Bücher mit dem Tag "kanaren"
37 Bücher
- Peter Wark
Meeresgrab
(16)Aktuelle Rezension von: Booky-72Martin Ebel lebt seit Jahren auf den Kanaren in La Palma ein gutes Leben. Jahrgangstreffen sind eigentlich nicht so seins. Aber dieses Mal reist er nach Deutschland und nimmt teil. Im Nachhinein ein Fehler.
Justus, einer seiner Schulfreunde von damals hat die spontane Idee, ihn in La Palma zu besuchen. Martin sagt ja, doch das war ein schwerer Fehler. Aus seiner Ruhe wird das blanke Chaos.
Einbruch, Verfolgung, Justus wird niedergeschlagen und so weiter. Als er im Meer ertrinkt, oder vielleicht auch nur angeblich, beginnt Martin zu begreifen und stellt Nachforschungen an. Auch nicht ganz ungefährlich für ihn selbst.
Interessante Charaktere an einem schön beschriebenen Schauplatz, allgemein gute Geschichte.
- Juli Zeh
Nullzeit
(344)Aktuelle Rezension von: jackdeckSven ist ein Aussteiger, der nach seinem Jusstudium Deutschland verläßt und sich seit zehn Jahren in Lanzarote als Tauchlehrer betätigt. Er wird von einem ungleichen Paar für ein Heidengeld für zwei Wochen exklusive als Tauchlehrer und Fremdenführer engagiert: Jola, einer zweitklassigen Schauspielerin von Vorabendserien, die sich auf die Rolle der Lotte Hass (der Frau des Meeresforschers Hans Hass) vorbereitet und Theo, einem unproduktiven Schriftsteller. Es kommt, wie es kommen muß, eine Dreiecksbeziehung bahnt sich an. Der ruhige Sven, der sich nie in die Angelegenheiten anderer einmischen will, kommt zusehends außer Tritt, wird ungewöhnlich emotionell und träumt von einem gemeinsamen Leben mit Jola. Als ich mich nach zwei Dritteln des Buches bereits zu fragen begann, wo denn das alles hinführen soll, entpuppt sich der Tauchgang Svens zu seinem 40. Geburtstag als professionell arrangierter Mordversuch.
Das Buch ist zum einen eine Ich-Erzählung Svens, aber immer wieder sind Jolas Tagebucheintragungen eingeschoben. Dieses Tagebuch spielt bei dem Mordversuch eine wichtige Rolle. Sven wollte dem typischen deutschen Leben (hasten, rennen, Geld verdienen, mit all seinen Widersprüchlichkeiten) entfliehen, wird von diesem aber wieder eingeholt. Vielleicht hätte er sich mit dem begnügen sollen, was er hat: seine Tauchschule, sein bescheidenes Einkommen, seine Freundin und Gefährtin Antje, an der nichts besonderes ist, die einfach immer da ist und in naiver Liebe an ihm hängt, bis sie von seinem Seitensprung erfährt und ihn verläßt. Der Text ist spannend, hängt in der Mitte etwas durch, steigert sich dann aber immer mehr zum großen Finale, das ich in dieser Weise nicht erwartet habe und das mich doch etwas überrascht hat. - Juli Zeh
Neujahr
(368)Aktuelle Rezension von: Alexandra-HNachdem ich in Juli Zeh-Leselaune war und zudem noch immer auf Lanzarote weilte, habe ich mir nach „Nullzeit“ gleich noch „Neujahr“ zu Gemüte geführt, das ebenfalls auf der kargen und doch reizvollen Insel spielt. Mit nur knapp 200 Seiten war die Lektüre kein langwieriges Unterfangen.
Auch wenn die in zwei Strängen erzählte Geschichte sehr spannend ist, fand ich das Ganze schlussendlich etwas konstruiert.
Aber der Reihe nach: Henning, Sachbuchlektor und knapp 40, ist mit seiner Frau Theresa und den zwei kleinen Kindern im Urlaub auf Lanzarote (Erzählstrang 1). Was wir bald erfahren: Er leidet unter heftigen und äußerst belastenden Panikattacken, deren Ursache ihm unerklärlich ist. Dazu kommt das omnipräsente Gefühl, seinen Aufgaben als Ehepartner und Vater nicht wirklich gerecht zu werden.In der finalen Phase einer anstrengenden Radtour, die er am Neujahrstag alleine unternimmt, fühlt er sich auf fast magische Weise zu einem abgelegenen Haus hingezogen, das ihm erstaunlicherweise bekannt vorkommt. Nach und nach präsentieren sich ihm einige Bilder aus seiner Kindheit. In diesem Haus, das nun von einer deutschen Künstlerin bewohnt wird, hat er nämlich als kleiner Junge mit den Eltern und der kleinen Schwester Ferien verbracht.
Hier setzt der zweite Erzählstrang ein: dreißig Jahre zuvor. Die zunächst harmonisch verlaufenden Ferientage nehmen eine unheilvolle Wendung. Es geschieht Erschreckendes.
Für Hennings Panikattacken im Erwachsenenalter und die mangelnde Erdung seiner jüngeren Schwester gibt es folglich Gründe.Henning findet endlich Zugang zu seinen Gefühlen. Eine Klärung, die für die Leser:innen nachvollziehbar ist.
Die Autorin scheint zum Schluss allerdings mit ihrer eigenen Geschichte Ungeduld zu empfinden. Mich vermag das ziemlich abrupte Ende nicht recht zu überzeugen. - Katharina Herzog
Der Wind nimmt uns mit
(174)Aktuelle Rezension von: alinakrcFür Zwischendurch ist das Buch perfekt. In der Geschichte geht es um Maya die herausfindet das Ihre Mutter nicht ihre leibliche Mutter ist. Mit dieser Erkenntnis kommen auch viele Fragen und diese will Ihre Mutter ihr nicht beantworten. Im Laufe des Buches erfahren wir immer mehr einmal durch die Gegenwart (Maya) und der Vergangenheit (Mutter). Ich empfand es ganz ok das Buch zu lesen man konnte es mal weglegen und was anderes lesen. Es war nicht all Zuviel Spannung und meiner Meinung nach auch nicht so viel Emotionen also es ist nicht ganz auf mich rüber gesprungen. Ich würde es nur bedingt empfehlen es kein Must read.
- Julia Meumann
Mojo Verde (Kurzgeschichte, Krimi) (Die booksnacks Kurzgeschichten Reihe)
(16)Aktuelle Rezension von: YoyomausZum Inhalt:
Köstlich skurril, doch kulinarisch nicht ganz unbedenklich
Ilva und ihr Mann entfliehen dem Winter auf die Kanaren. Mit Sonne, Sekt und Luxus pur werden sie auf der Insel empfangen, doch völlig unerwartet entpuppt sich das Ferienidyll als Ort des Grauens. Ausgerechnet vor Ilvas Augen stürzt das erste Opfer in die Tiefe. Die Ereignisse überschlagen sich und von nun an entscheidet nur noch ihre leicht verworrene Kombinationsgabe über Leben und Tod.
Cover:Das Cover finde ich sehr ansprechend, auch wenn es mir recht wenig über die Geschichte ausgesagt hat. Ich mag aber den comicartigen Stil und finde, dass es ruhig mehr Cover dieser Art geben könnte. Sie sind mir effektiv angenehmer als Fotocollagen. Zu sehen ist hier der Kopf einer Frau auf rotem Grund. Dazu trägt sie einen großen Sonnenhut, das macht schon Lust nach Urlaub.
Eigener Eindruck:llva und ihr Gatte haben sich dazu entschlossen Urlaub in einem Hotel auf den Kanaren zu machen. Bereits beim Abendessen treffen sie auf eine recht verdrossene Frau, die allen versucht ein Gespräch aufzuzwingen und allein in dem Hotel zu sein scheint. Einerseits ist Ilva echt genervt, andererseits tut ihr die Frau leid. Als sie am frühen Morgen ihr Zimmer verlassen will, sieht sie, wie eben jene Frau vom Balkon stürzt und will ihr helfen. Dass sie sich dabei in die Schusslinie eines Mörders begibt, ahnt sie bis dahin nicht. Während ihr Mann seelenruhig vor sich hinträumt, muss Ilva plötzlich um ihr Leben bangen.
Was soll ich sagen, dieser Booksnack ist ein herrlicher Urlaubskrimi und macht einfach Lust auf mehr. Er ist sehr gut geschrieben sodass man schnell in die Geschichte hinein kommt. Er ist spannend und hat auch seine humorvolle Seite. Trotzdem muss ich ehrlich sagen, dass ich die Geschichte dann doch etwas übertreiben fand, spätestens, als sie die Taube entdeckt hat. Es war zwar lustig zu lesen, aber irgendwie auch einfach total übertrieben und unreell. Trotzdem macht die Geschichte aber Spaß und ich möchte sie allen Liebhabern von Kurzgeschichten unbedingt ans Herz legen. Dieser Booksnack lohnt sich allemal.
Fazit:
4 von 5 Sterne wegen kleinen Logikfehlern, ansonsten wirklich absolut lesenswert. Gern mehr davon liebe Booksnackers!
Daten:
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 517 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 28 Seiten
Verlag: booksnacks.de (26. April 2018)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
Sprache: Deutsch
ASIN: B07CNXKWDQ - Tommy Jaud
Der Löwe büllt
(116)Aktuelle Rezension von: Perse- Details:
Ausgabe: eBook
Erscheinungsdatum: 30.04.2019
Verlag: Fischer Verlag
Genre: Humor
Seitenanzahl:
- Inhalt:
- Meinung:
Ein typischer Jaud? Irgendwie nicht ganz. Das Grundgerüst der Geschichte, ließ mich auf eine weitere tolle Story hoffen. Einige Passagen waren sehr lustig und erinnerten an den Stil der vorherigen Werke. Leider schaffte das Buch es nicht, mich ganz mitzunehmen. Ich habe es gerne gelesen und war nichtsdestotrotz leicht unterhalten. Mit der Vergabe der Sterne, habe ich mich schwer getan. Die 4 Sterne sind sehr gut gemeint, wahrscheinlich wären es eher 3 1/2 gewesen.
- Fazit:
Die Geschichte war ganz in Ordnung, trotzdem reicht sie um längen nicht an seine früheren Werke ran.
Eine Kauf- und Leseempfehlung von mir, nur für diejenigen die ganz leichte Unterhaltung suchen.
- Jörgen Bracker
Die Reliquien von Lissabon
(16)Aktuelle Rezension von: unclethomDer Klappentext (Kurzbeschreibung) Hamburg im Jahr 1402: Goedeke Michel, Kaperfahrer und Freund des berüchtigten Claus Störtebeker, wird in Hamburg hingerichtet. Er hinterlässt dem Hamburger Senat Brisantes: ein Hand-Reliquiar aus Lissabon, das den Likedeelern als Talisman diente. Die Stadt beauftragt den Ratsherren Nikolaus Schoke, die Reliquien diskret zurückzubringen. Getarnt als einfacher Seemann begibt er sich auf eine abenteuerliche Reise, die ihn quer durch Europa, nach London, Santiago de Compostela, auf die Kanaren und endlich nach Lissabon führt. Erst hier erfährt Schoke die Wahrheit über die Reliquien von Lissabon. Der Autor Jörgen Bracker studierte in Marburg, Kiel und Münster Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Vor- und Frühgeschichte. Von 1976 bis zum Ende des Jahres 2001 leitete er als Direktor und Professor das Museum für Hamburgische Geschichte. Seit der von ihm 1989 in Hamburg und Rostock präsentierten Ausstellung "Die Hanse - Lebenswirklichkeit und Mythos" galt sein besonderes Augenmerk der durch Seeraub und wirtschaftlichen Niedergang gekennzeichneten Krise der Hansezeit um 1400. Er ist außerdem Ehrenmitglied der Deutschen Seefahrtsgeschichtlichen Kommission (DSK), Ehrenmitglied des Vereins der Freunde des Museums für Hamburgische Geschichte und Mitglied der Hamburger Autorenvereinigung (HAV). Quelle: www.Amazon.de Die Rezension Jörgen Bracker versteht es hervorragend mit seinem Schreibstil den Protagonisten Leben einzuhauchen, ja einen in die Zeit des Romans zu versetzen. Schon in den ersten Zeile versinkt man in der Welt, in der Zeit des Romans. Die flüssig geschiebene Story mit Ihrer Teilweise "alten Sprechweise" entführt einen in die Zeiten der Seefahrer, der Hansestädte, Religion und den Glauben der Reliquien der damaligen Zeit. Man lernt vieles über die Schiffsmanöver und wird mit vielen nautischen Begriffen bekanntgemacht, die für mich ganz neu und so natürlich manchmal schwer nachvollziehbar waren. Jedoch nur nach wenigen Seiten wurden einem diese Begriffe immer geläufiger und man war selbst der Seemann. Mit der Figur des Nikolaus Schoke litt ich und freute ich mich. Ich zitterte bei seiner Heimkehr im Sturm mit ihm und der Besatzung des Schiffes. Kurzum ein historischer Roman der nicht viele Wünsche offen lässt. Schade vielleicht nur, dass die eine oder andere Begebenheit nur am Rande gestreift wurde. Dennoch kann ich den Roman guten Gewissens weiter empfehlen. Für mich 4 von 5 Sternen. - Susanne Aernecke
Tochter des Drachenbaums
(50)Aktuelle Rezension von: chipie2909Die Story:
Wir lernen Romy kennen, Ärztin und gerade ziemlich verzweifelt, da ihre beste Freundin Thea todkrank ist. Um sich zumindest mal ein bißchen abzulenken, geht sie klettern und da passiert es: sie stürzt ab! Doch als sie aufwacht, ist sie unverletzt und hatte einen enorm realen Traum. Und plötzlich wird sie konfrontiert mit Begebenheiten, die wie in ihrem Traum waren und so begibt sie sich nach La Palma um herauszufinden, ob etwas Wahres hinter ihrem Traum steckt oder ob alles nur Halluzinationen sind.
Und dann gibt's da noch Iriomé, die im Jahr 1492 die letzte Hohepriesterin La Palmas war. Sie wurde von ihrer Liebe verraten und von spanischen Konquistadoren verschleppt. Doch kann es sein, dass Romy und Iriomé etwas ganz tiefes verbindet? Und was hat es mit Amakuna, dem Heilmittel, das alle Krankheiten besiegen kann, auf sich? Wiederholt sich die Geschichte?
Mein Eindruck vom Buch:
Fantastisch! :-) Im wahrsten Sinne des Wortes! Ich liebe Romane, in denen es um Zeitreisen geht oder um Verbindungen über Jahrhunderte hinweg und ich wurde nicht enttäuscht. Die Protagonistinnen Romy und Iriomé sind fein ausgearbeitet und ich habe beide lieb gewonnen und mit ihnen mitgelitten und mich auch mitgefreut. Manchmal wirken die beiden etwas naiv, da hätte ich die zwei am Liebsten geschüttelt ;-) Was in diesem Werk ganz deutlich wird, ist die Liebe der Autorin zu den kanarischen Inseln. Sie hat einige geschichtliche Facetten in ihren Roman eingeflochten, die ich sehr interessant fand und für mich größtenteils noch komplett neu waren. Für mich ist dieses Werk eine perfekte Mischung zwischen Liebe, Spannung und Geschichte und ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Vorallem auf den letzten 100 Seiten stieg die Spannung noch ins Unermessliche und auch der Schluß hat mich vollkommen überzeugt. Jedenfalls bin ich nun infiziert, ich möchte unbedingt in naher Zukunft auf die Kanaren um selbst zu erleben, was Susanne Aernecke so zauberhaft auf's Papier gebracht hat. Aber erstmal freu ich mich auf den zweiten Teil der Amakuna Saga: Das Panama Erbe.
Fazit:
Von mir kommt hier eine absolute Leseempfehlung für alle, die auf der Suche nach Mystik und Spannung sind, garniert mit einer großen Portion Emotionen. - Inger-Maria Mahlke
Archipel
(66)Aktuelle Rezension von: Vera-SeidlDen mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman "Archipel" hatte ich auf eine Empfehlung einer, nach Teneriffa eingeheirateten Deutschen auf dem Land knapp zwanzig Kilometer westlich von Puerto de la Cruz angefangen zu lesen, fand mich aber schnell im grünen Guagua sitzend auf dem Weg nach La Laguna wieder, mehr auf der Suche nach meinem Teegeschäft, von denen es nur zwei auf der Insel gibt, als nach dem Altenheim, wo, der jetzt hunderteinjährige, Julio Baute, el Portereo, in seiner Pförtnerloge sitzt, sich die Vuelta im Fernsehen ansieht und darauf achtet, dass sich die dementen Alten nicht durch die Tür schmuggeln.
Von den vielen Eindrücken der Insel benebelt gelang es mir zuerst nicht, die zahlreichen, von Inga-Maria Mahlke entworfenen Puzzleteilchen zusammenzufügen, auch weil das Puzzle fragmentarisch ist und die Autorin zudem mit ihrer Geschichte am 9. Juli 2015 um 14.02 Uhr beginnt und in den ersten Minuten des Jahres 1920 endet.
Deshalb habe ich die Lektüre erst in Deutschland fortgesetzt und sie am Silvesterabend 2020 beendet.
"Archipel" erzählt die Geschichte von drei Familien; den aristokratischen Bernadottes, Nachkömmlinge von Kolonialherren, die die Falange gründeten; die Bautes, die für die Mittelschicht und für die Sozialisten stehen sowie die Frauen der Morales aus der Unterschicht, die sich eine Moral nicht leisten können.
Ich kenne den Norden Teneriffas gut. Wenn Mahlke den kanarischen "Gofio" erwähnt, hatte ich sofort seinen Geruch in der Nase, höre auch das Quietschen der "Tranvía" in La Laguna.
Trotzdem lieferte mir die Schriftstellerin so viele neue Informationen über den "Archipel", dass ich sie einerseits kaum fassen kann und andererseits schockiert bin.
Zu Letzterem gehören die Salones de Faifes, faschistische Konzentrationslager in Santa Cruz. Oder, dass das Barranco Santos in den Cañadas ein Massengrab ist.
Vor dem Lesen des Buches hatte ich nicht gewusst, dass die Briten größeres Interesse an den Kanaren hatten als die Spanier, denen Sahara Occidental wichtiger war. Natürlich hatte ich von Francisco Franco y Bahamonde gehört, wusste, dass er von 1939 bis 1975 Diktator Spaniens war. Aber, dass er Teneriffa unter anderem auch deshalb mied, weil das einzige Jagdgut dort Kaninchen sind, war mir unbekannt. Den Namen "Jose Antonio Primo de Rivera" hatte ich noch nie vernommen und deshalb nicht um seine Bedeutung für die Falange gewusst.
Wie Inga-Maria Mahlke in einem Interview sagte, spiegelt Teneriffa als Insel das Weltgeschehen "en miniature" ab.
Das leuchtet ein! Trotzdem finde ich es merkwürdig, dass sie, die auf der Insel aufgewachsen ist und so mit ihr und ihrer Sprache verwachsen ist, ihren Roman nur in deutscher Sprache geschrieben hat.
Warum gibt es keine spanische Übersetzung von einem Buch mit dem Titel "Archipel"?
Meine Erklärung ist, dass die Autorin den deutschen Lesern einen Spiegel vorhalten möchte; ihnen ihre Gegenwart mit Hilfe ihrer faschistischen Vergangenheit erklären möchte.
Nicht nur dafür möchte ich ihr herzlich danken, sondern auch dafür, dass das erste Kapitel des Buches die Überschrift "San Borodón" trägt. Jedoch musste ich feststellen, dass damit nicht jene magische Insel im Westen gemeint ist, sondern eine neue, künstliche Insel.
"Neu, durch und durch neu, ... Nicht von der Zeit deformiert, zurechtgerückt, geschliffen. Nicht mit Geschichte behangen, ... Keine Verwerfungen, aufgestautes Geröll, verkrustete Strukturen unter einer nur mit Mühe glattgezogenen Oberfläche."
Ein Personenregister befindet sich am Anfang des Romans, im Glossar erklärt die Autorin die spanischen und kanarischen Begriffe, auch die ursprüngliche Bedeutung von San Borodón.
Folgendes Gedicht schrieb ich hundert Jahre nach der Geburt von Julio Baute:
San Borondón
San Borondón
Es el corazón
Del islas ochos
Trasnochos
Tenerife la cabeza
Alegría y tristeza
El Hierro
Los pies atierro
Quatro cinco seis y siete
Un grande zaguanete
Dentro del nieblas
Despueblas
La isla magica
Lo significa
La veràs
Quizàs
Al solsticio
El mìstico patricio
Navidad
Una visionad
Vera Seidl - Anna Levin
Das Korallenhaus
(41)Aktuelle Rezension von: GelindeDas Korallenhaus, von Mina Baites
Cover:
Wunderschön, und so kann man sich das Haus in das Nina einzieht vorstellen.
Inhalt:
Kurz vor ihrem neusten Projekt auf La Palma, erwischt die Meeresbiologin ihren Freund mit einer anderen Frau.
Zu tiefst verletzt reißt sie nach La Palma und stürzt sich in ihre Arbeit.
Sie bezieht ein wunderschönes altes Haus um für sich alleine zu sein und sich ihren anziehenden Kollegen besser vom Hals halten zu können.
In diesem alten Haus entdeckt sie das Tagebuch (von Serena) aus dem Jahr 1848.
Je mehr sie darin liest, desto mehr fühlt sie sich mit Serena verbunden.
Meine Meinung:
Der Einstieg hat mir gut gefallen und ich habe mich sehr gefreut als Nina das Tagebuch gefunden hat, denn ich dachte, jetzt erfahren wird dann mehr über die Ureinwohner (Benahoaritas) von La Palma, ihre Lebensweise, Gewohnheiten und Rituale.
Doch leider wurde ich enttäuscht.
Es entwickelte sich immer mehr zur seichten Liebesgeschichte wie wir sie zur Genüge kennen. Das Liebespaar verliebt sich – doch aus vielen herbeigeredeten Gründen kann man sich das ja nicht eingestehen und hält sich auf Abstand, was man dann ja wiederum nicht aushält, und so ist es ein ewiges Hin und Her bis sich die beiden am Ende dann doch kriegen.
Dazwischen lesen wir dann aus dem Alten Tagebuch (auch hier geht es zum größten Teil nur um eine Liebesgeschichte – leider).
Die Personen bleiben (für mich) allesamt farblos und flach, von ihren ach so gelobten“ Ambitionen“ kommt bei mir nichts an. Viel Handlungen und Dialoge finde ich unglaubwürdig und konstruiert.
Außerdem gibt es zu viele Wiederholungen, sei es in den Beschreibungen von Landschaften, von Gefühlen oder Verhaltensweisen.
Ein bisschen aufgepeppt wird das ganze durch die Tauchgänge im Meer und die Informationen die wir um die Korallen und die kriminellen Geschehnisse rund um diese erfahren.
Autorin:
Mina Baites alias Anna Levin ist eine Geschichtenerzählerin. Seit gut zehn Jahren veröffentlicht die erfolgreiche Schriftstellerin zeitgenössische und historische Romane.
Mein Fazit:
Eine romantische Liebesgeschichte die auf La Palma spielt.
Der Einstig hat mir super gefallen, doch dann ist es (für mich) immer mehr zur seichten Liebesgeschichte abgedriftet.
Von mir 2,5 Sterne die ich mathematisch auf 3 aufrunde.
- Lisa Gast
Ein Jahr auf den Kanaren
(23)Aktuelle Rezension von: PixibuchEin Buch, das Urlaubserinnnerungen weckt. Die Autorin hat sich ein Jahr Auszeit genommen und ist während dieser Zeit auf sieben kanarischen Inseln gewesen. Als erstes hat sie ihre Familie auf Teneriffe besucht. Eindrucksvoll erzählts sie uns ihre täglichen Erlebnisse. Das herrliche Wetter, die gastfreundiche Bevölkerung, Aber auch von der einfachen Lebensweise mancher Leute, von dem vielen Müll, da hier Mülltrennúng ein Fremdwort ist, Die Behörden arbeiten dort ganz anders als bei uns, man braucht Geduld. Als Lisas Ersparnisse weniger werden, verdient sie vor Ort ihr Geld. Sie lernt Gleitschirmfliegen, Surfen. Wir erleben hier eine wunderbare Flora und Fauna. Mit ihrer jugendlichen Sorglosigkeit erzählt uns die Autorin ihr Leben, ihr Glück aber auch ihre Traurigkeit. Aber sie gibt uns auch eine Fülle von Berichten von Land und Leuten auf den Kanaren. Den Leser packt das Fernweh, er hört das Meer rauschen und spürt die warme Sonne auf seiner Haut. Ein sehr interessant geschriebener Reisebericht, voller Humor und Spannung. - Kristina Günak
Glück ist meine Lieblingsfarbe
(127)Aktuelle Rezension von: Chrissy87Juli brauchte dringend eine Auszeit von ihrem Leben und so zog vor drei Monaten nach La Palma, wo sie abwechselnd in einem Food Truck und als Hundesitterin arbeitet. Auf einer Party eines Freundes lernt sie Quinn kennen, der in allem das Gegenteil von ihr ist und doch fühlen sie sich zu einander hingezogen.
Irgendwie hat mir Handlung gefehlt bzw. das die vorhandene Handlung vertieft wird. Es wurde alles nur oberflächlich angesprochen und so konnte ich weder eine echte Verbindung zur Geschichte noch zu den Protagonisten aufbauen.
- Manfred Betzwieser
Erfolgreich Auswandern
(2)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAuswandern. Viele haben schon davon geträumt, die meisten haben den Traum dann aber verworfen und von denen die es versucht haben, sind die meisten gescheitert. Serien wie „Die Auswanderer“ zeigen jede Woche, was man alles falsch machen kann und führen vor Augen, daß Auswandern gar nicht so einfach ist (ich weiß, die Szenen sind gestellt) und Frust und Versagen oft vorprogrammiert sind.
Was machen diese Menschen falsch? Oder sind ihre Vorstellungen einfach nicht realitätsnah und können gar nicht umgesetzt werden? Muß der Auswanderertraum nur ein unerfüllter Traum bleiben? Ich selber kenne drei Personen, die erfolgreich ausgewandert sind und eine Person die kläglich gescheitert ist. Beim Lesen des Buches „Erfolgreich Auswandern – 17 clevere Ideen die zum Erfolg führen“ von Manfred Betzwieser habe ich festgestellt, daß die Erfolgreichen tatsächlich viele der Tipps, die Herr Betzwieser in seinen Buch zusammen getragen hat berücksichtigt haben. Tipps, die eigentlich zum großen Teil logisch sind, wenn man genauer darüber nachdenkt, die man aber in der Auswanderereuphorie vielleicht vergessen hat. Eines der Basics ist zum Beispiel das Erlernen der Landessprache damit Integration im Job und im Privatleben richtig funktioniert. Das bisschen Englisch, mit dem man sich im Urlaub verständigen kann reicht dafür nämlich meist nicht, aber das scheinen viele Auswanderwillige zu vergessen.
Allerdings fängt das Buch mit einem komplett anderen Thema an. Es fängt am Anfang an, noch bevor der erste Schritt getan ist, noch bevor der vermeintliche Auswanderer genaue Pläne gesponnen hat. Es fängt an mit der Suche nach der Antwort auf die Frage, welche Art von Auswanderer der Leser denn ist und es geht der Frage auf den Grund, warum der Auswandererwunsch überhaupt entstanden ist. Erst wenn man sich darüber Gedanken gemacht hat, kommen die Tipps die der Autor zusammen getragen hat und von Krankenversicherungen über das Finden einer Mietwohnung bis hin zum fahrbaren Untersatz werden alle Themen kurz gestreift und Denkanstöße gegeben. Da Manfred Betzwieser aus Erfahrung sprechen kann, ( er hat selber 20 Jahre in Spanien gelebt) wirkt das Buch authentisch und persönlich.
- Harald Braem
Tanausu, der letzte König der Kanaren
(1)Aktuelle Rezension von: leserin"Tanausu" der König der Guanchen, so wird er genannt, ist ein beeindruckendes Buch über die Eroberung von La Palma (damals Benahoare) im Jahre 1743. Es beschreibt sehr deutlich den Widerstand gegen die Spanier, die Kulturgeschichte des Volkes, Sitten und Gebräuche. Die Geschichte ist in einen Roman verpackt, sodaß das Buch sehr spannend ist. Die Charaktere der einzelnen Personen sind sehr gut dargestellt, ich konnte mich sehr gut hineinfühlen und vieles hautnah "miterleben". Menschen, die sich für die kanarische Geschichte und Kultur interessieren, kann ich nur empfehlen, dieses Buch zu lesen. - Henrike Scriverius
Die Gärten von Monte Spina
(146)Aktuelle Rezension von: gagijuAus dem zugegeben wunderschönen Cover mit üppigen tropischen Blüten, Schmetterlingen und Vulkaninselchen auf türkisfarbenem Grund hatte ich eher auf eine etwas seichtere leichtere Liebesgeschichte geschlossen.
Insofern hat mich der INhalt des Buches durchaus positiv überrascht.
Ja, es beinhaltet eine Liebesgeschichte, oder sogar mehrere, aber es geht auch um Trauer, um Abhängigkeiten, um Traumata, ja und natürlich auch ums Gärtnern...
Der Roman ist spannend und gefühlvoll und abwechslungsreich, aber was mir besonders gut gefallen hat: es wird auf jegliche Art von Kitsch oder Schwarzweißmalerei verzichtet.
Die Personen sind sehr facettenreich und insofern hochinteressant.
Großes Lob an die Autorin für die Ausgestaltung dieser Persönlichkeiten und absolute Leseempfehlung! - Izabella Gawin
MARCO POLO Reiseführer Gran Canaria
(2)Aktuelle Rezension von: NelingFür einen Kurzurlaub ist das Buch ganz praktisch und nicht schlecht, ich hätte mir allerdings ein wenig mehr gewünscht.Und zwar nicht nur alles ein wenig umfangreicher, sondern mehr wirkliche Insidertipps und das Ganze ein wenig interessanter.Wer aber nur einen kleinen Reiseführer will, der gut in jede Handtasche passt, ist mit diesem "Einsteigermodell" ganz gut beraten. Wer einen interessanten Reiseführer sucht, der z.B. auch ein wenig spannender über die Kultur und Geschichte erzählt, sollte lieber einen dickeren Reiseführer von einem anderen Verlag nutzen, da gibt es ja eine große Auswahl.Die Ausgabe, die ich hatte, ist eine ältere, bei den neueren Auflagen ist sicher vieles aktualisiert worden und es gibt bestimmt viele Internetverweise und Smartphone- Codes. Da ich das aber sowieso nicht nutze, war es ganz in Ordnung. Es fiel aber natürlich auf, dass z.B. die Restaurants und Sehenswürdigkeiten, die empfohlen wurden, schon lange keine Geheimtipps mehr sind und eine gewisse Berühmtheit erlangt haben, was in Preisen u.ä. natürlich spürbar ist. Wahrscheinlich ist aber die Nachfrage an Reiseführern sowieso in der heutigen Zeit deutlich nach unten gegangen, da man ja alles googeln kann.Ich gebe dem Reiseführer 3 Sterne und empfehle es für so Nostalgiker (wie mich) für einen Kurzurlaub. Er passt sehr gut ins Reisegepäck und ist hilfreich.