, der um seinen Bau fürchtet, gleichzeitig aber auch davor zurückschreckt ihn wieder zu betreten, wenn er zwecks Vorratsbeschaffung nach draußen muss. Kafka gelingt es, über mehrere Seiten hinweg kein einziges Mal das Wort "Maulwurf" zu benutzen und lässt somit offen, ob es nicht doch eine Wühlmaus oder ein Hamster ist, das ist auch egal, stellt es doch eine hervorragende Metapher dafür dar, dass es bei Kafka nicht um festgesetzte Personen geht, sondern lediglich um die Aussage, die er mit seinem Text tätigen will. Natürlich waren auch so berühmte Geschichten wie "Die Verwandlung" und viele Andere vertreten. Um Kafka zu lesen sollte man eine gewisse Konzentration mitbringen, es ist aber auch dann sicher nicht etwas für jedermann. Man muss den kafkaesken Stil einfach mögen. Tut man dies, dann erscheint einem diese Sammlung von Erzählungen einfach als ein einmaliges Stück Literatur und seine poetischen Texte als wahre Kunst für sich. Immer wieder lesen, immer wieder neu interpretieren, immer wieder neu erleben.
  8. Cover des Buches Franz Kafka, Gesammelte Werke (ISBN: 9783866478497)
    Franz Kafka

    Franz Kafka, Gesammelte Werke

     (77)
    Aktuelle Rezension von: thronesoflife
    so viel ist schon über diesen Autor geschrieben werden, ich hänge mich kurz an. es lohnt sich es zu lesen, damit du mitreden kannst, wenn dich wer fragt, wer denn einer der grössten unserer Sprache war. lest es, lest es!!!! mehr gibt es dazu nicht zu sagen, es wird euch beeindrucken
  9. Cover des Buches Blinde Weide, schlafende Frau (ISBN: 9783832186012)
    Haruki Murakami

    Blinde Weide, schlafende Frau

     (125)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    In "Blinde Weide, schlafende Frau" wurden 24 Kurzgeschichten aus verschiedenen Murakami-Epochen zusammengefasst. Die 24 Kurzgeschichten ähneln den 24 Stunden eines Tagesverlaufs mit unterschiedlichstem Lichteinfall und stimmungsschwankender Ausprägung, mal ruhig und melancholisch, dann wieder beunruhigend, alptraumartig. Aus manchen, wie z.B. Glühwürmchen wurden Romane, in diesem Fall "Naokos Lächeln".
    Für mich zeigt Murakami auch mit seinen Kurzgeschichten, wie gekonnt er unsere Abgründe zu beleuchten vermag. Wie ein Herrscher über Unterbewusstsein und Vorstellungskraft erzählt er surreale Traumbilder ohne seine Protagonisten zu entblößen. Verletzlichkeit ist bei ihm nie Schwäche, Einsamkeit nie anstössig. Ich mag sein Begehren, seine Sehnsüchte, die Tiefe der Gefühle, Gefühle, die verweilen ohne sich rechtfertigen zu wollen.

  10. Cover des Buches Die Vegetarierin (ISBN: 9783746637600)
    Han Kang

    Die Vegetarierin

     (444)
    Aktuelle Rezension von: WolfgangPhilipp

    Eine, aus der Sicht ihres Gatten, perfekte Ehefrau - durchschnittlich, unauffällig, still, Ihren ehelichen Pflichten (Kochen, Putzen, Sex) nachkommend - beschließt, kein Fleisch mehr zu essen, was ihre Familie zutiefst verstört und provoziert. Als ihr Vater bei einem Famlientreffen versucht, ihr gewaltsam Fleisch einzuflößen, begeht sie einen Selbstmordversuch.
    Dann missbraucht der Schwager ihre Tendenz, sich immer mehr wie eine Pflanze zu fühlen, indem er sie im Rahmen eines obsessiven Kunstprojekts mit Blumen bemahlt und dann erst von einem ebenfalls bemahlten Kollegen sexuell missbrauchen lässt und sich dann selbst an ihr vergeht. Und schließlich besucht ihre Schwester sie in der Psychiatrie und begleitet ihr langsames Verhungern, da sie sich irgendwann weigert, sich von etwas anderem als Wasser und Licht zu ernähren.
    Zusammengefasst ein richtiges Gute-Laune-Buch, das allerdings auch einen ziemlichen Sog auf mich ausgelöst hat.
    Ich konnte es bei allem Abgestoßensein nicht abbrechen.
    Allerdings gebe ich zu bedenken, dass ich mit der Südkoreanischen Welt und Gesellschaft nicht wirklich vertraut bin und sich mir deshalb sicher viele Anspielungen und Kritikpunkte nicht erschlossen haben.
    Verstörend.

  11. Cover des Buches Das Urteil (ISBN: 9783752854800)
    Franz Kafka

    Das Urteil

     (137)
    Aktuelle Rezension von: Mira123

    So viele Klassiker im Moment! Woran kann das nur liegen? Mal ganz sicher nicht an der Fernlehre der Uni, für die ich jetzt gefühlt zehn mal so viele Klassiker wie sonst lesen muss. Oder darf. Ist Ansichtssache. Ich lese die Klassiker ja gerne und als Literaturwissenschaftlerin sollte man ja alles gelesen haben, was nur irgendwie geht. Verstehe ich und an meinem Studium gefällt mir ja genau deswegen so gut. Aber dann gibt es Texte, bei denen ich mir nur denke: "Was zur Hölle! Ist das euer Ernst?" "Das Urteil" war so eine Kurzgeschichte.

    Ich lese Kafka sehr gerne. Er hat einen spannenden Stil, der mich einfach fesselt. Und seine Bücher sind immer faszinierend, weil sie einfach so...kafkaesk sind! Irgendwie gruselig, immer schräg und nie weiß man, ob jetzt gerade wirklich alles so gemeint ist, wie man es verstanden hat. Kleiner Spoiler: Nein ist es nicht.

    "Brief an den Vater" hab ich ja auch schon gelesen und auf diesem Blog rezensiert. Da wurde ja schon ziemlich klar, dass die Beziehung zwischen Kafka und seinem Vater nicht gerade ideal war. Gesund ist was anderes. Das zeigt sich auch hier wieder. Natürlich sind das nicht wirklich Kafka und sein Vater, sondern fiktive Figuren, von denen man nicht sagen kann, ob die jetzt ein Vorbild haben. Aber wenn man nebenher den "Brief an den Vater" liest und den Lektüreschlüssel und dazu noch Kafkas Tagebuch... Also das kann mir keiner erzählen, dass die Figuren nicht an die Realität angelehnt sind! Da sind die real existierenden Menschen, also Kafka und sein Vater, zumindest Vorbilder für die Figuren gewesen!

    Viel mehr kann ich zu dieser Kurzgeschichte eigentlich gar nicht sagen. Das ist das Problem mit Kurzgeschichten. Die haben ja nur so um die 20 Seiten - was soll man da groß darüber schreiben. Natürlich könnte ich hier den Inhalt detailgetreu wiedergeben oder euch verraten, was ich am Mittwoch in meinem Referat über Kafas "Urteil" und die Psychoanalyse gesagt hätte, wenn der Server der Fernlehre nicht zusammengestürzt wäre. Aber erstens wären meine Referatspartnerinnen wohl nicht wirklich begeistert, wenn unser Referat plötzlich im Internet landet und zweitens müsste ich dafür zuerst erklären, was die Psychoanalyse denn eigentlich ist und wie zur Hölle das mit der Literatur zusammenhängt. Vielleicht erkläre ich euch das ja sogar irgendwann auf meinem Blog. Aber heute nicht.

    Zusammenfassend kann man über diese Kurzgeschichte sagen, dass sie einfach typisch für Kafka ist. Ich mag "Die Verwandlung" lieber, aber das ist wohl Geschmackssache. Auf Goodreads habe ich die Geschichte als "Achterbahn" beschrieben und das trifft es, denke ich, ziemlich gut. Die Geschichte ist verwirrend und schräg, so wie es für Kafka halt typisch ist. Meiner Meinung nach, macht aber genau das die Geschichte so lesenswert. Also blättert sie doch einfach mal durch, ist ja echt nicht so lang!

  12. Cover des Buches Gesammelte Werke, 12 Bde. (ISBN: 9783596124404)
    Franz Kafka

    Gesammelte Werke, 12 Bde.

     (17)
    Aktuelle Rezension von: PrinzessinMurks
    Im LK als Halbjahresprojekt gelesen habe ich sowohl die Diskussionen als auch die herrlich experimentelle Welt des Autors sehr genossen. Und ich weiß, dass ich viel an Randnotizen hatte - und nun ist die Ausgabe verschollen. Ob ich sie verliehen hab? Sie fehlt mir!
  13. Cover des Buches Die unheimliche Bibliothek (ISBN: 9783832162931)
    Haruki Murakami

    Die unheimliche Bibliothek

     (186)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Eine kurze, aber gute Geschichte über Gehorsamkeit, Einsamkeit und Verlust.
    Unglaublich düster und absurd, mir hat das Buch sehr gut gefallen.
    Die Verschwimmung zwischen Wirklichkeit und Absurdität, die Sorge um scheinbar banale Dinge und die Angst vor realen Gefahren, war eine wunderbare Kombination.
    Lustigerweise habe ist es in meiner Bücherei entdeckt. Ich hoffe, man schickt mich nächste Mal nicht dort in den Keller...

    Empfehle ich jedem, der eine kurze, spannende und skurrile Geschichte sucht.

  14. Cover des Buches Der Vogelgott (ISBN: 9783990272145)
    Susanne Röckel

    Der Vogelgott

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Leserstimme

    Ich will ehrlich sein. Mir hat das Buch von vorn bis hinten gefallen. Doch habe ich es auch verstanden? 

    Wer sich mit griechischen Mythologien  auskennt,  sollte hier keine Schwierigkeiten haben.  Die wichtigsten Protagonisten sind Thedor, Dora und Lorenz Weyde. Auch der Vater der drei spielt eine kleine Rolle. Um nachvollziehen zu können,  was uns die Geschichte mitteilen will, ist es wichtig den Prolog zu lesen. Aus der Sicht der drei Geschwister wird in drei Abschnitten in Ich- Form erzählt. Thedor aus Sicht eines Vogelforschers kommt nach Aza, Dora als Kunsthistorikerin will über den Künstler Wolmuth schreiben und entdeckt in New York u Eau- Vive wichtige Unterlagen dazu, die sie immer mehr in Aufregung versetzen, Lorenz verbeißt sich als Journalist ebenfalls in ungewöhnliche Vorkomnisse. Jeder der drei begegnet unheimlichen Menschen, die Gerüche verströmen, einen in einer Art Bann halten. Ein Kult und deren Anhänger scheinen die Seele zu umnebeln, deren Auswirkungen auf jeden Einzelnen scheinen verstandraubend zu sein...

    Der kannibalistische Vogelgott, der hierbei eine zentrale Rolle spielt und alle seelisch gefangen hält, verlangt Opfer. Manipulation durch seine Anhänger stehen hierbei im Vordergrund. 

    Eine gruselige und düstere und spannende Geschichte, aufgrund der Sprache sehr faszinierend. Die Geschichte selbst besser zu beschreiben, ist nicht ganz einfach. Es zeichnen sich Parallelen zur griechischen Sage um Prometheus ab. Wer etwas abgedrehte, tiefgründige und sprachlich exzellente  Romane mag, ist hier goldrichtig.

    Genre: Grusel, Mythologie, Realitätsverlust 


  15. Cover des Buches Franz Kafka (ISBN: 9783644496811)
  16. Cover des Buches Der Schlüssel (ISBN: 9783520600011)
    Máirtín Ó Cadhain

    Der Schlüssel

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Julia79

    "Vater unser, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name. Dein Schlüsselreich komme. Dein Wille geschehe, wie auf Erden, also auch im öffentlichen Dienst." 

    Einer enthusiastisch zu Papier gebrachten Satire bin ich nie abgeneigt, und zudem bin ich immer auf der Suche nach neuentdeckten Klassikern. So fand ich diese Persiflage des Beamtentums, in dem nicht gedacht wird, sondern stur nach Vorschrift gehandelt wird. 

    J. ist ein Papierbeauftragter im niederen öffentlichen Dienst. Seinen Job hält er für einen der wichtigsten, stimmt etwas mit Dokumenten und Ordnern nicht, ist etwas falsch beschriftet oder abgelegt, könnten die Geschicke des ganzen Landes ins Unglück gestürzt werden.

    Alles, womit er arbeitet, Akten, das Telefon, Schreibutensilien, haben für J. etwas Lebendiges und versuchen zuweilen, ihm die Arbeit zu erschweren.

    Von seinem Vorgesetzten S. wird er gemaßregelt und zur Einhaltung strengster Vorschriften verpflichtet, zu Hause drangsaliert ihn seine lieblose "Alte". Versehentlich wird nun J. in seinem fensterlosen Büro eingesperrt. Sein Vorgesetzter ist theoretisch ab 17 Uhr im Urlaub, praktisch nutzt er aber eine Sonderregelung und hat die Behörde bereits um 14 Uhr verlassen. Aufgrund dieses Umstandes ist J. für diese Dauer nicht befugt, eigenmächtig zu entscheiden, wie er nun vorgehen soll. Als er sich doch, sorgfältig abgewägt, daran macht, seinem Gefängnis zu entkommen, scheitert er. Doch als am nächsten Morgen wieder Leben in das Büro kommt, kann man ihn leider nicht einfach so befreien, denn in diesem Präzedenzfall muss erst die Zuständigkeit geklärt werden. Der Fall entwickelt sich zu einer Angelegenheit nationaler Tragweite als sogar die Kirche und die überregionale Presse sich der Sache annehmen. 

    Das Buch wird als kafkaesk bezeichnet, da ich Kafka jedoch bisher nicht gelesen habe, kann ich zu diesem Vergleich nichts sagen. In jedem Fall ist es absurd und ziemlich wirr, teilweise wahnhaft.

    Man möchte wissen, wer nun die Verantwortung übernimmt, es liest sich sehr spannend, da auch ständig jemand Neues auf der anderen Seite der Tür steht und erklärt, wie weit man mit der Entscheidungsfindung gekommen ist.

    Es ist an sich eine tragische Geschichte, in eine interessante Bürokratiesatire verpackt, durchaus gut umgesetzt und eindringlich, dennoch konnte es mich nicht ganz erreichen. Die Sprache ist mir zu derb und die Schilderung ist mir zu unruhig, es wirkt sehr gehetzt. Die Figuren sind mir zu sprunghaft und aufbrausend. Gelohnt hat es sich trotzdem, diesen irischen Klassiker kennen zu lernen. 

    Die Novelle ist nur 80 Seiten lang, im Anhang findet man hilfreiche Ergänzungen zum Inhalt und eine Zeittafel, in der das Werk auch politisch eingeordnet werden kann.

  17. Cover des Buches Hysteria (ISBN: 9783492314619)
    Eckhart Nickel

    Hysteria

     (30)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Ich bin ganz ehrlich, ich habe 50 Seiten gelesen und dann habe ich Floppy aus dem Regal geholt. es gibt absolut nichts was mich motiviert mich durch den Text zu kämpfen . 

    Dieses Buch handelt von dem Einzug der Künstlichkeit in unser Leben und von Bergheim, der auf der Suche nach der Ursache ist. Schon die ersten Sätze waren so lang und kompliziert, dass mein Kopf schwirrte. Dann sprang der Autor von Gedanke zu Gedanke, weg von der eigenen Handlung. Ihm kamen vergangene Situation in den Sinn, die nicht wirklich etwas mit dem Platz zu tun hatten, und er verlor sich manchmal darin. Und es machte überhaupt keinen Spaß.

    Ich hatte das vorher schon irgendwie im Gefühl

  18. Cover des Buches Das Koma (ISBN: 9783442462001)
    Alex Garland

    Das Koma

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Nachdem der Strand ein bombastisches Debut war und man ganz lang nichts neues von Alex Garland bekam, habe ich mich sehr auf sein neues Buch gefreut. Leider wurde ich enttäuscht. Irgendwann verliert Garland sich in seinem Plot und die Vermischung zwischen Wahrheit und Fiktion wirkt irgendwann ermüdend, erzwungen und einschläfernd. Das Buch hat sehr viele Bilder und wenn man die abzieht und die leeren Seiten, dann kommt man auf ca.80 Seiten. Schade, hätte ich in jeder Beziehung mehr erwartet!

  19. Cover des Buches Reisende ohne Eigenschaften (ISBN: 9783738613766)
    Simon Gerhol

    Reisende ohne Eigenschaften

     (1)
    Aktuelle Rezension von: kingofmusic

    Dieses „literarische“ Jahr steht bei mir stark unter dem Motto „Wir entdecken die Welt der Independent-Autoren“.

    Auf die Liste der Autoren, die mich mit ihren Werken begeistern konnten, füge ich nun Simon Gerhol und seine „Reisende ohne Eigenschaften“ hinzu.
    Auf den ersten Blick stehen die vierzehn Geschichten jede für sich und doch verbinden sie sich zu einem großen Ganzen. „Das große Ganze“ wird dem Leser aber erst auf der letzten Seite bewusst bzw. präsentiert – ein genialer Schachzug des Autors aus scheinbar zusammenhanglosen Geschichten eine Einheit zu schaffen.

    Auch wenn die meisten Texte von manchmal (kafkaesker) Melancholie durchzogen und teilweise tieftraurig und brutal sind (als Beispiele dafür seien an dieser Stelle „Der Traum des Elefanten“ und „Das Auge“ genannt), blitzt immer mal wieder auch ein Funken Hoffnung zwischen den Zeilen auf und sie nehmen den Leser mit auf eine Reise in sein tiefstes Inneres, um sich dort zu verankern und bei Bedarf wieder an die Oberfläche gespült zu werden – nämlich dann, wenn der Leser in eine ähnlich verzwickte und verzweifelte (oder auch kuriose) Situation gerät.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Simon Gerhol sein (zweifellos vorhandenes) Publikum abseits des Mainstream findet und freue mich auf weitere Bücher von ihm!

  20. Cover des Buches Der Meister des Jüngsten Tages (ISBN: 9783423191197)
    Leo Perutz

    Der Meister des Jüngsten Tages

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Miz_Dobler

    Vor 100 Jahren erschien Leo Perutz' "Der Meister des Jüngsten Tages". Jorge Luis Borges nahm ihn zwar in seine Edition der besten Kriminalromane der Welt auf, mir scheint Perutz aber zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten zu sein.


    Um was geht es? 

    1909 ereignen sich in Wien mehrere rätselhafte Selbstmorde, die scheinbar willkürlich, ohne jegliches Motiv, von einer Sekunde auf die andere geschehen. Eine atmelose Verfolgungsjagd nach einem unbekannten Täter entspinnt sich und am Ende stapeln sich die Leichen. Und dann hat das Ganze auch noch mit Kunst, Räucherwerl und einem rätselhaften Folianten zu tun ... Zum Glück ist das Buch recht schmal, sodass man es in einem Rutsch auslesen kann. Sonst müsste man wohl die Nacht durchmachen bei so einem gewaltigen Spannungsbogen!


    Meine Empfehlung für einen spannenden Krimisonntag im Wien der Jahrhundertwende und für alle, die feingewebte Sprache lieben. 


    Fun Fact: Perutz selbst hielt nicht viel von diesem Roman. Er titulierte ihn gar als "Bockmist". 

    Auch wenn "Der Meister des jüngsten Tages" nicht mein Allzeitliebling von Perutz ist, so scheint mir das dann doch etwas überzogen.

  21. Cover des Buches Luftschiff (ISBN: 9783855359745)
  22. Cover des Buches Der Verschollene (ISBN: 9783596709632)
    Franz Kafka

    Der Verschollene

     (43)
    Aktuelle Rezension von: stalker
    Kafkas bester, leichtester und unterhaltendster Roman, ein frühe postmoderne Farce, ein Fall von Fall zu Fall, eine Groteske des Scheiterns mit einem Ende, das Dimensionen öffnet.
  23. Cover des Buches Die milchfarbene Haut der Türen (ISBN: 9783981862164)
    Jonas-Philipp Dallmann

    Die milchfarbene Haut der Türen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: kingofmusic

    „[…] zum Sehen braucht man Zeit, viel Zeit, und ein bestimmtes Licht, das nicht immer zur Hand ist; ein Licht, das alles in Klarheit taucht und doch nicht stört; kein zu glänzendes Licht, aber auch kein zu stumpfes, ein Licht, das die Seiten aufblättert, ohne sie allzu schnell umzuwenden.“ (aus: Die Fabriken, S. 53)

    ---

    Schritte nähern sich; leise Stimmen dringen zu mir durch. „Was sich wohl hinter der Tür befindet?“ Ich spüre, wie sich ein Auge meinem Schlüsselloch nähert. „Tretet doch ein“, ermuntere ich die Fragenden und öffne mich.


    Ähnlich wie die Personen hinter der sich selbständig öffnenden Tür im ersten Absatz, habe ich mich als Leser gefragt, was sich hinter den Türen bzw. den Schlüssellöchern in Jonas-Philipp Dallmann´s Erzählband „Die milchfarbene Haut der Türen“ (erschienen im Juni 2019 im VHV-Verlag) verbirgt. Nun, ich musste zwar jede der 20 Türen (= 20 Geschichten) alleine öffnen, aber je mehr Türen ich öffnete, umso leichter fiel es mir auch.


    Die Geschichten lassen die geneigte Leserschaft eintauchen in surreale, zum Teil kafkaeske Welten (als Reminiszenz gilt hier besonders „Die graue Ebene“, die genauso auch vom Meister selbst hätte stammen können – hier gebührt Jonas-Philipp Dallmann besonderer Respekt!). Auch vor fantastischen Welten („Bor oder Die elfte Stadt“) wird nicht Halt gemacht. Neben den in jeder Geschichte verewigten Türen (oder auch mal Toren, was ja ebenfalls eine Art Tür ist *g*), spielt auch immer das Thema Architektur eine Rolle, was nicht weiter verwundert, da der Autor gelernter Architekt ist. Das Thema spiegelt sich in präzisen Beschreibungen von alten Fabriken („Die Fabriken“), den Stimmungen von Hochhäusern („Aufräumen“), aber auch urigen Häusern („Die milchfarbene Haut der Türen“) wider.


    Die Charaktere in den Geschichten (viele in der Ich-Form, aber auch auktorial erzählt) sind Leute wie Du und Ich, Eigenbrötler, Leute von der Straße – eigentlich lässt der Autor hier jede Gesellschaftsschicht sprechen, was ein zusätzlicher Reiz ist, die Geschichten zu lesen.


    Manch eine der Erzählungen lassen die geneigte Leserschaft schmunzeln, lassen einen innehalten, reflektieren. Manch eine endet so abrupt, dass man sich vorkommt, als wenn man gerade in einem dunklen Raum vor eine Mauer geprallt ist, manchmal enden sie auch völlig anders als man sich das als Leser*in evtl. gerade „zurechtgedacht“ hat – es sind also einige Überraschungen enthalten in den 20 Erzählungen. Der Vorteil, der sich aus diesem Umstand ergibt, ist, dass man das Buch (sofern man auf sprachliche Finesse (mit der hier weiß Gott nicht gegeizt wird!) Wert legt und man generell Zugang zu ihnen gefunden hat) öfter in die Hand nimmt – ich bin mir sicher, man entdeckt jedes Mal eine neue Seite!


    Von mir bekommt „Die milchfarbene Haut der Türen“ eine definitive Leseempfehlung und ich freue mich auf weitere Literatur von Jonas-Philipp Dallmann! 5* deluxe!


    „[…] beschäftigt mit einem Buch, das ihren Verstand über sein Maß hinweg forderte, aber das Nichtbegreifen war köstlicher als alle Klarheit des Verstehens, war ein Vorausahnen und Hinüberblicken zu etwas anderem, das auf sie zu warten schien, das sich zwar nie ergreifen ließ, das aber vor ihr schwebte wie Früchte an einem fernen Baum.“ (aus: Johanna Böhme, S. 151)

  24. Cover des Buches Ein Landarzt und andere Prosa (ISBN: 9783150096758)

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