Bücher mit dem Tag "kakerlaken"

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26 Bücher

  1. Cover des Buches Green net (ISBN: 9783942498203)
    Wilfried von Manstein

    Green net

     (45)
    Aktuelle Rezension von: JessyYy
    Meinung:
    Nachdem ich den Klappentext dieses Buches gelesen hatte, dachte ich mir: Warum nicht? Ist bestimmt interessant, wie das alles in dieser Geschichte umgesetzt wird und wie die Natur irgendwann gegen das zurückschlagen wird, was ihr durch die Menschheit angetan wird. Die ersten paar Seiten waren auch recht interessant, doch irgendwann verlor das Buch leider so an Spannung, dass ich mich fast schon zwingen musste, es weiter zu lesen.
    Wirklich schade, ich hatte mir einiges mehr davon erwartet und dachte nicht, dass ich so enttäuscht werden würde.

  2. Cover des Buches Kakerlaken (Ein Harry-Hole-Krimi 2) (ISBN: 9783548061955)
    Jo Nesbø

    Kakerlaken (Ein Harry-Hole-Krimi 2)

     (366)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Nach Sydney kommt jetzt Bangkok. Komplettes Kontrastprogramm. Harry hat durch seinen Fall in Australien einiges an Bekanntheit gewonnen und wird nun Teil eines Falles in dem ein norwegischer Botschafter verwickelt ist. Somit beginnt er in Thailand zu ermitteln und deckt die ein oder andere Grausamkeit auf.

    Wenn ich die ersten beiden Bände von Harry Hole vergleiche, war dieser hier um einiges besser. Denn dieser hier wartet direkt mit makabren Details und ordentlicher Spannung auf. Von Beginn hat ist man direkt in den Fall gesogen und kann nicht mehr davon ablassen. Harry ist wie immer vom Alkohol geplagt und versucht auf Hochtouren den Täter aufzufinden. Was ich an diesen Büchern mittlerweile festgestellt habe ist, dass häufig schon etwa nach 50 % der angebliche „Täter“ gefasst wird, sich jedoch dann herausstellt, dass es dieser doch nicht war oder die Beweise fehlen. Die restlichen 50 % beinhalten dann diesen Erzählstrang. Das finde ich an sich nicht schlimm, jedoch merke ich, dass es sich bei solchen Thrillern in letzter Zeit tatsächlich etwas häuft und dann schnell langweilig werden kann. In diesem Fall jedoch nicht. Wie ich glaube ist es bei Nesbo auch immer ein Rätselraten beziehungsweise ein gespanntes Abwarten was es mit dem Titel und dem Fall auf sich hat. Der Zusammenhang wird immer aufgedeckt und hält die ein oder andere Überraschung parat. Auch ein ernstes Thema darf in diesem Fall nicht fehlen und das bezieht sich grausamer Weise auf eine Thematik die sehr im Dunkeln ist. Ich möchte hier auch gar nicht weiter drauf eingehen um nicht Dinge vorwegzunehmen. Jedoch habe ich dann doch das ein oder andere Mal einen Kloß im Hals herunterschlucken müssen. Das gepaart mit einem kaputten und doch irgendwie charismatischen Ermittler in einem spannenden Fall, macht es zu einem wirklich sehr guten Thriller. Das Ende ist wirklich überraschend und der Autor lässt die Leser bis zum Schluss im Dunkeln tappen.

    Wesentlich spannender als Band 1. Ich bin gespannt auf Harry Holes weitere Fälle. 5 von 5 Sternen.

  3. Cover des Buches Gregor 1. Gregor und die graue Prophezeiung (ISBN: 9783751200806)
    Suzanne Collins

    Gregor 1. Gregor und die graue Prophezeiung

     (256)
    Aktuelle Rezension von: Dageeling

    Mit 10 zum Geburtstag geschenkt bekommen, habe ich es in wenigen Tagen verschlungen. Damals war die Geschichte und Aufmachung neu für mich (auch wenn ich jetzt als Erwachsene sagen muss, dass man die Story schon oft gehört hat)
    Ja, sie bedient sich Klischees, aber als Kind ist mir das damals nicht aufgefallen. Nach Harry Potter wirkt nun auch jede Story über eine Zauberschule wie ein Abklatsch.
    Deswegen würde ich dieses Buch als Geschenk für Kinder 9-13 empfehlen, die Lust auf eine spannende, witzige und doch geistreiche Story haben, die gerade zum Schluss emotional mitreißen kann.
    Ich habe meinen Lieblingscharakter in den wundervollen, gruseligen Nebenfiguren der Unterwelt gefunden, und das hat mir schon früh gezeigt, dass Fledermäuse und Kakerlaken nichts Ekliges sein müssen. 

  4. Cover des Buches Dschungelkind (ISBN: 9783426784747)
    Sabine Kuegler

    Dschungelkind

     (612)
    Aktuelle Rezension von: Joenna

    Dschungelkind von Sabine Kuegler

    Diese wahre Geschichte erzählt von der Kindheit der Autorin. Ihr Vater ist Sprachforscher und will die Sprache der Eingeborenen im Urwald von WestPapua (Indonesien) erforschen und verstehen lernen. Diese Eingeborenen leben wie in Urzeiten und haben kaum Kontakt zur Zivilisation. Somit kommt Sabine und ihr Bruder wie auch die ältere Schwester mit der Mutter mit in den Urwald. Sie erleben viele Abenteuer im Urwald und nach und nach Freunden sie sich mit den Eingeborenen an. Auch manche gefährliche Situation erleben sie. Von Tieren zu Infektionen bis ,,komisches Essen,, und Rituale ist alles dabei. Im grossen ganzen eine Herrliche Kindheit. Schwieriger wurdes es als Sabine in ein Internat in die Schweiz ging und sich plötzlich sehr fremd vorkommt und auch vieles gar nicht kennt. Was in der Zivilisation halt normal ist.

  5. Cover des Buches Die Kakerlakenbande − Applaus für die Laus (ISBN: 9783737341134)
    Christian Tielmann

    Die Kakerlakenbande − Applaus für die Laus

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_Zamonien

    Inhalt: 

    Kakerlak Karate lebt in seinem gemütlichen - aber verschimmelten - Puppenhaus auf dem Dachboden von Oma Müffelmeier wie im Paradies.

    Bis eine neue Familie einzieht, das "Gerümpel" kurzerhand entsorgt und den Kakerlak anschließend mit Hausschuh und Staubsauger aus dem Haus jagt.

    Zu seinem Glück begegnet Karate in der gefährlichen Wildnis - dem Garten - zwei Leidensgenossen. 

    Gemeinsam mit Kopflaus Liane und Floh Sprungbein heckt er einen Plan aus, um wieder ins Haus zu gelangen.



    Altersempfehlung: 

    ab 5 Jahre zum Vorlesen

    etwa ab 2. Klasse zum Selberlesen

    Das Buch ist bei Antolin gelistet.


    Illustrationen: 

    Auf jeder Doppelseite findet sich eine kleine, halbseitige bis ganzseitige farbenfrohe Illustration, um die Handlung aufzugreifen oder zusammenzufassen.

    Den Zeichenstil von Nikolai Renger, insbesondere die "kantige" Gestaltung der Charaktere mögen wir sehr. In Farbe kommen die herrlich lustige Mimik und die vielen kleinen Details in den Zeichnungen sogar noch besser zur Geltung.

    Plötzlich wird durch die Perspektive aus Kakerlaken-Sicht ein gewöhnlicher Garten zum exotischen und atmosphärischen Dschungel.


    Mein Eindruck:

    Der Schreibstil ist altersgerecht, bildhaft und führt mitreißend durch das Abenteuer. Unterteilt in sechs kurze Kapitel eignet es sich dank großer Fibelschrift und Flattersatz zum Selberlesen etwa ab der 2. Klasse. 

    Mit den drei sympathischen, außergewöhnlichen und herrlich schrägen Protagonisten fühlt man sogleich mit und schließt sie schnell ins Herz. 

    Eine wunderbar chaotische wie einfallsreiche Truppe.

    "Gemeinsam sind die Kleinsten die Größten." (vgl. S. 77)

    Es gilt, in der Wildnis Gefahren zu meistern, vor Igeln, Ratten und anderen Raubtieren zu fliehen und irgendwie zurück ins Haus zu gelangen.

    Ein lustiges und spannendes Abenteuer, das durch die außergewöhnlichen Protagonisten und deren herrlich schräge Dialoge besticht. Trotzdem ist die Handlung einfach gehalten, um Erstleser nicht zu überfordern.

    Wir geben eine klare Leseempfehlung: für Jungen wie Mädchen, zum Selbstlesen oder Vorlesen!

    Insgesamt sind drei Abenteuer der sympathischen Winzlinge erschienen.


    Fazit:

    Ein unterhaltsames, witziges und herrlich verrücktes Abenteuer, welches neben den sympathischen Charakteren auch durch eine exotische und traumhafte "Dschungel"-Kulisse besticht.

    Die vielen farbenfrohen Illustrationen ergänzen die Handlung sehr gut und erwecken die außergewöhnlichen Charakteren zum Leben.

    Ein (Vor-)Lesevergnügen für Jungen und Mädchen!


    ... 

    Rezensiertes Buch "Die Kakerlakenbande - Applaus für die Laus" aus dem Jahr 2018

  6. Cover des Buches La Cucaracha oder Die Stunde der Kakerlaken (ISBN: 9783442095780)
    Daniel E. Weiss

    La Cucaracha oder Die Stunde der Kakerlaken

     (8)
    Aktuelle Rezension von: TheSaint
    Ein glorioses Buch!
    Allein die Idee der Kakerlakenkolonie, die bis zum Fortgang der bisherigen Freundin des New Yorker Rechtsanwalts Ira Fishblatt friedlich und genüsslich in dessen Wohnung lebt und durch das Auftauchen der neuen Freundin in dieser himmlischen Existenz bedroht wird, lässt pausenlos schmunzeln.

    Dieses Schmunzeln gerät zu einem permanenten vergnüglichen Lächeln während des ganzen Buches.
    Der Autor erzählt eine clevere Geschichte voller witziger Charaktere mit einem Hauch ungewöhnlicher Erotik und mit etwas Trauer.

    Die Kampfansage der durch die legere und lustvolle Exfreundin des Anwalts verwöhnten Kakerlakenkolonie gegen die Hygienefanatikerin Ruth gerät etwas in Turbulenzen, als sich die Liebe ins Kampfgetümmel einmischt...
    Da scheinen sogar Kakerlaken machtlos... ein faszinierendes Finale - ein königlicher Schluß!

    Ein Muß!


  7. Cover des Buches Gregor 5. Gregor und das Schwert des Kriegers (ISBN: 9783751200844)
    Suzanne Collins

    Gregor 5. Gregor und das Schwert des Kriegers

     (124)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    Wie bereits in meiner Rezension zu den ersten vier Bänden der "Gregor"-Reihe erwähnt, verbindet mich mit dieser Serie aus der Feder von Suzanne Collins eine längere Reise voller guter Erinnerungen und begeisterter Rereads.  Zum ersten Mal gelesen habe ich sie 2011 im Alter von 10 Jahren und war so hin und weg von dieser originellen und hochspannenden Abenteuergeschichte, dass ich mir sofort alle Teile angeschafft habe. Im Laufe der Jahre wurde die Serie dann so etwas wie ein Comfort-Read für mich, auf den ich immer wieder in stressigen Situationen zurückgreifen konnte. Denn statt mich mit der Zeit zu langweilen, fielen mir mit jedem neuen Lesedurchgang neue Details auf, an denen ich mich erfreuen konnte und auch wenn ich der Zielgruppe mittlerweile deutlich entwachsen bin, reise ich jedes Mal mit großer Freude ins Unterland. Zu allen fünf Bänden der Reihe habe ich schon 2016 in den Anfängen meines Blogs eine Rezension geschrieben. Da diese jedoch recht kurz und oberflächlich ausfiel, habe ich nach einem weiteren Reread beschlossen, dass die Reihe es verdient, dass ich sie nochmal mit einer neuen Rezension ehre. Diese Rezension dreht sich nun um den fünften, den finalen Band der Gregor-Reihe, welcher gekonnt einige Fantasy-Klischees negiert und durch eine geballte Ladung Gesellschaftskritik, Moral und Nachdenklichkeit besticht. 


    Bevor meine Rezension startet, will ich erstmal wie immer noch einige Worte zur Gestaltung loswerden. Die alten Cover meiner gebundenen Ausgaben sind von Band zu Band in unterschiedlichen Farben gehalten und zeigen jeweils Schlüsselszenen der Handlung in detailverliebter Illustration. Auf dem Cover von Band 5 ist unser mittlerweile 12jähriger Protagonist Gregor zu sehen, welcher auf einem Mauervorsprung vor den reichverzierten Wänden der Menschenstadt Regalia in voller Rüstung mit erhobenem Schwert gegen die weiße Ratte kämpft, die alle nur den Fluch nennen. Der gelbe Titel hebt sich gelungen vom dunkelvioletten Grund ab und passt auch inhaltlich so gut zur Handlung, dass er mir fast besser gefällt als der Originaltitel. An der gesamten Gestaltung merkt man also auch hier wieder sofort, dass das Cover extra für die Geschichte kreiert wurde und nicht auf einem Stockbild beruht. Die Illustration stammt von Joachim Knappe, der auch die Vignetten an den Kapitelanfängen erstellt und die Gestaltung der Titelblätter der drei Teile übernommen hat. Eine so runde und der Zielgruppe entsprechende Gestaltung gibt es einfach nur bei Kinderbüchern!


    Erster Satz: "Gregor drückte den Rücken auf den kalten Steinfußboden, als er zu den Worten an der Decke hinaufstarrte."


    Anders als Band 1 bis 4 setzt "Gregor und das Schwert des Krieges" ohne Zeitsprung direkt an den Geschehnissen des letzten Bandes an. Gregor konnte mit seiner kleinen Schwester Boots, Luxas jungem Cousin Hazard, der verletzten Maus Cartesian und seiner Fledermaus Ares nur knapp den Schrecken der Feuerländer entkommen, während Luxa, Howard und Ripred immer noch im Schatten des Vulkans versuchen, die restlichen Huscher vor den Ratten zu retten. Auch zurück in Regalia ist Gregor nicht viel Zeit zum Verschnaufen gegönnt. Denn nicht nur die Rattenarmee vor den Toren der Stadt nimmt immer bedrohlichere Ausmaße an, er muss sich auch noch endlich mit der "Prophezeiung der Zeit" auseinandersetzen, über die all seine Freunde bislang Stillschweigen bewahrt haben. Verständlich, denn der Inhalt deutet nicht nur an, dass die Menschen dringend den Krallencode der Ratten knacken müssen, da die verschlüsselten Inhalte ausschlaggebend für Sieg oder Niederlage sein werden, sondern auch, dass Gregor den Endkampf gegen den Fluch nicht überleben wird... 


    Schon in Band 4, "Gregor und der Fluch des Unterlandes" wurden die Atmosphäre deutlich düsterer, die angesprochenen Themen ernster und die Grundsteine für den Endkampf gelegt, sodass ich die Geschichte nicht mehr uneingeschränkt für 10-12jährige empfehlen konnte. In "Gregor und das Schwert des Kriegers" wird die kindliche Sicht nun aber endgültig abgelöst durch eine abgeklärte Schilderung der Vorkommnisse. Wir begleiten unsere Figuren in kein Abenteuer mehr, in dem gelegentlich gekämpft wird. Was hier gezeigt wird ist nichts anderes als Krieg inklusive abgerissener Köpfe, abgetrennter Gliedmaßen, verbrennenden Armeen, Verstümmelung und Tod. Positiv anzumerken ist, dass Suzanne Collins neben der blutigen Schilderung von Grausamkeiten auch ihrem moralischen Kurs treu bleibt und genau wie in Band 1 bis 4 ihren Finalband dazu nutzt, um einige Botschaften zu vermitteln. 


    "Von seiner sicheren Position hoch oben konnte Gregor das, was er sah, kaum begreifen. Es schien unwirklich, als sähe er einen Film im Fernsehen und könnte jederzeit umschalten. Es konnte nicht sein, dass das wirklich geschah, ein solches Blutbad, solch eine Verschwendung von wertvollem Leben. Wer tot so etwas? Und wozu? Was sollte das bringen? Sie töteten einander, immer mehr, immer mehr, und am Ende gab es gewaltige Verluste auf beiden Seiten... Aber was hätte sich verändert? Das Ganze kam ihm plötzlich vor wie ein absurdes Spiel, das ohne Weiteres durch ein anderes ersetzt werden könnte, ein Kartenspiel, eine Schachpartie, ein Würfelspiel. Eines, nach dem alle lebend nach Hause gehen könnten."


    Anders als viele Fantasyromane mit epischer Endschlacht wird Krieg hier nicht als Möglichkeit für den Helden, über sich hinauszuwachsen und Ruhm und Ehre zu erlangen glorifiziert. Stattdessen wird Gewalt durchweg als vermeidbare Eskalation geschildert, die Leben kostet und für Zerstörung sorgt. Diese Botschaft ist zwar weder neu noch besonders subtil eingefädelt, mir imponiert aber sehr, mit wie viel Hingabe sich die Autorin mit diesem Thema auseinandergesetzt und es als roten Faden für ihre gesamte Reihe genutzt hat. Trotz dieser Kontextualisierung von Gewalt, würde ich aber eindeutig empfehlen, dass jüngere Kinder die Reihe ab Band 4 in Begleitung lesen. Das sorgt dann auch für doppelten Spaß: denn wie bereits schon öfter erwähnt, können durch die vielen Wendungen, guten Ideen, überraschend komplexen Zusammenhänge sowie regelmäßige realgeschichtliche Anspielungen auch ältere LeserInnen viel Spaß mit der Geschichte haben.


    Auch in anderen Belangen weicht die Autorin in ihrem Abschlussband geschickt typischen Fantasy-Klischees aus. So wird die Hauptentscheidung der Schlacht nicht im Kampf selbst getroffen, sondern durch die Zusammenarbeit verschiedener Spezies in einem geheimen Codezimmer. Die Idee, der Entschlüsselung des Krallencodes eine so große Rolle zuzugestehen, fand ich ganz hervorragend, da so verdeutlicht wird, dass Stärke nicht unbedingt etwas mit der Fähigkeit ein Schwert zu schwingen zu tun hat. Außerdem ist das Rätselraten rund um den Code eine gelungene Abwechslung zum kriegerischen Rest der Handlung. Damit die LeserInnen aktiv miträtseln können, ist der sogenannte Übertragungsbaum, in dem verzeichnet ist, welches Zeichen welchem Buchstaben entspricht, im Buch an mehreren Stellen mitabgedruckt und einige Briefe und Botschaften werden auch nicht für uns Lesende "übersetzt", sondern müssen von uns in Eigenarbeit entschlüsselt werden. Gerade vor dem Hintergrund, dass hier eine jüngere Zielgruppe angesprochen wird, finde ich diese interaktiven Elemente großartig!


    "Den Krieg habt Ihr begonnen,
    Verbündete gewonnen.
    Den Schlüssel findet nun zum Code,
    sonst ist es Euer sicherer Tod.


    Die Zeit ist bald um
    ist bald um
    ist bald um.


    Mein Schwert muss bei dem Krieger sein,
    nur so könnt Ihr die Sieger sein.
    Doch vergesst niemals das Tick,
    und das Klick-Klick-Klick.
    Gebt auf die Rattenpfote acht,
    mit Ihr halten sie die Macht.
    Denn die Pfote ist der Bote,
    in dem Krallencode.


    Die Zeit steht still
    steht still
    steht still.


    Der Prinzessin kann´s gelingen,
    dieses Rätsel zu bezwingen.
    Studieren muss sie und vergleichen,
    das Kratzen, Kratzen, Kratzen,
    hinterlistiger Rattentatzen,
    denn der Name stellt die Weichen.
    Mit einem Blick sah sieh den Trick,
    in dem Klick-Klick-Klick.


    Die Zeit läuft zurück
    läuft zurück
    läuft zurück.


    Fließt das Blut des Monsters rot
    ist der Krieger endlich tot.
    So hört auf das Pock,
    und das Tick-Tack-Tock.
    Wollt Ihr schlafen, wollt Ihr warten,
    haben die Nager die besseren Karten.
    Dann sind sie die Herrscher im Land
    und Ihr für alle Zeit verbannt."


    Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass die Autorin hier nicht dem üblich linearen Handlungsverlauf folgt, in dem sich die Figuren auf die Schlacht vorbereiten, bevor diese sich dann ewig hinzieht und zum Ende steigert. In "Gregor und das Schwert des Kriegers" gibt es zwar einige kurze Kampfszenen, diese werden aber immer wieder durch Training, dem Aufenthalt im Krankenhaus, bei taktischen Besprechungen, im Coderaum und durch gaaaaanz viel Warten unterbrochen. Auch wenn es weniger konkrete Handlung gibt als in den vorherigen Bänden, zieht der Krieg rasend schnell an einem vorbei und man kann die Geschichte nicht aus der Hand legen. Das liegt vor allem daran, dass diese Abschnitte des Wartens mit Gedanken über den Tod, den freien Willen und dem Hinterfragen der Prophezeiungen genutzt wird. Auch in Band 5 wird die Rahmenhandlung durch eine solche Prophezeiung vorgegeben, anders als zuvor ist Gregor aber nicht mehr gewillt, diese als Realität hinzunehmen und beginnt sich zu fragen, ob die Prophezeiungen tatsächlich die Zukunft vorhersagen, oder ob die Zukunft so eintrifft, weil alle davon ausgehen, dass die Prophezeiung sich erfüllt. Ausgelöst wird dieser interessante Gedankengang natürlich durch Gregors Konfrontation mit dem eigenen Tod, aber auch dadurch, dass wir neue Informationen erhalten, die ein anderes Licht auf den Ersteller der Prophezeiungen werfen. Gregors Entwicklung weicht also ebenfalls von der typischen Heldenreise ab, da er an moralischer Souveränität gewinnt, seine vermeintlichen Schwächen als Stärken anerkennt, statt diese zu überwinden und beginnt, Autoritäten zu hinterfragen.


    "Allmählich glaube ich, wir sollten uns vor allem vorwerfen, dass wir uns von Sandwich leiten lassen, anstatt einfach das zu tun, was wir für richtig halten.", sagte Gregor. "Wir benutzen ihn als Vorwand, um uns gegenseitig umzubringen. Letzten Endes sind wir diejenigen, die mit dem Schwert in der Hand dastehen."


    Zum Leben erweckt wird diese elektrisierende Mischung aus Kampf, Rätsel, Schmerz und Angst mal wieder durch die bildhafte, aber einfach gehaltene Sprache der Autorin. Mit lebensnahen Vergleichen, vielen Dialogen, mitreißenden Minicliffhangern am Ende eines jeden Kapitels und wunderbar übersetzten Prophezeiungen und Lieder konnte mich Suzanne Collins auch hier wieder erreichen und mir die Geschehnisse vor Augen führen. Bei der ein oder anderen Szene hätte ich aber lieber nicht so genau hingesehen und habe meine bildhafte Fantasie verflucht... Besonders schmerzhaft war für mich die Beobachtung, wie sehr sich Gregor durch die Abenteuer der letzten Bände verändert hat. Er hat nicht nur körperliche Narben davongetragen, die er durch lange Kleidung im Überland verstecken muss, sondern kämpft auch mit seelischen und psychischen Nachwirkungen dessen, was er miterleben musste. Und das ist ein weiterer Punkt, den die Reihe wunderbar meistert (und der auch in allen anderen Romanen der Autorin immer berücksichtigt wird, ich sage da nur "Ende der Panem-Reihe"...): Schreckliches bleibt nie ohne Folgen. Die Geschichte nimmt sich genügend Zeit, um auszuloten, was die Geschehnisse mit den Figuren machen und ist sich dabei nicht zu schade, den Finger in die Wunde zu legen. Das bedeutet natürlich ein großer Zugewinn an Glaubwürdigkeit und Figurentiefe, leider aber auch jede Menge Schmerz beim Lesen, da man nur schwer verwinden kann, wenn ein mittlerweile 12jähriger in Gedanken Trost bei einem steinernen Ritter im Museum sucht, da dieser alles Schlimme überstanden hat und nun in Frieden ruhen kann. AUTSCH!


    "Sie ist gestorben." "Ja", sagte Gregor und dachte sich, dass es einfacher war, als Boots noch nicht wusste, was Sterben bedeutet."


    Für etwas mehr Heiterkeit sorgt da die neu aufblühende Liebesgeschichte zwischen Luxa und Gregor, die ja schon in Band 4 subtil angedeutet und vorbereitet wurde. Zwar verändern sich die Dinge zwischen den beiden recht schnell, da ihre Beziehung aber dennoch im Hintergrund bleibt und die Autorin selbst darauf eingeht, dass die Dringlichkeit angesichts des Kriegs und Gregors bevorstehendem Tod die Dinge zwischen ihnen beschleunigt, stört mich das nicht. Besonders herzergreifend fand ich die sich entwickelnde enge Beziehung zwischen Gregors zweiter Schwester Lizzy und der Ratte Ripred, über den wir noch einige überraschende Informationen erhalten, die das Bild von ihm abermals wandeln. Letzterer hat sich mit seinen schneidenden Sarkasmus, der aber nicht über sein Feingefühl und seine Prinzipientreue hinwegtäuschen kann, im Laufe der Reihe zu meinem absoluten Lieblingsprotagonist entwickelt. Abseits von Luxas und Gregors Romanze und Lizzys und Ripreds überraschender Freundschaft treten die Beziehungen der anderen Figuren aber leider ein wenig in den Hintergrund. Besonders an zwei Stellen fand ich das sehr schade. Zum einen hätte ich gerne noch mehr über die Ehe von Vikus und Solovet erfahren, die hier ja oft als Gegenüberstellung von Kriegstreiberei und dem Streben nach Frieden gedient hat. Zum anderen hätte vor allem die Verbindung von Ares und Gregor angesichts des Endes gerne noch eine größere Rolle spielen dürfen.


    Wo wir schon beim Ende sind: diesem stehe ich sehr zwiegespalten gegenüber. Die große Stärke des Finales ist dessen sensible Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod, Abschied, Trauma und der Schwierigkeit, wieder zurück ins Leben zu finden, nachdem man damit abgeschlossen hat. Was sich Suzanne Collins hier ausgedacht hat ist nicht das, was man sich für die Figuren nach 5 Bänden voller Hoffnung, Liebe, Mut und Leid wünscht, aber realistisch. Genau wie das Ende des letzten Bandes von "Die Tribute von Panem" zeigt die Autorin, dass der Weg zur Normalität nach einem gewonnenen Krieg endlos lang ist und es nach einigen Taten kein Zurück mehr gibt. Auch die Message des Endes, die sich nochmal klar gegen Krieg und für Verständigung ausspricht, mag nun vielleicht offensichtlich und trivial wirken, ist aber auf so herzzerreißende und eindringliche Art und Weise in die Geschichte miteingebaut, dass man das Gefühl hat, die Autorin habe gerade ein globales Problem gelöst. 


    "Die Fernsehnachrichten hatten ihn nachdenklich gemacht. Im Augenblick konnte ihm nicht passieren, aber überall auf der Welt gab es Menschen, die leiden mussten, die hungerten, flohen, einander im Krieg töteten. Wie viel Energie sie darauf verschwendeten, einander zu schaden. Wie wenig darauf, sich gegenseitig zu beschützen. Würde sich das je ändern? Wie könnte man es ändern? Er dachte an Luxas Hand in Ripreds Pfote. (...) Vielleicht war es unmöglich. Aber vielleicht auch nicht. Wie Vikus gesagt hatte, wenn man keine Hoffnung hatte, würde auch nichts passieren. Wenn man Hoffnung hatte, konnte man vielleicht einen Weg finden, um etwas zu verändern."


    Schade ist am Ende nur, dass mir Vieles viel zu schnell geht und einige Fragen offenbleiben (Spoiler: Das viel zu hohe Erzähltempo des Endes beginnt schon beim Endkampf mit dem Fluch, der auf der einen Seite beginnt, auf der nächsten schon vorbei ist und es verpasst, Ares´ Tod vorzubereiten und wirklich für die Handlung zu nutzen. Ich war natürlich sehr traurig, als er gestorben ist, sein Ende hätte man emotional aber noch besser begleiten können, um dessen volles Potential auszuschöpfen. Direkt nach dem finalen Kampf zwischen Gregor und dem Fluch unternimmt die Autorin dann auch noch einen Zeitsprung von mehreren Wochen, sodass das Kriegsende sehr abrupt wirkt. Die Szene im Stadion, die der Beginn der Friedensverhandlungen markiert, ist zwar eine der schönsten, die ich im Fantasy-Genre jemals gelesen habe, dass Gregor nach den Verhandlungen aber so schnell ins Überland abreist, hinterlässt aber einen bitteren Nachgeschmack. Die Verabschiedung von seinen Freunden wird in wenigen Sätzen abgehandelt und eine Zukunftsperspektive erhalten wir auch nicht. Das ist in Anbetracht der Tatsache, dass er nach den Geschehnissen emotional taub ist und sich keinerlei Gedanken an die Zukunft erlauben kann, nur logisch, für uns Leser, die die liebgewonnenen Figuren über 5 Bände hinweg begleitet haben, ist das aber höchst unbefriedigend). Ich kann also nur festhalten, dass ich das Ende wegen seiner Offenheit und Bitterkeit liebe, es aus denselben Gründe aber auch hasse.


    Zum Abschluss möchte ich noch Suzanne Collins meinen Dank dafür aussprechen, dass sie mein 10jähriges Ich mit ihrer "Gregor"-Reihe förmlich weggepustet und für alle Zeit eng mit dem Fantasy-Genre verbunden hat! Ich bin mir sehr sicher, dass ich die Reihe nicht zum letzten Mal gerereadet habe und kann allen großen und kleinen Fans von abenteuerlichen Geschichten nur eine ausdrückliche Leseempfehlung aussprechen. Um es im Ticken, Kratzen und Klopfen des Unterlands auszudrücken (Viel Spaß beim Entschlüsseln! 😉):

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    Fazit

    "Gregor und das Schwert des Kriegers" umgeht gekonnt einige Fantasy-Klischees und besticht vor allem durch eine geballte Ladung Gesellschaftskritik, Moral und Nachdenklichkeit, ohne dass dies die Spannung mindern würde. Dieser Finalband bringt fantasievoll, mitreißend und tiefsinnig eine meiner absoluten All-Time-Favorite-Reihen zu einem Ende.

     

  8. Cover des Buches Gregor 2. Gregor und der Schlüssel zur Macht (ISBN: 9783751200813)
    Suzanne Collins

    Gregor 2. Gregor und der Schlüssel zur Macht

     (162)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    Wie bereits in meiner Rezension zum ersten Band der "Gregor"-Reihe erwähnt, verbindet mich mit dieser Serie aus der Feder von Suzanne Collins eine längere Reise voller guter Erinnerungen und begeisterter Rereads.  Zum ersten Mal gelesen habe ich sie 2011 im Alter von 10 Jahren und war so hin und weg von dieser originellen und hochspannenden Abenteuergeschichte, dass ich mir sofort alle Teile angeschafft habe. Im Laufe der Jahre wurde die Serie dann so etwas wie ein Comfort-Read für mich, auf den ich immer wieder in stressigen Situationen zurückgreifen konnte. Denn statt mich mit der Zeit zu langweilen, fielen mir mit jedem neuen Lesedurchgang neue Details auf, an denen ich mich erfreuen konnte und auch wenn ich der Zielgruppe mittlerweile deutlich entwachsen bin, reise ich jedes Mal mit großer Freude ins Unterland. Zu allen fünf Bänden der Reihe habe ich schon 2016 in den Anfängen meines Blogs eine Rezension geschrieben. Da diese jedoch recht kurz und oberflächlich ausfiel, habe ich nach einem weiteren Reread beschlossen, dass die Reihe es verdient, dass ich sie nochmal mit einer neuen Rezension ehre. Band 2, "Gregor und der Schlüssel zur Macht" hat mir sogar noch etwas besser gefallen als der erste Teil, da das Abenteuer war düsterer, gefährlicher und temporeicher wird, die Autorin bei aller Spannung aber nicht vergisst, Gedanken über Freundschaft, Loyalität und Vertrauen miteinzuflechten.


    Bevor meine Lobpreisung startet, will ich erstmal wie immer noch einige Worte zur Gestaltung loswerden. Die alten Cover meiner gebundenen Ausgaben sind von Band zu Band in unterschiedlichen Farben gehalten und zeigen jeweils Schlüsselszenen der Handlung in detailverliebter Illustration. Auf dem Cover von Band 2 ist unser junger Protagonist Gregor zu sehen, welcher mit seiner 2jährigen Schwester Boots in einem von seiner Fledermaus Ares getragenen Boot über den Wasserweg fliegt und zu seiner zweiten Reise durchs Unterland antritt. Im Hintergrund sind seine blassen unterländischen Reisegefährten und leicht angedeutet die Lichter der Menschenstadt Regalia zu sehen. Der gelbe Titel hebt sich gelungen vom dunkelblauen Grund ab und passt auch inhaltlich so gut zur Handlung, dass er mir fast besser gefällt als der Originaltitel. An der gesamten Gestaltung merkt man also auch hier wieder sofort, dass das Cover extra für die Geschichte kreiert wurde und nicht auf einem Stockbild beruht. Die Illustration stammt von Joachim Knappe, der auch die Vignetten an den Kapitelanfängen erstellt und die Gestaltung der Titelblätter der drei Teile übernommen hat. Eine so runde und der Zielgruppe entsprechende Gestaltung gibt es einfach nur bei Kinderbüchern!


    Erster Satz: "Als Gregor die Augen aufschlug, hatte er das deutliche Gefühl, dass ihn jemand beobachtete."


    Gregors zweites Abenteuer im Unterland beginnt ein halbes Jahr später als sein erstes kurz vor Weihnachten. Während New York in Schnee versinkt, steigt auch im Unterland eine schneeweiße Bedrohung auf: eine Ratte, die die nach dem Tod des Rattenkönig Gorgers verstreute Armee der Nager vereinen soll und das Unterland in den Krieg stürzen wird. So sagt es zumindest die "Prophezeiung des Fluchs", in der zu Gregors Leidwesen auch er selbst, der "Krieger", und seine kleine Schwester, Boots, wieder auftauchen. Auch wenn er nichts lieber möchte, als mit seiner nach den Geschehnissen aus Band 1 zerrütteten und erschöpften Familie Weihnachten zu feiern, kann er seine neuen Freunde im Unterland nicht im Stich lassen und zieht zusammen mit seiner Fledermaus Ares, der geruchsbegabten Ratte Twitchtip, Luxas´ Cousin Howard, dem Wächter Mareth und deren Fledermäuse aus, um die weiße Ratte zu finden und zu töten. Mit von Partie sind natürlich auch wieder der treue Kakerlak Temp und allerlei überraschender Weggefährten, die sie auf dem Wasserweg einsammeln...


    Genau wie in Band 1 setzt die Autorin wieder ein hohes Erzähltempo an und jagt uns zusammen mit Gregor durch ein haarsträubendes Abenteuer in einer fremden Welt. Auch die Rahmenhandlung wird wieder durch eine neue Prophezeiungen vorgegeben, die es zu enträtseln und entschlüsseln gilt, die aber erst nach der Geschichte ganz klar erscheinen. Viele Wendungen, gute Ideen, überraschend komplexe Zusammenhänge wie Abkommen, Intrigen, Politik, Kämpfe um Land und Ressourcen sowie regelmäßige realgeschichtliche Anspielungen sorgen dabei dafür, dass auch ältere LeserInnen viel Spaß haben. Durch die bildhafte, aber einfach gehaltene Sprache mit lebensnahen Vergleichen und vielen Dialogen stellt Suzanne Collins aber sicher, dass in erster Linie ihre junge Zielgruppe der Handlung folgen und auf ihre Kosten kommen kann. Rückblickend geht es an einigen Stellen recht blutrünstig für eine 10jährige Zielgruppe zu da viel gekämpft und auch getötet wird. In "Gregor und der Schlüssel zur Macht" sorgen zum Beispiel neue Bedrohungen wie fleischfressende Fliegen, riesige Seeschlangen, Wasserstrudel und Tintenfische für einige spannende, dramatische und auch blutige Szenen, sodass auch der zweite Teil der Reihe kein harmloses Kinderbuch ist. Ich kann jedoch versichern, dass ich die Geschichte als Kind nicht als zu blutrünstig empfunden habe, da viele der Szenen erst in den Köpfen von Erwachsenen richtig bedrohlich erscheinen und Suzanne Collins darüber hinaus viel Wert darauflegt, einen moralischen Kompass anzulegen. Gewalt wird in den richtigen Kontext gesetzt, falsches Verhalten verurteilt und positive Botschaften mit eingeflochten, sodass man beim Lesen einiges mitnehmen kann.


    "Wenn Unten fällt, wenn Oben springt,
    wenn Leben Tod ist, Tod Leben bringt,
    steigt etwas aus dem Finstern auf,
    und das Sterben nimmt seinen Lauf.


    In der Tiefe haust die Ratte,
    die Schneegleiche, Nimmersatte,
    die Teuflische mit weißem Gesicht,
    raubt der Krieger dir das Licht?


    Was könnte unseren Krieger schwächen?
    Wie werden die zornigen Nager sich rächen?
    Ein Junges, das noch nicht mal zählt,
    haben sie dafür auserwählt.


    Stirbt das Kleine, stirbt sein Heil,
    verliert er seinen wichtigsten Teil.
    Der Frieden der Stunde wird zur Schlacht.
    Die Nager haben den Schlüssel zur Macht."


    Auch wenn einige Elemente wie zum Beispiel der typische Fall in eine andere Welt (das Kaninchenloch wird hier zum Lüftungsschacht), die Verbindung der Menschen mit Reittieren, geheimnisvolle Prophezeiungen oder Heldenreisen bekannt erscheinen, finde ich die Idee, im Verborgenen lebende und oft verabscheute Tiere hier zu den Hauptfiguren zu machen, großartig und erfrischend. Anhand der auf den ersten Blick wie Monster aussehenden Kreaturen, hinter denen sich dann doch häufig sympathische und einnehmende Figuren verbergen, lehrt die Autorin uns Rücksichtnahme und Unvoreingenommenheit gegenüber anderen Völkern und deren Eigenarten. Im direkten Miteinander der Figuren hebt Suzanne Collins Mut, Freundschaft, Vertrauen und den Wert der Familie hervor - alles Botschaften, die sehr gut in ein Kinderbuch passen und auch erwachsenen LeserInnen das Herz erwärmen. 


    Neben dem hohen Erzähltempo und der herzerwärmenden Botschaften überzeugt auch das Worldbuilding der Reihe. Die Autorin entführt in eine unterirdische Höhlenwelt, die sich blasse Menschen (die Überländer) mit Krabblern (=1,20m großen Kakerlaken), Fliegern (großen Fledermäusen), Nagern (mannshohen Ratten) und allerlei anderen überdimensional großen und sprechenden Lebewesen teilen. Leuchter, Huscher, Zischer, Hacker ... hier taucht beinahe jede nachaktive oder im Untergrund lebende Spezies einmal auf. Was die menschliche Unterländer angeht ist natürlich besonders interessant zu erfahren, wie diese Leben und was sie von uns sogenannten "Überländern" unterscheidet, während bei den Tieren positiv hervorzuheben ist, dass sie alle eine eigene Kultur, Ausdrucksweise und Charaktereigenschaften bekommen. Viele der Regeln der Welt, Details des Lebens unter Tage, die Entstehung der Menschenstadt Regalia oder die Vorstellung der verschiedenen Territorien werden nach und nach im Verlauf der Handlung erklärt. Auf diese Weise wird man beim Lesen nicht mit Informationen erschlagen, kann sich aber von Kapitel zu Kapitel ein besseres Bild des Schauplatzes machen. In diesem Teil reisen wir über den großen Fluss, den sogenannten "Wasserweg", der das Unterland mit frischem Wasser versorgt und das Land in zwei Hälften spaltet. Außerdem lernen wir neue Teile des "Land des Todes", also dem Rattenterritorium kennen.


    Im Mittelpunkt dieses rasanten, hochspannenden Abenteuers stehen jedoch auch in Band 2 ganz klar die Figuren.  In Band 1, "Gregor und die graue Prophezeiung" haben wir ja schon den 11jährigen Gregor als sympathische Identifikationsfigur kennengelernt, der vor allem aus der Motivation heraus, seinen verschollenen Vater zu finden, bei den Abenteuern der Unterländer mitspielt, aber nicht wirklich daran glaubt, der prophezeite "Krieger" zu sein, auf den alle seit Jahrhunderten warten. Auch wenn mir, nun da ich erwachsen bin, an einigen Stellen auffällt, wie unrealistisch es ist, dass einem 11jährigen eine so große Verantwortung und Bürde zugemutet wird, hat mir sehr gut gefallen, dass wir hier keinen Superhelfen, sondern einen ganz durchschnittlichen Jungen begleiten, der ganz zufällig in ein Abenteuer stolpert. Auch wenn er innerhalb der fünf Bände wachsen, lernen, Verantwortung übernehmen und Schritt für Schritt zum Held werden darf, bleibt er immer greifbar und für die jugendliche und die erwachsene Zielgruppe gleichermaßen nachvollziehbar. Mit seinem Gerechtigkeitssinn und seiner Fähigkeit, sich Fehler einzugestehen und zuzugeben, wenn er mal falschgelegen hat, hat er sich sofort in mein Herz geschlichen. Auch seine kleine Schwester Boots, die mit ihrem kindlichen Charme sofort die halbe Unterwelt um den Finger wickelt und von den Kakerlaken bald als Prinzessin verehrt wird, muss man einfach lieben. 


    Dass die Autorin in diesem handlungsschnellen Band 2 Zeit findet, ihre Figuren weiterzuentwickeln, ist eigentlich ein kleines Wunder. Neben Gregor, der deutlich reifer und abgeklärter mit den Herausforderungen seiner Reise umgeht, werden jedoch auch die Nebenfiguren weiterentwickelt deren Beziehungen ausgebaut und sogar gar neue Perspektiven aufgezeigt.  Besonders ans Herz gewachsen sind mir im ersten Teil ja die undurchsichtige Ratte Ripred, der loyale Kakerlak Temp, die eingebildete Königin Luxa, die rebellische Fledermaus Ares, der mutige Mareth und der großväterliche Vikus, welche auch hier wieder eine mal größere, mal kleinere Rolle spielen dürfen. Sehr schön zu sehen ist, dass die Beziehung zwischen Ares und Gregor, die zunächst als reine Zweckspartnerschaft zur Verhinderung von Ares´ Ausstoßung begonnen hat, sich langsam zu einer Freundschaft entwickelt. Auch die mutige wie hochnäsige Königin Luxa darf sich hier neu überdenken, während sie über den Verrat ihres Cousins Henry hinwegkommen muss. Zusätzlich tauchen hier mit Luxas Cousin Howard, seiner Fledermaus Pandora, der Ratte Twitchtip und den beiden Leuchtern Zack und Photos Glimm-Glimm neue Mitstreiter auf, die natürlich die Reisegruppe zusätzlich durcheinanderbringen. Besonders gut gefallen hat mir, dass sich Gregor hier etwas mit der ausgestoßenen Ratte Twitchtip anfreundet und somit den Unterländern und den Lesern erneut einen Beleg dafür liefert, dass nicht alle Ratten schlecht sind und man nicht alle Personen über einen Kamm scheren darf.


    Das Ende des zweiten Bandes birgt mal wieder einige Überraschungen - denn wie immer ist die Prophezeiung voll von allerlei Missverständlichkeiten und Interpretationsspielraum - und lässt einiges offen für den nächsten Teil. Im Gegensatz zum Ende des ersten Bandes, in dem die Geschichte weitgehend abgeschlossen war und nur leise Andeutungen Lust auf das nächste Abenteuer machten, bleiben hier noch einige Fragen offen, die dringend geklärt werden wollen. Wie gut, dass ich den dritten Band schon parat liegen habe...!

     



    Fazit

    Mit "Gregor und der Schlüssel zur Macht" geht eine meiner liebsten Fantasy-Reihen aller Zeiten düsterer und dramatischer als eh und je weiter. Eine originelle und hochspannende Abenteuersaga über Licht, Dunkelheit, Außenseiter, Mut, Freundschaft, Familie und kulturelle Rücksichtnahme!    

  9. Cover des Buches Der Bonbonpalast (ISBN: 9783036959771)
    Elif Shafak

    Der Bonbonpalast

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Brombeere

    Worum geht es?
    Ein heruntergekommenes Haus mit mehreren Mietparteien, der Müllgeruch im Haus, die verschiedenen Beziehungen untereinander und zur Außenwelt.

    Worum geht es wirklich?
    Dreck, Geheimnisse und Schuld

    Lesenswert?
    Jein. Zwar gut lesbar, aber nicht wirklich unterhaltsam. Gefallen hat mir der Schreibstil, die überspitze und humorvolle Darstellung der einzelnen Bewohner*innen und die Nameswahl, die das ganze manchmal wunderbar kurios wirken lies.

    Zu Beginn erfährt man zu jeder Person eine eher ausführliche Geschichte, nach und nach werden die Kapitel kürzer und es wird eher der Alltag in dem dreckigen Haus mit dem wundervollen Namen „Bonbonpalast“ dargestellt.

    Zusätzlich gibt es mehrere Rahmenhandlungen und Erzählstränge die überhaupt erst einmal zu der Haussituation in der Gegenwart führen.

    Auch wenn mir die Sprache an sich gefallen hat, so habe ich sie doch als recht eingedeutscht empfunden und finde es schade, dass so wenige türkische Begriffe verwendet werden. Zeitgleich taucht ab und an Umgangssprache bei der Erzählstimme auf, was nicht wirklich passend wirkt. (Zudem sei erwähnt, dass die rassistische Bezeichnung für Roma und Sinti an mehreren Stellen fällt.)

    Die einzelnen Geschichten der Bewohner*innen sind zwar ganz interessant, aber für mich waren sie dennoch alle belanglos und wirkliche Tiefe ist nicht aufgekommen. Stattdessen geht es viel um schlechtes Gerede, Geheimnisse und den immer wiederkehrenden Müll samt seines Geruchs.

    Vielleicht habe ich die Absicht nicht verstanden, vielleicht geht es gerade um diese ganzen schlechten Seiten, vielleicht soll es genau so schmutzig zwischen den Menschen sein wie das Gebäude selbst.

    Aber wirklich unterhaltsam oder bereichernd war diese Lektüre einfach nicht.

  10. Cover des Buches Die Rottentodds - Onkel Desprius' dunkles Erbe (ISBN: 9783473525362)
    Harald Tonollo

    Die Rottentodds - Onkel Desprius' dunkles Erbe

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Die 12-jährige Polly lebt in einer ziemlich verrückten Familie. Ihre Eltern und Zwillingsbrüder ernähren sich von Dingen wie Schmeißfliegensalat und Schneckenschleim, außerdem können sie 800 bis 900 Jahre alt werden! Polly hingegen ist ein ganz normales Mädchen. Manchmal geht ihr die Familie ziemlich auf die Nerven und sie möchte dann nur noch weg. Aber dann erbt Mutter Prospera von Onkel Deprius ein altes Haus inklusive Butler, Gärtner, Köchin und Hund...

    Mein Leseeindruck:

    Es hat mir viel Spaß gemacht, diese herrlich schräge Geschichte zu lesen! Polly ist ein sehr sympathisches Mädchen, und auch ihre sehr spezielle Familie ist durchaus liebenswert.

    Ich denke, hier werden sowohl Mädchen als auch Jungen ihre Freude an dem Buch haben. Die Geschichte lässt sich sehr leicht und flüssig lesen und hat einen leichten, aber angenehmen Gruselfaktor.

    Ich freue mich darüber, dass es noch weitere Bände dieser Reihe gibt. Ich werde auf jeden Fall weiterlesen!

  11. Cover des Buches Der Kammerjäger (ISBN: 9783502102205)
    Bill Fitzhugh

    Der Kammerjäger

     (6)
    Aktuelle Rezension von: JanHartmann
    Bob Dillon, nicht verwechseln mit dem Sänger, ist studierter Biologe und Kammerjäger, der eines Tages seinem Chef die Giftpistole in die Nase rammt und kündigt. Er kann es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren wieviel Gift bei der Arbeit verwendet wird. Bob träumt davon Schädlinge biologisch zu jagen und züchtet hierfür Killerwanzen. Der Plan ist simpel. Schädlinge werden immer resistenter gegen Pestizide. Das Ende der Fahnenstange ist absehbar. Er dagegen kreuzt aggresive Insektenrassen um den ultimativen Kakerlakenkiller zu züchten. Doch ohne festen Job kein Geld und daher zieht seine Frau samt erstmal zu ihrer Mutter. Mittlerweile hat Bob in der Kneipe mit seinen Kumpels ein Flugblatt angefertigt, das ihn als "professionellen Schädlingsvernichter" anpreist. Auf Umwegen kommt dieses Flugblatt in die Hände einer Killervermittlung, der CIA und der Mafia. Alle glauben, den Tod in Bobs Augen zu sehen, amüsieren sich köstlich über seine Tarnung und heuern ihn an. Was folgt ist wie eine alte Slapstickkomödie mit Fatty Arbuckle: Alles kreist um ihn, geht zu Bruch und Bob bekommt kaum etwas davon mit. Er geht weiterhin seinen Experimenten mit Killerwanzen nach. Das Buch ist sehr unterhaltsam geschrieben, wer will, lernt etwas über Insekten (und vergissst es gleich wieder), lacht und rauft sich die Haare. Einziges Manko sind die manchmal doch etwas an den Haaren herangezogenen Vergleiche, etwa wenn Bobs Zorn mit einer "thermonuklearen Bombe kurz vor der Zündung" verglichen werden. Das ist mit zu sehr auf einen schnellen Lacher hin geschrieben. Aber ansonsten sehr zu empfehlen.
  12. Cover des Buches Geisterfluch an Halloween (ISBN: 9783785540244)
    R. L. Stine

    Geisterfluch an Halloween

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus
    Greg Dreamer hat eigentlich immer Pech. Zwar hat er groß, aber sein Konkurrent Derek ist eben größer. Er ist kräftig, aber Derek ist kräftiger. Egal was Greg macht und tut, Derek muss immer noch einen drauf setzen und Greg als Verlierer dastehen lassen. Schon immer gibt es zwischen den beiden einen Konkurrenzkampf, bei dem Derek es unglaublicher Weise immer wieder schafft Greg zu übertrumpfen. Das wurmt Greg natürlich mächtig. Aber noch mehr wurmt das seine Freundin Olivia, die den Kokurrenzkampf zwischen den beiden Jungen absolut nicht verstehen kann.
    Als der Halloweenabend näher rückt, ist sich Greg sicher, dass er das gruseligste Kostüm hat und Derek endlich übertroffen hat. Außerdem nimmt er sich fest vor viel mehr Süßigkeiten einzusammeln, als Derek es an diesem Abend tun wird. Um dies zu erreichen will Greg dieses Jahr die Fear Street, die alle anderen Kinder meiden, nicht auslassen. In einem alten Haus trifft er auf eine unheimliche Dame, die ihm einen neuen Sack zum sammeln überlässt. Greg ist sich sicher, dass er dieses Mal wieder nicht gegen Derek ankommt. Doch plötzlich hat Greg viel mehr Süßigkeiten, als er in dem Beutel vermutet hat. Für Greg und Liv steht fest, dass der Sack verzaubert sein muss. Spätestens, als seine Katze und der Nachbarshund in dem Sack landen, scheint das Chaos perfekt, denn plötzlich wimmelt es nur so vor aggressiven Katzen und Hunden in Gregs Zimmer. Er muss sich etwas einfallen lassen, bevor noch Schlimmeres passiert. Doch das heisst, dass er zu der alten, gruseligen Frau in die Fear Street zurück gehen muss. Und die hat die Kinder schon erwartet.

    Der Inhaltsangabe vom Buch und dem Cover zufolge erwartet man in der Geschichte wirklich aggressive Haustiere. Doch so schlimm ist es eigentlich gar nicht. Viel mehr konzentriert sich die Geschichte auf den magischen Sack, der Greg und seine Freundin Olivia in immer mehr Probleme manövriert. Was für die beiden am Anfang wie ein großes Abenteuer und ein Glücksgriff beginnt, endet für die beiden fast in einer Katastrophe, nicht zuletzt, weil Greg immer wieder wegen dem Konkurrenzkampf mit Derek kopflos handelt. R.L. Stine schreibt die Geschichte wie man es von ihm gewohnt ist flüssig und in sich logisch. Die Schreibweise ist sehr einfach, sodass man die Geschichte sehr gut nachvollziehen kann. Man kann sich in Greg hinein versetzen, der auch einmal besser sein möchte, als Derek, jedoch kann man auch die Argumente von Liv nachempfinden, da dieser Konkurrenzkampf zwischen den beiden Jungen einfach unnötig und kindisch ist. Wirklich gruselige Momente für mich als Leser gab es nicht wirklich. Erst als die beiden Kinder wieder bei der alten Frau sind wurde die Geschichte in meinen Augen spannend. Davor passieren zwar allerlei Dinge, aber sie sind nicht wirklich zum gruseln. Als Teenie habe ich die Gänsehaut- und Fear-Street-Reihe von R.L. Stine geliebt. Er versteht es passend für Jugendliche zu schreiben und die Situationen spannend zu verpacken. Auch die Verfilmungen fand ich immer sehr spannend. Jedoch als Erwachsener kann mich das alles nicht mehr so überzeugen. Besonders das Ende ist dann doch sehr übertrieben, passt jedoch gut zu der Thematik der Geschichte.

    Was mich auch ein bisschen irritiert ist, dass die Geschichte bereits unter den Titel "Geisterfluch an Halloween" im Loewe Verlag erschienen ist und jetzt noch einmal unter dem Titel " Der Fluch der Kuscheltiere". Geisterfluch an Halloween fand ich für die Geschichte dann doch passender als "Der Fluch der Kuscheltiere". Wenn man das mit den Kuscheltieren so liest, dann denkt man automatisch an Friedhof der Kuscheltiere von Stephen King. Man erwartet auch, dass da etwas mit den Haustieren passiert, etwas wirklich gruseliges. Aber so schlimm war es dann doch nicht und der Kern beschäftigt sich auch nicht mit den Kuscheltieren. Eigentlich ein bisschen schade.

    Greg als Protagonist kann einem schon ein bisschen Leid tun. Egal wie sehr er sich anstrengt, er ist nie besser als Derek. Seine unzufriedene Art und seine Verbissenheit besser als Derek zu sein geht einem zeitweise wirklich auf den Zeiger. Als er schließlich das Risiko eingeht, in die Fear Street zu gehen, merkt man, dass er eben nur an seinen Erfolg denkt, anstatt Dinge gut zu überlegen. Eigentlich ist das, was ihm darauf hin passiert schon eine gerechte Strafe. Seine Freundin Liv hingegen scheint sich nichts aus den Konkurrenzkämpfen zu machen und versucht ihrem Kumpel Greg das auch einzureden. Leider nicht mit viel Erfolg. Trotzdem ist sie in der Geschichte die Vernünftigere von den Beiden.

    Empfehlen möchte ich die Geschichte allen, die gern etwas für Zwischendurch lesen möchten. Gerade um die Zeit von Halloween ist diese Lektüre sicherlich eine willkommene Abwechslung. Für Kids ist das Buch bestimmt ein willkommener Gruselspaß, mich konnte das Ganze leider nicht so überzeugen.
  13. Cover des Buches Der Fluch der Kuscheltiere (ISBN: 9783785549919)
    R. L. Stine

    Der Fluch der Kuscheltiere

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus
    Greg Dreamer hat eigentlich immer Pech. Zwar hat er groß, aber sein Konkurrent Derek ist eben größer. Er ist kräftig, aber Derek ist kräftiger. Egal was Greg macht und tut, Derek muss immer noch einen drauf setzen und Greg als Verlierer dastehen lassen. Schon immer gibt es zwischen den beiden einen Konkurrenzkampf, bei dem Derek es unglaublicher Weise immer wieder schafft Greg zu übertrumpfen. Das wurmt Greg natürlich mächtig. Aber noch mehr wurmt das seine Freundin Olivia, die den Kokurrenzkampf zwischen den beiden Jungen absolut nicht verstehen kann.
    Als der Halloweenabend näher rückt, ist sich Greg sicher, dass er das gruseligste Kostüm hat und Derek endlich übertroffen hat. Außerdem nimmt er sich fest vor viel mehr Süßigkeiten einzusammeln, als Derek es an diesem Abend tun wird. Um dies zu erreichen will Greg dieses Jahr die Fear Street, die alle anderen Kinder meiden, nicht auslassen. In einem alten Haus trifft er auf eine unheimliche Dame, die ihm einen neuen Sack zum sammeln überlässt. Greg ist sich sicher, dass er dieses Mal wieder nicht gegen Derek ankommt. Doch plötzlich hat Greg viel mehr Süßigkeiten, als er in dem Beutel vermutet hat. Für Greg und Liv steht fest, dass der Sack verzaubert sein muss. Spätestens, als seine Katze und der Nachbarshund in dem Sack landen, scheint das Chaos perfekt, denn plötzlich wimmelt es nur so vor aggressiven Katzen und Hunden in Gregs Zimmer. Er muss sich etwas einfallen lassen, bevor noch Schlimmeres passiert. Doch das heisst, dass er zu der alten, gruseligen Frau in die Fear Street zurück gehen muss. Und die hat die Kinder schon erwartet.

    Der Inhaltsangabe vom Buch und dem Cover zufolge erwartet man in der Geschichte wirklich aggressive Haustiere. Doch so schlimm ist es eigentlich gar nicht. Viel mehr konzentriert sich die Geschichte auf den magischen Sack, der Greg und seine Freundin Olivia in immer mehr Probleme manövriert. Was für die beiden am Anfang wie ein großes Abenteuer und ein Glücksgriff beginnt, endet für die beiden fast in einer Katastrophe, nicht zuletzt, weil Greg immer wieder wegen dem Konkurrenzkampf mit Derek kopflos handelt. R.L. Stine schreibt die Geschichte wie man es von ihm gewohnt ist flüssig und in sich logisch. Die Schreibweise ist sehr einfach, sodass man die Geschichte sehr gut nachvollziehen kann. Man kann sich in Greg hinein versetzen, der auch einmal besser sein möchte, als Derek, jedoch kann man auch die Argumente von Liv nachempfinden, da dieser Konkurrenzkampf zwischen den beiden Jungen einfach unnötig und kindisch ist. Wirklich gruselige Momente für mich als Leser gab es nicht wirklich. Erst als die beiden Kinder wieder bei der alten Frau sind wurde die Geschichte in meinen Augen spannend. Davor passieren zwar allerlei Dinge, aber sie sind nicht wirklich zum gruseln. Als Teenie habe ich die Gänsehaut- und Fear-Street-Reihe von R.L. Stine geliebt. Er versteht es passend für Jugendliche zu schreiben und die Situationen spannend zu verpacken. Auch die Verfilmungen fand ich immer sehr spannend. Jedoch als Erwachsener kann mich das alles nicht mehr so überzeugen. Besonders das Ende ist dann doch sehr übertrieben, passt jedoch gut zu der Thematik der Geschichte.

    Was mich auch ein bisschen irritiert ist, dass die Geschichte bereits unter den Titel "Geisterfluch an Halloween" im Loewe Verlag erschienen ist und jetzt noch einmal unter dem Titel " Der Fluch der Kuscheltiere". Geisterfluch an Halloween fand ich für die Geschichte dann doch passender als "Der Fluch der Kuscheltiere". Wenn man das mit den Kuscheltieren so liest, dann denkt man automatisch an Friedhof der Kuscheltiere von Stephen King. Man erwartet auch, dass da etwas mit den Haustieren passiert, etwas wirklich gruseliges. Aber so schlimm war es dann doch nicht und der Kern beschäftigt sich auch nicht mit den Kuscheltieren. Eigentlich ein bisschen schade.

    Greg als Protagonist kann einem schon ein bisschen Leid tun. Egal wie sehr er sich anstrengt, er ist nie besser als Derek. Seine unzufriedene Art und seine Verbissenheit besser als Derek zu sein geht einem zeitweise wirklich auf den Zeiger. Als er schließlich das Risiko eingeht, in die Fear Street zu gehen, merkt man, dass er eben nur an seinen Erfolg denkt, anstatt Dinge gut zu überlegen. Eigentlich ist das, was ihm darauf hin passiert schon eine gerechte Strafe. Seine Freundin Liv hingegen scheint sich nichts aus den Konkurrenzkämpfen zu machen und versucht ihrem Kumpel Greg das auch einzureden. Leider nicht mit viel Erfolg. Trotzdem ist sie in der Geschichte die Vernünftigere von den Beiden.

    Empfehlen möchte ich die Geschichte allen, die gern etwas für Zwischendurch lesen möchten. Gerade um die Zeit von Halloween ist diese Lektüre sicherlich eine willkommene Abwechslung. Für Kids ist das Buch bestimmt ein willkommener Gruselspaß, mich konnte das Ganze leider nicht so überzeugen.
  14. Cover des Buches Elefanten auf LSD (ISBN: 9783499624391)
    Alex Boese

    Elefanten auf LSD

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ping
    (spoilerfrei)
    Das Buch ist mir wegen meines Bruders in die Hände gefallen, weil er es bei meinen Eltern zurückließ. Beim nächsten Besuch dorthin hat es mich wegen des Covers und einem kurzen Überfliegen des Klappestextes angesprochen und wollte es lesen. Meine Mutter warnte mich mit "Da sind so grausige Geschichten drin!", aber ich wagte mich dennoch an dieses Taschenbuch.

    Das Buch ist
    in zehn verschiedene Themenbereiche unterteilt und mit ein paar Bildern in Schwarz-Weiß durchzogen. 
    Ansonsten handelt es sich um einen gut leserlichen Text, inhaltlich (moderner Schreibstil) wie auch auf den physischen Print bezogen, bei dem sich je ein Experiment wie eine Kurzgeschichte lesen lässt, denn sie sind zwischen zwei und fünf Seiten lang und ineinander abgeschlossen
    Nur sehr selten kommt ein "Professor xy, den wir schon vom Experiment yz kennen" vor, welches aber nicht weiter der Verständlichkeit zuträgt.

    Die Experimente waren zum Teil bekannt, die herkömmlicherweise im Psychologieunterricht in der Schule besprochen werden. Das hat mich gar nicht gestört, im Gegenteil, mir gefiel die Auffrischung sehr gut.
    Die meisten Experimentbeschreibungen waren mir allerdings neu und wechselten von grausam zu bizarr bis hin zu glücklicherweise auch erheiternd

    "Mit Humor erzählt" bedeutet in dem Fall allerdings wohl eher, dass jede Geschichte mit einer ironische Bemerkung vom Autor endet, was ich oft nicht so witzig fand oder einfach irgendwie Fehl am Platze oder zu künstlich inszentiert.
    Somit halte ich das Buch für eine gute Bündelung von ins Kopfschütteln-versetzende Experimente, die in populärwissenschaftlicher Weise aufbereitet wurden. 
    Man kann das Buch aufgrund der vielen kurzen Kapiteln super in kleinen Häppchen lesen, stundenlang in einem Zug konnte ich mich damit allerdings nicht beschäftigen.


    Das Buch wurde von Kristof Hahn ins Deutsche übersetzt und erschien im rororo-Verlag. 
    Entgegen der naheliegenden Annahme wurde der Autor Alex Boese in Pennsylvania, USA, geboren und wuchs in London (UK) und Washington DC (USA) auf. Er ist bekannt für seine Webseite, die über Urban Legends und Hoaxes berichtet. (vgl. Webseite von Alex Boese, die auch seine Biographie enthält: http://hoaxes.org/bio.html [Aufruf am 09.Nov.2015])

  15. Cover des Buches Krieg der Koprophagen (ISBN: 9783802524493)
  16. Cover des Buches Terra Formars 01 (ISBN: 9783842024663)
    Ken-ichi Tachibana

    Terra Formars 01

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Zsadista
    Es ist das Jahr 2599. Die Erde ist überbevölkert und die Versorgung der Menschheit nicht mehr gewährleistet. Vor 500 Jahren wurde eine Mission auf den Mars gesandt, um diesen besiedeln zu können.

    Nun wird bereits die zweite Mannschaft zusammengestellt um die Besiedelung voran zu treiben und die vor 500 Jahren geschickten Insekten zu vernichten und so den Weg der Menschen zu ebnen. Doch es kommt anders, als sich die Mannschaft dies dachte.

    „Terra Formars 1 – Erste Mission“ ist der Start eine Manga Serie.

    Hier muss ich gestehen, dass ich zuerst die Realverfilmung „Terraformars“ von Splendid Film gesehen habe. Den Film fand ich dann so abgefahren, dass ich mir den ersten Manga zugelegt habe.

    Das etwas größere Format hat mir schon mal sehr gefallen. Auch das Cover ist sehr gut gelungen. Mit den glänzenden Elementen ist es schon ein richtiger Hingucker.

    Den Manga selbst musste ich zuerst einmal ins Blaue hinein kaufen, weil er eingeschweißt war. Das ist bei mir immer ein heikler Punkt, weil ich schlecht gezeichnete Comic und Manga einfach nicht kaufe.

    Ich wurde hier aber mit tollen Zeichnungen überrascht. Der Zeichenstil ist klar und hat mir sehr gut gefallen. Es wird hier auch großen Wert auf die Details gelegt.

    Die Story an sich hat mir schon im Film gefallen. Ich fand sie außergewöhnlich und bin gespannt, wie sie weiter aufgebaut wird und welche Geheimnisse noch Preis gegeben werden.

    Ich finde den Start der Serie gelungen und werde mir dann mal den zweiten Teil besorgen. 
  17. Cover des Buches Gregor 3. Gregor und der Spiegel der Wahrheit (ISBN: 9783751200820)
    Suzanne Collins

    Gregor 3. Gregor und der Spiegel der Wahrheit

     (138)
    Aktuelle Rezension von: Dageeling

    Tatsächlich wird dieser Band für immer in meinem Herzen sein, da man mir (unwissend dass es eine Reihe ist) diesen Band als Erstes geschenkt hatte und ich ohne Vorwissen anfangen habe zu lesen. Ziemlich schnell wurde mir dann klar, dass ich gar nicht mitkommen kann, weil das eine Reihe ist. Ich habe es trotzdem beendet, wurde total gespoilert und war so hungrig nach mehr, dass ich mich darauf von 1 bis zum Ende komplett durchgelesen habe.
    Sehr zu empfehlen!

  18. Cover des Buches Die Kakerlake (ISBN: 9783257245813)
    Ian McEwan

    Die Kakerlake

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Jim Sams hat plötzlich vier Gliedmaßen und einen schillernden Körper. Essensreste und Exkremente findet er einfach exquisit. Er möchte aber mehr, er will der mächtigste Mann in Großbritannien werden. Das Parlament soll ihn aufbauen und er findet all zu schnell Förder, Weggefährten und Begleiter. Jim Sams wird zum mächtigsten Mann und zum Mensch und will das Land verändern und dies mit allen Mitteln, mit wirklich allen Mitteln und wenn die Glocke läutet, dann sollen alle nur für ihn stimmen. Ian McEwan ist einer der größten britischen Autoren und mit dieser Satire zieht er alle Register. Bitterböse und mit viel schwarzem Humor wird dem Parlament ein Spiegel vor gehalten und der Text beinhaltet doch so viel Wahrheit. Außerdem ist es eine kleine Homage an Kafkas Verwandlung. Bissig, mit viel Tiefe und eine echte Politsatire und Brandaktuell!!!

  19. Cover des Buches Krimis mit Fell und Schnauze (ISBN: 9783842370500)
    Maryanne Becker

    Krimis mit Fell und Schnauze

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Kerry

    *Anke Höhl-Kayser - Das Fenster zum Garagenhof*

    Heinrich "Henry" Johansen Junior und seine Frau Sophia sind wie jedes andere Ehepaar - oder auch nicht, denn sie sind Wellensittiche und auch wenn Sophia permanent versucht, ihren "Angetrauten" unterzubuttern, hat dieser doch den richtigen Riecher, als es darum geht, Morde aufzuklären, denn es kann ja nicht sein, dass jede Nacht im Garagenhof Leichen zwischengeparkt werden - wo kommen wir denn da hin?


    *Maryanne Becker - Schweinerei an der Havelchaussee*

    Bernd und Charlotte sind ein altes Ehepaar, immerhin schon seit 40 Jahren verheiratet. Komplett macht die kleine Familie Jagdhund Flippi. Doch in letzter Zeit gibt es öfter Knatsch zwischen Bernd und Charlotte, sie wirft ihm Untreue vor und er will einfach nur seine Ruhe haben. Nach einem heftigen Streit geht Bernd alleine mit Flippi Gassi, während Charlotte Mordgedanken hegt und sich ein Gläschen zu viel gönnt. Am nächsten Morgen ist Flippi wieder da, von Bernd fehlt jedoch jede Spur und Charlotte hat ein blutiges Messer und Verletzungen. Was ist nur passiert und kann Flippi vielleicht das ganze aufklären?


    *Cornelia Aistermann - Missy - ein wahnsinnig braver Hund*

    Im Garten von Ernst und Maria taucht plötzlich ein kleiner Hund auf. Es ist ein West Highland Terrier mit total verfilztem Fell. Leider verträgt sich Schäferhund Hasso nicht mit der Kleinen, sodass sie leider ins Tierheim muss. Aber so ein süßer und vor allem braver Hund findet natürlich ganz schnell eine Familie und in der Tat, der 7-jährige Alex und die 4-jährige Lena wollen unbedingt die kleine Missy haben. Also wird sie von der Familie adoptiert - doch dann wendet sich das Blatt ...


    *Alexa Thiesmeyer - Es ist was faul in Dünnen-Paddock*

    Auf dem Gestüt von Silke sterben innerhalb kürzester Zeit zwei Ponys. Anscheinend erlagen sie einer natürlich Todesursache, doch Ponny Gáski, der mit einer Elchnase gesegnet ist, hat einen anderen Verdacht und will den Mörder überführen!


    *Christel K. Haas - Eau de Cochonnet*

    Auf einer Wellness- und Therapiefarm für gut betuchte Schweine kommt es zu einem grässlichen Zwischenfall! Ein Arzt wird mit einer Klauenfeile erstochen - und Motive haben anscheinend mehrere Sauen. Hildegard, die den Aufenthalt auf der Farm gewonnen hat, nimmt die Ermittlungen auf ...


    *Manu Wirtz - Eifelquelle (Band 2)*

    Katze Jule wird bei einem Kampf mit einem Mader verletzt. Nach Hause schafft sie es nicht mehr, doch zu einer Heilquelle, die auf dem Land von Jannes Fey liegt. Dieser findet sie dort und bringt sie zu ihren Menschen Jonas und Marieke, die sich anscheinend weiter um sie kümmern. Jule ist sich natürlich im Klaren, dass sie dem 89-jährigen Jannes zu Dank verpflichtet ist und will ihm eine schöne Maus zum Geschenk machen. Doch sie findet ihn tot vor - ermordet. Ehrensache, dass die kätzische Detektivin alles daran setzt, ihre Schuld gegenüber Jannes zu begleichen und den Mörder zu überführen ...


    *Harry Michael Liedtke - Sommerlochkrokodile*

    Polizeiobermeister Rolf Lundemann aus Gelsenkirchen hat wenig Glück. Sein Chef, Dr. Eberhard Gersterkamp, hat ihn auf dem Kieker und als ein Krokodil in einem Kanal gemeldet wird, muss natürlich Lundemann mal wieder ausrücken und nach dem Rechten sehen. Dem Polizeiobermeister ist durchaus klar, dass es ich hierbei definitiv wieder nur um ein sogenanntes Sommerloch-Märchen handeln kann, oder?


    *Carsten Koch - Coming Out*

    Eine nette kleine Geschichte über ein Tiervolk, das hungert und einen Späher, der es wagt, gegen ausdrückliche Befehle zu verstoßen - mit ernsten Konsequenzen ...



    Bei diesem Buch handelt es sich um eine Anthologie mit netten, spannenden und auch skurrilen Geschichten rund um tierische Detektive, die mir schöne Lesestunden bereitet haben.

  20. Cover des Buches Exterminators (ISBN: 9783866075931)
  21. Cover des Buches Terra Formars 04 (ISBN: 9783842011465)
    Ken-ichi Tachibana

    Terra Formars 04

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Zsadista
    Die in alle Winde verstreuten Truppen versuchen sich gegenseitig wieder zu finden. Das ist keine leichte Mission. Alle werden von Kakerlaken angegriffen.

    Doch es scheinen nicht nur die Kakerlaken gegen die Truppen zu sein. Es scheint, dass von den eigenen Leuten übergelaufen sind.

    Dazu kommt, dass die Marsbewohner mutiert sind. Doch auch nicht nur sie sind stärker. Die neuen Anführer der Truppen haben auch ganz besondere Eigenschaften mitgebracht.

    „Terra Formars 04“ ist der vierte Band der Serie um die Menschen und Kakerlaken aus der Feder der Autoren Ken-ichi Tachibana und Yu Sasuga.

    Wie bei den anderen Bänden gefällt mir der Zeichenstil sehr gut. Die Story an sich, naja, Menschen, Kakerlaken und gegenseitiges Abschlachten. Sehr viel Tiefe hat die Geschichte an sich nicht, braucht sie aber auch nicht.

    Es geht hier einfach um massenhaft herumfliegende Körperteile, zermatschte Kakerlaken und Menschen, die zu halben Insekten werden. Ein bisschen erinnert mich das ganze an die Massenschlachten von „Starship Troopers“.

    Eigentlich brauche ich hier auch nicht mehr zu erwähnen. Mir gefallen die Mangas, die fast komplett ohne Liebesgedöhnse auskommen sehr gut. Der fünfte Teil liegt auch schon zum Lesen bereit. In diesem Sinne, heraus mit der Fliegenklatsche extrem, es geht auf Kakerlaken Jagd!
  22. Cover des Buches Gregor 4. Gregor und der Fluch des Unterlandes (ISBN: 9783751200837)
    Suzanne Collins

    Gregor 4. Gregor und der Fluch des Unterlandes

     (125)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

     Wie bereits in meiner Rezension zu den ersten drei Bänden der "Gregor"-Reihe erwähnt, verbindet mich mit dieser Serie aus der Feder von Suzanne Collins eine längere Reise voller guter Erinnerungen und begeisterter Rereads.  Zum ersten Mal gelesen habe ich sie 2011 im Alter von 10 Jahren und war so hin und weg von dieser originellen und hochspannenden Abenteuergeschichte, dass ich mir sofort alle Teile angeschafft habe. Im Laufe der Jahre wurde die Serie dann so etwas wie ein Comfort-Read für mich, auf den ich immer wieder in stressigen Situationen zurückgreifen konnte. Denn statt mich mit der Zeit zu langweilen, fielen mir mit jedem neuen Lesedurchgang neue Details auf, an denen ich mich erfreuen konnte und auch wenn ich der Zielgruppe mittlerweile deutlich entwachsen bin, reise ich jedes Mal mit großer Freude ins Unterland. Zu allen fünf Bänden der Reihe habe ich schon 2016 in den Anfängen meines Blogs eine Rezension geschrieben. Da diese jedoch recht kurz und oberflächlich ausfiel, habe ich nach einem weiteren Reread beschlossen, dass die Reihe es verdient, dass ich sie nochmal mit einer neuen Rezension ehre. Band 4, "Gregor und der Fluch des Unterlandes" macht in vielerlei Hinsicht einiges besser als die Vorgänger, ist jedoch trotzdem der Teil, den ich jedes Mal am wenigsten gern lese.


    Bevor meine Rezension startet, will ich erstmal wie immer noch einige Worte zur Gestaltung loswerden. Die alten Cover meiner gebundenen Ausgaben sind von Band zu Band in unterschiedlichen Farben gehalten und zeigen jeweils Schlüsselszenen der Handlung in detailverliebter Illustration. Auf dem Cover von Band 1 ist unser junger Protagonist Gregor zu sehen, welcher auf dem Rücken seiner Fledermaus Ares über eine öde Wüstenlandschaft voll rauchender Vulkane fliegt. Der gelbe Titel hebt sich gelungen vom dunkelgrünen Grund ab und passt auch inhaltlich so gut zur Handlung, dass er mir fast besser gefällt als der Originaltitel. An der gesamten Gestaltung merkt man also auch hier wieder sofort, dass das Cover extra für die Geschichte kreiert wurde und nicht auf einem Stockbild beruht. Die Illustration stammt von Joachim Knappe, der auch die Vignetten an den Kapitelanfängen erstellt und die Gestaltung der Titelblätter der drei Teile übernommen hat. Eine so runde und der Zielgruppe entsprechende Gestaltung gibt es einfach nur bei Kinderbüchern!


    Erster Satz: "Gregor saß auf dem Bett und fuhr mit den Fingerspitzen über die Narben."


    Band 4 startet etwa ein halbes Jahr nachdem Gregor am Ende von Band 3 seine freundliche Nachbarin Mrs Cormaci über alles eingeweiht hat, nachdem er und seine Freunde entdeckt haben, dass die Pest direkt aus den Laboren der Menschen kam, die die Bazillen als biologische Waffen im Kampf gegen die Ratten einsetzen wollten. Auch wenn die Heerführerin Solovet und die leitende Wissenschaftlerin daraufhin verurteilt wurden und den Nagern als Wiedergutmachung Land und das Heilmittel geschickt wurde, spitzt sich die Lage im Unterland weiter zu. Diesmal ist Gregor über die Vorkommnisse auch vollkommen im Bilde, da er beinahe seine gesamten Sommerferien mit regelmäßigen Besuchen im Unterland verbracht hat. Seine Mutter liegt noch auf der Krankenstation und genest von der Pest, Gregor und seine Fledermaus Ares trainieren zusammen und Boots hat mit Hazard einen neuen Spielkameraden gefunden. Da also alles erstmal ruhig erscheint und sich der Rat von Regalia noch vom schlimmen Verrat Solovets erholt, möchte keiner die Zeichen deuten, die vermehrt auftauchen. Eine verschlüsselte Nachricht an Luca, ein toter Huscher, leere Kolonien und ein Korb Mäusebabys auf dem Fluss sind nur der Anfang. Da ihnen niemand glaubt, dass etwas Schlimmes im Verborgenen im Gang ist, beschließen Luxa und Gregor kurzerhand selbst loszuziehen und den Verbleib der Huscher zu überprüfen. Unwissentlich manövrieren sie sich in ein neues Abenteuer und geraten in die Fänge des nun herangewachsenen, weißen Fluchs...


    Mit diesem vierten Band der Reihe weicht Suzanne Collins erstmal deutlich vom typischen Ablauf ab. In den anderen Bänden wurde Gregor jedes Mal unter irgendeinem Vorwand zurück ins Unterland gelockt, mit einer neuen Prophezeiung konfrontiert und zog dann mit einer buntgemischten Gruppe los, um diese zu erfüllen. In "Gregor und der Fluch des Unterlandes" wird die Handlung zwar auch durch eine Reise mit klarem Ziel strukturiert, die Vorlaufzeit, bevor diese Reise startet, ist jedoch viel länger und es gibt zum ersten Mal keine auf den ersten Blick ersichtliche Prophezeiung. Auf diese Weise bleibt viel unklarer, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Zudem kann die Autorin das erste Drittel der Geschichte für Erklärungen nutzen und zusätzlich Grundsteine für den großen Endkampf in Band 5 legen. Wurden zuvor noch regelmäßig Bestrebungen zum Erhalten des Friedens unternommen und die Fronten hinterfragt, scheinen die sich gegenüberstehenden Seiten nun klarer und von gemeinsamer Zusammenarbeit ist nur noch wenig zu spüren. Die Spannung spitzt sich zu, die Atmosphäre verdichtet sich und die vorherigen Ambivalenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen - nun stehen Kriegserklärungen statt Diplomatik auf dem Plan. 


    "Beim Feuertanz nimm dich in Acht,
    Sieh die Königin der Nacht.
    Gold verströmt sie, heiße Pracht.
    Vater, Mutter, Schwester Bruder
    Fort. Und wer weiß, ob wir uns sehen
    an einem anderen Ort.


    Fang die Huscher in dem Loch,
    sieh sie blitzschnell wirbeln noch.
    Dann ganz still, sie schlafen doch.
    Vater, Mutter, Schwester Bruder
    Fort. Und wer weiß, ob wir uns sehen
    an einem anderen Ort.


    Jetzt kommen alle Gäste rein.
    Wir grüßen sie, so soll es sein.
    Wir schneiden ab, wir gießen ein.
    Vater, Mutter, Schwester Bruder
    Fort. Und wer weiß, ob wir uns sehen
    an einem anderen Ort."


    Passend dazu werden auch die behandelten Themen nochmals deutlich düsterer. Schon in den ersten drei Bänden geht es für eine 10jährige Zielgruppe recht blutrünstig zu, da viel gekämpft und auch getötet wird. Mit Themen wie Genozid, Faschismus, Todesstrafe, Krieg, Rache oder Kannibalismus dringt Suzanne Collins nun aber in ein Gebiet vor, das mit einem Kinderbuch wirklich nicht mehr viel gemein hat. Gräueltaten mit auf der Hand liegende geschichtlichen Referenzen werden hier so erschreckend real und detailliert umgesetzt, sodass beim Lesen die dringende Begleitung durch Erwachsene nötig ist. Zusätzlich sorgen auch Bedrohungen wie Riesenskorpione, Monsterwellen, Erdbeben, Vulkane oder getarnte Schlangenarmeen für spannende, dramatische und blutige Szenen. Ab dem vierten Band kann ich die Reihe also nur noch bedingt für die 10-12jährige Zielgruppe empfehlen und möchte nochmal betonen, dass die vielen Wendungen, guten Ideen, überraschend komplexen Zusammenhänge sowie die realgeschichtlichen Anspielungen die "Gregor" Reihe auch für ältere LeserInnen attraktiv macht.


    Nachdem wir in den letzten Bänden schon im Land des Todes, auf dem Wasserweg, im Labyrinth der Ratten und im Dschungel unterwegs waren, unternehmen wir nun eine Reise zum Quell, der anderen Menschenkolonie im Unterland und entdecken die Feuerländer. Zusätzlich zu den neuen Informationen, die das Bild des Unterlands komplettierten, hat sich beim Lesen auch mein grundlegendes Verständnis des Schauplatzes nochmals verändert. Stellte ich mir zuvor alles als eine mit Tunnel verbundene, unterirdische Ebene vor, wurde mir beim Lesen immer mehr klar, dass es sich eigentlich mehr um eine dreidimensionale Kugel handelt und sich die einzelnen Orte auch auf unterschiedlichen Höhenebenen befinden. Und das ist in meinen Augen auch eine große Stärke der Reihe: Viele der Regeln der Welt, Details des Lebens unter Tage, die Entstehung der Menschenstadt Regalia oder die Vorstellung der verschiedenen Territorien werden erst nach und nach im Verlauf der Bände erklärt. Auf diese Weise wird man beim Lesen nicht mit Informationen erschlagen, kann sich aber von Kapitel zu Kapitel ein besseres Bild des Schauplatzes machen und das Unterland in der eigenen Fantasie aktiv mitgestalten.


    Zum Leben erweckt wird das Setting wieder durch die bildhafte, aber einfach gehaltene Sprache der Autorin. Mit lebensnahen Vergleichen, vielen Dialogen, mitreißenden Minicliffhangern am Ende eines jeden Kapitels und den wunderbar übersetzten Prophezeiungen und Lieder konnte mich Suzanne Collins auch hier wieder erreichen und mir die Geschehnisse vor Augen führen. Bei der ein oder anderen Szene hätte ich aber lieber nicht so genau hingesehen und habe meine bildhafte Fantasie verflucht... Dass die Autorin auch hier ernste Themen anspricht und Botschaften sendet, liegt denke ich auf der Hand. Leider funktionierte aber ihre zuvor bewährte Taktik, um die gedrückte Stimmung aufzulockern nicht mehr, sodass die Atmosphäre hier für ein Kinderbuch ein deutlich zu starken Überhang zum Düsteren erhält. Ein Beispiel dafür ist zum Beispiel die Anwesenheit von Boots und anderen Kindern. Während die Fröhlichkeit und Unbeschwertheit von Boots und Hazard in Band 3 für eine gelungene Auflockerung sorgte, konnte ich in Band 4 nun wirklich nicht mehr nachvollziehen, warum die beiden auf die gefährliche Reise mitkommen mussten. Die beiden tragen nicht wirklich etwas Produktives bei und bilden mit ihrem fröhlichen Geplapper und den ständigen Liedern eher ein störender Kontrast zu den sehr ernsten Themen. Viel mehr als die dissonanten Kinderstimmen habe ich hier die Anwesenheit der zynischen Ratte Ripred geschätzt, die die Dinge mit schneidendem Sarkasmus aber auch immer der richtigen Portion Feingefühl anpackt.


    Sehr gelungen fand ich wiederum die Entwicklungen zwischen Luxa und Gregor, die ihren natürlichen Umgang miteinander verlernt haben und sich wundern, woher die Spannung zwischen ihnen kommt. Für ältere LeserInnen (genau wie für den amüsierten Ripred) ist natürlich sofort offensichtlich, was sich zwischen den beiden verändert hat, aber Luxa und Gregor dabei zuzusehen, wie sie das selbst herausfinden ist einfach köstlich. Eher schmerzhaft ist dagegen die Beobachtung, wie sehr sich Gregor durch die Abenteuer der letzten Bände verändert hat. Er hat nicht nur körperliche Narben davongetragen, die er durch lange Kleidung im Überland verstecken muss, sondern kämpft auch mit seelischen und psychischen Nachwirkungen dessen, was er miterleben musste. Und das ist ein weiterer Punkt, den die Reihe wunderbar meistert (und der auch in allen anderen Romanen der Autorin immer berücksichtigt wird, ich sage da nur "Ende der Panem-Reihe"...): Schreckliches bleibt nie ohne Folgen. Die Geschichte nimmt sich genügend Zeit, um auszuloten, was die Geschehnisse mit den Figuren machen und ist sich dabei nicht zu schade, den Finger in die Wunde zu legen. Das bedeutet natürlich ein großer Zugewinn an Glaubwürdigkeit und Figurentiefe, leider aber auch jede Menge Schmerz beim Lesen, da man nur schwer verwinden kann, wenn ein mittlerweile 12jähriger in Gedanken Trost bei einem steinernen Ritter im Museum sucht, da dieser alles Schlimme überstanden hat und nun in Frieden ruhen kann. AUTSCH!


    Zum Ende der Geschichte muss man noch sagen, dass die Handlung hier zum ersten Mal nicht in sich abgeschlossen ist, sondern dass vieles sehr offenbleibt. War zuvor noch ein zeitlicher Abstand zwischen den Geschehnissen der Bände eingeschoben, geht Band 4 direkt in die Handlung von Band 5 über. Ich kann also nur empfehlen, den zeitlichen Abstand so gering wie möglich zu halten!




    Fazit

    "Gregor und der Fluch des Unterlandes" weicht zum ersten Mal von der inhaltlichen Grundstruktur der Reihe ab und zeigt sowohl im Handlungsverlauf als auch was die Themen angeht eine größere Variabilität und Offenheit. Da es hier um sehr ernste Themen geht und die jungen Protagonisten mehr leiden müssen als je zuvor, kann ich die Geschichte aber nicht mehr uneingeschränkt für die 10-12jährige Zielgruppe empfehlen!

  23. Cover des Buches Terra Formars 02 (ISBN: 9783842024687)
    Ken-ichi Tachibana

    Terra Formars 02

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Zsadista
    Mittlerweile sind 20 Jahre nach dem letzten Vorfall auf dem Mars vergangen. Die Menschen werden in Unkenntnis der eigentlichen Ereignisse gehalten.

    Nun ist es an der Zeit, wieder eine Mission auf den Mars zu senden. Denn mit den letzten Überlebenden ist ein Virus mit auf die Erde gelangt. Dieses droht nun die Menschheit zu vernichten.

    „Terra Formars 02“ ist der zweite Teil der Terra Forma Reihe aus der Feder des Autors Ken-ichi Tachibana.

    Auch hier bei dem Band erwähne ich wieder gerne das tolle Cover. Es ist einfach gehalten, zieht mich allerdings trotzdem in den Bann.

    Zum Manga gab es hier auch wieder diese kleine Character Card dazu.

    Die Zeichnungen sind wie gewohnt genial. Die Figuren sehr gut heraus gearbeitet. Die Story fährt im Grunde zwar einen neuen Strang auf, dieser ist allerdings sehr spannend. Interessant wird es, wie dieses Virus auf die Erde gekommen ist und was jetzt für Nachfahren auf der Erde entstanden sind.

    Mir gefällt es auch sehr gut, dass die Figuren aus der ganzen Welt kommen und sich nicht auf ein Land beschränken. Das macht die Story sehr realistisch, zumindest in der Zusammenarbeit der Länder. Ich hoffe doch, dass ich niemals einer Riesenkakerlake begegnen werde. Wobei das Jahr 2619 auch sehr unrealistisch für mein Überleben sein dürfte.

    Mir hat der zweite Teil sehr gut gefallen und die Story hat mit einem Cliffhanger geendet, dass ich jetzt unbedingt den dritten Teil haben muss.

    Ich kann die Serie bis jetzt wirklich weiter empfehlen.

  24. Cover des Buches Kakerlakenkekse und Teerbonbons (ISBN: 9783473364978)
    Jochen Till

    Kakerlakenkekse und Teerbonbons

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sancro82
    Familie Ungeheuerlich braucht sich dieses mal nicht für die Menschen zu verstellen, denn es ist Halloween. Von den Menschen wird niemand merken, dass sie sich gar nicht verkleidet haben. Nur Freddie muss sich verkleiden, da er bis auf seine haarigen Füße ausssieht wie ein Mensch. Ist doch klar, dass an diesem Tag Mama Ungeheuerlich noch schnell eine Tonne Kakerlakenkekse und mit Spülwasser gefüllte Teerbonbons herstellt, um sie an der Haustür zu verteilen.
    Es ist bereits der 4. Band der Einfach Ungeheuerlich Reihe von Jochen Till, aber die Bände sind in sich abgeschlossen. Deswegen kann man sie ohne Probleme unabhängig voneinander lesen. Die Bände haben meistens einen Seitenumfang von ca. 100 Seiten, aber es sind auch viele Illustrationen enthalten und die Schrift ist recht groß. Außerdem gibt es am Anfang des Buches einen Familienstammbaum mit kurzer Beschreibung der einzelnen Familienmitglieder um den Überblick zu behalten. Die Geschichte ist sehr witzig und mit den tollen Illustrationen von Zapf wieder sehr schön geworden. Meine Kinder 6 und 8 Jahre alt waren beide wieder sehr begeistert und freuen sich schon auf das nächste Abenteuer der Familie Ungeheuerlich.

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