Bücher mit dem Tag "kamikaze"
16 Bücher
- Guido Knopp
History. Geheimnisse des 20. Jahrhunderts
(3)Aktuelle Rezension von: Jens65In diesem Band sind nun abgesehen von den üblichen ganz großen Themen auch viele packende "Histörchen" aufbereitet. Vieles war mir nicht neu. Etwa die Love Story von Queen Viktoria mit ihrem schottischen Hochland-Diener John Brown. Oder die Tatsache, dass Magda Goebbels einen jüdischen Stiefvater hatte, den sie im KZ verrecken ließ. Manches hat mich aber total überrascht. Hat etwa jemand gewußt, wie und warum die Limonadenmarke "Fanta" unter den Nazis erfunden wurde? Oder dass Hitler einen irischen Neffen namens William Patrick Hitler hatte, der später in der US-Armee diente? Oder - für mich der Highlight - was Musik-Superstar Billy Joel mit Josef Neckermann zu tun hat? Hier wird Zeitgeschichte erfahrbar, manchmal amüsant, meist erschütternd. Ein uneingeschränkt empfehlenswertes Buch. - Frédéric Beigbeder
Windows on the world
(50)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch war das erste von einem bedeutenderen Autor, das nach 9/11 erschienen ist und die Terroranschläge thematisiert (2003 genaugenommen): Ein Immobilienmakler nimmt seine beiden Söhne mit in das Restaurant unter dem Dach des Nordtrums des World Trade Centers, als kurz danach die Hölle ausbricht und Rettung unmöglich ist. Beigbeder erspart keine grausigen Details, er selbst sagt, man kann sich nur vorstellen, was wirklich an diesem Morgen in dem Hochhaus passierte. - Will Berthold
Der befohlene Untergang
(3)Aktuelle Rezension von: Jens65Wer sich einen geschichtlichen Report erwartet, wird enttäuscht sein. Dieses Buch ist mehr als Roman geschrieben, denn als Sachbuch, allerdings ist es interessant zu lesen, und es bietet viele Informationen, die man nicht so leicht sonstwo findet. - Alexander Kent
Unter stählernen Fittichen
(1)Aktuelle Rezension von: blueknightIm 2.WW. werden die Geleitzüge der Alliierten unter anderem auch von Geleitträger geschützt. Der Titelheld ist als Marine-Flieger auf dem Träger "Glowler" stationiert und lernt die Hölle der Geleitzugschlachten im Atlantik kennen. Als der Träger dann auf dem japanischen Kriegsschauplatz im Pazifik eingesetzt wird, muss er auch Angriffe der Kamikaze-Flieger erleben und überstehen. Kent, der selbst als aktiver Marineoffizier am 2. WW. teilgenommen hat, hat wieder einen überaus spannenden, fesselnden Roman geschrieben ohne dabei die menschliche Seite, die psychischen Belastungen zu verschweigen - und ohne dabei den Krieg zu verherrlichen. - Frederick Forsyth
Des Teufels Alternative
(34)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltIn „Des Teufels Alternative“ entführt uns Frederick Forsyth in eine Welt, in der der Kalte Krieg fast so heiß wird wie mein Kaffee, wenn ich vergesse, ihn zu trinken. Stell dir vor, ein sowjetischer Generalsekretär muss sich zwischen einem Krieg mit dem Westen und einer Hungersnot entscheiden – klingt nach der Art von Entscheidung, die ich treffe, wenn ich zwischen Salat und Pizza wählen muss.
Forsyth, der Meister der Geopolitik, lässt uns in die dunklen Gänge der Macht eintauchen, wo das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht. Und wie in jedem guten Thriller gibt es natürlich auch einen britischen Agenten, der so verdeckt arbeitet, dass selbst James Bond sich Notizen machen würde.
Die Geschichte ist so spannend wie die letzten Minuten eines Fußballspiels, bei dem es unentschieden steht. Wir reisen von der Sowjetunion über die USA bis nach Deutschland, und es gibt genug Wendungen, um einen Schleudertrauma zu bekommen. Aber keine Sorge, Forsyths Schreibstil ist so flüssig, dass du das Buch schneller durch hast als eine Tüte Chips während eines Netflix-Marathons.
Das Buch mag zwar aus den 80er Jahren stammen, aber es ist so zeitlos wie die Frage, ob man Ananas auf Pizza tun sollte (Spoiler: Man sollte nicht). Es ist ein Muss für jeden, der Thriller liebt, die so realistisch sind, dass man sich fragt, ob Forsyth nicht heimlich ein Zeitreisender ist.
Also schnapp dir „Des Teufels Alternative“, mach es dir gemütlich und tauche ein in eine Welt, in der die Politik noch verwirrender ist als deine letzte Beziehung. Nur ein Tipp: Fang am besten an einem Wochenende an, denn dieses Buch legst du so schnell nicht mehr weg!
- Wolfgang Schwentker
Die Samurai
(16)Aktuelle Rezension von: wsnheliosJapan, speziell japanische Geschichte, ist eines meiner Steckenpferde und wenn dann etwas zu diesem Thema in meiner liebsten Buchreihe erscheint, muss ich natürlich zugreifen. Auch dieses Büchlein, wie alle bei Beck Wissen, ist angenehm flüssig geschrieben und auch für eine nicht-wissenschaftliche Leserschaft geeignet. Etwas Hintergrundwissen zur japanischen Geschichte sollte man aber doch mitbringen, denn immer wieder werden ein paar Informationen vorausgesetzt, was eben daran liegt, dass hier der Fokus auf der Geschichte der Samurai liegt und der Rest drum herum für den Kontext zwar mitgenommen werden muss, aber manchmal eben nur bei der Nennung ohne Erklärung bleibt. Auch die regelmäßige Nennung von Wissenschaftlern zur Ausführung von Forschungsmeinungen mag für ein wissenschaftliches Buch verpflichtend sein, aber für ein populärwissenschaftliches wie dieses hier, das die breite Masse anspricht, eher nicht. Doch das sind nur zwei kleine Punkte, die der allgemeinen Qualität dieses Buches in keinster Weise abträglich sind. Der interessierte Leser ohne Fachausbildung wird hiermit seine Freude haben.
Fazit: Sehr zu empfehlen. - Bohdan Arct
Kamikaze
(12)Aktuelle Rezension von: LiesaB"Weise Leute behaupten, die nackte Wahrheit sei ungewöhnlicher als die kühnste Phantasie. Die weisen Leute haben recht.", so die Einleitung zu dem Buch. Ein Buch, welches eigentlich ein Tagebuch ist und vom Verfasser in eine Romanform gebracht wurde. Bohdan Arct hat ein Tagebuch eines Kamikaze-Fliegers aus dem Zweiten Weltkrieg erhalten und daraus einen Roman geschaffen. Es klagt nicht an, er streckt uns nicht den erhobenen Zeigefinger entgegen. Die Wahrheit, die hier beschrieben wurde, braucht das nicht. Es ist ein erschütternder Roman über den Wahnsinn des Krieges und die Grausamkeit, junge Männer, fast noch Kinder, durch Selbstmordattentate in den Tod zu schicken. Die Hauptfigur in dem Roman überlebt, obwohl der Kamikaze-Befehl bereits ausgesprochen wurde, im Alter von 18 Jahren mit schlohweißen Haaren. Ihn trifft die Bombe von Hiroshima. Das ganze Grauen eines Krieges wird in "Kamikaze" erzählt. Meiner Meinung nach sollte dieses Werk Pflichtlektüre in den Schulen werden. Bitte lesen Sie dieses Buch. Je mehr der Einzelne weiß, um so stärker die Kraft gegen weitere Kriege. Vielen Dank. - Bohdan Arct
Kamikaze : Ein Todesflieger führte Tagebuch
(4)Aktuelle Rezension von: Maximilian_Schlesier- recht flacher Tatsachenbericht aus dem 2. Weltkrieg - William Scott Morton
Japan, Geschichte und Kultur. Das Inselreich in Tradition und Fortschritt
(1)Aktuelle Rezension von: AdmiralDas Buch "Japan: Kultur und Geschichte. Das Inselreich in Tradition und Fortschritt" (1970) von William Scott Morton ist wird tatsächlich mehr oder weniger dem Titel gerecht: denn es ist eine Abhandlung über die komplette Geschichte Japans von den mythologischen/prähistorischen Anfängen zu einer vorsichtigen Zukunftsprognose anhand der derzeiten Gesellschaftseinstellung und der Wahlergebnisse vom Januar 1970.
Ich denke, eine Zusammenfassung kann ich mir sparen. Zwar gehe ich nicht davon aus, dass jeder, der das hier liest, eine fundierte Ahnung der japanischen Geschichte hat, doch ist reines Faktenwissen heutzutage in großem Umfang leichtzu bekommen. Dabei denke ich primär an Wikipedia und sekundär an die unzähligen kleineren Seiten, die in sekundenschnelle über Google zu finden sind (hab eben probehalber mal gegoogelt und mit dem Suchtitel "japanische Geschichte" natürlich direkt 5 Hps gefunden, die zumindest dem Namen/Titel nach das Thema behandeln). Stattdessen will ich direkt zu einzelnen Aspekten und einer direkt eingeflochtenen Bewertung übergehen.
Positiv fällt auf, dass Morton einen scheinbar hohen narrativen Anspruch hat und ihn mit einem minimalen Fundament an Wissenschaftlichkeit zu verbinden sucht. Dafür sprechen einerseits die stellenweise echt saubere Lesbarkeit und andererseits die Fussnoten (S. 275-7), sowie die immer wiederkehrenden wörtlichen Zitate (ausschließlich in dt. Übersetzung). Die ersten beiden Drittel des Buches (S. 7-196; Thema: Anfänge bis Meiji-Restauration) lassen sich wunderbar verständlich runterlesen, während Morton nur punktuell in eine Art trockene Nacherzählung verfällt (zB der direkte Anfang). Mit dem Kapitel "13 Die Meiji-Restauration und die Modernisierung Japans. 1868-1912" bis zum Ende nimmt erzähltechnisch dann doch die trockene Nacherzählung die Oberhand. Zusätzlich tauchen hier auch (verstärkt ?) Rechtschreib-/Tippfehler auf (zB Japn statt Japan), was in einem Buch (Korrekturleser aus Freundeskreis/Familie + Lektorat !) nicht passieren sollte. Zur Wissenschaftlichkeit andererseits sollte ich wohl sagen, dass sie doch sehr rudimentärer Natur bleibt. Die Fussnoten beschränken sich auf eine Anzahl von gerademal 42, was für ein Buch von etwa 270 Seiten Fließtext natürlich schon rein quantitativ viel zu wenig ist. Da helfen auch die oft in den Text eingebundenen Quellenzitate kaum raus. Hier wurde wohl versucht, das Buch einem breiteren unwissenschaftlichen Publikum zugänglich zu machen. Ob das funktioniert/es sich gelohnt hat, weiß ich nicht genau. Ein netter Versuch war im letzten Kapitel die Voraussicht auf künftige Tendezen in der weiteren japanischen Entwicklung. Der Buchtitel lässt genau das erwarten, nur kommt dieser Ausblick doch etwas spät, kurz und unfundiert vor.
Bedauerlich ist, dass sich das Buch in seiner Darstellung doch wieder auf eine personengebundene Geschichtserzählung stützt. Es kommen zwar immer mal wieder methodischem, kultur-, kunst-, sozial- und politikhistorische Exkurse vor (Verfassungen: zB S. 33f. und 213-8; Quellenmethodik: zB S. 38-40; etc.), doch sind sie klar in der Unterzahl. Die Darstellung entspricht dem althistorischen/antiken Bild des großen und wichtigen Individuums, das die Geschichte durch seine Un-/Taten vorantreibt. Es fehlt deutlich Themen- und Strukturgeschichte (vgl. dazu methodisch Colin Wells: Das römische Reich. Es hat abwechselnd ereignis- und strukturhistorische Themen).
Angenehm hilfreich sind allerdings noch die 4 gebündelten Bilderkompilationen (insgesamt 32 kommentierte Bilder, wobei allerdings auch Bilder 15 und 16 fehlen). Eine sehr fragmentarische und etwas unübersichtliche/verwirrende Zeittafel, eine recht ausführliche Lioteraturliste und ein Register sind dem Fließtext noch beigefügt.
Edit.
Um ehrlich mit euch zu sein, wollte ich (bevor ich mit dem Schreiben dieser "Rezension" began) dem Buch noch 4-5 Sterne geben. Nun sind es doch nur 2 geworden ! Das liegt daran, weil mir erst im Rückblick und mit Hilfe einiger Distanz die vielen Makel aufgefallen sind, die sich mMn nicht so leicht übersehen oder wegdiskutieren lassen. Tatsache scheint wohl zu sein, dass ich wohl noch kein wirklich gutes (!) Buch über japanische Geschichte gelesen habe und mir deshalb die differenzierte Bewertung nicht so leicht fällt.
- Arina Tanemura
Kamikaze Kaito Jeanne. Bd.5
(153)Aktuelle Rezension von: Buechergeplauder
Marron kommt in die Gewalt von Hijiri-Sensei, der in Wirklichkeit der Dämonenritter ist. Er möchte Jeanne ein für alle Mal aus der Welt schaffen.Doch hat Hijiri-Sensei nicht mit Chiaki gerechnet. Chiaki würde alles dafür geben Marron zu retten.
Chiaki ist Marron noch einige Erklärungen schuldig. Er berichtet ihr über alles was er über Jeanne weiß und was es mit Fynn auf sich hat. Die Vergangenheit über Fynn wird aufgedeckt und Marron traut ihren Ohren nicht. Ihre geliebte Fynn hat einen Pakt mit dem Teufel?
Der fünfte Band der "Kamikaze Kaito Jeanne" Reihe von Arina Tanemura und diesmal geht es richtig spannend weiter.
Endlich erfahren wir die Wahrheit über Fynn. Wie sie zu dem wurde, was sie nun eben einmal ist. Sehr überraschend und nicht vorhersehbar. Nie hätte man diese Wendung erwartet. Mehr über Fynns Vergangenheit zu erfahren war wirklich spannend und aufschlussreich.
Ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weiter geht und was uns noch alles erwartet.
- Arina Tanemura
Kamikaze Kaito Jeanne - Band 1
(238)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenKamikaze Kaito Jeanne ist für mich ein weiterer Einstieg in die Mangawelt und eine der schönsten Kindheitserinnerungen für mich. Diese siebenteilige Mangaserie wurde parallel zur TV-Serie Jeanne, die Kamikaze Diebin 2001 rausgebracht und weil ich diese Serie damals geliebt habe, erschien sie mir als passende Wahl um nach den Comics nun auch Mangas für mich zu entdecken.
Es geht um ein junges Mädchen namens Maron. Sie lebt alleine und hat nur ihre beste Freundin Miyako. Vorallem aber hat sie ein Geheimnis. Sie fängt im Namen des Herrn Dämonen, die sich in schöne Gegenstände eingenistet haben und die Seelen der Besitzer für sich haben wollen. Die Kraft des kleinen Engels Fynn, ihre ständige Begleiterin, gibt ihr die Kraft sich in Jeanne zu verwandeln und besondere Kräfte zu entfalten, womit es ihr leicht fällt die dämonenbesetzten Gegenstände zu stehlen, was die Polizei - angeführt von Miyako - zur Verzweiflung treibt.
Jeanne bleibt aber nicht lange alleine, denn ein anderer Dieb, der sich Sindbad nennt, fordert sie zu einem Spiel heraus.
Weil ich die Serie sogar noch heute in und auswenig kenne, dachte ich, die Geschichte würde mich nicht überraschen. Der Plan war etwas neues zu entdecken (Mangas), aber durch etwas vertrautes (Jeanne) besser reinzukommen. Die Zeichnerin und Autorin Arina Tanemura hat mir aber einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht und ein paar winzige Änderungen vorgenommen. Zum Beispiel die erste Begegnung mit Chaiki - dem neuen Nachbarn - wo Maron viel übertriebener reagiert, als ich die Geschichte kannte. Dadurch wurde auch die Freundschaft zwischen den beiden Mädchen ein kleines fitzelchen anders.
Es war zwar immer noch die Geschichte von Jeanne, aber meine Aufmerksamkeit war auf höchster Stufe und ich habe Jeanne nochmal neu kennen gelernt.
Die Entwicklung im Manga ist schneller als in der Serie und trotz so manch kleiner Umstellung hatte ich großen Spaß an Kamikaze Kaito Jeanne.
Kindheitserinnerungen sind immer die schönsten und Jeanne war die beste davon! <3 - Daphne du Maurier
Die Vögel
(3)Aktuelle Rezension von: TheSaintJens Wawrczeck's Stimme ist gewöhnungsbedürftig... die ersten Minuten der Lesung der 1952 erschienen Novelle lassen an einem zufriedenstellenden Kauf dieses Hörbuches zweifeln...Doch mit zunehmender Zeit und fortschreitender Handlung entwickelt die Stimme des 1963 in Dänemark geborenen Schauspielers, Regisseurs, Sängers und Übersetzers eine eigene Atmosphäre und Faszination.
Die Novelle der Daphne du Maurier (1907-1989) erzählt von mysteriösen Kamikaze-Angriffen einer Vielzahl von kleinen, mittleren und größeren Vögeln an einem Dezembertag auf ein kleines Küstenstädtchen in Cornwall.Ein plötzlicher Wetterumschwung leitet ein bizarres Verhalten der gefiederten Umwelt des Küstenstädtchens ein, in welchem der Kriegsveteran Nat Hocken, der für den Bauern Mr. Triggs tageweise arbeitet, um seine kleine Militärpension aufzubessern und so seine Frau und beiden Kinder durchs Leben zu bringen.Er stellt das seltsame Verhalten an diesem kalten Dezembermorgen fest, doch die Richtigkeit seiner Vermutungen bestätigt sich erst in der kommenden Nacht, als sein Haus von kleineren Vögeln angegriffen wird, die sich ihren Weg durch Fenster in das Kinderzimmer bahnen und die Kinder in Panik versetzen.Die Attacken steigern sich, werden aber nur von Hocken ernst genommen... als schlußendlich die BBC von ähnlichen massiven Vogelattacken in ganz England berichtet, ist es schon beinah zu spät für die Bewohner des Küstenstädtchens...
Man lauscht diesem Hörbuch, welches in Wawrczeck's eigenem Hörbuch-Label AUDOBA erschienen ist, mit zunehmender Spannung und angenehmem Grusel.Der Sprecher erzeugt gekonnt durch perfektem Einsatz verschiedener Stimmlagen eine spürbare Atmosphäre der Angst.
Du Maurier liefert uns in dieser Novelle, die als Allegorie auf die Luftangriffe London's während des II. Weltkriegs (speziell während "The Blitz") verstanden werden kann, auch interessante Ideen und Ansätze, was das Verhalten der Vögel ausgelöst haben könnte und gibt uns damit mehr, als die Verfilmung Hitchcock's von 1963. Somit erscheinen die Geschehnisse plausibler und realer. Der Meister des Suspense hat sich aber nur gewisser Teile der Geschichte angenommen, um aus diesen Elementen einen Film über ein anderes Thema, als in "The Birds" beschrieben, zu machen.
Der Roman ist spannend, originell, überrascht und besticht mit einem Schluß, der in seiner Prägnanz nochmals das Unerwartete aus luftigen Höhen potenziert.
- James Delgado
Khubilai Khan's Lost Fleet
(1)Aktuelle Rezension von: wolfschwerdtZweimal wurden die gewaltigen Invasionsflotten Khubilai Khans vom Kamikaze zerstört. James Delago untersucht in seinem Buch “Khubilai Khans lost fleet”, wieso die Kampagnen tatsächlich fehlschlugen. Kublai1274 landete eine gewaltige Flotte an der Küste Japans, gefüllt mit Zehntausenden von Kriegern, bereit, Japan zu erobern. Die Truppen des Mongolenherrschers Kubilai Khan konnten an Land nicht Fuß fassen, weil ein mächtiger Sturm die Flotte vernichtete. Die Legende vom Kamikaze, dem göttlichen Wind war spätestens dann geboren, als im Jahre 1281 ein zweiter Invasionsversuch mit zwei noch größeren Flotten und weit über 100.000 Mann ebenfalls durch einen gewaltigen Sturm vereitelt worden war. Der Mythos vom Kamikaze, das vermittelt James Delgado in seinem englischen Buch „Khubilai Khans lost fleet“ war spätestens im Rahmen der japanischen Isolation seit dem 17. Jahrhundert aus dem Bewusstsein der Japaner verdrängt worden. Mit der Öffnung Japans und der Entwicklung zur asiatischen Industrie- und Militärmacht aber, wurde die Legende vom göttlichen Sturm wiedererweckt und politisch instrumentalisiert. Und noch heute gilt die Vernichtung der mongolischen Invasionsflotte durch den Kamikaze im Bewusstsein der Bevölkerung als historische Realität. James Delgado, Unterwasserarchäologe und Präsident des Institute of Nautical Archaeologie, hat die historischen und archäologischen Untersuchungen zur Flotte des Khubilai Khan begleitet und gibt in seinem Buch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den historischen Ereignissen wieder. Dabei führt er die Leser an die historischen Schauplätze an Land, taucht zu den erst im Laufe des letzten Jahrzehnts entdeckten Spuren der mongolischen Invasionsflotte und führt den Leser zurück in die Zeit des Khubilai Khan. Lebendig und anschaulich sind Delgados Schilderungen, der auch ein Portrait des mächtigen Mongolenherrschers zeichnet, das zum Verständnis der Motivation für die Invasionsversuche erheblich beiträgt. Am Ende ist es eben auch die Persönlichkeit Khubilai Khans, die, wie Delgado vermutet, zur Katastrophe der Invasionsflotten beigetragen hatte. Die Geschichte des Desasters ist in jedem Fall außerordentlich komplex und, soviel darf hier verraten werden, die Götter Japans und ihr Wind dürften für die mongolischen Invasionsflotten noch das geringste Problem gewesen sein. Für die Invasionsversuche hatte Khubilai Khan gute Gründe, denn Japan mit seinen florierenden Seehäfen gehörte zu den Hauptunterstützern der von Khubilai so heftig bekämpften Sung- Chinesen, deren Thron des Mongolen wichtigstes Ziel darstellte. Und während Khubilai Khan die Sung an Land weiter und weiter zurückdrängte, war deren überseeische Versorgung und Nachschub über Japan weiterhin gesichert. Khubilai musste, so vermittelt Delgado nachvollziehbar, die Versorgungslinien abschneiden, um die sich zäh hinziehende Eroberung Chinas zu vollenden. Und mit seiner inzwischen mächtigen Flotte hatte der Mongole auch das Instrument dafür. Kubilai Khan konnte, einmal in China Fuß gefasst, auf eine weit über Tausend Jahre alte Chinesisch- Asiatische Schifffahrtsgeschichte zurückgreifen, mit einer Technologie, die bereits in den ersten Jahrhunderten nach unserer Zeitrechnung der europäischen Schiffbautradition weit überlegen war. In einem extra Kapitel widmet sich Delgado dem chinesisch- asiatischen Schiffbau und beschreibt die Dimensionen, und Konstruktionen der Chinesischen Schiffe. Metallpanzerung, Flammenwerfer, Sprengbomben und Katapulte, Kastellartige Aufbauten auf mehreren Decks und sogar Schaufelradantrieb machten die chinesische Marine zu einer furchterregenden Waffengattung. Und wasserdichte Schotten, eine Einrichtung, die in Europa erst mit dem Bau von Eisenschiffen, Ende des 19. Jahrhunderts erprobt worden war, machten sowohl Kriegs als auch Handelsschiffe zu ungemein hochseetüchtigen, fast unsinkbaren Fahrzeugen. „Khubilai Khans Lost Fleet“ ist spannend. Das liegt nicht nur am sehr lebendigen Schreibstil, sondern auch in der Dramaturgie des Buches. Delgado entwickelt Kapitel für Kapitel das ganze Spektrum des für eine Einschätzung der tatsächlichen Invasionsereignisse notwendigen Hintergrundes. Erst in den letzten beiden Kapiteln kristallisiert sich das zum Teil unerwartete Ergebnis heraus. Und die Antwort auf die Fragen, warum sind die Invasionsversuche Khubilai Khans tatsächlich gescheitert, wie glaubwürdig sind die zeitgenössischen Berichte auch über die Flottengröße, ist wesentlich komplizierter, als der Mythos vom göttlichen Sturm. - 8
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