Bücher mit dem Tag "kaiserstadt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kaiserstadt" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Das Herz der Nacht (ISBN: 9783802584978)
    Ulrike Schweikert

    Das Herz der Nacht

     (147)
    Aktuelle Rezension von: Sheyla

    Flache Figuren ohne Raffinesse, uninteressante Handlung, viele Längen, Tippfehler, Logik-Sünden, langweilige Dialoge, extrem unbefriedigendes Ende. So lässt sich das Leseerlebnis zusammenfassen. Dass ich trotzdem dran geblieben bin, ist der detailreichen Recherche der Autorin zu verdanken, mit der sie Wien des 19.Jh zum Leben erweckt. Sie hat die Atmosphäre der Salons, Palais und Kaffeehäuser eingefangen und ein Stück weit greifbar gemacht, oft aber auch übermäßig augeschmückt, wo es für den Handlungsverlauf komplett unerheblich war.

  2. Cover des Buches Sayuri (ISBN: 9783401503332)
    Carina Bargmann

    Sayuri

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Sunnyleinchen

    Inhalt: Eine alte Prophezeiung zwingt Sayuri und Marje, in die Wüste zu fliehen. Das Wasser des Flusses Shanu droht zu versiegen und der Stadt den Tod zu bringen. Als sie dem Neffen des verhassten Herrschers begegnen, nimmt ihr Leben eine unvorhergesehene Wendung. Denn Kiyoshi ist auf der Suche nach der Auserwählten, von deren magischer Gabe das ganze Schicksal der Kaiserstadt abhängt.

    Dank des wunderschönen Covers hat es "Sayuri" in mein Bücherregal geschafft. Die Geschichte um Marje, Sayuri und Kioshi hat grundlegend eine schöne Idee. Es geht um Magie, verschiedene Kulturen und die Abgründe zwischen arm und reich. Zu Marje und Kioshi konnte ich noch gut einen Zugang finden und hatte Spaß daran ihre Geschichte zu verfolgen. Leider fehlte es aber sonst an allen Ecken und Enden. Die Welt in der die Charaktere Leben sowie die Zusammenhänge zwischen Königsfamilien und Magie wurde irgendwie nicht so richtig klar und beschrieben. Auch die Verbindungen zwischen den einzelnen Charakteren wurden für meinen Geschmack viel zu spät und dann nicht wirklich ausreichend erklärt. Innerhalb der Story tauchen immer wieder verschiedenste phantastische Wesen auf. Auch sie werden nur am Rande benannt und laufen dann als gegeben nebenher. Leider konnte mich die Umsetzung der guten Grundidee nicht überzeugen.

  3. Cover des Buches Morbus Dei: Inferno (ISBN: 9783852188799)
    Bastian Zach

    Morbus Dei: Inferno

     (39)
    Aktuelle Rezension von: dreamer
    Es gibt kein Entkommen....

    Achtung Spoilergefahr! Dies ist bereits Teil 2 der Trilogie.

    Johann, Elisabeth und ihr Großvater sind aus Tyrol entkommen und den tragischen Geschehnissen im Dorf. Sie hoffen alldem zu entfliehen und in Siebenbürgen neu anfangen zu können, aber bis dahin ist es ein langer und steiniger Weg, denn im Dunkeln des Waldes verkriechen sich so mancherlei Monster und diese sind nicht selten Menschen.
    Aber auch die Krankheit hat an den Toren des Dorfes nicht Halt gemacht und schon bald spielen die schwarzen Verästelungen auf der Haut mancher Personen eine große Rolle.
    Können es die drei schaffen oder ist sowieso schon alles verloren?


    Meine Meinung
    Vor einiger Zeit habe ich Teil 1 gelesen und wollte wegen einiger offener Fragen unbedingt Teil 2 lesen. Alles kam aber anders als erwartet, aber dazu gleich mehr.

    Das Buch schließt beinah nahtlos an Teil 1 an und somit an die Flucht von Johann, Elisabeth und ihrem Großvater aus dem verfluchten Örtchen. Sehr schnell holt die Figuren die Krankheit ein und wir erleben einige Verluste und Rückschläge mit, die sich während ihrer Reise nach Wien ereignen. Aber auch in Wien wird es spannend und es kommt nicht nur einmal zu Verfolgungsjagden und Kämpfen die einen den Atem anhalten lassen

    Wie schon in Teil 1 ist der Schreibstil des Autorenduos sehr schnelllebig und so passiert auf den Knapp 300 Seiten sehr viel in schneller Abfolge. Das ist einerseits toll, da das Buch nicht an Spannung verliert, andererseits aber manchmal etwas zu rasant um eine wahre Bindung zu den Charakteren aufzubauen.
    Auch die Geheimnisse aus "Die Ankunft" die immer noch beschäftigen werden nur sehr dürftig beantwortet, dafür aber erfahren wir mehr über Johann und sein Leben vor seiner Zeit in Tyrol.
    Auch der tolle österreichische Einschlag im Schreibstil bleibt, der das Buch echter bzw greifbarer für den Leser macht.



    Fazit
    Ein Buch das mit seiner düsteren Ader fasziniert, auch wenn es in Teil 2 noch sehr viele Geheimnisse verbirgt. Für Fans von düsteren historischen Romanen und natürlich Fans von Teil 1 bestimmt lesenswert. Von mir gibt es 3,5 von 5 Wölkchen.



    Reihe
    1. "Die Ankunft"
    2. "Inferno"
    3. "Im Zeichen des Aries"

  4. Cover des Buches Geschichte Berlins (ISBN: 9783830501664)
  5. Cover des Buches Er ging an meiner Seite (ISBN: 9783704330680)
  6. Cover des Buches Walpurgisnacht (ISBN: 9783737409889)
    Gustav Meyrink

    Walpurgisnacht

     (17)
    Aktuelle Rezension von: awogfli

    Mir hat der Roman in einem Aspekt gar nicht so schlecht gefallen, wenngleich die fantastische und pseudo-gruselige Walpurgisnachtstimmung den größten Mumpitz auf Erden in der Konstruktion des Plots darstellt. Das ist weder fantastisch, wie beworben, noch schaurig, noch konsistent, noch glaubwürdig, noch sonst was, sondern nur sinnlos.

    Ich habe die Geschichte aber von der politischen Seite her betrachtet, und da konnte ich ihr Einiges abgewinnen. Was mir gefallen hat, ist diese Beschreibung der Ghettoisierung des Adels und des Beamtenbürgertums der Stadt, der mitsamt seiner gesamten Familie in seinen selbstgewählten Gefängnissen sitzt und dem Volk einfach keinen Millimeter gerechte Behandlung geben will. Die reichen Leute vegetieren in ihren düsteren Schlössern und Palais rund um den Hradschin dahin, haben Angst vor der Gewalt der Armen und des Pöbels, die sie jahrhundertelang ausgepresst haben, sie langweilen sich unter Ihresgleichen und den Dienstboten zu Tode und rühmen sich, den ersten Bezirk von Prag zwischen 30 Jahren und nie verlassen zu haben, sie sind sogar noch nie über die Moldaubrücke, geschweige denn in den zweiten Bezirk zu den Juden gegangen. Die Stadt verlassen sie auch zur Sommerfrische nur in Richtung Norden, denn sie haben zu viel Angst, sich auch nur auf der Durchreise in den Droschken, oder der Elektrischen (Straßenbahn) in die anderen Bezirke Prags zu begeben. Klingt ähnlich wie die Situation in den bis an die Zähne bewaffneten und mit Kameras ausgestatteten Reichenghettos in Rio de Janeiro und Mexico City.

    Ausgenommen des einen Tags bei einem sogenannten Gleichheits- Dinner in der Walpurgisnacht kommunizieren sie bis auf Befehle kaum mit ihren Angestellten. Dort wird aber glasklar, was die „Normalen“ Menschen, also der Pöbel brauchen und was den Privilegierten sowohl den äußeren als auch inneren Frieden zurückbringen würde und das ist wirklich nicht zu viel verlangt. So sitzen sie in ihren eigenen errichteten Gefängnissen und fürchten sich zurecht, denn sie wissen, dass wenn man den anderen nicht genug zum Leben lässt, die Tschechen explodieren. Haben sie ja früher auch schon gemacht. Dieser Eindruck entstand bei mir schon in der ersten Szene und ist jetzt dem Gleichheitsdinner ist er noch tiefer geworden.

    Zu Beginn des Buchs hat mir auch mein fehlendes tschechisches Geschichtswissen Unbehagen bereitet, denn ich konnte mit den Anspielungen einfach zu wenig anfangen. Dank Google und dem schmökern im Schicksal der Hussiten, Jan Ziska und dem 1. Prager Fenstersturz im 15. Jahrhundert, verstand ich nun mehr, es braut sich auch in der Gegenwart wieder etwas zusammen und die ganzen mystischen Hinweise, beziehen sich auf die Fehler der Vergangenheit und die Ereignisse einer anderen historischen Revolution.

    Prinzipiell ein spannender Stoff, recht revolutionär und mit sehr viel Geschichte, gar nicht so schlecht gedacht, wäre da nicht die Plotkonstruktion von Meyrink, dass die Geister der Vergangenheit nicht nur im übertragenen Sinn in die Protagonisten durch die Duplizität der Ereignisse der historischen Geschichte und des Romans fahren, sondern buchstäblich die kriegerischen revolutionären Ahnen in einem total lächerlichen Spukspektakel die Körper der Protagonisten übernehmen.

    Ein wenig weniger auf das Gas der Gruselliteratur gedrückt, hätte nämlich der Plot in einem überraschenden Twist ähnlich genial wie beim Golem enden können.

    Was dann folgt, ist ein bis ins letzte Detail geschilderter überbordender Blutrausch des Pöbels, der sehr realistisch in dieser, aber auch in vielen anderen Revolutionen genauso stattgefunden hat und der nahezu alles, was sich der Wut des Volkes entgegenstellt, einfach niederwalzt und vernichtet. Diese Erfahrung lehrt uns ja die Geschichte, die Revolution frisst ihre Kinder und ist in einigen Phasen auch von so unfassbaren hirnverbrannten Gewalttaten begleitet, dass man sich solche Handlungen, sei man bei Verstand gewesen, gar nicht vorstellen kann. Dieser Teil des Romans war wieder sehr gut konzipiert.

    Nun wird aber alles, was im Blutrausch passierte, inklusive des Geisterblablas, vom Autor dem Leser für bare Münze verkauft und das wirkt lächerlich. Besser hätte mir eben noch ein Kapitel gefallen in dem die Treiber und Wüter der Revolution sich in einer Verhandlung einfach auf die Geister der Vergangenheit ausreden, um keine Verantwortung für ihre Taten im Blutrausch übernehmen zu müssen. Das wäre ein gelungener Twist gewesen und auch sehr realistisch, denn viele Menschen, die im Angesicht von Krieg, Tod und Zerstörung Gräueltaten begehen, versuchen vor sich selbst Rechtfertigungen für ihr Verhalten zu konstruieren. Ein probates Mittel ist immer mit den Worten: „ich war von jemand anderen besessen“ den Kopf in den Sand zu stecken, um nicht in die eigenen Abgründe zu blicken. Das wäre auch ein ähnliches Konzept wie beim Golem, in dem der Protagonist sich auch alle mystischen und geisterhaften Ungereimtheiten nur eingebildet hat.

    Fazit: Leider ist die Gruselstory, wenn man sie Wort für Wort ernstnehmen muss und sie nicht einer Verdrängung geschuldet ist, extrem schlecht gemacht. Wenn der Plot nach meinem Vorschlag umgestaltet worden wäre, hätte es sogar einen guten Roman ergeben, denn er hat meiner Meinung nach durchaus Potenzial. 2,5 Sterne diesmal abgerundet, denn ich weiß, dass Meyrink das viel besser kann.

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