Bücher mit dem Tag "kalabrien"
33 Bücher
- Elizabeth Gilbert
Eat, Pray, Love
(917)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderElizabeth Gilbert wagt mit Anfang dreißig einen radikalen Schnitt! Ihre Ehe macht sie schon lange nicht mehr glücklich und sie sucht in einer Affäre ihr Glück. Glücklich wird sie zwar auch nicht, aber sie lernt das Beten und will ein Jahr aussteigen. Freunde sind schockiert und verwundert, aber Elizabeth packt ihre Koffer. Vier Monate nach Italien. Sie lernt die Genüsse des Landes kennen, die Spezialitäten der Regionen und findet neue Freunde und ein ganz besonderes und relaxtes Lebensgefühl. Dann geht sie für vier Monate nach Indien und geht in einen Ashram. Das Leben überrollt sie und es ist laut, hektisch und erst mit der Zeit findet Elizabeth ihren Platz und hofft doch so glücklich lächeln zu können, wie die Inderin auf einem Bild, dass sie schon lange bewundert. Nach dieser Zeit geht sie für vier Monate nach Bali. Hier trifft sie auf einen Medizinmann, bei dem sie schon vor vielen Jahren einmal war. Eine neue Freundin ist auch bald gefunden und nachdem sich Elizabeth wieder glücklich fühlt, kann sie der Freundin helfen. Dann taucht ein Mann in ihrem Leben auf und ganz zögerlich lässt sie es zu, dass da mehr ist als Sympathie. Elizabeth Gilbert hat ihre Erfahrungen aufgeschrieben und so ein großartiges Bild geschaffen.
- Ulf Schiewe
Der Schwur des Normannen
(57)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Ich ergänze lediglich meine ganz persönliche Meinung:
Nachdem ich schon die beiden ersten Bände der "Normannen-Sage" geniessen durfte hatte ich mich schon sehr auf dieses Buch gefreut. Ich wurde nicht enttäuscht!
Erneut gelingt es dem Autor historische mit fiktiven Ereignissen und Personen zu einem eindrucksvollen Gesamtbild zu verquicken.
Dem Buch fehlt es weder an Spannung und Tempo; lediglich im ersten Drittel kam es zu einigen Längen, die aber im letzten Drittel furios ausgeglichen wurden. Sowohl die historisch belegten als auch die fiktiven Protagonisten sind äusserst lebendig und liebevoll gezeichnet.
Es ist nicht zwingend erforderlich die Vorgängerbände vorab zu lesen, aber aus meiner Sicht dringend zu empfehlen. Nur so kann man die Entwicklung der Geschehnisse und insbesondere der Protagonisten nachvollziehen und richtig würdigen.
Ich freue mich sehr auf den vierten Band! - Ulf Schiewe
Der Sturm der Normannen
(33)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen knappen Eindruck von der Handlung vermittelt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Nachdem ich bereits die drei Vorgängerbände geniessen durfte, waren die Erwartungen an diesen vierten Band naturgemäß sehr hoch. Ich wurde nicht enttäuscht!
Das Buch setzt das Geschehen konsequent fort und bietet erneut höchsten Lesegenuss aus einer genialen Mischung aus historischen Fakten und einer fiktiven Geschichte.
Viel Neues kann ich nicht sagen, wer will kann ergänzend zu dieser Stellungnahme gern meine Meinung zu den Vorgängerbänden lesen. Ich werde das dort bereits Gesagte nicht nochmal wiederholen.
Das Buch ist auch allein durchaus lesbar; wichtige Fakten und Ereignisse aus den ersten Bänden werden hinreichend erklärt. Das stellt für den Reihenleser zwar eine Wiederholung dar, hat mich aber nicht sehr gestört. Vielmehr wurden dadurch gute Erinnerungen an die früheren Geschehnisse geweckt.
Sehr schade, dass die Reihe jetzt zu Ende ist - oder doch nicht?? Meiner Meinung nach ist der Schluss für einen Folgeband geradezu prädestiniert! Ob der Autor dem Wunsch vieler Leser (auch meinem) wohl nachkommt und uns noch ein Buch über die Eroberung Siziliens präsentiert?
- Roberto Saviano
Gomorrha
(182)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerGomorrha ist ein Sachbuch, so wird es beschrieben und das sollte man auch im Hinterkopf behalten. Es wird an keiner Stelle echte Spannung aufgebaut, dessen sollte man sich bewusst sein, somit kann es sich an manchen Stellen etwas ziehen. Auch die vielen verschiedenen Personen sind durchaus etwas verwirrend. Allerdings war das Buch für mich auch ein sehr interessantes und auch schockierendes Buch, vor allem das Ende hat es noch einmal wirklich in sich, ohne jetzt zuviel verraten zu wollen
- Jo Berger
Du und ich und das Haus am Meer
(65)Aktuelle Rezension von: Buchmaedels"Leonardos Zeichen" von Jo Berger hat mir Amazon anhand meiner bisherigen Käufe empfohlen. Schon ein kleines bisschen erschreckend, wie die Maschinerie meine Vorlieben kennt. *zähneknirsch*
Also Klappentext gelesen und dann heruntergeladen. JA ich wollte gleich anfangen zu lesen.
Es geht um Anna und Leonardo. Er ist Halbitaliener und sie eine Deutsche. Beide haben sich in Köln kennen- und lieben gelernt. Leonardo zieht zurück nach Italien genauer nach Kalabrien und Anna folgt ihm. Sie hat sich von ihrem Freund Marc getrennt, der nach alten Regeln seines Vaters seine Beziehungen und seine Arbeit „pflegt“. Er ist zu seinen Mitarbeitern von oben herab und gnadenlos. Genauso ist er zu Anna. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit macht er sie runter und klein, weißt sie auf ihre kleinen Unzulänglichkeiten und Problemzonen hin. Sie erwacht als sie Leonardo trifft und auf einmal wird sie selbstbewußt und befreit sich. Leonardo überrascht sie mit einem kleinen Schild über der Eingangstür seines Elternhauses / ihres neuen gemeinsamen Zuhauses. Dieses Schild bewirkt mit Magie, dass sich nicht nur Annas und Leonardos Leben ändert, sondern auch von so manchem Anderen, der ihr Haus durch diese Tür betritt. Sogar ihr Ex Marc wird einsichtig. Anna fühlt sich sichtlich wohl hier und blüht richtiggehend auf. Sie geht aus sich heraus und offen auf die Leute zu. Das hätte sie sich früher mit Marc an ihrer Seite nie getraut.
Diese Geschichte ist in meinen Augen ein modernes Märchen. So viele schöne romantische Auswirkungen kann es im realen Leben gar nicht geben. Daher kann es nur ein Märchen sein. Es ist so richtig himmlisch. Die Landschaft, der kleine verschlafene Ort mit seinen schrulligen und liebenswerten Menschen und das Meer. Eine richtig schöne Sommerlektüre für den nächsten Urlaub. Ich war kurz davor zu schauen, ob es diesen Ort Strongoli wirklich gibt und ob man da Urlaub machen kann. Die Autorin hat es mit ihren bildhaften Beschreibungen und genau richtig gesetzten Akzenten verstanden mich an die italienische Küste zu entführen. Ich konnte mich von der ersten Seite an in Anna hineinversetzen, mit ihr mitfühlen und ihr Gefühl des Angekommen-Seins nachempfinden. Wie sie ihr neues Leben auf den eigenen Füßen einfach in Angriff nimmt und auf einmal doch noch erwachsen wird und sich auch nicht mehr zurückschupsen läßt. Sie steht auf einmal ganz gerade für das ein, was sie will und was sie eben nicht mehr will. Die netten kleinen Geschichten am „Rande“, die Annas und Leonardos Neuanfang so überraschend gestalten sind meistens witzig und so unvorhersehbar.
Fazit: Der Schreibstil ist wirklich toll zu lesen, flüssig, schlüssig, nicht zu übertrieben oder zu realistisch. Es hat genau die richtige Mischung, die ein Liebesroman für mich haben muß zum Träumen in fiktive Welten. Ich war richtig ein bisschen traurig, dass es schon zu Ende war.
gepostet von Anja <3 - Bettina Belitz
Splitterherz – Dornenkuss
(503)Aktuelle Rezension von: OktodocIch muss zugeben das ich über zwei Wochen für das Buch gebraucht habe, weil es mich einfach nicht gecatcht hat.
Es war alles sehr langezogen, die eigentliche Suche nach dem Vater und die Tötung von Tessa hat nur einen winzigen Teil der Geschichte ausgemacht, dafür gab es wieder viel Beziehungsdrama zwischen Ellie und Colin und eine recht unnötige Sequenz mit einem anderen Mahr.
Das Ende des Buches war jedoch ganz schön aber nicht das was ich mir erhofft hatte. Da wäre mehr gegangen, nach dem ganzen Drama.
- Alessandra Uriselli
Für mein süßes Ich
(18)Aktuelle Rezension von: tardigradaAlessandra Uriselli hat eine unglaublich positive Ausstrahlung. Dies spiegelt sich auch in ihrem Buch wieder.
Sie spricht zu Beginn des Buches über ihre persönliche Lebensgeschichte, die auch durch tiefe Täler ging. Aber das macht die zu dem Menschen, der sie heute ist. Und sie genießt das Leben heute so wie sie sein mag.
Ihre süßen Rezepte sind oft noch von einer positiven Weisheit begleitet. Ein Backbuch mit Herz(chen) und das sorgt für Glücksgefühle und positive Motivation.
Ich habe natürlich schon ein paar Rezepte nachgebacken. Nun, mir sind sie nicht immer gelungen. Das muss ich ehrlicherweise sagen.
Den Teig der Milchschnitte habe ich 2x gemacht. Beim 2. Mal hatte ich bessere Zutaten. Da sah das Ergebnis sogar besser aus. Also Übung und gute Zutaten machen den Meister.
Manchmal fehlten mir Größenangaben zu Backformen und fertigen Teilchengrößen. Gerade bei der Milchschnitte stimmte mein Backergebnis nicht mit den 12 bis 14 Stück laut Rezept überein. (Zumindest nicht, wenn ich das mit einer handelsüblichen Milchschnitte vergleiche). Da kamen bei mir nur 4 raus.
Die Müsliriegel waren mir zu honiglastig und zu weich. Da muss man sicher festeren Honig nehmen.
Ich werde noch weitere Rezepte ausprobieren, die aber dann besser in den Sommer passen.
Mein Fazit:
Dolche Vita und eine wundervolle Frau dahinter. Die Rezepte sind lecker und einfach nachzumachen. Die positive Message ist ein Bonus, den es. Nicht häufig in Backbüchern gibt.
Daher gibt es knappe 5 Sterne für das Konzept mit etwas Abzug für die Ergebnisse meinerseits.
- Natasha Korsakova
Römisches Finale
(25)Aktuelle Rezension von: JeyspressoAuch den zweiten Band von Natasha Korsakovas Di-Bernardo-Reihe habe ich nun zum dritten Mal gelesen und dabei erneut viel Lesevergnügen gehabt. Mit Di Bernardo ist es ein wenig wie nach Hause kommen: Man liest die erste Seite und ist direkt wieder in seiner Welt angekommen. Eine Welt, die trotz völliger Hingabe zum Beruf nicht vergessen lässt, dass es auch noch ein Familienleben gibt. Was meiner Ansicht nach zu häufig in Krimis vernachlässigt wird (dass Ermittler*innen zum Beispiel auch mal zur Toilette, essen oder schlafen müssen), wird hier auf geschickte Art und Weise in den Roman integriert: Di Bernardos Sohn Alberto ist mittlerweile bei seinem Vater eingezogen und während dieser zwar nach wie vor seine Beziehungsprobleme pflegt, ist doch die väterliche Zuneigung zu seinem Sohn (der selbst langsam die Frauenwelt entdeckt) immer präsent. Der höchst sympathische Ispettore Del Pino, der einem in diesem Buch noch mehr ans Herz wächst, sorgt darüber hinaus dafür, dass auch die Nahrungsaufnahme niemals zu kurz kommt.
Dadurch ergeben sich nicht nur spannende und vor allem humorvolle zwischenmenschliche Momente zwischen Di Bernardo und seinem Kollegen – sie geben der Autorin auch die Möglichkeit, die zahlreichen gastronomischen Angebote Roms (erneut) in die Geschichte einzuflechten und so dem Ganzen sein gewisses italienische Flair zu verleihen. Es lohnt sich immer, die tatsächlich existierenden erwähnten Cafés, Restaurants (und allgemein die Stadtteile und erwähnten Monumente etc.) zu googlen, um ein tieferes Gefühl dafür zu bekommen, wo die Figuren sich gerade aufhalten.
Ebenso lohnt es sich wie immer, die im Buch erwähnten musikalischen Stücke parallel zur Lektüre anzuhören. Lag im ersten Teil noch ein überwiegender Fokus auf Violin-Werken, spielt hier Rachmaninows zweites Pianokonzert eine tragende Rolle, das man mit seinen knapp vierzig Minuten Aufführungszeit auch gut während des Lesens komplett laufen lassen kann. Inhaltlich dreht sich schließlich alles – zunächst – um die Ermordung des Pianisten Emile Gallois. Bereits nach kurzer Zeit befinden sich Di Bernardo und seine Kolleg*innen jedoch in einem dichten Netz aus Intrigen, Beziehungsdramen und offensichtlich nicht aufgearbeiteten Kindheitstraumata. Wie bereits im ersten Band bildet auch hier eine Zeitschiene der Vergangenheit eine weitere Erzählebene, die die italienische Mafia behandelt. Bis zum Schluss wird jedoch offengelassen, was es damit auf sich hat. Man könnte sich darüber streiten, ob diese Inhaltsebene mit ihrem eigentlichen „Protagonisten“ zu spät eingeführt wird – ich persönlich finde die vielen Umwege vorher allerdings sympathisch, weil sie die Ermittlung auf gewisse Weise menschlich machen.Überhaupt wird auch in diesem Buch wieder die Stärke Natasha Korsakovas offensichtlich, Figuren sehr real und zutiefst liebenswert werden zu lassen – bis auf Di Bernardos ewige Problembeziehung Giorgia. Ich bin gespannt, ob es im nächsten Teil noch dazu kommen wird, dass man sich tatsächlich wünscht, es möge doch endlich wieder klappen zwischen den beiden...
Im direkten Vergleich würde ich sagen, dass es der Autorin mit diesem Teil gelungen ist, die Narration sogar noch dichter, humorvoller und spannender zu machen. Klischees der Musikwelt werden mit einem Augenzwinkern aufgegriffen, die Figuren sind jedoch wunderbar vielfältig und im zeitgenössischen Sinne divers. Ich kann es kaum erwarten, den dritten Teil der Reihe zu lesen – und zwar nicht zum dritten, sondern zum allerersten Mal.
- Carmine Abate
Der Hügel des Windes
(44)Aktuelle Rezension von: HeikeGPhiloktetes, ein vortrefflicher Bogenschütze und einer der Argonauten, wird auf dem Zug gegen Troja von einer Schlange in den Fuß gebissen. Die Wunde eitert heftig und verbreitet einen so unerträglichen Gestank, dass er auf den Rat von Odysseus auf der Insel Lemnos ausgesetzt wird. Hier verlebt er unter großen Qualen und Schmerzen neun Jahre in völliger Isolation. Doch ohne seinen Bogen und die Pfeile des Herakles, in dessen Besitz er ist, kann Troja nicht erobert werden. So holt man ihn im zehnten Jahr wieder zurück, heilt seine Wunde und die Vorsehung des Orakels trifft ein: Paris wird durch ihn tödlich getroffen und Philoktetes genießt fortan hohes Ansehen. So erzählt es die griechische Mythologie. Doch: "Das Unrecht kann man bekämpfen, die Einsamkeit aber ist eine heimtückische Krankheit, die nicht leicht heilt."
Um Einsamkeit, Freiheit, um Familie und deren seelenstärkende Zusammengehörigkeit, aber auch um die mythische Vergangenheit eben jener griechischen Sagengestalt geht es in Carmine Abates neuem Roman, der tief im italienischen Süden angesiedelt ist. Dort in der Stiefelspitze liegt eine hügelige, wilde und noch immer kaum berührte Landschaft mit versteckten Buchten, einzigartigen Stränden und kristallklarem Wasser. Doch in dieser Region des Mezzogiorno ist nicht alles golden was glänzt. Denn Kalabrien ist äußerst kontrastreich und keine leichte Kost. Schönes und Hässliches liegen oft dicht nebeneinander. Bausünden an den Küsten, wirtschaftlich schlecht entwickelt und mafiöse Strukturen sind die andere Seite der Medaille. Aber so vielgestaltig wie das Land, ist seine jahrtausendealte Geschichte. Und diese verknüpft der in eben dieser Region geborene Carmine Abate in seinem 2012 mit dem "Premio Campello" ausgezeichneten Roman auf wundervolle Art und Weise.
Angesiedelt hat er seine Familiensaga auf dem Rossarco, einem Hügel im Hinterland von Marina, der vielleicht gar eine der Städte unter sich begraben hält, die eben jener Philoktetes nach dem Trojanischen Krieg gründete, um von seiner Einsamkeit zu genesen. Denn "immer wählte er Orte von betörendem Duft, er, der zehn Jahre lang den fauligen Todesodem geatmet hatte.", weiß Michelangelo Arcuri seiner Schwester Ninabella zu berichten. Erzählt wird aus der Sicht Arturo Cesares - genannt Rino - dem Sohn Michelangelos, der sicher viele Züge Carmine Abates trägt, die Geschichte der Familie Arcuri und ihres umkämpften Landbesitzes über vier Generationen, ausgehend vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Immer die geheimnisvolle Aura einer realen Erhebung in der Nähe seines Heimatdorfes Carfizzi vor Augen, entspannt der Autor in wunderbaren Bildern und Sequenzen eine weitreichende Geschichte des schweren Überlebenskampfes der ländlichen Bevölkerung im Besonderen und der Geschichte Italiens im Ganzen. Abate zeichnet in wunderschönen Sätzen und Beschreibungen ein "mediterranes Gemälde, in einem Rahmen aus blendendem Licht", dessen Düfte und Gerüche der Leser fast authentisch spürt, wo aber auch blutige Fingerabdrücke auf der Oberfläche zu finden sind. Er versteht es großartig, Geschichte, Tradition und Landschaft in einen kohärenten Zusammenhang sowie den inneren und äußeren Reichtum dieser Gegend in Szene zu setzen und daraus eine in sich geschlossene literarische Einheit zu bilden.
Fazit: "Der Hügel des Windes" erweist sich als äußerst genussvolle "Mischung aus Ginster und blühendem Holunder, aus Oregano und Süßholz, aus Zistrose, Minze und wilder Malve, die die Meeresbrise in Kreisen über den Hügel blies wie eine unsichtbare Aureole", vortrefflich von Esther Hansen ins Deutsche übertragen, die den Ton des italienischen Autors kongenial übernimmt. "Orte haben eine Anziehungskraft wie Menschen, sie verführen dich mit ihrem leuchtenden Blick, der Sprache des Windes, ihrem ungeahnten Duft." Carmine Abate hat diese Essenzen in wunderschöne Sprache verwandelt, welche italienische Vergangenheit und Gegenwart gekonnt verbindet. Ein Buch, das berührt und überrascht, dessen prall gefüllte Seele man atmen und dessen Geruch zwischen den Zeilen erspüren kann. - Monika Mansour
Der Himmel über den Alpen
(25)Aktuelle Rezension von: Maja_BlumAls Berner Oberländerin war ich sehr auf die Darstellung der Region gespannt und wurde gefesselt. War sehr schön so detailiert zu lesen.
Sunshin ist manchmal etwas anstrengend, aber perfekt wie sie ist.
Tony überraschte mich. Ich hatte Ihn anders eingeschätzt.
Durch die Hochs und Tiefs, sowie meiner Heimat liebe ich das Buch. Die Liebesgeschichte ist sehr spannent geschrieben.
Wirklich ein tolles Werk von Monika Mansour.
- Tara Haigh
Das schwarze Gold des Südens
(69)Aktuelle Rezension von: Nini_Ste,, Das schwarze Gold des Südens " von Tara Haigh erschien 2020 als Buch und nun auch als Hörbuch. Der Sprecher Matthias Ernst Holzmamn hat eine angenehm sympathische Stimme. Sehr gut gefallen hat mir, daß er jedem Charakter eine andere Stimme verliehen hat.
Im Jahr 1887 führt die Familie Imhoff in Bamberg ein Süßholzimperium, stellt Lakritzpastillen her und vermarktet sie unter anderem an hiesige Apotheker. Während die pflichtbewusste ältere Tochter Amalie im Familienunternehmen ihren Platz sieht und daher auch den langjährigen Mitarbeiter Hermann heiratet, träumt Elise davon , eine eigene Confiserie zu haben, um Pralinen , Gebäck und andere Köstlichkeiten mit Lakritz anzubieten. Das Verhältnis der Schwestern zueinander ist nicht besonders eng. Nach dem unerwarteten Tod ihrer Mutter , packt sie über Nacht ihre Sachen und nimmt mit ihrem Freund Ferdinand Reißaus, um in Paris ein gemeinsames neues Leben zu beginnen. Das Glück scheint auf ihrer Seite zu sein. Ferdinand findet schnell Arbeit bei Gustav Eiffel und Elise kann ihre Confiserie eröffnen. Schnell spricht sich herum , wie fantastisch ihre Kreationen sind.
Amalie reist mit ihrem Vater und Hermann nach Kalabrien, um nach Missernten und Verlust vieler Pflanzen nach neuen Quellen für Süßholz zu suchen. Hatte sie zunächst gar kein großes Interesse nach Italien zu reisen, ändert sich dieses als sie dort Marcello Sorace und seine Familie kennenlernt. Plötzlich steht ihr ganzes Leben kopf.
Tara Haigh lässt den Hörer tief in die Geschichte des Süßholzes und der Herstellung von Lakritz eintauchen, verbunden mit der Geschichte der zwei sehr unterschiedlichen Schwestern. Die Charaktere sind so liebevoll und bis ins kleinste Detail ausgearbeitet, daß man das Gefühl hat, sie persönlich zu kennen. Ich habe sie jedenfalls schnell ins Herz geschlossen und mich mit ihnen gefreut, gelitten , geweint ihre Ängste gespürt und mit ihnen geliebt.
Die Geschichte wird spannungsreich aus den Perspektiven von Amalie und Elise erzählt. Es gibt einige unerwartete Wendungen, so daß ich so sehr gefesselt war, daß ich die Geschichte am liebsten in einem Rutsch gehört hätte. Die Hörstunden vergingen wie im Flug.
Tara Haigh hat auf beeindruckende Weise die historische Geschichte des Süßholz-Anbaus in Bamberg mit der Familiengeschichte der Schwestern, sowie einer Liebesgeschichte verknüpft. Dank der äußerst bildhaften und authentischen Beschreibung der Protagonisten konnte ich mich sehr gut in die jeweiligen Situationen, Gedanken und Gefühle hineinversetzen.
Die Reise mit Amalie und Elise ins beschauliche Bamberg, ins sonnige Kalabrien und ins aufstrebende , moderne und quirlige Paris, wo gerade der Eiffelturm gebaut wird, hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Auch die Betrachtung und Entwicklung des Verhältnisses der unterschiedlichen Schwestern fand ich spannend.
Sehr interessant ist auch die Beschreibung vom Anbau und Verarbeitung von Süßholz, zu Lakritz, Pulver, Saft , Pastillen bis hin zu köstlichsten Pralinen und Gebäck. . Am liebsten hätte ich alles davon probiert.
Sehr gerne empfehle ich diese toll recherchierte, ,, köstliche " und spannende Geschichte um die Träume der beiden Schwestern weiter. Für mich war es ein richtiger Hörgenuss.
- Veronika Rusch
Das Gesetz der Wölfe: Kriminalroman: Ein Fall für Rechtsanwältin Clara Niklas 1
(14)Aktuelle Rezension von: alascaKonventionell und bieder
Konventioneller Krimi um die Anwältin Clara Niklas, sympathische Heldin mit Hang zu hysterischen Angstattacken, die aus keinem mir verständlichen Grund von sämtlichen Männern ihres Umfeldes begehrt wird; geschrieben in einer Sprache, die Frauen glockenhell lachen, Nieselregen freudig tröpfeln oder auch mal einen Weltverbesserungsdrang beleidigt schmollen lässt.
Dem spannenden Thema wird die biedere Erzählweise nicht gerecht; auch, dass man das Innenleben der Protagonistin jederzeit vollständig ausbuchstabiert bekommt, war mir ein bisschen zu viel; meine Vorstellungskraft war nie auch nur ansatzweise gefordert. Clara Niklas bleibt außerdem unter den Möglichkeiten der Figur, was ich überhaupt nicht leiden kann, vor allem, wenn der Spannungsbogen darauf beruht, dass eine blödsinnig naheliegende Frage nicht gestellt wird, deren Antwort man ohnehin auf der Hälfte des Buches ahnt.
Das Ende fand ich konstruiert, naiv und ziemlich kitschig. Immerhin hat die Autorin ein Anliegen – es geht ihr um die oft ungerechte Praxis, straffällig gewordene Ausländer in ihre „Heimat“ abzuschieben.
Fazit: Etwas für Liebhaberinnen schmerzfreien Mainstreams, den man 30 Minuten nach Ende der Lektüre wieder vergessen hat. - Andreas Brandhorst
Äon
(31)Aktuelle Rezension von: MelLilaIrgendwie war es zwar spannend, aber gleichzeitig hat es mich auch genervt. Kann das schlecht beschreiben. Hab dann mal die Handlung nachgegoogelt und da stand auch, dass es erst rasant sei, dann eine gewisse Länge aufweise, und dann wieder an Fahrt aufnähme.
Die Quintessenz ist anscheinend, dass die Leute, die geheilt werden von Raffaele, danach vom Teufel oder so was ähnlichem besessen seien, oder Raffaele selbst. - Peter S. Beagle
In Kalabrien
(49)Aktuelle Rezension von: Jacky2708Inhalt:
Claudio lebt zurückgezogen in den Bergen Süditaliens, fernab von allem modernen Leben. Allein seine Katzen, Kühe und Ziegen leisten ihm Gesellschaft. Eines Tages geschieht etwas Unfassbares: Ein Einhorn taucht in dem Weinberg hinter seinem Haus auf.
So atemberaubend und wunderschön das Einhorn ist, das urplötzlich vor ihm steht, es stellt Claudios Leben auf den Kopf. Der Plan, die Existenz des geheimnisvollsten aller Tiere geheim zu halten, scheitert. Und richtig gefährlich wird es, als neben aufdringlichen Journalisten auch gewalttätige Vertreter der Mafia sein abgeschiedenes Gut heimsuchen. Wie soll er, der nur den Postboten und seine anarchische Schwester als Freunde hat, das Einhorn schützen?Fazit:
Der Schreibstil ist sehr poetisch und ich hatte anfangs Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Claudio ist ein Eigenbrötler und lebt sehr zurückgezogen auf seinem Hof. Die einzige Gesellschaft hat er mit dem Postboten und deren Schwester. Eines Tages taucht ein Einhorn auf und verändert damit das Leben von Claudio. Er verspricht dem Einhorn es zu beschützen, was sich als nicht so einfach herausstellt. Neben unzähligen Reportern interessiert sich auch die Mafia für das Einhorn. Plötzlich ist Claudios Leben bedroht und trotzdem lässt er den Hof nicht im Stich. Die Charaktere sind leider etwas blass geblieben und ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht. Die Geschichte hatte viele Nebenstränge und das Einhorn kam ziemlich kurz. Für zwischendurch ist das Buch zu empfehlen.
- Stefan Ulrich
Arrivederci, Roma!
(64)Aktuelle Rezension von: MorianMehr Reiseführer, als Familienroman. Sehr maskulin geprägt.
Liest sich, wenn man "Quattro Stagioni" von Ulrich gelesen hat, sehr bemüht. - Daggi Geiselmann
Ihr Reiseführer durch das wunderschöne Kalabrien
(1)Aktuelle Rezension von: juergen_kohlKalabrien ist eine Reise wert! In jedem Falle, wenn man auf die Ratschläge einer Frau zurückgreifen kann, die schon seit über 20Jahren in diesem Teil Italiens zuhause ist. Der Liebe wegen ist sie mit ihrem Mann nach Kalabrien gekommen und längst ist es nicht alleine die Liebe zu ihrem Mann die sie hier hält. Nein, ganz offensichtlich ist zwischen den Zeilen dieses kleinen „Reiseführers“ auch ihre Liebe zu ihrer Wahlheimat zu spüren. Wenn sie die Städte und Sehenswürdigkeiten beschreibt, oder die kulinarischen Genüsse vorstellt spürt man, Kalabrien ist ihr ans Herz gewachsen.
Besuchen sie Daggi Geiselman doch einfach mal, vielleicht erwacht dann auch in ihnen die Liebe zu den Kalabresern und ihrem wunderschönen Fleckchen Heimat. - Brigitte Jacobi
Schwiegermutter all’arrabbiata
(53)Aktuelle Rezension von: Christian_liestHenrike hat einen schlechten Tag erwischt nun kommt dazu eine seltsame SMS von Dario, ihrem Freund der nach Italien gefahren ist, in der steht er sei entführt worden. Sie zögert natürlich nicht lang und packt Koffer und Vater ins Auto. Schnell prallen verschiedene Mentalitäten und Vorstellungen aufeinander. Endlich am Ziel möchte sich Henrike auf Dario konzentrieren, doch dann kommt Lucia Darios Mutter die gar nichts von einer Entführung weiß und schon gar nicht was von einer Schwiegertochter. Zunächst scheint Darios Bruder Massimo keine große Hilfe zu sein, denn er ist kein großer Freund von Henrike, doch irgendwas an ihm zieht sie an. Das Buch ist sehr humorvoll und eine tolle Urlaubslektüre. Man bekommt verschiedene Charaktere serviert über die man ehrlich lachen kann. Der Titel hat mich auch sofort neugierig gemacht und das Cover ist bunt und schrill wie das Buch. Ich wurde nicht enttäuscht. - Elena Ferrante
Frau im Dunkeln
(97)Aktuelle Rezension von: Elenchen_hAls Ledas Töchter zu ihrem Vater nach Kanada ziehen, verspürt die knapp 50-Jährige vor allem Erleichterung. Sie mietet sich eine kleine Wohnung an der süditalienischen Küste und verbringt die heißen Sommertage lesend und ihren Unterricht vorbereitend am Strand. Dort beobachtet sie eine neapolitanische Familie, insbesondere eine junge Mutter und deren Tochter. An einem besonders warmen und vollen Sonntag tut Leda etwas Unüberlegtes, was einen dunklen Schatten über ihren Sommer werfen wird.
In "Frau im Dunkeln" verbindet Elena Ferrante, übersetzt von Anja Nattefort, italienischen Sommer-Urlaubsflair mit einer abgründigen, unbehaglichen Stimmung, was für mich sehr gut funktioniert hat. Sie erzählt in ihrem schmalen Buch von der Zerrissenheit von Müttern zwischen Karriere, Selbstverwirklichung und Elternschaft. In Kombination mit Ferrantes außergewöhnlichem Schreibstil ist diese Geschichte zwar nicht besonders angenehm, dafür aber spannend und eindrücklich zu lesen. Von mir gibt es eine Empfehlung, nicht nur für den Urlaub in Italien, und ich werde wohl in diesem Sommer noch die Neapolitanische Saga weiterlesen müssen.
- Tessa Hennig
Kann Gelato Sünde sein?
(89)Aktuelle Rezension von: kunterbunt79Dieses Buch ist vom Cover schon alleine ein Buch, welches dazu animiert es in den Händen zu halten. Schlägt man dann die ersten Seiten auf, so ist man sofort in der Geschichte drin und mag das Buch nur sehr ungern zur Seite legen. Man verschlingt die Seiten förmlich und ist mitten in diesem kleinen Dorf in Italien. Schon allein die Ideen des Bürgermeisters das vom "aussterben" bedrohte Dorf aufrecht zu erhalten sind echt witzig und absolut gelungen. Eine ganz tolle Mischung und man mag einfach noch mehr davon lesen. Emilia versucht mit ihren Torten das wirkliche Leben und die Lust zum Leben in das Dorf zurück zu bringen, wobei dem Bürgermeister diese natürlich ein Dorn im Auge sind, denn er ist ja nun mal im Gesundheitswahn und da passen Torten nicht zwingend dazu.
- Angelo Colagrossi
Amore und so'n Quatsch
(46)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEin Spielfilm für die Ohren von Hape Kerkeling, Angelo Colagrossi und Elke Müller. Marion Pfütze ist jetzt 32 Jahre alt und mit ihrem Leben nicht glücklich. Sie will so gerne mal ans Meer, aber für ihren Verlobten gibt es nichts schöneres wie daheim in Aufseß in der Fränkischen Schweiz zu sein. Nach dem Tod ihres Vaters verlässt sie ihren Verlobten und zieht nach Berlin. Die Stadt ist groß, laut, fremd und Marion stößt bald auf Probleme. Ihre Wohnung ist doppelt vermietet und ihr Mitbewohner ist ein schwuler Astrologe und bald werden sie Freunde. Bei der Arbeit im Krankenhaus findet sie neue Freunde und die kurzsichtige Rechtsanwältin Carla bringt unfreiwillig Turbulenzen in Marions Leben. Ein lustiger, komischer, herrlicher Hörspaß mit einem glänzenden Hape Kerkeling in sämtlichen Rollen und einer turbulenten Reise nach Kalabrien.