Bücher mit dem Tag "kartografie"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kartografie" gekennzeichnet haben.

23 Bücher

  1. Cover des Buches Die Karte meiner Träume (ISBN: 9783596184446)
    Reif Larsen

    Die Karte meiner Träume

     (283)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Die Geschichte spielt in Montana und das Buch ist super schön gestaltet. Eine tolle Karte im Buchdeckel und auch jede einzelne Seite ist liebevoll gestaltet. Ausschnitte aus Karten, Lexika, Briefe, Bilder, all das macht dieses Buch zu etwas besonderem. Die Story leider nicht ganz. Der Beginn ist stark und der Erzähler lässt auf viel hoffen, aber leider verliert er sich in Beschreibungen und die Geschichte bleibt stehen, einzelne Figuren werden nur an der Oberfläche angekratzt und leider  bleiben so Schicksale und GEschichten unerzählt. Die zweite Hälfte ist ein Bruch zum ersten Teil und auch die vielen Anmerkungen und Extras langweilen irgendwan. Schade...


  2. Cover des Buches Atlas der erfundenen Orte (ISBN: 9783423281416)
    Edward Brooke-Hitching

    Atlas der erfundenen Orte

     (10)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    Was  hat die Entdecker und Kartografen aller Jahrhunderte dazu getrieben, nicht existente Inseln und Gebirge in ihre Karten aufzunehmen? Wann und wo hat der Irrglaube seinen Ausgang gefunden? • Bei jenen Herrschern, die die Herkunft ihrer Bodenschätze verschleiern wollten? 

    Minutiös werden die erfundenen Orte aufgelistet und die Entstehungsgeschichte der Irrtümer. Die eine oder andere wird auch als bewusste Fälschung entlarvt.

  3. Cover des Buches Atlas der Zukunft (ISBN: 9783832199999)
    Ian Goldin

    Atlas der Zukunft

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Landkarten üben eine seltsame Faszination auf viele Menschen aus. Ob Anfänger oder hauptberuflicher Kartograf - man kann Landkarten stundenlang betrachten und sich nicht daran sattsehen. Karten begegnen uns im Alltag überall, sei es als kostbares handkoloriertes Einzelstück, oder als gedrucktes Massenprodukt oder als Grafik im Navigationssystem im Auto. Doch sie können noch viel mehr als nur die Topografie von Orten darstellen. 

    Mit diesem Buch zeigen die Autoren Ian Goldin und Robert Muggah welche Möglichkeiten sich durch die Verschneidung von Satellitenbildern mit Daten aller Art den Lesern bieten. Sie stellen „vorher-nachher-Bilder“ gegenüber und zeigen damit die Veränderungen, die von Menschen geschaffen, unseren Planeten veränder(te)n. Nicht immer zum Besten der Erde und seiner Bewohner.  

    Oder wussten Sie schon, dass die USA mehr Erdgas, das sie durch das umstrittene Fracking gewinnen, ungenutzt in die Atmosphäre blasen, als für die Beheizung von 4,25 Millionen Häusern genützt werden könnten? Diese Leuchtfackeln sind auf S. 84 sichtbar. 

    In 100 Karten, die nach 13 Themen geordnet sind, wird für die Leser u.a. der Raubbau an der Natur, und der damit verbundene Klimawandel, die Ungleichheit, Unzufriedenheit, Bevölkerungsentwicklung und Migration, Urbanisierung, sowie die Verslumung und Kriminalität dargestellt. Dabei fällt auf, dass manches sehr subjektiv betrachtet und vielleicht (bewusst?) verfälscht wird. Denn wie kann es sein, dass ausgerechnet die USA als weiße Fläche dargestellt wird, wenn es aus den Seiten 254 ff. um das Thema „Gewalt außerhalb von Kriegshandlungen“ geht? Keine Schulmassaker, keine Polizeigewalt, keine Unfälle mit Waffen in Privathaushalten? Es scheint als hätten die Autoren dies ausgeblendet und irrational handelnde Menschen außerhalb der USA angesiedelt.  

    Auch so manche andere Äußerung ist mit Vorsicht zu betrachten. So soll es um 1500 im damaligen Österreich, das bekanntlich ein wenig größer war als unsere heutige Republik, den Autoren nach, nur zwei Druckerpressen gegeben haben (S.433). Dem widerspricht allerdings die Wiener Stadtgeschichte, die bereits zwischen 1482 und 1485 die Namen von zwei Druckereien mit Druckerpressen nennt. 

    Das Buch ist kein Kartenwerk im Sinne der Kartografie, sondern eine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte der Menschheit. Die Texte sind interessant, die Fragestellungen oft unbequem und kontrovers. Die Abbildungen dagegen sind häufig unscharf oder durch ungeschickte Farbwahl schlecht zu entziffern. 

    Daneben stört auch der Falz, der so manche grafische Information bestimmter Regionen einfach schluckt. 

    Fazit: 

    Für echte Karten-Liebhaber und Kartografen ist das Buch vermutlich eine Enttäuschung. Wer gerne aufschlussreiche Analysen grafisch aufbereitet haben möchte, kann an diesem Buch seine Freude finden. 4 Sterne. 

     

  4. Cover des Buches Pilawas Allgemeinwissen - Das Quiz (ISBN: 9783570137642)
    Jörg Pilawa

    Pilawas Allgemeinwissen - Das Quiz

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein nett geschriebenes Jugendbuch, über alles was man so wissen sollte. Aufgebaut wie ein kleines Lexikon mit 10 Kategorien, vermittelt es Kindern mit Freude und Spaß Allgemeinwissen. Zwischendrin sind immer kleine Fragen eingebaut, die man durch das Lesen des Textes leicht beantworten kann. Für wissensdurstige Große und Kleine Leute ein schönes Buch.
  5. Cover des Buches Deutschlandkarte (ISBN: 9783426785522)
    Matthias Stolz

    Deutschlandkarte

     (9)
    Aktuelle Rezension von: lilamonalisa
    nichts für lange leseabende,aber witzig für den moment, geeignet zum diskutieren mit freunden oder als kurzes vergnügen auf dem klo.
  6. Cover des Buches Die Macht der Karten (ISBN: 9783806237047)
    Ute Schneider

    Die Macht der Karten

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Dieses Buch hat mich ein wenig zwiespältig und enttäuscht zurückgelassen. Einerseits versucht die Autorin die Entstehung und die Bedeutung von Landkarten in den historischen und machtpolitischen Kontext der damaligen Herrscher zu setzen und andererseits, springt sie zwischen Zeit und Raum.

    Einige Themen erscheinen zusammenhanglos aneinandergereiht. Im Kapitel „Atlanten: Die ganze Welt und ihre Ausschnitte“
    Stehen die Atlanten im Mittelpunkt und zwischendurch gibt es Einschübe wie „Die Attraktivität“ (s. 52) oder „Die Erde als Globus“ (S. 60). Diese Einschübe sind auch grafisch irgendwie unpassend dargestellt. Als Leserin, die beruflich mit Karten zu tun hat, ist es für mich nicht allzu schwierig dieser Unordnung zu folgen, doch für jemanden, der hier nicht so firm ist, kann dieses Durcheinander ein Grund sein, das Buch enttäuscht zur Seite zu legen. Hier habe ich mir sehr gewundert, dass der Verlag nicht korrigierend oder zumindest beratend zur Seite gestanden ist. Da helfen die oft doppelseitigen schönen Abbildungen von Karten nicht hinweg.

    Für kartografische Laien ist das Kapitel „Innovation für die Kartografie“, in dem die Historikerin auf die verschiedenen Messtechniken, Kartenprojektionen und spätere Standardisierungen eingeht, recht informativ.

    Ein großes Kapitel widmet sich auch dem Thema „Was Kartografen nicht wissen bzw. verschweigen“. Hier ist von „innerer“ und „äußerer Zensur“ die Rede. Man zeigt (als staatlicher Landkartenerzeuger) nur das her, was man herzeigen will. Manches wird durch Farben verfälscht – siehe S. 119: eine verfälsche Weltkarte aus den Jahre 1919-29, die die UdSSR durch Farbe (rot) und Verzerrung größer erscheinen lässt. Solche und ähnliche Karten wurden in den Zeiten des Kalten Krieges sowohl von den Sowjets (als Darstellung ihre Größe) und von den Amerikanern (als Darstellung der Bedrohung) verwendet.

    Fazit:

    Ich kenne viele Bücher über die Geschichte der Kartografie von ihren Anfängen bis hin zur Satellitenkarte. Dieses hier ist stellenweise enttäuschend, daher reicht es nur für 3 Sterne.
  7. Cover des Buches Atlas der Unordnung (ISBN: 9783806244274)
    Delphine Papin

    Atlas der Unordnung

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Narr

    Hallo, mein Name ist Henrike und ich stehe auf Landkarten!


    Das spannendste am Erdkunde-Unterricht in der Schule war für mich das Herumblättern und Entdecken im dunkelblauen Diercke Atlas. An der Uni habe ich freiwillig Vorlesungen zum Thema Kartografie besucht, obwohl das rein gar nichts mit meinem Studium zu tun hatte. (Ich habe es trotzdem geschafft, eine Seminararbeit über Karten in Fantasyromanen zu schreiben!) Ich habe einen alten Miniglobus, auf dem die DDR noch existiert, einen antiquierten Atlas, der buchstäblich auseinanderfällt, und an meiner Wand hängt eine Weltkarte, deren dekorativer Text in Latein geschrieben ist. Kurz gesagt: Karten faszinieren mich fast so sehr wie Lexika! Besonders spannend finde ich sehr alte Karten.


    Deshalb habe ich Atlas der Unordnung unbedingt lesen wollen, als ich von dem Buch erfahren habe: sonderbare Grenzen, ein Buch voller Karten mit ganz besonderen Schwerpunkten? Count me in!


    Aussehen und Haptik

    Als erstes fällt natürlich das Cover und das annähernd quadratische Format vom Atlas der Unordnung auf. Optisch finde ich das Buch sehr ansprechend und das Cover-Design mit den leichten Verschiebungen in den senkrechten Streifen hat mich direkt neugierig gemacht. Allerdings ist das Buch durch das Format nicht besonders handlich – es ist definitiv zum Hinsetzen und in Ruhe Durchblättern gemacht.


    Die fünf Kapitel “I – Grenzen als Vermächtnisse”, “II – Meere und Grenzen”, “III – Mauern und Migration”, “IV – Spezielle Grenzen” und “V – Umstrittene Grenzen” beginnen jeweils mit ein paar Seiten Fließtext, die grundlegendes Wissen über verschiedene Arten von Grenzen oder historische Verhältnisse liefern. Ganz am Anfang steht ein einleitendes Kapitel, das die Motivation dieses Buches und die aktuelle geopolitische Situation umreißt.


    Die Karten selbst finde ich super gestaltet: anhand von umfangreichen Legenden werden verschiedenste Elemente hervorgehoben – je nachdem, was die jeweilige Karte abbilden und ausdrücken soll. Der Stil ist sehr einfach gehalten, sodass teilweise nur Flächen und Linien enthalten sind. Es geht eben um Grenzen, meistens zwischen Ländern, und nicht um beispielsweise Höhenunterschiede. Durch dieses Abstrahieren und auch durch unterschiedliche Perspektiven und Formen der Karten ergibt sich ein abwechslungsreiches Gesamtbild, das auf jeder farbigen Doppelseite etwas Neues entdecken lässt. Allerdings hat das auch den Nebeneffekt, dass der Atlas der Unordnung nicht immer einheitlich wirkt und seinem Namen alle Ehre macht.


    Weil Atlas der Unordnung aus dem Französischen übersetzt wurde, ändert sich natürlich die Textlänge. Weil das Buch ein festgelegtes Layout hat – die Karten und ihre Begleittexte sind immer auf einer Doppelseite – entstehen dadurch große Leerräume in den reinen Text-Kapiteln. Das sieht merkwürdig aus und fühlt sich irgendwie unfertig an. Als Verlag hätte ich mich vermutlich darum bemüht, die Erlaubnis dafür zu erhalten, die Zitate berühmter Leute innerhalb des Buches frei zu verteilen, die jetzt noch vor der Einleitung auf einer Doppelseite zusammengequetscht werden. Das wäre meiner Meinung nach jedenfalls besser als komplett leere Seiten, die aufgrund des Layouts nicht befüllt werden können.


    Inhalt

    Ich habe das Gefühl, als könnte ich aus dem Atlas der Unordnung sehr viel lernen. So viel, dass ich es gar nicht auf einmal aufnehmen kann. Den Autor*innen unterstelle ich definitiv Fachwissen und Kompetenz auf diesem Themengebiet! Da ich mich schon lange nicht mehr mit geografischen Dingen beschäftigt habe, fehlte mir anfangs die Grundlage, um wirklich alles direkt zu verstehen – manche Fachbegriffe musste ich trotz der Erklärung im Buch googeln – aber je länger und häufiger ich gelesen habe, desto verständlicher wurde mir das Ganze.


    Ich fand es spannend, aus historischer oder auch aktueller Perspektive auf unterschiedlichste Grenzen zu schauen und ihre Entwicklung zu sehen. Tatsächlich habe ich zum Beispiel endlich verstanden, was es mit den verschiedenen Zonen der Küstenregionen auf sich hat. Dafür gibt es im Buch eine Art Querschnitt, der aufzeigt, in welcher Entfernung welche Hoheit gilt und wem Bodenschätze oder Güter im Wasser gehören. An anderer Stelle zeigen kleine Schaubilder, welche unterschiedlichen Grenzverläufe es in Flüssen gibt oder welche Mauern in der Vergangenheit aus welchen Gründen gebaut wurden. Dabei sind die Daten sehr aktuell: Sogar die Schutzmaßnahmen während der Corona-Pandemie (zum Beispiel Grenzschließungen) fließen schon in den Atlas der Unordnung ein.


    Minuspunkte

    Die Karten und kurzen Erklärungstexte fand ich super, aber die restlichen Textblöcke waren, so informativ sie auch sein mögen, mir einfach zu trocken. Natürlich soll der Atlas der Unordnung Wissen vermitteln und erreicht dieses Ziel auch wunderbar. Es ist nur so: Ich habe einen anderen Stil und eine andere Sprache erwartet, lockerer und unterhaltsamer, als es letztendlich der Fall war. Dabei kann ich nicht beurteilen, ob diese Eigenschaft vom Original stammt oder in der Übersetzung aus dem Französischen ins Deutsche entstanden ist.


    Ich musste das Buch jedenfalls immer wieder beiseite legen, weil es mich nicht über längere Zeit fesseln konnte. Und meine Motivation, es wieder aufzunehmen und am Stück weiterzulesen, hielt sich auch in Grenzen. Da habe ich lieber durch die Karten geblättert und mal hier, mal da angelesen oder die Symbolik und Legenden zu durchschauen versucht. Für mich wird dieses Buch eine Art Coffee Table Book: ein Buch, das ich viele Monate lang nicht anschaue, aber in der richtigen Laune dann stundenlang darin stöbere.


    Der Atlas der Unordnung ist nicht mein erstes Buch aus dem Verlag wbg Theiss, aber er bestätigt leider meinen Eindruck von damals, als ich Winter is Coming. Die mittelalterliche Welt von Game of Thrones gelesen habe: Die Bücher aus diesem Verlag mögen sich an ein breites Publikum mit speziellem Wissensinteresse richten, aber dieses Wissen ist leider auf eine Weise verpackt, die mir persönlich nicht so sehr zusagt. Wenn ich auf so trockene Weise lernen möchte, dann kann ich auch normale Schulbücher in die Hand nehmen. Ich werte dies als zweiten gescheiterten Versuch, mit dem Verlag und seinen Büchern warm zu werden, und gehe in Zukunft etwas distanzierter an ihn heran.


    Fazit

    Der Atlas der Unordnung bietet viel abwechslungsreiches historisches wie aktuelles geopolitisches Wissen über verschiedenste Arten von Grenzen, wobei der Fokus auf solchen Grenzen liegt, die irgendeine Form der Besonderheit aufweisen: Das sind zum Beispiel Konflikte über Grenzverläufe (ganz aktuell: Russland-Ukraine), Schmugglertunnel unter mehreren Reihen Stacheldraht und Mauern hindurch oder der Schengen-Raum. Für meinen Geschmack sind die Text-Kapitel aber zu trocken und das Buch dadurch zu unangenehm zu lesen. Ich bin wohl einfach nicht das Zielpublikum des Verlags, obwohl ich Karten unglaublich faszinierend finde. Meine Erkenntnis: Das gilt wohl überwiegend für historische Karten.

  8. Cover des Buches Die Welt in Karten (ISBN: 9783806235579)
    Marjo Nurminen

    Die Welt in Karten

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Die finnische Archäologin und Autorin Marjo Nurminen hat für Liebhaber von historischen Landkarten ein wunderbares Werk geschaffen. In diesem großformatigen Atlas (34 x 25 cm) zeigt sie uns eine Auswahl von prächtigen Land-, See- und Weltkarten. Der Schwerpunkt liegt bei der Darstellung von frühen Karten, also zwischen dem 7. und 17. Jahrhundert.  

    In fünf große Kapitel fasst die Autorin die Reise in die Vergangenheit zusammen: 

    ·       Die Mittelalterliche Welt in Karten

    ·       Die Wiederentdeckung der antiken Geografie

    ·       Auf zu neuen Welten

    ·       Die Weltkarte rückt ins Blickfeld

    ·       Die Welt ist umrundet

     

    Jedes Kapitel ist noch in Spezialgebiete untereilt und endet mit einem Fazit.  

    So erfahren wir im ersten Teil einiges über die mittelalterlichen Seekarten (Portolane) sowie über Richtungen, Entfernung und Maßstab auf den Karten.  

    Im zweiten Teil beschäftigen wir uns mit der Wiederentdeckung der antiken Landkartenkunde. 

    Der dritte Abschnitt hat die Reisen in die Neue Welt zum Thema. Hier lesen wir auch, dass die Osmanen (1517) unter Admiral Piri Reis beim Zeichnen einer exakten Weltkarte die Nase vorne hatten.  

    Im vierten Kapitel lernen wir die Neuerungen in Mathematik und Astronomie der Renaissance kennen. Großformatige Weltkarten rücken in den Fokus von Forschern, Entdeckern und Herrschern. 

    Der fünfte und letzte Abschnitt widmet sich den großen Entdeckern und den begleitenden Kartografen. Vor allem den Niederländern gebührt hier der Respekt. Nun werden auch die ersten Globen wie wir sie heute kennen, angefertigt. 

    Der Epilog gibt dann einen Ausblick auf die späteren Ereignisse wie Aufklärung, Kolonialismus sowie die technischen Innovationen, die die Kartografie nachhaltig beeinflussen. 

    Meine Meinung: 

    Ein Großteil der abgebildeten Karten stammt aus Nurminens eigener Sammlung.  

    Die Abbildungen sind oft doppelseitig und mehrfärbig. Wir erfahren einiges über die Kartenherstellung. Zuerst per Hand, dann mit der Erfindung des (Buch)Drucks werden Karten auch für die Allgemeinheit erschwinglich und verbreiten sich schnell. Zu jeder Karte wird deren Schöpfer wie z. B. Martin Waldseemüller (1507), soweit bekannt, vorgestellt. 

    Allerdings bedarf es einiges an Fachwissen, um den erläuternden, umfangreichen Text und die am Ende etwas versteckte Darstellung der verschiedenen Kartenprojektionen im Detail zu verstehen. Geografen, Mathematikern und Geodäten sind Fachbegriffe wie zylindrische, stereographische und Kegelprojektion geläufig, andere werden hier wohl ein wenig nachlesen müssen.  

    Wer sich näher mit diesem Thema beschäftigen möchte, findet im Anhang eine Vielzahl von weiterführender Literatur.

    „Alte Karten sind wie ein Fenster in die Geschichte.“ Sagte Abraham Ortelius, ein flämischer Meisterkartograf, Verleger und Sammler bereits im 16. Jahrhundert. Dem ist wohl wenig hinzuzufügen. 

    Fazit: 

    Ein imposantes und höchst informatives Werk, das die knapp 100,00 Euro Kaufpreis durchaus rechtfertigt. Gerne gebe ich 5 Sterne.

     


  9. Cover des Buches Von Inseln, die keiner je fand (ISBN: 9783806236750)
    Malachy Tallack

    Von Inseln, die keiner je fand

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Für mich war es interessant zu lesen, dass es bis in die heutige Zeit noch Inseln gibt, die eigentlich nicht existieren. Das Buch beleuchtet nun die Entdeckungen von Inseln, beschreibt Insel der Fantasie und Inseln, deren Existenz wiederlegt wurde.
    Es werden Berichte und Erzählungen ehemaliger Entdecker beschrieben, aber im Text finden sich auch Versuche herauszufinden, welche Inseln gemeint sein könnten, mit den Erzählungen vor allem aus vergangenen Zeiten.
    Spannend zu lesen sind die Entdeckungen der Seefahrer aus dem 17. Jahrhundert, denen in einem Nebel eine Insel sozusagen erschienen ist. Das liest sich manchmal wie einer Art Krimi. Da werden die Namen von Inseln, die es nicht gab, während des Krieges als eine Art Codewort benutzt, damit z.B. die Entdeckungen Amerikas verschleiert werden konnte.
    Es desillusioniert den Leser aber auch, dieses Buch, wenn man erfährt, das die Entdecker, die fiktive Inseln gefunden haben, selbst nur Erfindungen eines Autors waren allerdings ist das schon wieder der Stoff, für eine tolle Geschichte.
    Aber auch durch einen Umweg wird so eine Insel zu einem Teil eines Mythos und das gefällt mir als Leser sehr gut.
    Im Buch finden sich wunderschöne Illustrationen. Es ist nicht nur ein Buch, das zum Entdecken, Schmunzeln, gespannten Lesen und auch ein wenig Träumen von fernen Ländern und Paradiesen einlädt. Es ist auch ein Buch, das man sich immer wieder anschauen kann. Es bietet mit dem schönen Zeichnungen und dem Text auch die Inspiration zum Träumen und Entwickeln von Geschichten.
    Die Inseln, voller Geheimnisse, Mysterien, den Hauch des Märchenhaften – es umgibt einige auch der unheimlich-fantastische Flair, der den Leser einlädt zu einer Reise in die Fantasie.
    Der Einband des Buches bietet noch eine Weltkarte. Hier sind Nummer eingezeichnet und unten in einer Legende erklären die Nummern, welche Insel dort liegen sollte.
    Auch die Einleitung des Autors berichtet vom Auftauchen der Inseln in Seekarten, auf denen manche auch verblieben, nachdem ihre Existenz nicht nachgewiesen werden konnte.
    Das Inhaltsverzeichnis bietet dem Leser nun einen ersten Überblick. Es gibt die mystischen Inseln. Inseln, deren Existenz wiederlegt wurden. Erfundene Inseln.
    Im Anhang findet sich noch weitere „Inseln auf Widerruf“ – die wurden gesichtet aber es gibt sie nicht.
    Interessant fand ich auch das Inhaltsverzeichnis „zitierte Literatur“, aber auch die Weiterführende Literaturtipps.
    Der Autor ist Journalist und er ist Schotte- also lebt auch auf einer Insel, die gibt es aber.
    Es hat doch eine gewisse Wehmut, das Buch nach dem Lesen zuzuklappen und zu wissen, dass viele dieser Orte nie existiert haben. Aber sie leben manchmal weiter, in der Fantasie der Menschen, in Geschichten und vielleicht auch noch auf Seekarten.
  10. Cover des Buches Die Liebe des Kartographen (ISBN: 9783548612102)
    Petra Durst-Benning

    Die Liebe des Kartographen

     (30)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Württemberg im 16.Jahrhundert. Philip wird neuer Kartograph vom Herzog Ludwig. Die Kartographie ist seine Leidenschaft und er fühlt sich geehrt, dass er nun für den Herzog arbeiten darf. Xelia ist Heilerin und die Tochter eines Gerbers und lebt im Versteck, weil man ihr einen Mord zur Last legt. Als ein schweres Gewitter über das Land tobt, bringt der Zufall die Beiden zusammen. Philips Pferd streikt und er stürzt und Xelia nimmt ihn in ihr Versteck auf und pflegt ihn und lässt ihre Kräfte walten. Sie sind unterschiedlich im Wesen, in der Herkunft und auch in ihrem Denken. Mit der Zeit finden sie aber gefallen aneinander und trotzen allen Schwierigkeiten und wollen für sich kämpfen. Kein neuer Roman von Petra Durst-Benning, aber eine tolle Geschichte über das alte Württemberg.

  11. Cover des Buches Kartieren um 1800 (Laboratorium Aufklärung) (ISBN: 9783770551897)

    Kartieren um 1800 (Laboratorium Aufklärung)

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Um 1800 hat sich der Blick auf Landkarten gewaltig geändert. Schuld daran sind u.a. die neuen militärischen Anforderungen. Es ist die Zeit der Napoleonischen Kriege und Erfolge lassen sich nur mit genauen Karten erzielen. Dies hat Napoleon zwar nicht als erster erkannt, aber mit der ihm eigenen Eloquenz durchgesetzt. 

    Diente eine Karte zuvor nur der groben Orientierung und enthielt oft Zeitangaben, die den Reisenden von einem Ort zum anderen führten (3 Stunden zu Pferd, 2 Tagesmärsche etc.), so wird die unterschiedliche Topografie nun genau erfasst und maßstabsgerecht dargestellt.  

    Sechs Aufsätze widmen sich in diesem Buch aus unterschiedlichen Perspektiven den Landkarten: 

    • · Zur Kartenprojektion oder die Kartographischen Abbildungen um 1800
    • · Die Umbruchsepoche der topographischen Kartographie um 1800 (Übergang zur größeren Homogenität)
    • · Das landschaftliche Auge „Sehen lernen“ um 1800
    • · Geognostisches Reisen um 1800
    • · Mathematische Einschreibhefte der freiherrlichen Familie von Hardenberg
    • · Über den methodischen Unterricht in der Geographie und die zweckmäßigen Hülfsmittel 

    In diesem Buch werden u.a. die neuen Verfahren der Land(es)vermessung und die dazu notwendigen Instrumente beschrieben. Sei es, dass sich die Gelehrten tatsächlich für neue, technische Aspekte (Homogenität der Karten oder Kartenprojektion) interessieren oder einfach die Landschaft mit anderen Augen ansehen oder Mathematik (bzw. Geometrie) als Basis der Kartenlehre im adeligen Besitz betrachten. Immerhin verwalten Adelige große Besitztümer und deren Söhne dienen in den diversen Armeen. 

    Großen Wert wird auf das „Geognostische Reisen“ gelegt - quasi Reisen mit allen Sinnen. Reisende unterschiedlichster Profession bestiegen die Berge, untersuchten Gesteine, Flora und Fauna - bekanntester Kaderschmiede war hier die Bergakademie Freiburg, die zahlreich Geognosten hervorbrachte.  

    Nach jedem Essay ist ein ausführliches Literaturverzeichnis angeführt. Ergänzt wird diese Sammlung von interessanten Beiträgen zur Kartografie um 1800 von 20 teils farbigen Abbildungen wie die Darstellung der Lehmann’schen Schraffenmethode (Abb. 6) oder die verschiedenen Instrumente zur Untersuchung von Gesteinen (Abb. 17) oder die verschiedenen Höhenprofile aus barometrischen Messungen (Abb. 18).

    Zahlreiche Ausschnitte aus Originaldokumenten zeugen von penibler Recherche.

    Fazit: 

    Ein Buch für Spezialisten, dem ich gerne 5 Sterne gebe. 

     

  12. Cover des Buches Rand McNally Westermann Internationaler Atlas (ISBN: 9783075000014)

    Rand McNally Westermann Internationaler Atlas

     (1)
    Aktuelle Rezension von: NewNoise
    Wer aus dem Schulatlas noch an knallbunte grün-braun-blaue physische Karten mit fetten Lettern und idiotensicherem Relief gewöhnt ist, wird sich beim ersten Betrachten des Internationalen Atlas´ vielleicht die Augen reiben. Und ihn dann enttäuscht zuschlagen. Das könnte ein Fehler sein. Denn dem Betrachter wird dann der Genuss einer unaufdringlichen Kartografie entgehen, die in unglaublicher Detailfülle bei zu vernachlässigender Unübersichtlichkeit v.a. die "westlichen" Regionen, aber auch die übrigen Kontinente zeigt - in ansehnlichem Maßstab. Eine Reihe von Detailkarten ermöglichen den Blick etwa auf das Nildelta, das Umland Moskaus oder Schanghais (Maßstab 1:1 Mio), so sind die Schweizer Örtchen Mürren (450 Einwohner) und Grindelwald (3.800) verzeichnet. Der Kartografie kommt aus dem US-amerikanischen Rand McNally-Verlag, entsprechend sind die Eintragungen englisch, die Erläuterungen und Legende sind viersprachig.
  13. Cover des Buches Die Vermessung der Erde - Die Geschichte der Kartografie von der Papyrusrolle bis zum GPS (ISBN: 9783771646097)
    Reinhard Barth

    Die Vermessung der Erde - Die Geschichte der Kartografie von der Papyrusrolle bis zum GPS

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis
    Reinhard Barth beschenkt seine Leser mit einem toll recherchierten und bebilderten Buch über die Entstehung der Landkarten.

    Von den Anfängen – auf Papyrus gemalt – bis hin zu den digitalen Karten spannt er den Bogen.
    Mit interessantem Text, der lehrreich aber nicht schulmeisterlich wirkt, geht er auf die Jahrhunderte alte Tradition der Kartografie ein.
    Die alte Weisheit „wer das beste Kartenmaterial in Händen hält, hat Einfluss, Geld und Macht“,  hat auch heute noch Gültigkeit. Nicht umsonst Investieren zivile und militärische Mächte Unsummen in geografische Aufklärung. Ob dafür Satelliten oder Kartografen dafür eingesetzt werden, ist beinahe belanglos.

    Obwohl ich als gelernte Vermesserin viele ähnliche Bücher und auch alte Karten im Original kenne, hat mich dieses Sachbuch restlos begeistert.

    Dieses sorgfältig recherchierte und gestaltete Buch zeichnet sich durch gute Papier- und Druckqualität aus.
    Als Geschenk eine wunderbare Idee.
  14. Cover des Buches Verrückt nach Karten (ISBN: 9783806239317)
    Huw Lewis-Jones

    Verrückt nach Karten

     (91)
    Aktuelle Rezension von: AlexanderZiro

    Von allen Bildbänden die ich besitze habe ich diesen einfach am meisten in der Hand. Individuelle Geschichte zu den einzelnen Karten sind auch sehr interessant geschrieben. Für jeden der mit Fantasy etwas am Hut hat, ein absolutes muss!

  15. Cover des Buches 102 grüne Karten zur Rettung der Welt (ISBN: 9783518470831)
    KATAPULT

    102 grüne Karten zur Rettung der Welt

     (7)
    Aktuelle Rezension von: SternchenBlau

    Manche Bücher sind wahre Augenöffner. „102 grüne Karten zur Rettung der Welt“ ist so ein Buch. Obwohl ich mich seit 1,5 Jahren aktiv gegen die Klimakrise engagiere und schon viel länger zu diesem Thema lese, fassen die Grafiken und Karten viele Themen einfach so genial auf einer Doppelseite zusammen, dass ich immer wieder nur staunen konnte.

    Das ist kein Buch, dass ich von vorne bis hinten durchlesen konnte. Ich habe es immer wieder zur Hand genommen und neues mitgenommen. Und als ich das Buch eben zum Rezi-Schreiben hiergegen hatte, hat sich mein 9jähriger Sohn mit Faszinination darauf gestürzt. Oft auch mit Entsetzen, wie bei der Karte über die von Satelitten erfassten Brände. Er fand das Buch sehr eindringlich.

    „Diese 67 Unternehmen emittierten 67 Prozent aller industriellen Treibhausgase zwischen 1988 und 2015. – Alle abgebildeten Unternehmen sind in der Erdgas- beziehungsweise Erdölfprderung oder im Bergbau aktiv.“

    Keine Angst, einige werdet Ihr sicherlich kennen, z.B. BP, Shell oder RWE. Aber wusstet Ihr, dass die Haltung eines Pferdes die Umwelt pro Jahr so stark belastet wie ein 23.500 Kilometer langer Roadtrip? Damit Ihr Euch das besser vorstellen könnt, zeigt die zugehörige Karte die Streck vom Horn von Afrika in den Norden bis nach Russland und von dort zur asiatischen Küste. 

    Besonders gefällt mir, dass es in dem Buch nicht darum geht, dass die einzelnen Menschen nun einfach nur weniger Pferde halten sollten oder weniger Zigarettenkippen wegwerfen sollten („Jedes dritte Stück Müll im Meer ist ein Zigarettenstummel.“) Hier werden die strukturellen Probleme mindestens ebenso deutlich aufgeführt. Und dazu auch unsere Wahrnehmung: Bei „Dinge, die Warm werden“ sind die Erdkugel, eine Flasche und ein Glas Bier abgebildet. Nur die letzteren beiden sind markiert als „Dinge, bei denen uns das stört.“ Die Karten leisten hoffentlich einen Beitrag, dass sich diese Wahrnehmung bei einigen ändert. 

    Ich hatte das Buch aus der Bibliothek geliehen und nun muss es wieder zurück, weil es jemensch vorbestellt hat. Ich trenne mich richtig ungern davon und daher wird das Buch bald hier richtig einziehen: Zum Nachschlagen und Durchblättern und als Erinnerung, dass wir als Menschen so einiges anders machen müssen!

    Fazit

    Eine große Empfehlung von mir – für alle, die Infografiken lieben und die Fakten über den Stand der Umweltzerstörung haben wollen. Und trotz des bitteren Inhalts, der feine Witz des Katapult-Teams macht dann beim Lesen auch Spaß. 5 von 5 Sternen!

  16. Cover des Buches Vermessungen, Vermessenheiten (ISBN: 9783037403723)
  17. Cover des Buches Die historischen Pläne und Landkarten des Johann Orth (ISBN: 9783902177018)
    Johann Orth

    Die historischen Pläne und Landkarten des Johann Orth

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    In diesem 184 Seiten starken Buch zeigt der gelernte Kartograf Johann Orth (1921-2004) seine Passion: Landkarten.

     

    Für Unterrichtzswecke legt er die Inhalte von Karten mehrerer Epochen übereinander und zeigt z.B. den Verlauf der Donau vor der ersten Regulierung in den Jahren 1870-1875.

     

    Als angefragt wird, ob er eine Karte für Dr. Albert Schweitzer eine Karte für sein Urwaldspital in Lambarene zeichnen kann, ist Johann Orth sofort Feuer und Flamme.

     

    Interessant ist auch die Geschichte der Ausbildung und des Zeichenvorgangs an sich.

     

    Heute werden (staatliche) Landkarten natürlich digital erzeugt. Das beginnt schon bei der Datenerfassung mittels digitalem Orthophoto und endet mit der Bildbearbeitung am PC. Lediglich die Reambulierung zur Aktualisierung von Änderungen werden von Kartografen in der Natur durchgeführt.

     

    Johann Orth hat sich bis ins hohe Alter seine Neugier erhalten und Interesse an den modernen Hilfsmittels zum Karten zeichnen bekundet.

     

    Als leidenschaftlicher Sammler jeder Karte bzw. von Vermessungsinstrumenten hat er großen Anteil an der Ausstellung im Bezirksmuseum von Wien-Floridsdorf.

     

    Johann Orth war 47 Jahre im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) in Wien tätig. Ich durfte ihn noch kennen lernen.

  18. Cover des Buches Polyglott on tour Malaysia (ISBN: 9783493568745)
  19. Cover des Buches Auf einem Blatt die ganze Welt (ISBN: 9783423282468)
    Thomas Reinertsen Berg

    Auf einem Blatt die ganze Welt

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Oh, noch ein Buch über Landkarten? Gibt es nicht schon genügend davon? Das mag so mancher denken, der das erste Mal von diesem Buch hört. Doch dem ist nicht so. Denn Journalist und Autor Thomas Reinertsen Berg hat als Norweger eine natürliche Affinität zu seiner Heimat, sowohl im Detail als auch zum Hohen Norden im Allgemeinen.  

    In zehn großen Kapiteln spannt Journalist und Autor Thomas Reinertsen Berg den Bogen der ersten Landkarten bis hin zur heutigen digitalen Weltkarte. 

    • Die ersten Weltbilder
    • Wie Frösche um einen Teich
    • Heilige Geografie
    • Der erste Atlas
    • In die Welt hinaus
    • Die großen Vermessungen
    • Weiße Flecken im Norden
    • Aus der Luft betrachtet
    • Der blaue Planet
    • Die digitale Welt 

    Thomas Reinertsen Berg erzählt die Geschichte der Kartografen und Globenbauer. Er nimmt uns Leser mit auf eine Reise durch die Jahrtausende. Stationen wie Antwerpen (S. 101), dem Zentrum der Kartografie im 16. Jahrhundert, wo Abraham Ortelius 1570 den ersten modernen Atlas geschaffen oder nach Tirol, wo Peter Anich seinen Atlas Tyrolensis (S. 180) angefertigt hat. Im Kapitel „Die großen Vermessungen“ widmet sich der Autor den großen Triangulierungen in Frankreich durch Cassini bzw. dem britischen Ordnance Survey. Schade, dass die Josephinische oder die Franziszeische Landesaufnahme der Österreichischen Erblande keinen Eingang in dieses tolle Buch gefunden haben. Aber, deren Geschichte würde den Rahmen wohl sprengen. 

    Insgesamt präsentiert der Autor 49 faszinierende Karten, die auch noch farbig jeweils auf Doppelseiten abgebildet sind. Man spürt seine Liebe zu Karten, wenn er wir folgt anmerkt:

    »Ich weiß noch, wie gerne ich als Kind in meinem Atlas blätterte und um die Welt reiste. Aber es gab nie etwas darüber, warum die Karten erstellt wurden – oder wer sie gezeichnet hat. Dieses Buch ist nun die Gelegenheit für mich, die Geschichten all jener Frauen und Männer zu erzählen, deren erstaunliche Arbeit es verdient, gefeiert zu werden.«  

    Fazit: 

    Nein, man kann nie genug Bücher über Landkarten haben. Hier wird deren Geschichte spannend erzählt und mit prächtigen Faksimiles bebildert. Gerne spreche ich für dieses Buch, das sich als Geschenk bestens eignet, eine Leseempfehlung aus und gebe ihm 5 Globen.

  20. Cover des Buches Kartenwelten: Fantastische Geschichten und die Kunst der Kartographie (ISBN: 9783866906976)
    Betsy Mason

    Kartenwelten: Fantastische Geschichten und die Kunst der Kartographie

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Dieses prächtige Buch hält, was es verspricht: In „Kartenwelten“ wird den Lesern die Welt der Karten in eindrucksvoller Weise näher gebracht. Hier geht es nicht um schnöde Anweisung, schnell von A nach B zu kommen, sondern um die Vielfalt der Themen und Aussagen, die Landkarten enthalten. 

    Die Autorin hat die Wunderwelt der Karten in neun Themenbereich zusammengefasst: 

    • Wasserstraßen
    • Städte
    • Konflikte und Krisen
    • Landschaften
    • Wirtschaft
    • Wissenschaft
    • Menschliche Erfahrungen
    • Welten
    • Kunst und Fantasien

     

    Der Leser wird gleich zu Beginn des Buches von einer Karte des Mississippi (S. 14) empfangen, dessen mehrfach verlegte Flussbetten wie ein surrealistisches Gemälde anmuten. 

    Betsy Mason spannt den Bogen von der antiken Landkarte über mitteltalterliche und neuzeitliche Karten bis hin zu Satelliten- und GPS-basierte Karten. Viele davon seit ewigen Zeiten unter Verschluss wie die Karten aus der ehemaligen UdSSR (S. 84) oder Japans (S. 105), die vor allem auf strategische Ziele ihrer Feinde dokumentierten. 

    Noch vor den diversen Computersimulationen hat die US-Army Modelle von Utah-Beach nachbauen lassen, um die Landung der Alliierten 1944 in der Normandie zu ermöglichen (S. 100). 

    Wie eng Kunst und Karte miteinander verwoben sind, zeigt das Kartenwerk von Prof. Eduard Imhof, der ein Pionier auf dem Gebiet der naturalistischen Darstellung von Gebirgen war (S. 132). 

    Wer schon einmal vor einem Panorama eines Schigebietes gestanden ist, hat sich eher über schwarze, rote oder blaue Pisten und vielleicht auch der nächsten Einkehrmöglichkeit Gedanken gemacht, als über die Entstehung dieser Pistenkarten. Hier auf S. 139 kann die Idee und ihre Umsetzung nachgelesen werden. 

    Der Vorläufer der ICAO-Karte, ohne die der internationale Flugverkehr nicht möglich wäre, zeigt, dass Fliegen früher mehr Spaß machte (S. 168).  

    Besonders beeindruckt haben mich die wissenschaftlichen Karten wie z.B. die der Enthüllung des Meeresbodens (S. 184).  

    Und wenn heute die Darstellung von Statistiken über Wanderbewegungen von Menschen oder Hotspots von Krankheiten kaum ohne Karten auskommen können, ist dies keine Erfindung der letzten Jahre, sondern findet ihre historische Entsprechung. 

    Ich könnte noch Stunden über dieses Buch berichten, doch lest diese Faszination der „Kartenwelten“ selbst. 

    Das Buch ist hochwertig verarbeitet und hat ein Lesebändchen. Im Anhang findet der interessierte Leser noch weiterführende Literatur. Der informative Inhalt und die großartigen Abbildungen rechtfertigen den stolzen Preis von rund 50 Euro. Ein wunderbares Geschenk für Kartenliebhaber. 

    Fazit: 

    Schätze der Kartografie auf rund 300 Seiten - sie verdienen mit Fug und Recht 5 Sterne. 

  21. Cover des Buches Der goldene Atlas (ISBN: 9783423282079)
    Edward Brooke-Hitching

    Der goldene Atlas

     (3)
    Aktuelle Rezension von: dunkelbuch

    über die Geschichte und die Kultur in den letzten Jahrhunderten. Und in den Karten selbst stecken Geschichten. Der vorliegende Atlas verbindet die Geschichten und Abenteuer der Entdecker mit den Abbildungen der schönsten Karten, die bis heute erhalten sind. Dabei sind die Originale Stücke von großem kulturellem Wert. Es waren Eroberungsreisen oder wissenschaftliche Entdeckungsreisen, die unser Weltbild in der Vergangenheit immer aktueller machten. 


    Dieser Atlas bringt seinen Lesern nicht nur wunderschöne Landkarten nahe, sondern ist eine Hommage an die vielen Seefahrer und Entdecker, die oftmals ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben

  22. Cover des Buches Ansichten der Welt (ISBN: 9783667110848)
    Kevin J. Brown

    Ansichten der Welt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Mit diesem Atlas reisen wir nicht nur durch die Welt sondern auch durch die Zeit: Vom ersten Jahrhundert vor Christi bis in die Gegenwart.

     

    Die neunzig abgebildeten Karten sind in neun thematisch und chronologisch geordneten Kapiteln unterteilt:

     

    ·         Die Geburtsstunde der Kartografie von Peutinger bis Kepler

    ·         Das Goldene Zeitalter der Niederlande: der Aufstieg der modernen Karten

    ·         Die Franzosen: Positivistische kartografische Einbildung

    ·         Die Kartografie des Kolonialismus

    ·         Die fernöstliche Perspektive: die Ostasiatische Sicht der Welt

    ·         Scientifica: Karten und die Wissenschaft

    ·         Die Launen und die Überzeugungskraft der Kartografie

    ·         Das 19. Jahrhundert: Reisende Gentlemen und Armchair-Abenteuer

    ·         Welten, die es gab, und solche, die es nicht gab 

     

    Die Abbildungen der neunzig Karten bestechen durch die hervorragende Druckqualität und lassen viele kleine Details gut erkennen.

    Der Inhalt der Karten ist abhängig vom ihrem Schöpfer und seiner Beweggründe. So finden wir Karten, die von religiösen Motiven inspiriert wurden, andere zeichnen sich durch besondere Exaktheit aus. Interessant ist auch die Karte des Englischen Imperiums mir den eingezeichneten Handelsrouten (S. 86). Ein symbolträchtiges Beispiel für den wissenschaftlichen Idealismus stellt die Karte auf S. 126 dar. Hier werden die (um 1820 bekannten) längsten Flüsse und höchsten Berge miteinander verglichen. Diese Art der Darstellung hat nachfolgende Kartehersteller nachhaltig beeinflusst.

    Manche Karten dienten gleichzeitig als Grundlage für Brettspiele (s. 148, 158).

     

    Zu jeder Karte gibt es eine Kurzinfo des Kartografen.

     

    Fazit:

     

    Dieser Bildband gibt einen fesselnden Einblick in die Welt der Kartografie und deren Entwicklung. Ein wunderschönes Geschenk, nicht nur für Kartenfreaks, das sich 5 Sterne und eine Leseempfehlung verdient hat. 


  23. Cover des Buches Wie wir Deutschen ticken (ISBN: 9783841903464)
    Christoph Drösser

    Wie wir Deutschen ticken

     (1)
    Aktuelle Rezension von: thursdaynext

    "Wie wir Deutschen ticken" ist grafisch gut gestaltet, optisch ansprechend und ganz witzig durchzublättern.  Bei all den "nees" , "unglaublichs" und sonstigen Ausrufen der Verwunderung die bei Lektüre entstanden, drängt sich mir dennoch die Frage auf: wie relevant die Befragung für die tatsächlichen "Ticks" aller Deutschen wirklich ist. Bei maximal 1600 befragten Personen, auch wenn bei der Gewichtung viel Wert auf die reale Abbildung der Gesellschaftszusammensetzung gelegt wurde, wohl eher weniger. Was ein Glück, sonst bliebe ich nach Lektüre doch ziemlich deprimiert zurück.

    Muss man es lesen? Ich denke nicht.

    Danke an alle Menschen die auch mal irgendwie anders ticken. Gerne auch "undeutsch".

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