Bücher mit dem Tag "kaninchen"
182 Bücher
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
(17.783)Aktuelle Rezension von: mimgiIch habe das Buch verschlungen. Die ganze Reihe habe ich innerhalb weniger Tage gelesen. Wir sprechen nun jedoch erstmal über den ersten Teil.
Ich kann nur positives über meine Erfahrung mit diesem Buch berichten.
Die Storyline ist wirklich super spannend und fesselt den Leser sofort. Es gab selten einen Abschnitt, bei dem ich das Buch einfach hätte weglegen können. Die Welt, in der die Geschichte geschieht, ist toll beschrieben und zieht mich so tief in das Geschehen hinein, sodass ich das Gefühl habe, selbst an den Hungerspielen teilzunehmen.
Besonders begeistert war ich von den Charakteren. Einige Charaktere sind mir unheimlich ans Herz gewachsen. Dementsprechend fühlt man bei den spannenden Spielen um Leben und Tod nochmal ein wenig mehr mit. Katniss ist in meinen Augen eine tolle Protagonistin. Sie ist stark und ehrlich. Auch Peeta wurde toll inszeniert und hebt sich von gewöhnlichen Charakteren ab.
In Bezug auf den Schreibstil kann ich nur sagen, dass ich ihn toll fand. Die Szenen sind toll beschrieben. Es zieht sich nichts unnötig in die Länge und dennoch wird alles detailreich umschrieben.
Alles in Allem ziehe ich als Fazit, dass dieses Buch eines meiner Lieblingsbücher ist. Ich würde jeder Person, die dieses Buch noch nicht gelesen hat, dazu raten, mal hineinzuschauen. Vielleicht fesselt es dich ja genauso, wie mich. - Christina Henry
Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
(607)Aktuelle Rezension von: PeachesfloopDas Buch hat vielversprechend gestartet, hat eine Spannung aufgebaut. Man es kann es gut lesen, der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Man bekommt das Gefühl, dass am Beginn viel Zeit für Nichtigkeiten verschwendet wurde und gegen Ende des Buches die wirklich wichtigen Erzählungsstränge keinen Platz mehr hatten.
Figuren sind gut ausgearbeitet, zumindest die Hauptprotagonisten. Die "Bösen" gefallen mir nicht, sie sind alle ein Schema, nur ein Windhauch.
Für mich endet das Buch "zu gut", für dass, was die Autorin zuvor aufgebaut hatte.
- Lewis Carroll
Alice im Wunderland
(1.273)Aktuelle Rezension von: FusselFelixAlice im Wunderland hat einen besonderen Platz in meinem Herzen erobert. Die surreale Welt, die Lewis Carroll geschaffen hat, fesselt mich jedes Mal aufs Neue, egal ob im Original oder den etlichen Neuerzählungen. Die skurrilen Charaktere und die absurd-komischen Situationen machen das Buch zu einem einzigartigen Leseerlebnis. Es ist für mich mehr als nur eine Geschichte – es ist eine Reise in die Tiefen der Fantasie, die meine Vorstellungskraft beflügelt und mich immer wieder zum Nachdenken anregt. Es ist und bleibt ein wunderbarer Klassiker für Jung und Alt. Auch schön bei diesem Exemplar, ist der original Text, neben der deutschen Übersetzung. So lässt sich einfach auf der gegenüber liegenden Seite nachlesen, wenn etwas unverständlich war.
- Angela Troni
Kater Anton und das Weihnachtsglück
(35)Aktuelle Rezension von: GothicQueenDieses Buch war ein Spiontankauf und ich habe es nicht bereut. Passend zur Weihnachtszeit habe ich es direkt gelesen. Es geht um den Kater Anton, der mit seiner Besitzerin Ella nach Frankreich zieht. Diese möchte mit ihrem neuen Freund Xavier den Dezember verbringen, um auszutesten, ob es zwischen ihnen klappt, bevor sie komplett zu ihm zieht. In der Ferienwohnung, in der sie wohnen, ist eine Backstube. Sie wird von einer älteren Dame geführt, die dort mit ihrer Enkelin Manon arbeitet. So richtig arbeiten kann Manon noch nicht, denn sie ist noch ein Kind und geht zur Schule. Dennoch hilft sie fleißig mit. Die Bäckerei ist schon seit vielen Jahren in der Familie und Manon soll einmal das Familienrezeptbuch erben. Solang muss die alte Bäckersfrau noch warten, denn Manons Eltern sind gestorben. Wenn da nicht der Großbäcker wäre, der es auf die alte Bäckerei abgesehen hätte... Zum Glück ist da noch Anton, der am Ende des Buches als Held hervorgeht und die Bäckerei rettet. Eine wirklich schöne Geschichte. Die Autorin weiß, wie man Katzengesten und -mimiken beschreibt, dass man als Leser sofort alles vor sich sieht. Ich kann das Buch Katzenliebhabern empfehlen, die auch ein kleines bischen auf Romantik stehen.
- Lewis Carroll
Alice's Adventures in Wonderland
(319)Aktuelle Rezension von: NalasBuchBlogAlice in Wunderland ist eines der Geschichten, die eigentlich jedes Kind kennt und kennen sollte. Zumal mittlerweile sehr viele Abwandlungen davon existieren.
Verliebt habe ich mich bei dem Buch in erster Linie in die englische Sonderausgabe, die neben einem schönen Einband auch noch viele Abbildungen und Verzierungen innerhalb des Buches aufweist.
Die Geschichte an sich hat mich wiederum weniger überzeugt. Die Idee, durch einen Traum in einer Welt gefangen zu sein und alles zu hinterfragen, gefällt mir gut. Allerdings empfinde ich die kleine Alice als vorlautes und arrogantes Kind.
In dem Buch geht es darum, dass sie verschiedene Charaktere und deren Eigenschaften in der anderen Welt kennenlernt. Allerdings nimmt sie die Eigenarten der Anderen wenig an. Akzeptiert diese nur in geringem Maße und sobald ihr Erklärungen oder Geschichten erläutert werden, fällt sie dem gegenüber ins Wort, bis es ihr selbst zu anstrengend wird.
Vielleicht ist es ja ein gutes Buch, aber ich komme mit der Art der Kleinen einfach nicht klar…
- Judith Kerr
Als Hitler das rosa Kaninchen stahl Band 1-3 (Ein berührendes Jugendbuch über die Zeit des Zweiten Weltkrieges) (Rosa Kaninchen-Trilogie, 1-3)
(449)Aktuelle Rezension von: Laura_Christen1Ein Roman der die Innenwelt eines Kindes bei der Flucht vor dem NS-Regime zeigt. Dies alles sehr lebendig und nah.
An manchen Stellen ist der Text etwas "stockend", was aber verständlich ist, wenn man aus seiner Erinnerung heraus einen solchen Roman schreibt.
Trotzdem ist es eine Lektüre, die im Deutschunterricht gelesen und behandelt werden müsste, da es aus den Augen eines Kindes (und bekanntlich sind die mit sich und der Außenwelt sehr ehrlich!) erzählt wird.
- Richard Adams
Unten am Fluss - 'Watership Down'
(305)Aktuelle Rezension von: EmiliMit der häufig geführten Diskussion, ob dies ein Kinderbuch ist, möchte ich einsteigen. Nein, es ist keineswegs ein Kinderbuch, eine wunderbare Fabel auf jeden Fall. Die Hauptprotagonisten der Geschichte sind zwar Kaninchen, doch ihnen wird ein vermenschlichtes Auftreten verliehen. Die Grundidee zu der Geschichte ist simpel. Eine Gruppe der unzufriedenen und bedrohten Kaninchen beschließen sich von dem Gehege zu trennen und sich eine neue Bleibe zu suchen. Der Roman begleitet die auf der Suche nach einem geeigneten Platz, dabei durchleben sie Kontakt zu anderen Arten von Gehege. Die Anspielung an die Machtstrukturen verschiedener gesellschaftlichen Formen des Zusammenlebens von Menschen werden hier nun zu deutlich. Die Beschreibungen von Kaninchen lassen vermuten, dass der Autor über große Kenntnisse über diese Tierart verfügt. Außerdem sind die Beschreibungen der Natur hervorzuheben. Wer sich mit einer Fabel, die seit langem zu Klassikern der Literatur gehört, anfreunden kann, wäre hier richtig. Ich fand das Buch stellenweise zu langatmig.
- Morgane Moncomble
Never Too Close
(493)Aktuelle Rezension von: Annika_85Zum Inhalt wollen mir irgendwie keine weiteren Worte einfallen, denn der Klappentext fast alles gut zusammen.
Das Buch lässt sich gut lesen, hat den richtigen „Spice“ und trotz der über 400 Seiten kam es mir nicht so lang vor. Der ein oder andere Charakter war mir jetzt nicht so sympathisch wie Loan oder Violette, aber der Leser kann/muss ja auch nicht jede Figur mögen, von daher ist das nichts, was ich Negativ anrechnen würde.
Der Roman hat die ein oder andere Wendung, die für eine Liebesgeschichte nicht überraschend sind (sondern eher typisch). Allerdings musste ich tatsächlich auch an einer Stelle einige Tränen verdrücken, die aber auch meiner aktuellen Situation geschuldet sind und mich daher sehr mitgenommen haben.
Insgesamt ein guter Roman.
- Jonathan Tropper
Mein fast perfektes Leben
(346)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderDoug Parker hat die Liebe seines Lebens gefunden. Das Glück ist perfekt und die Beziehung läuft gro?artig. Nach der Hochzeit wird alles noch schöner, aber dann schlägt das Schicksal unerbittlich zu. Hailey stirbt bei einem Flugzeugabsturz. Doug verliert die Kontrolle über sich und sein Leben und vergräbt sich in seinem Haus. Niemand lässt er an sich ran und will ohne seine geliebte Frau nicht weiter leben. Russ ist der pubertierende Sohn Haileys aus erster Ehe und er bringt durch seine Drogensucht Doug wieder zurück ins Leben. Seine Familie unterstützt ihn und sein Stiefsohn fordert ebenfalls seine ganze Aufmerksamkeit und so kehrt langsam wieder etwas Normalität in Dougs Leben ein. Fängt stark an, aber lässt zunehmend nach. Seiten langes Gerede von zwei verlorenen Männern und zu viel Schmerz, der irgendwann nicht mehr nachvollziehbar ist.
- Lewis Carroll
Alice im Wunderland & Alice hinter den Spiegeln
(135)Aktuelle Rezension von: Magische_BuchweltMeine Meinung:
Die Abenteuer der kleinen Alice die in eine Traumwelt eintaucht, und dort auf eine schar wundersamer Kreaturen trifft. Gehören zu den beliebtesten Klassikern der Kinderbuch- Literatur, und bieten auch für Erwachsene unterhaltsame Lesestunden.
Der Schreibtil ist leicht, aber wenig spannungsgeladen. Ich hätte mir mehr Wendungen gewünscht.
Die Fantasievolle Traumwelt die der Autor hier erschaffen hat, ist mit viel Liebe zum Detail beschrieben, diese werden von liebevollen Illustrationen noch hervorgehoben, so dass sich die verschiedenen Handlungsorte gut vorstellen kann.
Die verschiedenen Charaktere der die kleine Alice auf ihren Reisen begegnet, spiegeln die unbegrenzte Weite der kindliche Fantasie wieder. Manche davon leider auch erschreckend albtraumhaft und düster gezeichnet.
- Gena Showalter
Alice im Zombieland
(459)Aktuelle Rezension von: Stinsome„Alice im Zombieland“ fristet jetzt schon eine halbe Ewigkeit sein Dasein in meinem Regal. 7 Jahre? 8? Ich weiß es nicht, jedenfalls habe ich es endlich davon befreit, weil ich wahnsinnig große Lust auf eine Zombie-Geschichte hatte. Dementsprechend bin ich nun leider etwas enttäuscht, denn die Geschichte ist so gar nicht das, was ich erwartet und mir erhofft habe.
Wer eine dystopisch angehauchte Geschichte mit Zombies lesen möchte, ist hier falsch, denn von einer Dystopie bzw. einer Zombieapokalypse kann man hier nicht sprechen. Es ist viel eher … Fantasy, denn die Zombies sind keine verwesenden Körper, sondern infizierte Seelen, die auch nur dem Geist bzw. der Seele eines Menschen Schaden zufügen können (und so dann auch dem Körper des Menschen). Auch von "Alice im Wunderland" findet man hier nahezu nichts, von dem Vornamen der Protagonistin und einer Kaninchenwolke abgesehen. Das war wirklich etwas enttäuschend, weil ich etwas anderes erwartet habe.
Zudem hatte ich gelegentlich das Gefühl, dass manches nicht wirklich Sinn ergibt – und wenn der Autorin das selbst aufgefallen ist, hat sie sich die Fakten einfach so zurechtgebogen, wie sie wollte. Dadurch hatte ich mehr als einmal ein Gefühl von Willkürlichkeit, von Unlogik. Allem voran: Warum müssen die Zombies überhaupt vernichtet werden, wenn sie nur Seelen gefährlich werden können? Gut, okay, natürlich sind das keine schönen Aussichten, nach dem Tod zu einem hirnlosen Untoten zu werden, sollte man von diesen infiziert werden, aber zu den eigenen Lebzeiten hat man eigentlich nichts zu befürchten, weil diese einen nur angreifen können, wenn man sich selbst in Geistform befindet – warum machen sich dann alle Figuren solche Gedanken? Warum stellen sie es so hin, als würden sich alle in Gefahr befinden? Ich verstehe das irgendwie nicht und das frustriert mich. Vielleicht erschließt sich mir hier auch etwas Entscheidendes nicht und anderen Lesern schon?
Zu Beginn hat mir, trotz des Dämpfers, dass es sich nicht wirklich um Zombies handelt, die Geschichte eigentlich ganz gut gefallen, weil ich Alice und Cole mochte und mir gefallen hat, in welche Richtung sich die Liebesgeschichte bewegt. Da konnte ich auch darüber hinwegsehen, dass mir die Geschichte gelegentlich zu „teeniemäßig“ geschrieben war (mit dem Geschmachte für den coolsten Typen der Schule, einer viel zu schnell geknüpften besten Freundschaft und dem typischen Zickenkrieg zwischen der Protagonistin und der Exfreundin des erwähnten Typen). Die Liebesgeschichte gefällt mir trotz Klischeehaftigkeit eigentlich auch nach wie vor gut, jedoch hapert es für mich am Plot. Während zu Beginn Spannung aufgebaut wird, weil man als Leser natürlich mehr über die Zombies, über Alice und über Cole und seine Truppe erfahren möchte, ist die Handlung schließlich relativ „zahm“ – mögliche Twists werden recht unbedeutend durch Ahnungen einiger Figuren vorweggenommen, sodass sich hier keine Überraschungen ergeben können, und Hindernisse, die Spannung bringen könnten, sind schnell aus dem Weg geschafft (ein Hindernis im Besonderen sogar erstaunlich unspektakulär, obwohl man daraus eine riesige Sache hätte machen können).
All das dämpft meine anfangs sehr positive Meinung von dem Buch, sodass ich auf den letzten Seiten leider nur noch fertig werden wollte. Ich war mir erst sicher, dass ich die Folgebände unbedingt lesen möchte, jetzt sind doch Zweifel aufgekommen, weil ich nicht weiß, ob die konzipierte Welt für mich genug Sogwirkung aufweist. Letztendlich finde ich diese Art von Zombies und die Jäger … relativ lahm, weil von ersteren, wie gesagt, keine richtige Gefahr ausgehen würde, wenn sich alle Menschen einfach nur nicht in ihre „Geistform“ begeben würden. Das im Interview von der Autorin angedeutete Liebesdreieck im zweiten Band wäre das Einzige, was mich derzeit zum Lesen animieren könnte. Mal schauen.
Fazit
„Alice im Zombieland“ fängt eigentlich gut an, enttäuscht dann aber damit, dass es hier nicht wirklich um Zombies, sondern mehr um Geister geht, die für Lebende anscheinend nicht mal eine richtige Bedrohung darstellen. Die fehlende Spannung angesichts vorweggenommener Twists und unspektakulär überwundener Hindernisse und die gelegentliche Unlogik und Willkürlichkeit der Handlung haben meine Lesefreude leider etwas gedämpft. Vielleicht gebe ich dem zweiten Band aber nochmal eine Chance. Von mir gibt es 3,5 Sterne, weil ich mich die erste Hälfte gut unterhalten fühlte.
- Lewis Carroll
Alice hinter den Spiegeln
(212)Aktuelle Rezension von: GotjeAlice hinter den Spiegeln hatte für mich leider einfach nicht den gleichen Vibe wie Alice im Wunderland. Die Figuren haben mir nicht so viel Spaß gemacht und auch die generellen Szenerien fand ich nicht so spannend. Mir persönlich war das ganze auch viel zu nonsensgedichtlastig, aber Ltieraturkritiker hätten da bestimmt ihren Spaß dran.
- Gena Showalter
Rückkehr ins Zombieland
(202)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerSie sind schnell. Sie sind entschlossen. Und sie gieren nach der Quelle deines Lebens.
Eben ist dein Leben perfekt, doch im nächsten Moment kann alles vorbei sein. Diese Lektion muss Alice schon zum zweiten Mal lernen. Erst verliert sie ihre Eltern an eine Horde grausamer Zombies. Und als ihr Freund Cole urplötzlich mit ihr Schluss macht, erkennt sie sich bald selbst nicht mehr. Woher kommt diese Panik, von der sie ständig erfasst wird? Und da wäre noch dieser Hunger, den sie einfach nicht stillen kannEin spannender und nach mehr verlangender zweiter Teil der "Alice im Zombieland"-Reihe, voller Action und Spannung.
- Lewis Carroll
Die Alice-Romane
(80)Aktuelle Rezension von: Elenchen_hDie Grundgeschichten aus "Alices Abenteuer im Wunderland" sind fast jedem bekannt - auch ich habe einige Adaptionen gelesen und gesehen, seien es nun die Disney-Zeichentrick-Verfilmung dieses Klassikers, die Verfilmung von Tim Burton oder der Roman "Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland" von Christina Henry, den ich erst letztes Jahr mit Begeisterung geschmökert habe. All diese Adaptionen haben eines gemeinsam: sie konnten mich verzaubern. Genau das unterscheidet sie vom Original.
Ich hatte auf einen schönen Kinderklassiker gehofft, der mich mit Leichtigkeit in eine andere Welt entführt und mich die Realität mal für ein paar Stunden vergessen lässt. Leider habe ich stattdessen aber sehr blasse Figuren bekommen, die nur ihre Verrücktheit verbindet und die den "Nachahmern" nicht das Wasser reichen können. Besonders enttäuscht war ich auch von Alice. Ich habe sie als sehr nervtötende und anstrengende Protagonistin erlebt, mit der ich wohl auch als Kind wenig hätte anfangen können.
Auf mich haben die Alice-Romane auch irgendwie sehr bruchstück- und lückenhaft gewirkt. Innerhalb der beiden Erzählungen wollten die verschiedenen Kapitel nicht ganz zusammenpassen. Eine Erklärung dafür liefert das Nachwort zum Roman. Der Autor erzählte einem kleinen Mädchen namens Alice immer wieder märchenhafte Geschichten, um ihr zu imponieren. Diese Geschichten fasste er dann - kurz gesagt - in "Alices Abenteuer im Wunderland" und "Durch den Spiegel und was Alice dort fand" zusammen. Das merkt man dem Buch eben leider an, vielleicht konnten daraus aber eben deshalb diese ganzen tollen Adaptionen entstehen, weil der Autor viel Spielraum für eigene Ideen zum Füllen der Lücken gelassen hat.
Sehr gefallen haben mir die Illustrationen im Buch. Was mein Kopf nicht geschafft hat, sich vorzustellen, wurde mir durch die Bilder vor Augen geführt. Das war echt schön und hat mein Leseerlebnis zumindest etwas verbessert.
Als ich meine Stimmungslage zu Lewis Carrolls bekanntestem Werk auf Instagram kund getan habe, habe ich gemerkt, wie unterschiedlich die Meinungen dazu doch sind. Manche lieben dieses Kinderbuch, andere konnten genau wie ich nur sehr wenig damit anfangen. Sowas finde ich immer besonders spannend und das hat mir auch wieder gezeigt, wie unterschiedlich wir Bücher lesen und wie sehr sich Geschmäcker unterscheiden können.
Ich mochte das Buch nicht und werde wohl auch nicht mehr dazu greifen. Wie aber oben dargelegt sollte euch das nicht davon abhalten, "Alices Abenteuer im Wunderland" zu lesen. Macht euch einfach ein eigenes Bild davon, auch wenn es von mir keine Empfehlung gibt.
- Kai Meyer
Fürimmerhaus
(124)Aktuelle Rezension von: phantastische_fluchtenUnversehens landet Carter an einem ihm fremden Ort. Er verfügt über keinerlei Erinnerungen mehr, er weiß lediglich seinen Namen. Das Mädchen Emmeline nimmt ihn in Empfang und erklärt ihm, dass er im FÜRIMMERHAUS gelandet ist. Ein Ort, an den Helden oder Heldinnen geschickt werden, nachdem sie ihre heldenhafte Tat begangen haben.
Außer Emmeline befinden sich noch sechs weitere Personen in diesem Haus, die alle von unterschiedlichen Welten kommen. Hengis besitzt den Kopf eines Kaninchens und den Körper eines maskulinen Mannes. Hyazinthe ist eine junge Fraus aus Holz, eine Marionette, deren Fäden durchgeschnitten wurden, Emmeline leuchtet. Nur Diabondo und Ambra scheinen normale Menschen wie Carter zu sein. Alle haben keine Erinnerungen mehr an ihre Taten und ihr bisheriges Leben. Sie wurden von den Archonten in diese Welt eingeführt, von ihnen erhielten sie ihre Namen und einen Verhaltenskodex für das Haus.
Carter platzt mitten in die Vorbereitungen für eine Flucht und er schließt sich den anderen Bewohnern an, die versuchen einen Weg aus dem Haus zu finden, das ihnen wie ein Gefängnis erscheint.
Kommentar:
Ich hatte das Buch für eine Freundin gekauft, habe dann die erste Seite angelesen und war sofort von der Geschichte gefangen. Carter wird förmlich von einem Wasserstrudel in diese neue Welt ausgespuckt, nackt und ohne Erinnerung an sein vorheriges Leben. Von Anfang an ist klar, dass er anders ist als die anderen Personen, die im FÜRIMMERHAUS gestrandet sind. Er kann sich an seinen Namen erinnern und kein Archon erscheint, um ihn abzuholen.
Die leuchtende Emmeline ist es, die ihn abholt und zu den anderen führt. Diese reagieren sehr unterschiedlich auf den Neuankömmling.
Kai Meyer ist es gelungen, die Geschichte durchgehend spannend zu halten und immer wieder Überraschungen einzubauen. Obwohl die Handlung ausschließlich im FÜRIMMERHAUS spielt, baut sich kontinuierlich Spannung auf. Man weiß als Leser nicht, was man erwarten soll und kann.
Merkwürdige Gestalten bevölkern diese Welt, die gegeneinander Krieg führen. Die Flüchtenden müssen durch diese bizarre Welt, verfolgt von einem Zeigermann und einer Eulenechse. Vieles erinnert an den Zauberer von Oz, eine Welt, die ebenfalls mit bizarren Wesen bevölkert ist. Hier ist es lediglich ein Haus aber:
"Das Haus lebt", sagte Hengis.
"Das Haus wächst", sagte Diabondo.
"Es verschiebt sich und verdreht sich", sagte Emmeline.
"Und es hat einen eigenen Willen", ergänzte Hyazinthe."Es gibt keinen Tag und keine Nacht, es gibt keine geraden Wege und immer wieder stoßen die Freunde bei ihrer Flucht auf Famuli, die gegeneinander Krieg führen. Es gibt sogenannte Strandmenschen, Wesen aus Strandgut zusammengesetzt, die versuchen, in das innere des Hauses zu gelangen. Die Famuli sind skurrile Wesen, die eine Hand als Kopf besitzen und das sind nicht die einzigen Seltsamkeiten in diesem Haus. Während ihrer Flucht philosophieren die Freunde über das Haus, seine Existenz, seine Bewohner und über den Erbauer. Sie diskutieren darüber, ob es besser ist, eine zweite Chance zu bekommen und sich nicht an Vergangenes zu erinnern. Oder ob das Wissen um die Vergangenheit wichtig für die Zukunft ist.
Fazit:
Ich habe lange kein Buch mehr von Kai Meyer gelesen, das werde ich nach diesem Roman auf jeden Fall ändern. Eine beklemmende, düstere Geschichte mit einem Funken Hoffnung.
- Christina Henry
Alice (Chronicles of Alice 1)
(37)Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibroAlice lebt in einer Irrenanstalt aus der sie ausbrechen kann, als ein Feuer entfacht. Gemeinsam mit dem Hatcher begibt sie sich auf die Suche nach einem Schwert, das den Jabberwocky aufhalten kann. Auf ihrer Quest begegnen die beiden allen möglichen faszinierenden Charakteren und Kreaturen, nicht zuletzt auch dem Rabbit, der mit Alice dunkler Vergangenheit zu tun hat...
Meine Meinung:
Oje, das Buch lag ewig auf meinem SuB. Nun weiß ich wieso: obwohl ich echt ein riesen Alice Fan bin (ich habe das Original auf Deutsch und Englisch gelesen und auch die Disney Adaptionen liebe ich sehr), konnte mich diese Adaption leider so gar nicht überzeugen. Es war mir viel zu brutal und leider fand ich mich in dem Schreibstil nicht zurecht. Wenn das Buch nicht so kurz und Teil meiner Lesechallenge gewesen wäre, hätte ich es abgebrochen...
Die Folgebände werde ich nicht lesen und auch dieses Buch wird auf lange Sicht aus dem Bücherregal ausziehen.
Fazit:
Wer eine brutale Version der Alice Geschichte mag, ist hier gut bedient. Empfehlen kann ich das Buch leider nicht wirklich.
- John Steinbeck
Von Mäusen und Menschen (Graphic Novel)
(341)Aktuelle Rezension von: bookstoriesJohn Steinbecks Roman "Von Mäusen und Menschen" erschien 1937 und gilt als ein Meisterwerk amerikanischer Erzählkunst. Drei Jahre später wurde er von Elisabeth Rotten erstmals in die deutsche Sprache übertragen. Und dies in einer so überzeugenden und authentischen Weise, als wäre die Geschichte nie in einer anderen Sprache geschrieben worden. Steinbeck selbst war in den frühen 1920er-Jahren zwei Jahre lang Wanderarbeiter in Kalifornien gewesen, weshalb die Geschichte "Of Mice And Men", die von den beiden Wanderarbeitern George und Lennie erzählt, einen realen Hintergrund besitzt.
Es gibt zahlreiche Romane und Novellen, die Grundlage für eine gute Verfilmung bieten. So auch dieser Roman, der sogar mehrmals verfilmt und 1992 von und mit Gary Sinise inszeniert wurde, welcher sowohl Regie führte wie auch den Hauptprotagonisten George verkörperte. Sein zurückgebliebener Wanderkamerad Lennie wurde von John Malkovich eindrücklich dargestellt. "Von Mäusen und Menschen" ist eine ergreifende und traurig endende Erzählung, die durchaus zu Tränen rühren kann. Ich hatte mir den Film vor der Lektüre angeschaut, ein No Go aus der Sicht eines Literaturliebhabers, aber es ist auch schon ein Weilchen her. Da Steinbeck seinen beiden Protagonisten kein äusseres Aussehen verleiht, höchstens Angaben über Statur und Grösse macht, kann man deren Aussehen getrost dem Film entnehmen, sofern in der Vorstellung nicht ein eigenes Bild entsteht. Das Buch lebt ohnehin nicht von seinen Äusserlichkeiten.
Die Geschichte als solche ist einfach gestrickt. Steinbeck soll sie auch bewusst als Schauspiel und Drehbuch konzipiert haben. Sie liest sich sehr fliessend, nicht zuletzt durch die Dialoge, die das Buch lebendig machen. Auf vielen Seiten reden die Personen miteinander, in einem Slang und Dialekt, der den kalifornischen Erntearbeitern des frühen Zwanzigsten Jahrhunderts eigen war. Elisabeth Rotten übersetzt dies in gelungener Weise ins Deutsche, benutzt hierfür zahlreiche Wortkürzungen und Apostrophe. Wer diese Besonderheit mag, kommt voll auf seine Kosten, wer nicht, wird das Buch vielleicht nicht zu Ende lesen. Dieser Tonfall schafft jedoch eine sehr authentische Atmosphäre.
So liest sich das Buch nahezu wie ein Theaterstück in sechs Akten, wobei Steinbeck den Beschreibungen des Bühnenbildes nur wenig Raum lässt, dieses aber immer mit wenigen Worten bildkräftig zu umreissen weiss. Man könnte sagen, die Erzählpassagen zwischen den Dialogen lesen sich wie Regieanweisungen, die das Schauspiel in den entsprechenden Rahmen setzen. Ein krasser Gegensatz zu Steinbecks Roman "Früchte des Zorns", wo Naturbeschreibungen eher im Vordergrund stehen und Schildkröten über mehrere Seiten die Strasse überqueren. Hier in "Von Mäusen und Menschen" überwiegen die Dialoge, sie geben den Personen Tiefe und Persönlichkeit, durch ihre Sprache wird ihr Inneres nach Aussen gekehrt. Ein Meisterwerk der Erzählkunst! Hin und wieder musste ich an Cormack McCarthy denken, der es ebenso versteht, mithilfe von Dialogen alles auszudrücken.
Neben den beiden Hauptprotagonisten George und Lennie haben auch Nebenfiguren ihr Kreuz zu tragen. Steinbeck versteht es, mit seinem naturalistisch-melodramatischen Erzählstil Gegensätze zwischen armen Arbeitssuchenden und reichen Arbeitgebern, zwischen Macht und Ohnmacht, Ausbeutung und Wärme, Unterdrückung und Zugehörigkeit, Freiheit und Abhängigkeit aufzuzeigen. Das Buch ist eine bewegende Darstellung von Menschen auf der Suche nach Zusammengehörigkeit und Wärme, doch letztlich bleibt jeder für sich allein. Sie träumen vom eigenen Besitz, vom kleinen Stückchen Land auf der Erde, das ihnen gehört und das sie selbst bewirtschaften können, von der Freiheit, nicht mehr von Gutsbesitzern abhängig sein zu müssen. Doch die wenigen Taler, die sie verdienen, werden am Wochenende in der Stadt meist verspielt, versoffen oder im Freudenhaus liegengelassen, um wenigstens etwas Geselligkeit zu erleben.
Vor diesem Hintergrund erzählt Steinbeck die Geschichte von George und Lennie, den beiden Wanderarbeitern, die auf einer Farm in Soledad anheuern. George hat Lennies mittlerweile verstorbenen Tante Klara versprochen, für Lennie zu sorgen, denn dieser ist geistig zurückgeblieben und allein nicht lebensfähig. Ihren früheren Arbeitsplatz in Weed mussten die beiden fluchtartig verlassen, da Lennie der versuchten Vergewaltigung beschuldigt wurde; doch Lennie, ein grosser Mann mit Bärenkräften, kann keiner Fliege etwas zuleide tun, unterliegt einfach dem Zwang, weiche Gegenstände streicheln zu müssen, was bei dem Kleid der Frau missgedeutet worden war.
So hat Lennie auch immer wieder tote Mäuse in der Hosentasche, deren Fell er streicheln kann. Und er freut sich auf die Versorgung von Kaninchen, die George ihm versprochen hat, wenn sie denn einmal ein eigenes Gütchen besitzen. Doch George ist sich bewusst, dass dieser Traum nie in Erfüllung gehen wird, solange sie aufgrund von Lennies Schwachsinnigkeit immer wieder in ungewollte Schwierigkeiten kommen und die Arbeit nicht behalten können. Denn einmal aufgekeimt, kann Lennie seine Triebe nicht unterdrücken, geschweige denn seine Kraft im Zaun halten, so dass einer Maus oder einem kleinen Hundebaby mit einem ungeschickten Handgriff schnell das Leben ausgehaucht ist.
So ist George im Zwiespalt, denn einerseits ist Lennie ihm eine Last, und andererseits haben die beiden sich selbst. Sie wandern nicht allein, wie die meisten ihrer Sorte, und leben zumindest dieses bisschen Zusammengehörigkeit, was die wenigsten Wanderarbeiter, die auf Farmen anheuern, von sich behaupten können. Immer wieder gibt Lennie George Grund zur Besorgnis und Unmut, doch wenn George ihm in seiner Wut eröffnet, ihn am liebsten zum Teufel jagen zu wollen, dann bittet Lennie ihn, diese Geschichte immer wieder zu erzählen, denn für Lennie ist es nichts weiter als eine Geschichte.
Auf der Farm in Soledad, auf der sie anheuern, lernen sie Candy kennen, einen alten Arbeiter, dem eine Hand fehlt, der aber ein stolzes Sümmchen zusammengespart hat. Als dieser von der Absicht der beiden hört, eine eigene Farm zu kaufen, möchte er auch mit von der Partie sein, und die Erfüllung ihres Traums scheint näher als je zuvor, da Candy sein Erspartes zur Verfügung stellen würde. Ein Hindernis scheint jedoch der Sohn des Farmbesitzers zu sein, der seine Macht gerne ausspielt, und dessen unglückliche Frau sich gerne mit den Arbeitern einlässt, was ihnen nur Schwierigkeiten einbringt. Bei einer Begegnung mit Lennie kommt es dann auch zum katastrophalen Zwischenfall. Ahnungslos lässt sie ihn ihr weiches Haar streicheln, aber Lennie kann nicht mehr loslassen, bis er ihr im Affekt das Genick bricht. Lennie bleibt nur noch die Flucht.
Die beiden Hauptprotagonisten wachsen einem ans Herz, besonders der schwachsinnige Lennie, und wenn der Schluss der Geschichte auch schmerzt, so scheint er doch unumgänglich und vorhersehbar. Mit "Mäusen und Menschen" inszeniert Steinbeck ein Melodrama ohne Dramatik und Larmoyanz, naturalistisch und subtil, mitten ins Herz treffend.
Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/von-m%C3%A4usen-und-menschen
- Tuomas Kyrö
Bettler und Hase
(24)Aktuelle Rezension von: antjemueIn den letzten Jahren reizen mich auch immer wieder Werke aus der Gegenwartsliteratur. Auch auf das sozialkritische Buch des finnischen Autors Tuomas Kyrö wurde ich durch das Amazon Vine Programm aufmerksam. Der in Helsinki lebende Kyrö hat bereits mehrere Romane veröffentlicht und dafür zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Bettler und Hase war wochenlang an der Spitze der finnischen Bestsellerlisten.
Bettler und Hase
Vatanescu hat weder Arbeit noch Geld. Seinem Sohn Miklos kann er nicht einmal den sehnlichsten Wunsch – ein Paar Fußballschuhe – erfüllen. Daher lässt er sich gemeinsam mit seiner Schwester auf den Schlepper Jegor ein und reist illegal nach Finnland ein. Seine Schwester muss sich prostituieren, er wird zum Betteln geschickt. Natürlich kassiert Jegor den größten Teil der damit erzielten Einnahmen und demütigt seine „Arbeitskraft“ auf jede erdenkliche Art und Weise. Doch irgendwann reicht es auch dem bescheidenen Vatanescu. Er überwältigt Jegor, rettet ein Kaninchen und versucht in einem ihm fremden Land zu überleben…
Waren meine Erwartungen zu hoch?
Leider konnte ich mich nicht richtig mit dieser Geschichte anfreunden und habe mich regelrecht durchgequält. Sicher Vatanescu möchte – außer den Fußballschuhen für seinen Sohn - eigentlich nichts anderes als ein menschenwürdiges Dasein und das ist etwas, auf das meiner Meinung nach auch jeder Mensch ein Recht hat. Und natürlich müssen menschenunwürdige Umstände auch angeprangert werden.
Aber bei aller Überhöhung und Skurrilität der agierenden Charaktere, das Kaninchen als Reisebegleiter empfand ich - als langjährige Kaninchenhalterin, die sehr auf artgerechte Haltung und Ernährung achtete - sehr unglücklich gewählt. Dieses arme Tierchen hätte unter den beschriebenen Umständen keine 3 Tage überlebt. Mag sein, dass mir persönlich hier der nötige Abstand fehlt und ich bereits deshalb zugemacht habe und mich für die anderen Feinheiten der Geschichte dann auch nicht mehr öffnen konnte. Ich persönlich empfand sie als langatmig und bis auf die tatsächlich existierenden Umstände (Schlepperbanden, Bettelei und Prostitution) sehr unrealistisch. - Petra Hülsmann
Morgen mach ich bessere Fehler
(156)Aktuelle Rezension von: PeachesfloopElli ist 26 Jahre alt und Mutter einer bezaubernden Tochter. Zusammen mit dieser und ihrem immer schlecht gelaunten (Groß)Onkel Heinz macht sie sich auf den Weg ins Allgäu um den Geburtstag der Großtante zu feiern- und um ihre Mutter zu besuchen. Auf den Weg dort hin passieren einige unvorhergesehene Dinge.
Von Beginn an konnte ich mich sofort in Elli hineinversetze. Die Charaktere sind gut durchgedacht und ich hatte sofort Bilder vor meinem inneren Auge. Es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen und ich habe es ziemlich schnell beendet. Was eigentlich schade ist.
Elli und ihre Tochter nehmen einen in die Familie auf und obwohl Elli zu beginn gleich mal in die Schublade "Ökomutti" gesteckt wird, ist sie so viel mehr.Nette Lektüre für schöne Abende, ich würde es jederzeit wieder lesen.
- Anne Pätzold
Right Here (Stay With Me)
(208)Aktuelle Rezension von: AnnabellKRight here ist eine wunderschöne, aber auch tiefgründige Geschichte übers Erwachsen werden.
Lucy lebt für das Eislaufen - aber was wenn das Eislaufen nicht ihr Leben ist?
Sie lernt im Laufe der Geschichte, was wirklich im Leben zählt und das es Menschen gibt, die das Leben schöner und leichter machen.
Dazu zählt Jules. Jules, der es nicht leicht mit seiner Familie hat und trotzdem positiv und mutig durchs Leben geht. Er ist der perfekte Begleiter im Leben, weil er zuhört und immer da ist, ohne sich aufzudrängen. Jemand der sich um andere kümmert, ohne sich selbst aus den Augen zu verlieren.
Dadurch hat Jules mir als Charakter sehr gut gefallen, er war mir von Anfang an so sympathisch. Das Gleiche kann ich leider nicht bei Lucy sagen. Sie kam mir anfangs sehr naiv vor und so ganz konnte ich ihre Probleme nicht verstehen. Allerdings ist sie auch recht jung im Buch und wächst im Laufe der Geschichte. Die Nebencharaktere dagegen haben mir unglaublich gut gefallen. Eiza und ganz besonders Mika haben sich sofort in mein Herz geschlichen. Auch Aaron ist ein spannender Charakter und ich freue mich sehr, mehr über ihn in Band 2 zu erfahren.
Ganz besonders hat mir die Liebesgeschichte zwischen Lucy und Jules gefallen, diese ist so zart und gleichzeitig sehr innig. Das die beiden sich emotional und nicht körperlich brauchen, fand ich zur Abwechslung wirklich schön zu lesen.
- Sandra Girod
Nenn mich nicht Hasi!
(51)Aktuelle Rezension von: Andrea01Ich habe noch nie ein solch albernes Buch gelesen bzw. In meinem Fall gehört.
Habe mich gezwungen, bis zum Ende durchzuhalten und konnte bis zuletzt nicht verstehen, wie ein Verlag so etwas veröffentlichen kann. Ich bin bestimmt kein Moralapostel, aber verstehe auch nicht die positiven Bewertungen, die Ehebruch bejubeln oder als normal darstellen oder Hunde als Köter zu bezeichnen gut finden.. ich merke mir den Namen der Schriftstellerin nur , um nicht nochmal aus Versehen ein Buch von ihr zu lesen ..
- Cristine Keidel
Frederike spinnt
(12)Aktuelle Rezension von: Melvadja
(Inhalt)
,,Geschlechtsreif? Die sind doch erst fünf Monate alt..." Frederike ist perplex. ,,Und Black Beauty-mein Gott, die ist doch nicht etwa schon schwanger?! Von ihren eigenen Brüdern? Ach, herrje."
,,Tja", meint der Tierarzt, ,,die Redewendung vermehren sich wie die Karnickel kommt nicht von ungefähr..."
aus ,,Frederike spinnt" von Cristine Keidel, Kapitel 3, Seite 34
So oder so ähnlich ergeht es Jahr für Jahr einer schier unendlichen Anzahl an Kaninchenhaltern, wenn die kindichen Kuschelkaninchen ganz plötzlich groß, dreckig und gar nicht mehr soo kuschelig sind. Und vor allem kinderreich...
Als die Protagonistin Frederike nichts ahnend Kaninchen anschafft, um dem Hundehaustierwunsch ihrer Kinder zu entgehen, muss sie sich- schneller als ihr lieb ist- mit den üblichen Problemen eines unbedachten Kaninchenkaufs herumschlagen: Die Tiere sind für Kinder doch eher ungeeignet, die Ställe zu klein, Marder und co. nicht weit und die Fellnasen sehr ausbruchfähig... Es beginnt eine ,,Odyssee durch das Leben als ambitionierte Nachwuchskaninchenzüchterin in Voll-Teilzeit", bis sich endlich alles eingespielt zu haben scheint.
Das Resümee:
,,Hätte ich doch bloß den Hund genommen!"
(Aufmachung)
Das Cover gefällt mir mit seinem ausdrucksstarken aber minimalistischem Stil gut, es ist fokussiert und passt zum Buchtyp, da es meiner Meinung nach Titel, Thema und Buch sehr gut verbindet und den Leser neben dem versteckten Sachbuch auch eine kuriose Familienlebensgeschichte rund um Kaninchen erahnen lässt.
(Schreibstil, Spannung, Charaktere und was sonst noch dazugehört...;))
Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, wobei der erzählerisch locker-leichte Ton der Geschichte sehr gut ins Gesamtkonzept passt und zum ,,in-einem-Rutsch-Weglesen" verleitet, obwohl ich anfangs tw kurz mit den Zeitsprüngen gehadert habe; sie haben den Lesefluss minimal unterbrochen.
Die gesammte Atmosphäre ist sehr hell, offen und sympathisch-genauso wie die liebenswerte Familie. Dabei ist ein freundlich,warmherziges Familienklima vorherrschend und die Kaninchen, welche selbstredend im Mittelpunkt stehen, werden auch ganz putzig beschrieben. Was den Ehemann und die Kinder angeht, wird allerdings nur sehr wenig in die Tiefe gegangen, sie sind mehr die Randfiguren der Story und werden kaum beleuchtet. Z.T. kam Frederike mir leider auch etwas zu naiv und evtl auch leichtfertig vor, da sie ein sehr begeisterungsfähiger Mensch ist, der seinen Ideen oft recht schnell auch Taten folgen lässt. Diese leichte Naivität ist allerdings leider nur allzu oft bei Spontankaninchenkäufern zu finden, weshalb man Frederike gar keinen Vorwurf machen kann.
Die Spannung der Geschichte an sich bleibt relativ konstant auf einem mittleren Level, die Geschichte plätschert ein wenig, war mir aber nie zu langwierig und durch den Erzählton immer flüssig.
Besonders gut haben mir indes die autobiographischen Züge und Anekdoten, sowie die vielen indirekten Haltungstipps gefallen, mit denen die Geschichte gespickt ist.
Hierbei sollte man keine allzu hohen Erwartungen an den Roman als solchen stellen, keine spannenden Erzählklammern oder Wendungen erwarten, sondern das Werk mehr als locker leichte Geschichte sehen- für alle, die sich darauf einlassen wollen auch als indirektes Sachbuch, eingebunden in eine wahre Geschichte.
(Schluss, Wertung und Wissenswertes...)
Der Schluss ist abgerundet, setzt einen gut gesetzten Schlussstrich unter die Handlung und bringt auch eine leichte Message mit sich. Ich habe diese letzten Zeilen sehr gerne gelesen und sehe sie als durch und durch gelungen an!
Persönlich empfinde ich das Buch als sehr wertvoll für angehende Kaninchenhalter und -interessenten, auch wenn mir der beschönigende Umgang mit Züchtern(bspw auf Quoka und co) nicht gefällt. Das aber liegt nicht am Buch, sondern an meiner eigenen Einstellung. Als normales Buch würde ich eine Gesamtwertung von 3 Sternen als richtig empfinden, persönlich(als Kaninchenfan) und genreabhängig ist das Buch aber seine 4 Sterne durchaus wert. Leseempfehlung, allerdigs eher bei Lesern, deren Interessenschwerpunkt auch auf Kaninchen liegt, da dies der Hauptinhalt ist!
:-) - Bernhard Aichner
Totenhaus
(256)Aktuelle Rezension von: _liesmich_Hm, soll man eine Trilogie beim zweiten Band beginnen? Wenn man wie ich Band 1 und 2 verwechselt, bleibt einem nichts anderes übrig 🤷🏼♀️. Hat es sich gelohnt? Definitiv! Ein schräges Buch über eine weirde Hauptfigur und deren Begegnungen, die noch viel weirder sind. Da bin ich echt schon auf die Verfilmung neugierig und freu mich jetzt mal auf Band 1 und 3. 🤩
- Kevin Brooks
Black Rabbit Summer
(82)Aktuelle Rezension von: oszillierenWas für ein Buch! Vor ein paar Stunden bin ich mit "Black Rabbit Summer" fertig geworden und bin immer noch ganz schön mitgenommen. Aber irgendwie auch im positiven Sinn. XD Habe schon lange mehr kein 500-Seiten-Buch so verschlungen wie dieses. Und es hätten nochmal 150 mehr sein können, weil es so toll war.
Kurz zur Handlung:
Drückende Hitze liegt über der Stadt und am liebsten hängt der 16-jährige Pete nur in seinem Zimmer ab und lässt seine Gedanken schweifen. Es ist der Sommer nach dem Schulabschluss und Pete weiß nicht so recht, was er mit sich und seinem Leben anfangen soll. Ein Telefonanruf zerreißt die Stille: Es ist Nicole, seine Fast-Ex … oder wie immer man das nennen mag, wenn früher mal ein bisschen rumgemacht und sich irgendwie auch gemocht hat, ohne dass was Festes daraus geworden wäre. Nicole jedenfalls lädt ihn ein, mit ein paar alten Freunden auf den Jahrmarkt zu gehen -- Vorglühen inklusive. Peter zögert, sagt aber schließlich zu. Eine schicksalshafte Entscheidung, wie sich später herausstellen wird.
Petes bester Freund, Raymond, soll übrigens auch mitkommen. Raymond, der eine Schlüsselrolle in diesem Roman spielt, ist sehr introvertiert und anscheinend neurodivergent, wurde außerdem gemobbt und von seinen Eltern immer schon ein bisschen vernachlässigt. Nur Pete weiß, dass Raymond Stimmen hört – genauer gesagt, dass Raymond sich einbildet, sein schwarzes Kaninchen würde mit ihm sprechen. Pete ist das jedoch egal, die beiden sind einfach Bros.
Als sich die ehemalige Clique am Abend trifft, laufen die Dinge schnell aus dem Ruder: Alkohol und Drogen lassen Streitigkeiten eskalieren und Missverständnisse aufkommen, und die Hoffnung auf einen lustigen Abend verflüchtigt sich endgültig, als plötzlich eine ehemalige Mitschülerin auftaucht: Stella ist mittlerweile eine Art C-Promi geworden und für ihre kurzen Röckchen genauso bekannt wie für ihre Skrupellosigkeit. Und ausgerechnet so jemand macht sich jetzt an Raymond ran?
Pete ist high, betrunken und versteht die Welt nicht mehr – Filmrisse und Gedächtnislücken lassen ihn keinen klaren Gedanken fassen. Nur eins steht am nächsten Morgen fest: Stella und Raymond sind spurlos verschwunden.
Clever wie Pete ist, stehen die Chancen nicht schlecht, dass er den Fall lösen kann. Aber was, wenn dadurch alles zusammenbricht, woran er früher geglaubt hat?
Was mir gefallen hat:
Das Buch hat alles, was ich mir bei einem Krimi/Thriller/Mystery erhoffe: Ein spannendes Rätsel, interessante Charaktere und einen berührenden Schreibstil. Mit Pete, aus dessen Perspektive der Roman erzählt wird, habe ich kaum etwas gemeinsam, aber das war gar nicht schlimm. Denn seine Charakterisierung und die Beschreibung der Stadt, in der er lebt, waren einfach so gut; es kam mir vor, als ob ich mit ihm durch die Straßen laufen würde.
Der Autor kann mit wenigen Worten eine grandiose Atmosphäre erschaffen: Der heiße Sommer, Petes Verzweiflung, seine Streifzüge durch die Stadt, das verdächtige Verhalten der Leute … Pete findet sich plötzlich in einer bedrohlichen Welt wieder, die ihm doch immer so vertraut war, und ich habe auf jeder Seite mitgefiebert, manchmal so sehr, dass ich Zeilen übersprungen habe, weil die Situation so intensiv war.
Der Schreibstil ist dabei ganz simpel, das Buch liest sich flüssig und ist für jeden ab ca. 14 Jahren geeignet.
In jedem Roman kann es leicht passieren, dass Charaktere zu klischeehaft rüberkommen, weil Autoren denken, dass die Leute komplexe Charaktere zu anstrengend finden. Aber das ist quatsch, und Kevin Brooks scheint das auch so zu sehen. Ihr Auftreten, ihre Handlungen und ihre Beziehungen zu anderen machen jede der Figuren zu etwas ganz Besonderem. (Nur bei den weiblichen Figuren gelingt das nicht immer. Ich bin da aber auch sehr kritisch… )
Ob Raymond und Stella wieder Auftauchen, und wer genau bei ihrem Verschwinden die Finger im Spiel hatte – und warum – wird hier nicht verraten. Ich fand die Auflösung aber sehr spannend. Man muss nur im Hinterkopf behalten, dass die Hauptcharaktere ca. 16 Jahre alt sind und sich oft impulsiv und irrational verhalten. Wenn man das akzeptiert, hat man seinen Spaß mit dem Buch.
Zwei kleine Kritikpunkte:
- Obwohl ich das Buch grandios fand, vergebe ich nur 4 Sterne. Was mich nämlich sehr nervte, waren Petes apathische Eltern, besonders die Mutter. Sorry, es war zu unglaubwürdig, dass sie Pete noch so viele Freiräume lassen, nachdem 2 Jugendliche verschwinden. Sie sind zwar ehrlich besorgt und verbieten ihm mehrmalig, das Haus zu verlassen, aber kontrollieren tun sie es nicht wirklich. Das passte nicht zusammen! Von der Warte des Autors aus ging es natürlich nicht anders, denn wenn Pete den Fall lösen soll, dann muss er natürlich draußen unterwegs sein, Tatorte untersuchen und Leute befragen. Aber so lasch wären Eltern im realen Leben nicht. Das war ein Detail, das mich wirklich frustrierte.
- Apropos frustrierend: Es bleiben am Ende offene Fragen. Ich konnte es irgendwie akzeptieren, weil das Ende für mich auf poetische Weise doch Sinn ergeben hat. Aber trotzdem, über eine „Sache“ werde ich noch eine sehr lange Zeit nachdenken.
Fazit: Ein spannender und außergewöhnlich gut geschriebener Krimi, nicht nur für Young Adult-Fans. Absolut empfehlenswert.