Bücher mit dem Tag "khomeini"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "khomeini" gekennzeichnet haben.

6 Bücher

  1. Cover des Buches Auf den Schwingen des Adlers (ISBN: 9783404179473)
    Ken Follett

    Auf den Schwingen des Adlers

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Chiarra

    Ken Follett ist ein toller Geschichten/Thriller-Autor. Zwischendurch lese ich immer ein Buch von ihm. 

    Der Thriller „Auf den Schwingen des Adlers“ spielt in der Zeit der Revolution und dem Sturz des Schahs im Iran 1987 und handelt davon, dass in dieser heiklen, unübersichtlichen und lebensgefährlichen Zeit zwei Mitarbeiter einer amerikanischen Firma ohne Gerichtsverfahren verhaftet und in das Gefängnis gebracht werden. Der Firmenchef möchte diese beiden sowie alle weiteren in Teheran festsitzenden MitarbeiterInnen heil nach Hause bringen. Gelingt ihm dies und wenn ja auf welchem Wege?

    Die erste Hälfe des Buches zieht sich in die Länge und liest sich ein wenig mühsam. Doch in der zweiten Hälfte kommt mehr Handlung ins Spiel und damit Tempo und Spannung in das Buch. Der Autor versteht es abgesehen vom Thriller, wie und ob die Befreiung/Evakuierung der MitarbeiterInnen gelingt, die damalige Situation im Iran sowie Mentalität der agierenden Amerikaner und Iraner dem LeserInnen nahe zu bringen. Jedoch fokussiert die Geschichte sich sehr auf die MitarbeiterInnen der amerikanischen Firma und ich hätte mir persönlich gewünscht, mehr über die Beweggründe der IranerInnen zu erfahren.

    Besonders da ich im Buch erfuhr, dass es sich hier um einen Tatsachen-Thriller mit historischem Hintergrund handelt, habe ich das Buch gerne gelesen. Aufgrund der eher zähen ersten Hälfte und dem Wunsch, mehr über Iran und IranerInnen erfahren zu haben, würde ich 3,5 Sterne vergeben. Ein guter Thriller von Ken Follett, jedoch nicht vergleichbar mit Anderen wie zum Beispiel „Nacht über den Wassern“, „Die Nadel“, „Die Pfeiler der Macht“, „Eisfieber“…

  2. Cover des Buches Nicht ohne meine Tochter (ISBN: 9783404608515)
    Betty Mahmoody

    Nicht ohne meine Tochter

     (508)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    1984 fliegt Betty mit ihrer Tochter und ihrem Mann in die Heimat ihres Mannes in den Iran. Sie ist Amerikanerin und sie war noch nie in der Heimat ihres Mannes. Aus seine Bitte fliegen sie dann endlich hin. Nach zwei Wochen wollen sie wieder zurück nach Amerika. Doch Bettys Ehemann verlangt, dass sie für immer im Iran bleiben. Heimlich bereitet Betty ihre Flucht mit Hilfe der Amerikanische Botschaft vor. Der Tag ist gekommen, doch da wird ihr erklärt, sie darf nur ohne ihre Tochter fliehen. Betty sagt :"Nein. Nicht ohne meine Tochter." Sie versucht einen anderen Weg der Flucht zu finden. Ein bewegendes und sehr ehrlich erzähltes Schicksal, dass damals Millionen Leser bewegt hat.

  3. Cover des Buches Erinnerungen (ISBN: 9783404615759)
    Farah Diba-Pahlavi

    Erinnerungen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Liebes_Buch

    Aus heutiger Sicht, wo der Iran noch immer von Islamisten beherrscht wird, ist es viel tragischer zu lesen, wie der Schah gestürzt wurde.

    Mit weclhen Intrigen und indem man die Bevölkerung einfach mit Hass gegen die USA aufheizte.

    Heute wissen wir, dass die Stasi sogar am Tod von Benno Ohnesorg schuld ist.

    Farah Diba war eine gebildete Frau, sie studierte in Frankreich und hat geholfen, im Iran sehr viel aufzubauen: Bildung, medizinische Versorgung und Kultur. Was hätte aus dem Land werden können...

    Wir erfahren auch Persönliches. Farah Diba hat die iranische Ausgabe der kleinen Meerjungfrau übersetzt und illustriert. Der Schah trug bis zu seinem Tod ein Beutelchen mit iranischer Erde bei sich.

    Weil die Islamisten die US Botschaft als Geisel nahmen, war der Schah nirgends willkommen und seine Krebstherapie wurde verzögert. Die Länder haben es zu Beginn des Terrors schon versäumt, sich klar gegen Islamismus zu stellen.


  4. Cover des Buches Das Haus an der Moschee (ISBN: 9783548289397)
    Kader Abdolah

    Das Haus an der Moschee

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Senedjan im Iran, schon seit nunmehr 800Jahren lebt die Familie von Agha Djan hier. Er ist Teppichhändler und als Oberhaupt der Familie hat er die Verantwortung immer weiter gegeben. Fortschritte im Land wurden kritisch beäugt und führten zu Diskussionen und Veränderungen, aber alles lief friedlich ab und jeder der Großfamilie fühlte sich sicher und geborgen in dem Haus an der Moschee. Als das letzte Oberhaupt an Kraft verliert und die Unruhen und Aufstände heftiger werden, zerbricht das friedliche Gefüge. Die Menschen sind zum großen Teil gegen das korrupte Regime des Schahs und auch die Männer der Großfamilie werden zu Kämpfern. Jeder bricht aus dem Haus aus, kämpft, bringt Unruhe, die Frauen ziehen sich zurück und bald sind alle im Umland verstreut. Kann es je wieder ein friedliches Zusammenleben geben? Wird jemals der Frieden und die Harmonie in das Haus an der Moschee zurück kehren? Kader Abdolah gibt tiefe Einblicke in das Leben im Iran und hat eine gewaltiges, ein großes Buch geschrieben.

  5. Cover des Buches Die September von Schiras (ISBN: 9783442467341)
    Dalia Sofer

    Die September von Schiras

     (7)
    Aktuelle Rezension von: bücherelfe
    Es ist das Jahr 1981. Nachdem der Schah und die Kaiserin den Iran fluchtartig verlassen und Ayatollah Khomeini und seine Revolutionswächter die Herrschaft übernommen haben, brechen für die bisherige Oberschicht harte Zeiten an. So auch für jüdisch-persisch Familie Amin. Isaac Amin, wohlhabender Juwelier, seine Frau Farnaz und die kleine Tochter Shirin leben in ständiger Angst. Die Geschichte startet auch gleich mit einem Paukenschlag; Isaac Amin wird verhaftet. „Bruder, wir haben jetzt andere Zeiten. Es gibt eine Zeit zu bauen und eine Zeit zu zerstören, damit man neu bauen kann. Eines Tages werde ich vielleicht wieder Maurer sein, aber im Moment ist dies hier meine Aufgabe. Wir müssen das Unkraut aus dem Boden rupfen“. (S. 194). Wenigstens ist der 18jährige Sohn Parviz in Sicherheit. Er studiert im fernen New York. Als Untermieter einer jüdisch-orthodoxen Familie hat er mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen: Die Ohnmacht nicht zu wissen, was mit seinen Eltern passiert einerseits; die zarten Gefühle zu Rachel, der Tochter seines Vermieters andererseits. Der Tochter, die für ihn, der nicht überaus religiös erzogen wurde, unerreichbar scheint. Hervorzuheben ist, dass die Autorin die Geschichte einer Familie zeigt, in der soviel mehr als einfach Gefängnis und Folter vorkommt. Die schrecklichen Geschehnisse sind präsent aber sie werden nicht bis zum Erbrechen plastisch dargestellt. In diese Falle ist die Autorin glücklicherweise nicht getappt. Fazit: Ein absolut lesenswertes Buch, gerade deshalb, weil es sich nicht einfach mit der Grausamkeit schmückt, die sonst Büchern dieser Art häufig zu eigen ist.
  6. Cover des Buches Parvaneh heisst Schmetterling (ISBN: 9783548604695)
    Chahdortt Djavann

    Parvaneh heisst Schmetterling

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Pippo121

    Iran, 1979: Eine erfolgreiche Revolution beendet die jahrelange Herrschaft des Schah, der sein Volk unterdrückt und bedroht hat. Die Bevölkerung hofft nun auf die lang ersehnte Freiheit und sehnt sich nach Frieden. Doch die Freude währt nur kurz, denn Imam Khomeini wartet nur darauf, seine Macht ins Unermessliche zu steigern und drückt dem so arg gebeutelten Land nun seinen eigenen, brutalen Stempel auf!
    Mittendrin befindet sich die zwölfjährige Chahdortt Djavann, die nun mit einer befremdlichen, neuen Gewaltspirale zurechtkommen muss …


    Chahdortt Djavann erzählt in diesem autobiographischen Roman von ihren traumatischen Erlebnissen während und nach der Machtergreifung des Khomeini im Iran. Als der Schah gestürzt wurde, war Chahdrott Djavann ein junges, wissbegieriges Mädchen, das mit Freuden die Schule besuchte. Doch die Realität brachte sie sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurück:


    „Die Direktorin drohte damit, mich von der Schule zu verweisen, sollte ich weiterhin solche Aufsätze schreiben – sofern man mich bis dahin noch nicht ins Gefängnis geworfen hätte. So wurde ich das Opfer von Verboten: Schreibverbot, Redeverbot, Denkverbot.“ (S.8)


    Der Umsturz in der Bevölkerung beginnt zunächst schleichend, hat aber sehr rasch Einfluss auf die Bildung der jungen Leute. Denn schon nach kurzer Zeit werden die Lehrpläne Khomeini-konform abgeändert oder gar ganz verboten.


    „Unser Unterricht in bürgerlichen, monarchischen und weltlichen Dingen hatte sich den neuen religiösen Vorschriften zu beugen.“ (S.19)


    Lehrerinnen müssen sich verschleiern und werden im Falle einer Weigerung einfach ganz aus dem Dienst ausgeschlossen und ersetzt.


    „Einige unserer Lehrerinnen fühlten sich gestört, möglicherweise bedroht. Nach und nach änderte sich ihr Aussehen: Die Röcke wurden länger, das Make-Up dezenter, die Stimmen leiser.“ (S.18)


    Die Autorin erlebt diese Zeit des Umsturzes mit ihren beiden besten Freundinnen und zusammen gehören sie einer kommunistischen Bewegung an, die im Verborgenen agiert. Dort diskutieren die jungen Studenten sehr kritisch über die Veränderungen in ihrem Land, denn sie stehen auf keinen Fall hinter dem totalitären Herrscher, der die Menschen in Angst und Schrecken versetzt.


    „Unsere Intellektuellen saßen in den Gefängnissen des Schahs, weil sie freie Meinungsäußerung forderten. Und kaum sind die Geistlichen an der Macht, bedrohen, verhaften und ermorden sie uns, weil wir in ihren Augen Ungläubige sind. Wir sind alle Gläubige. Wir müssen glauben, um zu überleben. Ich glaube an die Menschlichkeit, an das Leben, die Natur, die Intelligenz, die Gerechtigkeit und die Freiheit. Ich glaube und ich bin gläubig, doch mein Glaube ist nicht religiös, nicht islamisch. Er ist menschlich.“ (S.25)

    „Nicht die Religion, sondern die Unwissenheit ist heilig, und das schon immer“ (S.33)


    „Wenn Glaube nicht Wissen ist und jeder Glaube per Definition die Ungewissheit in sich birgt, mit welchem Recht ist dann der eine Glaube heilig und der andere nicht? (S.34)


    Die Studenten weigern sich, Khomeinis uneingeschränkte Macht zu akzeptieren, doch sie sind machtlos. Kritisch denkende Studenten werden vom islamistischen Komitee eingeschüchtert und bedroht. Sogar vor einem Angriff auf die Schule schrecken die Fanatiker nicht zurück, eine Machtdemonstration, die ihresgleichen sucht. Die Gesellschaft wird überwacht, vergiftet und destabilisiert.

    Auch Chahdortt muss sich diesem Regime beugen und sie passt sich an. Dieses Buch betrachtet sie als Chance auf Heilung, als Möglichkeit eine tief verwurzelte Verletzung hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu wagen. Die Schilderung ihrer Eindrücke ist grausam und erschütternd, niemand sollte in so einer Welt aufwachsen oder leben müssen. Inhaltlich gesehen ist dieses Buch sehr wichtig und übermittelt eine ganz klare Botschaft gegen Hass, Gewalt und Unterdrückung. Dieses Buch ein Plädoyer für Meinungsfreiheit und Toleranz und bietet einen ersten Einstieg in dieses grausame Kapitel der Menschheitsgeschichte.


    Dennoch konnte das Buch mich nicht vollends überzeugen. Der Schreibstil ist, bis auf einige Ausnahmen, sehr dürftig und wirkt nicht ganz ausgereift. Auch die vielen Sprünge in der Handlung haben mich manchmal verwirrt und ließen viele losen Enden zurück. Natürlich kann die Autorin nicht alles aufklären, da sie dieses Wissen schlicht nicht hat, doch sie klammert auch sehr viel bewusst aus. Meiner Meinung nach ist dieses Werk ein bisschen zu „dünn“ in Anbetracht der ungeheuren Komplexität des historischen Hintergrundes.

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