Bücher mit dem Tag "kapstadt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kapstadt" gekennzeichnet haben.

92 Bücher

  1. Cover des Buches Eine Reise um die Welt (ISBN: 9783945298558)
    Claudia Zentgraf

    Eine Reise um die Welt

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Selinavo
    Georg Foster hat es geschafft! Er darf als Leichtmatrose mit zu James Cook aufs Schiff und die Welt bereisen! Schnell freundet er sich mit Henry an, der noch in London Zeuge eines Diebstahls wird. Nach und nach wird den beiden Jungs bewusst, dass sich der Täter auf dem Schiff befindet. Sie wollen die Tat unbedingt aufdecken, was sich als nicht so einfach herausstellt...
    Leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Es kam überhaupt keine Spannung auf und es war sehr langatmig geschrieben. Ich hatte auch Probleme damit, mir die Charaktere zu merken, da ich überhaupt keine Symphathien entwickeln konnte. Insgesamt verlief die Geschichte in meinen Augen gradlinig - ohne Höhen und Tiefen.
    Allerdings hat mir die Beschreibung der Orte, zu denen gereist wurde, sehr gefallen. Die Kultur sowie die Orte an sich konnte ich mir sehr gut vor Augen führen.
    Auch das Cover gefällt mir sehr gut und wirkt mitreißend. Es wirkt dynamisch mit dem Schiff im Meer und schreit nach Abenteuer.
    Da ich dieses Abenteuer mit dem Buch leider dann doch nicht so erleben durfte, vergebe ich hier nur 2 Sterne.
  2. Cover des Buches Du und ich und all die Jahre (ISBN: 9783499259890)
    Amy Silver

    Du und ich und all die Jahre

     (536)
    Aktuelle Rezension von: schnaeppchenjaegerin

    Seit sie Teenager waren, haben Nicole und Julian jedes Silvester zusammen verbracht und Vorsätze für das neue Jahr getroffen. Ihre enge Freundschaft wurde durch Alex ergänzt, die während des Studiums zu Nics bester Freundin wurde. Sie feierten das Leben, liebten das Reisen und waren auch beruflich viel unterwegs - aber Silvester immer zusammen. An einem Silvesterabend lernte Nic auch Julians Cousin, den acht Jahre älteren Aidan kennen. Sie verliebt sich in ihn, aber Aidan ist rastlos und kann sich einfach nicht festlegen. 

    2011 ist Nic drei Jahre mit Dom verheiratet, doch die Ehe befindet sich in einer Krise. Auch zu Alex hat Nic keinen Kontakt mehr und beruflich bereitet ihr die Arbeit als Regisseurin belangloser Fernsehformate keine Freude. Auf einer Reise zum Jahreswechsel in New York trifft Nic wieder auf Aidan, zu dem sie lange Zeit keinen Kontakt mehr hatte. Ihr ist bewusst, dass sie mit Dom unglücklich ist, doch auch Aidan konnte sie nie für längere Zeit glücklich machen. Sie muss sich zwischen Herz und Verstand entscheiden und hätte dabei so gerne ihren besten Freund Julian an ihrer Seite. 

    "Du und ich und all die Jahre" ist ein treffender Titel, denn erzählt werden die Jahre von 1990 bis 2011 aus der Perspektive von Nicole und wie sie Jahr für Jahr auf ihre große Liebe trifft, die sie jedoch nicht festhalten kann. Die Geschichte wechselt dabei zwischen der Gegenwart im Dezember 2011 und der Vergangenheit von 1990 bis 2009, die jeweils an Silvester handelt. Neben der Liebe zu Aidan spielt aber auch die enge Freundschaft zu Julian und Alex eine große Rolle. Dom, den sie letztlich heiratet, wirkt dagegen wie die zweite Wahl, ein Mann, der Nic aufrichtig liebt, dem gegenüber sie aber nie solche Gefühle entwickelte wie in Bezug auf Aidan, der ihr Jahr für Jahr das Herz gebrochen hat. 

    Auch wenn sich die Geschichte überwiegend zu Silvester abspielt, sorgen Rückblicke dafür, dass man erfährt, was sich in den Monaten davor im Leben von Nic und ihren Freunden ereignet hat. Es ist eine kurzweilige, berührende Geschichte über das Leben, Freundschaft und die Liebe. Die Charaktere sind vielschichtig und authentisch. Gerade in Nicole und ihre Gefühlswelt kann man sich sehr gut hineinversetzen, aber jede Figur macht über die Jahre eine persönliche Entwicklung durch. Die Jahre sind ereignisreich und für Nicole von einigen Höhen und Tiefen geprägt. Es ist spannend rückblickend zu verfolgen, was sich in der Vergangenheit ereignet hat und was 2011 Nicoles Leben und ihr Gefühlschaos bestimmt. 

    Es ist ein Buch, das zeigt, wie wichtig es ist, sein Leben zu reflektieren und sich ernsthafte Vorsätze nicht nur vorzunehmen, sondern auch umzusetzen. Für Entscheidungen braucht es Mut und ein soziales Netzwerk, das Halt gibt, aber nur wenn man sein Leben selbst in die Hand nimmt und auch unbequeme Entscheidungen nicht scheut und seine Komfortzone verlässt, erhält man die Chance, wirklich glücklich zu werden. 

    "Du und ich und all die Jahre" ist ein mitreißender, tiefgründiger Roman mit lebendigen Figuren und einer wundervollen Geschichte über das Leben, den ich innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. 

  3. Cover des Buches Als ich unsichtbar war (ISBN: 9783404603565)
    Martin Pistorius

    Als ich unsichtbar war

     (150)
    Aktuelle Rezension von: Johanna_Herz

    Nur wer das selbst erlebt hat, kann so schreiben. Erschütternd, was passieren kann, erbärmlich, wie sich Menschen verhalten können. 

    Wie wenig wir doch eigentlich wissen und oft falsch handeln, weil es praktisch, einfach und schnell geht. 

    In diesem Buch ist so viel Leid und Weisheit verpackt, dass man es erstarrt einsaugt. Wirklich ergreifend!

  4. Cover des Buches Vom Kiez zum Kap (ISBN: 9783667103147)
    Bernd Volkens

    Vom Kiez zum Kap

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Schildi_88



    Haben sie Lust auf ein Abenteuer von zu Hause aus? Dann ist dies genau ihr Buch! 
    Allein das Cover hat mich schon angesprochen. Auf der einen Seite die Pyramide und links daneben der kleine Bulli der Abenteurer. Dieses Buch schreit schon nach spannende Erlebnissen. Mir hat sehr gut gefallen, dass es ein Weiches- Hardcover besitzt, somit konnte ich es ohne Probleme überall mit hinnehmen und es auch mal beim Lesen knicken. Im Innencover vorne und hinten kann der Leser sich einen Überblick über die Reiseroute machen. Sehr schön finde ich dabei die Gestaltung, hier heißt es weniger ist mehr. Die Karte ist nur mit wenigen Farben gestaltet worden. Beim Lesen habe ich immer wieder auf die Seite zurückgeblättert und geschaut wo die Reisenden genau auf ihrer Route sind. Sehr gelungen finde ich auch das Inhaltsverzeichnis, aufgeteilt in die Länder die durchfahren werden, dies bietet eine sehr gute Übersicht und die Möglichkeit schnell sich zu orientieren. Als sehr angenehm und originell finde ich die Vorstellung der Hauptakteure, den Mitreisenden und natürlich dem Bulli. Bei diesem Buch wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass der Leser ein Teil der Reise ist. Bereits ab dem ersten Kapitel ist man an diesem Buch gefesselt. Hier ist man live dabei. Dann ganze wird Unterstützt durch die Zahlreichen Fotos mit sehr passenden kurzen Bildbeschreibungen. Keine Frage bleibt offen. Dennoch kommt das Bild- Text- Verhältnis nicht zu kurz. Die Schriftgröße ist sehr angenehm beim Lesen. Ab Seite 17 geht die Reise dann so richtig los. " Hamburg- Istanbul"- der Leser weis sofort wo wir uns befinden. Rechts sind die durchfahrenden Länderflaggen abgebildet, darüber die gefahrenen Kilometern. Hier bleibt keiner zu Hause. Das Buch ist toll geschrieben. Immer wieder sind kleine Szenen bei denen der Leser einfach schmunzeln muss. Zum Beispiel auf Seite 18 erste Verständigungsschwierigkeiten. Aber nicht nur zum Schmunzeln ist was dabei, auch mitfiebern heißt es hier. Die ganze Nacht in der Wildnis und der Bulli droht voll zulaufen, Kräfte zerrend oder als der Bulli brannte. Ist das Abenteuer nun vorbei? Aufgeben gibt es hier nicht. Es gibt für alles eine Lösung und das merkt auch der Leser gleich. Fußball! Ich persönlich bin ebenfalls Fußball begeistert und habe auch eine Verbindung zum St. Pauli. Aus diesem Grund habe ich dieses Buch nur so verschlungen. Denn hier kommt auch der Fußballfan auf seine Kosten. Hat nicht jeder Fußballer schon mal davon geträumt, im Busch zu spielen? Unsere Reisenden hatten den Fußball immer dabei und merkten schnell wie die Sportart verbinden kann. Beide Hauptakteure schreiben von ihren persönlichen Hochs und Tief, von spannenden Grenzübergängen und genauso spannenden Reparaturen. Mir hat sehr gut der Epilog gefallen. Was ist mit den Beiden heute? Was hat die Reise für beide gebracht? Hier gibt es die Antwort. Als Abschluss nochmal alle Fotos vom Bulli bei den einzelnen Stopps. Durch dieses Buch habe ich Lust auf die eigene Reise bekommen und das Gefühl Afrika etwas näher zu sein.
  5. Cover des Buches Die Rebellin (ISBN: 9783037630655)
    Ursula Hauser

    Die Rebellin

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Diana182

    Dass Cover zeigt eine ältere, sympathische Dame mit einem offenen Lächeln im Gesicht. Bisher war sie mir leider noch nicht bekannt, die Buschbeschreibung klang jedoch sehr ansprechend. Daher wollte ich sehr gerne mehr erfahren.


    Dieses Leben ist alles andere als Alltäglich und Durchschnittlich. Die Hauptperson berichte von so einigen Höhen und Tiefen in ihrem Leben, welche anderen Leuten schon den Boden unter den Füßen weggerissen hätte- nicht aber Ursula Hauser! Sie lässt sich nicht unterkriegen und geht ihren Weg, so steinig er auch sein mag. Dieser Lebenswille und das Durchhaltevermögen haben mir sehr imponiert.


    So habe ich dieses Buch auch fast am Stück verschlungen und wollte mit dem Lesen gar nicht mehr aushören. Frau Hauser wirkt direkt vertraut und sympathisch und die Beschreibung der einzelnen Begebenheiten fand ich sehr interessant und lesenswert.


    Mein Fazit:
    Eine tolle, spannende, lesenswerte Geschichte über eine starke Frau, die ihren Weg geht und niemals aufgibt!

  6. Cover des Buches Sommerlügen (ISBN: 9783257261158)
    Bernhard Schlink

    Sommerlügen

     (117)
    Aktuelle Rezension von: cosima73

    Wovor fürchten wir uns, wenn wir eine Beziehung eingehen? Was erwartet der andere Mensch von uns und sind wir diesen Erwartungen gewachsen? Wie viel von mir kann ich preisgeben, was ist wahr, was Lüge und wieviel von beidem mag es leiden, braucht es gar? Was, wenn sich einer von beiden plötzlich ändert, sind wir dann doch noch die gleichen oder andere geworden? Und wie gehen wir mit diesem anders sein um? Was erhoffen wir uns von einer Beziehung? Für uns? Von anderen? Was macht unsere Beziehung überhaupt aus? Werden wir dem gerecht?


    „Alles Glück will Ewigkeit? Wie alle Lust? Nein, dachte er, es will Stetigkeit. Es will in die Zukunft dauern und schon das Glück der Vergangenheit gewesen sein.“


    Bernhard Schlink geht den menschlichen Beziehungen nach, erzählt Geschichten von Menschen, die lieben, geliebt werden, geliebt haben, mit der LIebe hadern oder sich mit ihr arrangiert haben. Er erzählt von den Schwierigkeiten des Anfangens mit all seinen Ängsten und Zweifeln, von den Herausforderungen des Beziehungsalltags und auch von den Komplikationen, wenn zwei Menschen mit unterschiedlichen Wünschen und Zielen aufeinandertreffen.



    „Ich hatte mir unsere Ehe anders vorgestellt, aber anders ging es anscheinend nicht, und so habe ich mich mit dem eingerichtet, was ging.“


    Entstanden ist ein Buch, das einen klaren Blick auf die menschlichen Sehnsüchte, Ängste, Hoffnungen und Abgründe bietet. „Sommerlügen“ umfasst sieben Erzählungen, die einen von der ersten Zeile packen und nicht mehr loslassen, die einen zum Mitfühlen und Nachdenken anregen. Es bleibt nicht aus, dass man beim Lesen die eigene Haltung in den erzählten Situationen überlegt, die eigenen Vorstellungen, Ängste, Hoffnungen hinterfragt, das eigene Leben und Denken in die Waagschale wirft.

    Fazit:
    Ein grossartiges und zutiefst menschliches Buch, welches einen von der ersten Seite packt und nicht mehr loslässt, das zum Mitfühlen und Nachdenken anregt. Sehr empfehlenswert.

  7. Cover des Buches Dreizehn Stunden (ISBN: 9783746630496)
    Deon Meyer

    Dreizehn Stunden

     (130)
    Aktuelle Rezension von: Mary2

    Teil 2 der Reihe „Bennie Griessel“

     Dreizehn Stunden Zeit hat Inspector Bennie Griessel, um zwei Mordfälle in Kapstadt aufzuklären und um sein Leben wieder in geordnete Bahnen zurück zu bringen.

     

    Eine junge amerikanische Touristin wird ermordet aufgefunden, ihre Reisebegleiterin ist auf der Flucht, da auch sie in Lebensgefahr schwebt. Der Polizei kann sie sich nicht anvertrauen.

    Ein Musikmanager wird erschossen, womöglich von seiner eigenen Ehefrau, einer ehemals bekannten Sängerin. Aber hier stimmt etwas nicht…

     

    Genügend Stoff also, um einen über 400 Seiten starken Thriller zu füllen.

    Die Schauplätze wechseln fortwährend, da der Autor die Kapitel in Zeitabschnitte eingeteilt hat und die gleichzeitig stattfindenden Ereignisse parallel entwickelt. Mehrere Ermittler-Teams sind im Einsatz, Griessel soll seinen jungen Kollegen unter die Arme greifen.

    Der enorme Zeitdruck, unter dem Inspector Bennie Griessel steht, wird dadurch hervorragend abgebildet, ebenso die atemlose Flucht der jungen Amerikanerin. Das Erzähltempo bleibt stets sehr hoch. Allerdings gibt es so viele Handlungsträger, dass der Überblick schnell verlorengeht. Hier ist Konzentration gefragt.

     

    Besonders gut hat mir das südafrikanische Setting gefallen. Tolle Einblicke gibt es in die verschiedenen Bevölkerungsgruppen, die auch in der Polizei vertreten sind, ihre typischen sprachlichen Erkennungsmerkmale und Traditionen. Ein Glossar ist hilfreich zur Entschlüsselung der Textpassagen auf Afrikaans.

     

    Daneben gibt es auch eine angemessene Menge an persönlichen Details aus dem Leben des Ermittlers. Hier wird gerade so viel verraten, dass die Lust auf den nächsten Band der Reihe geweckt wird.

     

    Bis zum Schluss kann der Leser mitraten, um sich dann doch von einer ganz anderen Variante überraschen zu lassen.

    Sehr solide Unterhaltung, von einem Kenner des Landes geschrieben.

    Lesenswert und spannend!

  8. Cover des Buches Das Leuchten des Fieberbaums (ISBN: 9783548284101)
    Jennifer McVeigh

    Das Leuchten des Fieberbaums

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Schlehenfee

    3,5 Sterne.

    England, 1880er Jahre: Nach dem Tod ihres Vaters bleibt Frances mittellos und verschmäht von der Londoner Gesellschaft nur der Ausweg, einen entfernten Cousin zu heiraten, der sich in Südafrika als Arzt verdingt. Auf der Überfahrt lernt sie allerdings einen anderen Mann kennen. William Westbrook ist Diamantenhändler und fasziniert Frances mit seiner Unbekümmertheit und Leidenschaft.

    „Das Leuchten des Fieberbaums“ von Jennifer McVeigh entführte mich ins Südafrika der Kolonialzeit. Die Autorin hat dabei vor allem den Diamantenabbau und -handel sowie die Lebensbedingungen von Einwanderern und Einheimischen thematisiert. Dabei werden auch die Spannungen zwischen Engländern und Buren (was gegen Ende des Jahrhunderts zu einem Krieg führte) erwähnt.

    Der Diamantenabbau führte natürlich zu katastrophalen Bedingungen für die schwarzen Arbeiter, Probleme und Krankheiten wurden vertuscht. Auch wenn man sich dies denken kann, hat mich die Beschreibung der damaligen Zeit gut unterhalten und in die Vergangenheit transportiert.

    Im Zentrum der Handlung steht aber die Liebesgeschichte zwischen Frances und William bzw. Frances und dem Arzt Edwin Matthews. Hierbei spielt auch die Entwicklung der Protagonistins eine bedeutende Rolle. In London war sie eine verwöhnte Tochter, in Südafrika muss Frances auf Komfort verzichten und mit anpacken. Dabei wird ihr bewusst, wer sie sein möchte und mit wem sie zusammen sein möchte. Diese Wandlung bzw. Entwicklung gefiel mir sehr gut.

    „Das Leuchten des Fieberbaums“ empfehle ich allen, die gerne an exotische Schauplätze reisen und historische Romane mögen.

  9. Cover des Buches Am südlichsten Punkt (Kap der Liebe) (ISBN: 9781533190468)
    Patrick Schnalzer

    Am südlichsten Punkt (Kap der Liebe)

     (6)
    Aktuelle Rezension von: DianaE

    Patrick Schnalzer – Am südlichsten Punkt


    Natashas Mutter und Stiefvater sind vor einem Jahr bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Seitdem kommt Natasha nicht gut mit ihrem Leben zurecht, ständig Alpträume, schlaflose Nächte und ihr Freund Jens ist keine große Hilfe. Im Gegenteil, er macht sie bei jeder Gelegenheit nieder und behandelt sie mies.

    Als Natasha nach einem Streit wieder wach liegt, beschließt sie, die Sachen ihrer Mutter durch zusehen und findet ein Foto von ihrem Vater, der vor vielen Jahren in Südafrika umgekommen ist, und auch ihre Geburtsurkunde.

    Sie beschließt nach ihrem Vater zu suchen, obwohl sie die größte Angst vor dem Fliegen hat. In Kapstadt lernt sie Phil kennen, der ihr dabei helfen will... und als sich die beiden näher kommen, weiß sie, sie muss endlich was in ihrem Leben ändern.


    Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar, über das ich mich sehr gefreut habe und bei der Buchverlosung gewinnen durfte. Natürlich beeinflusst das nicht meine ehrliche Meinung.


    Ich kannte bisher nur die Kinderbücher von Patrick Schnalzer, die mich mit viel Charme und Humor begeistern konnten, und ich war schon sehr gespannt auf die Liebesgeschichte.

    Und was soll ich sagen? Ich bin absolut begeistert.

    Der Schreibstil ist locker und flüssig. Leicht verständliche Sätze und kurze Kapitel erleichtern das Lesen noch zusätzlich, aber ich konnte das Buch ohnehin nicht aus der Hand legen.

    Die Handlung ist spannend, temporeich, emotional mit unerwarteten Wendungen, einigen Überraschungen und hat mich von Anfang an gefesselt.

    Die Handlungsorte sind detailreich und so gut beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, direkt vor Ort zu sein.

    Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt von Natasha hineinversetzen, die mir auf Anhieb sehr sympathisch war. Ihre innere Zerrissenheit war zu spüren, ihre Unsicherheit, und es war einfach wunderbar zu verfolgen, wie sie ihre Kraft und zu sich selbst findet. Sie hat mich wirklich beeindruckt.

    Jens dagegen konnte ich überhaupt nicht leiden, was für ein mieser Idiot! Aber hier muss ich ein großes Lob an den Autor aussprechen: Es ist nicht einfach einen so unsympathischen Bösewicht zu erschaffen.

    Phil dagegen, das genaue Gegenteil, verständnisvoll, herzlich und einfach ein Traum von einem Mann.

    Aber alle Charaktere sind detailreich und glaubhaft beschrieben, besitzen eine ausgeprägte emotionale Tiefe und waren stimmig und haben die Geschichte super abgerundet.


    Das Buch hat mich mitgerissen, verzaubert und bereitete mir eine große Freude beim Lesen.


    Das Cover ist sommerlich, aber auch romantisch und ich hab sofort das Gefühl von Freiheit verspürt. Eine Frau die sich im Sonnenauf/-untergang wohl fühlt. Tolles Cover, ein absoluter Blickfang.


    Fazit: Eine wirklich tolle Story über Liebe, Freundschaft und Familie, auf der Suche nach dem eigenen Ich.


    Von mir gibt es eine Leseempfehlung und mindestens 5 Sterne.


  10. Cover des Buches Eine venezianische Affäre (ISBN: 9783837011784)
    Rolf Aderhold

    Eine venezianische Affäre

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Sick
    Filippo Farsetti, angesehener Wissenschaftler der Chemie und Waffeninspektor für die UN ist nach einer für ihn wichtigen Konferenz in Kapstadt verschwunden. Die Polizei vor Ort lässt sich dadurch nicht aufschrecken und auch in Venedig, Farsettis Heimat, ist zunächst niemand beunruhigt. Seine Tochter Gianna hält es aber nicht mehr aus und bittet ihren Cousin James Dante, genannt JDF, auf eigene Faust herauszufinden, was mit Filippo passiert ist. Durch JDFs Kontakte und seine schier unerschöpflichen finanziellen Mittel kommt er auch schon bald auf eine Spur. Doch jemand will mit aller Macht verhindern, dass die Wahrheit über Filippo Farsettis Verschwinden aufgedeckt wird und auch James Dante aus dem Weg räumen...

    Anders als der Titel vermuten lässt, spielt "Eine venezianische Affäre" nicht ausschließlich in Venedig. Erst nach gut der Hälfte des Buches begibt sich der Protagonist JDF in die Heimatstadt seiner Familie. Davor wechseln die Schauplätze zwischen London, Kapstadt und New York. Diese sind wirklich gut beschrieben und auch die Merkmale der dortigen Einwohner wurden herausgearbeitet. Hier merkt man dem Autor seine Reiseerfahrungen durchaus an. Mit seiner Hauptfigur James Dante Farsetti hatte ich allerdings so meine Probleme. Nicht dass ich Vorurteile oder dergleichen hätte, aber mir ist an ihm keine nennenswerte Schwäche aufgefallen. Lediglich mangelnde Aufmerksamkeit könnte man ihm vorwerfen, so wie es auch seine nonna Anna tut. Aber ist das falsche Einschätzen einer Situation nicht menschlich? Ich finde schon. Alles weitere war mir persönlich zu perfekt. Gutes Aussehen (südländischer Typ), hervorragender Geschmack / Stil (klar, Italiener eben) und so viel Geld, wie es ein einzelner Mensch niemals ausgeben könnte. Allerdings ist er keiner dieser skupellosen Bankster oder Börsenhaie, sondern hat lediglich aufgrund seiner hervorragenden Ausbildung und seiner natürlichen Intelligenz das Aktienglück auf seine Seite gebracht. Selbstverständlich wird ein nicht unerheblicher Teil seines Vermögens gespendet oder der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt, da kann man JDF nichts vorwerfen. Ich schwankte ständig zwischen Wohlwollen und Abneigung, das kam ganz auf die jeweilige Situation an.
    Die Nebenfiguren hingegen sind mir zum Großteil relativ fremd geblieben, auch wenn sie an und für sich gut beschrieben waren. Durch den häufigen Wechsel der Schauplätze hatte man einfach nicht sehr viel Zeit sie genauer kennenzulernen. Auch die Perspektiven wurden ab und zu gewechselt, sodass ich manchmal Probleme hatte die Figuren richtig zuzuordnen. Letztendlich hat aber alles einen Sinn ergeben, für mich blieben keine Fragen offen.
    Vor allem der Schluss ist sehr spannend geschrieben, aber auch zwischenzeitlich gab es die eine oder andere brenzlige Szene, bei der ich mitfiebern konnte. Auf anderen Seiten bin ich dann mit meinen Gedanken wieder abgeschweift, weil einfach zu viel von der Umgebung geschildert wurde. Die Sprache ist leicht verständlich, manchmal unterbrochen von italienischen Begriffen, die sich aber aus dem Kontext ergeben. Mir sind allerdings einige Orthographie- und Satzstellungsfehler untergekommen, die streckenweise das Lesevergnügen sehr gehemmt haben. Ob das jetzt an meiner Ausgabe lag (zweite e-Book-Auflage, bei einer Verlosung erhalten), kann ich nicht sagen. Es war aber sehr ärgerlich, weil ich manchen Satz dreimal lesen musste um ihn zu verstehen. Die wissenschaftlichen Aussagen waren mir nicht immer klar, aber das Thema ist auch sehr umfangreich und kompliziert. Wer kein Interesse an Chemiewaffen und der Kriegsführung im Nahen Osten hat, sollte dies bei der Wahl dieses Buches bedenken.

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich beim Lesen hin- und hergerissen war zwischen Vergnügen und Ärger, Spannung und Langeweile, Sympathie und Abneigung. Ich bereue es nicht, dass ich das Buch gelesen habe, aber nochmal werde ich es wohl nicht zur Hand nehmen. Der zweite Teil klingt eigentlich ganz interessant, aber da muss ich mir noch überlegen, ob ich den lesen werde. Ich kann keine klare Empfehlung aussprechen, aber auch kein ausdrückliches "Hände weg!". Am besten entscheidet jeder selbst, wie es ihm gefällt.


    Die James Dante Farsetti-Romane:

    Eine venezianische Affäre
    Das englische Kreuz
  11. Cover des Buches Die Figur der Wünsche (ISBN: 9781530613946)
    Christine Ambrosius

    Die Figur der Wünsche

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Anni59
    Peter ist mit Anita glücklich verheiratet. Doch zu ihrem ganz großen Glück fehlt ihnen noch ein Kind. Leider kann Anita keine Kinder bekommen, die beiden sind sehr unglücklich darüber. Auf einer Geschäftsreise bekommt Peter eine kleine Figur verkauft, von der man sagt, sie erfülle einen Herzenswunsch. Anfangs belächelte Peter die kleine Teufelsfigur und ihre Bedingungen, aber als seine Frau nun doch schwanger wird, kann er sein Glück nicht fassen. Sobald seine Tochter gesund und munter geboren ist, hält er sich aber an die Regeln und verkauft die Figur für etwas weniger Geld, als er sie gekauft hat, weiter. So landet die Figur in Südamerika, Österreich, Berlin und noch vielen anderen Städten. Ob Segen oder Fluch, da denkt jeder der vielen Besitzer anders darüber. Oft sind die Besitzer zu gierig und erfahren Unglück. Denn man hat nur einen Wunsch frei.

    Ich fand die Geschichte schön, aber sie zog sich meiner Meinung nach etwas in die Länge. Ich wartete die ganze Zeit dass noch etwas aufregendes passiert, aber das blieb leider aus. Vor allem das Ende hat mich etwas enttäuscht, da ich nicht dachte dass Lars so berechnend und kaltherzig ist. Ich hätte mir vielleicht für ihn gewünscht, dass ihm die Figur schadet und seine Lügen endlich ans Licht kommen. Aber alles in allem ist die Geschichte eine tolle Idee.
  12. Cover des Buches Als hätten wir alle Zeit der Welt (ISBN: 9783596174737)
    Lucie Whitehouse

    Als hätten wir alle Zeit der Welt

     (48)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Seit ihrem Studium sind sie dicke Freunde und nun treffen sie sich in einem wunderschönen alten Herrenhaus, dass Lucas geerbt hat. Hier wollen sie Silvester verbringen und Joanna will endlich Lucas ihre Liebe gestehen. Die alten Freunde treffen alle ein und es ist fast wie früher. Dann fängt man aber zu diskutieren an und Lucas verschweigt einiges aus seiner Familienvergangenheit. Die Lage spitzt sich immer mehr zu und das fröhliche Feiern weicht heißen Diskussionen und das eröffnen von dunklen Geheimnissen. Eine sehr spannende Lektüre mit symphatischen  Helden und einigen bösen Überraschungen.

  13. Cover des Buches Tagebuch eines schlimmen Jahres (ISBN: 9783596180462)
    J.M. Coetzee

    Tagebuch eines schlimmen Jahres

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Beagle
    Der alternde Schriftsteller J.C. schreibt an Ansichten für ein Buch eines deutschen Verlegers. Eines Tages trifft er in der Waschküche des Towers, in dem er lebt, eine sehr hübsche, junge Frau. Als er sie ein paar Tage später im Park wieder sieht, spricht er sie an, ob sie seine Sekretärin werden möchte, die seine Bänder mit den Ansichten ins Reine schreibt. „Tagebuch eines schlimmen Jahres“ beinhaltet neben der Geschichte vor allem die Ansichten des Autors über alle möglichen Themen dieser Welt – von Politik, über Mathematik bis hin zu seiner Heimat Südafrika. Zwar ist es stellenweise schwer zu lesen, da man immer wieder blättern muss, aber ansonsten ein sehr gelungenes Buch.
  14. Cover des Buches Moxyland (ISBN: 9783499259692)
    Lauren Beukes

    Moxyland

     (19)
    Aktuelle Rezension von: admit

    Die Idee einer Dystopie in Kapstadt ist hübsch, aber alle Protagonisten sind sehr unsympathisch gestaltet. Da kam kein Mitleid bei mir auf, nicht ein einziges Mal. Sprachlich ist das Buch ziemlich schlicht gehalten, mit zu viel Umgangssprache und Slangwörtern gespickt, ebenso mit Begriffen des futuristischen Kapstadts, wozu mir gänzlich der Zugang fehlte. Hierzu gibt es zwar eine Liste mit Erläuterungen, sodass man nicht nur Bahnhof versteht, aber das erinnerte mich an die Schule.. Die Smartphone-Abhängigkeit kam mir bekannt vor. Eklig fand ich die Schilderung der Polizeigewalt,. Der Roman konnte mich aber einfach nicht fesseln. 

  15. Cover des Buches Die Feuerreiter Seiner Majestät 04 (ISBN: 9783641091767)
    Naomi Novik

    Die Feuerreiter Seiner Majestät 04

     (159)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Um einen hervorragend recherchierten historischen Hintergrund hat Naomi Novik ihre bezaubernde Drachen-Geschichte geschlungen. Dennoch scheint es, als könnte sich die Autorin nicht ganz entscheiden was sie eigentlich inhaltlich ausdrücken will. So fragt sich der Leser, ob sie einen kritischen Roman über die damalige Gesellschaft schreiben wollte oder doch eher eine Abenteuergeschichte verfasst. Nichtsdestotrotz ist es ein sehr gelungenes Buch. Der Leser muss jedoch das Setting mögen. Gerade zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts wird die Wende zur Moderne eingeleitet. Andere Dinge werden wichtig als edle Ritterlichkeit und archaische Rituale.

    Die Handlung knüpft dort an, wo der vorherige Band geendet hat. Endlich schaffen es Temeraire und Kapitän Laurence mit ihrer reduzierten Mannschaft zurück nach England.

    Intrigen sind nach wie vor an der Tagesordnung. Aber auch eine gefährliche und bislang tödliche Krankheit hält die britischen Drachen fest im Griff. Eine schreckliche, unbekannte und tödliche Seuche ist unter ihnen ausgebrochen – und die Drachen sterben qualvoll, während alle Versuche, diese Seuche zu bekämpfen, kläglich gescheitert sind. Noch dazu muss diese Schwäche vor den Franzosen geheim gehalten werden, denn nie wäre es für Frankreich günstiger gewesen als nun eine Invasion zu starten. Ohne die Drachen wäre England hilflos. Zufällig eröffnet sich jedoch eine letzte Chance: In Afrika könnte es ein Heilmittel gegen diese Drachenkrankheit geben.

    Nachdem wir bereits den europäischen und den asiatischen Kontinent kennengelernt haben, kommt in "Drachenglanz" nun der afrikanische an die Reihe. Also macht sich unser schwarzer Drache mit seinen Gefährten auf, mitten ins afrikanische Herz hinein. Während sie sich langsam an das Heilmittel herantasten und schließlich Erfolg haben, lernen sie auch die anderen Seiten des schwarzen Kontinents kennen. 

    Will Lawrence und seine Gefährten lernen die Welt erst einmal aus der typischen Sicht des weißen Mannes kennen. Sie blicken herablassend, ja fast arrogant auf die scheinbaren Wilden hinab, bis sie ihren Blickwinkel ändern müssen. 

    Die Autorin zeichnet eine fantastische und exotische Welt, die historische Fakten mit eigener Phantasie verbindet. Den Ahnenkult der afrikanischen Stämme mit Drachen zu verbinden, erscheint im ersten Moment eine verrückte Idee zu sein, ist nach kurzer Zeit aber vollkommen logisch. Dies führt allerdings manchmal zu absurden Situationen. So wird ein weiblicher Drache als Wiedergeburt eines Königs angesehen, was ziemlich befremdlich wirkt.

    „Drachenglanz“ kann durch eine spannende Geschichte und einige Überraschungen punkten. Allerdings sollte einer schon die vorherigen Bände des Zyklus kennen, da der Hintergrund und die Beziehungen zwischen den Figuren nicht allzu sehr erklärt werden.

    Längst hätte Will Lawrence seine veraltete Moralvorstellung über Bord werfen können. Bei den Drachenreitern sind Frauen gleichberechtigt. Diesen Punkt hätte Naomi Novik noch viel mehr herausarbeiten sollen, und weniger Kapitän Lawrences steifen Gesellschaftskodex ins Spiel bringen. Klar gehört diese Einstellung zu den vorherrschenden, sozialen Konventionen der damaligen Zeit. Dieses starre Denken sollte jedoch gebrochen werden. Da es die Frauen im Drachenkorps tatsächlich braucht, sollte die Autorin in diesem Punkt mehr der Logik folgen, und nicht den damaligen Gegebenheiten folgen. Dieses unbedingt geheim halten wollen, dass Frauen im Korps dienen, finde ich lächerlich. Die Autorin hat es auch nicht gestört, die Weltgeschichte zu ändern. In dem Afrika mit Hilfe ihrer Drachen die Kolonialmacht England von seinen Küsten vertrieben hat.

  16. Cover des Buches Cobra (ISBN: 9783746631943)
    Deon Meyer

    Cobra

     (122)
    Aktuelle Rezension von: Mary2

    Bennie Griessel, Ermittler bei der südafrikanischen Elite-Polizeieinheit, wird in diesem Fall mit einer besonders heiklen Aufgabe betraut: Ein ausländischer Wissenschaftler ist offenbar entführt worden, drei seiner Personenschützer werden erschossen aufgefunden. Alle Patronenhülsen sind mit einem Schlangenkopf  („Cobra“) verziert. Der Fall ist besonders heikel, da die politischen Interessen mehrerer Länder berührt werden und der südafrikanische Geheimdienst den Fall an sich ziehen möchte. Griessel und seine Kolleg:innen ermitteln dennoch…

    In diesem Roman wird ein paralleler Handlungsstrang um den jungen Taschendieb Tyrone und seine Schwester entwickelt. In rascher Abfolge wechseln die Erzählperspektiven. Meiner Meinung nach ist es Deon Meyer gut gelungen, beide Stränge spannend und verstehbar zu erzählen, bis am Ende für den Showdown beide Perspektiven zusammengeführt werden.

    Wieder einmal bin ich beeindruckt, wie viel „Südafrika“ in Deon Meyers Krimi steckt. Land, Leute und Mentalität werden gekonnt eingearbeitet und mit großer Kenntnis und Beobachtungsgabe beteiligt. Neben aller Spannung (die in diesem Band zunehmend steigt!) werden die Leser gedanklich mit nach Kapstadt genommen und unternehmen einen Kurztrip in dieses ganz besondere Land.

     Ich bewerte mit fünf Sternen und gebe eine klare Leseempfehlung ab.

    In der passenden Reihenfolge gelesen, kann man die Entwicklung des Ermittlers Bennie Griessel am besten nachvollziehen, verstehbar ist der Fall aber auch ohne die Vorgänger.

  17. Cover des Buches Icarus (ISBN: 9783746633046)
    Deon Meyer

    Icarus

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Pashtun Valley Leader Commander
    Es Tage und es gibt richtige "Scheisstage". Richtige Scheisstage können auch eine Situation beinhalten in der Du die Wohnung Deines Kollegen betrittst und Du dessen Hirn und das seiner Kernfamilie über die Wände verteilt vorfindest.

    Möglicherweise gehört eine solche Situation zum Berufsbild eines Polizisten. Geht dieser professionell mit einer solchen Situation um ist dies der pschischen Gesundheit des Kollegen zuträglich hat aber Null literarischen Output.

    Sie sind eind Marke in der zeitgenössischen Kriminalliteratur im Zeitalter der mit Atomsprengköpfen bewehrten Psychopathen. Während die Gründe für das Handeln der Psychos in Leitungsfunktion häufig im Dunkeln verborgen bleiben lassen sich die Parameter eines postfaktischen Ermittlers schnell benennen.

    Er ist ein fraktale Persönlichkeit, die in der Regel an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet. Das Paarungsverhalten hat eine manifeste Orientierung, was aber keinerlei Aussagekraft hinsichtlich der Aktfrequenz hat.

    Sie sind nicht mehr knackig jung, haben den Zenith des Lebens überschritten und scheitern an der Frage, ob sie noch einmal richtig Party machen sollen oder geläutert langweilig sozialverträglich zum Altruisten mutieren, der sein Handeln zur Gänze moralisch gestaltet und auf das Wohlergehen seines Umfeldes fixiert ist.

    Die schlimmsten Dinge im Leben sind Mutti/Papi/die böse Grundschullehrerin oder der Gruppenleiter der Selbsthilfegruppe, die im Zusammenhang mit Dosierungsschwierigkeiten beliebiger psychoaktiver Substanzen aufgesucht werden. Die für die legalen Suchtmittel gibt es mit und ohne Kräutertee, mit und ohne Anrufung eines höheren Wesens und über allem thront der Gruppenverantwortliche, der für das Funktionieren der Selbsthilfestruktur verantwortlich ist.

    Legale Suchtmittel langweilig, einschläfernd....illegale Suchtmittel? Hier haben die Gruppeneinen höheren Unterhaltungswert, trifft der geneigte Besucher doch mitunter ungeplant auf die eine oder andere verhaltenskreative Person.

    Es  ist ein Annäherungsprozess zwischen dem Leser und Bernie Grissel. Er ist Alki, er trennt sich vn seiner Frau, hat ein diffziles Verhältnis zu seinen Kindern uns steckt in einer beruflichen Umbruchssituation, da der Polzeiapparat Südafrikas mit dem Ende der Aparthheit zur Bühne positiver Diskriminierung geworden ist. Will sagen, auf Leitungsfunktionen bei der Kripo werden so lange lesbische farbige Behinderte gehoben, bis ihr Anteil dem Bevölkerungsanteil entspricht.

    Für Bernie beinhaltet dies Arbeiten in einem lebendigen interkulturellem Kontext. Der Leser nimmt vorsichtig Witterung auf und kann für sich selbst entscheiden, ob er mit einem alternden Komissar zurecht kommt, der sein Leben auf den Kopf stellt um zumindest im Binnenverhältnis mit seinem Sohn die Kurve zu kriegen.

    Der fünfte Band ist die Quadratur des Kreises. Trockener Alki ermittelt im Milieu der südafrikanischen Weingüter. Ein Mordopfer betreibt eine Agentur für Cyberalibis und  wird tot an einem Strand begraben aufgefunden.

    Bwernie fängt das Saufen wieder an, hat also eine nasse Phase ud seine neue Partnerin (mit dem selben Problem) hält zu ihm und geht gleichzeitig auf Distanz. Ob die Beziehung sich als tragfähig erweist, warten wir den sechsten Band der Reihe ab.

    Die Services wurden auch von den Spitzen der Gesellschaft in Anspruch genomen. Als ein Insider anfängt Zahlungsdetails ins Netz zu stellen und er eine oder andere fundamentalistische Pfarrer in Schwierigkeiten gerät wird die ganze Sache zu einer Ermittlung im öffentlichen Scheinwerferlicht....

    Der Plot ist herrlich... Hat er doch nur sehr wenig mit Cybersex zu tun...  
  18. Cover des Buches Sieben Tage (ISBN: 9783746630151)
    Deon Meyer

    Sieben Tage

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Mary2

    „Sieben Tage“ ist der dritte Band der Reihe um Ermittler Bennie Griessel aus Kapstadt.

    Der authentische Kaptein mit Ecken und Kanten, der jahrelang an der Flasche hing, muss den Mord an einer jungen Anwältin aufklären, während gleichzeitig ein Heckenschütze jeden Tag auf einen Polizisten schießt. Sieben Tage Zeit hat Griessel, um diesen Erpresser zu stoppen, der in mysteriösen e-mails seine Taten erklärt. 

    Ob und wie diese beiden Fälle zusammenhängen, bleibt lange unklar. Die gesamte Polizei von Kapstadt ist in Aufruhr, weil Kollegen betroffen sind. Die Erwartungen an Bennie Griessel sind enorm, er arbeitet rund um die Uhr und gelangt doch immer wieder in Sackgassen. Die überraschende Auflösung ist das Ergebnis akribischer Ermittlungsarbeit im Team – hier glänzt nicht Bennie Griessel, sondern die Polizei. 

    Thematisch spielt das „Black Economic Empowerment Program BEE“ eine Rolle, das Geschäft rund um südafrikanische Minen und die Mafia, die ihre Fühler bis nach Kapstadt ausstreckt.

    Ganz nebenbei kann der Leser viel über Land und Leute, Sprache und Apartheid lernen. Auch private Aspekte kommen immer wieder vor: Bennie hat seine Alkoholprobleme zunächst einmal in den Griff bekommen, seine Ehe dagegen ist endgültig gescheitert, eine neue Liebe bahnt sich an. Außerdem nimmt er behutsam wieder Kontakt zu seinen erwachsenen Kindern auf. Hier ist eindeutig die Fortsetzung der Vorgänger-Bände zu erkennen, die Geschichte ist aber noch lange nicht zu Ende erzählt.

     

    Insgesamt ein Lesevergnügen von Anfang bis zum Ende, auch wenn mitunter die Vielzahl an Personen etwas verwirrt und das Tempo erst im letzten Drittel richtig anzieht.

    Dieser Thriller besticht nämlich gleich durch mehrere Aspekte:

    • Ein spannender und lange völlig rätselhafter Fall ist gekonnt erzählt.
    • Der Ermittler ist eine sympathische und vor allem authentische Persönlichkeit, dem man auch gerne nach Feierabend bei seinen privaten Erlebnissen folgt.
    • Und schließlich gelingt es dem Autor, die südafrikanische Kulisse plastisch zu beschreiben. Im Kopf war ich wirklich am Kap und habe Land und Leute kennengelernt.

     

    Dafür gibt es die volle Leseempfehlung von mir – und natürlich verfolge ich die Reihe weiter.

  19. Cover des Buches Der Atem des Jägers (ISBN: 9783746630526)
    Deon Meyer

    Der Atem des Jägers

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Thobella war einst Befreiungskämpfer in Südafrika und heute lebt er mit seinem Ziehsohn zurück gezogen. Bei einer Schießerei an einer Tankstelle wird der Junge erschossen. Die Täter kommen wieder frei und Thobella wird zum Rächer aller Kindermörder. Christine ist eine Prostituierte und hat eine kleine Tochter. Sie ein neues, ein besseres Leben. Dann ist da noch Griessel von der Polizei Kapstadt. Im Suff hat er daheim mal wieder randaliert und seine Frau hat ihn raus geworfen. Seine letzte Chance, den Fall des Kindermörders aufzuklären.

    Deon Meyer ist ein Topp Thriller Autor mit einer Menge Insider Wissen über die Zustände in Südafrika. Sehr spannend und sehr bewegend.

  20. Cover des Buches Schande (ISBN: 9783596509515)
    J.M. Coetzee

    Schande

     (222)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    J.M. Coetzee ist ein Autor aus Südafrika und war mir bisher nicht so bekannt. Obwohl er schon den Nobelpreis für Literatur bekommen hat und 2 x den Booker Preis. Er lebt seit 2002 in Australien und ist bereits im hohen Alter von 80 Jahren.

    In seinem Roman "Schande" hat er einen Literaturprofessor angesiedelt, der nach 2 gescheiterten Ehen immer noch stark dem weiblichen Geschlecht zugewandt ist. David Lurie beginnt eine Affäre mit einer Studentin, die vom Alter her seine Tochter sein könnte. Nachdem die Geschichte ans Licht kommt fällt er in Ungnade bei seiner Universität. Er flieht zu seiner Tochter, die auf einer einsamen Farm lebt.

    Lucy lebt ein so ganz anderes Leben als das, was sein Vater kennt. Sie versucht auf einem entlegenen Stück Land eine kleine Farm aufzubauen. Dort kümmert sie sich um Hunde. Anfangs scheint es, als könne Lucys Leben ihrem Vater einen neuen und natürliche Rhythmus und Halt geben. Dann aber geschieht etwas, womit Vater und Tochter nicht gerechnet haben. Sie werden überfallen. Die Folgen werden die Beiden erst einmal aus der Bahn werfen. Konflikte und Meinungsverschiedenheiten kommen immer mehr zu Tage. Dabei greift der Autor auch das Thema Apartheit auf.

    Er schreibt schon sehr intellektuell, das hat er auch in der Rolle des Professors ausgelebt. Sehr düster beschreibt er die Atmosphäre auf dieser Farm. Da gruselt es einem schon ein wenig beim Lesen. Immer wieder möchte man auch Lucy durchschütteln und ihr sagen, was musst Du hier alleine leben?

    Der Autor Coetzee hat Südafrika den Rücken gekehrt vor vielen Jahren. Man hat hier nicht den Eindruck er rechne mit den "Schwarzen" ab, sondern er beschreibt hier eher das Versagen der "Weißen" in diesem Land. Um einen Einblick in das Leben in Südafrika zu bekommen, dem kann ich nur sagen, er sollte das nicht so umfangreiche Buch unbedingt lesen.

  21. Cover des Buches Apocalypse Now Now - Schatten über Cape Town (ISBN: 9783596034987)
    Charlie Human

    Apocalypse Now Now - Schatten über Cape Town

     (56)
    Aktuelle Rezension von: theatermensch
    Man muss sich am Anfang etwas rein lesen und mit den Charakteren warm werden. Baxter ist nicht gerade sympathisch,  aber nach einer Zeit findet man gut rein und die abgedrehten Charaktere werden sympathisch. Der Schreibstil ist gut, die Geschichte genial. Sie lässt sich leicht und gut lesen. 
    Werde auf jeden fall noch die beiden anderen Bände lesen.
  22. Cover des Buches Staubige Hölle (ISBN: 9783453436374)
    Roger Smith

    Staubige Hölle

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin_KeJasBlog

    Eine wahnwitzige Story um Rache und Vergeltung, derb und rau, ohne Rücksicht auf Verluste. 
    "Staubige Hölle" ist so ein passender Titel für diesen Thriller. 
    Der Autor Roger Smith bringt ein Südafrika zum Vorschein, dass es einem den Atem verschlägt. 'Hate Speech - Sprache des Hasses' (Seite 125)


    Aber erst einmal kurz zur Story: 
    Rosie, Mary Tommy - Roberts wichtigste Menschen in seinem Leben - tot, verstümmelt, grausam zugerichtet. Robert Dells Leben wird einmal komplett auf den Kof gestellt, als Hauptverdächtiger wird er inhaftiert.  Seine Chancen auf eine ordentliche Verurteilung sind gleich Null. Zu viele stecken da mit drinnen und wollen Dell als Sündenbock. Doch sie haben die Rechnung ohne Dells Vater gemacht. Der alte Rob, einst gefürchtet, mischt sich ein und gemeinsam machen die Beiden sich auf eine gnadenlose Jagd die zugleich auch eine Flucht ist, vor sich selbst und ihrer Vergangenheit.
    Ihr Weg wird gekreuzt von anderen die ebenfalls jagen und flüchten.
    Wer hat eine Chance? Wer wird als Sieger hervorgehen und wer als Verlierer?


    Es ist schon irre, wie es dem Autor gelungen ist das Feeling der Geschichte herüberzubringen. Fast hatte ich den Eindruck die trockene Luft umweht einen, der feine Sand, der Schweiß, der Durst, die Ängste - all diese Dinge rieseln und tropfen aus dem Buch.
    Die ganze Szenerien sind so surreal, dass man fast schon in Schockstarre immer weiter liest. So viel Gewalt, so viel Blut. Aberglaube, Wahn und unbändiger Hass spiegeln sich in den Taten extrem wider.

    Die Protagonisten sind in zwei Lager geteilt, Gut und Böse, dazwischen gibt es nichts!
    Robert Dell, Inza Mazibuko, Zondi, Sunday. Letztere eine 16jährige  Waise die heiraten wird oder besser gesagt es muss, damit ihr deutlich älterer Mann durch den Vollzug der Ehe endlich seine Heilung erfährt.
    'Stark, diese Frauen. Durch jahrelanges Wasserschleppen und Feuerholzsammeln, während ihre Männer Gras rauchten und Rachepläne schmiedeten.' (Seiten 247)

    Allesamt sind so gnadenlos gut gezeichnet. Ihr Wege sind zuerst vollkommen unterschiedlich, führen in dem Buch aber zusammen. Obwohl sie so absolut verschieden sind  bilden sie doch eine Art Zusammengehörigkeit. Mehr als unfreiwillig ergänzen sie sich gegenseitig und ständig fragte ich mich wer ist hinter wem her? Das Tempo dabei sagenhaft rasant. Da gibt es kein Aufatmen, es geht nahtlos über, von eine Extrem ins Nächste.

    Ein Journalist, ein ehemaliger Söldner, ein Polizist, ein Warlord, eine Jugendliche - in diesem Buch haben alle ihre Bestimmung. 

    Der Schreibstil ist sehr flüssig, Floskeln braucht es nicht. Spannung, Tempo und eine derbe Sprache treiben einen durch das Buch in diesem Tal in Südafrika.
    Auf nach Bhambatha's Rock - kaum mehr als eine Straße mit Häusern. Dafür aber reich an Armut, Krankheit, Korruption, Machtmissbraucht und Gewalt.

    Es mich gefesselt und sehr gut unterhalten, denn neben all dieser Exzesse gibt es auch die Menschen im Buch, die die dort leben und eher unfreiwillig zwischen die Fronten geraten und die die dorthin kommen und dieses Chaos hervorbeschwören. 
    So viele private Tragödien.

    Der Titel ist Programm - staubige Hölle. Stellen Sie sich vor dem Lesen eine Flasche Wasser bereit, es wird heiß, sehr sogar!
    Begeisterte 5 von 5 Sternen und gerne mehr von Roger Smith.
    c)K.B. 06/2016

  23. Cover des Buches Bratpfannensurfer (ISBN: 9783741271830)
    Peter Fellner

    Bratpfannensurfer

     (14)
    Aktuelle Rezension von: dreamlady66
    Bratpfannensurfer von Peter Fellner
    Ein Roman mit 399 Seiten und einem Inhaltsverzeichnis
    Leider ist der Einband doch etwas zu schwach für diese Menge an Seiten und zuviel in Englisch formuliert...
    Dafür ist das Cover passend gewählt!


    Zum Inhalt:

    Michael zieht mit seiner Familie nach Südafrika und zwar nach Kapstadt.
    Dort hat seine Frau einen lukrativen Job an der Uni angeboten bekommen. Michael betreut die Kinder und führt den Haushalt. Es hält Sandra von allen Problemen frei, damit sie erfolgreich Karriere machen kann.
    Doch nach einiger Zeit lebt Sandra nur noch für ihren Beruf, sie macht Überstunden und kommt immer später nach Hause. Michael,der sich zum Surfer ausbilden will, bleibt auf der Strecke, da die Kinder auch von Tag zu Tag anstrengender werden...
    Als Michael eines Tages den Chef von Sandra kennenlernt, kommen ihm eigenartige Gedanken in den Kopf. Sollten die vielen Überstunden etwa nur ein Vorwand sein?

    Fazit:
    Das Buch erzählt dem Leser eine schöne Familiengeschichte. Außerdem wird die interessante Landschaft mit den Sundowners und die perfekten Wellen für Surfer beschrieben, so dass auch der Humor nicht zu kurzkommt. Die Kapitel sind übersichtlich und in einem schönen Schreibstil verfasst.
    Definitiv, man hat Spaß beim Lesen und kann das Buch weiterempfehlen.
  24. Cover des Buches Schwarze Frau, weißes Land (ISBN: 9783426783641)
    Waris Dirie

    Schwarze Frau, weißes Land

     (24)
    Aktuelle Rezension von: ErleseneBuecher
    Es ist das fünfte Buch, welches ich von Frau Dirie lese, und ich muss sagen, es reicht mir langsam. Ich habe nichts Neues erfahren und muss lieber aufpassen, dass mir dieses wirklich wichtige Thema der weiblichen Genitalverstümmelung, für welches Sie ohne Zweifel zu Recht und großartig kämpft, nicht langsam auf den Zeiger geht. Man merkt diesem Buch nur allzu sehr an, dass es nur geschrieben wurde, um Geld einzubringen und natürlich –  wie sie auf fast jeder Seite betont – auf das Thema aufmerksam zu machen. Klar ist die Frage, die mir auch bewusst ist, was soll sie denn machen. Sie merkt die Bücher bringen Geld und Publicity, also warum damit aufhören. Dafür gibt es ja keinen Grund. Aber ich muss damit aufhören, ihre Bücher zu lesen.

    Ich fand das erste Buch “Wüstenblume” noch wirklich faszinierend, aufrüttelnd und erschreckend. Und auch die drei weiteren Bücher fand ich gut und jedes Mal dachte ich, welch starke Frau. Allerdings war es in diesem Buch eher so, und das von Anfang an, dass sie mir unsympathisch und fast ein wenig fanatisch rüberkam. Ihr ist ja auch schon alles passiert und jeder will ihr was Böses. Natürlich ist das schlimm, wenn man andauernd bedroht, entführt oder gestalkt wird, nur sie erwähnt es jedes Mal so nebenbei, dass es eher merkwürdig und nicht nachvollziehbar rüberkommt.

    Aber am Schlimmsten an diesem Buch fand ich ihre ewige Rummeckerei. Es wurde ohne Ende über Europa geschimpft, was die Europäer Afrika in der Kolonialzeit angetan haben und dass sie dem Land jetzt falsch helfen usw. Auch an der Umweltkatastrophe in Afrika ist Europa Schuld und und und. Na klar, versteht mich nicht falsch, sie hat mit vielen wirklich Recht, aber ich habe das Gefühl, dass das Buch eine einzige Anklage ist. Dabei lebt sie in Europa und sie versucht auch immer wieder zu erwähnen, was sie toll findet, aber nichts geht über Afrika. Vor allem trifft sie etliche Pauschalurteile. Z.B. in Europa zählt die Familie nichts und alles ist so einsam und kalt. Na klar, so ist es in Europa. Ich fand es fast eine Frechheit das zu lesen. Ein paar Kapitel weiter, sagt sie, sie bekommt ein Kind, aber dem Vater des Kindes sagt sie es nicht, da sie nicht mit ihm zusammenleben möchte. Ja, aber wo ist denn der so hochgelobte Familiensinn? Der Vater hat doch auch ein Recht auf sein Kind und das Kind auf seinen Vater! Klar treffe ich da jetzt ein Urteil über sie, was ich mir gar nicht anmaßen darf und kann. Das ist richtig. Aber sie macht das über die Europäer auf fast jeder Seite!

    Immerhin ganz unterhaltsam waren die Szenen über den Dreh des Filmes “Wüstenblume”, wobei es natürlich auch da nur um Werbung für den Film ging. Schade, ich bin enttäuscht über dieses Buch und Waris Dirie. Aber nichtsdestotrotz bleibt ihr Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung bewunderns- und unterstützenswert, weshalb ich das Buch auch nicht abbrechen wollte.

    Bewertung: 1 von 5 Punkten

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks