Bücher mit dem Tag "karl marx"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "karl marx" gekennzeichnet haben.

55 Bücher

  1. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783442313617)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (657)
    Aktuelle Rezension von: Bookreader34

    Wer bin ich - und wenn ja, wie viele? Ist ein Sachbuch des Philosophen Richard David Precht über diverse philosophische Fragestellungen. 

    Nach einem Inhaltsverzeichnis folgt eine Einleitung, in der man auch erfährt, wie der Autor Philosoph geworden ist und was es mit dem Buchtitel auf sich hat, und die wirklich Lust auf das Thema des Buches macht. Im Hauptteil, der in drei Teile mit den Titeln Was kann ich wissen?, Was soll ich tun? und Was darf ich hoffen? geteilt ist, geht es in jedem Kapitel um eine philosophische Fragestellung wie Was ist Wahrheit?, Was ist mein Unterbewusstsein?, Ist Moral angeboren?, Warum soll ich gut sein?, Was ist Freiheit? und Was ist ein glückliches Leben?.

    Die Kapitel sind jeweils nur etwa zehn Seiten lang, mal etwas länger und mal kürzer. Neben dem, was Philosophen zu den einzelnen Themen gesagt haben, erklärt Precht auch die Forschungen von Wissenschaftlern zu einigen der Themen und deren Ergebnisse. Wobei man dabei beachten muss, dass das Buch schon 16 Jahre alt ist, also ist eventuell manches nicht mehr auf dem neuesten Stand. Auch über das Leben vieler der Philosophen und Wissenschaftler erfährt man etwas. Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Erklärungen sind leicht verständlich und regen zum eigenen Nachdenken an.

    Nach dem Hauptteil folgen noch ein Anhang mit einer Menge nach den Kapiteln sortierter weiterführender Literatur sowie ein Personenregister mit allen im Buch erwähnten Personen mit den entsprechenden Seitenangaben.

    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich empfehle es allen, die an einer Einführung in die Philosophie interessiert sind.

  2. Cover des Buches Die philosophische Hintertreppe (ISBN: 9783784436883)
    Wilhelm Weischedel

    Die philosophische Hintertreppe

     (103)
    Aktuelle Rezension von: wordworld

    "Die philosophische Hintertreppe" erreichte mich als Geburtstagsgeschenk und kann von mir als solches für Philosophie-Begeisterte mit gewissem intellektuellen Anspruch auch weiterempfohlen werden. Ein "Buch für jedermann" ist Weischedels Aufstieg in die Loge der großen Philosophen der Menschheitsgeschichte aber definitiv nicht. Die passende Zielgruppe, die dieses Büchlein anregend und interessant finden wird, ist stark vom jeweiligen Wissensstand abhängig. Für komplette Neueinsteiger dürften die hier erläuterten Inhalte definitiv zu wenig anschaulich, für LeserInnen mit mehr Vorwissen hingegen zu oberflächlich und lückenhaft sein. Der Autor steigt in jedem der 34 Kapitel mit einer anekdotische Einführung in das Leben und Schaffen des jeweiligen Philosophen ein. Wenn wir uns dann ein Bild von der Person gemacht und verstanden haben, in welchem Kontext er gelebt hat, werden exemplarisch die wichtigsten Errungenschaften und Thesen vorgestellt. Da nur jeweils acht bis zehn Seiten für einen Denker aufgewendet werden und davon oftmals über ein Drittel für die Kurzbiografie wegfällt, ist die Erklärungstiefe der Theorien natürlich stark begrenzt. Auch hinsichtlich der Auswahl der vorgestellten Philosophen ergeben sich einige Lücken und es wird wie so oft die Brille der europäischen Kultur deutlich. Trotz aller Einschränkungen dieses Formats wird ein Rundumschlag und ein Gang durch die Geschichte des Denkens über Sein, Wirklichkeit, Menschenbild, Gesellschaft, Gott, Kirche und Sinn ermöglicht.


    Nach einem kurzen Blick in das Impressum wird klar, dass die erste Ausgabe dieses Sachbuchs schon 1975 erscheint. Demnach angestaubt ist leider auch der Schreibstil. Wilhelm Weischedel stellt seine 34 Denker in prägnanzlosem, trockenen Plauderton vor, der zwar zwischendurch das ein oder andere Augenzwinkern enthält, alles in allem aber doch recht theoretisch und realitätsfern wirkt. Auch wenn hier statt der vornehmen, komplizierten Vordertür mit all ihren Eingangsbeschränkungen, die "Hintertreppe" gewählt wurde, muss man diese auch erstmal erklimmen - und das ist harte Arbeit. Statt die Kernaussagen der jeweiligen Denker greifbar und durch handliche Alltagsbeispiele zu veranschaulichen wie es zum Beispiel Jostein Gaarder in "Sofies Welt" hält, sind die Aufsätze eher sperrig und beinhalten viele Zitate aus Originalarbeiten. Zwar hat "Die philosophische Hintertreppe" einen deutlich akademischeren Anspruch als "Sofies Welt", weshalb der direkte Vergleich etwas hinkt, die Leserfreundlichkeit dieses Buches ist aber dennoch ein wenig zu bemängeln.


    Die geringe Leserfreundlichkeit wird auch durch Satz und Gestaltung des Buches mitverantwortet, in welchem ebenfalls deutlich wird, dass das Buch schon etwas älter ist. Kaum Absätze, schmucklose Kapitelüberschriften und ein sehr geringer Zeilenabstand sorgen dafür, dass das Büchlein nicht gerade darum bettelt, zur Hand genommen und gelesen zu werden. Eine kurze und prägnante Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte am Kapitelende, Querverweise zu vorherigen Kapiteln und gerne auch die ein oder andere graphische Aufbereitung hätten den Lesekomfort deutlich verbessert. Sehr gut gefällt mir hingegen das Cover, dass - passend zum Thema - Raffaels "Die Schule von Athen" zeigt.




    Das Urteil

    Ein interessanter Aufstieg in die Loge der großen Philosophen der Menschheitsgeschichte, welchen ich aber aufgrund des prägnanzlosen Plaudertons, der geringen Anschaulichkeit und der nicht gerade leserfreundlichen Aufmachung nur an Philosophie-Begeisterte mit gewissem intellektuellen Anspruch weiterempfehlen kann. Komplette Neueinsteiger können stattdessen zu "Sofies Welt" greifen, bei größerem Vorwissen dürften die Beschreibungen hier zu oberflächlich und lückenhaft sein.

  3. Cover des Buches Die Kunst des Liebens (ISBN: 9783548377513)
    Erich Fromm

    Die Kunst des Liebens

     (259)
    Aktuelle Rezension von: Maxim_Wermke

    Fromm hat sich ein wunderschönes Gesamtkonzept zum Lieben, romantischer Liebe, zum Lernen des Liebens  und der Liebe selbst ausgedacht. Er definiert die Facetten der Liebe sinnvoll und erlaubt damit eine nähere Analyse und Diskussion des Themas. Außerdem ist sein Buch eine brillante gesellschaftliche Analyse und enthält spannende Beobachtungen zur westlichen und östlichen Logik. Weiterhin sind seine Ausführungen zu Problemen in der Kindheit, samt Beispielen zu was für Herausforderungen, Leidenschaften oder Eigenarten, das im späteren Leben führen kann, extrem hilfreich zum “Erwachsen“ werden. (Erwachsen im Sinne von: Ein glücklicher, eigenständiger und potenter Mensch oder auch ein Mensch, der zum Lieben fähig ist.)

    Während viele seiner Analysen, insbesondere zu menschlichen Problemursachen und dessen symptomatischer Manifestierung, stimmen mögen, ist das Buch und seine Erklärungen unnötig komplex. Es baut auf sehr vielen wertvollen Beobachtungen auf, aber zumindest ein paar seiner Annahmen sind zwar als Logik erklärt, aber nur mit Glauben nachvollziehbar - also weil man sie glauben möchte. Sein Gesamt-Stil lässt einen wissenschaftlichen Anspruch anmuten, und seine Komplexität sowie seine Kompliziertheit machen Kritik an seinem Werk extrem schwer.

    Schön und schwierig zugleich ist, dass er sich ein subjektives und menschlich höchst komplexes Thema annimmt. Beim Versuch ihn zu verstehen, habe ich viel “Wahrheit” gefunden, mich aber trotz intensiver Auseinandersetzung an einigen Stellen nicht in der Lage gesehen, seine Logik nachzuvollziehen. Ich gehe soweit und sage, es sind entweder Logikfehler enthalten oder nicht erklärte Annahmen.

    Sein Konzept der Liebe ist an sich schön, kann glücklich machen und vor allem eine schöne Welt produzieren. Es hilft beim Verständnis anderer und beim eigenen persönlichen Wachstum. Doch das, was man dabei leicht vergisst, ist, dass es letztlich ein Konzept ist und bleibt und keine wissenschaftliche Arbeit, auch wenn viele seiner Schlussfolgerungen gut abgeleitet sind. 

    Ich dachte zunächst, sein Kommentar Schwule können nicht wirklich lieben (nach seiner Definition!) sei auf ein falsches Verständnis von “weiblicher” und “männlicher” Energie zurückzuführen (ein anderes Konzept, das ich sehr hilfreich finde). Doch bei genauerem Hinschauen hat seine Logik an dieser Stelle einfach keinen Sinn ergeben und man mag mit ihm aufGrund der Zeit, in der er gelebt hat, nachgiebig sein. Eine andere Stelle, an der seine Logik meines Erachtens nicht funktioniert, ist die Aussage:
    “Man muss alle Menschen lieben, um einen Menschen lieben zu können.”
    Die Aussage ist schön, und ein für die Menschheit sehr hilfreicher Glaubenssatz. Doch ich glaube nicht, dass sie stimmt. Vielleicht verstehe ich sie auch nicht richtig. Ich habe es jedenfalls lange versucht. Fromm argumentiert, man müsse das Menschsein an sich lieben. Aber warum? Den Teil, den man am Mensch sein nicht liebt, würde man auch an seinem Objekt der Liebe und sich selbst nicht lieben. Diese Aussage ist höchst philosophisch und ich glaube nicht, dass sie in sich stimmt. Vielleicht hilft dieses Konzept der Menschheit, und allgemein beim Vergeben. Sie hilft sicherlich beim allgemeinen Umgang miteinander und daran zu glauben ist meines Erachtens höchst wertvoll. Aber der Logik und fast axiomatischen Annahme möchte ich widersprechen. Zusätzlich ist das Konzept sehr artenspezifisch. Vielleicht sollte man auch das Leben an sich lieben. Egal was mensch glauben möchte, in dieser Schlussfolgerung sehe ich keine einwandfreie Logik. Seine Darstellung lässt einen jedoch der Gefahr laufen, dass es eine solche sei, man sie vielleicht nur nicht ganz versteht.


    Mein höchster Kritikpunkt jedoch ist, dass Fromm behauptet, Liebe sei die einzig nachhaltige Antwort auf das Problem menschlicher Existenz. Durch das Lesen und Verstehen seines Konzeptes, bin ich zum gleichen Schluss gekommen. Dann habe ich von Singer “Die Seele will frei sein” gelesen und teile diese Meinung nun nicht mehr. Letztlich ist Fromms Buch voll von Konzepten und ein nur fast in sich stimmiges Gesamtkonzept. Es kann sicherlich beim glücklich sein helfen. Besonders wertvoll dabei ist, dass zum glücklich sein vor allem innere Arbeit, bzw “Arbeit” an sich selbst nötig ist. Auch seine Erklärung von “Aktivitäten” - dem wirklich von innen heraus - und “Passivitäten” - zu denen man getrieben ist - finde ich dazu sehr hilfreich.     Doch vereinfacht gesagt, schreibt Fromm, man brauche eine weitere Hälfte, um nachhaltig glücklich zu sein. Und auch wenn diese hilfreich sein mag, kann mensch auch definitiv nachhaltig glücklich sein, ohne jegliche Erfüllung von externen Faktoren. Vielleicht ist es nicht einfach, doch es ist schlicht: Wenn mensch sich von Konzepten befreit, oder zumindest die Freiheit entwickelt, seine eigene Konzepte davon wie die Welt zu sein hat, nicht zu verteidigen, wenn man also aufhört zu definieren was man braucht um glücklich zu sein und einfach beobachtet was die Welt, seine eigenen Gedanken und Emotionen tun, wenn man aus dem Zentrum seines Bewusstseins die Welt beobachtet, dann kann man ohne jegliche externe Faktoren glücklich sein.



    Letztlich sind die wertvollsten Dinge die man sich aus dem Buch ziehen kann die folgenden:

    1. Es ist eine sehr gute Gedankenübung

    2. man kann Liebe besser differenzieren

    3. man lernt viele Aspekte die hilfreich sind, um nachhaltig zu Lieben (sollte Fromms Logik aber nicht als “Wahrheit” anerkennen”)

    4. sein Konzept des Erwachsen werdens ist sehr hilfreich

    5. das Verständnis von östlicher und westlicher Logik

    6. die gesellschaftliche Analyse zu “Liebe und ihrem Verfall in der heutig westlichen Gesellschaft”


    Problematisch beim Lesen jedoch ist zum Einen, dass sein Werk beim ersten Mal schwer zu lesen ist oder man zumindest oder ich zumindest immer nur kurze Abschnitte lesen konnte, weil es so informationsdicht geschrieben ist. Zum anderen ist schwierig, dass man leicht der Annahme verfallen kann, seine Analysen seien wissenschaftliche Erkenntnisse.
    Die gleiche “Sperrigkeit“ beim ersten Lesen, entwickelt sich übrigens zu einer wundervollen Prägnanz beim wiederholten Lesen - was ich sehr genossen habe.


    Unabhängig von all meiner Kritik denke ich, dass insbesondere das Kapitel “Liebe und ihr Verfall in der heutig westlichen Gesellschaft“, seine Ausführungen zu westlicher und östlicher Logik, seine Erklärung von Aktivität vs Passivität und seine Praxistipps zum Lieben lernen höchst lesenswert sind. Sie sollten meines Erachtens von allen Menschen, die Teil der westlichen Kultur sind, gelesen/ konsumiert werden. Zur Aktivität habe ich bereits eine Konzept-Erklärung als Video veröffentlicht. 





  4. Cover des Buches Vom Anfang bis heute (ISBN: 9783328100065)
    Loel Zwecker

    Vom Anfang bis heute

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Wolfhound

    Loel Zwecker komprimiert uns hier die Weltgeschichte auf unter 500 Seiten. 

    Dabei schafft er es durch seinen Schreibstil, aber auch durch vereinzelt eingestreute unnütze Anekdoten, den manchmal doch recht trockenen Geschichtsaspekt aufzulockern. An einigen Stellen konnte ich mir ein Schmunzeln oder auch Lachen nicht verkneifen. 

    Die Themen sind gut aufgearbeitet und machen auch Spaß. So bekommt man einen schönen knackig kurzen Einblick in vielen Aspekte unserer Geschichte.

    Jedoch werden auch hier (unvermeidbare?!) Schwerpunkte wie z. b. die französische Revolution gesetzt und andere Bereiche werden nur angerissen. So werden Jahrhunderte der afrikanischen Geschichte nur wenige Seiten. 

    Auf der anderen Seite sind so schwierige Themen wie Rassismus und die Kolonialisierung meiner Meinung nach gut dargestellt und aufgearbeitet.

    Leider ist der lockere, moderne Stil des Buches auch auf einigen Strecken etwas anstrengend und die Coolness und der Humor wirken zu gewollt, was mir zum Ende hin den Lesespaß etwas verhagelt hat. Dennoch ist es ein absolut lesenswertes Buch, aus dem man einiges mitnehmen kann und das mein Wissen in einigen Belangen doch wieder sehr aufgefrischt hat

  5. Cover des Buches Und Marx stand still in Darwins Garten (ISBN: 9783548290614)
    Ilona Jerger

    Und Marx stand still in Darwins Garten

     (139)
    Aktuelle Rezension von: Madamebiscuit

    Zuerst hatte ich befürchtet, dass es viel um die Theorien der beiden gehen würde, die zwar wirklich spannend und interessant sind, aber nicht zwingend leicht zu lesen. Aber die Autorin hat genau das nicht getan, sie hat die beiden älteren Herren - vor allem Darwin - in den Fokus gestellt. Dabei beschreibt sie beide so liebenswürdig, schrullig und exzentrisch, dass es ein absolutes kurzweiliges Lesevergnügen war. Ihr flüssiger Schreibstil und der bildliche Sprachstil brachten sie mir zusätzlich nahe.
    Ich habe so einiges über die beiden Männer und ihr Leben erfahren, zum Beispiel, dass beide aus gläubigen Familien kamen. Im Laufe ihres Lebens ihren Glauben allerdings verloren haben, was maßgeblich ihre beider Werke beeinflusst hat. 

    Auch meine Wissenslücke über das Paarungsverhalten von Regenwürmern konnte ich schließen. 🤭

    Auch wenn es das besagte Dinner in der Realität nie gab, ist gerade das eine der amüsantesten Szene mit einem herrlichen rhetorischen Schlagabtausch. 

    Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle, die Lust auf einen kurzweiligen Roman haben.

  6. Cover des Buches Sherlock Holmes, Sisi und das Erbe des Karl Marx (ISBN: 9783954414154)
    Klaus-Peter Walter

    Sherlock Holmes, Sisi und das Erbe des Karl Marx

     (11)
    Aktuelle Rezension von: derMichi

    Es hätte schlimmer kommen können. Anstatt einen banalen Marx-Gedenk-Roman zu schreiben oder eine nachträgliche Apologie zu den Thesen des Sozialismus-Erfinders vorzulegen, lässt Krimi-Experte Klaus-Peter Walter seinen Holmes erst einmal als gründlichen Skeptiker der Arbeiterbewegung auftreten. Entsprechend Überzeugungskraft braucht es vonseiten Friedrich Engels', der sich wie alle anderen Klienten auch Holmes deduktiven Methoden stellen muss.

    Die Gefahr einer romantischen Verklärung von Karl Marx und seinen Zeitgenossen besteht also weniger, der Autor widersteht sogar (entgegen dem Wunsch des Verlegers, wie das Nachwort belegt) der Versuchung, unbedingt eine Begegnung von Holmes und Marx zu erzwingen und so ein ungleiches Duell dieser zwei gegensätzlichen Denker zu provozieren. Die Episoden rund um Sisi passen dagegen nicht immer zu der ansonsten stilvoll erzählten Geschichte, bei der immerhin während der Ermittlungen in England echtes Holmes-Feeling aufkommt. Nur wenn Walter zu lange im historischen Lokalkolorit der k.u.k.-Monarchie schwelgt, fragt man sich zu Recht, wo die Geschichte eigentlich hin will.

    Holmes' Begegnung mit dem Detektiv Dagobert Trostler ist ein nettes Gimmick für Fans fast vergessener Krimi-Klassiker. Dessen von Balduin Groller verfasste Abenteuer brachten dem Ermittler den Beinamen "österreichischer Sherlock Holmes" ein, hier schließt sich also gewissermaßen ein Kreis. Ach ja, da war ja auch noch Karl Marx. Diesen Faden nimmt der Autor nach ein paar Exkursen doch wieder auf, um die Ermittlungen schließlich in einem einigermaßen actionreichen Finale münden zu lassen, bei dem ausgerechnet Sisi die entscheidende Rolle spielt.

    Ist das noch ein "echter" Holmes? Bei Pastiches ist die Frage ohnehin schwer zu beantworten. Dieser Roman enthält viele gute Ideen, will am Ende aber zu viel. Der eigentliche Fall gerät zugunsten zeitgeschichtlicher Details und literarischer Exkurse immer wieder aus dem Fokus, auch wenn der Epilog alles so sinn- und stilvoll abschließt, wie die Geschichte begonnen hat.

  7. Cover des Buches Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (ISBN: 9783100479204)
    Golo Mann

    Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Stephanus

    Auf den ersten Blick schreckt das Buch zum Lesen sicher so manchen ab, was nicht nur am Umfang, sondern auch am etwas sperrigen Titel liegt. Heute ist es ja geradezu modern nur wenige Jahre der Geschichte herauszugreifen oder ein einzelnes Thema. An eine solche, über Jahrzehnte reichende Darstellung wagt sich kaum mehr ein Historiker.

    Das Buch überzeugt durch seinen ungewöhnlichen Stil und die fulminante Sprache. Breit gefächert werden viele Hintergründe beleuchtet und dargestellt, die zum Verständnis der Geschichte und der Entscheidungen der Akteure wichtig sind und in anderen Geschichtswerken, die sich auf das bloße Vermitteln von Fakten beschränken fehlen. Entsprechend setzt das Buch geschichtliches Grundwissen unbedingt voraus und ist für jeden, der einmal schnell einen Einstieg erhalten möchte nicht geeignet.

    Für den Leser, der bereits ein gutes Wissensfundament hat, ist dieses Buch aber immer noch eine absolute Empfehlung.

  8. Cover des Buches Die Farbe Rot (ISBN: 9783406714269)
    Gerd Koenen

    Die Farbe Rot

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    Für dieses Werk konnte ich mich leider absolut nicht begeistern. Der Anfang war toll, also wollte ich mir das Ganze näher anschauen, aber je weiter ich las, desto übler wurde mir dabei zumute. Die anfängliche Begeisterung verflog spätestens nach den ersten vierhundert Seiten. Dort wurde neutral, dann aber eher abwertend berichtet. Sobald es um Russland und seine Geschichte ging, wurde der Ton zunehmend abschätzig herablassend. Ich gewann leider immer mehr den Eindruck, dass der werte Autor weder Kommunismus im Allgemeinen noch Russland im Besonderen mag.


    Je weiter ich las, desto eher ich bereit war, dem Rezensenten aus der 1-Stern-Abteilung bei amazon recht zu geben, der meinte: „Dieser Schreiberling des Kapitels ist lebenslang seiner antikommunistischen Linie treu geblieben. Es ist schon auffällig u. zudem lächerlich das vor allem ehemalige Mitglieder der K-Gruppen, die übrigens schon immer antisowjetisch agierten, heute in der BRD zu den großen Erklärern des Weltkommunismus stilisiert werden. Koenen, Schlögel, Schroeder oder ein Posener kippten früher ihren Müll auf die Sowjetunion und heute sicher nicht zufällig auf Russland.......“ 


    Diese anti-Einstellung des Autors konnte ich deutlich wahrnehmen, im weiteren Verlauf irritierte sie mich unsäglich. Wäre ihm etwas am Thema, am Land insg. gelegen, hätte er einen anderen Ton angeschlagen und Mittel und Wege gefunden, das Ganze nicht so grässlich darzustellen.


    Für Laien schaut Koenen wie ein Kenner aus. In der Sache liegt er oft richtig. Bloß seine Interpretationen sind leider eher fragwürdiger Natur. Zudem fehlten mir leider die Quellen als Beleg manch seiner steilen Thesen, Darstellungen wichtiger Momente blieben auf dem Hörensagen Niveau. Bei einem guten Sachbuch sind einwandfreie Quellenangaben aber unerlässlich.


    Mir waren die Inhalte nicht neu. An mehreren Stellen entstand der Eindruck, dass der werte Autor bloß an der Oberfläche gekratzt hatte. Oft musste ich feststellen: Da sind nur die Eisbergspitzen, auf die er die Aufmerksamkeit der Leser fokussiert hatte. Aber warum brachte er ausgerechnet das? Und dann noch auf diese abwertende Art und Weise? Das Scheußlichste geht vor, war wohl die Devise. Oft genug krallte er sich an eine einzelne Quelle, an die Meinung nur eines Autors, der z.B. das Geschehen an der Südfront 1918 schilderte, und natürlich war es das Grässlichste, was da zu finden war. Zudem war der Text oft so staubtrocken, dass ich mich da förmlich durchbeißen musste. Ich habe gehofft, dass es vllt später besser wird. Fehlanzeige.


    Weshalb schreibt man dann ein Werk, indem Russland eine große Rolle spielt und die restlichen achthundert Seiten Gegenstand der Ausführungen ist, wenn man so negativ dem gegenüber eingestellt ist, was man schreibt? Ist es eine Art Racheakt?, a lá: Ich erzähle rus. Geschichte, aber so widerwärtig, dass einem die Haare zu Berge stehen, damit die Russen so bescheiden, milde gesagt, in der Öffentlichkeit stehen. Denn klar ist: Derjenige, der die Geschichte erzählt, hat auch die Deutungshoheit, zumindest im Rahmen seines Buches. Und es wird womöglich Leute geben, die dieser Darstellung Glauben schenken werden, da der werte Autor sich als Kenner russischer Geschichte anschickt.


    In dem Sinne ist dieses Werk eine klare anti-russische und anti-Kommunistische Meinungsmache, anders gesagt: Propaganda. Und diese ist, wie wohl bekannt, ein Machtinstrument. Funktioniert bloß nur, solange man sie nicht als solche erkennen kann.


    Fazit: Wer gern anti-kommunistische, bzw. anti-russische Schriften liest, ist hier goldrichtig. Eine grässliche, einseitige Darstellung in schwarzen Tönen, abschätzig dargeboten, die noch Ihresgleichen sucht.


    Ansonsten muss man es sich nicht antun. Zu dem Thema habe ich schon bessere Bücher gelesen. Zu den Anfängen von Kommunismus schreibt sehr gut Jürgen Neffe in „Marx. Der Unvollendete“. Es gibt auch andere Werke zur rus. Geschichte. Ohne die Rachegelüste und/oder ähnl. Allüren.


    Mehr als zwei Sterne kann ich hier leider nicht vergeben.

  9. Cover des Buches Dialektik der Natur (ISBN: 9783880214989)
    Friedrich Engels

    Dialektik der Natur

     (52)
    Aktuelle Rezension von: Sarii
    „Das Manifest der Kommunistischen Partei“ von Karl Marx und Friedrich Engels aus dem Jahre 1848 thematisiert die Ziele, Absichten und Interessen des Kommunismus in Abgrenzung zu anderen Parteien. Eine besondere und detaillierte Abgrenzung erfolgt zur Bourgeoise. ------------------------------------------------------------------------------------------------- Das Manifest beginnt mit der Kontrastierung der Bourgeoise und des Proletariats. Die Bourgeoise als herrschende Klasse gründet sich allein auf ihrem Kapitel und wirtschaftlichen Interessen. Moral, Tugend oder Menschlichkeit wird jenen von den Autoren direkt abgesprochen, da selbst die Familie auf rein wirtschaftlichen Interessen fußt. Das Proletariat wird ebenfalls charakteristisch beschrieben. Diese sind gänzlich Abhängig von der Bourgeoise. Die unterdrückte Stellung und die Reduktion der Arbeiter auf ihren Waren- bzw. Produktionswert rückt ebenfalls in den Fokus. Im weiteren Verlauf wird auch der Vergleich zwischen Kommunisten und Proletariern gemacht. Beide Gruppierungen scheinen sich ähnlich, jedoch wird dem Kommunismus eine höhere Erfolgschance zugesprochen. Nach einer Aufzählung verschiedener Strömungen des Sozialismus erfolgt eine deutliche Stellungnahme des Kommunismus, in der die Ziele direkt genannt werden in Abgrenzung zu zuvor gelesenen Merkmalen. Das bekannte Zitat am Ende „Proletarier vereinigt euch!“ schließt das gesamte Manifest, welches somit eine Motivationsschrift wird und nicht nur zur Darlegung des Kommunismus. ------------------------------------------------------------------------------------------------- Ich finde es ziemlich schwer diese Schrift zu bewerten, da es sich um eine politische Überzeugung handelt. Diese kann man entweder ablehnen oder annehmen. Hervorzuheben ist jedoch das komplexe sprachliche Konstrukt der Autoren, die der gesamten Schrift eine Appellfunktion zuschreibt. Parallelismen, Wiederholungen und Vergleiche lassen schnell die wichtigsten Aspekte bzw. Überzeugungen der Gruppierungen hervortreten. Für mich war es ein interessanter und verständlicher Einblick in die Strömungen.
  10. Cover des Buches 50 Klassiker - Paare (ISBN: 9783836925112)
    Barbara Sichtermann

    50 Klassiker - Paare

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Bibi1960

    "Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist."
    (S. 16)

    Halb verborgen unter vielen anderen Büchern wartete das Buch
    „50 Klassiker: Paare - Die berühmtesten Liebepaare“ im öffentlichen Bücherschrank unseres Stadtteils auf einen neuen Leser. Mehr aus Neugier als aus wirklichem Interesse nahm ich es mit.

    Bei Durchblättern entpuppte es sich aber als wahrer Schatz. In 50 Kurzessays stellt Barbara Sichtermann bekannte (Liebes)Paare vor. Beginnend mit „dem“ Paar der biblischen Geschichte, Adam und Eva, führt sie den Leser durch die Jahrhunderte und lässt ihn teilhaben an wahrer Liebe, Leidenschaft, Leiden, Sehnsucht und Trennung und das immer vor dem Hintergrund der damaligen Zeit.

    Zuerst hatte ich nur vor, die Geschichten einiger interessanten Paare zu lesen, aber dann war ich so gefangen, dass ich alle 50 Lebensgeschichten hintereinander weggelesen habe. Hier ist ein Sachbuch so spannend wie ein Roman. Zudem ist das Buch reich bebildert und wird ergänzt durch Faktenseiten und ein Glossar. Einfach nur interessant und herrlich!!

    Nun haben die „50 berühmtesten Liebespaare“ einen festen Platz in meinem Bücherregal bekommen und müssen nicht mehr im Bücherschrank ihr Dasein fristen…

  11. Cover des Buches Karl Marx (ISBN: 9783596175697)
    Gareth Stedman Jones

    Karl Marx

     (3)
    Aktuelle Rezension von: HEIDIZ

    Karl Marx - Darstellung des Menschen und seiner Zeit

     

    Diese Biografie ist umfassend und rückt das Bild, welches ich von Marx hatte, zurecht. Ich bin in der DDR aufgewachsen, muss ich dazu sagen.

     

    Nun feiern wir im nächsten Jahr Marx-Jubiläum - daher habe ich mich - da ich davon gehört hatte - mit der Biografie beschäftigt. Der Autor hat es geschafft, mich über die gesamten fast 900 Seiten zu fesseln. Ich hatte erst - ich gebe es zu - ein wenig bange Gefühle, ob ich mich in die Biografie einfinden kann, aber es hat perfekt funktioniert.

     

    Dem Buch sind zahlreiche Fotografien beigefügt und ein Lesebändchen ist vorhanden.

     

    Die Herangehensweise des Autors an das Leben und Wirken von Karl Marx finde ich für den interessierten Leser sehr gelungen. Das 19. Jahrhundert wird lebendig und Stedman Johnes deutet Marx neu und aktuell. Marx` Ideen, wie er zu seinen Ansichten kam, seine Verbandelungen im Geiste mit Hegel, Feuerbach oder Kant - all das wird in den Zusammenhang gestellt und informativ und verständlich beleuchtet.

     

    Die Zeit, in der Marx seine Ideen umsetzt und versucht Antworten auf seine Fragen zu finden, war eine der gesellschaftlichen und industriellen Änderungen - all das im Kontext gesehen, versteht man, wie Marx zu dem wurde, als der er im Buch dargestellt wird, nicht als Marxist, zu dem machten ihn andere - sondern als Denker.

     

    Leseprobe:
    ========

     

    In einem Brief an Kugelmann hatte Karl Anfang 1865 zunächst ausführlich erläutert, warum es ihm zu jenem Zeitpunkt unmöglich war, sich in Preußen politisch zu betätigen, und schließlich erklärt: "Ich ziehe 100mal meine Agitation hier durch die "Intern. Assoc." vor. ...

     

    Das Buch ist inhaltlich umfangreich und hochwertig, liest sich gut, aber nicht ganz einfach, also, ich meine damit, es ist keine eigentliche Romanbiografie, sondern schon eine ansprechend informative, aber auch anspruchsvolle Biografie.

     

    Wer sich tiefgründig mit Karl Marx beschäftigen möchte, der ist mit diesem Buch allemal perfekt bedient.

  12. Cover des Buches Der Lärm der Zeit (ISBN: 9783442716524)
    Julian Barnes

    Der Lärm der Zeit

     (85)
    Aktuelle Rezension von: holzmair_eva

    Angeregt zu dieser Lektüre wurde ich durch den Besuch der Oper Lady Macbeth von Mzensk in einer großartigen Aufführung der Wiener Staatsoper vor wenigen Tagen. 

    Genau dieses Werk liefert den Komponisten Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch dem Stalinistischen Säuberungswahn aus, weil Genosse Stalin die Aufführung der Oper am 26. Januar 1936 im Bolschoi Theater noch in der Pause verlässt. Fortan wartet Schostakowitsch jede Nacht mit gepacktem Koffer vor der Aufzugstür, um Frau und Kindern den Anblick der Schergen zu ersparen, denn sie holen „einen immer mitten in der Nacht“. Doch die Schergen bleiben aus. Am Ende seines Lebens wird Schostakowitsch, von Selbstzweifeln geplagt, laut Barnes feststellen: „Indem sie ihn leben ließen, hatten sie ihn umgebracht.“  

    Schostakowitsch ärgert sich über die Besucher (z.B. Sartre) aus dem Westen, die Stalin bewundern und begeistert über eine Sowjetunion schreiben, die es so nicht gibt, denn der Sowjetmensch hat gelernt, Fremden gegenüber nur die Propagandameinung zu äußern, damit ihn die Machthaber nicht verfolgen (das kommt einem irgendwie bekannt vor, oder?).

    Der Komponist, der sich selbst als feig bezeichnet, versucht irgendwie durchzukommen, nicht der Partei beizutreten, sie jedoch mit mittelmäßigen, dem Geschmack der Kulturbonzen entsprechenden Kompositionen bei Laune zu halten, und dazwischen  Musik zu schreiben, die ihm am Herzen liegt. Jeden Morgen tröstet er sich mit zwei Gedichten von Jewtuschenko, von denen eines Die Karriere treffend seine Situation beschreibt: „Ein gelehrter Mann zu Galileos Zeit / wusste wie Galileo Bescheid: / Die Erde dreht sich ganz bestimmt / Jedoch er hatte Weib und Kind“.

    Unter Chruschtschow wird Schostakowitsch genötigt, der Partei beizutreten. Von den ins Ausland geflohenen Kollegen wird er deshalb bei einer Propagandareise in die USA gemieden. Er muss Reden verlesen, die nicht er, sondern irgendein Parteiapparatschnik geschrieben hat. Er versucht, sich mit Ironie davon zu distanzieren, aber niemand begreift diese Ironie. Die Zuhörer:innen nehmen das Geschwafel aus seinem Mund ernst.

    So begleitet die Leserin / der Leser den Komponisten Schostakowitsch durch ein von staatlicher Willkür bestimmtes Leben, das auch einige Glücksmomente bereithält, die jedoch „von allem, woran er sich nicht erinnern“ will, „überdeckt und verwoben“ werden.

    Julian Barnes liefert eine brillante Analyse des Verhaltens eines Künstlers in der Diktatur. Sie ist gerade jetzt wichtig, wo wir dazu neigen, vorschnell Menschen zu verurteilen, die sich nicht gegen den von ihrem Machthaber losgetretenen Krieg aussprechen.

    Großes Lob auch an die Übersetzerin der deutschen Fassung, Gertraude Krueger, die hier ausgezeichnete Arbeit geleistet hat.



  13. Cover des Buches Und Marx stand still in Darwins Garten (ISBN: 9783869092393)
    Ilona Jerger

    Und Marx stand still in Darwins Garten

     (8)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Alles beginnt ganz harmlos in Jahr 1881 in London. Der rennomierte Arzt Beckett hat zwei Patienten, aus dessen Arzt-Patienten-Beziehung so etwas wie Freundschaft entstanden ist.

    Charles Darwin, mittlerweile berühmt, aber in London heimatlos, beschäftigt sich nur noch wenig mit der Erforschung von Flora und Fauna sondern fristet sein Dasein mit der Begutachtung von Regenwürmern.

    Beckett versteht, dass Darwin nicht nur an körperlichen Schmerzen leidet, sondern auch die Seele still und leise erkrankt und er beschließt, dass er um der Freundschaft willen Abhilfe schaffen muss. Polly, der Terrier und seine Ehefrau Emma sind am Ende ihrer Kräfte.

    Sein weiterer Patient Karl Marx befindet sich in einer ähnlichen Situation wie Marx. Der Stillstand seiner "Revolte" bringt ihn und seinen Körper in eine Ausnahmesituation gegen die auch sein Lehnchen machtlos ist.

    Per Zufall kommt es zu einem ersten Treffen der Beiden im Haus der Darwins und das von Darwins Ehefrau Emma als "Anstoß" gedachte Essen endet in einem Disaster.

    Beckett ist überrascht über das Treffen und beide begeistern sich von da an etwas mehr mit den Theorien und Forschungen des jeweils anderen.

    Ilona Jerger hat mit ihrem Roman über diese beiden außergewöhnlichen Persönlichkeiten eine Geschichte geschaffen, in der die Streitkultur und die Diskussion über Gott und die Welt im Vordergrund steht.

    Egal wie berühmt und wie streitbar der Mensch und dessen Theorien sein mögen, es ist und bleibt ein Mensch.
  14. Cover des Buches Der Apfelsmoothie der Erkenntnis (ISBN: 9783748137238)
    Leveret Pale

    Der Apfelsmoothie der Erkenntnis

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Hexxe
    Nathan, drogenaffiner Schriftsteller kann zwischen den Welten, Wahrheiten und Universen wandern. Dabei kämpft er gegen die Organisation und deren Agenten, die das Multiversum im Gleichgewicht halten soll. Ein spannendes Rennen mit vielen Opfern in den verschiedensten Universen beginnt. Daran ist nicht nur der Autor schuld...

    Soviel zum Inhalt. Bei dem Autor Nikodem Skrobisz (alias Leverent Pale) ist ein Erzählstrang zwar vorhanden und wird eingehalten, jedoch tritt dieser aufgrund des Inhaltes seiner humoresken Einwürfen und vor allem seinen philosophischen Debatten  und anderen Ausschweifungen in den Hintergrund. Wer ein normales Buch erwartet ist hier absolut fehl am Platz.

    Genau deswegen hat mich der Plot überzeugen können.
    Ganz unabhängig vom Vorgängerroman "Crackrauchende Hühner Nihilist Punk"  - den man zwar zum Verständnis des vorliegenden Buches nicht gelesen haben muss, aber natürlich wegen des Inhalts lesen sollte - ist Nathan im "Apfelsmoothie der Erkenntnis" nicht nur  erheblich erwachsener und reifer geworden, man merkt die Entwicklung auch dem Autor an, dessen Musikgeschmack und innere Einstellung mich erneut begeistern konnte.

    Ganz klar ein Lieblingsbuch für intelligente Menschen mit Humor, die außerhalb eines engstirnigen Rahmens und oder religiösen Wahn denken und Leben.
  15. Cover des Buches Marx. Der Unvollendete (ISBN: 9783570553787)
    Jürgen Neffe

    Marx. Der Unvollendete

     (8)
    Aktuelle Rezension von: aba
    Der Missverstandene

    Auch Genies sind nur Menschen. Mit Macken, Träumen, Ängsten, Problemen, Illusionen. Sie sind in der Lage, Großartiges zu schaffen, aber sie können natürlich auch Fehler machen und Unzugänglich sein. Sie sind Menschen mit allem Drum und Dran.
    In seinem Buch "Marx. Der Unvollendete" zeigt Jürgen Neffe, dass all dies (und noch mehr überraschende Tatsachen und Charakterzüge) auch für Karl Marx gilt.

    "Marx. Der Missverstandene" könnte auch ein guter Titel für dieses Buch sein. Karl Marx, der (theoretische) Revolutionär, der Kommunist schlechthin - love him or hate him, wie Marmite. Keinem Menschen wurden so viele politische und wirtschaftliche Katastrophen, so viele Toten und tyrannischen Regierungen angehängt. Weil er die historische Figur ist, die man am meisten mit dem Kommunismus in Verbindung bringt. Dieser Mann und sein Vermächtnis wurden bis heute, mehr als 130 Jahre nach seinem Tod, nicht vergessen und werden als Ursache schwerer Krisen in Ländern - ein aktuelles Beispiel ist Venezuela, dessen Ökonomie von einem Tyrannen innerhalb weniger Jahre zerstört, und von einem Einwanderungsland in eine Nation von Wirtschaftsflüchtlingen verwandelt wurde. Und das im Namen des Kommunismus.
    Und dabei war Marx hauptsächlich ein Philosoph mit einer Vision, in der er nur der Wohlstand und die Freiheit aller Menschen aller Nationen beabsichtigte. Dies wird in Jürgen Neffes Buch besonders deutlich gemacht.

    In "Marx. Der Unvollendete" versucht Jürgen Neffe die komplexe Persönlichkeit und das Werk Karl Marx' zu erklären. Ein fast mammuthaftes Unternehmen. Dafür muss er jahrelang Literatur von und um Marx gelesen haben, aus denen er in seinem Buch lange, häufig und ausführlich zitiert. Daran musste ich - für die Philosophie ein Mysterium ist - mich gewöhnen. Für mich waren solche Auszüge aus Briefen und Tagebüchern am interessantesten, weil sie viel über die Person von Karl Marx sagen. Oft haben mich diese auch überrascht, weil sie Marx' menschliche Seiten deutlich zeigten. Und diese Seiten waren nicht immer positiv.

    Jetzt zitiere ich auch: "Wer seine Genialität sucht, wird sie nicht in einer Schublade finden. Sie steckt, um im Bilde zu bleiben, im ganzen Schrank. Oder besser noch: im gesamten Möbelhaus."
    So beschreibt der Autor, aus meiner Sicht sehr treffend, den multiplen Karl Marx, der auch große Schwierigkeiten hatte, seine Werke zu Ende zu bringen (vielleicht gerade wegen seiner besonderen Genialität, die in einem ganzen Möbelhaus steckt).

    Ich glaube, ich habe alles, was Jürgen Neffe an Biografien über große Genies geschrieben hat, gelesen. Mit Marx dringt er in ein nicht naturwissenschaftliches Gebiet ein. Auch er ist ein Alleskönner. Wer seine Biografien über Einstein und Darwin gelesen hat, weiß, dass er mit vollem Einsatz schreibt und recherchiert. Auch bei Marx hat er das gemacht.

    In einem Fernsehinterview sagte Jürgen Neffe, dass er die Figur Karl Marx immer verstehen wollte. Das hat ihn zu diesem Buch inspiriert. Außerdem wollte er auch Karl Marx revidieren: er war ein Denker und ein unermüdlicher Schriftsteller, der die Welt verändern wollte.
    Vor allem war er aber ein ganz normaler Mensch.
  16. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783837113686)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Bommerlinda
    Ja, ich bin eine Spätzünderin, bzw. eine Spätleserin.

    Fünf Jahre steht die philosophische Reise des Herrn Prechts bereits in meinem Bücherregal, aber ehrlich gesagt, habe ich nie so richtig Lust verspürt, dieses Buch zu lesen, warum auch immer. Das hat sich nun geändert und so schlimm, wie ich es mir zeitweise ausgemalt habe, ist es dann doch nicht zu lesen.

    Der Inhalt des Buches gibt auf unterhaltsame Art und Weise Antworten auf Fragen, mit denen sich Philosophen so im Allgemeinen beschäftigen müssen. Hier besitzt Herr Precht die Fähigkeit, manch tiefgreifende Erkenntnis so prägnant auf den Punkt zu bringen, dass viele Philosophen noch etwas lernen können.
    Allerdings behandelt Precht vor allem die modernen Philosophen des 19. und 20. Jahrhundert. Wer einen wirklichen Überblick über die wichtigen Philosophen haben möchte, der kommt um andere Bücher nicht drumrum, so wird beispielsweise Sokrates, der Begründer der Philosophie, nur kurz erwähnt. 

    Übersichtlich und kompakt umfasst jedes Kapitel um die zehn Seiten. Die Sprache ist verständlich, und jedes Thema wird sehr klar dargestellt und fast immer mit einem Beispiel aus dem heutigen Alltag belegt, so dass die Gedanken Prechts sehr anschaulich vermittelt werden.
    Der Autor bietet dem Leser einiges, nämlich die drei Pfeiler der Philosophie: die Ethik die Erkenntnistheorie sowie die Metaphysik.
    So gesehen ist die philosophische Reise mit Precht zwar unterhaltend und lehrreich, meines Erachtens führt sie aber letztendlich in ein Nirgendwo.

    Wer sich allerdings nur für Zusammenhänge aktueller ethischer Fragen interessiert, für den ist dieses Buch sicherlich spannend, aufschlussreich und durchaus lesenswert.
  17. Cover des Buches Das Kapital (ISBN: 9783868201048)
    Karl Marx

    Das Kapital

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  18. Cover des Buches Die Erfindung des Marxismus (ISBN: 9783827500991)
    Christina Morina

    Die Erfindung des Marxismus

     (2)
    Aktuelle Rezension von: StMoonlight

    Revolutionäre Umgestaltung, statt Klassengesellschaft. Die Welt verändert sich nicht nur, sondern sie lässt sich verändern. So in etwa lässt sich wohl sinngemäß der Marxismus zusammenfassen. Karl Marx bezeichnete sich nicht als Marxist, dennoch hat er den Weg zu Emanzipation und Co. geebnet.

    Ich kenne bereits das Ursprungsbuch „Das Kapital“ von Karl Marx. Hier schreibt nun nicht der Karl selbst, sondern eine Person, die nicht (nur) ihn, sondern seine Geschichte schreibt. Denn nicht er selbst hat den Marxismus gegründet. Dieses Buch fasst alles zusammen: Den Grundgedanken, die Entstehung, den Verlauf und auch die Zukunftwindungen.

    Für ein Sachbuch, zu einem doch recht trockenen Thema, ist der Schreibstil angenehm. Es liest sich nicht wie ein Geschichtsbuch, sondern ist durchaus spannend geschrieben. Leider hat es dennoch einige Längen.

  19. Cover des Buches Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie / Der Produktionsprozess des Kapitals (ISBN: 9783320002626)
  20. Cover des Buches Kritik des digitalen Kapitalismus (ISBN: 9783534269730)
    Michael Betancourt

    Kritik des digitalen Kapitalismus

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Wedma

    „Kritik des digitalen Kapitalismus“ ist ein spannendes und aufschlussreiches Werk, das u.a. auch gute Lesetipps gibt. Es ist schon fast ein Fach- als ein Sachbuch. Auf den Faktor Unterhaltsamkeit, sowie auf die damit einhergehende mögliche Anpassung an die interessierte Sachbücherleserschaft, wurde weitestgehend verzichtet.

    Das Vorwort des Übersetzers fasst das Ganze kurz und klar zusammen.

    Das Buch, rund 235 S. der Texte des Autors, plus 6 S. Vorwort des Übersetzers, besteht aus 10 Aufsätzen, die in diversen akademischen Zeitschriften zwischen 2004 und 2014 erschienen sind, wobei Kap. 10 „Über Immaterialismus“ ein abgeänderter Vortrag aus dem Jahr 2010 ist.

    Die Einführung beschreibt die Kapitel sehr treffend wie folgt: „Sie haben gemeinsam, dass es in ihnen um die Ausarbeitung und Entwicklung einer Kritik des Kapitalismus geht, wie er sich durch die Erfindung digitaler Technologien verändert bzw. daran angepasst hat. Insbesondere geht es um die neuen Formen der Produktion, die für die technisch möglich gewordenen, automatischen und sich selbst steuernden Systeme charakteristisch sind.“, S. 15.

    Zum Autor: „Michael Betancourt ist kritischer Theoretiker, Historiker und Künstler im Spannungsfeld der digitalen Technologien und der Kapitalismuskritik. Seine Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und seine Kunstwerke werden weltweit ausgestellt.“, so Klappentext.

    Die Aufsätze sind aufeinander abgestimmt, bzw. auf einander aufbauend im Buch geordnet. In den späteren Kapiteln wurde auf die Ausführungen der früheren eingegangen, z. B. Kapitel 9 „Die Knappheit von Kapitel“ greift auf „Die Aura des Digitalen“ (Kap. 3) und auf die Fiat/Kryptowährungen aus dem Kapitel 4 „Der immaterielle Vermögenwert“. Bezeichnend war u.a. im Kap. 9, dass auf Karl Marx und seine Sicht des Kapitals eingegangen wurde. Auch im Kap. 2 „Das Aufkommen der immateriellen Physikalität“, in dem der Autor vom Gesetz der „Ideologie der Automation“ spricht: „Alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert“ S. 56, ist die Rede von Marx und dem Klassenkampf. Einerseits ist klar, dass man bei diesen Themen an Marx denkt, zeigt aber auch, wie aktuell und lebendig Marx‘ Ideen nach wie vor sind.

    Philologie spielt für den Autor eine große Rolle. Insb. die Konzepte und Interpretationen von Umberto Eco wurden oft in den Ausführungen herangezogen, s. z.B. Kapitel 5 „Die Aufwertung des Autors“.

    Kapitel 8 aus dem Jahr 2014 „Die Forderung der Agnotologie/Überwachung“, fand ich besonders spannend. Hier gibt es u.a. aufschlussreiche Zitate, wie z.B. die Worte des NSA-Beraters Baker, der gesagt haben soll: „Metadaten sagen einem absolut über das Leben eines Menschen. Wenn man über genügend Metadaten verfügt. Braucht man keine inhaltlichen Daten.“ S. 191. Auch hier zitiert Betancourt Marx, da es um „Systemversagen“ und „Krisen“ des Kapitalismus geht und sagt weiter: „Allerdings sind Momente des ‚Systemversagens‘ keine Anzeichen dafür, dass der Kapitalismus implodieren wird; stattdessen ist dasjenige, was geschieht, eine Einschränkung, die eine Expansion der kapitalistischen Prozesse in neue Bereiche zur Folge hat, in dem, was die Journalistin Naomi Klein als ‚Desaster-Kapitalismus‘ bezeichnet hat.“ S. 199. Weiter folgt das Zitat aus ihrem gleichnamigen Buch. Hier und an einigen anderen Stellen sind Werke anderen Autoren aufgeführt, die eine weitere spannende und aufschlussreiche Lektüre versprechen. In den Quellen und Anmerkungen sind sie feinsäuberlich aufgeführt worden.

    Das Buch ist gut gestaltet. Festeinband ohne Umschlagblatt. Die Schrift ist etwas klein, dafür gibt es genug Text auf jeder Seite. Das Buch liegt gut in der Hand, ist nicht schwer, ca. 450gr., was von Bedeutung ist, wenn man gewohnt ist, die Bücher während der Lektüre vor Augen zu halten.

     

    Fazit: Ein lesenswertes, aufschlussreiches Werk. Philosophiestunden und einfach diejenigen, die mal gern Anspruchsvolles und Reichhaltiges lesen, sind hier richtig.

    Ich habe auf etwas aktuellere Beiträge, die etwa bis 2017 gehen, gehofft, denn gerade die späteren Aufsätze sind besonders aufschlussreich und haben für das Verständnis der heutigen Situation eine größere Bedeutung.

     

  21. Cover des Buches Revolution im Herzen (ISBN: 9783426521052)
    Claudia Beinert

    Revolution im Herzen

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Bibliokate

    Karl Marx ist wohl den meisten ein Begriff. Von den einen Verteufelt von den anderen als Genie bezeichnet steht er mit seinem Kommunistischen Manifest wie kein anderer  für Aufstand, Veränderung und Rebellion.


    In ihrem Roman widmen sich Claudia und Naja Beinert dem Dienstmädchen Lenchen Demuth die bei Karl Marx und seiner Frau in Stellung geht.

    Anfangs total überfordert und unglücklich ob der kalten Behandlung und der scheinbar so starken Abneigung des Hausherren gegen sie versucht Lenchen das beste daraus zu machen. Das sie von ihrem Vater, nach dessen Tod sie die Familie verlassen musste, Schachspielen gelernt hat hilft Lenchen einen Zugang zu Karl Marx zu finden. Sie Freunden sich an und aus der Freundschaft entsteht eine große Leidenschaft. 


    Als Lenchen ein Kind von Karl erwartet ist der Skandal vollkommen, ist Marx doch verheiratet und hat Kinder und auch die Standesunterschide scheinen riesig.


    Wie soll Lenchen Jenni, Karls Frau nur jemals die Wahrheit sagen da  sie doch immer so gut zu ihr war. Und wie soll sie mit der Schande du gehen die ein Uneheliches Kind mit sich bringt, wie ihre Gefühle für Karl in den Griff bekommen... Das alles Fragt sich Lenchen. 


    Ich fand es wirklich sehr interessant wie gekonnt die Autorinnen hier Fakt und Fiktion miteinander verschmelzen lassen und wie mitreißend und einfühlsam die Geschichte erzählt wird. Ich hatte beim Lesen das Gefühl Lenchen zu kennen und mit ihr mitzufühlen. Ihre Ängste, ihr Schmerz, ihr Leid, ihr Kampfgeist und ihre Liebe und Leidenschaft waren so gekonnt geschildert das ich wirklich teilweise das Gefühl hatte sie wäre eine Freundin.


    Wirklich gelungen wurden auch die Lebensbedingungen der Menschen, die große Armut, die zwischenzeitlich auch Familie Marx betrifft, und die daraus hervorgehenden Politischen Gedanken von Karl Marx geschildert.


    Für alle die sich für Marx interessieren und /oder gerne interessante Historische Romane lesen ist dieses Buch zu empfehlen.


    Vielen Dank an den droemerknaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars

  22. Cover des Buches Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie (ISBN: 9783320002640)
  23. Cover des Buches Mohr und die Raben von London (ISBN: 9783359024842)
    Vilmos Korn

    Mohr und die Raben von London

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Leseabenteuer

    Mohr und die Raben von London ist für Kinder ab 10 Jahren empfohlen, aber das Buch ist auch für Erwachsene sehr lesenswert.

    Erstmals erschien das Buch 1962 und war in der DDR Pflichtlektüre in der Schule.

    Das Buch ist ein Karl Marx Roman.

    Es erzählt die Geschichte einer Arbeiterfamilie, insbesondere der Kinder, die im 19.Jh in London leben. Die Kinder müssen schon in jungen Jahren arbeiten, hier in einer Baumwollenspinnfabrik. Die Geschwister Joe und Becky treffen auf Mr.Mohr, der ihnen auf seine Weise hilft. Er ist kein anderer als Karl Marx.

    In dieser wunderbaren Geschichte werden die Arbeitsbedingungen der damaligen Zeit gut dargestellt, vorallem die Kinderarbeit steht im Fokus. Es wird bewegend erzählt, wie die Fabrikbesitzer Kinder ausnutzen. Natürlich zeigt dieses Buch auch Karl Marx Lehren auf. In der Geschichte werden seine Gedanken und Vorstellungen gut erläutert und in die Geschichte eingebaut. Man erfährt auch einiges über sein Privatleben, was ich sehr interessant fand.

    Die Geschichte ist kindgerecht erzählt und gut verständlich.

    Ich hatte schöne Lesestunden und kann es für Kinder aber auch Erwachsene empfehlen.

  24. Cover des Buches Wir hatten ein barbarisch schönes Leben (ISBN: 9783462309515)
    Gretchen Dutschke

    Wir hatten ein barbarisch schönes Leben

     (15)
    Aktuelle Rezension von: honkwilliams
    Spannend und informativ. Das perfekte Hintergrundwissen für "Jeder hat sein Leben ganz zu leben"

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks