Bücher mit dem Tag "kalter krie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kalter krie" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Kältezone (ISBN: 9783404187898)
    Arnaldur Indriðason

    Kältezone

     (162)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Der sechste Teil des Erlendur-Ermittlerteams.

    Eine Leiche taucht im wahrsten Sinne des Wortes nach der Schneeschmelze auf. Das Skelett scheint schon sehr lange dort eingefroren zu sein, die weiteren Funde am "Tatort" weisen darauf hin, dass es sich um einen Ex-Militär oder um einen Spion handelte. Die Ermittlungen gehten in der Zeit weit bis in den zweiten Weltkrieg zurück und bringen überraschende Dinge ans Licht.

    Sehr gut ermittelt!
  2. Cover des Buches Der Sündenfall von Wilmslow (ISBN: 9783492310604)
    David Lagercrantz

    Der Sündenfall von Wilmslow

     (10)
    Aktuelle Rezension von: HEIDIZ

    David Lagercrantz wurde in Deutschland durch die Fortsetzung von Stieg Larssons Millennium-Serie bekannt. Sein Roman »Der Sündenfall von Wilmslow« ist ein Kriminalroman gemischt mit Zeitgeschichte. Mit ihm schaffte es Lagercrantz international als Schriftsteller Bekanntheitgrad zu erlangen. In Deutschland kennt man außerdem die Biografie Zlatan Ibrahimovics, die dieser gemeinsam mit Davod Lagercrantz geschrieben hat. (Ich bin Zlatan: Meine Geschichte)

     

    Wir befinden uns im England des Jahres 1954. Ein Mathematiker wird tot aufgefunden. Durch einen mit Zyankali versetzten Apfel kam er zu Tode – erst meint man, es sei Selbstmord gewesen. Alan Turing arbeitet für den Geheimdienst - kann es vielleicht doch kein Selbstmord gewesen sein? Kommissar Sergeant Leonard Corell ermittelt, und heraus kommt ein behütetes Geheimnis des Kriegs ...

     

    Thematisch ist der Krimi Zeitgeschichte des Zweiten Weltkrieges, aber auch Themen wie Homosexualität und Computerzeitalter, Moral .... werden thematisiert.

     

    Leseprobe:

    ========

     

    "Bin ich schon wieder kryptisch? Erstaunt mich nicht im Geringsten! Aus dem Bart sprechen, so hat mein Vater das immer genannt. Ich verstand nicht, was er meinte, ich hatte ja keinen Bart. Habe mir auch nie einen wachsen lassen, nicht einmal während des Krieges, ha, ha, aber Sie sind direkt. Das ist gut. Als die pflichtbewussten Beamten, die wir sind, haben wir uns natürlich ein bisschen über Sie schlaugemacht. ...

     

    Mir hat die Art und Weise sehr gut gefallen, wie Lagercrantz seine Geschichte dem Leser vermittelt. Die Konstruktion insgesamt ist sehr klug aufgebaut und die Geschichte kommt lebendig rüber und kurzweilig spannend. Man kann sich sehr gut eindenken und ist gefesselt. Ich hatte Probleme, das Buch zur Seite zu legen.

     

    Außerdem hat mir die Darstellung der Charaktere sehr gut gefallen. Sie werden in ihrer Entwicklung sehr anschaulich dargestellt und mit der fiktiven und auch der zeitgeschichtlichen Handlung verbunden. Überhaupt sind fiktive und zeitgeschichtlich belegte Handlung und Szenen sehr glaubwürdig und authentisch dargestellt.

     

    Ich finde, das Buch ist rundherum gelungen. Absolute Empfehlung !!!

     

     

    Abschließend einige biografische Daten zu Alan Turing

     

    geboren: 23. Juni 1912 in London;

    gestorben: 7. Juni 1954 in Wilmslow, Cheshire) war ein britischer Logiker, Mathematiker, Kryptoanalytiker und Informatiker. Er gilt heute als einer der einflussreichsten Theoretiker der frühen Computerentwicklung und Informatik. Turing schuf einen großen Teil der theoretischen Grundlagen für die moderne Informations- und Computertechnologie. Als richtungsweisend erwiesen sich auch seine Beiträge zur theoretischen Biologie.

    Das von ihm entwickelte Berechenbarkeitsmodell der Turingmaschine bildet eines der Fundamente der Theoretischen Informatik. Während des Zweiten Weltkrieges war er maßgeblich an der Entzifferung der mit der Enigma verschlüsselten deutschen Funksprüche beteiligt. Der Großteil seiner Arbeiten blieb auch nach Kriegsende unter Verschluss.

    Turing entwickelte 1953 eines der ersten Schachprogramme, dessen Berechnungen er mangels Hardware selbst durchführte. Nach ihm benannt sind der Turing Award, die bedeutendste Auszeichnung in der Informatik, sowie der Turing-Test zum Überprüfen des Vorhandenseins von künstlicher Intelligenz.

    Im März 1952 wurde Turing wegen seiner Homosexualität, die damals noch als Straftat verfolgt wurde, zur chemischen Kastration verurteilt. Turing erkrankte in Folge der Hormonbehandlung an einer Depression und beging etwa zwei Jahre später Suizid. Im Jahr 2009 sprach der damalige britische Premierminister Gordon Brown eine offizielle Entschuldigung im Namen der Regierung für die „entsetzliche Behandlung“ Turings aus und würdigte dessen „außerordentliche Verdienste“ während des Krieges; eine Begnadigung wurde aber noch 2011 trotz einer Petition abgelehnt. Zum 24. Dezember 2013 sprach Königin Elisabeth II. posthum ein „Royal Pardon“ (Königliche Begnadigung) aus.

     

    Quelle: wikipedia

  3. Cover des Buches Die Karte (ISBN: 9783942639286)
    Thomas Dirk Meyer

    Die Karte

     (11)
    Aktuelle Rezension von: abetterway
    Inhalt:
    "Der ansonsten harmlose Walter spielt gerne mal ein doppeltes Spiel. So gerät er 1977 ungewollt in die Fänge der Geheimdienste der beiden deutschen Staaten. Insbesondere die Behörden der Deutschen Demokratischen Republik jagen Walter wegen des Besitzes einer Ansichtskarte, dessen Hintergründe und Geheimnisse selbst Walter nicht kennt. 2008 gerät die Karte zufällig in die Hände von Dirk, Walters Neffen, der fortan versucht, die Hintergründe dieser Karte und Walters damit verbundenes Schicksal aufzuklären. Dirk kann nicht ahnen, dass er damit alten, längst vergessenen Problemen neues Leben einhaucht und Walters damalige Verfolger erneut auf den Plan ruft. Auf seinem Weg gerät Dirk ein ums andere Mal in Lebensgefahr und muss sich seiner Verfolger mit seinen Mitteln, den Mitteln eines normalen jungen Mannes, erwehren."

    Meinung:
    Das Cover ist schön und im nachhinein passend.
    Der Schreibstil ist naja, ich konnte nicht in das Buch richtig hineinkommen. Tat mir sehr schwer mit dem folgen der Handlung.
    Ich musste das Buch auch teilweise weglegen weil ich nicht mehr weitergekommen bin.

    Mit den Charakteren bin ich auch nicht unbedingt warm geworden, leider...für mich sind die zu überzeichnet. Der Protagonist der keinerlei Ausbildung hat, macht einfach alles richtig...das kann doch auch nicht sein oder?

    Aufgrund das die Spannung denoch aufgebaut wird und nicht abflacht gebe ich 2 von 5 Sternen, da es leider nicht mein Fall war.

    Fazit:
    Leider nicht meine Art von Krimi.
  4. Cover des Buches Russland und die neue Vernetzung Eurasiens (ISBN: 9783864452680)
    F. William Engdahl

    Russland und die neue Vernetzung Eurasiens

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Das steht als ein Motto des Siegels der USA auf der Ein-Dollar-Note. Eine neue Ordnung der Zeitalter soll damit beschworen werden. Seit dem Ende des Kalten Krieges fühlen sich die USA als dessen Sieger und versuchen als angeblich einzig verbliebene Weltmacht alles ihrem Dominanzstreben unterzuordnen. Glaubt man ihren Ideologen, so gibt es nur ein wesentliches geopolitisches Ziel, nämlich zu verhindern, dass sich auf dem eurasischen Kontinent ein Widersacher entwickeln kann. Das ist der Albtraum der USA.

    Wenn man dieses nicht verheimlichte geopolitische Ziel der USA erst einmal verstanden hat, dann fällt es nicht mehr besonders schwer, die wahre Bedeutung der zahlreichen "Farben-Revolutionen" in Europa oder rund um Russland zu verstehen oder den sogenannten "Arabischen Frühling" einzuordnen. Überall wo die USA die Finger im Spiel haben, kommt es zu zerstörerischen Entwicklungen, die den Verursacher nicht treffen, weil er weit weg sitzt und unangreifbar scheint.

    Sieht man jedoch etwas näher hin, dann erschließen sich auch recht leicht die Dummheit und die katastrophalen Fehleinschätzungen, die dieser Politik der USA zugrundeliegen. Kein einziger Krieg, den sie in den letzten Jahrzehnten direkt oder indirekt geführt haben, brachte ihnen irgendwelche nachhaltigen Vorteile, sieht man einmal von den schlimmen Wirkungen auf ihre Konkurrenten ab, zu denen man auch Deutschland zählen muss. F.William Engdahl beschreibt in seinem jüngsten Buch die Folgen dieser Politik, die sich in Eurasien nun zu ergeben scheinen.

    Nachdem Russland lange Zeit stillgehalten und mit den Nachwehen der Jelzin-Periode zu tun hatte, scheint nun die rote Linie erreicht zu sein. Spätestens seit dem Umsturz in der Ukraine hält Russland aktiv dagegen. Engdahl beschreibt die drei Stoßrichtungen der russischen Geopolitik: (1) Aufbau einer eurasischen Wirtschaftszone insbesondere durch die Entwicklung einer schnellen Eisenbahntrasse bis nach China, (2) Aktive Währungspolitik mit dem Ziel, die Dollar-Dominanz zu brechen, was für die USA eine Katastrophe wäre, (3) Aufbau von militärischen Allianzen oder wenigstens von einer angemessenen militärischen Zusammenarbeit insbesondere im Dreieck Russland-China-Iran.

    Engdahl zeigt, dass der Versuch der USA, Russland zu isolieren und in die Enge zu treiben, zum genauen Gegenteil führt, weil Russland sich aktiv wehrt. Was unbedingt verhindert werden soll, wird so gerade erschaffen. Sieht man sich die US-Politik der letzten Jahrzehnte an, dann scheint genau dies eine Konstante zu sein. Eine andere besteht in der Wiederholung von Aktionen, die schon einmal nicht glattliefen. So zum Beispiel die Ausbildung und Ausrüstung islamischer Milizen, die dann fast komplett zu den Terrorbanden überliefen, die man vorgab bekämpfen zu wollen. Einzelheiten finden im Buch. Ein anderes Beispiel liefert der gegenwärtige Verfall des Ölpreises, der vom US-Partner Saudi-Arabien ausgeht und Russlands Wirtschaft treffen soll. So wie 1986 die Sowjetunion. Dass man dabei die eigene Ölschiefer-Produktion in den Ruin treibt, scheint egal zu sein.

    Engdahls Buch entwickelt sich ähnlich wie sein Text zur Ukraine-Krise aus vielen einzelnen Artikeln. Dadurch kommt es oft zu Wiederholungen. Die Texte entstanden innerhalb von ungefähr zwei Jahren und wurden offenbar nicht mehr verändert als man daraus das Buch zusammengestellte. So überrascht es nicht, dass ein paar Dinge nicht mehr auf dem neuesten Stand sind, insbesondere Engdahls Einschätzung der Türkei. Dessen ungeachtet kann man sich mit diesem Text ein sehr gutes Bild der US-Politik der letzten Jahre machen und ihr Wesen verstehen, selbst dann, wenn man nicht immer mit dem Autor übereinstimmt.
  5. Cover des Buches Der Preis der Freiheit (ISBN: 9783499631764)
    Volker G. Heinz

    Der Preis der Freiheit

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Klappentext fasst den Inhalt prima zusammen: „Berlin 1966. Seit fünf Jahren teilt eine Mauer die Stadt, die unzählige Familien und Paare getrennt hat. Der westdeutsche Jura-Student Volker G. Heinz möchte helfen, diese Menschen wieder zusammen zu bringen und sucht mit einer Gruppe von Fluchthelfern fieberhaft nach Wegen von Ost nach West. Die Suche endet am Checkpoint Charlie, dem bestbewachten Grenzübergang des Kalten Krieges. Über sechzig DDR-Bürgern verhelfen sie erfolgreich zur Flucht, versteckt im Kofferraum eines Diplomatenautos. Doch dann kommt ihnen die Stasi auf die Schliche, Volker Heinz wird verhaftet und monatelang im Untersuchungsgefängnis in Hohenschönhausen verhört. Derweil nimmt der politische Tauschhandel mit Gefangenen zwischen Bonn und Ost-Berlin Fahrt auf. Es kommt zu einem spektakulären Coup: Heinz wird gegen zwei Spione freigetauscht. Ein packendes Stück erlebte Zeitgeschichte über Fluchthilfe und Gefangenenaustauch im Kalten Krieg, über Freiheitswillen und Zivilcourage.“

    Es ist ein spannender Erfahrungsbericht, der die Realien des kalten Krieges vor Augen führt. Dabei stehen der Autor selbst, Volker Heinz, der 23-Jähriger Idealist aus guter Familie, und seine Erfahrungen „im Freiheitsgeschäft“ im Vordergrund.

    Man erlebt die geschilderten Geschehnisse hautnah mit, u.a. wie die Fluchtwillige über die Grenze aus der DDR transportiert wurden. Man trifft auch den Kopf der Gruppe, Wolfgang Fuchs, der das Ganze organisiert und nicht gerade wenig Geld für die Überführungsdiente kassiert hat. Man erfährt auch, welche Vorbereitungen zuvor getätigt wurden, wie die Organisation funktionierte, etc. Und: dass hinter diesen Aktionen die US Geheimdienste steckten.

    Aber das war dem Autor damals nicht bekannt. Mit seinen 23 Jahren hatte er Handlungsmaximen, die u.a. auf dem Glauben beruhten: Die USA und ihre Ideologie sind „die Guten“, die Sowjets „die Bösen“.  Er sah sich vielmehr als einen Helden, wie übrigens auch seine Mutter, der etwas Gutes tat, wohl kaum als eine unmündige Ausführungskraft im Spiel der Mächtigen.

    Heinz wollte den  Menschen helfen, die aus der DDR wegwollten. Er tat alles unentgeltlich: All die Gefahren, die Ängste, die er auch sehr anschaulich beschreibt, all den Stress, parallel zu seinem Jurastudium, dem er dann doch nicht nachkommen konnte, auf sich genommen, nur weil er helfen wollte.

    Als er dann im Knast in der DDR landete, war es dann nicht mehr so abenteuerlich und er musste die Realien des Lebens von einer ganz anderen Seite kennenlernen. „Die Monotonie, die Sinnentleerheit eines solchen Daseins, die fehlende Orientierung und die mangelnde freie Sicht nach draußen – all das begann mich zu zermürben. Es gab keine Musik, anfangs auch kein Buch, nichts, was unser Leben annehmbarer gestaltet hätte.“S. 136.  Seine Gedanken über den Aufenthalt dort, über die Verhöre, etc. sind eine Bereicherung und lassen einen das Ganze zum Greifen nah miterleben.

    Auch unter diesen Umständen benimmt sich Volker Heinz heldenhaft und versucht, sich sinnvoll zu beschäftigen. Er lernt Russisch. Währenddessen versucht seine Familie, ihn frei zu bekommen.

    Die Infos zum Tausch der Spione, die Haltung von CDU/CSU zur Ostpolitik, wie auch „das Geschäft mit der Freiheit“ insg., z.B. wie viel Geld geflossen war, was die Bundesregierung gezahlt hat, um die politischen Häftlinge zu befreien, sowie die Geschichte um Jürgen Vogel, der hart daran gearbeitet hat, den jungen Heinz frei zu bekommen, sind wahre Zeugen der damaligen Zeit. Sehr spannend. Auch die Reflexionen des Autors aus heutiger Sicht über das, was er getan und warum er es  getan hat. Seine veränderte  Sicht auf W. Fuchs, als sie sich nach Heinz‘ Knastaufenthalt mal getroffen hatten, uvm.

    Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch. Gekonnt, leichtfüßig, sehr anschaulich erzählt, liest sich wunderbar. Der Stoff an sich ist aber keine leichte Kost. Der Begriff Flüchtlinge bekommt hier eine ganz andere Bedeutung als heute üblich. Wer sich für das Thema interessiert, ist hier genau richtig. 5 wohl verdiente Sterne und eine klare Leseempfehlung!

     

  6. Cover des Buches Helsinki, 1. August 1975 (ISBN: 9783423306140)
    Wilfried Loth

    Helsinki, 1. August 1975

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  7. Cover des Buches Der falsche Amerikaner (ISBN: 9783775158268)
    Jack Barsky

    Der falsche Amerikaner

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Babscha

    Albrecht Dittrich wird 1949 im Osten Deutschlands geboren, mitten hinein in eine instabile, nachkriegsgeprägte und von der sowjetischen Besatzungsmacht gesteuerte Welt mit einer marxistisch-leninistischen Ideologie, die alles Westliche ablehnt und verteufelt, ganz vorne natürlich den Erzfeind Amerika. Nach einer eher freudlosen Jugend mit verständnislosen, emotionsarmen Eltern wird er zum Senkrechtstarter in der Schule und später an der Uni Jena zum Vorzeigestudenten, was das Interesse des KGB weckt, der ihn dann, gut infiltriert mit ausgeprägter klassenkämpferischer Grundhaltung, zum Wohle des Sozialismus rekrutiert, ausbildet und sodann als verdeckt operierenden Spion in die Vereinigten Staaten von Amerika schleust, um dort Fuß zu fassen und möglichst Kontakte zur politischen und wirtschaftlichen Oberschicht aufzubauen.

    Mit Einreise in die USA in 1978 wird seine alte Identität ausgelöscht, er lässt in Deutschland alles zurück, pendelt über verschlungene Wege nur noch nach Moskau zur Berichterstattung und schafft es tatsächlich, sich im Laufe von zwanzig wechselhaften Jahren in den USA eine neue Existenz unter dem Namen Jack Barsky aufzubauen, allerdings unter Inkaufnahme vieler persönlicher Verluste. Als er in 1997 vom FBI enttarnt wird, bricht das ganze Kartenhaus zusammen.

    Barsky legt mit seiner Autobiografie eine faszinierende Lebensbeichte vor, die mit äußerst interessanten Fakten aus den Wirkmechanismen und Machenschaften des KGB aufwartet und dabei  viele Einblicke in die verrückte, hochkomplizierte Welt der Spionage während des Kalten Krieges gewährt. Das Buch dient dem Autor ganz offensichtlich aber gleichzeitig als Rechtfertigungsmittel für seine eigene jahrzehntelange, angabegemäß ungewollte, weil völlig naive Verblendung mit  Verschreibung an den Sozialismus, von dem er sich in den USA zwar später sukzessive distanziert und dabei zum glühenden Verfechter sowohl des amerikanischen Traums wie auch des christlichen Glaubens transformiert, auf dem Weg dorthin allerdings im persönlichen Bereich offenen Auges jede Menge „verbrannte Erde“ zurücklässt, primär in Form verlassener Frauen mit von ihm gezeugten Kindern. Hierzu mag jeder Leser sich sein eigenes Urteil bilden; was mich bei der gerade im letzten Drittel des Buches sich stetig verstärkenden „mea-culpa-Mentalität“ bei der Aufarbeitung seines Lebens allerdings leicht gestört hat, war die trotz allem immer wieder durchscheinende innere Abgeklärtheit und Selbstgerechtigkeit seines Berichtes wie auch die von Anfang bis Ende offensichtlich unvermeidliche permanente Aufwertung und Betonung seines ach so brillanten Intellekts, der ihn als einen der hellsten Köpfe der DDR klassifizierte und ihm auch später in den USA zu einer steilen Karriere in der Versicherungswirtschaft verhalf. Weniger wäre eben manchmal durchaus mehr, gerade bei Biografien.  

    Insgesamt aber ein absolut lesenswertes, spannendes Buch, das einem dieses inzwischen auch schon einiges zurück liegende Stück Zeitgeschichte nochmal plastisch nahe bringt.        

  8. Cover des Buches Der Glatteisagent - Eine Geschichte aus der Zeit des Kalten Krieges: Wenn Opa Raschke erzählt (ISBN: 9783956552489)
  9. Cover des Buches GEHEIMAKTE "OPERATION NEPTUN" (ISBN: B07BJMK3NW)
    Gerold van Rijk

    GEHEIMAKTE "OPERATION NEPTUN"

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  10. Cover des Buches Calling USA (ISBN: 9783944824543)
    Paula Dreyser

    Calling USA

     (20)
    Aktuelle Rezension von: mordsbuch

    Buchinfo
    Calling USA - Paula Dreyser
    Broschiert - 324 Seiten - ISBN-13: 978-3944824543
    Verlag: VA - Verlag Aretz - Erschienen: 17. März 2016
    EUR 12,95
    Kurzbeschreibung
    Es beginnt mit alten Fotos … Nach mehr als dreißig Jahren findet Lydia Steve wieder – über Facebook. Ende der siebziger Jahre waren sie ein Paar, eine junge Deutsche und ein amerikanischer Soldat. 
    Der Hauptteil des Romans handelt von dieser Beziehung, von ihren Höhen und Krisen, dem heftigen, teilweise verzweifelten Bemühen der beiden und dem Scheitern am Ende. Der Leser wird zurückgeführt in die späten siebziger Jahre.
    "Calling USA" ist aber mehr als ein Liebesroman. Es ist ein Buch über vielfältige, miteinander verwobene Beziehungen, denn Lydias und Steves persönliche Geschichte ist mit vielen anderen Geschichten verbunden. Eingebettet ist dieses „Beziehungs-Patchwork“ in die Ära des Kalten Krieges mit ihrer sehr speziellen Weltordnung, ihren Werten und Einstellungen und ihrem spezifischen Zeitgeist. Der Roman ist insoweit ein Stück erlebte Zeitgeschichte. 
    Auch die Lokalgeschichte ist von Bedeutung. Der Roman spielt im Rhein-Main-Gebiet, in erster Linie in Mainz. Die meisten Schauplätze sind real, viele der geschilderten Ereignisse fanden tatsächlich statt.
    Die Frage ist, ob Lydia nach so vielen Jahren die Chance bekommt, das, was sie umtreibt, endlich zu klären, denn Steve ist schwerkrank …
    Bewertung
    „Calling USA“ ist der Debütroman der Autorin Paula Dreyser. Es ist der erste Teil der Reihe: Deutsch-amerikanische Begegnungen in Zeiten des Kalten Krieges.
    Die Autorin hat hier wirklich ein tolles Werk geschaffen. Durch ihre gute Recherchearbeit kann sie so detailliert schreiben, das man sich als Leser mit ihr auf eine Zeitreise begibt und man sich alles sehr deutlich vorstellen kann.
    Eine fesselnde Geschichte rund um die beiden Hauptcharaktere Lydia und Steve. Beide waren mir von Anfang an sympathisch.
    Ich finde die Mischung des Buches ist perfekt, zum einen die ergreifende Liebesgeschichte und zum anderen die Reise zurück in die 70er Jahre, in der vor allem die politische Situation der Zeit wiedergegeben wird.
    Mich konnte das Buch wirklich fesseln und ich bin gespannt wie diese Reihe weiter geht.
    Fazit: Ein mitreißender Roman. Ein Stück deutsche Geschichte gemischt mit einer gefühlvollen Liebesbeziehung. 5 Sterne!
  11. Cover des Buches Der Campus (ISBN: 9783453438644)
    Tom Clancy

    Der Campus

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Bei "Der Campus" handelt es sich um bereits den 17. Band aus dem "Jack Ryan / John Clark-Universum". Tom Clancy verstarb bereits im Oktober 2013. Dieses Buch wurde wohl von Mark Greaney geschrieben.
    Ich finde es nicht toll, wenn ich Fakten zu einem Buch nachforschen muss. Aber warum Mark Greaney weiterhin Tom Clancy-Bücher veröffentlichen muss, das wollte ich dann doch herausfinden. Aber man findet nichts. Bereicherung durch einen bekannten Namen? Familienmitglied, der das Andenken von Tom Clancy weiterführen möchte? Keine Ahnung!

    Aber mal zum Buch!
    Auch wenn es bereits der 17. Band der Serie ist, lässt sich dieser Band wunderbar selbstständig lesen. Die Charaktere sind toll geschrieben und es hat die nötige Tiefe. Nicht soviel, aber auch nicht zu wenig. Das Thema der Geschichte ist an sich sehr spannend geschrieben, so dass ich es nicht schlimm finde.

    Ich hatte allerdings Probleme in die Geschichte rein zu kommen. Ich schiebe es hier einfach mal in die Schreibweise des Autors. Sie ist irgendwie nicht so einfach. Wobei ich hier mich von Tom Clancy abgrenzen möchte. Ich möchte noch ein Buch lesen, das definitiv aus der Feder von Tom Clancy stammt. Damit ich mir hier auch ein Urteil bilden kann.

    Ich habe gelesen, dass die ersten Bände dieser Reihe - also die von Tom Clancy selbst verfasst - wesentlich spannender und besser sind.
    Ich habe gelesen, dass dieses Buch schwach sein soll. In Gegensatz zu den ersten Bänden.
    Ich finde diesen Band, (wenn man bedenkt, dass ich die Reihe so gar nicht kenne) völlig okay. Wenn man erstmal drin ist, ist er gut zu lesen.

    Das Cover: Der Schutzumschlag ist okay. Ist irgendwie so ein "Männer"-Cover. Aber es passt zum Buch.
    Darunter ist es schwarz, aber für die Frau ist der Autorenname auf dem Buchrücken in silberner Schrift.

    Fazit: Ein netter Thriller für zwischendurch.
  12. Zeige:
    • 8
    • 12

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks