Bücher mit dem Tag "kaserne"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kaserne" gekennzeichnet haben.

26 Bücher

  1. Cover des Buches Im Westen nichts Neues (ISBN: 9783462046328)
    E.M. Remarque

    Im Westen nichts Neues

     (1.238)
    Aktuelle Rezension von: winniccxx

    Im Westen nichts neues von Erich Maria Remarque ist zweifelsohne inzwischen ein Klassiker der deutschen Literatur. Es handelt von Paul Bäumer, einem 19-jährigen jungen Erwachsenen, der an der Westfront im 1. Weltkrieg kämpft, und seinen Kameraden. In einzelnen Episoden werden die Schrecken des Krieges dargestellt, vom harten Dasein an der Front über das Leben in den Kasernen in der zweiten Reihe bis hin zum Heimaturlaub.

    Das Buch ist aus der Ich-Perspektive vom Protagonisten geschrieben, wodurch man das Erlebte des Protagonisten deutlich besser mitfühlen kann. Der Erzählstil ist dabei sehr gut gelungen, man wird richtig mitgenommen beim Lesen. Teilweise musste ich nach einzelnen Kapiteln erstmal pausieren und das Gelesene sacken lassen. Die einzelnen Reflektionen des Protagonisten können auf die Leserschaft etwas langatmig wirken. Doch meiner Meinung nach geben gerade diese detailreichen Beschreibungen, bei denen man merkt, wie der Protagonist vom Krieg zermürbt wird, wichtige Einblicke in das Innenleben Bäumers, so regt das Buch zum Nachdenken an. Schließlich wirkt das Buch in diesen Zeiten aktueller denn je. Es handelt sich allerdings nicht um einen actiongeladenen Heldenepos, das sollte aber auch nicht der Anspruch an diesen Klassiker sein. Für mich eine definitive Empfehlung mit 5/5 Sternen.

  2. Cover des Buches Neue Vahr Süd (ISBN: 9783732575749)
    Sven Regener

    Neue Vahr Süd

     (643)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Wenn man nur dieses Buch kennt ist es eigentlich sehr gut, aber wenn man Herr Lehmann bereits kennt, dann ist es einfach eine ganz große Enttäuschung.  Viele wiederholt sich und mir fehlt hier der Biss und das Frische von Herrn Lehmann, schade. Es blitzt immer wieder die Genialität von Sven Regener hervor, aber zu selten

  3. Cover des Buches Gustav (ISBN: 9783955100414)
    Wolf Kampmann

    Gustav

     (15)
    Aktuelle Rezension von: abetterway
    Inhalt:
    "`Was Wahrheit ist, entscheide ich! Diese Maxime trägt Gustav Bülow durch die siebzig Jahre seines Lebens, vom Ende des Zweiten Weltkrieges über den Zusammenbruch der DDR bis zur Jahrtausendwende. Er ist Künstler, Forscher, Womanizer und Weltenretter. Sein Bezugssystem ist das Reich der Fantasie. `Wer Probleme damit hat, ist ein Idiot. Er erfindet blutstrotzende Kriegsabenteuer, samt einer mysteriösen Begegnung mit Hitler persönlich, eine Ehe mit einer Mohawk in Kanada und Abenteuer mit Wölfen mitten in der Zivilisation. Die Wirklichkeit ist Gustav stets dicht auf den Fersen, doch er ist der Wahrheit immer eine Nasenlänge voraus. Wolf Kampmann erzählt mit Wortwitz die Lebensgeschichte eines Hochstaplers und entführt die Leser in eine bunte Welt voller Mut, Fantasie und Husarenstücke. Mit einem einzigen Satz kann Wolf Kampmann wie seine Hauptfigur `Hunderte in Erstarrung versetzen oder zu Tränen rühren . Dieser Romanheld verspricht: `Ihr werdet euch noch alle wundern!"

    Meinung:

    Das Cover ist sehr ruhig und passt wie ich finde gut zu dem Buch. Die Kapitel sind etwas kurz gehalten, für meinen Geschmack könnten diese länger sein.
    Der Schreibstil ist ruhig und flüssig, das Buch lässt sich locker in drei Tagen wenn nicht schneller lesen ohne das einem langweilig wird.
    DIe Spannung allerdings hält sich in Grenzen aber dafür unterhaltet es gut. Es hat Charme und ist super für zwischendurch.
    Ich finde man könnte allerdings die gleiche Schriftart wählen.

    Fazit:

    Gutes Buch für zwischendurch, ein paar Kapitel könnten länger sein.
  4. Cover des Buches Die Verwirrungen des Zöglings Törleß (ISBN: 9783946619833)
    Robert Musil

    Die Verwirrungen des Zöglings Törleß

     (287)
    Aktuelle Rezension von: hufflepup_kafka

    „Die Verwirrungen des Zöglings Törleß“ von Rubert Musil aus dem Anaconda Verlag zeichnet sich durch eine düstere und intellektuell anspruchsvolle Atmosphäre aus. Törleß erkundet moralische und militärische Themen im Kontext einer Eliteschule und behandelt die dunklen Seiten der menschlichen Psyche. Musils Erstlingswerk könnte man demnach dem Dark Academia Genre zuordnen und es handelt sich hierbei um einen klassischen Entwicklungsroman aus dem Jahre 1906.

    Törleß, zunächst motiviert und voller Tatendrang, wird mit der Zeit von Heimweh und Einsamkeit geplagt. Trost sucht er in den Briefen an und von seinen Eltern, doch dieser Trost weicht einer Depression aus Leere und Langeweile sozusagen, die er mit seinen neuen „Freunden“ Reiting und Beineberg zu kompensieren versucht. Als die drei Jungen ihren Mitschüler Basini als Dieb entlarven, der aus Geldnot seine Klassenkamerad*innen bestiehlt, sehen sie von einer Anzeige bei der Schulleitung ab und sehen stattdessen in ihm ein Ventil für ein Machtspiel aus Gewalt, Selbstjustiz und Bestrafung.

    Während Beineberg und Reiting Basini vor allem körperlich wie sexuell misshandeln, beteiligt sich Törleß selbst am Machtspiel aber eigentlich nur wenig und ist viel mehr der in sich gekehrte Beobachter, in dem homoerotische Neigungen wach werden. Von dieser plötzlichen auftretenden sexuellen Begierde beschämt, flüchtet er sich zuerst in die Natur- und Geisteswissenschaften wie Mathematik, Philosophie und Psychologie, und als er darin keine Lösung findet, in das Spirituelle und Esoterische.

    Bei diesem Übergang begibt sich Törleß zwischen Identitätssuche und Internatleben und verliert sich dabei in pseudo-poetischen Gedanken, die für mich als Leser einfach nur wirr und zäh waren. Einzig vom allgemein anspruchsvollen Schreibstil und zum Teil auch von den Dialogen war ich etwas angetan. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass ich es hier mit pubertierenden Heranwachsenden zu tun habe, sondern mit Akademikern im ermüdenden, sich im Kreis drehenden und nimmer endenden Diskurs.

    Alles in allem ist die Geschichte und die Figur um Törleß ein Konstrukt aus Egozentrik und Voyeurismus, mit dem ich einfach nicht warm wurde und von dem ich auch Klassiker liebenden und lesenden abrate. 2 von 5 Sternen.

  5. Cover des Buches Die Straße (ISBN: 9783518465677)
    Andreas Maier

    Die Straße

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    INHALT: Nach dem ZIMMER und dem HAUS führt uns die Ortsumgehung diesmal in die Phase der sexuellen Orientierung, in den Abschied von der Unschuld. Die Mädchen erkunden ihre Körper bei Doktorspielen und werden von der Bravo vorkonditioniert, wie so ein Sexleben auszusehen hat. Die Jungs bringen sich das komplette Fach- und Kraftvokabular über die weiblichen Geschlechtsteile bei, ohne auch nur annähernd zu wissen, wie es unter den Röckchen aussieht. Die Väter beschützen ihre Töchter vor dem sagenumwobenen Schwarzen Mann, predigen ein keusches Leben, können aber bei den Töchtern anderer Väter auch nicht wegschauen. Und die Mütter verstehen die Welt nicht mehr, denn zu ihren Zeiten hat es so etwas noch nicht gegeben – was auch immer so etwas sein mag.

    FORM: Andreas Maier bleibt seinem Stil auch im dritten Band seines Großprojektes treu und schafft mit kunstvoll verschwurbelten Sätzen eine dichte, tief ins Thema eindringende Prosa. Maier ist ein Arbeiter, der sich an seinen Sätzen abrackert, wie man es sonst am ehesten von Thomas Bernhard kennt. Jeder Gedanke wird von allen Seiten erforscht, in Frage gestellt, verworfen oder erneuert, bis genau das auf dem Papier steht, was der Autor sagen will.

    Das Entdecken der eigenen Sexualität ist bei uns allen ein tiefer – und vor den Blicken anderer gut abgeschirmter – Brunnen an Erinnerungen und Geschichten, und so kann natürlich auch Maier aus dem Vollen schöpfen. Eine clevere Themenwahl, denn der Reiz für uns Leser besteht ja gerade darin, in den Brunnen eines anderen schauen zu dürfen. Ob wir bei den oft schlüpfrigen Anekdoten laut loslachen oder errötend den Kopf schütteln, bleibt jedem von uns selbst überlassen. Aber neben dem ganzen Schweinkram hat Maier ein weiteres Thema, das den ganzen Roman über im Hintergrund mitschwebt: diese diffuse Hysterie nämlich, diese permanente Aufregung, die alle befällt. Alle befürchten hinter jeder Ecke das Schlimmste, allen brummt der Kopf vor lauter Gelüsten oder Ängsten oder Fantasien, was in einer Kleinstadt nicht selten in einer Art kollektiver Panik endet – ein Motiv, das Maier mehrmals genüsslich vorführt.

    Aber auch ernste Töne werden angeschlagen: Missbrauchsfälle im Freundeskreis, die Vergewaltigung eines Austauschschülers, die unheimlichen »Hexenhausmännchen«, die Jungs auf dem Schulweg in ihre Stuben locken. Bei diesen Szenen bleibt Maier in seinen Beschreibungen anstandshalber auf Distanz, aber zwischen den Zeilen steht das nackte Grauen – eine Kunst, bei all dem Schrecken, die nicht jeder Autor beherrscht.

    FAZIT: Auch für den dritten Band der Ortsumgehung möchte ich fünf Sterne vergeben und zähle Andreas Maier hiermit offiziell zu meinen Lieblingen.

    *** Diese und viele weitere Rezensionen könnt Ihr in meinem Blog Bookster HRO nachlesen. Ich freue mich auf Euren Besuch ***

  6. Cover des Buches Radetzkymarsch (ISBN: 9783843059572)
    Joseph Roth

    Radetzkymarsch

     (130)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Die Gesellschaft befindet sich im Umbruch. Dies wird anhand des Aufstieges und des Niedergangs der Familie von Trotta über mehrere Generationen dargestellt. Die Geschicke der Familie sind durch einen Zufall im Leben des Großvaters auf alle Zeiten mit dem Kaiser Österreich-Ungarns verbunden. Der Fokus liegt dabei ganz und gar auf dem männlichen Teil der Familie, was den tatsächlichen damaligen Verhältnissen entsprechen dürfte. Denn es geht um Themen wie Ehre, Pflichterfüllung, Standeskodex, die schon im Kindes- und Jugendalter maßgebend sind. Im familiären Bereich trägt dies dazu bei, dass das Verhältnis zwischen den Generationen formell und unpersönlich ist und die Schranken oftmals nicht überwunden werden können.

    Sowohl für das Kaiserreich als auch für die Familie von Trotte nimmt die Handlung einen schicksalhaften Verlauf. Dabei empfand ich das Buch allerdings nicht niederschmetternd, was ich dem Schreibstil Joseph Roths zurechne. Aus diesem Grund wird dies nicht das letzte Buch gewesen sein, welches ich von dem Autor gelesen habe.

     

  7. Cover des Buches Shutter Island (ISBN: 9783257243352)
    Dennis Lehane

    Shutter Island

     (286)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Der US-Marshal Edward „Teddy“ Daniels soll auf der kleinen vor Biston gelegenen Insel „Shutter Island“ einen Vermisstenfall klären. Auf der ansonsten unbewohnten Insel befindet sich, in einer ehemaligen Kaserne untergebracht, das „Ashcliffe Hospital“. Eine Einrichtung für geistesgestörte Verbrecher, die allerschwersten Fälle des Landes. Die Kindsmörderin Rachel Solando ist ausgebrochen und Teddy und sein neuer Partner sollen sie finden. Eigenartig ist, dass sie aus einer verschlossenen Zelle, durch schwer bewachte Korridore, über eine tödliche elektrische Barriere, auf einer vom kalten Ozean umtosten unbewohnten Insel verschwunden ist. 

    „Shutter Island“ ist eine wüste Zusammenstellung unterschiedlicher, legendärer Roman- und Spielfilmklassiker in einem ganz eigenen Thema. So findet der Leser gefühlt auf jeder Seite Anspielungen, Hinweise, Zitate und so vieles mehr, dass es einen schier erschlägt. Dennis Lehane baut daraus ein völlig eigenständiges neues Werk, der Leser allerdings wird früher oder später den Überblick verlieren oder nur teilweise mitbekommen, welche Referenz Lehane nun wieder nutzt. Und so wie der Wahnsinn im Buch immer stärker an die Oberfläche drängt, so Durcheinander und Verworren wirkt es auch auf den Leser. Alptraumhaft und bizarr wirkt das Szenario, durchstrukturiert von Anfang bis Ende und doch total verworren. Die Atmosphäre ist düster und bedrohlich, bald weiß nicht nur der Protagonist sondern auch der Leser nicht mehr was Realität ist und was schiere Einbildung. Da passt der lässige manchmal ironische Erzählstil des Autoren gefühlt irgendwann nicht mehr so richtig. Eine geschickte Wendung plausibilisiert letztlich das Geschehen.

    Mein Fazit: Vom schriftstellerischen Können des Autors konnte mich das Buch mehr als überzeugen, inhaltlich hat es mich aber trotzdem nie abgeholt. Es ist sehr schwer hier eine Empfehlung auszusprechen, in meinen Augen kann diese weder positiv noch negativ ausfallen, sondern muss eher lauten: Es lohnt sich für jeden selbst herauszufinden, ob er dem Buch etwas abgewinnen kann. Da mich der Autor trotzdem überzeugen konnte, werde ich demnächst mal zu einem anderen Werk aus seiner Feder greifen.

  8. Cover des Buches Eisiges Blut (ISBN: 9783596185191)
    Robert Masello

    Eisiges Blut

     (117)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Die Geschichte besteht aus 55 Kapiteln plus Prolog und wird aus der Erzählperspektive erzählt. Der Leser erlebt die Vergangenheit mit Eleanor und Sinclair und die Gegenwart mit Michael Wilde. Die Handlungsstränge werden parallel erzählt. Da jedes Kapitel mit Datum und Uhrzeit versehen ist, lassen diese sich gut verfolgen. Der Bogen zwischen den Zeiten ist sehr gut gespannt. Reale und gut recherchierte Fakten wurden mit eingeflochten. Auch wissenschaftliche Vorgänge werden umfangreich erläutert.

    Der Autor jongliert mit unterschiedlichen Genres. Historisch, Wissenschaft, Forschung, Fantasy - alles ist in irgendeiner Form vertreten. Die Forschung zur Heilung von Vampirismus zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die Geschichte.

    Der Schreibstil ist flüssig und sehr detailverliebt, was leider auch dazu führt, dass manches sich etwas zu sehr in die Länge zieht und die Spannung dadurch ein wenig verloren geht.

  9. Cover des Buches Neue Vahr Süd (ISBN: 9783936186574)
    Sven Regener

    Neue Vahr Süd

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Buecherkopfkino

    Puh, ich weiß ja nicht. Mir wurde die Buchreihe von einem Kollegen empfohlen und in meiner Naivität hatte ich damals mit "Herr Lehmann" (zwar zuerst geschrieben, aber chronologisch der dritte Teil) angefangen. Ich fand es zwar recht unterhaltsam, aber teilweise doch etwas langatmig. Die anderen beiden Teile standen seitdem auf meinem SuB. 

    Jetzt dachte ich, okay, befreist du den ersten Teil "Neue Vahr Süd" vom SuB, indem du es hörst, vielleicht gefällt es mir ja als Hörbuch besser. Das kann ich im Nachhinein leider nicht unbedingt bestätigen. 

    Von Anfang an ging mir die Schreibweise mega arg auf die Nerven. Es ist ein ständiges "...dachte er.....hat er gedacht....dachte er....dachte er..." und zwischendrin braucht er auch immer wieder Zeit zum Nachdenken, als ob er nicht schon genug gedacht hätte. Auch diese kompletten Namen: "... Sagte Martin Klapp....Martin Klapp sagte..." Generell gesehen wird sehr viel gedacht und gesagt, aber andererseits fehlt es an Inhalt und Tiefgang zum Nachdenken für den Leser / Hörer. 

    Zwischendurch wird dann im Hörbuch auch noch mit Papier geraschelt. 🙈🤦🏻‍♀️ 


    An sich war die Geschichte in Ordnung. Jetzt auch nichts weltbewegendes, aber es war schon lustig Frank Lehmann auf seine versehentliche Einberufung zur Bundeswehr zu begleiten, welchen Problemen er begegnet und wie das eigentlich im Widerspruch zu seiner politischen Haltung und Denkweise steht. Es ist eine coming of age Geschichte erzählt in den 80ern. Das fand ich schon recht interessant und deswegen habe ich das Hörbuch auch beendet. 

    Fazit: Wäre der Schreibstil nicht so nervig gewesen und dadurch teilweise langatmig, wäre es eine gute Geschichte. Kann man machen, muss man aber nicht. 2,6/5🦉

    Also den zweiten Teil "Kleiner Bruder" höre oder lese ich vorerst mal nicht.

  10. Cover des Buches Die Zeit der jungen Soldaten (ISBN: 9783423078313)
    Hans P. Richter

    Die Zeit der jungen Soldaten

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Armillee
    Als ich gestern im Buch die letzte Erinnerung las, bin ich direkt zur 1. Seite zurück gekehrt und fing noch einmal an zu lesen. Nun macht das viel mehr Sinn, den Inhalt erreicht mich noch intensiver.
    Ich habe schon viele Bücher über dieses Thema in der Hand gehabt. Hier zeigen sich jedoch Gedanken, Begebenheiten, Aspekte, die ich zuvor noch nie las.
    Es offenbahrt sich in diesen kleinen Rückblicken der ganze verdammte Wahnsinn. Hier erfuhr ich in Echt, was diese Zeit aus den Menschen machen kann. Insbesondere die, die noch ihren Ego füttern, mit Dummheit geschlagen sind, Mitläufer, Vorgesetzte auf falschem Posten u.v.m.
    Mich haben diese Erinnerungen in ihrer Vielfalt sehr berührt. Mein Verständnis ist noch ausgeprägter geworden.
    Wer sich für das Thema 1. Weltkrieg interessiert, sollte unbedingt dieses Buch lesen.
  11. Cover des Buches 08/15 im Krieg (ISBN: B001ECFW9W)
    Hans Helmut Kirst

    08/15 im Krieg

     (7)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „Wenn der Krieg ein Gesicht hätte, würde ich ihm dort hineinspucken.“ (S.274)

    Zum Inhalt: Hauptmann Witterer, ein Heißporn wie er im Offiziershandbuch steht, sieht im vorgeschobenen Frontabschnitt welcher ihm zugeteilt wurde ein Karrieresprungbrett. Und er ist – sehr zum Leidwesen seiner Soldaten – ,getrieben von feurigem Elan und dem Durst nach Gefechten, auch darauf aus diese Chance wahrzunehmen. Aalglatt und „Angefeuert durch besoffenmachendes Pathos“ (S.355) bringt er durch seine forsche Unbesonnenheiten immer wieder gefährliche Unruhe in die ansonsten ruhige (Kriegs-)Lage.
    Als ein geordneter Rückzug der Frontlinie befohlen wird, wird zum einen klar, dass es ein gut organisiertes Informantennetz der Russen im deutschen Lager gibt und zum anderen hat auch Witterer in provozierten Kampfhandlungen Farbe zu bekennen. Trotz der stetigen Versuche des Wachtmeisters Asch, Oberleutnant Wedelmanns oder auch des Oberst Luschke eine Eskalation tunlichst zu vermeiden, kann letzten Endes die Tragödie, welche Aschs Freund Vierbein ereilt nicht verhindert werden.
    Vierbein, ein Paradebeispiel soldatischen Gehorsams, muss zuvor am eigenen Leib feststellen was es heißt Spielball der Kommandierenden zu sein, deren einzige Bedachtnahme ihr ureigenster Vorteil ist und deren Winkelzügen das einfache Gemüt eines loyalen Vierbein nichts entgegenzusetzen hat.
    Breiten Raum findet in den Ausführungen vor allem das konkrete Frontleben der unterschiedlichsten Landser. Ob es nun die Verpflegung, Unterbringung, Wehrmachtsbetreuung oder der einfache Wachdienst am Geschütz sind, Kirst beweist durch die gekonnt eingestreuten Details zum einen die Kenntnis der Fakten und zum anderen ein feines Gespür für das Einfangen von Stimmungen.

    Fazit: Wer auf voyeuristisch dargestellte Kampfszenen in einem heldenhaften Kriegsepos eingestellt sein sollte, wird mit diesem Text nicht bedient werden – und hat überdies auch den ersten Teil der Trilogie mit Sicherheit nicht gelesen. Eingebettet in die triste Umgebung eines ausgehenden Winters an der Russlandfront lässt Kirst seine archätypischen Charaktere ein Szenario durchleben, dessen Eindringlichkeit primär durch den Fokus auf der individuell menschlichen Kunstfertigkeit liegt, mit der eine Situation latenter Lebensgefahr verarbeitet wird. Von dem „Heldentum der Amokläufer“ (S.355), über komplette Desillusionierung, bis hin zu Opportunismus und aufkeimender Liebe findet jede Regung ihren Platz im kaleidoskopischen Irrlichtertanz soldatischen Lebens in einem Krieg dessen Leid nicht wenige Verantwortungsbewusste nur noch in Maßen zu halten versuchen, wenn sie es denn schon nicht gänzlich aufhalten können. „»So ein Krieg«, sagte Asch, »ist wie ein großes Scheißhaus – jeder muß einmal hinein, aber nur eine bestimmte Sorte fühlt sich dort wohl.«“ (S.238)

    Seitenangaben beziehen sich auf die Printausgabe im Eduard Kaiser Verlag

  12. Cover des Buches Als der Krieg ausbrach (ISBN: 9783423003391)
    Heinrich Böll

    Als der Krieg ausbrach

     (11)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Und ich bringe dir den Tod (ISBN: 9783827194480)
    Jörg Böhm

    Und ich bringe dir den Tod

     (76)
    Aktuelle Rezension von: itsbooklover

    [Rezension] - Jörg Böhm - "Und ich bringe Dir den Tod"

    "Man muss sein Glück teilem, um es zu multiplizieren." *Marie von Ebner-Eschenbach*

    Backcover:

    Die Landesgartenschau 2015 soll das Ereignis für Landau werden. Doch das Großprojekt droht zu scheitern, als zwei Skelette auf dem Gelände entdeckt werden.

    Wer sind die beiden Toten? Und vor allem: Wer hat sie dort verscharrt? 

    Während der Ermittlungen wird auch noch der Politiker tot aufgefunden, der die Gartenschau in die Pfalz gebracht hat.

    Je weiter Hauptkommissarin Emma Hansen in die Fälle einsteigt, desto tiefer wird sie in einem Strudel aus abgrundtiefem Hass und unbändiger Gier hineingezogen.

    Und begeht schließlich einen tödlichen Fehler...

    >>Man sagt, es ist noch kein Autor vom Himmel gefallen. Jörg Böhm ist die Ausnahme<< *NDR 90.3 CrimeTime

    Inhalt:

    Das Kind wusste, der Tod konnte eine Erlösung sein. Das hatte es bei seiner Oma gesehen, als sie friedlich eingeschlafen war, nachdem die Ärzte die Maschinen abgestellt hatten.

    Der Tod war aber auch für die befreiend, die zurückbleiben mussten. Die gefangen waren in einer Welt, in die sie nicht hineinpassten. In die sie nicht hineingehörten. 

    Und das Kind hatte die Aufgabe, diese Menschen zu erlösen - ob sie es selbst wollten oder nicht. < S.7

    Fazit:

    Auch dieses Buch von Jörg Böhm lies sich sehr gut lesen und ich finde das Cover mit den zum Teil verwelkten Blütenblättern sehr gut getroffen. Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen der gerne Kriminalromane liest.

    5 von 5 Sternen

  14. Cover des Buches Die Zeit der jungen Soldaten (ISBN: 9783522130103)
    Hans Peter Richter

    Die Zeit der jungen Soldaten

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Buch schildert die Kriegserlebnisse des Autors während des 2. Weltkriegs, als der Autor sich zunächst während seiner Zwangsferien freiwillig meldet und nach schwerer Verwundung des Krieg schließlich als Frontoffizeir beendet. Darüber wird die Verrohung deutlich, indem der aufgeweckte Junge zu einem blanken Opportunisten wird. Das Ganze ist ein Jugendbuch, ich hätte das alles gern etwas umfangreicher gehabt.
  15. Cover des Buches Die Feuerwehrfrau (ISBN: 9783442735112)
    Ludovic Roubaudi

    Die Feuerwehrfrau

     (6)
    Aktuelle Rezension von: metalmel
    Schön. Anders kann man es nicht sagen. Ein kleines, feines, kurzes Buch, das einfach Freude macht. Was passiert, wenn die Feuerwehr als Chef plötzlich eine Frau bekommt? Eine FRAU? in einem Männerberuf? Genau das passiert der Pariser Feuerwehr. Und schon kommt Unruhe in den Laden. Einige wollen sich arrangieren, andere wollen sie boykottieren und manche wollen sie loswerden. Mit allen Mitteln. Was dann passiert, beschreibt Roubaudi mit wunderbaren Dialogen und pointierten Sätzen. Für mich ein kleines Juwel. Auch die anderen Bücher von ihm kann ich nur empfehlen.
  16. Cover des Buches 08/15 bis zum Ende (ISBN: B001ECHJZW)
    Hans Helmut Kirst

    08/15 bis zum Ende

     (5)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „»Man kann wohl durch einen Krieg reicher werden, auch klüger, auch härter – aber sauber wird keiner bleiben.«“ (S.324)

    Zum Inhalt: Die gut ausgerüsteten Truppen der Alliierten stehen auf deutschem Boden und die mehr als kriegsmüden Soldaten der Wehrmacht haben dem Anmarsch der Siegermächte nichts Wesentliches mehr entgegenzusetzen – und wollen dies auch Großteils nicht mehr. Nicht dass dies für Soldaten des Schlages Asch oder Luschke oder auch eines Kowalski und Soeft sonderlich überraschend gekommen wäre, hatten sie doch schon länger ihre Zweifel mehr oder weniger offen geäußert oder – wie im Falle eines Soeft – versucht ihre Schäfchen rechtzeitig und mit Gewinn ins Trockene zu bringen. Es gibt aber immer noch Soldaten der Wehrmacht, deren Kodex oder soldatisches Selbstverständnis es ihnen verbietet auch gegen selbstmörderische Befehle ihrer Vorgesetzten zu revoltieren. In diese Bredouille kommt auch Hinrichsen, der mit ansehen muss wie seine Soldaten für die feige Flucht zweier verbrecherischer Offiziere geopfert werden. Sein einziges Ziel besteht für ihn hinfort nur noch darin diese Kriegsverbrecher ihrer gerechten Strafe zuzuführen – um jeden Preis.
    Herbert Asch gehört wie einige wenige seiner Kameraden, die der Leser in dieser Trilogie näher kennen lernen konnte, zu den „Überlebenden“, den Heimkehrern eines Krieges, der nicht der seine war, aber zu seinem werden musste. Die verschiedenartigsten Schicksale in einer Zeit in der nichts gewiss, aber vieles möglich ist sind es, die im Brennpunkt der Heimatstadt Aschs ihren vorläufigen Endbahnhof finden, an dem einige für immer aussteigen, andere einen Anschluss für ihr Leben finden, den aber keiner so verlässt wie er angekommen ist.

    Fazit: Die markant herausgearbeiteten Charaktere, welche Kirst in seiner Trilogie begleitet, kommen in diesem dritten Teil – jeder auf seine Art und Weise – an einen Wendepunkt. Sei es der Übergang vom Soldaten zum Zivilisten, vom Wehrmachtsangehörigen zum Überläufer – und dies aus unterschiedlichsten Gründen – oder einfach nur vom kriegsgeplagten Menschen zu einem verängstigten Besiegten in einem besetzten Stück Land, das trotz allem noch so etwas wie Heimat ist. Für Wedelmann, Zeit seines Lebens Soldat, birgt dieses neue Zivilleben mehr Zukunftsängste als der Krieg, für Soeft ändert sich nur die „Farbe“ der Geschäfte die er zu machen gedenkt, Hinrichsens Welt der soldatischen Ehre bricht zusammen als er sieht welch menschenverachtender Egoismus seine Befehlshaber antreibt ihre eigene Haut zu retten. Und während alle dem gibt es nach wie vor die ideologisch verblendeten Möchtegernhelden der Hitlerjugend deren einzige Idole bereits die Hackenkreuzfahnen gegen weiße Bettlaken getauscht haben, als die ersten Sherman-Panzer in Sicht kamen. Schwarz-Weiß-Malerei findet der Leser hier weder auf der Seite der Besiegten noch der Sieger. Er kann einen Einblick in ein mögliches, vielgestaltiges Szenario erleben das einen stimmigen Abschluss der Trilogie schafft.

  17. Cover des Buches 08/15 (ISBN: 9783942932165)
    Hans Hellmut Kirst

    08/15

     (6)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Toller Roman über die Sinnlosigkeit der Routinehandlungen gerade in der Wehrmacht zu Beginn und während des zwieten Weltkrieges. Asch lernt die Wehrmacht und das Soldatenleben kenne, am Anfang ist er noch in der Kaserne das erste Buch der Trilogie ist fast eine Komödie man schmunzelt über die manchmal sehr tiefsinnige Darstellung Kirsts. Tolle Trilogie über die Wehrmacht
  18. Cover des Buches Dora Bruder (ISBN: 9783423253680)
    Patrick Modiano

    Dora Bruder

     (22)
    Aktuelle Rezension von: verena83
    erschreckend… durch die geschichte von dora bruder wird man ein weiteres mal an die schrecklichen schicksale tausender unbekannter menschen erinnert, die im 2.weltkrieg aufgrund nationalsozialistischer ideologien ihren viel zu frühen tod fanden… mit diesem buch wird all jenen, von denen wir so gut wie nichts wissen, ein denkmal gesetzt
  19. Cover des Buches Nullacht-fünfzehn (08/15) (ISBN: 9783442007639)
    Hans Hellmut Kirst

    Nullacht-fünfzehn (08/15)

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Hans Hellmut Kirst hat hier wirklich ein Meisterwerk geschaffen. Erzählt wird in der 08/15 Reihe die Geschichte des Soldaten Herbert Asch. Von der Grundausbildung in der Kaserne, dem Fronteinsatz in Russland, dem Kriegende und der Gefangenschaft in einem amerikanischen Lager. Die Vorgänge und Handlungen in den hier besprochenen ersten drei Bänden vom Soldaten Asch, seinen Kameraden und Vorgesetzten sind trotz Ihrer in der Zeit des Nationalsozialismus und des 2.Weltkrieges spielenden Geschichte absolut zeitlos. In jeder Armee der Welt (und allen auf Befehl und Gehorsam basierenden Organisationen, zu jeder Zeit in der Geschichte) gab und gibt es Überzeugungstäter, Opportunisten, Egoisten, Sadisten, Mitläufer, Philosophen, Idealisten, Menschen denen (fast) alles nur noch egal ist - und Menschen die mitdenken und ein Gewissen haben. 08/15 -Triologie ( verfilmt mit Joachim Fuchsberger ): 01. 08/15 - In der Kaserne 02. 08/15 - Im Krieg 03. 08/15 - Bis zum bitteren Ende
  20. Cover des Buches Roter Zar (ISBN: 9783426510490)
    Sam Eastland

    Roter Zar

     (45)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    1929: Pekkala war das Smaragdauge des Zaren, sein besonderer Ermittler. Nach Jahren im Gulag in Sibirien, bittet man ihn schließlich den Tod der Zarenfamilie zu untersuchen, und stellt ihm im Zuge dessen seine Freiheit in Aussicht.

    „Roter Zar“ ist der erste Band einer Reihe und bereits 2010 entstanden. Mir hat die Erzählweise gut gefallen, abwechselnd erfährt man das aktuelle Geschehen bzw. Pekkalas Erinnerungen aus der Zeit vorher, wir erfahren so, wie er das Smaragdauge des Zaren wurde, und schließlich im Gulag landete. Pekkala ist ein interessanter Charakter, den man gut kennenlernt. Er versucht sein bestes zu geben, hat aber auch Schwächen. Ich bin gespannt, wie er sich im Laufe der weiteren Bände entwickeln wird.

    Es gibt zwei weitere wichtige Charaktere, die Pekkala bei seinen Ermittlungen zur Seite stehen, einer ist recht zwielichtig, und stammt aus Pekkala Vergangenheit, der andere ist ein junger Mann, der eigentlich Küchenchef werden wollte, nun aber Kommissar ist. Wahrscheinlich wird einer der beiden zukünftig weiter eine Rolle spielen, auch hier bin ich gespannt.

    Natürlich weiß man heute, was mit den Romanows passiert ist, im Anhang finden sich dazu auch Anmerkungen des Autors. Trotzdem ist es interessant, den Ermittlungen zu folgen, die nicht ganz den historischen Verlauf wiedergeben. Man erfährt auch ein bisschen darüber, wie man im bolschewikischen Russland lebt, und auch Stalin tritt auf. Der Fall hat einige überraschende Wendungen, ganz zufrieden bin ich mit der Auflösung nicht, ich frage mich, warum Pekkala das mit seinen Erfahrungen und Fähigkeiten nicht früher erkannt hat – aber, wenn man bedenkt, was er alles erlebt hat, ist es auch nicht ganz unwahrscheinlich. Es fehlt vielleicht ein bisschen an Spannung, aber die habe ich hier auch gar nicht gebraucht, viel interessanter waren die einzelnen Entwicklungen, die Menschen und Hintergründe.

    Mir hat der Roman gut gefallen, auch wenn er ein bisschen die Geschichte beugt, wenn man aber die vielen Gerüchte rund um das, was mit den Romanows geschah, kennt, hätte es immerhin so sein können. Pekkala ist eine interessante Figur, ich freue mich darauf, ihn in weiteren Romanen wiederzutreffen. Von mir gibt es 4 Sterne, da mir die Auflösung nicht ganz logisch erscheint, insgesamt ist der Roman aber lesenswert.

  21. Cover des Buches Goldener Schuss (ISBN: 9783839216880)
    Stefan Schweizer

    Goldener Schuss

     (43)
    Aktuelle Rezension von: diebuchrezension
    Ich habe mich sehr schwer getan mit der Sprache. Ich finde sie manchmal sehr abgehackt und sie passte für mich einfach nicht in mein Sprachmuster. Im ganzen Buch war das einfach ein riesiges Problem für mich. Der Krimi hinter der Sprache war super, aber die Umsetzung mit der Sprache hat mir einfach nicht gefallen. 

    Enzo Denz muss den Tod durch Überdosis an der Canan, der Tochter eines türkischen Händlers aufklären. Mehmet Gül hat ihn engagiert um seine Tochter zu finden bzw. um ihren Tod aufzuklären. Deshalb stellt sich die Frage, ob es Mord oder Selbstmord war. Enzo trinkt gerne  mal einen. Dennoch ist er sehr engagiert bei der Erfüllung seiens Auftrages. Ich fand, dass die Abgründe und die positiven Seite der Menschen an Enzo selber sehr deutlich werden. Er ist sehr vielschichtig. Das hat mir gut gefallen. Enzo taucht immer weiter in die Familie Gül ein und entdeckt viele Geheimnisse. Sein Art zu ermitteln ist sehr angenehm. 

    An diesem Buch hat mir gut gefallen, dass am Anfang viele Fragen auftauchen und diese sich immer mehr zu einem gesamten Puzzle zusammensetzen. Je mehr Spuren und Hinweisen Enzo nachgeht, desto klarer wird das Bild. Es ist ein wirklich sehr gelungenes Buch, das mir sprachlich aber nicht gefallen hat und anstrengend zu lesen war. 

    https://diebuchrezension.de/#/books/book/55

  22. Cover des Buches Wir sind ja nicht so (ISBN: 9783442541133)
    Philip Reichardt

    Wir sind ja nicht so

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden

    Tagebucheintragungen einer Woche im September 1998, kurz vor der Bundestagswahl, von ganz unterschiedlichen jungen Personen aus ihrem Umfeld, alles natürlich sehr subjektiv geschrieben, mit Edelfedern wie Benjamin von Stuckrad-Barre (dem beim letzten Spice-Girl-Konzert im Londoner Wembley Stadium die Tränen kamen) und Benjamin Lebert, deren Beiträge "literarisch" auch am gehaltvollsten waren. Man erkennt als erstes mit Entzücken, dass Aufschieberitis und Prokrastination nicht einen alleine befallen haben, ein gewisser Stumpfsinn und eine Grundtraurigkeit scheint unserer Generation zu Grunde zu liegen. Kleine Dinge bestimmen das Gelingen oder Nichtgelingen eines ganzen Tages, Nichtspassieren grassiert anscheinend überall. Alles deutlich interessanter als das Vorgängerbuch, das ich niemandem ans Herz legen mag.

  23. Cover des Buches Eine Kiste explodierender Mangos (ISBN: 9783442741229)
    Mohammed Hanif

    Eine Kiste explodierender Mangos

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Xirxe
    Im August 1988 explodierte kurz nach dem Start das Flugzeug des pakistanischen Militärdiktators Zia ul-Haq, wobei er sowie einige seiner Generäle und der amerikanische Botschafter ums Leben kamen. Bis heute sind die Ursachen, die zu diesem Unglück führten, nicht bekannt. In dem Buch mit diesem ungewöhnlichen Titel stellt der Autor Mohammed Hanif seine eigene Sicht der Dinge dar - und das in einer eher ungewöhnlichen Form.
    Stets kapitelweise wechselnd erfolgt ein Bericht der Hauptfigur, des jungen Luftwaffenkadetten Ali Shigri und (zumeist) ein zeitgleicher Abschnitt aus dem Leben Zia al-Haqs. Während Shigri einen zu Beginn mysteriösen Plan zu verfolgen scheint, der ihn in eine ausgesprochen schwierige Situation bringt, fühlt sich der Diktator von allen Seiten bedroht - nicht immer zu Recht. Auch die Sichtweisen anderer Personen spielen in den Kapiteln eine Rolle, denn irgendwie haben diese alle ihren Anteil an dem zu Beginn genannten Unglück.
    Was sich nun vielleicht eher wie eine kriminalistische Aufklärungsgeschichte anhören mag, ist jedoch eine herrliche Satire auf die Situation in den Herrschaftsverhältnissen dieser Militärdiktatur. Zia ul-Haq wird als ein sehr gläubiger Moslem dargestellt, überaus eitel und voller Paranoia vor möglichen Attentätern. Selbst der Generalsekretär der Straßenfegergewerkschaft sitzt deswegen im Kerker. Doch die Ängste des Diktators entbehren nicht ganz jeglicher Grundlage: Seine Führungsriegen sind ausschließlich auf ihren eigenen Vorteil bedacht und jeder katzbuckelt und intrigiert so gut und viel wie möglich. Shigris Kapitel dagegen beschreiben die Wilkür und Gewalt, der im Prinzip jeder (nicht nur Soldat) ausgesetzt sind. Doch sein Tonfall ist dabei so wunderbar trocken, dass ich beispielsweise selbst bei der Beschreibung der unschönen Unterbringung in der Folterkammer lachen musste (schon mal was von 'Do-it-yourself-Folter' gehört?).
    Ein witziges Buch mit einem ernsten Hintergrund, das nicht immer ganz einfach zu lesen ist, da die häufigen Zeitsprünge gelegentlich irritierend wirken.
  24. Cover des Buches Asterix als Gladiator (Grosser Asterix - Band 3) (ISBN: B001L19GJ8)
    Goscinny

    Asterix als Gladiator (Grosser Asterix - Band 3)

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Almeri

    Auf 48 Seiten wird mir eine Bildergeschichte in Comic Art erzählt. Diesmal ist Asterix mit Obelix bei den Gladiatoren. Wie sie dahin geraten sind, ist ausschließlich Troubadix Entführung von den Römern geschuldet. Denn Alavacomgetepus, römischer Präfekt in Gallien, hat die originelle Idee, Cäsar einen dieser unbesiegbaren Gallier zum Geschenk zu machen. Allerdings treibt der Barde mit den bescheidenen Sangeskünsten selbst das römische Publikum im Zirkus in die Flucht. So eine lustige Geschichte, die mich auf jeder Seite mit den tollsten Illustrationen zum Schmunzeln bringt.

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