Bücher mit dem Tag "karges leben"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "karges leben" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Acht Berge (ISBN: 9783328602026)
    Paolo Cognetti

    Acht Berge

     (196)
    Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutter

    Und noch immer hab ich nicht die Nase voll von Romanen die in den Bergen spielen. Also griff ich zu diesem Buch, das schon vor einigen Jahren erschien.


    Pietro lebt mit seinen Eltern in Mailand. Die Familie zieht es immer wieder in den Urlaub in die Berge und besonders der Vater wandert in die Höhlen, während die Mutter lieber im Tal bleibt. Also kehren Sie Jahr für Jahr zurück nach Grana in den Urlaub. Dabei meidet der Vater die Zeit, des Schnees und das hat Gründe wir später erfahren. Seinen Sohn nimmt er mit auf seine Streifzüge auf die Gipfel. Und dieser weiß es (noch) nicht zu schätzen. Auch körperlich tut sich Pietro schwer.


    Trotzdem genießt er eine unbeschwerte Zeit mit Bruno, einem Jungen, der außer dem Dorf nicht viel gesehen hat. Dessen Mutter schweigt sein Vater glänzt durch Abwesenheit. Taucht er mal auf ist er betrunken und gewalttätig.


    Die so unterschiedlichen Jungen wachsen heran und driften auseinander, doch wie Magnete, ziehen Sie sich wieder gegenseitig an. Es entsteht eine tiefe, verbundene Freundschaft, in der es manchmal Jahre der Abwesenheit gibt. Immer wieder finden Pietro und Bruno zueinander.


    Während es Pietro in die Ferne zu noch höheren Gipfeln zieht, bleibt Bruno auf seinem Berg und hier wird auch der Vergleich zu den „Acht Bergen“ deutlich, einem Sinnbild aus dem Buddhismus.

    Pietro stellt sich immer wieder die Frage nach dem richtigen Leben und auch Bruno ist auf der Suche nach einem Sinn. 


    Viele Themen hat Cognetti in dieses Buch gepackt und geschickt miteinander verbunden. Neben der Selbstverständlichkeit einer tiefen Freundschaft geht es hier um Vater-Sohn und Generationen-Konflikte und der Suche nach dem richtigen Leben.  Die Inhalte werden symbiotisch und metaphorisch mit den Bergen verknüpft. Naturbeschreibungen sind gewaltig und so intensiv, dass ich mich zeitweise neben den Protagonisten fühlte. Die Frauen in diesem Buch spielen eine eher untergeordnete Rolle. Sie sind anwesend, wirken aber meist im Hintergrund. Die Sprache ist poetisch, die Dialoge sind konträr zu den Naturbeschreibungen knapp und mager. Die Melodie der Sprache wirkt manchmal wie meditatives Gehen, Schritt für Schritt durch die Berge. Im Einklang mit dem Atem! Man liest hier sehr viel zwischen den Zeilen doch das fällt nicht schwer. Es gibt unglaublich viele Bilder, die es einem leicht machen. Ganz besonders gefallen hat mir die Beschreibung der unterschiedlichen Jahreszeiten in unterschiedlichen Lebensphasen der beiden Hauptpersonen. Und das Ende hat mich sehr berührt, obwohl ich es mir fast schon so gedacht habe.


    Letztes Jahr erschien der Film zum Buch. Ich bin gespannt, ob die Bilder auf der Leinwand genauso imposant sind wie die in meinem Kopf.

    Ein grandioses Buch das für mich Klassiker Potenzial hat und ein Tipp, für alle die den Rhythmus der Berge lieben. 

  2. Cover des Buches Die Nadel (ISBN: B004ROT4IE)
    Ken Follett

    Die Nadel

     (609)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Es ist ein Buch genau so, wie das Gesellschaftsspiel Scotland Yard. Die Nadel, der wahrscheinlich professionellste Spion der Deutschen im 2. Weltkrieg befindet sich in England und findet Beweise höchster Sicherheit. Gleichzeitig kommt ihm das MI5 auf die Spur und eine Jagt auf Leben und Tod beginnt.

    Es ist wirklich wie bei dem Gesellschaftsspiel. Die Nadel ist Mister X, den es unbedingt gilt aufzuhalten, bevor er entkommen kann. Die Nadel zeigt die ganze Zeit über, wie professionell er ist. Dadurch, dass das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben ist, kann man genauso spannend verfolgen, wie der MI5 die Fährte aufnimmt und wie er ihm immer näher kommt.

    Die Figuren sind gut ausgearbeitet und man kann alles gut verfolgen. Kann es nur Empfehlen.

  3. Cover des Buches Schnee, der auf Zedern fällt (ISBN: 9783455651430)
    David Guterson

    Schnee, der auf Zedern fällt

     (247)
    Aktuelle Rezension von: Dini94

    Zu Beginn des Buches befindet sich der Leser in einer Gerichtsverhandlung. Der japanischstämmige Amerikaner Kabou Minamoto wird wegen Mordes an einen amerikanischen Bürger angeklagt. Der Einzige der ihm eventuell helfen könnte, wäre der einarmiger Journalist namens Ishmael Chamber. Dieser jedoch befindet sich in Zwiespalt, denn seine Jugendliebe ist jetzt Kabou´s Frau.

    Der Klapptext deutet auf eine spannende Geschichte, jedoch wird der Leser sehr oft in die Vergangenheit zurück versetzt. Der Autor versucht mit den vielen Rücksprüngen, die damalige angespannte Situation zwischen Amerikaner und japanischstämmigen Amerikaner darzustellen.

    Das Gerichtsverfahren und die Mordaufklärung sind eher nebensächlich. Der Mordvorgang klärt sich auf die restlichen 100 Seiten. Tut mir Leid für den Spoiler. 

    Ja, es ist ein historischer Roman und ja, die Grundidee ist gelungen aber der Inhalt könnte etwas anders verpackt bzw. erzählt werden. Wem langwierige Lebensgeschichten gefallen, wird dieses Buch mögen.

  4. Cover des Buches The Revenant – Der Rückkehrer (ISBN: 9783492305655)
    Michael Punke

    The Revenant – Der Rückkehrer

     (67)
    Aktuelle Rezension von: renee

    Ein interessantes und sehr spannendes Abenteuerbuch! Es entführt die Leser in eine vergangene Zeit, in eine vergangene Welt, in die nördlichen Prärien des frühen 19. Jahrhunderts. Auch dieses Buch transportiert keine Wildwestromantik, sondern zeigt eine eher grausame Realität. "The Revenant - Der Rückkehrer" ist eine abenteuerliche und auf wahren Begebenheiten beruhende Geschichte, die die Natur und die Gewalt der Menschen und die Grausamkeit und Gleichgültigkeit der Natur zeigt. Es geht um ein aggressives Geschehen und eine Reaktion darauf, den Wunsch nach Rache. Hugh Glass wird von seinen Reisegefährten beraubt und schwer verletzt in den Prärien zurückgelassen. Dennoch kann er sich retten und dürstet nach Rache. Vielleicht hat ihn auch gerade die Tat seiner Reisegefährten wieder ins Leben zurückgeholt. Wer weiß das schon?!?! Mir erschien es auf jeden Fall so. Dabei fand ich die Schreibe interessant und das Thema gut rübergebracht, etwas gestört hat mich nur, dass die indianischen Bewohner Amerikas hier nicht so gut wegkommen, aber hier spricht nur mein Wunsch und vielleicht auch meine Romantik. Denn beide Bevölkerungsgruppen werden authentisch und menschlich gezeichnet, wir leben ja auf keinem rosaroten Ponyhof. Die lebensfeindlichen Witterungsbedingungen werden perfekt geschildert und der Leser bekommt eine Ahnung davon, was es heißt damals und an diesem Ort gelebt und überlebt zu haben. Ebenso finde ich, dass dieses Buch ein Winterbuch ist, denn in dieser Jahreszeit wird der Geist des Buches noch etwas besser transportiert.

    Interessant finde ich auch, dass das Buch recht wenig Ähnlichkeit zu dem Film aufweist. Und das Buch durchaus realer rüberkommt und damit bekommt der Film, den ich auch sehr schätze, einige Minuspunkte ab. Denn die Figur des Hugh Glass kommt in dem Buch weniger reißerisch rüber, ist aber dafür deutlich lebensechter! Wenn das Drehbuch des Films sich mehr an dem Buch orientiert hätte, wäre der Film ebenso toll geworden. Schade!

  5. Cover des Buches Karges Leben (ISBN: 9783803127037)
    Graciliano Ramos

    Karges Leben

     (4)
    Aktuelle Rezension von: kleinechaotin
    Das Buch "Karges Leben" von Graciliano Ramos erzählt die Geschichte des Viehhirtens Fabiano, der mit seiner Familie das ganze Jahr zwischen Hoffnung und Armut schwankt. Die bitterliche Armut setzt der Familie stark zu - während der Trockenperioden ziehen sie von einem Ort zum nächsten, immer auf der Suche nach einem besseren Platz zum Überleben.

    Die bittere Armut ist fast greifbar - der Vater trinkt und versucht durch Glücksspiele endlich in ein besseres Leben zu starten, die Mutter ist barsch und scheinbar unnahbar und die zwei Kinder verständigen sich in ihrer eigenen Sprache.

    Der Autor gewährt dem Leser Einblicke in das unbarmherzige Leben, welches die Familie führt, er zeigt den unerbittlichen Kreislauf auf, der sich durch das ganze Jahr zieht. Aufkeimende Hoffnungsschimmer, kleinere Vergnügungen, Enttäuschung und das Erfahren von Ungerechtigkeiten, gegen die man sich aus diversen Gründen nicht wehren kann, beschreiben eben diesen Kreislauf der Familie.

    Ich habe dieses Buch im Rahmen der lovelybooks Themenchallenge gelesen - ansonsten hätte ich vermutlich nie danach gegriffen. Der Schreibstil des Autors passte zu den einfachen Leben auf dem Land - einfach, klar und direkt.


  6. Cover des Buches MC Rene: Alles auf eine Karte (ISBN: 9783499629693)
    René El Khazraje

    MC Rene: Alles auf eine Karte

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Zuerst das Interessanteste: Rene hat mal in einer WG mit Klaas Heufer-Umlauf gewohnt und ist mit dem damals noch weitestgehend unbekannten Luke Mockridge auf Tour gegangen, und außerdem mit Beppo Pohlmann, Komponist der "Kreuzberger Nächte" und Bruder von Clemens Pohlmann, Krankenpfleger im "Hügelhaus" in Osnabrück... Rene kündigt seinen verhaßten Job und entschließt sich, mit der Bahn durch Deutschland zu tingeln und überall als Comedian aufzutreten, wo man ihm zuhören möchte. (Ich hatte den Text auf der Rückseite erst so verstanden, daß er wirklich auch in Zügen auftreten wollte, aber dem ist nicht so.) Er berichtet von Erfolgen und kleinen bis größeren Enttäuschungen, von einer Pornosynchronisation in Düren und vom nächtlichen Günzburg. Gut geschrieben, durchweg sympathisch, perfekt als Lektüre auf einer langen Bahnfahrt.
  7. Cover des Buches Harte Tage, gute Jahre (ISBN: 9783426789339)
    Christiane Tramitz

    Harte Tage, gute Jahre

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Eine Frau, die ihr Leben auf einer Alm in den Chiemgauer Bergen verbracht hat. Als 17- jährige während des zweiten Weltkriegs kam sie hier herauf als Sennerin und blieb ihr ganzes Leben. Dieses Buch erzählt ihre Geschichte.
    Die Perspektive der Geschichte wechselt immer zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit von Mare, so heißt die Frau. Sie kommt mit 17 Jahren auf die Alm. Sie lebte mit ihrer Familie zusammen, dem Großvater, der nun im Sterben liegt, ihrer Schwester, die verheiratet ist. Es ist die Zeit des zweiten Weltkrieges. Die Männer werden einberufen. Ihre Schwester heiratet den jungen Mann, in den auch Mare sich verliebt hatte. Die Anspannung zwischen ihnen nimmt zu und so geht Mare auf die Alm.
    Wie lebt eine junge Frau so allein auf einer Alm. Mit ihren Tieren, den Menschen, die ihr begegnen, der vielen Arbeit, den Entbehrungen. Ist sie einsam gewesen?
    Die Gegenwartsgeschichte berichtet von ihrem Alter. Die Hütte eingeschneit, eine Lawine geht ab- aber auch nach der Rettung will Mare ihre Alm nicht verlassen. Ihr ganzes Leben hat sie hier verbracht. Als Leser bekommt man auch noch Eindrücke von Nachbarn, die zu gern die Alm besitzen würden, wäre Mare nur fort da.
    Die Geschichte wird in einem sehr lebendigen Ton erzählt. Aber ich fühlte mich dennoch Mare so nahe, als sei es eine Ich -Erzählung.
    Was mir ein wenig schwer fiel, da musste ich manchmal mehrfach lesen, waren die Dialoge im Buch. Diese sind in Dialekt geschrieben, aber das bewirkt, dass es noch authentischer wirkt.
    In der Anmerkung am Ende des Buches erfährt der Leser, dass es auch fiktive Anteile gibt in dieser Geschichte, die Autorin des Buches aber sich ihre Geschichte, Mares Geschichte, hat erzählen lassen. Auch welche Figuren fiktiv sind und welche real. Mich hätte vielleicht noch interessiert, was ist wirklich real davon und wie sehr ist das Buch doch eine fiktive Geschichte.
    Ich fand es interessant, dass Mare ihre Geschichte erzählt hat. Und die Danksagung der Autorin an sie ist schon auch berührend und habe mich gefreut, dass ich durch das Buch einen Einblick in das Leben dieser ungewöhnlichen Frau erhalten habe.
    Ich mag ja gern Fotos in Sachbüchern, das hätte ich hier noch schön gefunden, aber es ist auch die Frage, gibt es überhaupt Fotos von Mare im Laufe der Zeit?
    Es ist ein sehr berührendes Buch über eine ungewöhnliche Frau, die ihr Leben in den Bergen bei ihren Tieren, der Natur verbrachte. Es ist berührend zu lesen, fesselnd wie ein Roman und dennoch auch informativ wie eine Biographie über Mare, die Sennerin.
  8. Cover des Buches Die Pastakönigin (ISBN: 9783822505366)
    Maria Orsini Natale

    Die Pastakönigin

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Von diesem historischen Roman habe ich ursprünglich ein bisschen etwas anderes erwartet, habe aber dann in diese Familiensaga, die auch die politischen Ereignisse in Italien von Garibaldi bis Mussolini einflicht, als ziemlich interessant empfunden.  

    Das Buch schildert die Entstehung der italienischen Pasta-Industrie von einem kleinen neapolitanischen Familienbetrieb von reiner Handarbeit über die frühe Mechanisierung unter Zuhilfenahme von Knetstangen, Matrizen und Bronzeformen bis hin zur Nudelindustrie, wie wir sie von aus den Supermärkten kennen.  

    Es wird weder die harte Arbeit, das karge Einkommen noch die Anfänge der Mafia ausgespart. Anhand der Familienmitglieder zieht die regionale oder auch dei Weltgeschichte an uns Lesern vorüber. Das eine oder andere Ereignis wird nur kurz gestreift oder eben ausführlicher behandelt. 

    Fazit: 

    Wer etwas über die Entstehung der vielfältigen italienischen Pasta lesen will und über den Ideenreichtum der echten italienischen Pasta (abseits von Spaghetti oder Penne) staunt, ist hier richtig. Gerne gebe ich dieser Familiensaga mit Mehrwert 4 Sterne.

     

     

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