Bücher mit dem Tag "kaufhäuser"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kaufhäuser" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Goldstein (ISBN: 9783462043235)
    Volker Kutscher

    Goldstein

     (203)
    Aktuelle Rezension von: EmmaWinter

    Der dritte Krimi um Kommissar Gereon Rath spielt 1931.  Kutscher bleibt dabei, dass sich die Romane jeweils ein Jahr in der erzählten Zeit weiterbewegen. In Berlin sind die Nationalsozialisten nicht mehr zu übersehen und es wird nun deutlich, dass sie oft ohne Gegenwehr Terror verbreiten können. Die Straßen sind zudem voll von armen Menschen und zwischen ihnen treiben sich Kinderbanden herum. Als beim Einbruch in das schillernde KaDeWe ein Junge ums Leben kommt, scheint es zunächst nur um einen Unglücksfall zu gehen, bald kommen aber Zweifel auf. Es gibt eine Zeugin, die eine wichtige Beobachtung gemacht hat, jedoch selbst von der Polizei gesucht wird. Gleichzeitig soll Rath den amerikanischen Gangster Goldstein beobachten, der aus unbekannten Gründen nach Berlin reist. Dazu tobt ein Kampf zwischen den Ringvereinen Berolina und Nordpiraten, in die auch Marlow involviert ist. Charly Ritter, Raths Freundin, arbeitet am Gericht und hat ohnehin als Frau einen schweren Stand, da unterläuft ihr ein folgenschwerer Fehler.

    Ziemlich viel los in diesem Roman. Gekonnt verknüpft der Autor wieder seine fiktiven und historischen Figuren. Kriminalrat Gennat, mit seinem Plüschbüro und der Vorliebe für Kaffeekränzchen mit Torte, ist ein so ungewöhnlicher Charakter, dass ich erstaunt war, dass es ihn wirklich gegeben hat und zwar genauso, wie Kutscher ihn darstellt, inklusive Sekretärin Trudchen Steiner. (Es lohn sich sehr, diesen Mann zu googeln.) Die Story um den titelgebenden Abe Goldstein hat mich jetzt nicht so umgerissen und auch die anderen Handlungsstränge waren zwar interessant aber wenig spannungsgeladen. Was die Romane ausmacht ist für mich immer noch die Darstellung Berlins in der Weimarer Republik. Das gelingt wieder sehr gut und hat einen hohen Unterhaltungs- und auch Informationswert. Es gab ein paar Längen und obwohl der Roman schon 574 Seiten hat, waren die Seiten ziemlich eng bedruckt.

    Wer in diese Epoche abtauchen möchte, kann mit der Gereon Rath-Reihe nichts falsch machen.

  2. Cover des Buches Von Notburga, Maria, Cäcilie, Malin und Pia (ISBN: 9783741888021)
    Sybille A. Schmadalla

    Von Notburga, Maria, Cäcilie, Malin und Pia

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Lesefeuer
    „Von Notburga, Maria, Cäcilie, Malin und Pia“ ist ein Historischer Roman von Sybille A. Schmadalla, erschien 2017 im epubli Verlag.

    Als Pia zufällig einen TV Bericht über die Befreiung Rosstals im April 1945 durch die Amerikaner sieht, beginnt sie sich Fragen zustellen nach der Geschichte ihrer Familie und inwieweit dies Einfluss auf ihre eigene Biografie hatte. Sie stößt auf die Tagebücher und andere Dokumente ihrer Ahninnen. Es spannt sich ein Bogen von 1850 von Notburga, der Ururgroßmutter über deren Tochter Maria, die eine Suffragette war, hin zur Oma Cäcilie, die nach Paris ging, zurückkehrte, heiratete und Pias Mutter gebar. Pia reist durch den Wandel der Zeiten, Aufbruch und Niedergang, Beginn des Technologiezeitalters. Sie erfährt, die allmählich veränderte Stellung der Frau von einer rechtlosen, den unmündigen Kindern gleichgestellten Frau hin zur emanzipierten Frau der heutigen Gesellschaft einerseits. Andererseits gibt es die individuellen Antworten der Protagonistinnen auf ihre persönliche Lage. Dieses Buch führt den Leser vom beschaulichen Franken, nach Frankreich, Norwegen und Afrika. Im Spiegel der Biografien und Lebenswege der Ahninnen klärt sich für Pia ihr eigenes Leben. Am Ende versteht Pia ihr eigenes Leben besser, basierend auf den Erfahrungen ihrer Ahninnen trifft sie eine Entscheidung Ein Buch über die Irrungen, Wirrungen, Hoffnungen, Wünsche und Träume der Menschen. Ein Buch über verstehen, verzeihen und versöhnen. 165 Jahre lebendige deutsche Zeitgeschichte.

    Meine Meinung:
    Selten fiel es mir so schwer eine Rezension zu schreiben wie bei diesem Buch. Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. Die Autorin hatte mich zu einer Leserunde zu ihrem historischen Roman eingeladen. Auch wenn mich das Buch nicht überzeugen konnte, bin ich froh mitgemacht zu haben. Das Buch handelt in den Jahren 1850 bis 2015 und beschäftigt sich vor allen Dingen um die Frauenrechte und dessen Wandel in dieser Zeit. Meiner Meinung nach befindet sich das Buch eher in einer Rohfassung und ich habe mich zunehmend als Testleser gefühlt. Es ist in einer nicht ganz leichten Schreibweise geschrieben und ich musste zugegeben einige Wörter nachschlagen. Scheinbar erfolgte ein nicht ausreichendes Lektorat, sodass sich im Buch viele Schreibfehler, Grammatikfehler und auch stilistische Fehler, wie merkwürdige Satzzeichensetzung etc, tümmeln. Es hat elendig lange Kapitel, was für mich persönlich ja ein Graus ist. Außerdem spielten für mich zu viele Charaktere eine Rolle. Da habe ich leicht den Überblick verloren. Ein Kapitel, jedoch, fand ich ganz interessant und ich hatte kurzweilig wirklich mal das Gefühl einen Roman zu lesen. Ansonsten hatte das Buch eher eine Art Biographie-Charakter und mir fällt es schwer „Roman“ zu sagen. Aufgefallen ist mir eine sehr distanzierte Schreibweise, aber das liegt sicher daran, dass ich es eben, wie schon beschrieben, nicht als Roman sehen würde. Zu den Figuren konnte ich daher keine Nähe aufbauen. Dennoch merkt man, dass die Autorin absolut in dem Thema „Frauenrechte“ gefangen ist, und sie dafür lebt. Ich bin mir sicher, dass die Recherche eine enorme Arbeit war. Aber: um Leser zum Buch zu bekommen, muss es dringend überarbeitet werden. Ich weiß, dass die Autorin das macht und ich wünsche ihr dafür gute Berater und eine geschickte Hand.

    Sybille A. Schmadalla ist Dipl. Betriebswirtin (FH), Dipl. Designerin (FH), studierte berufsbegleitend zwei Semester Philosophie und zwei Semester Soziologie. Sie arbeitete in verschiedenen deuten Konzernen in Führungspositionen. Heute arbeitet sie als Business Coach. Geboren ist sie 1958 in Bayern und heiratet 1984 in Canada. Sie hat zwei erwachsene Söhne und wohnt abwechselnd in Deutschland und Finnland.

    Fazit: 2 Sterne. 
  3. Cover des Buches Das Paradies der Damen (ISBN: 9783958161856)
    Émile Zola

    Das Paradies der Damen

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Metalfischchen

    Als ich einem Kollegen erzählt habe, dass ich historische Romane mag, die Zeitgeist und korrekte historische Fakten enthalten, hat er mir ‘Au Bonheur des Dames’ empfohlen – gelesen habe ich es dann in der deutschen Übersetzung.

    Durch die detaillierten und realistischen Beschreibungen kann man sich wirklich ein genaues Bild der Handlung und des Spielplatzes machen. Allerdings hat genau das für mich auch den Anfang etwas zäh gemacht: oftmals stösst man auf Seitenlange Beschreibungen der im Schauplatz Warenhaus angebotenen Produkte, und zu Beginn haben mich auch die vielen Namen/Charaktere erschlagen.

    Ich habe den Band mit der Annahme zu lesen begonnen, es handle sich um einen einigermassen neuen Roman, sicher aus dem 20. Jahrhundert. Als ich dann realisiert habe, dass der Roman im Jahr 1883 erschienen ist, war ich sehr erstaunt über die Aktualität. Ich musste fast lachen: Da gibt es BWL-Menschen (beziehungsweise die historische Entsprechung davon), welche sich über Geisteswissenschaftler lustig machen; grosse Unternehmen welche kleine Familienbetriebe verdrängen; charismatische Unternehmer welche amoralisches Ausbeutertum hinter nur oberflächlichem Respekt vor der Kundschaft, insbesondere den Frauen, verstecken. All das klingt leider nicht nach ferner Vergangenheit.

    Neben diesen (nach Berteilung meines Kollegen, der Historiker ist) historisch realistischen Beschreibungen, ist ziemlich viel Drama enthalten. Damit meine ich missgünstige, Ränke schmiedende VerkäuferInnen, Liebesdreiecke etc. – für meinen Geschmack teilweise etwas dick aufgetragen. Auch hat mich die Geschichte der oberflächlich emanzipierten und sympathischen Protagonistin zwar gefesselt, die durchdrückenden Klichees haben meine Augen zwischendurch trotzdem zum Rollen gebracht. 

    Alles in allem ist mir die eher dicke Lektüre leicht gefallen (nach holperigem Start) und ich habe neue Eindrücke und neues Wissen mitgenommen.

  4. Cover des Buches Das Haus der schönen Dinge (ISBN: 9783426519370)
    Heidi Rehn

    Das Haus der schönen Dinge

     (152)
    Aktuelle Rezension von: Corrado

    Der Roman beginnt im Jahr 1897 mit der Eröffnung des fiktiven Kaufhauses Hirschvogl im Herzen von München und führt den Leser bis in die Nachkriegszeit ins Jahr 1952. Er erzählt die wechselvolle Geschichte dreier Generationen der jüdischen Familie Hirschvogl vor dem historischen Hintergrund des Ersten Weltkriegs, der Weimarer Republik bis hinein in die Zeit nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und dem unaufhaltsamen Weg in den Zweiten Weltkrieg. Drei Frauen vor allem sind es, die die Geschicke des Kaufhauses über die Jahre lenken: Thea, ihre Tochter Lily und ihre Enkelin Edna. Drei starke Frauen, die mit Phantasie, Tatkraft und einer gehörigen Portion Geschäftssinn das Hirschvogl zum ersten Haus am Platz machen und es auch über schwere Zeiten hinweg erhalten - bis es schließlich, wie alle jüdischen Geschäfte, ein Opfer der bösen braunen Zeit wird...

    Mit fundiertem Hintergrundwissen ausgestattet beschreibt Heidi Rehn die Welt der Kaufhäuser, der Orte, an denen "die schönen Dinge" ihren Platz haben, und ihrer Anfänge. Fasziniert lässt sich der Leser durch die Konsumtempel von einst führen, die exzellente Warensortimente von hoher Qualität zum Kauf anboten oder auch nur zum Schauen einluden. Die Autorin schildert dies so anschaulich und verführerisch, dass bei so manchem Leser der Wunsch geweckt werden mag, eine Zeitreise in die so liebevoll eingerichteten Märkte von damals zu unternehmen, für die das Hirschvogl stellvertretend ist und die so gar nichts mit den Kaufhäusern heutzutage gemein haben, um sich staunend dem Sinnesgenuss hinzugeben.

    Aber es ist nicht nur die schillernde Welt der Warenhäuser, die den Roman so reizvoll macht, - es sind vor allem auch die Charaktere, die Heidi Rehn zeichnet und an deren Schicksal man bis zur letzten Seite lebhaft Anteil nehmen muss, die bewegen, anrühren, beschäftigen, selbst dann, wenn man sie und ihre so unterschiedlichen Handlungsweisen nicht mag noch billigt. Und da die Sprache der Autorin so klar wie prägnant ist, bedarf es nicht vieler Worte, um sich ihre Figuren auf das Lebhafteste vorstellen zu können!

    Von Tragödien bleiben weder die Hirschvogls noch deren treue oder weniger treue Freunde verschont - wie denn auch, in einer Zeit, als den Deutschen jüdischen Glaubens das Leben zunehmend erschwert wurde, sie nicht nur den Schikanen eines unmenschlichen Systems sondern auch unzähliger ihrer Mitbürger ausgesetzt waren. Als Leser kann man hier nicht bloß Zuschauer sein! Man ist, ob man das nun möchte oder nicht, unwillkürlich mittendrin, ist entsetzt, voll ohnmächtigem Zorn und voller Trauer. Dies umso mehr, als man weiß, dass das, was den Hirschvogls zugestoßen ist, keineswegs der Phantasie der Verfasserin entsprungen ist, dass es tausendfach so oder so ähnlich geschehen ist. Auch was die Vorgänge in Hitlerdeutschland anbelangt, erweist sich die Autorin als genaue Kennerin der Materie!

    Als Schriftstellerin von hohem Niveau lässt sie sich zu keinem Zeitpunkt zu Sentimentalitäten hinreißen, ihre Sprache ist immer klar und sachlich, ihre Aussagen sind präzise. Und sicher übt ihr Roman gerade auch deshalb eine so nachdrückliche Wirkung auf mich als Leser aus. Sie zerredet nichts. Vieles lässt sie ungesagt, lässt sie zwischen den Zeilen erahnen. Sie überlässt dem Leser so manche Schlussfolgerung, gibt ihm Raum zum Nach- und Weiterdenken, Raum auch für eigene Interpretationen.

    Gerade das ist es, was für mich den Roman so besonders macht, denn es hebt ihn ab von der Flut der Bücher, die in der gleichen Epoche angesiedelt sind und die mit ausführlichsten Schilderungen der ungeheuerlichen und unfassbaren Dinge angefüllt sind, die keiner Erwähnung mehr bedürfen, weil hinlänglich bekannt ist, wie Nazideutschland mit der jüdischen Bevölkerung umsprang...

    So gesehen ist "Das Haus der schönen Dinge" ein wenig spektakulärer, ein leiser Roman, der gerade deshalb so eindringlich ist, so berührend, dass man ihn nach dem Lesen nicht einfach beiseitelegen und rasch vergessen kann. Mir selbst wird er, bedrückend und verstörend, aber nachhaltig, im Gedächtnis bleiben!

  5. Cover des Buches Detektive wie wir (ISBN: 9783828027336)
    Abby Molwitz

    Detektive wie wir

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Eigentlich lese ich ja keine Bücher aber weil ich viel Reportagen gucke und auch mal eine gesehen habe wie Kaufhausdetektive arbeiten, habe ich mich in dieses buch so vertieft das ich es unbedingt zu ende lesen muss. Es ist auch ein Buch für nicht Leseratten ( bin selber keine Leseratte ich weis wovon ich schreibe) Es lohnt sich wirklich. Humor 10/10 der Sarkasmus/Ironie der Handlungen: 10/10 Gefühl: 10/10 ... Tolles Buch. ... auf jeden Fall.
  6. Cover des Buches Von Notburga, Maria, Cäcilie, Malin und Pia: Historischer Frauenroman 1850 -2015 (ISBN: 9783741898570)
    Sybille A. Schmadalla

    Von Notburga, Maria, Cäcilie, Malin und Pia: Historischer Frauenroman 1850 -2015

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Ayla_4711

    Vor kurzem fiel mir wieder dieser wirklich geile Roman in die Hände. Ca 150 Jahre Frauenrechte, oder eben auch nicht, unterhaltsam und anschaulich anhand von 5 Frauenschicksalen vorgestellt. Ins Leben gerufen durch die Protagonistinnen der jeweiligen Epochen. Manchmal sehr detailreich, Cäcilies Leben in Paris, ja, hat was. Notburga, mit der hatte ich nur Mitleid, dabei hatte sie es doch "gut". Ihr Mann schlug sie kaum. Und das sie regelmäßig vergewaltigt wurde, das war doch damals völlig normal und kein Grund zur Klage... Heute sehen nicht nur wir  Frauen das zum Glück anders und Vergewaltigung in der Ehe ist in Deutschland immerhin seit mehr als 25 Jahren strafbar. 

    Marie, die Suffragette, die illegal den Ehemann mit den Kindern verläßt und sich durchschlägt. Und von wem war nochmal das erste Kind? 

    Pia, mit der der Roman beginnt, und die die Familiengeschichte aufarbeitet, obwohl "aufarbeiten" ist nur bedingt richtig.

    Malin, zu der hatte ich die gesamte Zeit über ein ambivantes Verhältnis. Entschuldigt der Krieg wirklich alles?

    Mich fazinierte das Buch sehr, die Frauenschicksale. Erstlingswerk, ja, ab und zu ein wenig Verbesserungspotiental, aber, was soll's? Die Geschichten zählen, die genau recherierte Historie, nicht das Kleinklein. Wer sucht, findet immer was ;)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks