Bücher mit dem Tag "ketzerei"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "ketzerei" gekennzeichnet haben.

65 Bücher

  1. Cover des Buches Die Tore der Welt (ISBN: 9783404178117)
    Ken Follett

    Die Tore der Welt

     (1.326)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Also die Krimis von Ken Follett finde ich echt super und lese sie sehr gerne. Die Säulen der ERde fand ich schon damals langweilig als sie erschienen sind. Für mich kam die Geschichte nie richtig in Fahrt und so viel Gewalt die über viele SEiten beschrieben wird finde ich überflüssig. Warum muss das immer bis ins Detail beschrieben werden? So, nun gibt es also den Nachfolger. Ich habe mich daran gemacht und wollte mich überraschen lassen, aber wurde enttäuscht. Schon der Anfang ist so unglaublich zäh und ob das Mädchen jetzt stielt oder nicht ist nach ein paar Sätzen völlig egal und man driftet ab. Es gibt ganz ganz viele FAns, aber ich gehöre nicht dazu.

  2. Cover des Buches Der Name der Rose (ISBN: 9783446270749)
    Umberto Eco

    Der Name der Rose

     (1.606)
    Aktuelle Rezension von: Moritz_Hoffmann

    Der Name der Rose ist sicher DER Klassiker, wenn es um Krimis geht, zudem wenn es um Mittelalter-Krimis geht. Und eines muss man ihm lassen: Er übertrifft den neuen, dämlichen Imitationsversuch "Die schwarze Rose" von Dirk Schümer. Verglichen mit diesem Irrsinn ist Der Name der Rose sogar noch zu empfehlen. Aber nur unter dieser Voraussetzung!

    Nun, als Liebhaber historischer Romane, insbesondere im Bereich Spätmittelalter und Renaissance, wollte ich dieses Buch dann doch mal gelesen haben. Zumal man Klassiker einfach liest, wenn sie ins Genre passen - ob sie nun gut sind oder schlecht.

    Der Name der Rose jedenfalls ist langweilig. Unsäglich langweilig. Die Kriminalhandlung ist letztlich äußerst dünn - da der Täter recht früh schon "verdächtig" auftritt. Das "fundierte Geschichtsbild" kann ich so nicht bestätigen: Kürbisse? Paprikasoße? Im 14. Jahrhundert? Außerdem werden Klischees bedient: Folter von Mönchen durch einen eintreffenden Inquisitor? In einer Klostergemeinschaft wären solche Fälle wesentlich interner geklärt worden, kein Abt im Spätmittelalter hätte einen wildfremden Inquisitor in seinen Angelegenheiten herumschnüffeln lassen - hier wird mal wieder das Bild der übermächtigen Kirche mit ihrem unaufhaltbaren Terrororgan Inquisition präsentiert. Etwas komplizierter lief es in der Realität doch. Das Verhalten des Inquisitors ist leider eher das eines früh-neuzeitlichen Hexenjägers - was ein Unterschied ist.

    Überaus fragwürdig finde ich die am Ende gezeigte Moral der Geschichte: Denn das Verstecken und Vergiften des verbotenen Buches über das Lachen wird als Vorlage für die These genommen, kein Buch dürfe verboten und versteckt werden. Ziemlich sportlich. Es gibt eine Masse Bücher, die zu Recht verboten sind. Aber Eco sagt: Kein Buch darf verboten werden. Kein Buch? Auch nicht "Mein Kampf", "Volk ohne Raum" etc.? Von der Seite aus betrachtet verteilt sich die Ansicht auf die ganze Romanhandlung völlig anders: Wäre das versteckte Buch nicht ein Buch über das Lachen, sondern z.B. eines von faschistischem, anarchistischem oder satanistischem Inhalt, so würde sein "Hüter" als Bösewicht nicht mehr funktionieren - sondern würde zum Sympathieträger.

    Wollte nun Eco, dass wir so zwiegespalten zurück bleiben, weil er als Philosoph und Agnostiker selbst ein so zwiegespaltener Mensch war? Oder hat er die Aussagen seines Mönchsdetektivs William von Baskerville ernst gemeint?

    Eco war ein kluger Mann, aber auch ein seltsamer Vogel. Eines war er (wie ich nach der Lektüre zweier Bücher von ihm behaupten kann) nicht: Ein guter Autor.

    2 Sterne.

  3. Cover des Buches Nevernight - Die Prüfung (ISBN: 9783596297580)
    Jay Kristoff

    Nevernight - Die Prüfung

     (685)
    Aktuelle Rezension von: kruemel_keks_

    Was für ein Buch!! Ich muss sagen es hat schon eine Weile gebraucht, bis es mich wirklich in seinen Bann gezogen hat. Ich fand die Rückblicke manchmal etwas langweiliger zu lesen und irgendwie auch nicht so besonders interessant. Klar der Anfang ist oft etwas träge gerade in Highfantasybüchern, aber ich denke, dass man das auch besser hätte umsetzen können. 

    Mia als Protagonistin hat mir unglaublich gut gefallen. Sie ist das, was der Erzähler auch beschrieben hat, dass sie mega cool und tough und einfach die beste Assasine ist. Natürlich hat man auch gemerkt, dass sich in ihr nicht nur diese starke toughe Seite verbirgt. Leider setzt sich Mia nicht zu sehr mit ihren Ängsten auseinander, weil sie es beinahe schon gar nicht mehr kann. Ich bin sehr gespannt, was dazu in den nächsten Bänden kommt.

    Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen, jeder für sich. Ich mochte Trick sehr, auch da bin ich auf die beiden Fortsetzungen gespannt. 

    Das Konzept der Assasinenschule mit seinen Lehren und deren Spezialgebieten fand ich super interessant. Ich habe es immer gerne gelesen, wenn Mia in den Unterricht musste und von den Dingen, die sie dann lernte. 


    Mein sehr sehr sehr großer Kritikpunkt sind die Fußnoten. Die haben mich unglaublich gestört. Es war nervtötend ständig mitten im Satz eine zu finden und fast eine halbe Seite Fußnote zu lesen. Klar muss man die nicht unbedingt lesen, viele bestanden aus Stories zum Land und wie intrigant und gefährlich es ist etc. Dann gab es aber auch manche, die interessant waren. Man wusste also nie, ob man die Fußnoten jetzt lesen sollte oder nicht.

    Deswegen meine Empfehlung: Lieber als Hörbuch hören, da wird einem eh alles vorgelesen.

    Was mir besonders an den Fußnoten und dem Anfang nicht gefallen hat, war zudem der Schreibstil. ständig wurde betont wie cool Mia ist und dass sie die toughste aller Zeiten ist. Das war ziemlich nervig. Außerdem gab es immer wieder eigenartige Annahmen des Erzählers, über den Leser oder über andere Autoren. Hat sich angefühlt wie totales Schubladendenken. 


    Insgesamt hat mich das Buch aber total abgeholt und mir war, außer am Anfang hin und wieder, nicht langweilig. Vor allem das Ende fand ich genial und super spannend, sodass ich mich auf jeden Fall auf die weiteren Bände freue.

  4. Cover des Buches Die Päpstin (ISBN: 9783352009518)
    Donna W. Cross

    Die Päpstin

     (4.374)
    Aktuelle Rezension von: Claudia92

    Dieses Buch hat mich erstaunt. Ich habe es vor Jahren zum ersten Mal gelesen und war sofort begeistert von der Geschichte. In einem kleinen Dorf in Ingelheim lebt Johanna mit ihrer Familie. Der Vater ist ein gewaltbereiter Pfarrer und die Mutter eine Heidin, die er quasi als sein Projekt ansieht, sie zum "Richtigen" Glauben zu bewegen. Außerdem sind da noch zwei Brüder. Johanna ist ein wissbegieriges Mädchen und lernt Lesen und Schreibe, was ihr viele Probleme einbringt. 

    Nach Jahren geht Sie nach Rom, um dort als Mann verkleidet ihr Leben in den Dienst der Menschen und Gott zu stellen.

    Mir hat diese Geschichte gefallen, da Johanna hier als sehr starke Persönlichkeit gezeichnet wird und sie genau das gleiche Anrecht haben möchte, was Wissen anbelangt, wie Männer. Ich kann mich einfach super in die Geschichte einfinden und fühle mich sofort mittendrin. Eines der wenigen Bücher, welches ich sogar mehrmals gelesen habe. 

  5. Cover des Buches Brüder (ISBN: 9783832162269)
    Hilary Mantel

    Brüder

     (153)
    Aktuelle Rezension von: Ana80

    Aus der Sicht von Danton, Robespierre und Desmoulins erhalten wir in diesem Roman Einblick in die Geschehnisse der Französischen Revolution. Die drei Männer sind und denken sehr unterschiedlich und geraten doch alle in den Sog der Revolution.

    Ich habe es erneut mit Hilary Mantel versucht und muss gestehen, auch hier fiel es mir streckenweise schwer. Der Schreibstil der Autorin macht es der Leserschaft einfach nicht Leicht, am Ball zu bleiben. Oft holprige und abgehackte Dialoge, regelmäßige Verwirrung bei mir, wer denn gerade das Wort ergriffen hat.

    Ich habe mir sehr bewusst das Buch noch in meine Urlaubszeit gelegt, im normalen Alltag hätte ich es nicht geschafft es durchzulesen. Ich bin bei Mantel immer hin und hergerissen, da ich es eigentlich genial finde, dass sie Geschichte nicht schönt und möglichst bei den Fakten bleibt, andererseits ihr Stil mich immer wieder sehr viel Konzentration und Ausdauer kostet.

    Dennoch gefällt mir das Buch. Empfehlen kann ich es allerdings nur Leser/innen, die Vorkenntnisse über die Revolution haben und diese aus der Sicht einiger der wichtigsten Persönlichkeiten der Revolution und zum Teil auch aus Sicht der Frauen betrachten wollen und dafür viel Zeit mitbringen. 

  6. Cover des Buches Elantris (ISBN: 9783492281539)
    Brandon Sanderson

    Elantris

     (339)
    Aktuelle Rezension von: leandro_reads

    Elantris ist schon eine Klasse für sich. Kommt drauf an, ob man auf politische Ränkespielchen und scharfzüngige Dialoge steht. Die Charaktere sind das Beste an der Geschichte! Sie überraschen mit ihrer Individualität und sind alles andere als stereotyp. Das Geschehen wird aus den Blickwinkeln von Sarene, Hrathen und Raoden erzählt. Ersteres eine scharfzüngige Prinzessin, die immer wieder beweist, dass Frauen nicht unterschätzt werden dürfen, zweiterer ein Priester, der seinen religiösen Idealen folgt und dem dazu alle Mittel recht sind und letzterer der Held der Geschichte: ein Prinz, der von einem Fluch heimgesucht wird, aber nicht bereit ist aufzugeben und damit die Welt ändert.

    Elantris liest sich einfach gut: epische Fantasy, die viel Wahrheit über Politik und Fragen gesellschaftlicher Zusammenhänge thematisiert. Etwa die Macht der Religion und theologische Ausscheifungen. Magie ist nur peripher ein Thema und spielt erst später eine Rolle. Die Stadt Elantris wird so gut beschrieben, dass ich mir deren Glanz und später Verfall und Elend bildlich vorstellen konnte. Die charaktere sind immer für eine Überraschung gut. Die epische Geschichte hält spannende Wendungen bereit und führt durch Wirrungen auf Irrwege. Kann garnicht glauben, dass Elantris das erstlingswerk von Sanderson ist. Es ist abartig gut!

  7. Cover des Buches Der Henker von Lemgo (ISBN: 9783961481866)
    Bettina Szrama

    Der Henker von Lemgo

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Karina_Lenhart
    Ich war von Anfang an gefesselt. Maria ist eine extrem starke Frau, die allen Vorwürfen trotzt. David finde ich super sympathisch, seine Gefühle zu Maria... Respekt, dass er ihr im Bezug auf Hermann hilft. Das Ende war ziemlich brutal, ich hätte nicht mit diesem Finale gerechnet
  8. Cover des Buches Der dunkle Thron (ISBN: 9783404189151)
    Rebecca Gablé

    Der dunkle Thron

     (461)
    Aktuelle Rezension von: MarinaH

    Anfangs hatte ich Zweifel bei diesem Band der Waringham-Saga. Aus dem Grund, da wir uns nicht mehr im Mittelalter aufhalten, ich war ein wenig kritisch gegenüber dem eingestellt, aber am Ende konnte das Buch mich trotzdem überzeugen.
    Nick war mir von Anhieb sympathisch und ich hatte keine Probleme in das Buch reinzukommen. Die Geschichte war natürlich wieder sehr spannend, ich war froh, dass es keine typische historische Liebesgeschichte war. Es war erfrischend, auch etwas über die Königin „Bloody Mary“ zu erfahren, weil ich davor nichts über sie wusste. Die Charaktere waren meiner Meinung nach, alle wieder mit viel Tiefsinn und außerdem konnte man sich gut in sie hineinversetzen. In diesem Teil hat mich auch sehr interessiert, dass die berühmten Frauen von Henry the eight vorgekommen sind. Ich finde es schade, dass man leider fast keinen Einblick auf ihren Charakter bekommen hat, was ich mir schon erhofft hatte.
    Nichtsdestotrotz hat dieser Roman mir genauso gut gefallen wie die anderen Teile, ich freue mich den nächsten Band zu lesen und kann diesen Roman jedem empfehlen, der historische Romane mag. 

  9. Cover des Buches Isenhart (ISBN: 9783462044393)
    Holger Karsten Schmidt

    Isenhart

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Calipso

    Ein Triller aus der Zeit der Kreuzzüge von einem  Autor der es versteht Spannung aufrecht zu erhalten. Kein Triller mit Gänsehaut aber dennoch möchte man das Buch nicht weglegen. Es wird eine Spannung erzeugt die einen mit nimmt. Man wird sofort in die Zeit um 1100 zurück versetzt und man kann sich vorstellen das es sich so zu getragen hat.

  10. Cover des Buches Der Medicus von Saragossa (ISBN: 9783453418417)
    Noah Gordon

    Der Medicus von Saragossa

     (262)
    Aktuelle Rezension von: Linda19_7

    Jona ist gerade einmal 13 Jahre alt als sein Bruder und sein Vater grausam ermordet wird. Das alles nur, da seine Familie jüdischen glaubens ist. Auf sich allein gestellt reist er durch ganz Spanien um der Inquisition zu entkommen bis er schließlich auf einen alten Medicus trifft, der ihn die Heilkunst lehrt.

    Gleich zu Beginn geht es leider ziemlich zäh los. Es werden viele geschichtliche Daten genannt, von der Handlung selbst erfährt man erst einmal nicht besonders viel. So hat es eine Weile gedauert bis ich mich in die Geschichte eingefunden habe. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen. Es hat aber auch eine Weile gedauert bis ich den Überblick über alle Personen gewonnen habe. Wir folgen Jona auf seiner Reise über Jahre hinweg, so wirklich arg viel passierten tut aber auch nicht wirklich. Zudem finde ich den Titel ein wenig irreführend, da Jona erst ziemlich am Ende auf den Medicus trifft und die restlich Handlung überhaupt nichts mit der Medizin zu tun hat. Viel einprägsamer ist die Judenverfolgung. Diese wird auch sehr gut geschildert und Dargestellt.

    Leider hat der Titel mich ein wenig in die Irre geführt und somit auch ein bisschen enttäuscht. Der Spannungsbogen überzeugt leider auch nicht wirklich, dennoch ist das Buch nicht schlecht und war in Bezug auf die Judenverfolgung ganz interessant.

  11. Cover des Buches Das Königskind (ISBN: 9783746638874)
    Robert Merle

    Das Königskind

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Lisa_Guarcello

    Wen n jemand mehr über die französische Geschichte erfahren will, ist richtig da. Merle hat viel nachgeforscht, vorher er die Buchreihe geschrieben hat. Sehr unterhaltsam, leichte Lektüre - kein Geschichtsbuch.

  12. Cover des Buches Der Spielmann (Faustus-Serie 1) (ISBN: 9783548061191)
    Oliver Pötzsch

    Der Spielmann (Faustus-Serie 1)

     (160)
    Aktuelle Rezension von: Anno_Tukk

    Wer kennt sie nicht oder hat nicht zumindest schon einmal davon gehört: Die Legende des Dr. Faust, der mit dem Teufel einen Pakt schloss.

    Das Buch von Oliver Pötzsch spielt um 1500. Eine Zeit, in der die Begriffe Hexerei, Fortschritt und Magie oft gleichbedeutend waren und von der Kirche mit allen Mitteln bekämpft wurden. In dieser Zeit lebt Johann Georg, ein Junge, der von seiner Mutter Faustus genannt wird - der Glückliche. Er erlebt seine Jugend in Knittlingen im Kraichgau, einem kleinen Ort, in dem es wenig Abwechslung im Leben gibt. Dann erscheinen die Gaukler, unter ihnen der Spielmann und Magier Tonio del Moravia. Faustus ist fasziniert von diesem blassen Mann mit den stechenden, schwarzen Augen und das Schicksal führt die beiden zusammen. Doch es geschehen unheimliche Dinge in Knittlingen: Kinder verschwinden und ein schrecklicher Unfall passiert.

    Die Faust-Geschichte von Oliver Pötzsch spannt einen weiten Zeitbogen und ist fast so etwas wie eine Art Road-Movie zum Lesen. Als Junge verlässt Johann Georg Knittlingen und seine Reise führt ihn ihn bis nach Venedig und dann nach Heidelberg. Viele Orte und Städte säumen seinen Weg. Diese Reise ist sein Werdegang vom jungen Faustus hin zum gebildeten und manchmal ziemlich unheimlichen, aber auch sehr vom Schicksal gebeutelten Dr. Faust. Und es lohnt sich allemal, ihn auf diese Reise zu begleiten. So wie auch der Rabe und die Krähen von Tonio del Moravia das tun... oder sind das doch nur einfache Vögel? Eine Krähe sieht schließlich aus, wie die andere!

    Der fast 800 Seiten starke Wälzer zieht einen von Anfang an in seinen Bann. Der Text ist gut zu lesen und der Spannungsbogen steigt langsam aber stetig, bis man im letzten Drittel das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Die Geschichte von Faustus ist eine Geschichte, in der Vieles vorkommt: Verlust, Hass, Freundschaft, Liebe, Enttäuschung, Magie und Hexerei, Fortschritt und Stillstand, Kirche und gefallene Engel und auch Kontrollverlust und namenloser Schrecken, aber auch Hoffnung.

    Und zum Schluss hat dieses Buch, neben einem kleinen Anhang mit Interessantem und Wissenswertem, auch ein Ende. Zumindest ein vorläufiges. Denn es gibt noch einen zweiten Teil dieser Coming-of-age-Story aus dem tiefsten Mittelalter mit dem Titel "Der Lehrmeister".

    Ich werde mir jetzt zur Erholung einen kleinen Gruselhappen in Form eines recht kurzen Taschenbuchs gönnen und bin danach schon sehr gespannt, was Faustus so alles noch passiert und ob er diesem Namen (der Glückliche), dem ihm seine Mutter gab, irgendwann einmal gerecht werden kann.

  13. Cover des Buches Ketzerschwestern (ISBN: 9783522302661)
    Arnulf Zitelmann

    Ketzerschwestern

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Nessi0808
    Inhalt: Kathie und ihre Schwester Ina leben seit dem Tod ihrer Eltern bei den Schwestern in ST.Sixtus in Regensburg. Kathie arbeitet zusammen mit Effelin im Garten, während Ina Bücher abschreibt. Als Effelin eines Tages plötzlich verstirbt, bricht für Kathie eine Welt zusammen. Dann erfährt sie auch noch an was Ina arbeitet. Kathie ist verunsichert. Plötzlich tauchen auch noch schwarze Mönche auf und beschlagnahmen die Büchertruhe. Als dann noch Ina verschwindet, muss KAthie sie unbedingt finden.

    Bewertung: Die Idee ist eigentlich ganz gut, aber an der Umsetzung habbert es leider. Die Geschichte dreht sich um die Ketzerei. Kathie befindet sich in eine Zwickmühle, diese Gefühl kommt kaum rüber. Desweitern wird nicht deutlich, wie kathie sich in bestimmten Situationen fühlt. Das Ende kommt sehr plötzlich. Wenn ich jemanden lieb, dann versuche ich doch alles diesen Menschen wiederzufinden. Doch Kathie zieht sich einfach in einer stillen Gegend zurück und bleibt dort.
    Ich würde es nicht unbedingt weiterempfehlen. Es hat auf jeden Fall nicht meinen Geschmack getroffen, obwohl ich die Idee gut fand.
  14. Cover des Buches Die Hexe von Nassau (ISBN: 9783426511329)
    Nicole Steyer

    Die Hexe von Nassau

     (46)
    Aktuelle Rezension von: Lit-Trip
    1676: Der Teufel soll in Nassau sein Unwesen treiben und die Frauen zur Hexerei verführen. Graf Johannes initiiert eine Hexenverfolgung, um dem Einhalt zu gebieten. Der Henker Leonhard Busch, dem es sichtlich Freude bereitet, Menschen zu quälen, steht ihm mit seinen Folterdiensten zur Seite. Er hat es besonders auf Katharina Heinemann abgesehen, deren Mutter er schon zu einem Geständnis und schließlich auf den Scheiterhaufen gebracht hat. Katharina macht es ihm allerdings sehr schwer, was den skrupellosen Henker noch fanatischer werden lässt. Kein Preis ist ihm zu hoch, sie brennen zu sehen ...
    Der Roman basiert auf wahren historischen Begebenheiten bezüglich der Hexenverfolgung und der kleinen Stadt Idstein. Am Ende des Buches beschreibt die Autorin die Daten und Fakten zu einigen der Hauptfiguren. Dieses Wissen macht neugierig auf die Geschichte, doch sollte man nicht zu viel erwarten - besonders als erfahrener und anspruchsvoller Leser historischer Romane.
    Drei Figuren ragen besonders heraus und dienen als Konfliktträger der Handlung: Graf Johannes, Henker Leonhard Busch und Katharina. Auch wenn der Graf die Erlaubnis zur Hexenjagd erteilt hat, tat er dies mit der Einschränkung, dass nur Frauen ab einem Alter von vierzig Jahren einberufen werden durften. Busch ist nicht einverstanden und widersetzt sich in vielerlei Hinsicht seinem Herrn, indem er die junge Katharina zu sich holen lässt. Eigensinn, Verrat, Misstrauen und eine gebrochene Loyalität zur Obrigkeit zeichnen die Beziehung zwischen dem Grafen und dem Henker aus. Hass, Wahnsinn und ein verletztes Ego stehen zwischen dem Henker und Katharina. Die Konstruktion dieses Figuren- bzw. Konfliktdreiecks mag interessant und spannungserzeugend wirken, doch die Umsetzung ist leider nur mäßig gelungen.
    Angefangen bei den Charakteren, die zu gesichtslos gestaltet sind. Leonhard Busch verkörpert ganz offensichtlich das Böse, Katharina das Gute und Graf Johannes den Schlichter. Darüber hinaus gibt es jedoch nicht viel über die Persönlichkeit der Figuren zu erfahren. Katharina und ihre Freundin Maria hätten aufgrund des Mangels an spezifisch beschriebenen Eigenheiten im Charakter durchaus dieselbe Figur sein können. Dem Henker und dem Grafen fehlen ebenfalls die nötige Tiefgründigkeit, um eine Verbindung zwischen dem Leser und den Figuren zu schaffen.
    Wird die Erzählung aus einer historischen Perspektive betrachtet, dann fehlt es dem Buch in manchen Punkten an Authentizität, besonders in Bezug auf Leonhard Busch. Henker waren im 17. Jahrhundert allgemein geächtet. Sie hatten kein Ansehen, lebten oftmals außerhalb der Stadt und galten als unsozial. Dem gegensätzlich ist Leonhard Busch eine Figur, die sogar ein vergleichbar gutes Sozialleben zu haben scheint. Er ist zwar gefürchtet, doch er hat Freunde, Menschen, die ihm Folge leisten und sogar dem Grafen sind seine Ratschläge stets willkommen.
    Der einfache Schreibstil ist eher modern, als historisch anmutend. Eine Atmosphäre von vergangenen Zeiten, einer anderen Welt und anderen Sitten kann nicht aufkommen. Auch im Punkt Stil spiegelt sich die Oberflächlichkeit wieder. Aufgrund der auktorialen Erzählperspektive wechselt in manchen Passagen innerhalb weniger Sätze die Perspektive. Wertvolle Informationen oder tiefgründige Einblicke werden durch diese Wechsel allerdings nicht vermittelt. Spannung kommt immer mal wieder auf, kann sich aber nicht vollends entwickeln. Daher hält sie nicht lang genug an, um zum Höhepunkt zu gelangen und den Leser fest einzuspannen.
    Letztendlich hat die Autorin auf einer ursprünglich interessanten, spannenden und sogar wahren Basis eine eher profane Geschichte gebaut, die sich durch Oberflächlichkeit und Normalität auszeichnet. 
  15. Cover des Buches Das Evangelium nach Satan (ISBN: 9783442371259)
    Patrick Graham

    Das Evangelium nach Satan

     (149)
    Aktuelle Rezension von: LadyMay
    Im „Evangelium nach Satan“ geht es um Maria Parks, die FBI-Ermittlerin ist und nach einem Verkehrsunfall spezielle Fähigkeiten hat, die ihr erlauben sich durch Visionen in die Opfer zu versetzen. Sie wird zu einem Vermisstenfall hinzugezogen und so auch in Machenschaften der Kirche und ihrer Gegenspieler gezogen. Der Thriller ist meiner Meinung nach sehr speziell. Nicht nur das er sehr brutal und vulgär ist, es wiederholen sich oft Szenen und Ereignisse, wodurch sich die über 600 Seiten doch sehr ziehen. Alles in allem konnte mich die relativ gute Grundstory nicht über den eigenwilligen Schreibstil hinwegtrösten.
  16. Cover des Buches In drei Teufels Namen (ISBN: 9783838748580)
    Dieter Breuers

    In drei Teufels Namen

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Neonsonne
    Hier geht es um Märchen und Mythen, Wunder und Visionen, Glaube und Aberglaube, Kampf den Ketzern, Justizmorde, Teufelsbuhlschaft, den Hexenhammer, Verlies und Folterkammer, um weise Frauen, Hexensabbat, Hirten und Wölfe, unschuldige Kinder, habgierige Halunken und um Angst und Abscheu. In diesem Buch geht es um Einzelschicksale, deren grausame Verurteilungen sehr detailliert beschrieben werden. Verfügte jemand über medizinische heilende Kentnisse, kam dies fast einem Todesurteil gleich. Machtpolitische Motive spielten in dieser Zeit eine grosse Rolle. Auch ging es häufig um Geld. Mit dem Christentum kam auch die Verteufelung der Frau und somit der Scheiterhaufen, Tod durch verbrennen.. ... Dieses Buch ist keineswegs ein Roman, geschrieben zur Unterhaltung. Sondern vielmehr finden wir hier Tatsachen, die von Dieter Breuers unglaublich gut erzählt werden. Dies ist keine monotone Auflistung der Urteile und deren Opfer, sondern Einzelschicksale die sich zugetragen haben und unter die Haut gehen. Ein geschichtlich tolles Buch, dass einige meiner Sichtweisen verändert hat. Ich fühlte mich teilweise mittendrin vor Ort und konnte die armen gefolterten Frauen, eingesperrt in einem stinkenden Kerker, sehen und kann zum Glück nur erahnen, was sie monatelang durchmachen mussten, mit der Gewissheit ganz bald auf dem Scheiterhaufen unschuldig verbrannt zu werden.. . Lieblingsstelle: In den nächsten Tagen gingen die Verhöre weiter. Ihre Hände hatten sich inzwischen in zwei blutige Klumpen verwandelt. Ihre Unterschenkel schienen mehrfach gebrochen, und die stachelige Walze an der Leiter hatte Lenden, Rücken und Schultern zerfleischt...!
  17. Cover des Buches Die Seelen im Feuer (ISBN: 9783596171644)
    Sabine Weigand

    Die Seelen im Feuer

     (157)
    Aktuelle Rezension von: Kristin1202

    Das Cover des Romans passt gut zu einem historischen Roman, hätte aber vielleicht etwas mehr in Richtung der Hexenverbrennung gehen dürfen.

    Die Schriftart lässt sich angenehm lesen und der Roman ist in viele kürzere Kapitel unterteilt, die immer einen anderen Schauplatz darstellen.

    Darum geht´s
    In Bamberg herrscht die Zeit der Hexenverfolgung, kaum jemand der als Drude/Drudner bezichtigt wurde hat Aussicht dem Feuer zu entkommen. Durch schreckliche und langwierige Foltermethoden gesteht fast ein jeder den Pakt mit dem Teufel. Der Fürstbischof von Dornheim und der Weihbischof Förner geben ihr bestes, um die Hexenvertreibung voran zu treiben und greifen zu immer drastischeren Mitteln.
    Auch die junge Apothekertochter Johanna wird eines Tages der Hexerei bezichtigt und wird ins Malefizhaus gebracht. Ob ihr die Flucht gelingt?
    Später schließen sich einige mutige Bürger zusammen um den Grauen ein Ende zu bereiten. Werden sie es schaffen?

    Meine Meinung
    Mich hat das Thema der Hexenverfolgung sehr interessiert und ich bin der Meinung, ich hätte kein besseres Buch über diese Zeit erwischen können.
    Man erfährt sehr viel über die Hexenverfolgung und die Machtverhältnisse von damals. Der Roman ist perfekt recherchiert. Die Geschichte war spannend, man konnte häufig nur den Kopf schütteln und war oft sehr aufgebracht. Die Ungerechtigkeit, die damals an den Tag gelegt wurde ist kaum zu übertreffen.
    Das Ende des Romans kam für mich recht erwartet, aber das ein oder andere Ereignis hatte ich so nicht kommen sehen.
    Zwischen den Kapiteln sind häufig kurze Absätze eingefügt, die im altertümlichen Dialekt verfasst wurden. Hier habe ich etwas länger gebraucht, mich hinein zu versetzen. Nachdem ich aber das System dahinter verstand, nämlich dass es sich um Bestandteile der Geschichte handelt und teilweise auch um wahre Begebenheiten, war ich von diesen Absätzen sehr begeistert.

    FAZIT
    Ich kann den Roman jedem ans Herz legen, der gerne gut recherchierte historische Romane liest und der gerne mehr über die Zeit der Hexenverbrennung erfahren möchte.
    Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.

  18. Cover des Buches 999 - Der letzte Wächter (ISBN: 9783442476305)
    Carlo Adolfo Martigli

    999 - Der letzte Wächter

     (7)
    Aktuelle Rezension von: GaranceLovesBags
    Zur Zeit der italienischen Renaissance verfasst Pico della Mirandola 900 Thesen zu Gott und der Menschheit. Natürlich lässt die Kirche sich dies nicht gefallen und beschuldigt ihn der Ketzerei. Viel gefährlicher für die Kirche sind jedoch Mirandolas 99 geheimen Thesen - würden diese ans Licht kommen, wären die Tage der Kirche gezählt. Jahrhunderte später setzen die Nazis alles daran, in den Besitz jener Thesen zu kommen...

    Das Grundkonzept dieser Geschichte finde ich sehr interessant - ein Mann, der die Wahrheit über Gott entdeckt hat und somit das Schicksal der Kirche in der Hand hält. Außerdem die skrupellosen Nazis, die alles dafür tun würden, um an diese geheimen 99 Thesen zu gelangen. Somit wurden in "999 - Der letzte Wächter" mehrere Zeitebenen miteinander verbunden, was dem Autor auch sehr gelungen ist.

    Die Protagonisten - Pico della Mirandola und seine Freunde - sind sehr sympathisch. Die Antagonisten jedoch sind "typisch dumm" und machen viele Fehler, was ich manchmal etwas unrealistisch fand. Teils wurde das Buch für meinen Geschmack aus zu vielen verschiedenen Sichten erzählt, einige Perspektiven hätte der Autor meiner Meinung nach weglassen können.

    Die Spannung in "999 - Der letzte Wächter" war zum Ende hin sehr gut, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Zwischendrin gab es jedoch auch langweiligere Stellen im Buch. Das Ende wirft einige Fragen auf, weswegen ich mich über einen zweiten Band oder ein aufklärendes, abschließendes Kapitel gefreut hätte.

    Ein weiterer Pluspunkt ist das schön gestaltete Cover meiner Ausgabe aus dem Goldmann Verlag.

    Fazit: Empfehlenswert für jeden, der sich für die Renaissance und die Machenschaften der Kirche zu jener Zeit interessiert.
  19. Cover des Buches Das Kreuz des Pilgers (ISBN: 9783749901586)
    Petra Schier

    Das Kreuz des Pilgers

     (159)
    Aktuelle Rezension von: Monikaliest


    Ich lese eher selten historische Romane, weil ich mich mehr in der Gegenwart/näheren Vergangenheit aufgehoben fühle. Anfangs hatte ich somit Schwierigkeiten, mich in die Zeit und die Figuren hineinzuversetzen. Dann hat mich der historische Roman von Petra Schier jedoch gefallen. Die Geschichte ist gut durchdacht und kommt mir glaubwürdig rüber. Einige Passagen waren mir etwas zu zäh, und wären eventuell spanndender gewesen, wenn kürzer. Mit den mystischen Aspekten kam ich nicht so zurecht - diese hätten für mich mehr erklärender einfliesen müssen. Aber das mag daran liegen, dass mir das Genre neu ist. Im Großen und Ganzen habe ich das Buch jedoch gerne gelesen und mich in die mittelalterliche Zeit gut hineinversetzt gefühlt.  Schon allein dafür gibt es einen vollen Zusatzstern.

  20. Cover des Buches Die Teufelsbibel (ISBN: 9783838703862)
    Richard Dübell

    Die Teufelsbibel

     (109)
    Aktuelle Rezension von: Sommerkindt
    Die Geschichte ist interessant ja aber viel zu langatmig.
    Mal abgesehen davon entführt der Autor den Leser in eine dunkle brutale Welt, in der das Wohlergehen der Menschen auf dem Wohlwollen anderer beruht. Weder die Kirche noch das normale Volk scheint den geringsten Begriff von gut oder böse zu haben bzw. nur in geringen Mase.
    Anfangs ist man von den vielen Protagonisten überfordert. Erst im Laufe der Geschichte klamüsert sich heraus wer wohin gehört.
    Wer historische Romane mag kann ich dieses Buch nur empfehlen alle anderen nur wenn sie grad Langeweile haben und mal in eine andere Zeit eintauchen will.
    Und die Geschichte hat eine wirklich überraschende Wendung.
    Es werden mehrere Handlungsbögen aufgebaut, was auch daran liegt das sich die Geschichte so zieht. Aber wenn man erstmal Blut gleckt hat bleibt man dran. Man braucht einfach nur einen sehr langen Aten.

  21. Cover des Buches Die Kinder des Gral (ISBN: 9783404120604)
    Peter Berling

    Die Kinder des Gral

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Faidit
    Als Kennerin der historischen Hintergründe kann ich sehr gut mitfühlen, mit wie viel Herzblut der Autor bei der Sache war. Seine akribische Recherche ist auch besonders zu loben und zeigt sich durchgängig im Roman.
    Die Thematik des Buches gibt normalerweise eine Unmenge an Kopfkino her, das teilweise leider sprachlich langweilig dargestellt wurde und andererseits durch abrupte Szenenwechsel verwirrt, wodurch mir der rote Faden verloren ging.
    Ich habe den Roman dreimal in zeitlichen Abständen zu lesen begonnen, weil ich nur zu gerne in diese Zeit und Welt aus der Sicht Peter Berlings eingestiegen wäre. Leider war es mir mit diesem Buch viel zu mühselig und verschaffte mir weder Entspannung, noch Gefühlsregung, so dass ich das Ende nie erreicht habe.
  22. Cover des Buches Der dunkle Thron (ISBN: 9783785780442)
    Rebecca Gablé

    Der dunkle Thron

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Schiebelini

    Dieser Waringham-Roman ist das erste ungekürzte Hörbuch der Reihe. Einerseits gut, denn wer will schon was Gekürztes hören. Außerdem liest hier ausschließlich Detlef Bierstedt und zwar wirklich famos. Andererseits merkt man die über 30 Stunden dem Hörbuch sehr an.

    Denn die Geschichte zieht sich im Grunde die meiste Zeit zäh wie Kaugummi dahin. Diesmal sind keine Kriege (innerhalb oder außerhalb Englands) das Thema, sondern die Reformation der Kirche in England. Und irgendwie konnte ich mich mit dem Thema nicht anfreunden. Es ist einfach ein starker Bruch im Gegensatz zu den vorigen Bänden, in denen es immer zu größeren Schlachten und Gefechten kam. Hier spielt das alles keine Rolle. Es geht vielmehr darum, ob jemand ein Ketzer oder Papist ist. Und welche Seite nun der wahre Glauben ist. Das ist zwar gut von beiden Seiten beleuchtet, aber für mich keine interessante Geschichte, auch wenn es eben so passiert ist.

    Zusätzlich dazu wird noch das ständige Hin und Her bezüglich Henry Tudors Ehefrauen thematisiert. Und es ist wirklich widerlich, wie viele Leute wegen so etwas ihr Leben verlieren mussten. Auch hier gilt wieder: Zwar so passiert, hat mir aber in seiner Erzählweise trotzdem nicht zugesagt.

    Unser Protagonist ist dieses Mal Nick of Waringham - der erste Waringham, den ich mit jeder gehörten Stunde unsympathischer fand. Im Grunde ist er von seiner Einstellung her nicht sehr anders als seine Vorgänger. Gleichzeitig hat er aber ein solches Arschlochverhalten, dass es mir speiübel wird. Er liebt seine Frau und dann doch nicht und es wäre ihr lieber, wenn er sie nie geheiratet hätte. Er ist stur, dickköpfig und einfach unsymphatisch, ein betrügerisches und lüsternes Schwein. Als Jungspund war er mir noch sympathisch, vor allem, als er von dem Bruder seiner Stiefmutter vermöbelt wird, fühlte ich sehr mit ihm. Irgendwie hängt man einfach an dieser Familie nach 3 Büchern. Aber je älter er wurde, desto unverständlicher wurden mir manche seiner Aktionen. Gerade wie abweisend er seinen Kindern ist, war mir unverständlich.

    Deshalb gibt es von mir dieses Mal nur drei Sterne. Vor allem, da das Hörbuch noch extremer wird, was die unfassbar störende Musik betrifft. Immer wieder wird die Geschichte unterbrochen von verschiedenen Variationen eines Musikstücks. Die hören sich zwar allesamt nicht schlecht an, aber warum muss ich geschlagenen fünf Minuten Musik lauschen, wenn es danach NAHTLOS mit der Geschichte weiter geht? Zwischen Kapiteln hätte ich das vielleicht verstanden (die Länge nicht, aber generell schon).

  23. Cover des Buches Angélique - Am Hof des Königs (ISBN: 9783442377015)
    Anne Golon

    Angélique - Am Hof des Königs

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Auch beim 3. Band bin ich wieder nicht überzeugt. Obwohl die letzten 100 Seiten interessant und fesselnd waren, hab ich mich auch hier wieder eher gequält beim Lesen.
  24. Cover des Buches Beginenfeuer (ISBN: 9783426419472)
    Marie Cristen

    Beginenfeuer

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Tulpen

    Die Hauptfigur des Romans ist Ysée, die eher zufällig in einem Beginenhof aufwächst. Im Laufe der Zeit entwickelt die schöne Ysée ihre eigene Persönlichkeit und macht Entdeckungen über ihre wahre Herkunft. Dabei spielen politische und gesellschaftliche Interessen der damaligen Zeit sowie auch persönliche romantische Verwicklungen eine Rolle.

    Ich bin eigentlich kein großer Fan historischer Romane. Aber in Zeiten des Lockdowns hatte ich einfach keine Lust auf Zeitgenössisches, wo ich hätte lesen müssen, dass sich Menschen miteinander treffen und sogar in Restaurants gehen können. In Anbetracht meiner Vorbehalte hat mir das Buch gut gefallen. Das Thema der Beginen und ihrer gesellschaftlichen Stellung ist meines Wissens nach nicht oft in historischen Romanen oder Filmen aufgegriffen worden, so dass hier vieles für mich neu und sehr interessant war.

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