Bücher mit dem Tag "karlsruhe"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "karlsruhe" gekennzeichnet haben.

48 Bücher

  1. Cover des Buches Nie wieder New York: 2 Jahre New York City von Wolfgang Ga(e)bler (ISBN: B01KY78S1Q)
    Wolfgang Gabler

    Nie wieder New York: 2 Jahre New York City von Wolfgang Ga(e)bler

     (9)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    Der Titel ist leicht irreführend, denn ich bin ein Fan von New York und habe das Buch sehr gerne gelesen.
    Allerdings wollte ich auch schon vor der Lektüre des Buches nicht unbedingt im Big Apple wohnen.
    Wolfgang Gaebler erzählt, meistens, mit einem zwinkernden Auge von der alltäglichen Begebenheiten, die ein Neu-Bewohner der schillerndsten Stadt der Welt so zu ertragen hat.
    Besonders in der ersten Hälfte des Buches musste ich oft laut lachen und habe ganz Kapitel komplett meinem Mann vorlesen müssen. Wir hatten viel Spaß damit.

    Viele Situationen und Begebenheiten konnten wir sehr gut nachvollziehen.
    Entweder als Eltern oder als Besucher New Yorks.
    Besonders beeindruckend sind die Fotos, da hat der Autor echt ein beeindruckendes Talent.
    Wunderschöne Aufnahmen. Tolle Perspektiven. Das ist auf jeden Fall ein Teil der auch New-York-Fans beeindrucken wird.
    Das Buch ist in unterschiedlich lange Kapital aufgeteilt.
    Auch schön, um hin- und wieder reinzulesen oder nur die tollen Fotos zu betrachten.

    Leider wurden die Themengebiete in der 2. Hälfte etwas spezieller.
    Dadurch wird der Lesegenuss geringfügig "eingeschränkt".
    Ich musste leider nicht mehr ganz so häufig lachen und brauchte auch meinem Mann nichts mehr vorlesen.
    Aber Themen über den ominösen Umlaut im Nachnamen Gaebler, der von den US-Behörden einfach gekürzt wurde, sind für uns einfach viel interessanter, da wir auch einen Umlaut im Nachnamen haben. Und schon bei unseren Urlauben wurde aus einem "ü" im Nachnamen kurzerhand ein "ue".
    Das finden wir natürlich viel spannender, als Tennisplatzbuchungen im Morgengrauen in Manhattan.
    Auch eine faszinierende Story, aber eben anders.

    Daher gebe ich nur 4 Sterne, da der Autor es nicht geschafft hat, den "Spannungsbogen" gleichmässig hoch zu halten.
    Trotzdem würde ich jederzeit einen Nachfolger lesen, der dann in Miami spilet. Auch diese Stadt haben wir schon besucht und interessieren uns sehr dafür.
    Und allein auf Wolfgang Gaeblers tolle Fotos würde ich mich sehr freuen.
    Auch kann man so mehr über die USA erfahren, denn auch, oder gerade, dort gibt es die verrücktesten Gesetze und Verbote.
    Und das finde ich sehr interessant.
    Also gerne weiter so...
  2. Cover des Buches SAMe Love (Band 1): Nur mit dir (ISBN: 9783906829418)
  3. Cover des Buches Die Winterprinzessin (ISBN: 9783746633190)
    Kai Meyer

    Die Winterprinzessin

     (77)
    Aktuelle Rezension von: BeiterSonja

    Unheimlich phantastisch Weimar im Jahr 1805. Die Brüder Grimm machen Schiller ihre Aufwartung, doch finden sie ihn todkrank vor. Verlegen überreichen sie die Arznei, die Goethe ihnen mitgegeben hat. Der sieche Dichter überlässt ihnen sein letztes Manuskript – doch wenig später wird ihnen diese Kostbarkeit gestohlen. Gegen ihren Willen geraten sie in eine finstere Verschwörung, in der Goethe, eine seltsame Gräfin, eine Geheimloge und exotische Rauschmittel eine Rolle spielen. „Meyers Stärke sind atmosphärisch dichte Breitwandpanoramen.“ Die Welt Weimar im Jahr 1805. Die Brüder Grimm machen ihre Aufwartung, doch finden sie Schiller todkrank vor. Verlegen übergeben sie die Arznei, die Goethe ihnen mitgegeben hat. Der sieche Dichter überlässt ihnen sein letztes Manuskript – doch wenig später wird ihnen diese Kostbarkeit gestohlen. Gegen ihren Willen geraten sie in eine finstere Verschwörung, in der Goethe, eine seltsame Gräfin, eine Geheimloge und exotische Rauschmittel eine Rolle spielen.


    Liest sich hervorragend, toller Schreibstil. 

    Man kann sich direkt in die Protagonisten hinein fühlen. Auch die Gedanken, Orte und Bilder hat man vor Augen. 



  4. Cover des Buches Schwarzer Regen (ISBN: 9783746625188)
    Karl Olsberg

    Schwarzer Regen

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Laudia89
    Der größte Horror wird Realität - ein tödlicher Anschlag auf eine deutsche Großstadt. Unter den zahllosen Opfern ist auch Ben, der Sohn des Ex-Kommissars Lennard Pauly. Bei einem Überwachungsauftrag stößt der Privatdetektiv auf Informationen, die ihn an der offiziellen Aufklärung des Attentats zweifeln lassen. Während das ganze Land von einem Feuer aus Hass und Gewalt verzehrt wird, sucht er nach der Wahrheit. Ist es möglich, dass die, die jetzt vom Zorn über den Anschlag profitieren, die eigentlichen Drahtzieher sind?

    Am Anfang fand ich es ein wenig verwirrend, weil von sehr vielen Nebenhandlungen erzählt wird und man versucht den Zusammenhang zu finden. ABer dies wird sehr schnell aufgeklärt. Karl Olsberg schreibt sehr flüssig und spannend. Man kann sich die Situation gut vorstellen und erlebt das ganze Gefühlschaos mit. Der Spannungsbogen ist von Anfang an gegeben und steigert sich bis zum Schluss.

    Es ist mein erstes Buch vonKarl Olsberg, aber auf keinen Fall das letzte. EIn Buch was zu empfehlen ist.
  5. Cover des Buches Tödlicher Irrtum (ISBN: 9783596172658)
    Butz Peters

    Tödlicher Irrtum

     (27)
    Aktuelle Rezension von: halbkreis
    Spannend wie ein Krimi. Und flott geschrieben - wobei mich die Schreibe etwas zwiespältig zurücklässt. Denn Peters arbeitet viel mit einem Stilmittel, das mir eigentlich gegen den Strich geht: Kurz, abgehackte bzw. (grusel) Einwortsätze. Muss man mögen. Oder nicht. Ich nicht so. Aber. In diesem Buch ist das gerade noch aushaltbar, weil es eben ein flottes Buch ist, in dem sich die Ereignisse überschlagen - ich kann es nicht wirklich in Worte fassen, also, es war störend, vor allem anfangs, aber grundsätzlich aushaltbar. In einem Roman wäre das sich anders gewesen. Abgesehen davon lohnt sich dieses Buch auf jeden Fall, alles sehr sauber durchrecherchiert und mit Fußnoten etc. belegt, Peters hat also richtig viel Aufwand betrieben, und das merkt man. Es bleiben kaum Fragen offen. Außer vielleicht die, warum ich erst dieses Buch gelesen habe, wo doch eigentlich Austs "Der Baader Meinhof Komplex" meist als Standardwerk zu dem Thema angesehen wird? Nun, da Aust ja nun selbst sehr nah, vielleicht etwas zu nah am Thema dran war, wollte ich erstmal mit einem Blick von außen anfangen. Der Aust wird bestimmt nochmal nachgelegt. Bis dahin war der Peters ein guter, übersichtlicher, unterhaltsamer und sehr umfangreicher Überblick über die Geschichte der RAF. Einen Stern Abzug dafür, dass mir der Schreibstil ein wenig Unbehagen bereitet hat.
  6. Cover des Buches Das Buch des Satans (ISBN: 9783499254369)
    Tom Harper

    Das Buch des Satans

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Manfred_SH
    Es ist sehr spannend. Ich habe selten so viel in dem Buch lesen müssen, einfach weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Es spielt in der Zeit um 1450 und handelt über Gutenberg, verbotene Bücher, Ketzerei. Es spielt eine Geschichte als Thriller in der Gegenwart und eine in der Vergangenheit über Gutenberg und seinen Freund und die wilden Armagnaken.
  7. Cover des Buches My Body in Your Hands (ISBN: 9783964437778)
    Margaux Navara

    My Body in Your Hands

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Wusel80

    Wer wissen will wie BDSM richtig geht und das ganze gespickt mit einer spannenden und sehr heissen Story, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Hier wird sehr gut beschrieben was beim BDSM darf und was ein absolutes No Go ist. 

    Steffy (mit Y) ist Polizistin aus Leidenschaft. Wenn da nicht ihr absolut nervtötender Kollege wäre, der privat als Möchtegern Dom losgelassen wird und der leider auch weiß was Steffy‘s privates Geheimniss ist. 

    Bei einer Ermittlung in einem Bordell lernt Steffy den Besitzer Farid kennen und begibt sich auf Erfahrungssammlung, da sie noch neu in der Szene ist. Farid geht sehr demütigend und sehr hart vor. Und ihr stellt sich dabei die Frage ob das normal ist bis sie Jon (ohne H) kennenlernt, der ihr das Gegenteil beweist.

    Auf eine, für mich, sehr naive Art begibt sie sich in Eigenermittlung in Gefahr. Aber Steffy hat das alles sehr gut durchgestanden. Sie konnte es mit viel Willensstärke, Biss, Ausdauer, Kraft und auch die Gedanken an Jon durchhalten. Und Steffy ist über sich hinausgewachsen.

    Für mich war es ein spannendes, erotisches und schönes Leseerlebnis. Man ist sofort in der Story drin. Der Schreibstil ist flüssig, leicht und gefühlvoll. Ich finde es ist eine tolle Story für alle Einsteiger ins BDSM Genre.

    Das Cover passt sehr gut zur Geschichte und sieht sehr sexy aus.

    Ich kann dieses Buch definitiv weiterempfehlen!

  8. Cover des Buches Die Alchemie der Unsterblichkeit (ISBN: 9783442474837)
    Kerstin Pflieger

    Die Alchemie der Unsterblichkeit

     (145)
    Aktuelle Rezension von: Elfenstern

    Das was den jungen Gelehrten Icherios Ceihn in Dornfelde, mitten im Schwarzwald erwartet, hätte er sich niemals träumen lassen. Sein Interesse galt der Wissenschaft und als rational denkender Gelehrter glaubt man natürlich nicht an solchen Humbug wie Vampire, Werwölfe oder Irrlichter. Er glaubte ja nicht einmal an Religion.


    Allerdings gerät sein bisheriges Weltbild stark ins Wanken, als seine Kutsche kurz vor Dornfelde von Irrlichtern angegriffen wird und deren Absicht ihm sehr schnell deutlich wird. Nur dem todesmutigen Einsatz des Rudels Worge, die auf Anordnung des Grafen von Dornfelde die Kutsche seit der letzten Raststätte begleiten und die sich den Irrlichtern todesmutig entgegenstellen, ist es zu verdanken, dass Icherios überhaupt lebend in Dornfelde ankommt. Als Icherios die Worge genauer ansieht, wird ihm erst richtig bewusst, in welcher Gefahr er eben geschwebt war. Zahlreiche blutende Wunden bedeckten ihre Körper und an einigen Stellen war ihr Fleisch regelrecht vom Knochen abgeschält worden. Worge - auch so etwas, das es nach den bisherigen Vorstellungen von Icherios überhaupt nicht geben kann.


    Sein Auftrag lautete, eine Mordserie aufzuklären. Dass diese Aufgabe bereits lebensgefährlich werden würde, bevor er mit seiner Arbeit überhaupt beginnen konnte, hatte man wohl versehentlich vergessen, ihm mitzuteilen.


    Eigentlich habe ich etwas Anderes erwartet, nachdem ich den Klappentext des Buches gelesen hatte. Nun gut, es steht Roman auf dem Buch und dahinter kann sich ja Bekanntermaßen so ziemlich alles verbergen. In diesem Fall ist es ein Krimi oder besser gesagt ein Fantasy-Krimi. Da die Geschichte im Jahr 1771 spielt, könnte man auch sagen, dass es sich bei dem Buch um einen historischen Fantasy-Krimi handelt. Somit werden sogar drei Genre abgedeckt.


    Dafür, dass ich absolut kein Krimileser bin, hat mir die Geschichte recht gut gefallen. Der Hauptcharakter Icherios Ceihn hat es schon in sich. Er hat nichts mit den sonst üblichen Ermittlern gemein und gerade das hat mir gefallen. Er ist eher ein Mensch, wie du und ich und er ist sich seiner Sache oft nicht sicher. Selbstzweifel plagen ihn und oft überkommt ihn die Unsicherheit. Zusätzlich wird ihm seine Arbeit noch von verschiedenen Personen erschwert, wie der hübschen Loretta, die versucht, ihm den Kopf zu verdrehen, ganz zum Unwillen ihres Vaters. Und der überaus anziehenden Vampirdame Carissima hat er auch nicht allzu viel Widerstand entgegenzusetzen.


    Das geschieht aber eher am Rande, hat mir aber doch immer wieder recht gut gefallen. Auch die anderen Hauptdarsteller waren starke Persönlichkeiten, die von der Autorin gut in Szene gesetzt wurden. Ich habe die Geschichte genossen und kann sie guten Gewissens weiter empfehlen.

  9. Cover des Buches Angst in der Fächerstadt (ISBN: 9783839222027)
    Helen Kampen

    Angst in der Fächerstadt

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Taschenbuch: 313 Seiten

    Verlag: Gmeiner-Verlag (13. März 2019)

    ISBN-13: 978-3839222027

    Preis: 12,00 €

    auch als E-Book erhältlich


    Nicht schlecht, hat aber noch Spielraum nach oben


    Inhalt:

    Nach einer Ausstellung im ZKM, dem Karlsruher Zentrum für Kultur und Medien, wird dort die Leiche eines Unbekannten gefunden. Die Spur führt schließlich in die Lebensmittelbranche. Der zuständige Ermittler Georg König wetteifert bei der Aufklärung mit seiner Frau Amadea, die als Journalistin zufällig in derselben Ecke recherchiert.


    Meine Meinung:

    Da ich selbst aus der Karlsruher Gegend bin, war es für mich praktisch Pflicht, diesen Regionalkrimi von Helen Kampen zu lesen. Anfangs konnte mich die Autorin mit ihrem Roman auch ziemlich begeistern. Es fing interessant und spannend an. Leider konnte dieses Niveau nicht gehalten werden. 


    Zu viele Nebensächlichkeiten, die ausführlich beschrieben werden, rauben die Spannung. Dabei tritt der Kriminalfall oft in den Hintergrund. Ich hatte das Gefühl, Kampens Anliegen war es eher, die Zustände in der Lebensmittelbranche anzuprangern, als die Leserschaft mit einem aufzuklärenden Mordfall zu unterhalten. Zuweilen schlichen sich auch noch Fehler ein, sachliche (Viernheim liegt nicht im Rhein-Neckar-Kreis!), aber auch sprachliche. 


    Ansonsten fand ich die Handlung um einen Lebensmittelskandal sehr interessant, die Polizeiarbeit realistisch beschrieben und die Protagonist*innen einigermaßen sympathisch und ihre Handlungsweisen größtenteils nachvollziehbar. 


    ★★★☆☆


  10. Cover des Buches Abgetaucht (ISBN: 9783941200388)
  11. Cover des Buches Heimat (ISBN: 9783328107071)
    Nora Krug

    Heimat

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Pantoffeltier

    Die deutschstämmige New Yorker Illustratorin und Autorin Nora Krug erkundet in diesem Album ihre Wurzeln. Nora, die mit einem Juden verheiratet ist, fragt sich vor allem, wie sich ihre Großeltern/Verwandten im zweiten Weltkrieg verhalten haben. 

    Dabei ist ein ganz persönliches Werk entstanden, in dem sie von schönen Kindheitserinnerungen, von Scham und Schuldgefühlen erzählt. Und manchmal bleiben auch einfach Lücken dort, wo sich Spuren verlaufen. Besonders die Aufmachung hat mich überzeugt. Es entstehen Collagen aus Notizen, Fotos, Dokumenten, Zeichnungen. Man hat das Gefühl in einer Art Tagebuch zu blättern.  

    Für mich gab es keine großen Erkenntnisse darüber, wie sich Deutsche im Nationalsozialismus verhalten haben, aber mir gefiel der sehr persönliche Ansatz der Autorin. Man versteht schon sehr gut ihre Zweifel und Scham und warum sie ihre Familiengeschichte erkunden möchte, bzw. davor auch teilweise zurückschreckte.  

    Eine sehr schöne, persönliche Auseinandersetzung mit der Familiengeschichte der Autorin und den Schuldgefühlen einer nach dem Krieg geborenen.

     


  12. Cover des Buches Terrorjahr 1977 (ISBN: 9783453620230)
  13. Cover des Buches Darling Days (ISBN: 9783518468036)
    iO Tillett Wright

    Darling Days

     (7)
    Aktuelle Rezension von: katzenminze
    In Darling Days beschreibt iO Tillet Wright ihre chaotische Kindheit in News Yorks heruntergekommensten Virteln. Sie analysiert die Beziehung zu ihrer unangepassten und freiheitsliebenden Mutter, die sie alleine aufzog und in der Hass und Liebe ganz dicht beieinanderliegen. IO merkt zudem früh, dass sie kein Mädchen sein will und beschreibt die Ängste und die Ausgrenzung die damit verbunden ist nicht in die Norm zu passen. Das ist teilweise harter Tobak aber auch erstaunlich mitreißend wenn man einmal in iOs Welt hineingefunden hat.

     „Mische einen Teil Einhorn, drei Teile Gewittersturm, zwei Teile verwundeter Kampfstier, dann hast du so ungefähr den Vibe, der meine Mutter umgab.“ Seite 22

    An iOs Sprache musste ich mich ein bisschen gewöhnen, aber der flapsige, dreckige, wütende Ton und die schnelle Erzählweise passten einfach perfekt zum Inhalt. Es wurde mir zwar hin und wieder zu pathetisch* oder es fehlte mit der Überblick über die umfangreichen Nebencharaktere aber einmal im Lesefluss kommt das kaum zum tragen. IO zieht den Leser nämlich in eine andere Welt, die mit den sonderbarsten Menschen bevölkert ist. Ein Trupp von Aussteigern, Verlierern, Sonderlingen und Exzentrikern unter denen iO und ihre Mutter etwas Halt und viel Hilfsbereitschaft finden.

    Das New York der 80er und 90er Jahre ist lebendig beschrieben. IO führt den Leser in versiffte Wohnungen, durch New Yorks Straßen, auf Feuerleitern und Dächer. Und natürlich durch ihr bewegtes Leben. Das Ende dieser Reise finde ich generell gut gewählt. Ein Neustart in allen Bereichen. Es ist nur etwas seltsam, dass iO sich dort am Ende als lesbische Frau definiert, im Autorenportrait (buchstäblich auf der nächsten Seite) aber als „der Autor“ und „er" beschrieben wird. Im Bezug auf die Geschichte die man gerade gelesen hat ist das zwar vollkommen verständlich, aber ein kleines Update, wie es nun zu dieser Wahl gekommen ist, hätte ich sinnvoll gefunden. Ich habe hier jeweils die weibliche Form benutzt, weil diese mE auch im Buch hauptsächlich verwendet wurde.

    Ein wenig gestört hat mich die Beschreibung des Dorgenkonsums generell. IO nimmt es ihren Eltern sehr übel, dass sie bestimmte Drogen nehmen und bemerkt die negativen Veränderungen, die der Konsum mit sich bringt. Die heftigsten Probleme ihrer Eltern rühren vom Drogenmissbrauch her und das weiß iO auch. Als Jugendliche fängt sie dann selbst massiv an diverse Mittel zu konsumieren. Es macht aber den Eindruck, dass das bei ihr ok geht und kaum negative Auswirkungen hat. Auf sich selbst bezogen scheint sie die Gefahr zu ignorieren oder zu tolerieren. Hier wurde meiner Meinung nach mit zweierlei Maß gemessen und gerade mit Blick auf jüngere Leser hätte ich mir mehr Reflektion auch über ihr eigenes Konsumverhalten gewünscht.

    "Darling Days" ist ein wilder, praller Bericht der abwechselnd traurig, betroffen und wütend macht, aber auf interessante und unterhaltsame Weise Einblick in ein vollkommen anderes Leben gibt. IO schildert ihre Erlebnisse farbenfroh auch wenn alles oft düster erscheint. Sie ist eine starke kämpferische Persönlichkeit, wenn auch nicht immer einfach. Insgesamt eine gelungene Romanbiografie übers Erwachsenwerden, Transgender-identität, alternative Lebensentwürfe und eine sehr sehr zwiespältige Mutter-Kind-Beziehung.


    * „Die beiden großen Frauen in meinem Leben kämpfen mit dem Verhängnis.“ Seite 424 oder „Als sich unsere Lippen berühren, strömt Lava durch meine Adern.“ Seite 434 
  14. Cover des Buches Das Gesicht des Todes (ISBN: 9783453645288)
    Toni Feller

    Das Gesicht des Todes

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Obwohl mitunter die Ansicht vertreten wird, das Beschreiben spektakulärer, authentischer Kriminalfälle sei nichts anderes als die Befriedigung sensationslüsternen Voyeurismus, denke ich doch, dass schwere und schwerste Straftaten selbst lange Jahre nach der Tat nicht einfach totgeschwiegen werden sollten. Die Öffentlichkeit hat sehr wohl ein Recht darauf, im Nachhinein zu erfahren, was sich hinter den Verbrechen verbirgt und was hinter den Kulissen des Polizei- und Justizapparates so alles geschieht. … Ich bin der Meinung, wer die Augen vor den grässlichen Taten gemeiner und brutaler Mörder verschließt, wer davon nichts wissen möchte, lässt die Opfer allein. Und Opfer sind nicht nur die Ermordeten, sondern insbesondere auch deren Hinterbliebene.«

     

    Man merkt schon, dieses Thema liegt dem Autor am Herzen. Und er weiß, wovon er spricht. Toni Feller, Kriminalhauptkommissar und seit 1985 Mitglied der Mordkommission im Polizeipräsidium Karlsruhe, berichtet hier aus seinem Alltag. Er stellt einige authentische Mordfälle vor und gibt einen Einblick in die dabei stattfindende Polizeiarbeit, die meist ganz anders ist, als gewöhnlich im Krimi dargestellt wird. Zum Beispiel »[spürt] der Leiter einer Mordkommission den Täter niemals persönlich auf, wie es in Filmen und Kriminalromanen gern dargestellt wird. Seine Aufgabe ist es explizit, die anfallende Arbeit zu koordinieren, an die Unterabschnitte zu delegieren und gegebenenfalls den Rücklauf zu kontrollieren.« Darüber hinaus wird deutlich, wie kleinteilig und akribisch gearbeitet werden muss, wieviel Geduld manchmal notwendig ist und dass Polizeiarbeit nichts für Einzelkämpfer ist, sondern im Team stattfindet.

     

    Die vorgestellten Fälle sind richtig heftig, nicht zuletzt auch deshalb, weil man weiß, dass sie nicht der Phantasie eines Autors entsprungen sind, sondern nach Abänderung von Namen, Berufen, Orts- und Zeitangaben zur Wahrung des Datenschutzes aus Polizeiakten entnommen sind. Ich lese ja gerne und viel Krimis, aber hier musste ich an der ein oder anderen Stelle schon schlucken. Dabei wird auf alle Erzähltechniken verzichtet, die man gemeinhin zum Spannungsaufbau verwendet, selbst die grausamsten Details werden nüchtern geschildert, mit alleinigem Schwerpunkt auf der sachlichen Richtigkeit. Es klingt wie das, was es im Grunde ist: Ein Polizeibericht. Traurige und erschreckende Realität. Neben Protokollen und Zeugenaussagen werden auch gesetzliche Grundlagen zitiert und Einblicke in die Gerichtsverhandlungen gegeben.

    Dazwischen allerdings gestattet sich der Autor immer wieder ein paar persönliche Worte, in denen er zum Beispiel Missstände staatlicher Stellen anspricht und auch vor brisanten Themen (wie zum Beispiel „Freigänger“) nicht haltmacht. Er schießt manchmal ganz schön scharf, das hat mir gefallen!

     

    Um noch mal auf den Stil zurückzukommen und es ganz klar zu sagen: Das hier ist ein Sachbuch, kein Krimi oder Thriller. So etwas schreiben kann der Autor auch (siehe „Die Sünde“), hier aber verzichtet er auf die klassischen Stilmittel, womöglich um sicherzustellen, dass durch den sehr sachlichen Stil nicht die falsche Zielgruppe „angesprochen“ wird. Mich hat das Buch absolut gefesselt, manchmal schockiert, manchmal nachdenklich gemacht. Ich zitiere hier mal einen Satz aus dem Klappentext, den ich voll unterschreiben würde: »Nichts ist spannender und aufwühlender als die Realität!«

     

    Fazit: Realität pur. Mich wühlt ein nüchterner Polizeibericht mehr auf, als der blutigste Thriller. Eine volle Leseempfehlung für jeden, der Wert auf Realismus legt.

     

    »Schließlich sollte die authentische Fallschilderung auch dazu dienen, Polizisten, Ärzte und Behörden zu noch mehr Wachsamkeit aufzurufen, so dass sich solche oder ähnliche Fälle nicht noch öfter als bisher wiederholen.«

  15. Cover des Buches Ausgelöscht (ISBN: 9783941200470)
  16. Cover des Buches Vom Schlafen und Verschwinden (ISBN: 9783462046021)
    Katharina Hagena

    Vom Schlafen und Verschwinden

     (45)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Eine Schlafforscherin, die unter Schlafstörungen leidet, ein Briefträger, der Sprachlosigkeit praktiziert, ein Chor, der durch unsichtbare Familien- und Beziehungsbande zusammengehalten wird. Katharina Hagena lässt ihre Protagonistin Ellen Feld, die Schlafforscherin in einer schlaflos durchwachten Nacht nicht nur durchs ganze Haus geistern, sondern von ihrem Leben erzählen. Ihre Kindheit, eine Freundschaft aus Jugendtagen, die im Schweigen endet, eine ungewollte Schwangerschaft, die viele Leben beeinflusst, Beziehungen und der Fluss des Alltags. Unterbrochen werden die ruhelosen Rückblicke durch Eintragungen von Marthe Gries, die stellvertretend für den Chor in einem Journal Fortschritte dokumentieren soll. Stattdessen erstellt sie ein stilles Protokoll ihres geheimen Auftrags.

    Leider konnte ich keinen Draht zu irgendwem in dieser Geschichte finden. Weder Ellen noch Marthe haben mich mit ihrer eisigen Art eingefangen und so verschwindet das Buch wieder aus dem Regal und wandert weiter auf seinem Weg. Möge es jemandem gefallen.


  17. Cover des Buches Der Bildermacher (ISBN: 9783453434387)
    Susanne Graf

    Der Bildermacher

     (11)
    Aktuelle Rezension von: ina_kzeptabel
    "Was für ein Job. Hätte man ihr nur schon auf der Polizeischule gesagt, das dieser Beruf der Tod jeden Privatlebens war." (S. 122) Zur Story: Carmen Henning ist Kriminalkommissarin und wurde zusammen mit ihrem unbelieten Kollegen Albert Schneider einem neuen Mordfall zugeteilt. Doch dieser ist anders, als die Fälle an denen Carmen vorher gearbeitet hat. Als sie am Tatort eintrifft traut sie ihren Augen kaum. Dort sitzt eine gel-angestrichene Leiche auf einem Stuhl mitten im Park. Wie die Leiche dorthin gekommen ist und um wen es sich dreht, steht anfangs noch nicht fest. Schnell wird jedoch klar, dass es sich dabei um eine Serie handelt, als eine weitere bunt-angestrichene Leiche findet. Unter dem neuen Fall leidet nun auch Carmens Privatleben sehr, hat sich doch erst einen Mann kennengelernt. Thomas ist ihr neuer Bettgefährte, doch scheinbar könnte sich daraus auch mehr entwickeln. Nur hat Carmen keine Freizeit mehr, sogar ihr Kater Captain Cook kommt zu kurz. Doch Thomas zeigt weiterhin Interesse... Nebenbei wird die Geschichte von Frederike erzählt, die scheinbar auch etwas mit dem Mord zu tun hat. War sie vielleicht sogar die Mörderin? Der Stil ist recht eigenwillig. Die Kapitel starten immer wieder mit unterschiedlichen Erzählsträngen - mal dreht es sich um Carmen und die laufenden Ermittlungen, dann wieder um Frederike. Zwischenzeitlich findet sich am Ende eines Kapitels der Gedankengang des Mörders, der den Leser beim Rätseln wohl unterstützen soll. Mich hat das alles leider eher verwirrt. Leider bleibt der Wechsel vom Erzählstrang nicht nur auf Kapitel beschränkt, sondern es wird auch - zwar durch einen Absatz gekennzeichnet - mitten im Kapitel gewechselt. Zusammen mit der Länge der Kapitel die sich daraus ergibt, hat sich mein Lesefluss nicht einstellen wollen. Das Fazit fällt eher negativ aus, auch wenn die Story gut ausgewählt ist. Der stetige Wechsel der Erzählstränge und dieses hineingewürfelte Gedankengut des Mörders sind für mich störend gewesen. Pluspunkte gibt es wieder für die Dialoge zwischen den beiden Kollegen Henning und Schneider, diese sind spritzig und bringen etwas Pepp mit. An sich hätten aber die Charaktere mehr Aufmerksamkeit bekommen müssen.
  18. Cover des Buches Labyrinth des Zorns (ISBN: 9783462040869)
    Christian v. Ditfurth

    Labyrinth des Zorns

     (14)
    Aktuelle Rezension von: lilamonalisa
    wieder mal eingelungener fall.stachelmann, inzwischen privater historischer ermittler,in bestform. ein bisschen störend vielleicht die islam bombengeschichte,aber egal. gute unterhaltung.
  19. Cover des Buches Abtsmoor (ISBN: 9783954411641)
    Eva Brhel

    Abtsmoor

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Krimine
    In den Sumpfwäldern von Abtsmoor wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, die mit unzähligen Hämatomen am Körper und gebrochenem Genick an einem Hochstand liegt. Ein seltsamer Fall, den Hauptkommissarin Hannah Henker mit ihrem Assistenten Moritz Schmidt übernimmt und der für einige schlaflose Nächte sorgt. Denn vor allem die Frage, warum die zur Bekämpfung der Schnakenplage unterwegs gewesene Biologin erst nach ihrem Tod durch Faustschläge malträtiert und mit Urin geschändet wurde, beschäftigt die Gemüter der Ermittler. Doch bevor aus zahlreichen Verdächtigen ein Täter ermittelt werden kann, gibt es einen weiteren Mord. Und wieder ist es eine Mitarbeiterin der Organisation zur Bekämpfung der Schnaken, die tot im Abtsmoor gefunden wird.

    “Abtsmoor” ist das Krimi-Debüt von Eva Brhel, das neben einem spannenden Fall auch mit menschlichen Ermittlern aufwarten kann. So dreht sich das abwechslungsreiche Geschehen nicht nur um die Klärung, wer in der waldreichen Gegend auf die Jagd nach Schnaken vernichtenden Frauen geht, sondern auch um die Tatsache, dass Hauptkommissarin Hannah Henker wegen einer Liaison mit dem leidenden Staatsanwalt von Konstanz nach Karlsruhe gezogen ist. Doch dieser will plötzlich nichts mehr von seiner Wochenendbekannschaft wissen und versucht erneut, seine getrennt lebende Frau für sich zu gewinnen. Ein Auf und Ab, das sich wie ein roter Faden durch die Handlung zieht und die ernsthaft geführten Ermittlungen aufzulockern weiß.

    Fazit:
    Mit ihrem Erstling ist der in Nordbaden lebenden Autorin Eva Brhel ein gut zu lesender und spannender Regionalkrimi gelungen, der Lust auf weitere Fälle der musikalisch ambitionierten Hauptkommissarin macht.

  20. Cover des Buches Straßenfeger (ISBN: 9783453869448)
  21. Cover des Buches Herz ohne Gnade (ISBN: 9783442038619)
    Hans- Ulrich Horster

    Herz ohne Gnade

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Im weißen Kreis (ISBN: 9783832163877)
    Oliver Bottini

    Im weißen Kreis

     (41)
    Aktuelle Rezension von: abuelita
    Louise Bonì, Hauptkommissarin der Kripo Freiburg, erhält von einer Informantin den Hinweis, dass ein Mann zwei Pistolen bei russischen Kriminellen gekauft habe. Besorgt geht Bonì der Sache nach, um ein mögliches Gewaltverbrechen zu verhindern. Bald findet sie den Eigentümer des Autos, mit dem der Käufer die Waffen abgeholt hat. Der besitzt für den fraglichen Abend jedoch ein wasserdichtes Alibi. Der Fahrer war ein anderer – Ricky Janisch, Neonazi und Mitglied der rechtsextremen "Brigade Südwest". Louise Bonì und ihr Team beginnen, Janisch zu observieren, und stoßen auf weitere Mittelsmänner, die alle der rechten Szene angehören. Je tiefer sie graben, desto erschreckender wird das Szenario: Haben sie es mit einem weitverzweigten Neonazi-Netzwerk zu tun? Und wie sollen sie ein Attentat verhindern, wenn ihr Gegner ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint und sie noch nicht einmal das Ziel kennen? Da stößt Louise auf das "perfekte Opfer". Aber vielleicht ist es schon zu spät …(amazon)

    Die letzten Bände um und mit Louise Boni habe ich vor längerer Zeit gelesen und so habe ich mich hier doch etwas schwer getan, sie „wieder zu erkennen“ und ihre Wandlung im Laufe der Zeit auch zu verstehen.

    Die anderen Figuren blieben leider seltsam blass für mich. Das liegt auch am Schreibstil des Autors; er erzählt wirklich nur das Nötigste und hält sich relativ kurz. 

    Zu der Geschichte – sie ist spannend, keine Frage, auch wenn es – für mich – einige Ungereimtheiten gegeben hat und auch wenn ich hier nicht alles glauben kann. In der Realität wäre sicher das eine oder andere nicht so….

    Auch der Schluss ist meiner Meinung nach typisch „Bottini“ mässig – nicht schlecht, aber irgendwie auch etwas unbefriedigend.


    Für "Neueinsteiger" ist es sicher besser, auch erst die Vorgängerbände zu lesen, vor allem um die Protagonistin besser zu verstehen und die vielen Personen und auch Handlungen, die aus der Vergangenheit resultieren, richtig zu ordnen zu können. 
  23. Cover des Buches Versteckerles (ISBN: 9783839214053)
  24. Cover des Buches Terrorziel Europa (ISBN: 9783701731008)

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