Bücher mit dem Tag "kapitalismuskritik"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kapitalismuskritik" gekennzeichnet haben.

65 Bücher

  1. Cover des Buches Verblendung (ISBN: 9783453442030)
    Stieg Larsson

    Verblendung

     (6.217)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    … aber das brauche ich auch nicht. Es reicht aber locker, um dranzubleiben und das Buch zu genießen. Es sind tolle Figuren dabei, es gibt ein großes Rätsel, und spannend ist es auch. Ich werde es jetzt ein zweites Mal lesen und falls ich dabeibleibe, dann bleiben auch fünf Sterne. Falls es mir dann doch beim zweiten Lesen nicht mehr gefällt, ziehe ich einen ab.

  2. Cover des Buches Der große Gatsby (ISBN: 9783649640950)
    F. Scott Fitzgerald

    Der große Gatsby

     (1.162)
    Aktuelle Rezension von: AspenBella

    Der grosse Gatsby war meine Wahl für eine meiner Abschlussprüfungen. Ich ging mit der Erwartung, mich mit einem langweiligen Klassiker auseinandersetzen zu müssen, an das Buch heran. Und, mein Gott, bin ich überrascht worden! Sobald sich die anfängliche Verwirrung über den Schreibstil, die gehobene Sprache und die vielen Schachtelsätze gelegt hat, wollte ich das Buch doch glatt nicht mehr weglegen. Es war unheimlich faszinierend über die schillernden Persönlichkeiten des goldenen Zeitalters zu lesen. Die Art des Erzählstils hatte eine gewisse, packende Tiefgründigkeit, was mir sehr gut gefallen hat. Und das Ende kann ich nur mit einem Wort beschreiben...bittersüss.

    PS: Ich bin überzeugt, Nick und Gatsby haben sich insgeheim, ohne es wirklich zu wissen, geliebt.

  3. Cover des Buches S. - Das Schiff des Theseus (ISBN: 9783462047264)
    J. J. Abrams

    S. - Das Schiff des Theseus

     (120)
    Aktuelle Rezension von: kaelle

    Dieses Buch ist definitiv aufgrund seiner speziellen äußeren Form in mein Bücherregal gewandert: Es steckt in einem Schuber, ist mit imitiertem Leineneinband und fleckigen Seiten auf alt getrimmt, hat zahlreiche "handschriftliche" Anmerkungen in unterschiedlichen Farben auf den Seiten und mehrere Einlagen in Form von Briefen, Postkarten, Servietten, Fotos etc. Aber wozu das alles und worum geht es eigentlich?

    Textebene 1:

    Im Zentrum steht der fiktive Roman "Das Schiff des Theseus" des berühmt-berüchtigten Autos V.M. Straka. In dieser kafkaesken Geschichte findet sich der Protagonist S. zu Beginn mit einer Amnesie in einem ihm unbekannten Stadtviertel wieder. In einer Kneipe trifft er auf eine Frau, mit der er sich unterhält. Währenddessen wird er plötzlich gekidnappt und auf ein Schiff verschleppt, wo mysteriöse Dinge vor sich gehen. Warum er dort ist, weiß er nicht. Irgendwann gelingt ihm die Flucht, woraufhin er sich einer wiederum mysteriösen Gruppe anschließt, die fälschlicherweise für einen Anschlag verantwortlich gemacht wird und sich folglich auf der Flucht befindet. So setzt sich die Odyssee des Protagonisten fort. Auch wenn sich irgendwann die Zusammenhänge ein wenig erhellen, habe ich sie in ihrer Gänze nicht verstanden oder verstehen wollen. Durch zahlreiche surreale Elemente wurde ich verwirrt. Ich mag nicht-realistisches Erzählen aber auch nicht sonderlich.

    Textebene 2:

    Der Roman ist mit einem Vorwort eines fiktiven Herausgebers versehen, der auch für die zahlreichen Fußnoten sowie einen Teil des letzten Kapitels verantwortlich zeichnet. Wir Leser erfahren dadurch, dass die Identität Strakas unklar ist (ähnlich wie bei Shakespeare).

    Textebene 3:

    Die Studentin Jen und der Doktorand Eric sind große Straka-Fans und tauschen sich über "Das Schiff des Theseus" aus, indem sie abwechselnd Unterstreichungen vornehmen und Anmerkungen in das Bibliotheksexemplar des Buches hineinschreiben. Diese Anmerkungen sind teilweise Interpretationen des fiktiven Romans, teilweise Versuche, hinter die Identität von Straka zu kommen. Ist er evtl. sogar identisch mit dem Herausgeber? Handelt es sich um einen der Autoren, die im Vorwort präsentiert werden? Diese Diskussion nimmt einen sehr großen Teil der Anmerkungen ein und hat mich irgendwann nur noch ermüdet. Irgendwann war es mir egal, wer wirklich hinter Straka steckt. Auch mit den angeblich im Roman und in den Fußnoten versteckten Codes konnte ich nichts anfangen. Ehrlich gesagt hatte ich aber auch keine Lust, mich eingehender damit zu beschäftigen und zu suchen, denn sooo superspannend war die Geschichte dann doch wieder nicht. Jen und Eric tauschen sich darüber hinaus auch noch über die Vorgänge an der Uni sowie ihr Privatleben aus, wodurch sie sich Schritt für Schritt näher kommen. Übrigens sind ihre Anmerkungen in unterschiedlichen Farben geschrieben, die für unterschiedliche Zeitpunkte der Einträge stehen. Man sollte sie also wahrscheinlich in der entsprechenden Reihenfolge lesen. (Hab ich nicht gemacht.)

    Insgesamt fand ich sowohl die Kerngeschichte als auch die zusätzlichen Storylines ganz interessant, aber nicht packend. Vermutlich erfordert das Buch mehrere Lesevorgänge, wozu es mir jedoch nicht spannend und realistisch genug war. Vom reinen Inhalt her lande ich bei drei Sternen. Durch die wirklich kreative Aufmachung vergebe ich allerdings noch einen weiteren Stern. Es gefällt mir, dass durch die Anmerkungen ein weiterer Plot entsteht.

  4. Cover des Buches Junktown (ISBN: 9783453318212)
    Matthias Oden

    Junktown

     (48)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Diese Zukunft ist ein Schlaraffenland: Konsum ist Pflicht, Rauschmittel werden vom Staat verabreicht, und Beamte achten darauf, dass ja keine Langeweile aufkommt. Die Wirklichkeit in »Junktown«, wie die Hauptstadt nur noch genannt wird, sieht anders aus. Eine eiserne Diktatur hält die Menschen im kollektiven Drogenwahn, dem sich niemand entziehen darf.

    Mit der Synthese von Technologie, Biologie, Pharmazeutik und totalitärer Politik macht (...) Matthias Oden sein dystopisches Gesellschaftspanorama zu einem einzigartigen Mix.

  5. Cover des Buches Die Känguru-Chroniken (ISBN: 9783548920771)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Chroniken

     (1.223)
    Aktuelle Rezension von: martina400

    „Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft .“ S. 17

    Inhalt:
    In der Nachbarwohnung zieht ein Känguru ein. Doch bald wohnt es mit dem Erzähler in der selben Wohnung und bereichert sein Leben mit Gemeinheiten und seiner allgegenwärtigen Präsenz.

    Cover:
    Durch die giftgrüne Farbgebung erweckt das Cover auf jeden Fall die Aufmerksamkeit vieler Lesenden beim Schmökern in einer Buchhandlung.

    Meine persönliche Meinung:
    Ich habe viel gehört von den Chroniken und auch mein Bruder ist sehr begeistert von den Hörbüchern. Also hab ich mich gefreut, das Buch zu lesen. Doch leider packt es mich gar nicht. Ich verstehe den Humor weniger als gar nicht. Ich finde nichts daran lustig oder abstrus oder was mich zum Schmunzeln bringen könnte. Das einzig positive ist, dass die Kapitel so kurz sind, dass man sie bequem in Werbepausen lesen kann und auch nicht zusammenhängen, sodass man nicht mal aufmerksam sein muss. Ich weiß, dass ist sehr gemein, aber ich sage auch deutlich, das ist nur meine Meinung und ich kann absolut nichts damit anfangen oder den Hype nachvollziehen.

    Fazit:
    Ein sehr schräges Buch über die Beziehung eines Menschen und eines Kängurus, das wohl amüsant sein sollte.

  6. Cover des Buches American Psycho (ISBN: 9783462312065)
    Bret Easton Ellis

    American Psycho

     (421)
    Aktuelle Rezension von: Aboutmandyreads

    Ich musste das Buch ja lesen, nachdem ich den Film und die Idee dahinter immer sehr faszinierend fand. Man muss schon sagen, man muss sich mit dem Schreibstil anfreunden bzw. entweder kommt man damit klar oder nicht. Ich weiß gar nicht, was ich von dem Buch so richtig halten soll. Schlecht ist es nicht, sonderlich in meinen Geschmack, rein wegen des Schreibstils, passt es allerdings auch nicht. Dennoch würde ich es unfair finden weniger als 4 Sterne zu vergeben. Dafür ist mir „American Psycho“ zu skurril und detailliert in faszinierenden Bereichen. Es hat mich auf eine seltsame Art und Weise einfach in den Bann gezogen.

  7. Cover des Buches Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3) (ISBN: 9783548375137)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Offenbarung (Die Känguru-Werke 3)

     (431)
    Aktuelle Rezension von: seelenseiten

    Trotz des Cliffhangers am Ende des zweiten Teils, war klar, dass die „Känguru-Offenbarung“ nicht lange ohne das Känguru auskommen wird.

    Und siehe da, es hat nicht mal 30 Seiten gebraucht und schon ist das Känguru wieder am Start.

    Es schmiedet Verschwörungstheorien und meckert über die Gesellschaft als wäre es nie weggewesen.

     

    Mir hat es gut gefallen, dass die falsch zugeordneten Zitate aus dem „Känguru-Manifest“ in diesem Teil weitergeführt wurden.

    Dass, dies durch absichtlich falsch vertauschte Wörter ergänzt wurde, hat das Chaos perfekt gemacht.

     

    Die Story um Marc-Uwe und das Känguru ist natürlich wieder komplett übertrieben, überspitzt und weit hergeholt.

    Nur weiteten sich die Abenteuer des ungleichen Duos dieses Mal auf die ganze Welt auf.

    Ob New York, Hanoi oder Los Angeles.

    Weder der Pinguin noch die Städte sind sicher vor den beiden.

     

    Doch durch diese internationale Ausweitung der Geschichte, rückt das Alltägliche in den Hintergrund.

    Und gerade das hat mir an den vorherigen Teilen so gut gefallen – der Alltag, den die beiden erleben.

     

    Von mir bekommt dieser Teil 3,5 Sterne.

  8. Cover des Buches Die verblödete Republik (ISBN: 9783426780985)
    Thomas Wieczorek

    Die verblödete Republik

     (86)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Ich dachte mir, ich gebe dem Miesmacher- und Pessimisten-Buch nach der Generation Doof noch eine Chance. Doof war schließlich unterirdisch.

    Wieczorek nimm in bester Tradition dieser zur Zeit hippen Bücher den Rundumschlag vor und trifft des öfteren ins Schwarze. Das macht er geschickt und gut formuliert.

    Bloß leider nimmt die Interessenkurve - mal analog zur Spannungskurve eines Romanes zu sehen - stetig ab.

    Daß wir verblöden, steht wohl außer Frage. Alleine mit der Fernbedienung einen Abend lang durch die TV-Landschaft zappen und man bekommt das kalte Grausen.
    Darüber Bücher zu schreiben, ist legitim, denke ich. 

    Aber als Leser beginnt man genau damit die Therapie. 

    Was nützt es, wenn ich Geifer-sabbernd diese Werke lese, anstatt meine Zeit in richtige Bildung zu investieren? Wenn das das Ziel des Buches war, habe ich es erreicht. Denn es war mein letztes dieser Mein-Land-ist-schlecht-Bücher.

    (Welchen Eindruck möchte Wieczorek eigentlich mit der allgegenwärtigen "Bild"-Schelte hinterlassen, war er doch mal selbst Chefreporter dieser Zeitung ... ?)
  9. Cover des Buches Utopien für Realisten (ISBN: 9783499633003)
    Rutger Bregman

    Utopien für Realisten

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Janik_T

    Utoptia für Realisten ist ein erfrischender Blick auf die Zukunft, der die Balance zwischen Realismus und Optimismus meisterhaft hält. Die Autoren präsentieren eine Vielzahl von Ideen, die zwar visionär sind, aber dennoch auf fundierten Annahmen und Daten basieren. Die Betonung auf praktische Lösungen und Machbarkeit verleiht diesem Buch eine greifbare Relevanz für die Leser. Obwohl es sich um eine positive Vision handelt, bleibt es bodenständig und vermeidet übermäßigen Idealismus. Insgesamt eine inspirierende Lektüre, die den Leser dazu anregt, über die Möglichkeiten einer besseren Zukunft nachzudenken, ohne den Kontakt zur Realität zu verlieren.

  10. Cover des Buches Die Känguru-Apokryphen (Die Känguru-Werke 4) (ISBN: 9783548291956)
    Marc-Uwe Kling

    Die Känguru-Apokryphen (Die Känguru-Werke 4)

     (219)
    Aktuelle Rezension von: Bettinaviolabarth

    Gibt es einen Menschen, der die Werke von Marc-Uwe Kling noch nicht ein Begriff sind? Gerade, nachdem eben auch die Känguru Chroniken verfilmt worden sind? Ich glaube nicht. Dementsprechend ist dieses Buch eine schöne Ergänzung zu der Triologie, schwächelt allerdings natürlich daran, dass die Geschichten keinen zusammenhängenden Faden haben. Es ist ein sehr gutes Buch, dass man wunderbar zu Hause haben kann und immer wieder in die Hand nehmen kann, wenn man einen schlechten Tag hat und das Känguru und Marc-Uwe sind wie alte Freunde, man hat nach den ganzen Büchern doch irgendwie eine para soziale Beziehung zu ihm aufgebaut, oder?

  11. Cover des Buches Die Kunst, frei zu sein (ISBN: 9783453630048)
    Tom Hodgkinson

    Die Kunst, frei zu sein

     (11)
    Aktuelle Rezension von: bicyclist
    Provokant in seinen Thesen aber wie immer bei Hodgkinson will er damit den Leser zum Nachdenken anregen. Natürlich ist nicht für jeden alles umsetzbar aber es lohnt sich, mit den teilweise radikalen Ideen von Hodgkinson zu spielen, um seinen eigenen Alltag neu zu definieren und vielleicht ein paar Mal häufiger den eigenen Weg zu gehen.
  12. Cover des Buches BLUFF! (ISBN: 9783426785799)
    Dr. Manfred Lütz

    BLUFF!

     (21)
    Aktuelle Rezension von: literat

    Nach den Vorgänger-Büchern des Autors habe ich eindeutig mehr erwartet. Alle Aspekte hat er meiner Meinung nach nur oberflächlich beleuchtet und das Buch ist dann doch, abgesehen von einigen Exkursen in die Psychologie oder Philosophie, ins populär-wissenschaftlich seichte Fach abgedriftet.

  13. Cover des Buches Das gläserne Meer (ISBN: 9783832197971)
    Josh Weil

    Das gläserne Meer

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Christian_liest
    Dima und Jarik sind unzertrennliche Zwillinge die auf dem Bauernhof des Onkels aufwachsen. Beide arbeiten in einem Gewächshaus "Oranzeria". Das gläserne Meer welches aufgrund reflektierender Spiegel geschaffen wurde um den ewigen Tag herzustellen. So wird sichergestellt das das Gewächshaus noch produktiver arbeiten kann. Schon bald verbindet die beiden nicht mehr das Abenteuer und die russischen Sagen sondern nur noch die Arbeit. Ihre Lebensläufe kläffen immer mehr auseinander, der eine als Erfolgreicher Geschäftsmann mit Frau und Kind, der andere Zwilling der dem ganzen hinterherhingt. Ein dicker Wälzer mit einem sehr schönem Cover und einem tollen Titel. Wenn man erst man den Schreibstil versteht und sich gewöhnt geht das Buch runter wie Öl. Die Geschichte ist schön detailliert und liebevoll geschrieben. Einige Wörter waren mir unbekannt, das ist aber das einzige Manko an dem Buch. Würde ich immer wieder lesen.
  14. Cover des Buches Kritik der politischen Ökonomie (ISBN: 9783896575937)
  15. Cover des Buches Generation X (ISBN: 9783351050603)
    Douglas Coupland

    Generation X

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die 1980er Jahre waren ein Jahrzehnt der Furcht. Und das hatte nicht nur mit Modern Talking zu tun. In den 80ern boomten Horrorfilme, es herrschte eine Endzeitstimmung und es entwickelten sich die Jugendkulturen der Popper, Punker und Yuppies. Es war die Zeit der Null-Bock- und No-Future-Generation. All dies gründete in der eliminatorischen Bedrohung der vollständigen nuklearen Vernichtung. USA und Sowjetunion hatten sich gegenseitig dermaßen hochgerüstet, dass das Atombombenarsenal ausreichte, die Welt mehrfach auszulöschen. Das Gefühl vieler Menschen war, dass es tatsächlich jederzeit soweit sein konnte. Kinder kannten den Sirenenklang für ABC-Alarm. Auf Schulgeländen befanden sich Atombunker.  Im Angesicht dieser wahnsinnigen Bedrohung entwickelte sich bei vielen Menschen, zumal bei Kindern und Jugendlichen, der Eindruck, dass es sich nicht lohnen würde, lange zu planen. Wofür auch, würde es doch bald im nuklearen Winter eh keine Rolle mehr spielen. Die nachfolgenden 90er Jahre werden heute im kollektiven Gedächtnis verklärt zu einer Zeit des Friedens und Frohsinns. Doch was bewirkten die 80er Jahre in der Psyche der Jugendlichen? Douglas Coupland hatte 1991 in seinem Roman Generation X ein Gesellschaftsbild entworfen, dass dermaßen präzise und weitsichtig war, dass seine Erzählung heute vollkommen zu Recht mit dem Kultstatus versehen wird. 2018 hat der Aufbau Verlag Generation X neu aufgelegt und mit einem Nachwort von Dietmar Dath versehen. Wie geil ist bitte schön das denn?

    Konsumterror

    Man kann die gegenwärtigen gesellschaftlichen Entwicklungen überhaupt nicht verstehen, wenn man sich nicht die vorhergehenden Generationen anschaut. Deren Lebensgefühl, deren Erfahrungen prägen die nachfolgenden Generationen. Deren Wünsche und Hoffnungen, deren Enttäuschungen und Ängste bedingen die Veränderungen oder Beharrungen aktueller Generationen. Der allgegenwärtige Konsum, der Hedonismus des Alles-Haben-Müssens, des ewigen Wachstums und des kurzsichtigen Raubbaus an Mensch und Umwelt lässt sich nur aus der zukunftslosen, zukunftsausblendenden Perspektive der Angstgetriebenen verstehen. Wenn es kein Morgen gibt, dann will man wenigstens heute bestens leben.

    „die kleinen, flüsternden, nuklearen Stimmen, die seit dem Kindergarten ununterbrochen in seinem Unterbewusstsein gesprochen hatten, waren verstummt.“

    Dass diese Einstellung erst recht zur Zerstörung des Morgens führt, ist eine Einsicht, die immer erst die nachfolgende Generation zu spüren bekommt. Was ist wenn die Welt morgen nicht im Atomkrieg untergeht? Dann brauchen die Menschen immer noch eine intakte Umwelt, Jobs, eine lebenswerte Welt. Doch die Ausbeutung von Mitmenschen und Natur haben dazu geführt, dass diese lebenswerte Welt so nicht mehr existiert. Zumindest nicht wenn alle immer so weiter machen wie bisher.

    Die Generation X war die nächste Generation, die erkennen sollte, dass Konsum nicht glücklich macht. Ganz im Gegenteil. Der Konsumterror vernichtet die Grundlage für eben diese lebenswerte Welt.

    „Warum sollen wir arbeiten? Nur um noch mehr Kram zu kaufen?“

    Couplands Protagonisten Andy, Dag und Claire verweigern sich den Idealen ihrer Eltern. Wozu Geld anhäufen? Wozu immer mehr konsumieren? Besitz macht offensichtlich nicht glücklich, sondern verlangt immer nur zu noch mehr Besitz. Und um besitzen zu können, muss man viel arbeiten. Die Lebenszeit wird also mit Arbeit vergeudet, nur um sich Dinge anzuschaffen, die in ihrer Konsequenz den Planeten und andere Menschen zerstören. Alles nur, um nicht über die Zukunft nachdenken zu müssen und sich von einer kurzfristigen Konsumbefriedigung in die nächste zu stürzen. Und zwischenzeitlich haben die vorhergehenden Generationen die wesentlichen Prozesse des Lebens aus den Augen verloren. Überschuldung, Überbevölkerung und Klimaerwärmung waren auch in den 90ern schon ein Thema. Nur hatte niemand Zeit sich darum zu kümmern. Man brauchte ja noch ein Haus und ein weiteres Auto. Urlaube mussten verdient werden. Urlaube, die man brauchte, weil man hart dafür gearbeitet hatte, sich selbige zu leisten.

    „Er verkörpert für mich all die Leute meiner Generation, die alles, was sie an Gutem in sich tragen, nur dazu benutzt haben, Geld zu machen“

    Generation X ist im Kern eine Episodenerzählung ohne echten Handlungsstrang. Die drei Freunde versuchen, so wenig wie möglich Lebenszeit mit Arbeit zu verschwenden. In ihrer freien Zeit sitzen sie beisammen, erzählen sich Geschichten und leben. Warum der ursprüngliche Untertitel bei der Neuauflage weggelassen wurde, erschließt sich mir nicht wirklich. Geschichten für eine immer schneller werdende Kultur, trifft immer noch zu. Mit Vollgas gegen die Wand möchte man ergänzen. Wen wundert es da, dass Fridays For Future solch eine Anziehungskraft generiert. Es ist die gleiche Angst vor Vernichtung der Welt, vor der Zerstörung der eigenen Zukunft und lebenswerten Welt. Bis jetzt hat es keine Jugendkultur geschafft, dem Wahnsinn ein Ende zu setzen. Der Konsumterror ist mittlerweile zu absolut, um sich ihm entziehen zu können.

    „Mit 30 gestorben, mit 70 begraben“

    Coupland hat einen großartigen Roman geschrieben, der in kleinen Geschichten des Alltags, die Wünsche und Träume, die Ängste und Hoffnungen einer ganzen Generation, schon fast aller jungen Generationen beschreibt.

    Der Trend der 70er, 80er und 90er Jahre hat sich in den 2000ern nur fortgesetzt. Während in den 90ern der Spiegel noch vor dem globalen Turbokapitalismus warnte, ist heute der ausbeuterische Wachstum vermeintlich alternativlos. Generation X ist natürlich für die in den 70er Geborenen Pflichtlektüre. Aber auch für alle anderen ist es großartige Literatur und Zeitgeschichte. Mut macht es hingegen nicht unbedingt.

    Einzig die Übersetzung ist an einigen Stellen nicht immer gelungen und erinnert im Bereich der Jugendsprache oft an den heutigen Google Translator. Aber irgendwas zu meckern, ist ja immer. Diese Jugend.

  16. Cover des Buches We are Anonymous (ISBN: 9783442102402)
    Ole Reissmann

    We are Anonymous

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Eine interessante und gut geschriebene Abhandlung über die Entstehung des "Anonymous" Kollektives. Die Autoren beschreiben die Entstehung im Dunstkreis des 4chan Boards und die weit verzweigte Entwicklung bis heute. Im Text gibt es immer wieder kurz erklärte Beispiele und links zu Webseiten/Videos anhand derer man sich ein detaillierteres Bild machen kann.
  17. Cover des Buches Informationen zu Touren und anderen Einzelteilen (ISBN: 9783596177547)
    Wir sind Helden

    Informationen zu Touren und anderen Einzelteilen

     (38)
    Aktuelle Rezension von: TrenchcoatGirl

    Es hat lang gedauert, dieses Buch fertig zu lesen, hauptsächlich weil der Leser im ersten Teil des Buches die "Autoren" noch nicht so gut kennt, um sich arg für ihre Ereignisse und die älteren Touren und Einzelheiten zu interessieren (außer, wenn es um richtige Fanatiker geht, was nicht mein Fall ist). Klar kennt man die Gruppe sehr gut, was die Musik und die Songs angeht, aber man ist anfangs nicht sicher, ob man wirklich alles über sie unbedingt wissen will.

    Durch das Lesen habe ich jedoch eine meiner Lieblingsgruppen besser kennen gelernt, es hat sich schon gelohnt, es fertig zu lesen. Und es geht nicht um sensationelle geheime Details über sie, sondern um ihre Geschichte im Laufe der Jahre, um ihre 3 Alben, die unzähligen Touren und wie sich das ganze Entwickelt hat. Es war schon interessant, die Welt der Musik aus ihrer ironischen Perspektive zu betrachten.

    Seite nach Seite wird man tatsächlich von den Geschichten der Helden mehr und mehr hineingezogen, was in den ersten Seiten kaum passiert.

    Es handelt sich eigentlich um kein richtiges Buch, schon eher ein Logbuch, das könnte man genauso im Internet finden in der Form eines Blogs, und tatsächlich besteht das Buch auch aus alten Einträgen des offiziellen Blogs. Der Register ist daher sehr direkt und informell, so hat man das Gefühl, die Helden hätten gerade gechattet oder in einem Café zusammen geschwätzt (die Einträge sind oft sehr kurz und in Form eines Dialogs zwischen ihnen), und das hat das Lesen sehr leicht fallen lassen.

    Im Nachhinein kann man sagen, dass ich den ersten Teil des Buches wahrscheinlich jetzt besser schätzen könnte, da ich die Gruppe einigermaßen besser kenne und somit schneller in die Erzählungen hineingezogen wäre.

  18. Cover des Buches Das Känguru-Manifest (ISBN: B005I5EF6C)
    Marc-Uwe Kling

    Das Känguru-Manifest

     (243)
    Aktuelle Rezension von: Sarah31

    Ohne das Känguru geht garnichts mehr 😂

    Ich bin süchtig danach.

  19. Cover des Buches Das fünfte Imperium (ISBN: 9783630621388)
    Viktor Pelewin

    Das fünfte Imperium

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Morella
    BC-ID:081-11078601 schon auf Reisen Keine schlechte Geschichte. Aber mir sind die Vampire irgendwann auf ´n Kecks gegangen.
  20. Cover des Buches Abgründe (ISBN: 9783404189199)
    Arnaldur Indriðason

    Abgründe

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Bei dieser Krimiserie des Autors gefällt mir persönlich sehr, dass die Bücher der Serie aus den unterschiedlichen Perspektiven der Ermittler erzählt wird. Als "Serienkrimi-Fan" erfährt man so in den einzelnen Krimis immer eine Menge zu dieser jeweiligen Person. Hier ist Erlendur weiterhin im Urlaub und es geht hauptsächlich um Sigurdur Oli.

    Aufgrund des hohen Spannungsbogen habe ich das Buch fast ein einem Rutsch gelesen. Bin schon neugierig auf das nächste Buch der Serie!

    Gelesen und bewertet 24.09.2022

  21. Cover des Buches Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends (ISBN: 9783936738490)
    PeterLicht

    Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends

     (2)
    Aktuelle Rezension von: einMalTee
    Der Autor, der sich „PeterLicht“ nennt, ist ein Multitalent. Wie sein richtiger Name lautet, weiß man nicht. Er ist Theaterregisseur, Musiker und Autor. Mit dem kurzen Buch „Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends“ liefert er den Ausblick auf dieses Milenium. Dies geschieht aus der Sicht eines Ich-Erzählers, dessen finanzielle Situation mehr als miserabel ist, der Gedanke an Geld ist allerdings stets präsent bei ihm. Sonst scheint er auch ziemlich einsam zu sein und seine Wohnung versinkt in einem tiefen schwarzen Loch, das Waschmaschinen und Sofas schluckt. In der Erzählung vertieft sich PeterLicht immer in abstruse Metaphern und andere kuriose sprachliche Bilder, die den Leser schon erstaunen oder abschrecken. Der Gemütszustand des Betrachters ist auch eher finster-melancholisch und hoffnungslos. Entgegen allen Erwartungen ist seine schlussendliche Aussicht auf die nächsten Jahre doch von einem Hauch Optimismus geprägt: „Kein Wölkchen am Himmel. Es ging mir gut.“ So die letzten Worte. Interessant und zugleich seltsam, humorvoll und auch unerwartet lässt sich das dünne Buch lesen. Durch selbstgemalte Bilder, die teils den Inhalt wiederspiegeln und andere abstrakte Dinge zeigen, ist diese kleine, lesenswerte Geschichte umrahmt.
  22. Cover des Buches Helden des Alltags (ISBN: 9783442542147)
    Wladimir Kaminer

    Helden des Alltags

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Speckelfe
    Nette kleine Geschichten zu den unterschiedlichsten Sorten Menschen ... durchaus lustig zu lesen, und passend ergänzt mit alten Fotos.
  23. Cover des Buches Ändere die Welt! (ISBN: 9783328100300)
    Jean Ziegler

    Ändere die Welt!

     (10)
    Aktuelle Rezension von: katze102
    Jean Ziegler, Soziologe, emiritierter Professor der Universität Genf, ehemaliger Abgeordneter im Eidgenössischen Parlament und noch so vieles mehr, schildert aus seinen Erkenntnissen und Erlebnissen der letzten Jahrzehnte und Lehrmeinungen / Theorien vieler Jahrhunderte. Beleuchtet werden viele Aspekte, z.B. der Tauschwert des eigenen Lebens oder der Arbeitskraft, die Entäußerung aller sozialer und individueller Freiheiten, beschleunigte Akkumulation und die kontinuierliche Profitmaximierung u.v.m. in den Kapiteln „ Was nützt ein Intellektueller?“, „Die Ungleichheit zwischen den Menschen“, „Die Irrwege der Ideologien“, „Wissenschaft und Ideologie“, „Die Ketten in unseren Köpfen“, „Der Staat“, „Die Nation“, „Wie entsteht und entwickelt sich die Gesellschaft?“, „Die Völker des Schweigens“, „Die Bruderschaft der Nacht“ und zum Schluß „Auf welcher Seite stehst Du?“.

    Ich halte es für nahezu unmöglich, den Inhalt des Buches zusammenzufassen, denn die Informationen darin finde ich äußerst komprimiert; es häufen sich sehr viele Zitate und Schlagwörter. Streckenweise fand ich es sehr anstrengend, konzentriert zu lesen, denn diese Fülle hat mich schon etwas „erschlagen“ und außerdem habe ich manchmal den roten Faden verloren. Im Gegensatz zu seinen früheren Büchern enthält dieses relativ viele philosophisch-theoretische Elemente; obwohl es sehr interessant zu lesen war, fand ich einen Aspekt zu schwach ausgeleuchtet: Es ist schön zu wissen, warum wir die kannibalische Weltordnung stürzen müssen, aber sehr ich hätte mir Konkreteres gewünscht, wie ich denn die Welt verändern kann.
  24. Cover des Buches Die Schulter des Riesen (ISBN: 9783744893435)
    Raffael Rauhenberg

    Die Schulter des Riesen

     (26)
    Aktuelle Rezension von: dicketilla
    Gregor Bach, Silberschmied,34 Jahre.

    Eine einzige Unbeherrschtheit gab den Auslöser, der nichts mehr mit seinem unbeschwerten, sorglosen Leben gemein hatte. Doch wenig später musste er dieses Vorgehen teuer bezahlen - und jetzt durchlebte er das Leben derjenigen, die er doch einst so verachtete.

    "Sein altes Leben... Damals hatte er für seinen Wohlstand gearbeitet, nun arbeitete er an seiner Armut." (S.139)

    Es ist schon verstörend, wie schnell ein Mensch in eine ausweglose Situation, teilweise unverschuldet, gelangen kann. Wie das Labyrinth der behördlichen Unbegreiflichkeiten, ein Entkommen unmöglich machen. Sicher hat Gregor in manchen Momenten falsch gehandelt, aber wie sollte man ihm einen Vorwurf machen, in dieser surrealen Welt.
    Der Leser begibt sich mit ihm auf den Weg nach einem warmen Schlafplatz, landet in der Gruft, die ihren Namen zurecht trägt. Bettelt um einige Münzen, um sich sein Schließfach und einen Bissen leisten zu können. Sieht die verachtenden Blicke, die Scham, wie er sich vor seinen Kindern verbirgt.
    Aber dennoch verlor Gregor nicht seinen Blick für das Böse, den Dealern, die den Verfall von Menschen in Kauf nahmen, die Perversen, die sich an Jugendlichen, Kindern vergingen.
    So sieht er ein Ziel, dem jungen Ricky beizustehen, ihm einen Ausweg zu zeigen.

    Die Geschichte spielt in einer fiktiven Stadt in Deutschland, wird als eine Geschichte der Gegenwart geschildert.Und diese Gegenwart lauert bereits vor unseren Türen, ist in unseren Städten präsent. Mich hat diese Geschichte sehr erschüttert, ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, in der die Kluften mehr und mehr auseinander driften.
    Raffael Rauhenberg baut seine Gesellschaftskritik geschickt in die Handlung ein. Seine Wortwahl präzise, mit einer Genauigkeit, die Bilder entstehen läßt, die man eigentlich nicht sehen mag, Gerüche denen man entfliehen möchte. Menschen formt, die selbst in ihrer abgrundtiefen Verachtung, dennoch ein wichtiger Teil der Handlung werden. Selbst in dieser Trostlosigkeit etwas wie Sorge, Freundschaft erblühen läßt. Er fordert den Leser auf sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, hinzusehen, was da so schief läuft. Eine Hand, die sich uns entgegenstreckt, oftmals keine andere Wahl hat, geschweige bekommt.
    Die Aroganz derer, die sich  im Schoße des Wohlstands befinden, sich dessen ganzen Ausmasses des Elends nicht bewusst sind, ihre Verachtung nach außen tragen.

    Ich kann dieses Buch nur jedem Leser empfehlen, sich dem Umstand seines eigenen Lebens bewusst zu sein. In einer Welt, in der Konsum immer mehr im Vordergrund zu stehen scheint, Altersarmut droht, Mieten unerschwinglich werden, man sich nie um seiner Sicherheit sicher sein kann, seine Werte zu überdenken, Menschlichkeit zu bewahren, auch denen gegenüber, die schon ganz unten angekommen zu scheinen.

    Es ist nur ein Buch, ein Buch mit einer Geschichte, aber die dennoch weiß den Leser zu erreichen, ihn nie in solch eine Situation gelangen läßt. Im wahren Leben ein Netzt gespannt wird, dass uns davor bewahren möge.

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