Bücher mit dem Tag "karpaten"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "karpaten" gekennzeichnet haben.

36 Bücher

  1. Cover des Buches Dracula (ISBN: 9783755300298)
    Bram Stoker

    Dracula

     (1.116)
    Aktuelle Rezension von: UrsulaGruss

    Mit 16 Jahren habe ich das Buch zum ersten Mal gelesen und geliebt. Man erlebt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und liest beispielsweise Zeitungsartikel über das Geschehen und Tagebucheinträge der unterschiedlichen Protagonisten. Auch heute liebe ich das Buch immer noch. Es ist bemerkenswert und spannend, auch wenn die Geschichte vermutlich inzwischen allen bekannt ist. Obwohl mir klar ist, dass den Film viele kennen und lieben, muss ich sagen, dass er diesem Buch nicht gerecht wird. Es lohnt sich absolut, zu lesen.

  2. Cover des Buches Der Historiker (ISBN: 9783833307652)
    Elizabeth Kostova

    Der Historiker

     (310)
    Aktuelle Rezension von: David_Lindsam

    Der Titel des Buches (engl. „The Historian“) ist zugleich Motto, Charakterisierung aller Hauptpersonen und Auflösung eines großen Rätsels zum Ende hin – und könnte damit kaum treffender gewählt sein.
     Eingleisig oder gar schmalspurig wird der Roman deshalb nicht. Im Gegenteil. In drei Generationen spielt die Handlung und wir reisen in verschiedenen Zeiten des 20. Jahrhunderts (30er, 50er, 70er) von Amsterdam, nach Istanbul, Budapest, Südfrankreich und Rumänien, immer auf den Spuren Vlad III. und den Zeugnissen über ihn aus dem 15. Jahrhundert. Die treibenden Kräfte sind die großen Fragen: Wo ist das Grab des vermeintlichen Grafen Dracula? Und liegen dort wirklich seine sterblichen Überreste?

    Unerwarteter Erfolg für einen viktorianischen Roman …

    Als der Debütroman von Elizabeth Kostova 2005 in den USA erschien, landete er direkt auf Platz 1 der amerikanischen Bestsellerlisten (New York Times u.a.). Zwei Jahre zuvor war „The Da Vinci Code “ von Dan Brown (dt. „Sakrileg“) erschienen und zu den Topsellern in der Branche aufgestiegen. Das Publikum war begierig auf Thriller, die Action und die Suche nach Rätseln in der Geschichte verbanden, weshalb die Verlagswelt sich in einer Auktion um die Rechte für dieses Werk überbot und damit ein groteskes Stück Buchgeschichte schrieb. Nachdem der Verlag Little, Brown and Company bereits 2 Millionen als Honorar für die Autorin aufgewendet hatte, musste ein gigantisches Marketing mit TV-Werbung und zehntausenden Vorabexemplaren folgen. Ein riskantes Buchpokerspiel …

    Am ersten Tag des Erscheinens wurde in den USA 80.000 Exemplare verkauft. Nach nur einer Woche lagen die Verkaufszahlen bereits so hoch (ca. 700.000), dass The Historian sich auf den Platz 1 geschoben hatte. Das ist eine waschechte american success story und in diesem Fall ein besonderer Glücksfall für die Leserwelt. Durch spekulative Marktmechanismen wurde ein sonst eher leises und anspruchsvolles Werk in Welt der Massenware hochgepusht.  

    Niemand war mehr über den Erfolg erstaunt als die Autorin selbst: „It’s a literary novel, not a commercial novel“. Nach ihrer Meinung hatte sie einen langsamen, viktorianischen Roman geschrieben. Ihre Helden stolpern nicht abgebrüht, abenteuerlustig und plündernd wie India Jones durch unentdeckte Überreste der Vergangenheit, sondern sie sind echte Historiker und Bibliothekare, die sich in mühevoller Kleinarbeit durch vergilbte Karteikartenkataloge kämpfen und die Geheimnisse der Vergangenheit in unzugänglichen Faksimiles akribisch entziffern.

    In Deutschland erschien das Buch noch im gleichen Jahr (2005) bei Bloomsbury (engl. Verlag, bei dem Harry Potter im Original erschien), aber die Resonanz war sehr verhalten. Ich kann nur mutmaßen, ob das vergleichsweise schmale Marketing der Grund war, oder vielleicht die etwas eigene deutsche Leserschaft. Tatsächlich dominierten den deutschen Fantasy-Markt in dieser Ära Zwerge, Orks, Elfen und natürlich die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei. Obwohl ebenfalls 2005 (und auch bei Little, Brown and Company) Stephenie Meyer mit dem ersten Buch ihrer Twilight-Serie einen Vampir-Boom in den darauffolgenden Jahren auslöste, wurde Der Historiker von dieser Welle nicht mitgerissen. Mein böser Verdacht ist, dass das deutsche Fantasy-Publikum schlicht keine anspruchsvolle Kost gewohnt war und deshalb das Dargebotene nicht zu würdigen wusste. Das Urteil mildernd muss ich hinzufügen, dass der viktorianische Schauerroman eine lange und würdige Tradition in den englischsprachen Ländern besitzt und die Geschmacksnerven der Leserschaft besser auf einen über 800 Seiten langen Roman eingestellt sind, in dem der interessante, aber normale Historiker-Alltag nur an einzelnen Stellen von dem Unheimlichen durchbrochen wird. Hoch spannend bleibt es allemal – auf zum Inhalt:

    Geschichten über Geschichte

    In ihrer Kindheit bereiste Elizabeth Kostova (geb. 1964) mit ihrer Familie die südeuropäischen Ostblockstaaten und erinnert sich gerne an die Geschichten, die ihr Vater zur Unterhaltung auf den langen Fahrten über Dracula erzählte. Damit war nicht nur ihr Interesse an dieser schillernden Gestalt zwischen Mythos und historischer Realität geweckt, sondern auch die Erzählform für ihren ersten Roman gefunden. In dem fiktiven Epilog stellt sich eine amerikanische Geschichtsprofessorin vor, die in Rückblenden von ihren Erlebnissen als Sechzehnjährige berichtet, natürlich auf Reisen durch Europa mit ihrem Vater, dem sie ganz langsam das große Geheimnis um ein kleines Büchlein entlockt, das in seinem Inneren nur einen großen, zornigen Drachen beherbergt – das Zeichen des Ordo Draconis, dem Vlad der III. angehörte, weshalb er den Beinamen Drăculea trug.

    Ihr Vater, den wir als Paul kennenlernen, berichtet von den seltsamen Begebenheiten, wie er in den 50ger Jahren als Student in Oxford bei seinen Unterlagen plötzlich dieses leere Buch fand. Als er seinen Geschichtsprofessor Rossi zu Rate zieht, offenbart ihm dieser, dass auch er ein solches Buch besitzt und seine Nachforschungen ihn zu dem walachischen Fürsten (heutiges Rumänien) aus dem 15. Jahrhundert geführt haben. Aus unerfindlichen Gründen übergibt der sonst so rationale Professor Paul die Aufzeichnungen über seine Suche nach dem Grab und fügt fast ängstlich hinzu: „Dracula … Vlad Țepeș … lebt noch“ (35). Am gleichen Abend verschwindet Rossi spurlos; zurück bleiben nur ein paar Tropfen Blut. Verzweifelt sucht Paul in den Unterlagen nach Hinweisen, was seinem Professor passiert sein könnte, und trifft in der Bibliothek auf eine junge Doktorandin, die Rumänin Helen. Nach einer zaghaften Annäherung der beiden zeigt sich, dass Helen den Professor durch ihre Arbeit über Vlad III beeindruck möchte, weil sie dessen uneheliche Tochter ist. Paul erzählt ihr von seinem Verdacht, was mit dem Professor geschehen sein könnte, aber ein Bibliotheksangestellter belauscht das Gespräch und beißt Helen in den Hals. Überhastet brechen die beiden nach Istanbul auf, wohin eine erste Spur weist.

    Immer weiteren Dokumenten und ihren Geheimnissen folgend reisen Paul und Helen nach Ungarn, Rumänien und Bulgarien, werden von Untoten heimgesucht, entdecken nach langen Mühen tatsächlich das Grab des Fürsten, treffen auf den sterbenden Professor, erfahren die wahre Geschichte der Begegnung zwischen ihm und Helens Mutter aus seinen persönlichen Aufzeichnungen und begegnen dem leibhaftigen Vlad Dracula … Mehr kann ich leider nicht verraten, ohne doch auf gemeine Art zu spoilern.

    Inzwischen ist jedoch auch der Vater der Erzählerin spurlos verschwunden und die 16-Jährige macht sich in Südfrankreich auf die Suche nach ihm, denn sie vermutete ihn an einem der letzten Orte, wo Dracula noch eines seiner geheimen Gräber besitzt. Sie wird von unheimlichen Wesen verfolgt, aber auch von einem studentischen Gentleman wacker unterstützt.

    Die verschiedenen Erzählebenen verflechten sich im Laufe des Romans so stark miteinander, dass man als Leser die Geschehnisse in drei Zeiten fast synchron erlebt. Von Rossi erfahren wir durch seine Briefe und Tagebucheinträge, von Paul aus dessen eigenen Schilderungen auf der Reise mit seiner Tochter und zuletzt und parallel alles in der Erzählgegenwart von dieser selbst. Historik und die persönlichen Schicksale verweben sich auf brillante Art in den Historikern selbst.

    Durch Geschichten in der Kindheit der Autorin wird das Interesse an Geschichte geweckt und daraus entsteht wieder die Lust auf Geschichten … Das ist die Geschichte des Buches Der Historiker.

    Übrigens sind die historischen Hintergründe und Orte des Romans sehr gut recherchiert und stimmig, nur die Fakten um das Grab sind fiktiv und die Dokumente und Zeugnisse dazu fast komplett erfunden (ich habe selbst schon zum Thema Vlad III. geforscht).

    Eine eigenwillige Hommage an Bram Stoker

    Der Historiker liegt weitab vom üblichen Fantasy-Mainstream und ist durchaus ein Art Kunstwerk. Elizabeth Kostova hat 10 Jahre daran gearbeitet – manche der bekannteren Fantasy-Autoren bringen deutlich mehr als ein Werk pro Jahr heraus. Daraus lässt sich ersehen, welche Arbeit hinter diesem Buch steckt. Das macht einen Unterschied und der Unterschied ist spürbar.

    Die Autorin hat sich eine interessante Mischung ausgedacht, indem sie historische Briefe, Dokumente und persönliche Berichte mit der Rahmenhandlung einer Ich-Erzählerin verbindet, die uns als LeserIn zu einer Entdeckungsreise in die Vergangenheit einlädt. Dabei nutzt die Amerikanerin ein Gestaltungsprinzip ihrer großen literarischen Vorlage, Bram Stokers „Dracula“ (1897), der seine Vampir-Geschichte als Tatsachendokumentation in Form von Tagebucheinträgen und Zeitungsartikel präsentiert.

    Kostova stellt dieses Prinzip nicht in Frage, ironisiert es nicht. Eingebettet in eine rückblickende Erzählung umspinnt sie auf diese Weise unseren modernen, rational und historisch geprägten Geist und verführt uns für die Zeit des Lesens, daran zu glauben, dass Dracula tatsächlich noch bis ins letzte Jahrhundert sein Unwesen getrieben hat und, wenn ich den Epilog richtig verstehe, vielleicht sogar noch heute.

    Vampirisches?

    Kommen Vampir-Freunde auf ihre Kosten? Vielleicht nicht, je nach dem. Wer Bram Stokers Dracula mag, wird den Historiker noch weit mehr mögen, weil die Erzählweise viel moderner und weniger weitschweifig, blumig und umständlich ist. Und ein paar typische Gerne-Elemente finden sich durchaus. Bisse, Blut, Werkzeuge für die Vampirjagd (Silberdolch), Angriffe durch dienende Untote (Vampire), bezwingende Hypnose, Fledermausschatten, Särge und Grüfte …
    Am meisten enttäuscht am ganzen Buch hat mich die Begegnung mit Dracula selbst – er ist anders als meine Vorstellung von ihm … und nicht übermäßig böse. Schade – ich hätte mich gerne mehr gegruselt.
     Die Büchlein mit den leeren Seiten und dem Drachen hat er übrigens selbst gedruckt und verteilt … Warum? Wenn ich das mal so ganz verstanden hätte. Ich finde es nicht stimmig.

    Trotz der Umfänglichkeit des Buches bleibt vieles über Vlad Dracula offen, wie er zum Vampir wurde, wie viele seiner Art es noch gibt – reizvoll und unbefriedigend zugleich, aber in jedem Fall anregend für
     die eigene Fantasie. Und das schätze ich durchaus.

    Einordnung in der Literatur und Kritik

    Ein Feuilletonist der FAZ betitelte (2005) seine Rezension sarkastisch „wie man einen Roman pfählt“ und spielte damit auf die grausamen Hinrichtungsmethoden des historischen Vlads und auf Längen des Romans an, eine beliebte Kategorie der Literaturkritik, die wenig besagt. Tatsächlich ging es mir an einigen Stellen aber ähnlich und ich musste zwischendurch mein Durchhaltevermögen bemühen, um dran zu bleiben. Die Frage ist, wodurch diese Längen entstehen.
    Ausführlichere Berichte von der Reise, Beschreibungen der Landschaft und der Städte, Details des Interieurs – all das gehört zum Schmuckwerk und literarischen Gewand eines Romans, der sich an die viktorianische Erzählweise des 19. Jahrhunderts anlegen will, dennoch wirkt es ungewohnt. Die Gothic Novel lebt davon, dass in die alltäglich erlebte Wirklichkeit plötzlich das Übersinnliche hereinbricht und alles in Frage stellt, weshalb man in der Literaturforschung von magischem Realismus spricht.
    Die Längen haben also System. Trotzdem erwarten die Lesegewohnheiten des 21. Jahrhunderts etwas mehr Spannung. Mir hätte es geholfen, wenn die äußeren Orte ähnlich wie bei Dan Browns Thriller in einem direkten Zusammenhang mit der historischen Detektivarbeit gestanden hätten. Aber man kann auch nicht alles in einem Buch haben.
    Der Historiker bietet zudem eine wunderschöne und tragische Liebesgeschichte, lässt das Leben im Rumänien und Bulgarien der 30er und 50er Jahre szenisch vor Augen treten und erzeugt eine leicht gruselige, melancholische Stimmung, die perfekt zu der Erzählung passt.

    Und noch ein Zitat:

    „Es ist eine Tatsache, dass wir Historiker uns für Dinge interessieren, die zum Teil unser eigenes Ich widerspiegeln, vielleicht den Teil, den wir am liebsten nicht näher untersuchen würden, es sei denn auf dem Feld der Wissenschaft. Und je mehr wir in unsere Interessen eintauchen, desto mehr ergreifen sie von uns Besitz.“ (314)

  3. Cover des Buches Mein dunkler Prinz (ISBN: 9783732578573)
    Christine Feehan

    Mein dunkler Prinz

     (135)
    Aktuelle Rezension von: Lesebesessen

    Mikhail ist hoffnungslos und dicht davor seinem Leben ein Ende zu bereiten, da erreicht ihn im Kopf die Stimme von Raven und sofort merkt er, dass diese Frau die Eine ist für sein Leben. Raven ist als Mensch total überfordert mit der Andersartigkeit der Karpatianer und freundet sich nur sehr zögerlich damit an. Durch ihre Herzensgüte bringt sich Raven in Gefahr. Dabei überstürzen sich die Ereignisse und Mikhail ist gezwungen sie in eine Karpatianerin zu verwandeln.

    Meinung:

    Die Serie der Karpatianer sind aus meiner Sicht romantische Fantasy Romane mit Erotik.

    Ich hatte schon fast alle der mehr als 30 Bände der Reihe mehrfach gelesen. Einige der ersten Bände kommen jedoch erst jetzt als eBook auf den Markt. Deshalb kenne ich den ganzen Hintergrund und die „Funktionsweise“ der Serie und lese erst jetzt den ersten Band. Im Kontext der anderen Bücher der Serie, war diese Geschichte vergleichsweise etwas plump gestaltet. Raven bleibt praktisch keine Wahl. Mikhail stellt sie vor vollendete Tatsachen und bezieht sie nicht einmal in die Entscheidungen mit ein. Erst nachträglich versucht er sie von der neuen Lebensweise oder den Entscheidungen zu überzeugen. Diese Überzeugung für Raven ist nicht einmal ansatzweise im ersten Band gelungen. Es gehört aber ein Stück zur Grundidee der Serie. Das lässt sich vielleicht mit „Fantasy“ erklären, warum ausgerechnet diese beiden Seelen untrennbar zusammengehören, auch wenn keiner versteht warum: es ist halt so

    Die Charaktere von Mikhail und Raven sind glaubhaft. Die anderen handelnden Personen werden in den nachfolgenden Bänden jeweils detaillierter vorgestellt und behandelt. Entsprechend viele Personen werden mit neuen Bänden eingeführt. Glücklicherweise kommt in einigen der nachfolgenden Bände ein Familienstammbaum, so dass man gelegentlich die Zusammengehörigkeit auffrischen kann, denn natürlich gibt es in jedem Band mindestens zwei „neue“ Protagonisten und neue Nebenhandlungen.

    Jeder Band für sich ist eine abgeschlossene Geschichte, obwohl man jeweils merkt, dass Teile der Vorgeschichte fehlen, wenn man sie nicht kennt: natürlich nicht hier im ersten Band.

    Die Schreibweise ist gut und einfach. Bei mir springt dann sofort das Kopfkino an und ich fühle mich als Teil der Geschichte. Das führte auch in diesem Fall dazu, dass ich mitleide und mich mitfreue.

    Fazit:

    Actionreiche Handlung, fantasiereich gestaltete Gattung der Karpatianer, jede Menge konfliktpotential und vorprogrammierte Auseinandersetzungen, klassische Gegenspieler, dadurch Wendungsreich und immer spannend. Im Verhältnis der nachfolgenden Bände gebe ich für den ersten Band aber nur drei Sterne.

  4. Cover des Buches Karpatensaga (ISBN: 9783732356102)
    Hans-Dieter Kreuzhof

    Karpatensaga

     (12)
    Aktuelle Rezension von: FerrAbbs

    Leider konnte das Buch mich nach einigen Kapiteln nicht fesseln.... Eher etwas für Leser, die eine lange Einführungsphase genießen können. Die Erzählsprache war in Ordnung.

  5. Cover des Buches Atlas eines ängstlichen Mannes (ISBN: 9783596520411)
    Christoph Ransmayr

    Atlas eines ängstlichen Mannes

     (40)
    Aktuelle Rezension von: annepei
    "Geschichten ereignen sich nicht, Geschichten werden erzählt."

    Der Autor erzählt in 70 zart skizzierten, unzusammenhängenden Episoden von Kulturen, die er kennen lernte, von Ländern, die er bereiste und von Menschen, die er dort traf, in ihrem Leben und Sterben. 

    Bewertung: 5 von 5 Koffer
  6. Cover des Buches Dracula - Die Wiederkehr (ISBN: 9783802584930)
    Dacre Stoker

    Dracula - Die Wiederkehr

     (84)
    Aktuelle Rezension von: Lesesumm

    Dracula - Die Wiederkehr
    von Dacre Stoker Ian Holt


    Inhalt - Buchbeschreibung auszugsweise:

    London 1912 - fünfundzwanzig Jahre sind vergangen, seit die Vampirjäger um Professor Van Helsing den gefürchteten Dracula zur Strecke brachten. Doch der Friede ist trügerisch.


    Es ist fast nicht zu glauben aber es geht weiter..... und zwar in einer unbeschreiblichen Art und Weise, die man sich so wahrscheinlich niemals hätte vorstellen können. Manchmal muss man sich zwar erst einmal wieder einfinden weil es Sprünge von Kapitel zu Kapitel gibt, da immer ein Wechsel ist zwischen den Charakteren des Buches aber man gewöhnt sich schnell daran. Die Geschichte kann so wirklich nur von einem echten Stoker weiter erzählt werden! Dacre Stoker ist der Urgroßneffe von Bram Stoker und es scheint wohl in den Genen zu liegen Bücher zu schreiben. Mit so einer fantastischen Fortsetzung hatte ich allerdings nicht gerechnet. Von der ersten Zeile an hat mich dieses Buch in der Hand gehabt und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen.


    Dieses Buch kann ich nur allen Stoker-Fans ans Herz legen und ich denke Sie werden es nicht bereuen es zu lesen. Allen Anderen Lesern würde ich vor diesem Buch den Klassiker empfehlen, denn sonst wissen Sie nicht um was es wirklich geht. Selbst wenn man die Verfilmung gesehen hat mit Gary Oldman sollte man vorher "Dracula" von Bram Stoker lesen und danach "Dracula Die Wiederkehr".


    Fazit:  Ich freue mich schon auf das nächste Buch von Dacre Stoker und hoffe wirklich sehr, dass Er weiter schreibt bzw. Seine Bücher auch weiterhin ins Deutsche übersetzt werden!


    © by Lesesumm auf LB/Lesejury/Buchboutique/Vorablesen/mojoreads/mehrBüchermehr.... auf WLD?

  7. Cover des Buches Estelle - Dein Blut so rot (ISBN: 9783800095247)
    Bianka Minte-König

    Estelle - Dein Blut so rot

     (56)
    Aktuelle Rezension von: Bücherfuchs_Zeilenmagie

    Die Familie Vanderborg besteht aus dem Vater, Tochter Estelle und dem Sohn Friedrich. In den Karpaten versuchen sie einen Vampir zu fangen. Diese ergreift besitz von Estelle und fristet fortan ihr Dasein in einem menschlichen Körper.

    Die Autorin bedient sich hier einem etwas älteren Erzählstil und das macht leider die Geschichte etwas fahde. Der herzliche Charme und das Gefühl von Familie fehlt dabei erheblich. Gefühle kommen dabei nicht wirklich auf. Als Leser kann man sich nicht wirklich hineinversetzen. Es wirkt alles recht kühl und distanziert.

    Als Leser erfährt man nicht, wieso die Vampirin von Estelle Besitz ergreift und wieso sie sich nicht wehrt. Man spürt keinen Zwiespalt oder inneren Kampf der Charaktere.

    Die Familie ist auch etwas merkwürdig zusammengeschustert. Der Vater ist immer auf der Suche nach Gönnern und die Beziehung zu den Kindern und dem Vater ist ziemlich komisch. Obwohl Estelle sein Schatz ist, verhökert er sie an den nächstbesten Mann. Familiärer Zusammenhalt sucht man hier vergeblich. Wärme und Liebe kommt nicht auf.

    Estelle als Vampirin hat natürlich auch Bedürfnisse, aber Spannung hierzu kommt leider gar nicht auf und verläuft sich.

    Leider war der erste Band nur mittelmäßig und die Autorin hätte viel mehr aus dem Teil heraus holen können, als sie es getan hat.

  8. Cover des Buches Das Kastell (ISBN: 9783865520371)
    F. Paul Wilson

    Das Kastell

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Litis
    Das Cover:
    Ein riesiges, mit Zähnen besetztes Maul öffnet weit seinen Schlund und lässt Soldaten der Wehrmacht hinein. Darüber thront der Wachturm des Kastells vor einem wunderschön blauen Hintergrund. Der Kontrast zwischen dem Himmel und der unheilverkündenden Szene darunter ist enorm. Als würde sich jemand darüber lustig machen. Die Farben und Zeichnungen des Covers wirken wie ein Gemälde.

    Die Story:
    Vor dem Hintergrund des 2. Weltkriegs haben sich Mitglieder der Wehrmacht das Kastell in der Nähe des Dinu-Passes in Rumänien als Belagerungspunkt auserkoren. Sehr schnell wecken sie den uralten Besitzer des Kastells und werden nach und nach dahin gerafft. Dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht und die Männer nicht durch die Hand eines natürlichen Feindes sterben, ist schnell klar. Mystisch und sagenumwoben geht der Plot mit der durchaus realistischen Belagerungssituation durch die Nazis einher. Eine wirklich interessante Mischung, wie ich finde. Wer auf Übernatürliches steht, wird mit "Das Kastell" seine Freude haben.

    Die Charaktere:
    Es gibt hier viele Protagonisten, die sich mit der Erzählung der Geschehnisse in den Kapiteln abwechseln. Meiner Ansicht nach gibt es aber 3 Hauptprotagonisten.
    Zum einen wäre da Hauptmann Wörmann. Da er nicht willens ist, für sein Vaterland in den Krieg zu ziehen, erhält er einen Bewachungsposten im Kastell. Er ist ein starker Mann, hinterfragt den Nationalsozialismus und hasst die SS. Aus seiner Perspektive erfährt der Leser als erstes von dem Unheil im Kastell. Sein Feind in der Feste ist nicht das Ding, das seine Männer tötet, sondern der SS-Offizier Erich Kämpffer, der zur Aufklärung des Falls zu ihm geschickt wird.
    Zum anderen lernt man den hünenhaften, rothaarigen Glenn kennen, der sich kurz nach der Freilassung des Ungeheuers quer über den Erdball auf den Weg zum Kastell macht. Er trägt einen merkwürdigen Kasten bei sich und hinter seinem Auftreten vermutet man eine Mission.
    Zu guter Letzt wäre da noch Magda. Mit ihrem kranken Vater Theodor Cuza wird sie von den Nazis zum Kastell gerufen, weil dieser sich mit alten Mythen und Sagen auskennt und vor allem Kenntnisse über das unheilvolle Gebäude hat. Beide sind Juden, zum Missgefallen der Besatzung. Nur durch die Hilfe von Wörmann werden die beiden nicht sofort in das nächste Konzentrationslager verfrachtet. Magda ist stur und selbstbewusst und liebt ihren Vater über alles. Für ihn hat sie bisher alles aufgegeben und geopfert, um ihn während seiner Krankheit zu pflegen.

    Der Schreibstil:
    F. Paul Wilson schafft es, eine unglaublich bedrückende Atmosphäre aufzubauen. Man spürt regelrecht, wie einen das Grauen packt und sich in einem ausbreitet. Der Autor kann die Stimmung wunderbar über das Buch hinaus in seine Leser transportieren.
    Herr Wilson lässt den Leser an den Gedankengängen vieler Personen teilhaben, denn er wechselt fast in jedem Kapitel seinen Protagonisten. So erhält man einen großartigen Rundum-Blick über das gesamte Geschehen. Wenn man diese Leistung überzeugend erbringt, so wie der Autor es zweifelsohne macht, dann ist dieser Erzählstil weitaus tiefgründiger als die einseitige Betrachtung durch nur einen Erzähler.

    Ende:
    Das Ende war alles in allem spannend und sogar etwas schnulzig. Letzteres hätte man Herrn Wilson nicht wirklich zugetraut. Man merkt auch, dass diese Art zu Schreiben nicht ganz sein Stil ist. Vielleicht wollte er sich einmal an etwas anderem als immer nur Grusel und Action versuchen. Für mich war das Ende zu glatt und... zu nett.

    Fazit:
    Herr Wilson spielt mit dem Leser, indem er ihm eine äußerst bedrückende Atmosphäre kredenzt. Der alles umfassende Erzählstil rundet die sagenumwobene und gruselige Stimmung ab.
    4 1/2 von 5 Isis
  9. Cover des Buches Das Mädchen und die Bärin (ISBN: B0000BRRVG)
    Richard Jacobi

    Das Mädchen und die Bärin

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Tintenklecks98
    Ein Buch, dessen Titel eigentlich schon alles sagt und welches sich nur schwer bewerten lässt, da es schlichtweg aus einer anderen Zeit stammt. Es war mir ein persönliches Anliegen, dieses Buch zu lesen, nachdem es nun Eeewigkeiten bei mir herumstand. Ich glaube auch, dass dieses Buch einen gewissen Reiz, einen Charme hat, der Naturfreunden wie mir sicherlich zusagt. Wer wünscht sich nicht manchmal, wie Imme, einfach fortzulaufen und sich mit der Natur zu verbünden, in den Weiten der Karpaten. Ich fand das Buch wirklich geeigent, um einfach mal Abstand zum Alltag und zur Schule zu gewinnen, der oft so wichtig ist. Für mich war es eine Bereicherung der anderen Art, Action- und Spannungsliebhaber kommen hierbei sicher nicht auf ihre Kosten.
  10. Cover des Buches Die Zeit der Gaben (ISBN: 9783908777717)
    Patrick Leigh Fermor

    Die Zeit der Gaben

     (15)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Nachdem Patrick Leigh Fermor die Schule verfrüht verlasse musste, kam ihm nach mehreren Ideen der Gedanke, dass er möglichst zu Fuß nach Konstantinopel reisen wolle. Es soll eine Reise werden, die ihn in seiner Einstellung verändern und vielen interessanten Personen näher bringen sollte. Daraus entstand ein zweiteiliges Werk, das diese Reise rückwirkend beschreibt.

     

    Irgendwann hat meine Mutter mir das Buch mal (mit ein paar anderen) in die Hand gedrückt. So richtig damit anfangen konnte ich eigentlich nichts, las aber etwas von "Hitlers Machtergreifung" und konnte demnach nicht nein sagen. Also hab ich es auch gelesen, zumal ich es mir für dieses Jahr (nach Jahren des Stillliegens) vorgenommen habe.

    Die meiste Zeit, die ich in dem Buch gelesen habe, bin ich eigentlich beinahe beim Lesen eingeschlafen. Oder war zumindest kurz davor. Normalerweise passiert mir dass ja nur bei Uni-Lektüre. Deswegen habe ich mich auch wirklich schwer damit getan, das buch immer wieder in die Hand zu nehmen - die letzten 100 Seiten habe ich sogar nur noch soweit überflogen. Eigentlich schade! Weil ich glaube, dass man einiges aus dem "Stoff" hätte machen können - ist ja nicht der erste Reisebericht, den ich gelesen habe.

    Ein großes Problem des Buches ist, meiner Meinung nach, dass es in jeder Form sehr unbeständig ist - einzig die Sprache zeigt Beständigkeit, aber dazu später. Immer wieder gibt es Hinweise darauf, dass jetzt ein Exkurs zu etwas folgt, das mit der Reise nur bedingt etwas zu tun hatte, einfach nur, weil er sich darüber Gedanken gemacht hat. Zum Beispiel beim Exkurs darauf, sich selbst als Gesprächspartner zu beschreiben:

    "Ich will versuchen, das Ausmaß meiner Ahnungslosigkeit zu beschreiben, auch wenn es den Gang der Erzählung für ein paar Seiten aufhält." (S. 163)

    Die paar Seiten beliefen sich auf etwa sieben Seiten, die völlig aus dem Kontext gerissen sind. Einerseits ist es zwar schön, etwas von seinem Leben auch vor der Reise zu erfahren, allerdings geht es auch öfter in andere Richtungen. Er erklärt Adel und die Ausrichtung von verschiedenen Künstlern, die er mal kannte und mal nicht kannte. Das alles war mir irgendwie zu viel. Weil ich irgendwann nicht mehr den Eindruck hatte, dass es sich um einen Reisebericht handelt, sondern um ein Sammelsurium von Informationen, Personen, Orten und Gedanken, die mir zu durcheinander waren.

    Dazu sind die Beschreibungen sehr unverhältnismäßig, insbesondere was die Seitenzahlen anbelangt. Um einen Vergleich anzubringen: der Aufenthalt in Prag erhielt in seinem Buch 26 Seiten, der Aufenthalt in Wien 44 Seiten - seine Reise durch die Slowakei beinhaltet etwa 23 Seiten, durch die Niederlande nur 20. Am meisten Raum nimmt die Reise durch Deutschland ein (was auch verständlich ist, bedenkt man, dass Deutschland einen großen Teil der Reise bis Ungarn einnimmt). Aber wenn ein einzelner Ort teilweise doppelt so viele Seiten einnimmt wie beispielsweise die Reise quer durch ein ganzes Land... Immer wieder kommen Kommentare nach dem Prinzip "eigentlich erinnere ich mich nur dunkel an die Reise zwischen dem einen und dem anderen Ort, erst dort klart es wieder auf" - finde ich allerdings ein bisschen schwierig, wenn ich ein solches Buch schreibe.

    Der einzige Pluspunkt, den das Buch aufweisen konnte, ist der Stil. Die Sprache ist wunderschön und poetisch, auch wenn es so ein bisschen anstrengend zu lesen ist. Die Beschreibungen (wenn es genauere gibt) sind sehr bildhaft und damit greifbar. Mal ein Beispiel:

    "Wieder einmal waren die Berge zurückgewichen, und die Städtchen im Tal folgten einander in kürzeren Abständen. Am gegenüberliegenden Ufer glitten sie stillschweigend heran, standen feierlich und starr über ihren Spiegelbildern wie der Prospekt einer Bühne. Die bunten Giebel und Fassaden, mit schmiedeeisernen Gittern verziert, die Fensterläden wie Blattwerk an ihren Ranken, vereinigten sich zu einer einzigen langen Reihe, die das gesamte Ufer säumte." (S. 223 f.)

    Ich mochte die Sprache, auch wenn sie jetzt nicht viel dazu beigetragen hat, mich wachzuhalten. Es verleiht dem Buch einen besonderen Zug, der wesentlich ist. Einzig eine stilistische Feinheit hat mir nicht sonderlich gepasst: erst gegen Ende, also etwa im letzten Viertel beginnt er, Ausschnitte seines Tagebuchs einzubinden. Ich kann verstehen, dass er in der ersten Zeit nicht damit arbeiten kann, weil ihm das Buch bekanntlich abhanden gekommen ist - nicht verstehe ich jedoch, dass er erst am Ende auf die Idee gekommen ist, dass man das machen könnte. Hier hätte ich entweder einheitlich immer wieder eindrücke eingebaut oder es ganz gelassen. So wirkt es auch an dieser Stelle wieder - unbeständig.

    Doch trotz der vielen negativen Eindrücke musste ich doch an einer Stelle zumindest schmunzeln, nämlich als das Wallenstein-Palais in Prag Erwähnung findet. Hier findet sich eine Fußnote über die Geschichte Wallensteins und einigen weiteren Persönlichkeiten seines Stammbaumes. Darunter: ein Hinweis auf einen Nachkommen, der Casanova in seinem Schloss angestellt hatte. Mein Bachelorarbeitsthema verfolgt mich :'D .

    Die Hinweise auf den Nationalsozialismus in Deutschland, der in dieser Zeit gerade aufstrebend gewesen ist (Hitler war bereits eine Art "Heros", dessen Bilder überall aufgehängt wurden) waren die meiste Zeit eher wage, auch wenn hier der ein oder andere prägnante Eindruck wiedergegeben wird (immerhin ist der Autobiograph Engländer - also Ausländer und damit in manchen Augen problematisch). Fand ich etwas schade, weil ich gerade das immer besonders interessant finde.

     

    Zusammenfassend muss ich sagen, dass das Buch mich eher nicht überzeugt hat. Also eigentlich gar nicht. Die Sprache fand ich schön, weil es mal etwas anderes ist, allerdings war es nicht möglich, das Buch für mich ausreichend spannend zu machen. Wer beim Lesen eines Buches fast einschläft, vor allem in Munterkeit, der hat das falsche Buch in der Hand. Schade, dass es so war - aber kann man nicht ändern. Vielleicht kann der ein oder andere was damit anfangen, für mich war es allerdings nichts.

  11. Cover des Buches Schatten der Versuchung (ISBN: 9783404187454)
    Christine Feehan

    Schatten der Versuchung

     (71)
    Aktuelle Rezension von: dorothea84

    Natalya jagt die Kreaturen der Nacht schon sehr lange. Bei ihrer Suche nach den Unsterblichen trifft sie auf Vikirnoff. Er kann es nicht glauben nach so langer Zeit sie gefunden zu haben. Doch sie hat ein Geheimnis das nicht nur ihr Leben verändern kann. 

    Ich glaube dieses Buch hatte ich schon mal auf Englisch gelesen. Natalya ist einfach der Hammer. Vor allem bzgl. ihres Flammenwerfers. Nein, auch anderen Charakterzüge machen sie nicht nur sympathisch, sondern man hat viel zu lachen wegen ihrer Schlagfertigkeit. Ich mag die Geschichte aus der Reihe und bin immer wieder überrascht wie mich die Geschichten berühren und in ihren Bann ziehen. Leidenschaftlich, spannend, actionreich und voller Emotionen. In dieser Geschichte hatte ich einfach wieder alles was ich in einem guten Buch brauche. Obwohl es manchmal ein komisches Gefühl beim Lesen gab, da ich das Gefühl hatte das es auf Englisch anderes beschrieben worden ist. ;) 

  12. Cover des Buches Blumenkind (ISBN: 9783865550675)
    Claus Stephani

    Blumenkind

     (8)
    Aktuelle Rezension von: *Arienette*
    Klappentext: "Eine junge Frau ohne Mann gehört niemanden, und dann manchmal allen. Das ist ihr Schicksal..." Beila, deren auffallend schönes rotes Haar ihr zum Verhängnis werden könnte, muss ihr geliebtes Dorf Arvinitza verlassen, als ihr Mann Jacob von den Wölfen geholt wird. Jahre der Angst und der Entbehrung liegen vor ihr, aber auch Begegnungen großer Leidenschaftlichkeit... Nach der Geburt ihres "Blumenkindes" ist sie gezwungen, immer weiter zu ziehen, bis in die östlichen Karpaten, in die Bukowina, und schließlich in das verträumte, weltabgeschiedene Marmatien. Hier blühen alte Mythen und Märchen, hier leben Deutsche und Juden, Rumänen und Ruthenen, Ungarn, Slowaken und Zigeuner in den Dörfern Seite an Seite, bis die Faschisten kommen... Jahrzehnte später, 1965, macht sich Maria, Beilas "Blumenkind", auf den Weg in diese bis heute abgeschiedene Gegend Europas, um dem Schicksal ihrer Mutter auf die Spur zu kommen ..und verliebt sich dort - ahnungslos, tragisch - selbst in ein Blumenkind. Die Rumänen nennen es "copil din flori", denn es wird auf blühenden Sommerwiesen gezeugt. Aber selbst ein Blumenkind kann in kalten Winternächten von den Wölfen oder gar vom Prikulitsch geholt werden... Der Autor: Claus Stephani, geboren 1938 in Brasov (Kronstadt), Schriftsteller, Ethnologe, Kunsthistoriker, Journalist. Studium der Germanistik, Rumänistik und Journalistik in Bukarest, danach Redakteur der Monatsschrift Neue Literatur. Seit 1990 lebt Claus Stephani in München, wo er Europäische Ethnologie studierte und 1994 promovierte. Passionierter Sammler und wissenschaftlicher Publizist ostjüdischer Märchen und Lebensberichte. Zahlreiche Buchveröffentlichungen und Beiträge in internationalen Zeitungen, Zeitschriften und im Rundfunk. Blumenkind ist sein erster Roman. Meine Meinung: Die Jüdin Beila muss nach dem Tod ihres Mannes Jacob das Dorf Arvinitza verlassen und findet Unterschlupf bei einem entfernten Vetter ihres Mannes. Sie lässt sich auf einen Fremden ein und wird schwanger. Auch hier sehen die Männer in ihr Freiwild. Beila muss weiterziehen, flüchten, bis sie in einem Dorf auf ein freundliches Ehepaar trifft, die sie und ihr Kind aufnimmt. Sie fühlt sich dort wohl. Der 2. Weltkrieg beginnt und damit Faschismus und Judenverfolgung. Das friedliche Zusammenleben der verschiedenen Gruppen wird gestört - Verrat und Willkür sind an der Tagesordnung. Beila muss aufpassen, schon ihr auffallend rotes Haar ist Grund zur Annahme, dass sie anders ist, eine Jüdin. Claus Stephani schildert mit seinem Roman sehr anschaulich den Leidensweg einer alleinstehenden Frau in einer archaischen Welt mit ihren Mythen und Ritualen. Abschnittsweise wechselt der Autor in das Jahr 1965, wo sich Beilas Tochter Maria auf den Weg gemacht hat, um etwas über die Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren. Das Schicksal Beilas hat mich sehr berührt und ich habe den Roman gerne gelesen. Nur das Ende fällt gegenüber dem Rest des Romans ein wenig ab, dies ist aber durchaus zu verschmerzen.
  13. Cover des Buches Wie die Madonna auf den Mond kam (ISBN: 9783442742189)
    Rolf Bauerdick

    Wie die Madonna auf den Mond kam

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Archibald Pynchon-Light
    Rumänien im Jahr 1957. Sputnik kreist um die Erde und verbreitet die Kunde vom Sieg des Sozialismus über den Westen. Die Geschichte beginnt ganz gemächlich mit der liebevollen Schilderung eines kleinen Dorfes und seiner meist exzentrischen Bewohner. Erzählt wird alles aus der Sicht des fünfzehnjährigen Pavel, der sich mit den üblichen Nöten eines Heranwachsenden herumschlagen muss. Er lebt mit seinem Großvater, seiner Mutter und seiner Tante über einem Gemischtwarenladen, der abends zur Kneipe umfunktioniert wird und das eigentliche Herz des Ortes darstellt. Die Dorflehrerin vertraut sich Pavel an und erzählt von einer verlorenen Liebe in der Vergangenheit. Bald darauf ist sie spurlos verschwunden, und da sie eine starke Trinkerin war, vermutet man, im Frühjahr bei der Schneeschmelze ihre Leiche zu finden. Doch dann entdeckt man die Haushälterin des Dorfpfarrers tot in dessen Wohnung und unmittelbar danach den Geistlichen selbst. Nackt, mit durchschnittener Kehle. Neben der Leiche ein handgeschriebener Zettel mit dem Namen der Lehrerin. Bei der Überführung verschwindet die Leiche des Pfarrers, dafür tauchen Sexfotos auf, die unter anderem den neuen Parteifunktionär und die Lehrerin in jungen Jahren zeigen. Mit vielen offenen Fragen beginnt für Baia Luna der Winter und damit die Zeit, in der das Dorf durch den Schnee von der Außenwelt abgeschnitten ist. Der Erzählbogen spannt sich vom Oktober 1957 bis zur Rumänischen Revolution im Dezember 1989 und dem Ende des Ceausescu-Regimes. Die anfangs folkloristische Dorfposse wird zum Kriminalroman und endet schließlich als zeitgeschichtliche Erzählung. Das erste Drittel erinnerte mich sehr an die Bücher von Gabriel Garcia Marquez und Louis de Bernières oder die Filme von Emir Kusturica, wenn auch nicht ganz so überdreht und farbenprächtig. Die schlitzohrigen Dorfbewohner, die sich den Plänen von Bezirksverwaltung und Regierung widersetzen, entsprachen genau den Erwartungen, die das sehr gelungene Cover in mir geweckt haben. Die hereinbrechende Gewalt und die zahlreichen Toten kamen überraschend, doch dem Autor gelingt es sehr gut, die Spannung aufzubauen und man folgt ihm bereitwillig und nägelkauend durch diese düsteren Kapitel. Doch dann folgen einige größere Zeitsprünge bis zur oben erwähnten Revolution und sie sind für mich das einzige Manko an diesem Buch, kommen sie doch sehr holprig daher und passen so gar nicht in das ansonsten sehr geschmeidige Gefüge des Romans. Während der Unruhen im Jahr 1989 laufen alle Handlungsfäden zusammen und alle Geheimnisse werden aufgeklärt. Sogar solche, von denen man bisher nicht wusste. Auch dieser Teil des Buches ist sehr gelungen, mit einigen wirklich bemerkenswerten Szenen. Insgesamt ist »Wie die Madonna auf den Mond kam« eine ausgezeichnet geschriebene, kurzweilige und sehr unterhaltsame Lektüre. Vielleicht am besten vergleichbar mit den Montesecco-Romanen von Bernhard Jaumann. Also auf jeden Fall eine Empfehlung.
  14. Cover des Buches Wölfe im Münsterland (ISBN: 9783954414307)
    Sabine Gronover

    Wölfe im Münsterland

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Lesezeichenfee

    Dieses Buch fiel mir im Bücherschrank in die Hände. Da dachte ich, ach ja, ich geb dem Münsterland Krimi noch eine Chance. Bisher hab ich ja eher schlechte Erfahrungen damit gemacht (die meisten Serien hab ich angelesen und das Buch weggelegt. Es gibt da auch einige Verlage, die ich inzwischen meide) und allgemein ist das Genre für mich – der Horror an Langeweile – schlechthin. Aber Frida Gronover (Sabine Gronovers Pseudonym) schreibt so hygeligge Dänemarkkrimis, da dachte ich, ich lese spontan dieses Buch.

     Wolfssichtung im Münsterland, tote Tiere und eine tote Frau versprechen Spannung. Zumindest ist das Thema sehr interessant. Dass der Schreibstil von Sabine Gronover toll ist und kein so harter Krimi, sondern ab und an sogar einiges zum Schmunzeln aufweist, wusste ich ja schon. 

     Die Charaktere waren auch ansprechend  und unterhaltsam. Auch einige Nebenfiguren. Die Handlung selbst wurde etwas in die Länge gezogen, so dass ich teilweise Mühe hatte, mit dem Lesen. Streckenweise war es echt langweilig und enthielt wenig Spannung, auch war der Krimi teilweise vorhersehbar. 

    Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist so dezent gruselig-schön. 

     Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Wölfe im Münsterland war bisher der beste Krimi aus meiner „neuen“ Heimat. Zwar ab und an etwas langatmig, aber trotzdem spannend mit einem brisanten Thema. 4 Sterne. 

  15. Cover des Buches Zwischen Wäldern und Wasser (ISBN: 9783908778042)
    Patrick Leigh Fermor

    Zwischen Wäldern und Wasser

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Liisa
    Der zweite Band mit Patrick Leigh Fermors Bericht über seine Reise nach Istanbul im Jahr 1933/34 hat mich noch mehr begeistert als der erste Band und zwar weil es darin in Gegenden geht, die den meisten Lesern tatsächlich sehr fremd sein dürften. Was Ungarn angeht, so dürften Budapest und die Gegend um den Plattensee noch einigen aus eigener Anschauung bekannt sein aber spätestens wenn er dann in die Gegend des heutigen Rumänien kommt, ist es auch mit solchen Kenntnissen wohl vorbei. Geschweige denn, dass man viel über die geschichtlichen Wechselfälle dieser Länder und bedeutende Persönlichkeiten weiß. Das Schöne an Fermors Bericht ist, dass er eben nicht nur eine Aneinanderreihung von Orten und Erlebnissen ist, sondern diese ergänzt sind mit viel Hintergrundinformationen. Patrick Leigh Fermor interessiert sich für die Sprachen, die die Menschen sprechen, denen er damals begegnet und welche Ähnlichkeiten bzw. Unterschiede sie aufweisen. Er spürt den Völkerwanderungen und Geschichten einzelner Stämme und Ethnien im Laufe der Zeit nach, zeigt die Gründe für Spannungen zwischen ethnischen Gruppen auf und beschreibt dazu wieder sehr anschaulich und begeisternd von Menschen und den Landschaften, die er auf seiner Wanderung trifft und sieht. Damit porträtiert er eine Welt, die kurz darauf für immer auf den Kopf gestellt wurde und verschwand. Teilweise buchstäblich, weil sie im Zuge des Baus des sog. Eisernen Tors (einem Elektrizitätswerks an der Donau) in den Fluten der angestauten Donau versanken, teilweise durch die politischen Ereignisse die bald darauf folgten und wiederum große Umwälzungen nach sich zogen. So ist der Bericht in diesem Band zugleich auch eine Art literarisches Denkmal für diese Gegenden und die Menschen, die dort lebten. Würde man all den interessanten angerissenen Themen, Daten und geschichtlichen Persönlichkeiten nachspüren, die Erwähnung finden, wäre man wohl für lange Zeit ausgiebig beschäftigt. Ich freue mich schon jetzt auf den noch ausstehenden dritten Teil dieses Berichts, der die Leser dann wohl bis Istanbul führen wird. Bleibt nur zu hoffen, dass der inzwischen hochbetagte Patrick Leigh Fermor dieses Werk noch vollenden kann.
  16. Cover des Buches Karpatenfürst (ISBN: 9783938281659)
    Kim Landers

    Karpatenfürst

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Wer den ersten Teil gelesen hat , weiß das es in dem Buch auch mit Spannung weiter geht und mit. Erotik wird hier nicht gespart und ich muss sagen das die action Szenen zwischen den Werwölfen waren ok aber ich möchte die Atmosphäre zwischen Fürst Valerji und Daniela und das Ende zwischen den beiden fand ich echt schön also lesen ,lesen !!'
  17. Cover des Buches Der Unfall (ISBN: 9783548604398)
    Mihail Sebastian

    Der Unfall

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Daphne1962

    Dieses Buch ist eine Wiederentdeckung aus dem Jahr 1938.

    Mihail Sebastian entstammt einer jüdischen Familie und studierte zunächst Jura in den 20er Jahren. Nach Abschluß seines Studiums wendete er sich der Literatur zu. Er schrieb unter anderem auch Theaterstücke. Der Unfall ist sein letzter veröffentlichter Roman, der in den Kriegswirren leider unterging. Tragisch, das er 1945, den Holocost überstanden, bei einem Unfall auf der Straße starb.
     
    Die Handlung:
    Paul, der Jurist ist verloren. Paul ist verzweifelt. Immer ist er auf der Suche nach Anna, in die er verliebt ist. Anna, die Künstlerin, spielt mit ihm ihr Spielchen. Sie ist unstet und unzuverlässig. Nora ist einsam. Nora ist Lehrerin. Nora ist aber auch resulut und zielstrebend.
     
    Es gibt eine Art Zusammentreffen zwischen Nora und Paul. Ein Unfall sozusagen und Paul läßt sich leiten, weil er die verletzte Nora nicht auf der Straße stehen lassen kann. So nehmen die Dinge ihren komplizierten Lauf.
     
    Zunächst macht die Handlung einen Rücksprung und man erfährt über Paul und seiner Beziehung zu Anna. Warum er anfangs so gedankenverloren wirkt auf Nora und oftmals abwesend ist als sei er in eine andere Welt entflohen. Nora versucht diese Welt zu entdecken und überredet Paul zu
    einem Skiurlaub in die Berge. Hier fühlt sich Paul zum ersten Mal richtig frei. Hier lernen die beiden andere verlorene Seelen kennen. Es ist ein stilles Buch, eine Geschichte in der man mit Nora und Paul auf Skiern die Pisten und Hänge der Karpaten hinab fährt und zusieht, wie sie mühsam den Berg jeder für sich wieder erklimmen um am Ende etwas Neues zu erleben.
  18. Cover des Buches Magie des Verlangens (ISBN: 9783732578597)
    Christine Feehan

    Magie des Verlangens

     (89)
    Aktuelle Rezension von: ShellyArgeneau
    Inhalt:
    Sie waren die Fürsten der Nacht, seit Ewigkeiten auf der Suche nach ihrer Herrin des Lichts ... Die junge Savanna Dubrinski ist eine Magierin der Illusionen, eine weltberühmte Zauberin, die Millionen von Menschen in ihren Bann zieht. Doch trotz ihrer Macht wird sie von jemandem beherrscht: von Gregory, dessen kalte, silberne Augen sie zum Schmelzen bringen und sie gleichzeitig vor Furcht erzittern lassen. Mit einer dunklen, ganz anderen Magie übermittelt ihr Gregory - der legendäre Heiler, der mächtigste der Karpatianer - dass sie sein Schicksal ist. Denn sie wurde geboren, um seine unsterbliche Seele zu retten. Und jetzt ist er endlich gekommen, um sie zu sich zu holen, um sie für immer an sich zu binden ...


    Meine Meinung:
    Ich war ja schon vom ersten Teil an ein großer Fan von Gregory und ich fand es mega lustig das ausgerechnet er der Gefährte von Mikhails Tochter ist  Ich hab sie verstanden das sie zuerst Spaß haben möchte und ungebunden sein wollte und ich fand es super von ihm das er ihr das gewährt hat obwohl er weiß das jeder weitere Tag ohne sie, ihn seine Seele verlieren lässt. Das fand ich sehr toll von ihm und deshalb versteh ich sie nicht wieso sie sich dann später immer noch so gegen ihn weigert obwohl er ihr soviel Zeit gelassen hat wie er konnte. Klar er ist einer der mächtigsten Karpatianer die es gibt und klar das macht einen Angst aber er hat sich immer um sie gekümmert und alles deshalb versteh ich ihre Reaktion nicht wirklich. Als sie sich endlich mit ihm einverstanden erklärt hat war ich so unendlich glücklich. Die Geschichte fand ich total süß wie sich der Dunkle für seine Frau so eine mühe gemacht hat um sie für sich zu gewinnen. Ich fand dieses Buch sehr unterhaltsam, man hat eine menge zu lachen und es gibt so romantische stellen die man sich mit Gregory gar nicht vorstellen kann. Klar es gibt auch hier wieder Kampfstellen wo ich auch ziemlich cool fand und ehrlich ich hab mir da nicht so viele Sorgen um Gregory gemacht so wie bei Mikhail weil er einfach schon so erfahren und so verdammt mächtig ist. Super Buch für mich und einer meiner Liebsten Teile 
  19. Cover des Buches So tun, als ob es regnet (ISBN: 9783608984910)
    Iris Wolff

    So tun, als ob es regnet

     (13)
    Aktuelle Rezension von: buchstaeblichverliebt

    "Jeder Sonnenfleck suchte sich eine Welle, rollte auf ihr heran, sprang übermütig zu einer anderen, bis ihn der Strand auffing." (S. 129)


    So viel Geschichte in so einem schmalen Büchlein.

    Iris Wolff schafft es auf nur 163 Seiten eine Familiengeschichte in vier Kapiteln, über vier Generationen zu schreiben und so miteinander zu verknüpfen, dass sie sowohl einzeln wirken, als auch als großes Ganzes.

    Wie in "Die Unschärfe der Welt" besticht der Episodenroman auch hier durch die poetische und bildhafte Sprache und die ruhige Erzählweise. 

    Ich bin ehrlich, dass mir nicht jedes der Kapitel gleichermaßen gut gefiel (Kapitel 1 fiel bei mir komplett durch), es sich am Ende aber alles überraschend gut ineinander fügte.

    Trotzdem ist diese Episodenform nicht unbedingt die Erzählweise/Erzählform, die ich mag.

  20. Cover des Buches Auf Draculas Spuren (ISBN: 9783550070853)
    Raymond McNally

    Auf Draculas Spuren

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Fletcher
    Der geschichtliche Hintergrund der "Pfählers" oder Dracula,wie er heute bekannt ist. Eine gute und kurzweilige Übersicht über Vlad Tepes, seine Familie, seine Geschichte und seine Taten. 5/5
  21. Cover des Buches John Sinclair - Brandmal (ISBN: 9783838783376)
    Mark Benecke

    John Sinclair - Brandmal

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Eine Reihe mysteriöser Selbstentzündungen führt John Sinclair von London über Deutschland nach Rumänien. Sein alter Freund Will Malmann weiß, dass der Verdacht, dass es sich bei den Opfern um Vampire handelt nicht von der Hand zu weisen ist. Auch der bekannte Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke wird hinzugezogen, der kurzentschlossen auf eigene Faust zu ermitteln beginnt. Alle Spurenführen nach Rumänien, tief in die düstere Vergangenheit der Blutgräfin.

    Die siebte Folge der Sonderedition hat alles, was das Herz eines Sinclair-Fans begehrt: Spannung, Mystery und Witz. Mit Mark Benecke tritt ein Charakter auf, der John Sinclair noch einmal Originalität verleiht. Gewohnt verlustreich verläuft die Geschichte, sodass man sich mit Sympathien an die wenigen Charaktere halten muss, deren Überleben gesichert ist. Besonders witzig ist der Schluss gestaltet, der zwischen zwei Schauplätzen hin- und herspringt. Bevor man davon richtig genervt ist, löst sich die Geschichte zum Glück auf.

    Leider diesmal ohne Outtakes oder sonstige Extras liegt hier auf 3 CDs ein umfangreiches John Sinclair-Abenteuer vor, mit allen Stärken und Schwächen der Serie. Eine tolle Soundkulisse mit schönen Schockeffekten verleiht der Geschichte den letzten Schliff.
  22. Cover des Buches Die Tigerin (ISBN: 9781537330396)
    Silke Nowak

    Die Tigerin

     (44)
    Aktuelle Rezension von: annlu

    *Ich blickte mich um. Ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden, belauert, aber nicht von einer Person, sondern von etwas anderem. Von etwas Größerem. „Sie ist hier“, dachte ich. „Die Tigerin ist hier.“*


    Als der Boss des größten Menschenhändlerrings ermordet wird, kann die Polizistin Anna Gaspar an die Ergreifung der Mörderin nicht so wirklich glauben. Der Einladung einer Hilfsorganisation folgend verschlägt es Anna und ihren Chef Parker in die Karpaten. Dort treffen mehrere Personen aufeinander, die sich in den Neunzigern mit dem Problem der Prostituierten in Rumänien auseinandergesetzt haben. Und immer mehr hat Anna das Gefühl, dass ihr Aufenthaltsort sich als Falle erweisen wird und die mordende Tigerin noch nicht geschnappt ist.



    Anna erzählt die Geschichte selbst. Sie ist nicht die typische Polizistin. Nicht nur ihre Abstammung aus Rumänien auch ihre bei einer oppositionellen Veranstaltung verschwundenen Eltern, die ihr einen Aufenthalt im Waisenhaus beschert haben, bringen eine andere Vergangenheit mit, als man sich das bei einer Polizistin erwarten könnte. Ihre Studienjahren hat sie damit verbracht einen Film über die Prostitution in Bukarest zu drehen, der nie fertig geworden ist und bei ihr eine Depression ausgelöst hat. So ist es nicht verwunderlich, dass sie bestimmte Ticks entwickelt hat. Dazu gehört auch ihre immer wieder eingeworfenen detaillierten Zeitangaben. Auch leidet sie an Paranoia, fühlt sich verfolgt und hat zudem immer wieder kurze Aussetzer, die Szenen in ihr hervorrufen, von denen nicht klar ist, ob sie ihrer Vergangenheit entstammen oder nicht.


    Dadurch kommt gleich schon von Beginn an eine düstere Stimmung auf. Der Flug nach Rumänien, auf dem sie sich von einer Frau verfolgt fühlt aber besonders das Hotel, das abgeschnitten von der Außenwelt in den Bergen liegt, sorgen dafür, dass die Stimmung beibehalten bleibt. Auch die weiteren Geladenen scheinen alle in einem Zusammenhang zu stehen, so manches zu verbergen und aus einem anderen Grund hier versammelt zu sein, als eine Hilfsorganisation zu unterstützen. So scheint Parker eine Verbindung zur Gastgeberin zu haben, der hauseigene Diener ist ein schräger Vogel, die Gattin des ehemaligen Botschafters zeigt sich exzentrisch und die ehemalige parteiangehörige Doktorin greift gleich den Verdacht auf Rache auf. So wundert es nicht, dass es bald schon ein Opfer gibt.


    Fazit: Ein düsterer Thriller, der sich einem ernsten Thema widmet und bei dem die düstere Stimmung und die lauernde Gefahr gut aufgebaut wurde.

  23. Cover des Buches Gruselkabinett - Folge 100 (ISBN: 9783785751176)
    H. P. Lovecraft

    Gruselkabinett - Folge 100

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Reneesemee

    Inhalt:

    In den verschneiten Karpaten in den 1880er Jahren: Auf einem einsamen Felsen erhob sich einst das alte, halbverfallene Schloss Tartakow, von dem der Volksmund mancherlei unheimliche Sagen zu berichten wusste. Immer wieder fühlten sich junge Männer davon angezogen und wagten es, das alte Gemäuer zu betreten, um hinter sein Geheimnis zu kommen....

     

    Warum besieht ein Student ein Zimmer in einem Haus in Arkham?

    Angeblich soll dort eine Frau gewohnt haben in der sie Hexerei bezichtigtet ehe sie spurlos verschwunden ist.


    Es ist mal was anderes als immer die drei ??? und dazu noch gut erzählt mit einem hauch Gruselfaktor.

  24. Cover des Buches Gruselkabinett - Folge 107 (ISBN: 9783785751718)
    Gilbert Campbell

    Gruselkabinett - Folge 107

     (3)
    Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseite
    Erster Eindruck: Slawische Schauergeschichte

    In der Mitte des 19. Jahrhunderts wird Michail Wassiljewitsch aus Russland verbannt und siedelt sich in den Karpaten an. In einem besonders harten und harten Winter scheint jedoch ein unheimliches Wesen die Gegend unsicher zu machen: Ein weißer Wolf schleicht umher, doch es steckt noch mehr hinter dem wilden Tier...

    Durch die in sich abgeschlossenen Geschichten ist es im Gruselkabinett möglich, immer neue Stimmungen zu erschaffen und die Handlungen in unterschiedliche Teile der Welt zu verlegen. Und so wird in Folge 107 ein Abstecher in die Karpaten gemacht, was durch eine düstere und mysteriöse Stimmung und der sehr gelungenen Produktion noch unterstrichen wird. Die Handlung ist dabei auf wenige Stationen begrenzt, entwickelt sich nur langsam weiter und setzt dabei ganz auf die leise bedrohliche Stimmung. Das gefällt mir sehr gut, da hier alles gut ineinander greift und nur langsam übernatürliche Elemente eingefügt werden – diese sind dann aber sehr präsent und drängen sich immer weiter in den Vordergrund. Der starke lokale Bezug wird dabei nicht nur durch den eisigen Winter, sondern auch den Bezug zu den Mythen der Gegend erzeugt und schlägt sich in der Atmosphäre wieder. Die sehr ruhige Ausstrahlung kann fesseln und begeistern, sodass wieder eine gelungene Folge der Reihe entstanden ist.

    Gerade einmal fünf Charaktere sind hier zu hören, auch auf einen externen Erzähler wurde verzichtet. Hans Bayer ist als Michail Wassiljewitsch zu hören und bestreitet damit den größten Teil des Hörspiels mit seiner tiefen und angenehmen Stimme. Von ihm geht eine recht ruhige Stimmung aus, in den dramatischeren Szenen legt er aber mehr Energie in seine Stimme. Anja Kruse ist als Ravina zu hören, auch die passt sich bestens an die düstere Atmosphäre der Karpaten an und strahlt eine geheimnisvolle Aura aus. Lando Auhage hat mich trotz seines jungen Alters sehr überzeugt und kann mit einer glaubhaften Aussprache überzeugen. Auch Pascal Breuer und Clara Fischer können mit ihren sehr guten Leistungen punkten.

    Die dichte Stimmung der Handlung wird durch die sehr gelungene akustische Gestaltung unterstützt. Dafür wurde wieder eine Vielzahl an unterschiedlichen Melodien ausgewählt, die in das slawische Ambiente bestens passen und die immer unheimlichere Geschichte nachzeichnen. Auch die eingebauten Geräusche bereichern das Hörspiel wieder und sorgen für eine lebendige Ausstrahlung.

    Das Cover von Ertugrul Edirne kann die Atmosphäre der Produktion wieder sehr gut einfangen und rückt den namengebenden weißen Wolf in den Mittelpunkt. Mit gefletschten Zählen steht er auf einem kleinen Felsen und bedroht die beiden flüchtenden Männer, deren Fackel das dunkle Bild erleuchtet. Durch die schneebedeckte Landschaft bekommt das Bild eine sehr eingängige Ausstrahlung.

    Fazit: Bei „Der weiße Wolf von Kostopchin“ kommt es mehr auf die düstere und unheimliche Stimmung an, die Handlung entwickelt sich dabei eher langsam weiter. Die schaurigen Elemente treten aber schon bald in den Vordergrund und nehmen den Hörer schnell in ihren Bann. Die lokale Einfärbung der Karpaten ist dabei sehr gut gelungen.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks