Bücher mit dem Tag "kgb"
190 Bücher
- Stieg Larsson
Verdammnis
(2.561)Aktuelle Rezension von: supersusiDie Zeitschrift "Millennium" arbeitet mit einem jungen Journalisten und seiner Freundin zusammen. Sie schreibt eine Doktorarbeit über die Hintermänner von Mädchenhandel und er will ein Buch darüber veröffentlichen, in dem auch einige hochstehende Männer entblöst und an den Pranger gestellt werden. Aber wie weit die Kreise wirklich gehen, ahnt keiner. Und dann gibt es Verwicklungen, in denen Mikael Blomkvists frühere Freundin Lisbeth Salander eine Rolle zu spielen scheint. Und obwohl alles dagegen spricht, glaubt Mikael an ihre Unschuld. Aber kann er ihr helfen, wenn die ganze Polizei auf der Jagd nach ihr ist? Sie spricht nicht mit ihm und als sie endlich Kontakt aufnimmt, schreibt sie nur ein einziges Wort : Zala.
Nachdem ich bei Band eins anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, reinzukommen, war ich jetzt mit der Ausführlichkeit des Autors und den Figuren vertraut und war sofort mittendrin. Ich habe auch dieses Buch regelrecht verschlungen und konnte es nicht weglegen. Die Story ist so spannend und geheimnisvoll und man fiebert sehr mit Lisbeth mit. Auch ihr schrecklicher Betreuer, der sie vergewaltigt hatte, taucht wieder auf. Ich kann diese Reihe nur empfehlen. Was für spannende Thriller ! Schade, dass der Autor gestorben ist, bevor er die restlichen 7 Bände fertig hatte, die er geplant hat. Die Buch endet auch hochspannend. Ich bin froh, dass ich Band 3 hier habe, denn ich will unbedingt wissen, wie es mit den Charakteren weitergeht, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Darum schreibe ich auch jetzt nicht weiter, sondern lese gleich weiter.
- Maxim Biller
Sechs Koffer
(79)Aktuelle Rezension von: dunkelbuch„Wäre ich geblieben, wäre ich geflohen, hätte ich selbst meine engsten Freunde und Verwandten verraten, wenn die Kommunisten mich erwischt hätten?“ Der Großvater der Familie wird 1960 auf dem Flughafen von Moskau verhaftet und wegen seiner verbotenen Devisengeschäfte hingerichtet. Kurz danach war einer seiner Söhne, Dima, ebenfalls verhaftet worden, weil er, in Prag lebend, nach Westberlin flüchten wollte. Seither stellt sich in der Familie durch die Jahre und Generationen die Frage, ob es da einen Zusammenhang gibt, war es Dima, der damals den Großvater verraten hatte?
- Stieg Larsson
Vergebung
(2.321)Aktuelle Rezension von: supersusiTeil 2 endet ja ein wenig mit einem Cliffhanger und Teil 3 ist wirklich eine Fortsetzung, die eher wie ein Nachwort von Teil 2 ist. (Teil 1 kann man unabhängig lesen, aber Teil 3 macht ohne den zweiten Teil keinen Sinn). Es ist auch spannend, aber die ersten beiden Bücher sind besser. Hier geht es - von der Gerichtsverhandlung auf den letzten 150 Seiten (von 850 Seiten) abgesehen - hauptsächlich um die Hintergründe und den schwedischen Staatsschutz. Daher ist es meiner Meinung nach nicht ganz so gut wie die beiden Vorgänger, sondern teilweise etwas trocken. Dennoch fiebert man wieder mit Lisbeth, Mickael und Erika mit und kann das Buch kaum weglegen. Schade, dass es die geplanten anderen Teile nicht mehr geben wird, aber so ist es auch eine runde Sache. Ich werde Lisbeth vermissen.
- Jeffrey Archer
Traum des Lebens
(67)Aktuelle Rezension von: dunkelbuch1968: Nach der Ermordung seines Vaters müssen der junge Alexander Karpenko und seine Mutter Elena im Hafen von Leningrad auf der Flucht vor dem KGB entscheiden, in welche der beiden Kisten sie steigen, um als blinde Passagiere das Land zu verlassen. Das eine Schiff fährt nach Großbritannien, das andere in die USA. Der Wurf einer Münze soll das Schicksal der beiden beschließen, die in den darauffolgenden Jahrzehnten noch mehrmals daran zurückdenken sollten, was wäre gewesen, wenn sie die andere Kiste gewählt hätten.
Die Dynamik durch die zwei Storylines und die damit einhergehende Spannung sind einmalig. Der Schreibstil und die Charaktere sind Grund genug dieses Buch zu lesen. Es nimmt einen mit auf eine authentische Reise und ermöglicht es dem Leser an vielen Punkten anzusetzen und tiefgründiger über das Gelesene nachzudenken. - Mark Dawson
One - Sie finden dich
(44)Aktuelle Rezension von: glencoe1692Auftragskiller im Auftrag der Regierung, MI5, MI6, Auftakt zu einer neuen Actionserie und nicht zuletzt die 4- und 5-Sterne-Bewertungen waren Grund genug, mit dem vermeintlichen Band 1 zu beginnen, in der Hoffnung, hier weiteren Lesestoff in meinem liebsten Genre entdeckt zu haben.
Hier bei LB gelesene Attribute wie "Agententhriller mit Köpfchen" und "superspannend" schrauben die Erwartungen natürlich auch nicht gerade nach unten.
Aber gefehlt! Nun will ich nicht behaupten, dass es eine einzige Enttäuschung war, aber die Erwartungen wurden nur teilweise erfüllt.
Der Schreibstil ist in Ordnung. Lässt sich flüssig lesen, langweilt nicht und überfordert aber auch nicht.
So weit erforderlich sind Örtlichkeiten ordentlich recherchiert, aber auch die gängigen Klischees werden prompt bedient (ehemalige KGB-Leute finden sich wohl alle mit dicken Bankkonten auf hochrangigen Posten des FSB wieder, Vorgesetzte sind wohl immer habgierig, der Protagonist muß mit Supermann verwandt sein).
Mit der Vorstellung der Vorgeschichten seiner Protagonisten hält sich der Autor nicht lange auf, offenbar wird hier vieles vorausgesetzt, was bei einem vermeintlichen Band 1 gar nicht da sein kann. Dabei gäbe mindestens die Vorstellung Miltons bestimmt Stoff für ein, wenn nicht sogar mehrere Bücher.
In einer Bewertung auf anderer Plattform habe ich dann jedoch entdeckt, dass uns "One, sie finden Dich" offenbar nur vom Verlag aus unerklärlichen Gründen als Band 1 der "John-Milton-Reihe" präsentiert wird. Leser, die die englischen Originale kennen, behaupten, der Band wäre mindestens die Nummer 3.
Warum? Keine Ahnung, das wird wohl Geheimnis des Verlages bleiben.
Kurzum, die besondere Intelligenz, die ich bei "... mit Köpfchen" erwartet hatte, blieb ebenso aus wie die "Superspannung".
Der gesamte Ablauf war sehr schnell sehr durchsichtig. Überraschende Wendungen? Ja, die gab's auch, aber nur begrenzt. Würde ich die hier anführen, wäre potentiellen Lesern das Ende vorweg genommen.
Fehler bei Kommasetzung und Grammatik will ich dem Autor nicht anlasten. Die gehen wohl eher auf Rechnung der Übersetzung.
Aber Stockfehler in der Logik hat nur der Autor zu verantworten. So ist zwar im tiefsten russischen Winter 400 km nördlich von Moskau die Wolga kompakt zugefroren, aber nach starkem, andauerndem Schneefall glänzt die dicke Eisschicht spiegelnd? Passt nicht.
Oder eine Einsatzgruppe springt einige Tage drauf genau über diesem Gebiet ab und der Protagonist sieht vom Fallschirm aus an einem Bach zwei Elche, die gerade Wasser trinken. Die Wolga ist kompakt zugefroren. Der Bach aber nicht? Gut für die Elche, schlecht für die Logik.
Die Handlung läuft in flüssigem, gut zu folgendem Tempo ab. Leider scheint am Ende der Autor unter Zeitdruck gestanden zu haben. Das Ende wurde stark gerafft und nur bedingt, aber überhastet aufgelöst. Der Leser könnte davon ausgehen, dass der Folgeband (Hunt - sie kriegen Dich) anknüpfen und aufklären wird. Ebenfalls weit gefehlt, aber das ist Thema einer anderen Bewertung.
Alles in allem will ich das Buch dennoch den Actionfans empfehlen, die ihre Ansprüche nicht gar zu hoch ansetzen. - Gard Sveen
Die stille Tochter (Ein Fall für Tommy Bergmann 4)
(82)Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseiteAls in Norwegen eine Wasserleiche gefunden wird, die offenbar schon einige Zeit dort gelegen hat, kann diese als Christel Heinze identifiziert werden, die für den KGB als verdeckte Ermittlerin eingesetzt wurde. Nur kurze Zeit darauf wird auch ihr Lebensgefährte Arvid Storholt tot aufgefunden, der als Doppelagent ein noch gefährlicheres Spiel gespielt hat. Tommy Bergmann ermittelt für den norwegischen Geheimdienst in dem Fall und muss tief in die Vergangenheit eintauchen – und entdeckt Geheimnisse, die ihn in seinen Grundfesten erschüttern könnten…
„Die stille Tochter“ ist bereits der vierte Roman von Gard Sveen um seinen psychisch labilen Ermittler Tommy Bergmann, dessen Persönlichkeit natürlich wieder einigen Einfluss auf den Verlauf der Handlung hat und den Leser noch tiefer in seinen Charakter eintauchen lässt, ihn stellenweise deutlich mehr in den Vordergrund rücken lässt. Die Handlung an sich leidet darunter jedoch nicht, sodass mir dieser Einschlag gut gefallen hat und sich organisch in den Roman einfügt. Der Fokus liegt jedoch – wie bereits bei den vorigen Bänden – auf einer recht komplexen Handlung im Umfeld diverser Geheimdienste, wobei zusätzlich viel historisches Wissen der neueren Zeitgeschichte eingebaut wurde. Der KGB und sein Einfluss in der DDR, aber auch der Kampf mit anderen Organisationen bildet eine interessante Kulisse für den Roman. Dabei sind gleich mehrere Erzählebenen eingebunden, deren Struktur leider nicht immer allzu eingängig geraten ist. Bei den vielen eingebauten Details, zahlreichen Geheimnissen und verborgenen Informationen fällt es teilweise schwer, allem zu folgen und auch die Feinheiten richtig einzuordnen.
Hinzu kommt, dass gerade im mittleren Drittel eine gewisse Trägheit in der Entwicklung bemerkbar ist und sich die Handlung nur zögerlich weiterentwickelt – der Spannungsbogen kann hier nicht durchgängig gehalten werden. Hält man hier jedoch durch und liest den Roman bis zum Ende, wird man mit einem packenden Finale belohnt, der die vielen ausgelegten Stränge gekonnt zusammenführt und ein wahrlich beeindruckendes Bild offenbart. Fiktive menschliche Schicksale, die mich berührt haben, werden mit realen Ereignissen verknüpft.
„Die stille Tochter“ braucht Aufmerksamkeit und liest sich nicht locker herunter, zahlreiche Details aus einer anfangs verworrenen Geschichte wollen zusammengesetzt werden. Doch es lohnt sich, das letzte Drittel des Romans ist äußerst spannend geraten und dann entsteht auch ein gelungener Erzählfluss. Die Hauptfigur Tomm Bergmann ist ebenfalls wieder gekonnt in Szene gesetzt und verleiht der Handlung zusätzliche Würze. - Ilja Albrecht
Sibirischer Wind
(40)Aktuelle Rezension von: Zahirah"Sibirischer Wind" ist das Thriller-Debüt von Ilja Albrecht. Flüssig geschrieben und mit zahlreichen Wendungen versehen, ist es ein gut aufgebauter Thriller, der auch dank des unkonventionellen Ermittlerteams zu unterhalten versteht. Allerdings muss man sich auch auf den Thriller einlassen, denn die Handlung rund um Waffen- und Menschenhandel und deren Verbindungen zur Russenmafia braucht aufmerksames Lesen. Es ist nicht ganz einfach hier den Durchblick zu behalten. Aber gerade dieses Geflecht zu entwirren hat mir hier gut gefallen.
Fazit: Dieses Thriller-Debüt ist packend erzählt und gibt viele Einblicke zu den Machtspielen zwischen Wirtschaft und Politik. Mich hat "Sibirischer Wind" gut unterhalten und somit gibt es von mir eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.
- Kerstin Fielstedde
Kamikatze
(42)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchKatzenagentin Indy eine außergewöhnliche Maine-Coon Katze beim KGB (Katzengeheimbund) tätig, kommt hinter Millionenschwere Skandale. Doch sie wird entdeckt und von einer Rattenschar betäubt und entführt.
Indy's Bruder Ian, ein Stubenkater mit Schlafstörung, muss seine Komfortzone verlassen und holt sich Hilfe. Indy hat eine Geheimbotschaft hinterlassen. Mit Maxim einem Norweger Waldkatzen Albino, der außergewöhnliche IT - Fähigkeiten hat sowie noch einigen anderen Helfern, machen sie sich auf zur Mission, Indy zu retten. Sie bilden das iCatsTeam.Gemeinsam mit einem arroganten Schoßhund, einer sprengstoffverliebten Ratte und einem halben Regenwurm heften sie sich an die Fersen des schwergewichtigen Unterweltbosses Maulwurf Sumo. Um Indy aus dessen Klauen und der tödlichen Gefahr in einer Tierversuchsanstalt zu retten, zählt jede Sekunde ...
- Tom Rob Smith
Kind 44
(761)Aktuelle Rezension von: BookphilDie Geschichte spielt in Russland, es sterben Menschen. Leo ist die Hauptfigur in dieser Geschichte, es gibt Intrigen und Verrat. Leo bleibt sich und seinen Linien treu, merkt aber in der Handlung des Buches, dass der Schein trügen kann. Seine nächsten Liebenden könnten sein Verderben sein.
Eine Verfolgungsjagd in der Geschichte fand ich super gut beschrieben und man konnte mit Leo mitfiebern.
Am Anfang war es etwas schwer für mich in die Geschichte reinzukommen, dies legte sich aber schnell.
Das Buch ist mit politischem Bezug.
Wer Problem damit hat, nachts gut zu schlafen, sollten dieses Buch meiden. Es ist nichts für schwache Nerven.
- Tom Wood
Codename Tesseract
(53)Aktuelle Rezension von: beastybabeDie Geschichte:
Der Auftragskiller “Tesseract”, der sich selbst Victor nennt, hat den Auftrag, in Paris eine Zielperson zu eliminieren und einen USB-Stick an sich zu bringen.
Der Job ist fast lächerlich einfach für Victor, doch als er zurück in sein Hotel kommt, erwartet ihn dort ein ganzes Killerkommando und er wird selbst zum Gejagten. Er lässt den Termin zur Übergabe seiner Beute platzen, da er vermutet, dass sein Auftraggeber hinter der Säuberungsaktion stecken könnte.
Mit dieser Entscheidung macht sich Victor endgültig zur lebenden Zielscheibe, denn viele einflussreiche Parteien sind hinter den Daten auf dem Stick her, eine atemlose Hetzjagd beginnt …Meine Meinung:
Zwischendurch lese ich ja sehr gerne actionreiche Agenten- und Killerstories und so habe ich mich schon sehr auf den Beginn dieser bald sechsbändigen Reihe gefreut.
Im Großen und Ganzen wurde ich auch nicht enttäuscht, denn der einzige Kritikpunkt bezieht sich auf einige Passagen, die man gerne etwas hätte kürzen können. Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch, ausführlich und für meinen Geschmack an manchen Stellen einfach ein klein wenig zu detailreich.
Eine Kampfszene, die sich über mehrere Seiten erstreckt, habe ich beispielsweise großzügig quergelesen, aber viele Thrillerfans werden sicher große Freude daran haben. Alles wirkt wie ein spannender Actionfilm mit zahlreichen Verfolgungsjagden, Schießereien, Explosionen, Nahkämpfen, Hinterhalten und am Schluss der großen Abrechnung mit dem ebenbürtigen Endgegner. Dabei fließt natürlich auch reichlich Blut, aber alles noch im erträglichen Rahmen.Mir gefiel besonders die Entwicklung von Victor vom strikten Einzelgänger zu einem Kerl, der langsam sein Herz öffnet und Gefühle zulässt. Das lässt ihn im Lauf der Geschichte immer sympathischer werden – ungeachtet dessen, dass er sein Geld mit der Ermordung anderer Menschen verdient. Richtig viel erfahren wir im ersten Band auch noch nicht über ihn, aber der zweite Teil liegt ja schon bereit.
Die Story ist sehr komplex, nicht zuletzt durch die vielen Parteien, die in das Geschehen involviert sind. Man kann der Geschichte trotzdem immer prima folgen und verliert nie den Überblick, wenngleich Victor praktisch kreuz und quer um den Globus reist.
Das Ende lässt einigen Raum für Spekulationen und so freue ich mich umso mehr auf den nächsten Teil.
Mir hat dieses Buch wirklich gut gefallen, denn es bietet fesselnde Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite. Und wer – ebenso wie ich – auf unnötige Bettszenen verzichten kann, der wird hier auch nicht enttäuscht, denn der Autor verzichtet gänzlich darauf, solche Nebenhandlungen einzubringen.Fazit:
Eine spannende Katz- und Mausjagd rund um die Welt mit einer sympathischen Hauptfigur und jeder Menge Action! - Tom Rob Smith
Kolyma
(283)Aktuelle Rezension von: nord_zeilenBereits ab der ersten Szene des Buches, baut der Autor Spannung auf. Diese Spannung wird immer wieder durch kleine Verfolgungsjagden oder anderen Zwischenereignissen gesteigert. Die Atmosphäre ist detailreich beschrieben, sodass mir das Buch an manchen Stellen sogar zu brutal war. Ab und zu musste ich es weglegen, um die Geschehnisse im Buch zu verarbeiten. Grundlegende Geschichtskenntnisse sind in diesem Fall sinnvoll, um den Geschichtsstrang zu verstehen.
Der Hauptcharakter Leo Demidow ist mir zu Anfang sehr sympathisch, allerdings ändert sich das im Laufe des Buches. Leo setzt sein Leben auf`s Spiel, um seine Tochter zu retten, die ihn hasst und seine Liebe nicht erwidert. Dieses Verhalten erscheint mir naiv und ich kann seine Handlungen nicht immer nachvollziehen.
Obwohl das Buch immer wieder in Zeitabschnitte gegliedert ist, gehen mir manche Geschehnisse zu schnell. Dabei geht es nicht um fehlendes Verständnis, sondern darum, dass die Ereignisse in der Realität nicht so schnell ablaufen können.
Insgesamt kann das Buch den Leser durch die durchgehende Spannung sowie den lebhaften und detailreichen Schreibstil fesseln, weshalb ich das Buch mit vier Sternen bewerte. - John le Carré
Marionetten
(66)Aktuelle Rezension von: P_Gandalf... handelt von einem jungen Tschetschenen, der auf dubiosen Wegen nach Hamburg und zwischen alle Fronten gelangt.
Issa Karpow, Sohn eines korrupten russischen Generals kommt nach Hamburg, um dort sein Erbe - das Schwarzgeld seines Vaters - anzutreten. Schnell stellt sich heraus, dass Issa in verschiedenen Ländern in Gefängnissen sass. Ebenso schnell werden deutsche, britische und amerikanische Geheimdienste auf ihn aufmerksam. Zumal Geheimdienste auch bei der Einrichtung des Schwarzgeldkontos ihre Finger im Spiel hatten.
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Le Carre baut hieraus eine vielschichtige Geschichte auf, die den Leser dazu zwingt, sich Gedanken zu machen.
Neben Issa spielen
- + eine junge Anwältin, die die Interessen von Flüchtlingen in Deutschland vertritt,
- + ein alternder britischer Privatbankier, der die Schwarzgeldkonten als eine Belastung aus der Vergangenheit empfindet,
- + die ineffizienten deutschen Geheimdienste, die aus dem Schatten ihrer angelsächsischen Kollegen hervortreten wollen und nach den Attentaten von 2001 "alles richtig machen" möchten und
- + ein geheimnisvoller, islamischer Gelehrter die Hauptrollen.
Alle Personen werden gut charakterisiert - ich konnte mich leider mit keiner Person identifizieren.
Le Carre beschäftigt sich zu weilen ein wenig langatmig mit den Beweggründen einer jeden Fraktion und man fragt sich, ob nicht alle Marionetten sind.
Am Ende kommt es zu einem recht überraschenden und plötzlichen Showdown und der Leser bleibt mit der Frage zurück, ob man nun tatsächlich Terroristen dingfest gemacht hat oder Unschuldigen terroristische Aktivitäten untergeschoben hat.
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Mein Fazit: lesenswert
Ein gut geschriebener Roman, um das auch Jahre später noch aktuelle Thema, wie weit dürfen Geheimdienste gehen dürfen, um unseren westlichen Lebensstil zu schützen.
Punkteabzug gibt es von mir dafür, dass der Roman seine Längen hat und leider nur mäßig spannend ist.
- Petra Couvée
Die Affäre Schiwago
(10)Aktuelle Rezension von: OphelialaurinroseKlappentext:
Doktor Schiwago , der Roman von Boris Pasternak, wird mitten im Kalten Krieg zur ideologischen Waffe: Ein italienischer Verlagsagent bringt das vom Kreml auf die Schwarze Liste gesetzte Buch heimlich außer Landes. Im Westen wird es in kurzer Zeit zum Welterfolg. Von nun an überschlagen sich die Ereignisse…
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Doktor Schiwago kannte ich bisher nur als Film und dass das Buch zu diesem Film eine solch spannende Hintergrundgeschichte hat, hätte ich niemals vermutet.
Teilweise ist es ein wenig langatmig, weil viel aus dem Leben Pasternaks (Autor von Doktor Schiwago) berichtet wird und enorm viele Namen auftauchen. Aber es ist dennoch ein Zeugnis der damaligen Zeitgeschichte und was sich damals rund um das Manuskript abgespielt hat, hat mich beeindruckt.
Für alle, die hinter die Kulissen eines Welterfolgs schauen möchten, der ohne das Zutun der CIA vielleicht niemals erschienen wäre.
Fazit:
Ein bereicherndes Buch.
4/5
- Adam Fawer
Null
(216)Aktuelle Rezension von: Tea_Loewe"Null" ist ein Thriller, den ich bis heute wärmsten all jenen weiterempfehle, von denen ich denke, dass sie dieses Genre lesen. Es ist kein klassischer Thriller, sondern vielmehr ein wissenschaftsgestütztes Szenario, das mehr und mehr ins Übersinnliche abdriftet, ohne dabei abgedroschen oder wirr zu werden.
Für mich als Fan von Fantasyromanen ein gelungener Genrewechsel. Ganz nebenbei habe ich gelernt, was es heißt, auf einen Variablenwechsel zu setzen. Ich mochte das Buch wirklich gern, die Story war actionreich, strebte vorwärts, hatte spannende Wendungen in sich und eben das Fünkchen Übersinnliche.
Klare Empfehlung!
- Robert Harris
Aurora
(61)Aktuelle Rezension von: HoldenEin packender Thriller, der in der Nachwendezeit in Rußland spielt und die Atmosphäre zur Zeit Stalins genauso wie zur Zeit in den Neunzigern einfängt: "Fluke" Kelso nimmt als Historiker an einem Geschichtssymposium in Moskau teil, als ihn ein ehemaliger Gulaginsasse und sehr trinkfester (Vorsicht Klischee!!) Zeitzeuge aufsucht und ihm von einem geheimen Tagebuch Stalins erzählt. In dem Zusammenhang wird (ähnlich wie in der aktuellen Graphic novel "The death of Stalin" und deren angeblich grottenschlechter Verfilmung) die Geschichte von Stalins Tod erzählt, die superspannend erzählt wird, und mit dem wißbegierigen Fernsehreporter O`Brian macht Fluke sich schnell auf die Suche, das Geheimnis von Stalins Notizbuch zu ergründen...Eine tolle Schilderung der Stalinzeit und der Boris-Jelzin-Zeit (hicks), die immer noch weit verbreitete Stalin-Verehrung macht einen frösteln. - Wolfgang Hohlbein
Die Rückkehr der Zauberer
(185)Aktuelle Rezension von: MelLilaHat mir insgesamt gut gefallen und ich konnte es schlecht aus der Hand legen. Grundsätzlich nachvollziehbare Handlung. An manchen Stellen betont der Autor über die Nutzung der Kursivschriftfunktion gefühlt jedes zweite Wort, das war teilweise etwas anstrengend beim Lesen, aber verdeutlichte auch die jeweilige Betonung, was ich wiederum als positiv empfunden habe. Die inhaltliche Gestaltung des Buches hat mir auch sehr zugesagt, auch wenn ich aufgrund des Titels eine deutlich andere Erwartung hatte. Ich glaube auch, dass ich vom Inhalt her nicht alles genau verstanden habe, aber das tut dem Buch keinen Abbruch. Ganz am Schluss schließt der Autor dann auch den Kreis der Ereignisse. Er hält die Spannung bis zum Ende aufrecht.
Ein typischer Wolfgang Hohlbein würde ich mal so sagen. - Harlan Coben
Das Grab im Wald
(263)Aktuelle Rezension von: MinkyInhalt
Vier Jugendliche verschwinden aus einem Sommercamp. Zwei werden kurz darauf tot aufgefunden während von den anderen beiden auch Jahre später noch jede Spur fehlt. Paul, der Bruder von Camille, die seit dieser Nacht vermisst wird, glaubt fest daran, dass seine Schwester noch lebt und setzt alles daran die Ereignisse von damals aufzuarbeiten und Camille zu finden. Als Paul gerade mitten in einem wichtigen Prozess ist, holen ihn die Ereignisse von damals wieder ein.
Meinung
Harlan Coben kann mich entweder total begeistern und oder während dem ganzen Buch nicht richtig abholen. Leider konnte mich "Das Grab im Wald" nicht überzeugen.
Für mich ist das Buch von zu vielen parallel laufenden Handlungssträngen geprägt, die auch am Ende für mich nicht sinnvoll zusammenlaufen. Was hat der Prozess, in dem Paul als Staatsanwalt arbeitet mit den Ermittlungen um die Morde im Sommercamp zu tun? Für mich ist leider kein richtiger Lesefluss entstanden, sodass es eher zäh war voran zu kommen.
Auch inhaltlich konnten mich die beiden Fälle, die in diesem Buch behandelt werden, nicht wirklich überzeugen. Die Ermittlungen sind für mich nicht schlüssig und auch ein Spannungsbogen war für mich nicht erkennbar.
Vielleicht waren aber auch meine Erwartungen einfach zu hoch. Sobald mich ein Autor einmal richtig überzeugt hat, hoffe ich natürlich im nächsten Buch wieder ein absolutes Lesehighlight zu erleben.
Fazit
Leider nicht mein Fall und damit nur 2 von 5 Sterne!
- Jacques Berndorf
Requiem für einen Henker
(38)Aktuelle Rezension von: Thommy28Einen kurzen Blick auf das Geschehen erlaubt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:
Ich hatte gedacht ich hätte bereits alle Bücher der Reihe "Eifel-Krimis" um den Journalisten Siggi Baumeister gelesen, musste aber just feststellen, dass mir ein paar "durchgerutscht" sind. Das wollte ich mit einem wehmütigen Rückblick und einer sehr guten Erinnerung an vergangene Lesestunden nachholen. Ich würde nicht enttäuscht. Das letzte Buch dieser Reihe hatte ich so um 2013 herum gelesen....!
Der Schreibstil des Autors ist unnachahmlich, sehr prägnant, ausdrucksstark aber dennoch gut und flüssig lesbar. Der Spannungsanteil ist für einen Krimi recht hoch, wenngleich der Spannungsbogen nicht durchgängig ist. Dafür lockern tolle, manchmal trocken-humorige, Dialoge die Handlung auf. Vielleicht ist in vorliegendem Fall der Autor mit dem Plot etwas über das Ziel hinausgeschossen; das Thema Geheimdienste und Auftragsmord durch staatliche Stellen ist für die Hauptfigur nach meinem Geschmack etwas zu "hoch". Trotzdem - das Buch ist spannend und weckt Erinnerungen weil es zu DM-Zeiten spielt und Bonn (also direkte Eifel-Nähe) noch Bundeshauptstadt war.
Die Protagonisten sind sehr gut und mit Tiefe gezeichnet. Es ist schon bemerkenswert, dass ich nach so langer Lesepause heute dennoch das Gefühl hatte, das letzte Buch erst vor ein paar Monaten gelesen zu haben. Das zeigt, dass die Bücher nachhaltig unterhalten....!
- Clive Cussler
Hebt die Titanic
(57)Aktuelle Rezension von: Jessica_DianaDas Buch ist zwar typisch clive cussler jedoch an ein paar Stellen etwas verwirrens. Der Teil in der Geschichte wo es sich um die Bergung der Titanic handelt, ist gut und spannend geschrieben. Da tritt auch Dirk Pitt in Aktion mit seiner ganz eigenen Art. Der andere Teil rund um die Geschichte des Byzaniums und den Russen war erwas verwirrend - alle gegen alle da blickt man irgendwie nicht mehr durch. Der Schreibstil konnte auch hier wieder überzeugen allerdings gibt es vom Inhalt definitiv bessere stories - Owen Matthews
Winterkinder
(30)Aktuelle Rezension von: PagesofPaddyWinterkinder ist ein sehr intensiver, intimer Einblick in eine Familiengeschichte. Eine historische Perspektive die ich so vorher noch nicht hatte und vor allem eine bewegende Geschichte über die Liebe. Das mag zwar etwas kitschig klingen, ist aber längst nicht so schlimm wie man denkt. Die erste Hälfte des Buches ist eine sehr spannend erzählte Zeitreise ins Russland vor und während des zweiten Weltkriegs. Die Schicksale der Familienmitglieder werden hier nicht nur skizziert, sie werden gut in Szene gesetzt und bewegen. Der andere Teil der Geschichte handelt von den Eltern des Autors und ihrem Kampf um die Lieber zueinander. Getrennt in unterschiedlichen Ländern und Kulturen sind diese Kapitel spannend und immer wieder bewegend. Hier gibt es aber auch gewisse Abnutzungserscheinungen. Es ist eine wahre Geschichte und beruht auf versendeten Briefen. Und trotzdem ist das alles etwas ermüdend. Der Stillstand ist nicht nur für die Figuren schwer zu ertragen, auch ist als Leser hatte hier so ein- zweimal einen kleinen Hänger. Trotzdem überwiegt aber das Positive. Ein sehr gelungenes Buch.
FAZIT
Ein wirklich tolles Buch mit einer neuen Perspektive. Emotional und bewegend.
- Ken Follett
Das zweite Gedächtnis
(451)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteFür mich ein gelungener Spionage-Thriller. Er ist durchweg spannend. Die Kapitel werden jedes Mal mit kurzen Infos zur Rakete begonnen, was ein schönes Gimmik ist. Natürlich wirkt so etwas an manchen Stellen sehr gestellt. Doch wenn man das etwas vernachlässigt, kann man dieses Buch sehr schnell verschlingen.
Für mich eine "kann man lesen, muss man aber nicht" Empfehlung.
- Owen Matthews
Black Sun
(11)Aktuelle Rezension von: raeubertochterBlack Sun: Wir befinden uns in einer Welt aus Intrigen und Verwicklungen in einer geheimen russischen Stadt, in der Anfang der 1960er eine Waffe apokalyptischen Ausmaßes entwickelt wird.
Dorthin begibt sich Alexander Wassin, der KGB-Agent mit einem für dortige Verhältnisse recht naiven Sinn für Wahrheit und Gerechtigkeit, um die näheren Umstände eines verdächtigen Todesfalls aufzuklären. Hierbei macht er sich durch seine Hartnäckigkeit mehr Feinde als Freunde und muss aufpassen, nicht selbst ins Visier dunkler Machenschaften zu geraten.
Wassin selbst hat seine Fehler, derer er sich durchaus auch bewusst ist - wodurch er trotzdem sympathisch bleibt. Ihm zur Seite stehen die unterschiedlichsten Figuren, manche vertrauenswürdiger, andere weniger.
Trotz des teilweise etwas trägen Voranschreitens der Handlung und stellenweise abschweifender blumiger Sprache, herrscht in dieser Mischung aus historischem Krimi und Politthriller ständig Spannung. Die Geschichte beinhaltet brutale und rücksichtslos klar formulierte Szenen, die schreckliche Tatsachen bildlich zum Leben erwecken. Jede Menge Verdächtige und das Potenzial für Wendungen und überraschende Ereignisse, die die vorherigen Eindrücke noch einmal auf den Kopf stellen können, sorgen dafür, dass man der Auflösung entgegenfiebert.
Das Ende ist in sich zwar abgeschlossen, dennoch schafft Owens auf den letzten Seiten eine nahtlose Überleitung zum nächsten Fall des wahrheitsuchenden KGB-Agenten.
Vor allem das gut recherchierte Basieren der Geschehnisse und Charaktere auf waren Ereignissen und historischen Personen macht für mich einen Großteil der Faszination für diesen Teil russischer Geschichte aus.
Insgesamt mit kleinen Längen, aber dennoch empfehlenswert, und ich kann mir definitiv vorstellen, auch die Fortsetzung(en) noch zu lesen!
- Tim Weiner
CIA
(24)Aktuelle Rezension von: eskimo81CIA - Amerikanischer Geheimdienst, wer kennt ihn nicht?
Tim Weiner offenbart in über 600 packenden Seiten, was die CIA ist.
Ein unorganisierter Haufen Menschen, die denken, sie können alles und dabei so ziemlich alles vermasseln, was es zu vermasseln gibt. In wie weit weiss der jeweilige Präsident Bescheid? Ein Buch, das Details offenbart, die einen sprachlos, wütend, enttäuscht und einfach nur - ja, wie sagt man dem, geschockt? zurücklassen.
Einziger Kritikpunkt; es gibt sehr viele Anmerkungen zu den jeweiligen Kapiteln. Mir fehlte einfach der Bezug dazu. Es wurde nicht mit Nummern gearbeitet oder anderen Hinweisen, so dass ich nun etliche Seiten Anmerkungen habe, aber irgendwie nicht weiss, wo ich diese dazu packen soll, das finde ich sehr, sehr schade.
Der Schreibstil von Tim Weiner ist hervorragend, man merkt, dass er sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat und was mich persönlich am meisten überraschte, ein Geschichtsbuch, dass auch noch spannend und fesselnd geschrieben ist. Das muss man mal schaffen. Es ist schwere Kost und man kann es nicht einfach "durchfuttern", es ist aber nicht lahm oder zäh, dass man kaum vom Fleck kommt, es ist spannend in einer eigenen sehr speziellen Art und Weise. Man braucht einfach Lesepausen um das ganze zu verdauen.
Fazit: Wer sich für die Geschichte Amerikas und den Geheimdienst interessiert muss dieses Werk lesen. Jedoch Vorsicht; man liest vielleicht vieles, das man lieber nie gelesen / erfahren hätte. Der Blickwinkel zu Amerika könnte sich auf einmal verdüstern oder die schöne heile Traumwelt platzen... - Ljudmila Ulitzkaja
Das grüne Zelt
(18)Aktuelle Rezension von: mabo63März 1953, Stalin stirbt und die Hoffnung nach Tauwetter, einer sorgloseren Zeit weicht bald erneut der bitteren Realität. Anders denkende werden verfolgt und geraten in die Mühlen staatlicher Gewalt. In dieser Zeit spielt die Erzählung von L. Ulitzskaja. Die Hauptprotagonisten sind die Freunde Ilja, Sanja, Micha - alle drei haben mit Kunst und Literatur zu tun und ebenfalls erzählt wird die Geschichte der drei Freundinnen Olga, Galja und Tamara. Die Erzählung erstreckt sich fast über 50 Jahre und beschreibt eindrücklich das Leben nach Stalin, ein Leben wiederum in Unfreiheit, wehe dem der verbotene Schriften bei sich trägt oder nur schon verdächtige Musik sein eigen nennt. In einem Klima der Bespitzelung werden dem Bürger schnell einmal die Grenzen aufgezeigt.
Ljudmila Ulitzkaja engagiert sich in der Opposition gegen Präsident Putin und hat zahlreiche Auszeichnungen gewonnen, darunter den Östereichischen Staatspreis für europäische Literatur (2014) und den Siegfried Lenz Preis (2020)
Leseempfehlung!