Bücher mit dem Tag "kairo"

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187 Bücher

  1. Cover des Buches Die Kane-Chroniken - Die rote Pyramide (ISBN: 9783551314864)
    Rick Riordan

    Die Kane-Chroniken - Die rote Pyramide

     (388)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    2019 habe ich bereits die Percy Jackson-Pentalogie von Rick Riordan gelesen und geliebt, weshalb ich mir vorgenommen hatte in Zukunft auch seine anderen Urban Fantasy-Jugendbuchreihen zu lesen. Nun bin ich also dazu gekommen den Auftakt der Kane-Chroniken aus dem Jahr 2012 zu lesen. Der erste Band der Trilogie trägt den Namen „Die rote Pyramide“, in dem es nicht wie bei Percy Jackson um die griechische, sondern um die ägyptische Mythologie geht, von der ich bisher nur sehr wenig Ahnung hatte. Ich war gespannt, ob mich dieses Abenteuer genauso in seinen Bann ziehen kann wie damals das von Percy und seinen Freunden. 

    Der 14-jährige Carter Kane und seine zwölfjährige Schwester Sadie sehen sich nur zweimal jährlich. Er begleitet seinen Vater, den berühmten Archäologen Dr. Julius Kane, zu verschiedenen Universitäten und Ausgrabungsstätten, während Sadie bei ihren Großeltern mütterlicherseits in London aufwächst. Ihre Mutter ist vor einigen Jahren bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Als Julius jedoch an Weihnachten bei Sadie auftaucht, um mit den Geschwistern das British Museum zu besuchen, geschehen dort übernatürliche Dinge, und der Archäologe wird in einem goldenen Sarkophag gefangen, welcher im Boden verschwindet. Natürlich glauben die Behörden den Kindern kein Wort, und so liegt es an ihnen, ihren Vater zu befreien und die Geheimnisse der ägyptischen Mythologie zu lösen. 

    Noch vor dem ersten Kapitel findet sich ein kleingedruckter Warnhinweis, der besagt, dass dieses Buch bloß die Abschriften einer Audioaufnahme seien, und deshalb nicht gänzlich authentisch seien. Die Idee einer fiktiven Tonaufnahme ist nichts Neues, das gab es beispielsweise schon bei Arthur Goldens „Die Geisha“. Hier wird dies jedoch wundervoll eingebunden, indem immer wieder Einwürfe wie „[Gib mir das Scheißmikrofon.]“ genutzt werden, wodurch deutlich gemacht wird, dass beide Erzähler zeitgleich nebeneinander sitzen und die Aussagen des anderen gelegentlich kommentieren.

    „Wir haben nur ein paar Stunden, also hört gut zu.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels, wodurch die fiktive Audioaufnahme noch einmal untermauert wird. Ganz in Percy Jackson-Manier wird im Folgenden ausdrücklich vor den Informationen gewarnt, die der Leser hier erfahren wird. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion werden direkt in der Einleitung vermischt, und sind bezeichnend für Riordans Urban-Fantasy.
    „Die rote Pyramide“ ist mit knapp über 600 Seiten und 41 Kapiteln plus Nachwort schon ein ordentlicher Schinken für die Zielgruppe von Jugendlichen zwischen 12-16 Jahren. Wie auch bei Percy Jackson tragen die Kapitel witzige und skurrile Namen wie „Auge in Auge mit dem Monstertruthahn“, „Wir gewinnen eine All-inclusive-Reise in den Tod“ oder „Das Haus ist im Haus“. Außerdem bleibt die Erzählung wie gewohnt in der Ich-Perspektive im Präsens, die allerdings retrospektiv geschieht. Einziger Unterschied ist, dass sich Carter und Sadie als Erzähler abwechseln, es also zwei Protagonisten gibt. Das Ganze hat mich ein wenig an „Die Kinder des Dschinn“ von P.B. Kerr erinnert, was ebenfalls eine abenteuerliche Jugendbuchreihe ist, in der die Zwillinge John und Philippa gleichrangige Hauptfiguren sind, die somit sowohl dem männlichen Leser, als auch der weiblichen Leserin eine Identifikationsmöglichkeit bieten. Dabei sind John und Philippa genauso verschieden wie Sadie und Carter.

    Mit 14 Jahren ist Carter der ältere der Geschwister, dennoch ist er genauso groß wie seine Schwester. Er hat dunkle Haut, schwarze kurze Haare und braune Augen, weshalb er insgesamt mehr nach seinem schwarzen Vater kommt, als nach seiner weißen Mutter. Für sein junges Alter kleidet er sich sehr erwachsen. Sadie beschreibt, dass er „Khakihosen, Button-down-Hemden und Slipper“ trägt. Durch den engen Kontakt mit seinem Vater kennt er sich mit der ägyptischen Mythologie besser aus als seine Schwester. Carter ist ein gehorsamer, kluger und eher ängstlicher Junge. Dies erkennt man in erster Linie, wenn er den Part des Erzählers übernimmt. Er neigt vielmehr zu Vergleichen, Ausschweifungen und Reflexionen als seine Schwester.

    Sprache und Schreibstil sind so, wie ich es von Percy Jackson schon gewohnt war: einfach, temporeich und auf eine amüsierende Art albern. Die Ereignisse überschlagen sich, ein Monsterangriff drückt dem nächsten die Klinke in die Hand. Besonders gut haben mir die kleinen Illustrationen von Hieroglyphen und Inschriften gefallen, die das Verstehen der altägyptischen Schrift ausgezeichnet unterstützen.
    Zwischendurch habe ich auch die gekürzte Hörbuchfassung, gelesen von Stefan Kaminski und Lotte Ohm, gehört. Durch die Kürzung wird das Tempo jedoch für meinen Geschmack zu sehr gestrafft, außerdem ist Kaminskis Stimme zu reif und tief für einen vierzehnjährigen Jungen. Hinzu kommt, dass man in der Hörbuchfassung natürlich nicht die beschriebenen Hieroglyphen zu sehen bekommt, weshalb ich hier eindeutig das Buch bevorzuge.

    Dass man mit Riordans Büchern nicht nur spannende Abenteuer erlebt, sondern auch nebenbei sein Wissen über Mythologien aufpoliert, macht sie zu einem ganz wunderbarem Leseerlebnis. Ich habe viel über altägyptische Götter wie Toth, Nut oder Geb gelernt, aber auch, warum viele Gottheiten als Mischwesen aus Tier und Mensch dargestellt werden, oder warum die Ägypter die Besiedelung des Ostufers eines Flusses präferieren. So wird das Unterhaltsame mit dem Lehrreichen verbunden, weshalb ich gerade der Zielgruppe immer wieder Riordans Jugendbücher ans Herz lege.

    Theoretisch kann man die Kane-Chroniken als erste Buchreihe aus Riordans Feder lesen, da keinerlei Vorwissen nötig ist, um die Zusammenhänge zu begreifen. Allerdings gibt es gelegentlich Referenzen zu Percy Jackson, weshalb man diese Reihe zuerst sollte, wenn man in den vollen Lesegenuss kommen will. Als Sadie und Carter zu Beginn nach New York reisen, weist Amos sie darauf hin, dass sie Manhattan mit dem Empire State Building meiden sollten, da es dort „[a]ndere Götter“ gäbe. Dies ist eine Anspielung auf „Percy Jackson – Die letzte Göttin“, wo das große Finale stattfindet. Das Empire State Building beinhaltet dabei einen Aufzug, der Percy bis in den Olymp bringt. Mit den anderen Göttern sind also die griechischen Götter gemeint. Damit ist auch klar, dass die Kane-Chroniken und Percy Jackson im selben Universum spielen.

    Das Ende ist typisch für Riordan: fesselnd, ereignisreich und raffiniert. Generell ist der ganze Plot ausgefallen, actiongeladen und unvorhersehbar. Das Jugendbuch hat mal wieder bewiesen, dass Riordan nicht ohne Grund eine so große Fangemeinde besitzt. Als Nächstes werde ich deshalb auch sofort den zweiten Band „Die Kane-Chroniken: Der Feuerthron“ lesen.

    Wer denkt, dass das Aufgreifen einer weiteren Mythologie dem Aufbau einer wenig inspirierten Jugendbuchreihe und finanzieller Ausschlachtung dient, hat weit gefehlt. „Die Kane-Chroniken: Die rote Pyramide“ ist ein großartiger Auftakt einer verheißungsvollen Trilogie. Der Plot ist ausgefeilt, die Charaktere tiefgründig, und selbst ich war, obwohl ich älter als die Zielgruppe bin, oft nicht sicher, wem man trauen kann oder wem nicht. Ich habe auf abenteuerliche Weise viel über die ägyptische Mythologie gelernt. Es gibt nur kleine Mankos im Stil, oder dass das Urban Fantasy-Werk mit über 600 Seiten für einen Teil der Zielgruppe schon eine Herausforderung, beziehungsweise zu große Hürde sein kann, auch wenn es mich persönlich nicht gestört hat. Mit 14 Jahren hätte ich für ein Buch diesen Umfangs schätzungsweise zwei bis drei Monate benötigt. Der erste Band der Kane-Chroniken ist jedenfalls ein spannendes und bezauberndes Buch, dem ich volle vier Federn vergeben möchte.

  2. Cover des Buches Der Weltensammler (ISBN: 9783446233560)
    Ilija Trojanow

    Der Weltensammler

     (168)
    Aktuelle Rezension von: Buckshaw

    Der Weltensammler erzählt von drei wesentlichen Abschnitten im Leben des britischen Entdeckers und Abenteurers Sir Richard Francis Burton im 19. Jahrhundert. Erzählt wird allerdings jeweils im Nachhinein von einer oder mehreren außenstehenden Perspektiven, mit kleinen Einsprengseln aus Burtons Sicht in "Echtzeit", die zeitlichen Wechsel sind aber immer klar ersichtlich. Burtons Aufenthalt in Britisch-Indien wird geschildert von einem ehemaligen Diener, der - jetzt auf Arbeitssuche - einem Schreiber von seiner Anstellung berichtet, damit dieser ihm einen Empfehlungsbrief verfasst. Von Burtons Hadsch zur Kaaba, unter Tarnung, erfährt man durch die späteren Verhöre mehrerer Mitreisender. Und von seiner Suche nach den Quellen des Nils berichtet ein damaliger Führer und Übersetzer. 

    Richard Burton war ein regelrechter Weltbürger, unterwegs auf diversen Kontinenten lernte er im Laufe seines Lebens 29 Sprachen. Mit großer Neugier für fremde Menschen und Kulturen nahm er verschiedenste Rollen, Gestalten, Glauben und Lebensweisen scheinbar mühelos an. Doch Trojanow zeichnet ihn auch als einen Exzentriker, hochtalentiert, aber ziellos und getrieben, als einen kaum fassbaren Menschen. Und dieses schwer greifbare spiegelt sich stilistisch im Roman wieder. Den Erzählungen ist nicht immer ganz einfach zu folgen, der Leser wird mit vielen Namen und Fremdwörtern konfrontiert, oft erstmal mitten ins Geschehen geworfen und die Zusammenhänge klären sich dann erst etwas später auf. Das macht die Lektüre streckenweise etwas zäh und es ist definitiv kein Buch für zwischendurch, in dem man über längere Zeit immer mal wieder ein paar Seiten liest. Die Geschichte ist aber auch gut recherchiert, sinnlich überbordend und sprachlich angepasst an die jeweiligen fremden Erzähltraditionen und deshalb unterm Strich eine bereichernde Lektüre.    

  3. Cover des Buches Mord im Orientexpress (ISBN: 9783455001914)
    Agatha Christie

    Mord im Orientexpress

     (827)
    Aktuelle Rezension von: Thoralf80

    Wenn ich als Leser schon in einem Zug sitze, dann möchte ich auch eine Eisenbahn-Atmo haben: das Rumpeln der alten Waggons, Besonderheiten vorbeifliigender Landschaften, das Fläzen in weichen Polstern der Abteile usw.. Die Handlung hätte ebensogut in einem Hotel spielen können. Wäre gar nicht aufgefallen. Ich bin eh kein großer Freund von Poirot, wollte aber zur Abwechslung mal wieder einen Christie-Roman lesen, allein nach dem wirklich genialen "Zehn kleine Negerlein" kann wohl nichts mehr groß kommen. Chandler fand den Plot bescheuert (er war ein brillanter Stilist, aber seine Plots oft mäßig. Einmal wusste er auf Anfrage einer Filmcrew nicht, wer eines der Opfer ermordet hatte :-, er wusste es einfach nicht :-, aber ich schweife ab), ich finde ihn mäßig, aber durchaus interessant. Doch die Handlung zieht und zieht sich, und wenn man schon als Kind eine der unzähligen Verfilmungen gesehen hat und sich ungefähr erinnern kann, worauf das hinausläuft, ist es fast ein wenig verschwendete Zeit. Aber das kann man der großen Christie nicht übelnehmen, ging sie doch davon aus, dass man vorher nicht den Film gesehen hat ;-

  4. Cover des Buches 16 Uhr 50 ab Paddington (ISBN: 9783455019179)
    Agatha Christie

    16 Uhr 50 ab Paddington

     (307)
    Aktuelle Rezension von: BirteHi

    Die gute alte Jane Marple bekommt kurz vor Weihnachten Besuch von ihrer alten Freundin Elspeth McGillicuddy. Diese erzählt ihr, dass sie auf dem Weg von London nach St. Mary Mead einen Mord beobachtet hätte. Dieser ereilte sich in einem Zug, der neben dem ihren in die gleiche Richtung fuhr. Ein Mann habe eine blonde Frau im hellen Pelz erwürgt. Doch anders, als der Zugschaffner und der Bahnhofsvorsteher, glaubt Miss Marple ihrer Freundin. Als nach einigen Tagen immer noch keine Leiche aufgetaucht ist, beginnt Miss Marple auf eigene Faust zu ermitteln. Leider ist sie nicht mehr fit genug, um die Leiche selbst zu suchen, und so engagiert sie die tüchtige Haushaltskraft Lucy Eyelesbarrow, sie bei der Suche nach der Leiche zu unterstützen. 

    Ob sie die Leiche finden, wer die Tote ist und warum sie sterben musste, dass verrate ich nicht ;-)

    Es ist ein klassischer englischer Krimi. Abwechslungsreich und voller verdächtiger. Spannend bis zur Auflösung am Schluss, wie es für die Krimis von Christie üblich ist.

  5. Cover des Buches Das Gottesgrab (ISBN: 9783499249747)
    Will Adams

    Das Gottesgrab

     (201)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Daniel Knox hat ein Ziel:Das Grab des Alexanders des Großen zu finden.Mit der Skryptologin Gaille begibt sich Knox auf eine gefährliche Spurensuche.Denn nicht nur skrupellose Wissenschaftler haben es auf den Schatz abgesehen es gibt auch ein Geheimnis das einen Völkerkrieg auslösen könnte und somit ist auch Knox Leben in Gefahr.

    Der Schreibstil ist bildhaft und nicht ganz so zügig zu lesen.Die Protagonisten passen sehr gut in diesen Thriller hinein.Die Spannung erhöht sich stetig und nimmt im Laufe des Buches zu.

    Fazit:Schon auf den ersten Seiten war für mich das Flair von Ägypten beinahe spürbar.Zu Beginn sind es zwei,drei Handlungsstränge die sich dann immer mehr miteinander verbinden.Der Autor beschreibt sehr bildhaft und ausführlich das Leben des Alexanders des Großen.Der Thriller geht dabei immer wieder in dessen Vergangenheit zurück.Manchmal kam mir diese Story fast schon wie ein kleines Geschichtsbuch vor.Aber so war das Buch für mich aufschlussreich,informativ und interessant zu lesen.Den Thriller selbst würde ich als opulent einstufen.Die Handlung spielt in Alexandria ab - in einer Stadt in dem sich die arabische Welt mit den westlichen Einflüssen vermischen.Da sind Konflikte nicht weit entfernt und mitten drin in dieser Großstadt liegt die Ausgrabungsstätte.Da sind Abenteuer und Spannungen fast schon vorprogrammiert.Dieser Thriller ist meiner Meinung nach actionreich,dynamisch und spannend aufgebaut.Verfolgungsjagden  vervollständigen die Story.Bis zur Hälfte des Buches war mir die eine und andere Szene/Kapitel etwas zu langgezogen.Danach wurde es besser und im letzten Drittel ging es dann Schlag auf Schlag.Dieser Thriller ist der erste Band einer dreiteiligen Reihe.Das Buch ist zwar in sich abgeschlossen aber meiner Meinung nach hat die Geschichte ein offenes Ende.Für dieses Buch vergebe ich gerne vier Sterne.

  6. Cover des Buches Mit 50 ccm nach Kairo (ISBN: 9783944824604)
    Michalek Jack

    Mit 50 ccm nach Kairo

     (13)
    Aktuelle Rezension von: angel1843

    Als Jack erfährt, dass er Großvater wird macht er sich auf den Weg zu seiner Tochter nach Kairo. Jedoch muss er schnell feststellen, dass es mit dem kleinen 50-ccm-Quad an der Grenze zu Tunesien vorbei ist. Er rekapituliert und fährt den Weg zurück nach Hause. Jedoch haben seine Sponsoren und die Internetforen Fans ein erbarmen und lassen ihn per Flugzeug nach Kairo einfliegen. Schnell wird Jack klar, dass das Leben in dem kleinen Dorf wo seine Tochter mit seiner Enkelin leben wird kein Zuckerschlecken ist. Er bemängelt nicht nur die hygienischen Zustände sondern auch die wohnlichen Verhältnisse von Sandra; jedoch lässt er im Beisein der Familie von Sandras Mann kein Wort fallen…

    Zweieinhalb Jahre später erhält Jack einen Hilferuf seiner Tochter und kehrt unverrichteter Dinge zurück nach Kairo um seine Tochter wieder zurückzuholen. Schnell wird klar, dass dies nicht einfach wird. Aber zusammen mit den Freunden, der Familie und einem Fernsehteam schaffen sie das unmögliche und holen Sandra samt Enkelin heraus aus Ägypten.

    Diese bewegende Geschichte eines Vaters der Angst um seine Tochter und Enkelin hat, berührt nicht nur groß sondern auch klein. Er erzählt wie verzweifelt er ist, dass seine Tochter und auch Enkelin in einem Loch wie nicht einmal Ratten hausen würden, ohne Medikamente und viel Essen leben. Das macht nicht nur ihn und die Beteiligten dieser Rettungsaktion sprachlos, sondern auch Menschen wie du und ich. Denn so ein unwürdiges Leben möchte man keinem wünschen… Ich finde die Rettungsaktion von Jack sehr mutig und auch sehr riskant. Ich habe mich mehr als einmal – genau wie Jack – beim Lesen gefragt, ob er es schafft die Beiden dort herauszuholen. Auch habe ich mich gefragt was es persönlich für ihn bedeutet so weit weg von zu Hause zu sein, denn seine Beziehung zu seiner Lebensgefährtin und seinen anderen Kindern stand für mich auch auf einer harten Probe. Was bedeutete es wohl für sie, was mit Sandra und der kleinen Mara dort in Ägypten passiert?! Hatten sie ebenfalls Angst um sie? Und was empfand Bigi als sie erfuhr das sich Jack mit dem 50-ccm-Quad auf dem Weg nach Ägypten machte? Diese und weitere Frage bleiben weitestgehend offen. Dennoch finde ich es sehr mutig von ihr sich dieser Herausforderung zusammen mit Jack gestellt zu haben, denn nicht viele Beziehungen halten diese Strapazen aus. Viele trennen sich schon während solcher Ereignisse und nicht erst danach… Dennoch würde ich sagen, dass es sich für alle Beteiligten positiv auf ihr weiteres Leben ausgewirkt hat…

    Fazit: Eine sehr bewegende Geschichte von einem Vaters, der sich trotz aller Anstrengungen auf dem Weg in die Hölle gemacht hat, das Leben seiner Tochter und Enkelin zu retten. Und dafür sogar sein eigenes Glück aufs Spiel gesetzt hat.

  7. Cover des Buches Alibi (ISBN: 9783455650044)
    Agatha Christie

    Alibi

     (203)
    Aktuelle Rezension von: LuiseLotte

    Lang ist es her, dass ich Agatha Christies Meisterwerk „The Murder of Roger Ackroyd“ ( dt. Titel: „Alibi“ ) zum ersten Mal gelesen habe. Zu dieser Zeit war ich bereits ein Fan der englischen Kriminalautorin, von der ich auch heute, und unzählige Krimis und Thriller später, noch immer meine, dass sie den Titel „Queen of Crime“ völlig zu Recht trägt, mit ihrer Art zu schreiben sehr vertraut und mir sicher, auch diesmal, nach sorgfältigem Lesen und vermeintlichem Achten auf die vielen kleinen Hinweise, die sie clever in der Handlung versteckt, zu gegebener Zeit die Identität des Täters zu entdecken. Bis kurz vor Schluss hatte ich mir eine wunderbare und, davon war ich überzeugt, wasserdichte Theorie zusammengebastelt – und dann kam die Überraschung! Faustdick!

    Nie hatte ich mit einer solchen Auflösung gerechnet, die mich fast ein wenig ärgerte, betrachtete ich sie doch als etwas hinterhältigen Trick Dame Agathas, mit dem sie den Leser an der Nase herumführte. Wo waren sie, die sonst unfehlbar vorhandenen Hinweise, die den Leser in all ihren übrigen Krimis auf die rechte Spur führten? Die Puzzleteile hatte ich zwar eifrig gesammelt, doch wollten sie nicht ins Gesamtbild passen, ohne das eine, das entscheidende Teilchen, dass nur Agatha Christie persönlich kannte. Und so beschloss ich, „The Murder of Roger Ackroyd“ als Fehlschlag abzutun und schob ihn in die hinterste Ecke des Krimiregals, aus dem er kürzlich erst wieder, ganz unerwartet, zum Vorschein kam – um erneut gelesen zu werden? Obwohl ich den so unerwarteten Mörder noch immer präsent hatte? Kurzentschlossen schlug ich den vermeintlichen Fehlschlag auf und begann mit der Lektüre, aufmerksam wie damals auch, um dem einerseits gepriesenen und andererseits gescholtenen Meisterwerk, das 2013 von „The Crime Writers' Association“ zum besten Kriminalroman aller Zeiten gekürt worden war, eine neue Chance zu geben!

    Ob es daran lag, dass ich anstelle der siegesgewissen Überheblichkeit, mit der ich glaubte, einer Agatha Christie gewachsen zu sein, mit vorsichtigem Respekt zu Werke ging, mir wichtig erscheinende Passagen gleich zweimal las, um bloß nichts zu übersehen, was, so versicherten die begeisterten Kritiker dieses, Dame Agathas sechstem Kriminalroman, doch so augenfällig war? Und siehe da – von Anfang an war die Leuchtspur zu sehen, mit der die englische Lady auch dem blindesten unter ihren Lesern, zu denen auch ich mich zählen muss, den Weg gewiesen hat!

    Wenn man diese Spur nicht verliert in dem üblichen Labyrinth von falschen Fährten und geschickt eingebauten Nebensächlichkeiten, wie man denken könnte, wenn man die Tatsache ignoriert, dass es bei Dame Agatha keine Nebensächlichkeiten gibt, nichts, was überflüssig wäre, wenn man es denn logisch und folgerichtig interpretiert, also seine „kleinen grauen Zellen“ benutzt, auf denen der belgische Detektiv Hercule Poirot, der in dem verzwickten Krimi seinen dritten Auftritt hat, nicht müde wird zu insistieren – hier mehr als in jedem anderen Krimi, in denen der etwas lächerlich wirkende kleine Mann mit dem großen Schnurrbart und dem noch größeren Ego ermittelt -, dann führt sie unweigerlich zu demjenigen aus einer ansehnlichen Gruppe von Verdächtigen, die, was für Poirot von Anfang an klar ist, allesamt etwas zu verbergen haben, der den reichen Roger Ackroyd ins Jenseits befördert hat!

    Und dann erst erkennt man, wie klug und umsichtig, auch nicht das kleinste Detail außer Acht lassend, die berühmte Britin ihren Kriminalroman aufgebaut hat – und kann nicht umhin, ihr höchstes Lob zu zollen!

    Ein wahrhaft grandioser Whodunnit ist ihr da gelungen, einer, von dem ihre Biographin Laura Thompson sagte, er sei „der größte, der ultimative Kriminalroman“, der wegweisend war, der das Genre, dem sie sich verschrieben hatte, nachhaltig beeinflusste, denn sie wagte damit etwas ganz Neues, etwas, das inzwischen natürlich viele Nachahmer, aber keinen, der ihr gleich käme, gefunden hat.

    Zum Schluss meiner Überlegungen bliebe anzumerken, dass jeder Versuch einer ausführlicheren Inhaltsangabe die Gefahr birgt, dem unvoreingenommenen Leser Wissen zu vermitteln, das ihn allzu frühzeitig auf die richtige Spur bringt und ihn somit des Vergnügens beraubt, seine eigenen Theorien aufzubauen und daraus die richtigen – was schwer sein dürfte -  Schlüsse zu ziehen.

    Eines ist gewiss – es lohnt sich, diesen in jeder Hinsicht bemerkenswerten Kriminalroman zu lesen, schon alleine, um dem klugen, von sich selbst und seinen überragenden Fähigkeiten – völlig zu Recht übrigens! - so überzeugten kleinen Detektiv, der sich eigentlich in King's Abbott, dem fiktiven Schauplatz des Romans, zur Ruhe gesetzt hatte, um dort ausgerechnet Kürbisse zu züchten, über die Schulter zu schauen und ihn mit der ihm eigenen Methodik und Systematik, unter Gebrauch der bereits erwähnten sehr aktiven kleinen grauen Zellen, den wohl erstaunlichsten Fall nicht nur seiner eigenen Karriere sondern auch derjenigen der Schriftstellerin Agatha Christie, geborene Miller, in zweiter Ehe verheiratete Mallowan, lösen zu sehen!

  8. Cover des Buches Die Stadt aus Messing (ISBN: 9783833240997)
    S. A. Chakraborty

    Die Stadt aus Messing

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Ermelyns

    Hier werden wir entführt in eine komplexe orientalische Fantasywelt. Wir begleiten Nahri die (Klischee) nicht so normal ist, wie sie bisher dachte. Ihr und uns offenbart sich eine Welt voller Magie und Magischerwesen. Nahri hat hier leider keine Wahl. Sie ist wichtig, nicht wegen ihrer Person sondern wegen ihrer Abstammung und den damit verbundenen theoretischen Fähigkeit.

    Die Welt ist voll mit interessanten Charaktere, Vorurteile und Intrigen. Man muss sich darauf einlassen können. Auch darauf die selben haltlosen Vorteile und plotische Erklärungen muss man sich immer wieder gefasst machen. Das war für mich allerdings keinerlei problematisch. Im Gegenteil ich habe es sehr genossen die verschieden Fraktionen, die verschiedenen Wesen und ihre Eigenarten kennen zu lernen. Nahri wirkt hier als Brücke zum Leser, sie kommt aus der "normalen Welt" für sie ist das alles genauso fremd, sie hinterfragt die selben Dinge. Sie ist klug, gerissen, teilweise sarkastisch und steht für sich und ihre ideale ein.

    Mit hat dieses Buch viel Spaß gemacht und ich kann es guten Gewissens jedem weiterempfehlen, der mal eine Lust auf eine orientalische Fantasy Reise hat und sich nicht von Vorurteilen und Politik abschrecken lässt.

    Ich bin kein Fan davon etwas mit Zahlen zu bewerten, aber ich würde den Buch eine solide 4,5 von 5 geben. Ganz perfekt war es dann doch nicht.

  9. Cover des Buches Alles über Sally (ISBN: 9783423140188)
    Arno Geiger

    Alles über Sally

     (121)
    Aktuelle Rezension von: _liesmich_

    In einem Roman fast ein ganzes Leben einer Frau verpacken, das gelingt Arno Geiger. Nie langweilig, nie übertrieben. Selbst der Abschnitt in Ägypten ist ein wahrlich wunderbares Erlebnis. Wie detailgetreu kann man bitte schreiben? Eine Identifikationsfigur für Frauen 50+, die es noch werden, die es schon waren. Lesen!

  10. Cover des Buches Und dann gab's keines mehr (ISBN: 9783455016949)
    Agatha Christie

    Und dann gab's keines mehr

     (350)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87

    Zehn Personen werden von einem mysteriösen Mr. Owen auf eine Insel gelockt, doch anstelle dort Erholung oder Arbeit zu finden, sterben sie alle einer nach dem anderen. Erst scheinen es Unfälle zu sein, aber ziemlich schnell merken die restlichen Überlebenden, dass es bei diesem Besuch um Leben und Tod geht.

    Die Idee für diese Geschichte fand ich großartig, aber irgendwie habe ich mir das Ganze dann deutlich spannender vorgestellt. Außerdem fand ich vieles viel zu konstruiert und der Täter musste meines Erachtens mit zu vielen Zufällen kalkulieren. Das Ende war dann wieder spannend und ich weiß nicht ob ich über den Epilog froh bin oder nicht. Vielleicht wäre es gut gewesen, wenn man keine Auflösung erhalten hätte.

    Alles in allem war das ein solides aber leider nicht spannendes Buch.

  11. Cover des Buches Das fehlende Glied in der Kette (ISBN: 9783455008838)
    Agatha Christie

    Das fehlende Glied in der Kette

     (230)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Kosa

    Sie hatte eine faszinierende Art und Weise, ihre Geschichten zu entwerfen. "Das fehlende Glied in der Kette" ist eine brillante Kombination aus psychologischer Analyse und Verbrechen, und ich mochte besonders die analytische und brillante Persönlichkeit von Poirot und den Kontrast zum oft ahnungslosen Hastings. Es ist erstaunlich, wie sich die Puzzelstücke am Ende perfekt und logisch zusammenfügen. Christie verstand es meisterhaft, verschlungene Handlungsstränge zu spinnen, die einen immer zu wieder fesseln und in ihren Bann ziehen!

  12. Cover des Buches Gestohlene Liebe (ISBN: 9783802583278)
    Elisabeth Naughton

    Gestohlene Liebe

     (30)
    Aktuelle Rezension von: sollhaben
    Katherine Meyer ist seit 6 Jahren tot und dennoch ist Peter Kaufmann überzeugt sie bei seiner Auktion in NY gesehen zu haben. Doch sie kam bei einem Autounfall in Ägypten ums Leben. Pete wollte sein Leben gerade ordnen und Kat seine Liebe gestehen. Seither ist nichts mehr wie es war. Er arbeitet hart, um seine Galerie zum Erfolg zu führen.
    Aber er hat sich nicht geirrt. Kat lebt noch und tritt wieder in sein Leben. Er kann/will ihrer Geschichte, warum sie ihren Tod inszeniert hat, keinen Glauben schenken, jedoch holt ihn und Kat ihre Vergangenheit ein und gemeinsam müssen sie versuchen, einen Weg zu finden, um ihrer beider Leben wieder in Ordnung zu bringen.

    Meine Meinung:
    Nach Band 1 ist diese Geschichte zwar gut, aber sie hat mich nicht so überzeugt. Spannend ist sie dennoch mit guten Wendungen, doch Petes Weigerung an Kats Erzählungen zu glauben, hat mich wirklich sehr genervt. Deshalb hat es einen Stern Abzug gegeben.
  13. Cover des Buches Die Unperfekten (ISBN: 9783423219013)
    Tom Rachman

    Die Unperfekten

     (202)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Tageszeitungen haben heutzutage gerade durch die Konkurrenz im Internet einen schweren Stand. Doch hinter den bedruckten Seiten stehen Menschen, die mit größerer oder eher geringerer Hingabe, mehr oder weniger befähigt diese Zeilen gefüllt haben. Tom Rachman bringt uns diese Menschen ein Stück weit näher. Und auch eine Leserin, zugegebenermaßen eine sehr verschrobene, wird genauer unter die Lupe genommen. Und nebenbei erzählt Rachman die Geschichte vom Traum eines einzelnen, in der ewigen Stadt eine englischsprachige Zeitung zu gründen und diese weltweit zu verbreiten. Man könnte dies als Spleen eines reichen Amerikaners abtun, doch dieses Vorhaben bestimmt über 50 Jahre einen großen Teil des Lebens vieler Menschen....

    Die besonderen Stärken des Romans sind sicherlich im Schreibstil von Rachman (bzw. der anscheinend gelungenen Übersetzerarbeit) zu sehen. Rachman erweist sich als befähigter Stilist. Ihm gelingt es, 11 ganz unterschiedliche Geschichten seiner Figuren zu erzählen und sie trotzdem zu einem Geschichtsteppich zusammen zu weben. Rahmen bietet in Rückblicken ein Abriss der 50jährigen Zeitungsgeschichte. Am Ende treffen sich die Stränge in der Gegenwart wieder.

    Fazit: Ein kurzweiliges Buch, gefällig geschrieben, abwechslungsreich durch die verschiedenen Lebenseinblicke, dadurch aber auch nicht zu sehr in die Tiefe gehend.

  14. Cover des Buches Thieves’ Gambit (ISBN: 9783423765022)
    Kayvion Lewis

    Thieves’ Gambit

     (213)
    Aktuelle Rezension von: chapterventure

    Als ich den Klappentext von "Thieves' Gambit" von Kayvion Lewis gelesen habe, war ich wegen der Handlung rund um Diebe und dem Wettbewerb direkt neugierig. Und ich wurde von der Geschichte nicht enttäuscht.

    Die Protagonistin, Rosalyn Quest, kommt aus einer legendären Diebesfamilie und wurde von klein auf dafür trainiert, die perfekte Diebin zu werden. Rosalyn ist mutig, intelligent und ehrgeizig, aber auch innerlich zerrissen. Denn sie hat den Wunsch nach einem normalen Leben, weitweg von den Dieben, aber dieser Wunsch passt nicht zu den Erwartungen ihrer Familie und ihrer strengen Mutter. Doch dann wird ihre Mutter entführt und Rosalyn muss am gefährlichen Thieves' Gambit teilnehmen, einem Wettbewerb für Diebe.

    An der Handlung mochte ich, dass sie recht schnell voran ging und es viele Wendungen, die mich immer wieder überrascht haben, gab. Dabei mochte ich besonders die Aufgaben des Gambits, denn diese haben Rosalyns Intelligenz und Einfallsreichtum immer wieder auf die Probe gestellt. Dadurch wurde der Spannungsbogen durchgehend so gut aufrechterhalten. 

    Allerdings hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen zum Gambit gewünscht, da die Geheimnisse rund um den Wettbewerb oft zu oberflächlich geblieben sind. Auch für die Liebesgeschichte hätte ich mir ein klein wenig mehr Seiten und Tiefe gewünscht.

    Fazit: Alles in allem ist "Thieves' Gambit" eine fesselnde Geschichte rund um einen spannenden Wettbewerb mit einer starken Protagonistin und einem außergewöhnlichen Setting. 

    Ich möchte mich bei dem Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken. Es hat meine Meinung in keiner Weise beeinflusst.

  15. Cover des Buches Auf fliegender Mission 1 - Ein stürmischer Anfang (ISBN: 9789619512609)
    Lutz Kucher

    Auf fliegender Mission 1 - Ein stürmischer Anfang

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Jaq82

    Das Buch „Auf fliegender Mission: Ein stürmischer Anfang“ von Lutz Kucher geht es um die 3 Kinder Stella, Matteo und Hanna und den fliegenden Teppich Kasimir.

     

    Zu beginn des Buches lerne wir Kasimir kenne, eine Fliegenden Teppich dessen Familie den Sultan fliegt. Doch plötzlich landet Kasimir an der Fensterscheibe von Stella, Matteo und Hanna und das auch in unsere heutige Zeit. Kasimir und die 2 Kinder gehen nun gemeinsam auf Abenteuer Reise.

    Der Schreibstil ist so schön, locker, leicht und fantasievoll. Die Kurzen Kapitel laden die jungen Leser perfekt zum Lesen ein und auch zum Vorlesen finde ich dieses Buch sehr schön. Ich habe das erste Band zwar erstmal allein gelesen, aber ich denke mein 5jähriger Sohn hat da auch schon spaß dran.

     Die Protagonisten Kasimir und die 3 Kinder werden sehr schön vorgestellt und wachsen einen sofort ans Herz. Es gibt sie Wirklich die fliegenden Teppiche. Ich bin so gespannt, was die 4 noch für Abenteuer erlegen werden, denn dies ist erstmal nur der Auftakt einer Reihe, und ich freue ich jetzt schon auf Band 2 und die weitern.

  16. Cover des Buches Agatha Christie Classics: Die Tote in der Bibliothek (ISBN: 9783551794130)
    Agatha Christie

    Agatha Christie Classics: Die Tote in der Bibliothek

     (331)
    Aktuelle Rezension von: savira

    Vorweg: die Originalgeschichte habe ich nicht gelesen, weshalb ich nicht sagen kann, ob dieser Graphic Novel besonders originalgetreu ist. 


    Mir als sozusagen Einsteiger in die Geschichten von Agatha Christie hat die Story auf jeden Fall sehr gut gefallen. Sie ist spannend und wartet mit einigen Überraschungen auf. Besonders das Ende hat mir richtig gut gefallen, sodass ich nun auch das Original lesen möchte. 


    Besonders wichtig bei einem Graphic Novel sind aber natürlich die Bilder und diese konnten mich vollkommen überzeugen. Durch das große Format kann man diese genau betrachten und die vielen kleinen Details entdecken. Der Fokus liegt dabei zwar immer auf den Handelnden, aber man kann auch vieles im Hintergrund entdecken und sozusagen in eine lebendige Welt eintauchen.


    Die einzige negative Kritik, die ich habe, sind die Ausrufe zu Beginn der Geschichte, welche alle in Englisch gehalten wurden. Dies kann natürlich charmant sein, sollte dann aber auch das ganze Werk durchgezogen werden. Dies ist aber wirklich nur ein kleiner Störpunkt gewesen, ansonsten sprechen die Charaktere authentisch für die Zeit und auch die Länge der Reden ist trotz der Aufklärung am Ende nicht zu lange. 


    Insgesamt kann ich das Buch also nur empfehlen und es mir auch wunderbar als Geschenk für Krimiliebhaber vorstellen. 

  17. Cover des Buches Der Tod auf dem Nil Filmausgabe (ISBN: 9783455009477)
    Agatha Christie

    Der Tod auf dem Nil Filmausgabe

     (345)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Nachdem mich die neueste Verfilmung schwer enttäuscht hatte, wollte ich mir doch mal den Roman zu einem der bekanntesten Fälle Poirots geben. Denn eine deutlich ältere Verfilmung fand ich um Längen besser.

    "Der Tod auf dem Nil", schafft es sehr schön, ein buntes Potpürre aus Charakteren zusammenzuschmeißen und im Grunde jedem eine Möglichkeit und einen Grund zu geben, der Mörder zu sein. Aber leider erst in der Mitte des Buches. Davor geht es sehr lange um verschiedenste Charaktere und die gemeinsame Reise auf dem Nil. Bis "der Tod auf dem Nil" eintritt, vergeht sehr viel Zeit. Einerseits sehr gut, da wir dadurch jede Menge Informationen geliefert bekommen, die uns helfen sollen, den Fall zu entschlüsseln. Andererseits aufgrund der schieren Menge an Charakteren sehr sehr anstrengend. Manchmal wurde eine Figur erwähnt und ich war mir wirklich nicht mehr sicher, wer eigentlich gerade gemeint ist.

    Hinzu kommt, dass sehr viele Nebenplots stattfinden und diese dann recht schnell oder am Rande abgehandelt werden. Hier eine Liebelei, da ein Diebstahl und dort die Suche nach einem Terrorist. Das kann sehr verwirrend sein.

    Sobald es aber um den Mord selbst geht, wird es schon deutlich spannender. Eine falsche Fährte nach der anderen und immer wieder neue Verdächtige, die es aus diesem oder jenem Grund getan haben könnten. Schnell fragt man sich, ob jedes Alibi wirklich so wasserdicht ist, wie dargestellt. Auf die Lösung zu kommen ist tatsächlich sehr schwer, dem Leser werden manchmal Informationen oder bestimmte Schlüsse vorenthalten, bis Poirot dann stolz seine Lösung präsentiert. Trotzdem gefiel mir die "Raterei" (auch wenn ich den Ausgang der Geschichte bereits kannte).

    Da sehr viel nebenbei passiert und gerne auch mal sich hier und da verliert, würde ich dem Buch 3,5 Sterne geben und auf 4 aufrunden. Ich hatte meinen Spaß und werde das Buch in guter Erinnerung halten.

  18. Cover des Buches Der Nachtzirkus (ISBN: 9783869091389)
    Erin Morgenstern

    Der Nachtzirkus

     (38)
    Aktuelle Rezension von: kaho72liest


    Bei all den guten Rezensionen musste ich dieses Buch einfach lesen, bzw. In meinem Fall hören. Und was soll ich sagen es ist eine schöne Geschichte voller Magie und Zauberei. 

    Warum also nur 3 Sterne?

    Es war einfach nicht meins. Das Thema Zirkus hat mich nicht wirklich gepackt, teils war es sogar ganz schön langatmig und dennoch waren es interessante Protas, die in einer unterhaltsamen Geschichte steckten. Mehr aber auch nicht. 


    Gesprochen ist die Geschichte sehr gut, das war auch das was mich am Ball bleiben ließ.

  19. Cover des Buches Der Gast des Kalifen (ISBN: 9783404264803)
    Stephen R. Lawhead

    Der Gast des Kalifen

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Siko71

    Als sein Onkel schwer krank zurückkehrt, erzählt er Duncan vom schwarzen Stamm und Jesus. Nach den Tod seiner Frau beschließt Duncan die Suche nach dem Relikt auf sich zu nehmen und reist durch die Welt, lernt viele neue Menschen und Länder kennen und landet beim Kalifen...

    Ich kenne den Vorgängerband nicht, bin aber auch so gut mit der Geschichte klar gekommen und gehe davon aus, dass man keine Vorkenntnisse haben muss. Der Schreibstil ist gefällig und humorvoll, sodaß man zügig voran kommt. Es werden sehr viele Details erklärt, die das Buch an manchen Stellen in die Länge ziehen. Ansonsten ist die Geschickte von Duncan sehr interessant und aufschlußreich.

  20. Cover des Buches Kinshasa Dreams (ISBN: 9783407744845)
    Anna Kuschnarowa

    Kinshasa Dreams

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee
    Als Jengo geboren wird, tobt ein Gewittersturm über Kinshasa, so dass er von seiner Großmutter direkt als Hexenkind verschrien wird, ein Stigma, das Jengo seine ganze Kindheit über anhaften wird. Er lebt zusammen mit seiner Mutter, den Großeltern und seinen Geschwistern in einer Stadt, in der Tradition und Moderne sich vermischen und die Armut ein ständiger Begleiter ist. Er lebt im Kongo, einem Land, das nur Ausbeutung kannte, sei es durch den Kolonialismus unter den Belgiern oder unter dem Diktator Mobuto Sese Seko. Sein Vater geht dubiosen Geschäften im Osten des Landes nach, wo immer noch bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen.
    Als sein Vater umkommt, zerbricht die Familie. Die Mutter haut irgendwann nach Europa ab und lässt ihre Kinder bei den Großeltern zurück. Jengos einziger Trost ist das Boxen, doch es wird ihm verboten, als er nach dem Tod des Großvaters zu Onkel und Tante zieht. Bald sieht Jengo nur einen Ausweg: die Flucht nach Europa.

    „Kinshasa Dreams“ wird ausschließlich in Rückblenden erzählt. Jengo erzählt seine Geschichte, während er sich auf einen Boxkampf in Deutschland vorbereitet.
    Dieser Erzählstil ist perfekt für den Roman, da kleine Hinweise so am Ende das Gesamtbild vervollständigen.
    Entgegen der Behauptungen im Klappentext, kommt Boxen nicht übermäßig im Roman vor. Es ist Jengos Passion und das, was ihn antreibt und ihm Hoffnung gibt. Als weibliche Leserin fand ich das Thema gut umgesetzt.

    Das Beste, was mir an „Kinshasa Dreams“ gefiel, waren die Beschreibungen vom Leben in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo (früher Zaire). Die Anspielungen auf die Vergangenheit des Landes animierten mich, die Hintergründe im Internet nachzuforschen.
    Erstaunlich aktuell war das 2012 erschienene Buch auch bei der Beschreibung von Jengos Flucht nach Europa. Erst strandet er in Kairo, doch schließlich gelingt ihm die Flucht übers Mittelmeer. Nach dramatischen Ereignissen landet er im Lager auf Lampedusa und flüchtet schließlich nach Paris, wo er als Illegaler lebt.

    „Kinshasa Dreams“ war für mich eine positive Überraschung, ein Buch auch für erwachsene Leser. Der aktuelle Bezug zur Flüchtlingsthematik, die natürlich schon viele Jahre lang das Mittelmeer zum Massengrab macht, lässt das Buch aus der Masse herausstechen.
  21. Cover des Buches Die Schattenhand (ISBN: 9783455650303)
    Agatha Christie

    Die Schattenhand

     (149)
    Aktuelle Rezension von: going_to_the_library

    Nachdem ich mit den ersten beiden Miss-Marple-Krimis erneut richtig Spaß hatte, bin ich mit einer gewissen Skepsis an Die Schattenhand herangegangen. Auch diesen Roman hatte ich vor einigen Jahren schonmal gelesen und hatte ihn in keiner guter Erinnerung. Muss meine Meinung nun aber revidieren: das Buch ist toll, wenn auch etwas untypisch für Agatha Christie...

    Jerry Burton, ein junger Mann aus London, bekommt nach einem Flugunfall von seinem Arzt den Rat sich zur Erholung auf das Land zurückzuziehen. Zusammen mit seiner Schwester Joanna mietet er im idyllischen Städtchen Lymstock ein Haus. Vor Ort merken die beiden schnell, dass obszöne und beleidigende Briefe eines anonymen Verfassers für Aufsehen und Entsetzen sorgen. 

    Wie von Agatha Christie gewohnt bekommen wir eine spannende Detektivgeschichte mit vielen Verdächtigen serviert und können durch eine Zahl an Hinweisen eigene Theorien aufstellen. Mit Jerry Burton, der als Ich-Erzähler agiert, streifen wir durch Lymstock und lernen die wichtigsten Dorfbewohner kennen. Gerade Jerrys erste Besuche bei den wichtigsten Dorfbewohnern sind sehr atmosphärisch geschrieben, denn Jerry und Joanna werden Zeugen, wie die Bewohner jeweils einen der anonymen Hassbriefe erhalten. 

    Fans von Miss Marple müssen in dem Fall einen langen Atem haben, denn die schrullige Hobbyermittlerin hat ihren ersten Auftritt erst im letzten Drittel. Die Hauptfiguren sind eindeutig die Geschwister Burton, Miss Marple hat die Rolle des Gaststars inne, der aber immerhin die Auflösung präsentieren darf.

    Wie schon in der Einleitung der Rezension erwähnt, unterscheidet sich Die Schattenhand von Christies vorangegangenen Werken, denn sie belässt es nicht bei der Detektivgeschichte sondern kombiniert sie mit dem Genre des Liebesromans: sowohl Jerry als auch Joanna bekommen beide eine Liebesgeschichte spendiert, die sich parallel zur Krimihandlung entwickelt. Zwischen dem Lesen des Buches und dem Schreiben der Rezension ist bei mir schon etwas Zeit vergangen, stärker in Erinnerung geblieben ist bei mir tatsächlich die Romanze zwischen Jerry und seiner Angebeteten. Mit fortschreitender Handlung wird die Krimihandlung mehr Mittel zum Zweck um die beiden zusammen zu bekommen.

    Fazit: Agatha Christie geht neue Wege und unterläuft dabei immer wieder die Erwartungen der Leser und Leserinnen. Geht es zu Beginn noch darum, wer der Verfasser der anonymen Hassbriefe ist und welche Motivation dahinter steckt, entwickelt sich der Roman immer mehr in Richtung Liebesgeschichte. Miss Marple bleibt da nur die Rolle einer Nebenfigur.


  22. Cover des Buches Kryptum (ISBN: 9783423210867)
    Agustín Sánchez Vidal

    Kryptum

     (69)
    Aktuelle Rezension von: blue-jen

    Anno Domini 1582. Im Alkazar von Antigua wartet Raimundo Randa auf seinen Prozess vor der Heiligen Inquisition. Hinter ihm liegt eine lange Reise voller Gefahren und Abenteuer. Mehr als einmal hat er seine Identität und sogar seinen Glauben gewechselt, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Dem Geheimnis um ein mit kryptischen Zeichen beschriftetes Pergament, das von 12 jüdischen Familien über die Jahrhunderte hinweg gehütet worden ist. Von ihm geht eine mysteriöse Macht aus, die jedoch noch viel, viel weiter in die Vergangenheit zurückreicht …
    2004 verschwindet in Antigua die prominente amerikanische Wissenschaftlerin Sara Toledano. Kurz zuvor hat sie dem Kryptologen David Calderón vier Fragmente eines Pergaments geschickt. In größter Sorge machen sich der junge Mann und Saras Tochter daran, die geheime Botschaft zu entschlüsseln. Doch sie sind nicht die Einzigen, die den Code aus uralter Zeit knacken wollen. 


    Die Erzählweise wechselt Kapitelweise immer zwischen 1582 und 2004, dadurch geht einiges vom Lesefluss verloren. Auch kommt dadurch aus meiner Sicht keine richtige Spannung auf.  Thematisch war es telweise auch sehr schwer zu folgen, durch die immer wieder wechselnden Sichtweisen und den die vielen Erlebnisse. Die Protagonisten waren teilweise sehr blass und ihr Handeln war manchmal nicht nachvollziehen oder auch die Wendungen. 

    Der Schreibstil war okay und das Buch gut lesbar, allerdings kann ich das Buch trotz allem nicht empfehlen.

  23. Cover des Buches Der unheimliche Weg (ISBN: 9783104021867)
  24. Cover des Buches Patricia Peacock und der verschwundene General: Patricia Peacock 2 (ISBN: B08YYFV1V2)
    Tiffany Crockham

    Patricia Peacock und der verschwundene General: Patricia Peacock 2

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Anna0807

    Als Patricia und John auf einer Silvesterfeier das schrullige Ehepaar Gräfin Walburga und General Huddelstn treffen, ist ihnen nicht bewusst, dass sie direkt auf ihren nächsten Fall zuschlittern. Als kurz vor der goldenen Hochzeit des Paares der General spurlos aus dem berühmten und skandalösen Lotusgarten verschwindet, machen sich John und Patricia auf die Suche nach ihm. 

    Da ich den ersten Teil der Reihe nicht kannte, bin ich sehr unvorbereitet in die Geschichte gestartet und hatte dadurch anfangs doch etwas Schwierigkeiten die Zusammenhänge zwischen den Figuren zu verstehen. Auch das Setting und der Umgang der Weißen mit den einheimischen "Boys" war für mich sehr gewöhnungsbedürftig. Dazu muss ich allerdings sagen, dass die Autorin sich hier natürlich nur an der tatsächlich stattgefundenen Behandlung orientiert hat und dadurch auch ein passendes Bild der Zeit und des Settings geschaffen hat. Dennoch finde ich den Umgang mit den Menschen in dieser Zeit immer etwas "gewöhnungsbedürftig". Die Art, wie es beschrieben wurde, hat mir insgesamt aber gut gefallen. Etwas schwierig fand ich allerdings die Vertonung der Sprecherin bzgl. der Boys. Aber das ist bestimmt Ansichtssache. 

    Die Sprecherin mochte ich ansonsten ganz gerne.

    Die Charaktere sind gut dargestellt und ich habe sie recht lieb gewonnen nachdem ich mich einmal in das Geflecht der Beziehungen eingefunden hatte. Natürlich hat man an einigen Stellen das typisch überspitzte, das für diese Art Geschichten zu erwarten ist. Ich mochte das sehr gerne. 

    Das Setting war wie bereits erwähnt gewöhnungsbedürftig, dennoch mochte ich es sehr gerne. Die Autorin hat es hier geschafft mir die Welt so zu beschreiben, dass ich ein gutes Bild vor Augen hatte aber nicht zu viel beschrieben wurde. So konnte ich meiner Fantasie noch ein bisschen spielen lassen.

    Gut gefallen hat mir auch der Spannungsbogen. Die Geschichte war weder zu lang noch zu kurz. Ich hätte es mir nicht anders gewünscht. 

    Insgesamt eine interessante Charakterzusammenstellung in einem gut gelungenen Setting. Für CosyCrime-Fans auf jeden Fall zu empfehlen.

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