Bücher mit dem Tag "kinder- und jugenbuch"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kinder- und jugenbuch" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Die Nacht der gefangenen Träume (ISBN: 9783841500649)
    Antonia Michaelis

    Die Nacht der gefangenen Träume

     (136)
    Aktuelle Rezension von: Lilli33

    Gebundene Ausgabe: 336 Seiten

    Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH (1. Juli 2008)

    ISBN-13: 978-3789142611

    Empfohlenes Alter: ab 11 Jahren


    Was wäre das Leben ohne Träume?


    Inhalt:

    Die Kinder in Frederics neuer Schule sind echt komisch. Brav und fleißig, fantasielos und langweilig. Frederic weigert sich, sich ihnen anzupassen. Nur in Änna kann er noch einen Funken Lebendigkeit entdecken. Doch dann bekommt Frederic mit, wie Herr Direktor Bruhns mit einer Maschine Ännas Träume absaugt und einsperrt und Änna genauso willenlos wird wie die anderen. Und noch schlimmer: In wenigen Tagen will Bruhns alle gefangenen Träume zerstören. Dies muss unbedingt verhindert werden!


    Meine Meinung:

    Dieses Kinderbuch ist typisch für Antonia Michaelis. Wie so oft verschwimmen Wirklichkeit und Fantasie. Die Figuren sind äußerst skurril und zum Teil sehr liebenswürdig, zum Teil böse. Manche Szenen können gerade für jüngere Kinder recht gruselig und verstörend sein. Allerdings wird dies durch den leichten Schreibstil wieder relativiert. 


    Und dieser Schreibstil ist klasse wie immer bei dieser Autorin. Sie schreibt sehr bildhaft, lebendig, eindringlich. Sie erfindet geniale neue Wörter, die zutreffender sind als alles, was vorher war. Sie spielt mit der Sprache und mit der Fantasie der Leserschaft.


    Dabei ist die Geschichte, die hier geschrieben wird, spannend von Anfang bis Ende. Es geht um Individualität, um Freundschaft, um Trauer und um das Bewahren von Träumen, die für unser Leben so wichtig sind.


    ★★★★★


  2. Cover des Buches Die Macht der verlorenen Träume (ISBN: 9783785585832)
    Sarah Beth Durst

    Die Macht der verlorenen Träume

     (37)
    Aktuelle Rezension von: NicoleGozdek

    Inhalt:
    Die Eltern von Sophie besitzen einen Buchladen, doch was kaum jemand weiß, ist, dass sie darunter noch einen geheimen zweiten Laden haben: einen Traumladen. Dort entziehen sie Traumfängern in einem komplizierten Verfahren die eingefangenen Träume, filtern und verkaufen sie. Auch Sophie hilft schon fleißig mit, indem sie Traumfänger an Mädchen wie Madison und Lucy verteilt, die an Albträumen leiden. Doch an ihrem 12. Geburtstag taucht der beängstigende Herr Nachtmahr in ihrem Geschäft auf und kurz darauf sind nicht die Traumfänger verschwunden, die Sophie gerade eingesammelt hat, sondern auch Sophies Eltern. Steckt Herr Nachtmahr hinter den Verbrechen?

    Meine Meinung:
    Bei "Die Macht der verlorenen Träume" handelt es sich um ein zauberhaftes Kinderbuch ab 11 Jahren. Die Idee der Macht der Träume ist gut ausgearbeitet. Mir gefiel es, dass die Autorin Sarah Beth Durst sich bekannter Elemente aus unserer Welt wie den Traumfängern bedient und ihnen eine zweite, magische Bedeutung gibt, die sehr plausibel klingt. Auf diese Weise können Kinder Traumfänger mit neuen Augen betrachten und sich vorstellen, dass es wirklich so möglich ist.
    Sophie selbst ist ein sehr sympathisches, wenn auch recht einsames Mädchen. Da der Traumladen ihrer Eltern ein Geheimnis ist, hat Sophie keine Freunde. Sie kann auch nicht träumen und so üben die gefangenen und gefilterten Träume sowie das geheime Zweitgeschäft ihrer Eltern auf sie eine große Faszination aus.
    Eines Tages trinkt sie einen der Albträume und begegnet einem Monster aus dem Schrank bzw. Monster unter dem Bett, freundet sich mit ihm an und holt das katzenähnliche, sprechende, sechstentakelige Monster aus dem Traum in unsere Welt. Monster ist dabei nicht ganz so, wie man es sich vorstellt. Er ist zwar gefräßig, aber er frisst sich die Lektüre von Sachbüchern fast genauso schnell wie durch leckere Nahrungsmittel.
    Zusammen mit Monster und dem neuen Mitschüler Ethan, der hinter Sophies Geheimnis kommt, muss Sophie nun versuchen, ihre Eltern und die gestohlenen Träume zu finden. Und dabei kommt es zu einigen phantastischen Momenten. Neben Monstern aus Albträumen, rosa Ninja-Häuschen und dem geflügelten Pony Glitzerhuf gibt es dazu reichlich Abenteuer, was die Lektüre des zeitgenössischen Fantasyromans für Kinder zu einem spannenden, phantastischen Lesevergnügen macht.

  3. Cover des Buches Der Kaugummigraf (ISBN: 9783551556547)
    Kirsten Reinhardt

    Der Kaugummigraf

     (5)
    Aktuelle Rezension von: liberiarium
    PLOT
    Der Graf führt ein recht stringentes Leben: er steht jeden Morgen um die gleiche Uhrzeit auf, macht ein paar Streckübungen, nimmt stets die gleichen Mahlzeiten ein und tut jeden Tag absolut das Gleiche. Plötzlich steht jedoch das junge Mädchen Eli vor seiner Türe und will am liebsten gar nicht mehr gehen – dabei hat sie ganz furchtbar schlechte Manieren, die dem Graf bitter aufstoßen. Aber irgendwie schließt er sie doch ins Herz und zeigt ihr sogar seine Kaugummi-Sammlung. Jeder einzelne Kaugummi hat nämlich eine besondere Geschichte, die aus dem Leben des Grafen erzählt. Eli findet das ganz besonders spannend, bis klar wird, dass sie nicht länger nur den Geschichten lauschen kann. Der Bahnhof, in dem der Graf lebt, ist nämlich in Gefahr und sie müssen zusammenhalten, wenn sie das Gelände retten wollen!


    MEINUNG
    Ich habe von dem Titel das erste Mal während der Verlagsvorschau des Carlsen Verlags auf der Buchmesse gehört. Das Kinderbuch klang so niedlich und süß, dass ich mich schon sehr darauf freute, den Roman zu lesen!

    Der Kaugummigraf wird aus einer recht ungewöhnlichen Perspektive erzählt, nämlich der des kauzigen Grafen. Er ist sehr alt, deshalb auch manchmal ein wenig vergesslich und mittlerweile auch nicht mehr so sensationell in Form, doch man schließt ihn sofort ins Herz! Interessant ist, dass es sich hierbei um einen unzuverlässigen Erzähler handelt. Der Ton der Geschichte ist sehr gut getroffen, denn man kauft ihr direkt ab, dass sie von einem alten Mann erzählt wird. Ich konnte mir gleich vorstellen, wie der Graf durch seinen Bahnhof marschiert!
    Dadurch, dass der Graf allerdings auch recht einsam lebt, hatte ich oft ein wenig Mitleid mit ihm. Er ist nun einmal nicht mehr der fitteste und leistet sich nicht gerade Wohlstand. Dafür wirkt alles um ihn herum umso lebendiger, vor allem der Bahnhof, in dem er lebt. Das stillgelegte Gelände kam mir richtig lebhaft vor und ich sah vor Augen, wie dort früher die Züge gefahren sind.
    Eli steht in einem starken Kontrast zum alten Grafen. Sie ist sehr temperamentvoll und dynamisch, hat dafür allerdings keine Manieren, was den Grafen anfänglich sehr ärgert. Wenn sich die beiden das erste Mal begegnen, prallen Welten aufeinander. Es ist herrlich skurril und wunderbar schräg anzusehen, wie Eli und der Graf miteinander umgehen und reden. 
    Mein persönlicher Favorit in der Figurenwelt von Kirsten Reinhardt war der Hund Schmitt. Das liegt nicht nur daran, dass es sich dabei um ein ganz besonderes Exemplar handelt, sondern auch um die kuriose Herkunftsgeschichte von Schmitt. Er bringt nicht nur viele lustige Szenen mit in den Roman, sondern auch einige Geheimnisse. 

    Und genau die machen das Kinderbuch auch zu einer eher komplexeren Erzählung. Nach und nach werden Dinge aufgedeckt, die man gar nicht in Betracht gezogen hat. Der Kaugummigraf überrascht mit Wendungen, die ich mir nicht hatte vorstellen können. Dadurch wird der Titel auch für ein älteres Publikum nicht langweilig! 

    Mich interessierten insbesondere die Rückblicke des Grafen, in denen er aus seiner Kindheit oder Jugend erzählt. Allerdings fand ich, dass sich der Titel durchaus in die Länge zieht. Einige Passagen hätten meiner Meinung nach ruhig kürzer ausfallen können, gerade für ein Kinderbuch. Manche Szenen verloren dadurch beim Lesen für mich an Dynamik und so dauerte es doch recht lange, bis ich den Titel ausgelesen hatte – was ich ebenfalls nicht kommen sah. 

    Fragwürdig war für meinen Geschmack der Umgang mit Betrug und Moral. Es gibt ein paar Szenen, in denen Betrug nicht – für mich persönlich – ausreichend infrage gestellt wird und ich hatte den Eindruck, es könnte dadurch ein falsches Bild vermittelt werden. Erst im Laufe der Geschichte wurde an Moral und Gerechtigkeit ein wenig mehr appelliert – aber manchmal eben auch einfach nicht und ich bin mir nicht sicher, ob das für ein Kinderbuch so gut passt. 

    Gelobt werden sollten auf jeden Fall auch die Vignetten von Marie Geißler. Jedes Kapitel beginnt mit einer schönen Illustration, die das zeigt, was im Folgekapitel thematisiert wird. Mal sind die Portraits der Ahnen des Grafen zu sehen, mal der Hund Schmitt, mal der Graf selbst – die Vielfältigkeit und Kreativität der Vignetten hat mich sehr überrascht und trägt dazu bei, dass der Titel lebendig wirkt. 



    FAZIT
    Schlussendlich gefiel mir der Titel, ich war aber nicht ganz vom Fortlauf der Geschichte überzeugt. Vielleicht bin ich beim Lesen zu oft einfach abgedriftet, möglicherweise wollte sich die Story aber auch einfach nicht in meinem Kopf festsetzen. Das sorgte dafür, dass mir manche Passagen als sehr langatmig vorkamen und ich nicht so richtig einen Zugang fand. Dennoch haben mich die kleinen Erzählungen des Grafen immer sehr berührt. Im Endeffekt geht es aber dann doch eher um die Rettung des Bahnhofs, als um die Geschichten des Kaugummigrafen – sie waren für mich persönlich leider etwas zu beiläufig für die Gesamtsituation. Die Figuren sind herrlich schräg und sehr lebendig, die Vignetten haben mir imponiert und die zahlreichen Wendungen machen das Kinderbuch zu einem komplexeren Roman. Ich vergebe daher drei von fünf Sterne für Der Kaugummigraf von Kirsten Reinhardt.
  4. Cover des Buches Fünf Freunde und das Geheimnis des Winterwaldes, 1 Audio-CD (ISBN: 0886972309323)
  5. Cover des Buches Winston (Band 4) - Im Auftrag der Ölsardine (ISBN: 9783743205307)
    Frauke Scheunemann

    Winston (Band 4) - Im Auftrag der Ölsardine

     (33)
    Aktuelle Rezension von: mabuerele

    „...Vielleicht hatte er aber auch nur ein bisschen viel von diesem Getränk namens Glühwein getrunken – das sorgt bei Menschen nämlich ziemlich schnell für rote Wangen und eine getrübte Wahrnehmung...“


    Kater Winston und seine Freunde haben ein Problem. Im Ort sind wiederholt giftige Köder aufgetaucht, die zum Tod von Hunden und Katzen führen. Manche waren in Wurst versteckt, andere in Ölsardinen. Kira, die mit ihrer Mutter bei Professor Hagedorn lebt, hat mit ihren Schulfreunden Zettel entworfen, kopiert und im Ort verteilt, um die Tierbesitzer zu warnen.

    Auch der vierte Katzenkrimi der Autorin lässt für mich als Leser keine Wünsche offen. Winstons Erzählstil begeistert mich nach wie vor.

    Zwei Blockflöten und ein schräger Gesang strapazieren Winstons Gehör. Weil die Menschen sich das geduldig anhören, fällt obiges Zitat. Dann verschwindet er nach draußen. Im Hof unterhalten sich die Katzen darüber, was man Weihnachten eigentlich feiert. Nur Odette, eine weiße Katze und Winstons Freundin, weiß es. Das passt Winston allerdings nicht, wie das folgende Zitat zeigt:

    „...Sagte ich, dass ich intelligente Frauen liebe? Ich korrigiere mich: Intelligente Frauen sind die Pest...“

    Der Schriftstil steckt voller Humor und geschickten Wortspielen. Die Gespräche von Winston und Odette haben ihren besonderen Reiz. Was tut Kater nicht alles für Katze!

    Neben den Ermittlungen erzählt Odette von ihrer Vergangenheit. Nach ihrem Erleben ist klar, dass sie Menschen äußerst kritisch gegenübersteht.

    Als die Kinder per Telefon die ersten Informationen zu denjenigen, die Gift auslegen, erhalten, erleben sie nicht nur eine Überraschung. Klasse finde ich, wie es Winston immer wieder gelingt, Kira seine Wünsche verständlich zu machen. Auch Babuschka, Kiras Oma, hat erneut einen großen Auftritt.

    Die Geschichte ist spannend und hat einen realistischen Hintergrund.

    Sie hat mir ausgezeichnet gefallen. Am Schluss darf Winston nochmals zu Wort kommen.

    „...Alleine können Hunde gar nicht zielgerichtet jagen...Wie anders sind da wir Katzen! Wenn wir einen Menschen lieben, kommen wir ganz allein auf die Idee, ihm mal so eine erjagte Maus auf die Fußmatte zu legen...“

  6. Cover des Buches Alle für Anuka (ISBN: 9783446250888)
    Annette Pehnt

    Alle für Anuka

     (4)
    Aktuelle Rezension von: camilla1303
    Autorin: Annette Pehnt
    Illustrationen: Jutta Bauer
    Titel: Alle für Anuka
    Verlag: Carl Hanser Verlag
    Erscheinungsjahr: 2016
    Umfang: 144 Seiten
    Preis: 12,90€
    Zielgruppe/Alter: 10-12 Jahre

    Jedes Jahr verbringt Philip seine Ferien im PalmenClub. Dort sieht er Anuka wieder, die im PalmenClub arbeitet. Jeden Tag muss sie früh aufstehen, um den Urlaubern einen angenehmen Aufenthalt zu bereiten und das Konzept „Urlaub“ ist ihr völlig fremd. Sie ist stolz auf ihre Arbeit, mit der das Waisenmädchen ihre Brüder ernährt.

    Geeignet ist das Buch für Kinder ab zehn Jahren. Meiner Meinung nach sollte die Altersbegrenzung aber etwas angehoben werden, da das Buch schwer auf Kinderseelen lasten könnte. Meine zehnjährige Tochter versteht nicht, warum Kinder arbeiten müssen und nicht "nur" Kinder sein können. Und war nach dem Lesender Lektüre doch sehr aufgewühlt.

    “Das Buch handelt von Kinderarmut und Ungerechtigkeit, aber auch darüber, was Mitgefühl und Solidarität unter Kindern... ”
    Ich durfte das Buch als Buchbotschafterin für ClevereFrauen.de lesen und meine vollständige Rezension findet ihr auf:
    http://cleverefrauen.de/html/Kinderarbeit.html
  7. Cover des Buches Das Magische Trio – Geister im alten Gemäuer (ISBN: 9783943086836)
    Andrea Tillmanns

    Das Magische Trio – Geister im alten Gemäuer

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer


    bescherte mir Andrea mit ihrem Jugendbuch, auch wenn ich schon manchmal zweifeln musste ob mancher Begebenheiten.

    Judith, circa 12 Jahre alt hat Eltern mit wenig Zeit für ihr Einzelkind. Da sie sehr viel Fantasie hat, glauben die Eltern an Halluzinationen und beschließen, die Tochter in ein Internat zu *stecken*, damit sie mehr unter Aufsicht steht. Ja *stecken*, denn Judith hält natürlich gar nichts davon. Doch bereits am ersten Tag findet sie zwei Freundinnen, mit der einen bewohnt sie sogar das Zimmer. Alle drei haben magische Fähigkeiten - wie sie aber erst durch Judiths Dazukommen feststellen - was eine Lehrerin auf ihren gemeinsamen Geburtstag und die fast identische Geburtsstunde schiebt. Diese Fähigkeiten brauchen sie auch, denn bei Ausgrabungen auf dem Internatsgelände durch die Archäologie AG wird ein Geist befreit und nistet sich in einer der Schülerinnen ein.

    Wie gesagt, es war für mich sehr kurzweilig zu lesen, womit sich heutzutage Teenies im angesprochenen Lesealter beschäftigen, fand aber so manches Ereignis etwas widersprüchlich, so z.B. das Zusammenkommen des Trios ... Schließen Mädchen in dem Alter tatsächlich so schnell Freundschaft? Kann die ganze Geschichte wahrhaftig in einigen wenigen Tagen so geschehen? Oder habe ich einfach nicht mehr genug Fantasie, um mich in ein Kind in diesem Alter zu versetzen? Bin ich zu realistisch? Um diese Fragen beantwortet zu bekommen, werde ich das Buch den Töchtern von zwei Freundinnen in die Hand drücken, die dem Alter des Trios entsprechen und mich mit ihnen austauschen. Nichtsdestotrotz ist das Buch wunderschön und empfehlenswert

  8. Cover des Buches Das gestohlene Lachen (ISBN: 9783473344918)
    Jon Berkeley

    Das gestohlene Lachen

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Sonique
    "Das gestohlene Lachen" ist an sich eine gute Geschichte, die leider erst gegen Ende spannend wird. Durch viele Details verliert man die eigentliche Handlung schnell aus den Augen. Etwas schade, aber trotzdem lohnt sich das Lesen!
  9. Cover des Buches Anja hat nur einen Wunsch (ISBN: 9783785517055)
    Lise Gast

    Anja hat nur einen Wunsch

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Aurora
    Zum Inhalt des Buches gibt es zum Klappentext nicht viel hinzuzufügen. Bei der Sprache im Buch muss man bedenken, dass das Buch erstmals 1975 erschien und dementsprechend geschrieben wurde. Aber das ist eigentlich kein Problem, nur bei einigen Wörtern kam ich ins Stutzen, weil man diese heutzutage nicht mehr verwendet. Ansonsten ist es ein schönes Buch zum Thema Freundschaft und natürlich der Liebe zu Pferden. Ob Anja der eine Wunsch, dem Reitverein betreten zu können, erfüllt wird, müsstet ihr natürlich selbst lesen. Aber wer Pferde mag, wird auch dieses Buch mit Sicherheit mögen. Ich habe dieses Buch schon einmal vor etlichen Jahren gelesen (damals in einem großen Sammelband mit allen Anja-Geschichten) und mir nun die Bücher wieder neu gekauft, weil ich sie unbedingt noch einmal lesen wollte. Auch diesmal wurde ich davon nicht enttäuscht.
  10. Cover des Buches Der nächstferne Ort (ISBN: 9783551560407)
    Hayley Long

    Der nächstferne Ort

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Lovely_Lila
    * Spoilerfreie Rezension *

    ~ „Der nächstferne Ort“ ist ein gelungenes Jugendbuch, das schwierige Themen wie Trauer(bewältigung), Freundschaft, Hoffnung, Liebe und die Frage danach, was eine Heimat ausmacht, gelungen, tiefgründig und altersadäquat behandelt. Der einfache, angenehme Schreibstil mit seiner besonderen, innovativen Formatierung und seiner eindringlichen Schilderung der Gefühle und Gedanken der Figuren konnte mich ebenso überzeugen wie die liebevolle Zeichnung des Protagonisten und der vollkommen unerwartete Twist. Bei einigen Nebenfiguren hätte man noch mehr in die Tiefe gehen können, ich hätte mich stellenweise über noch etwas mehr Unverwechselbarkeit, Tiefe und Einzigartigkeit gefreut. Trotz der Bemühungen der Autorin und manch erschütternder, kraftvoller, intensiver Szene war bei mir in anderen Momenten eine gewisse Distanz zur Geschichte vorhanden und ich habe leider nicht so mitgelitten und war nicht emotional so stark involviert, wie ich mir das gewünscht hätte. Kurz: „Der nächstferne Ort“ ist ein überzeugendes, sensibel geschriebenes Jugendbuch, das mir gut gefallen hat und das ich ohne Zögern Jugendlichen empfehlen würde – um ein absolutes Lieblingsbuch zu sein, fehlte mir aber hier und da das gewisse Etwas. ~

    Inhalt


    Das Schlimmste, was Kindern überhaupt passieren kann, widerfährt dem 15-jährigen Dylan und seinem um zwei Jahre jüngeren Bruder Griff: Bei einem schrecklichen Autounfall verlieren sie beide Eltern und sind nun auf sich gestellt. Eine schwierige, schmerzhafte Zeit der Trauerverarbeitung beginnt und die Brüder müssen ihren neuen in Platz in ihrem veränderten Leben erst finden. Dylan tut sein Bestes, um Griff dabei zu unterstützen, auch wenn dieser manchmal alle von sich wegstößt…

    Übersicht

    Einzelband oder Reihe: Einzelband
    Verlag: Königskinder Verlag
    Seitenzahl: 336
    Erzählweise: Ich-Erzähler, Präteritum
    Perspektive: aus männlicher Perspektive
    Kapitellänge: kurz bis mittel
    Tiere im Buch: ♥ Es werden keine Tiere im Buch verletzt oder getötet – im Gegenteil, die Jungen entwickeln eine Freundschaft zu zwei Katzen und einem Hund und behandeln diese sehr liebevoll. Wichtig ist mir, an dieser Stelle zu betonen, dass Katzen unbedingt immer mindestens zu zweit gehalten werden müssen, da sie KEINE Einzelgänger sind. Kleine Kätzchen und reine Wohnungskatzen alleine zu halten ist besonders grausam, da der Mensch einen Katzenfreund niemals ersetzen kann. Auf Dauer werden aufgrund von Einsamkeit dann oftmals Depressionen und Verhaltensstörungen wie Aggressivität und exzessives Kratzen an Möbeln entwickelt. Wer also seine Katze liebt, schenkt ihr einen Gefährten.

    Warum dieses Buch?

    Der Klappentext klang einfach berührend, und ich habe im Vorfeld einige begeisterte LeserInnenstimmen gehört. Daher führte an diesem Buch kein Weg vorbei.

    Meine Meinung

    Einstieg (+)


    Der Einstieg hat mir gut gefallen, denn hier lernt man Dylans und Griffs Familie genauer kennen und bemerkt sofort ihre liebevollen Neckereien untereinander und den Humor der Eltern. Das ist wichtig, da auf diese Weise aufgezeigt wird, wie glücklich die Kindheit der beiden Brüder bis zu diesem Punkt war. Umso schockierender endet das Kapitel dann, als die Familie auf der Rückfahrt aus dem Urlaub in einen furchtbaren Unfall verwickelt wird. Natürlich wollte ich sofort weiterlesen und herausfinden, wie Griff und Dylan mit diesem unaussprechlichen Verlust umgehen.

    "Alles bleibt stehen, als würde man bei einem Film die Pausentaste drücken, und nichts wird mehr so sein, wie es war." E-Book, Position 166

    Schreibstil (+)

    Der Schreibstil ist für junge LeserInnen ab 14 Jahren sehr gut geeignet, auch wenn mir scheint, dass ältere Jugendliche damit bereits unterfordert sein könnten, da er doch recht einfach ist und keine wirkliche Herausforderung darstellt. Hayley Long schreibt angenehm und flüssig, wird dabei aber niemals oberflächlich, sondern geht besonders bei den Gefühlen, Gedanken und Reflexionen der Hauptfigur in die Tiefe. Durch diese intensive Schilderung der Innenwelt fällt die Identifikation mit dem Protagonisten leicht und man ist schnell emotional involviert.

    Interessant und auffällig ist die Formatierung des Textes, die ebenfalls zur Emotionalität beiträgt: So werden geschriene Worte größer gedruckt und geflüsterte Sätze ganz klein und zart. Auch diese Besonderheit konnte mich überzeugen, weil die Gestaltung sich innovativ zeigt und alle Ebenen nutzt, um die Gefühle der Figuren zu vermitteln.

    „Wobei ‚groß‘ nur ein Wort ist. Es sagt für sich genommen eigentlich nicht viel aus. Groß kann alles bedeuten, wenn man nicht weiß, wie groß die Größe ist.“ E-Book, Position 468

    Inhalt, Themen, Botschaften & Ende (+/-)

    Die Autorin beschäftigt sich in diesem Buch mit einem Thema, das schon unzählige Male in der Literatur behandelt wurde: Trauer und ihre Verarbeitung und Bewältigung. Dennoch findet Hayley Long ihren ganz eigenen Zugang und schreibt eine leise, aber kraftvolle Geschichte für Jugendliche, in der das Thema altersgerecht und angemessen aufbereitet wird. Trotz des schlimmen, schmerzhaften Verlustes, ist die Stimmung dabei niemals deprimierend, sondern enthält immer wieder hoffnungsvolle und positive Momente, die zeigen, dass das Leben weitergeht. Und dass das genau so sein muss, weil die Toten nichts davon haben, wenn die Lebenden in Hoffnungslosigkeit versinken. Die Geschichte zeigt auch, dass das Schwelgen in Erinnerungen an „bessere Zeiten“ zum Trauern dazugehört, dass man dabei jedoch niemals die Zukunft aus den Augen verlieren darf.

    Die Geschichte beschäftigt sich zusätzlich mit vielen weiteren Aspekten: Es geht um elterliche und besonders brüderliche Liebe, um gute Menschen, die eine Stütze sind, um das Schließen neuer Freundschaften und um die Frage, was eine Heimat eigentlich ausmacht. Besonders gut gefallen hat mir auch, dass gezeigt wurde, welche positive Wirkung Tiere auf trauernde Menschen haben können. Wer selbst eine Katze, einen Hund oder einen anderen tierischen Gefährten besitzt, weiß, dass auch der größte Schmerz nur mehr halb so schlimm scheint, wenn etwas Flauschiges um die Beine streicht oder sich an einen schmiegt. Die Autorin bemüht sich sichtlich, die Themen tiefgründig zu behandeln und meist gelingt ihr das auch. Manchmal hatte ich aber das Gefühl, dass an manchen Stellen das Potential nicht vollständig genutzt werden konnte, dass manches nur angerissen und nicht so detailliert ausgearbeitet wurde, wie ich mir das gewünscht hatte. Hier vermute ich auch, dass es eventuell einfach daran lag, dass ich nicht mehr in die Zielgruppe falle.

    Manche Momente fand ich wirklich intensiv, kraftvoll und ganz stark und erschütternd beschrieben, andere konnten mich nicht erreichen. Beim Lesen blieb manchmal eine gewisse Distanz zu den Figuren, das Buch konnte mich an solchen Stellen leider nicht so berührend und emotional mitnehmen, wie ich mir das gewünscht hätte. So kam es, dass ich im Gegensatz zu vielen anderen Menschen niemals beim Lesen weinen musste (einmal war ich immerhin kurz davor), obwohl ich eigentlich ein sehr emotionaler Mensch bin. Das Ende fand ich dann aber sehr gelungen und berührend, ich mochte es sehr.

    „Meine Mum und mein Dad haben nie etwas aufbewahrt. ‚Wir sind wie rollende Steine‘, hatte meine Mutter mehr als ein Mal erklärt, ‚wir setzen kein Moos an.‘“ E-Book, Position 587

    Protagonist & Figuren (+/-)

    Dylan konnte mich als Protagonist überzeugen, ich mochte seine ruhige, nachdenkliche Art und fand es ganz wunderbar, wie er auf seinen Bruder aufpasst und ihm hilft, diese schwierige Zeit durchzustehen. Auch Griff war mir sympathisch, auch wenn es oft schwer ist, herauszufinden, was in ihm vorgeht, da er seine Trauer oft durch Rückzug, Wut und Verschlossenheit zeigt. Sein Verhalten, diesen Kampf mit den Emotionen, beschreibt die Autorin im Buch wirklich sehr authentisch. Dylan kam mir interessanterweise beim Lesen immer viel jünger vor als 15 Jahre. Auf mich wirkten aber beide Jungen für ihr Alter noch recht kindlich, bei Dylan war mir das stellenweise etwas zu viel.

    Die Nebenfiguren waren ebenfalls gut ausgearbeitet, erhalten Stärken, Schwächen und sind interessante Persönlichkeiten. Besonders gern mochte ich hier natürlich wieder die tierischen Mitbewohner, deren bedingungslose Liebe und Unterstützung sehr anschaulich geschildert wurden. Dennoch konnten mich die Nebencharaktere nicht ganz erreichen und begeistern, es blieb eine gewisse Distanz, auch hier hätte ich mir bei manchen Figuren mehr Einzigartigkeit, Unverwechselbarkeit und Tiefe gewünscht.

    „Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich mir die Fernbedienung geschnappt und diese ganze schreckliche Geschichte einfach weggezappt. Und dann wäre ich losgerannt zum nächstfernen Ort und für immer dort geblieben.
    Doch das ging nun mal nicht.
    Weil da noch andere Leute mit mir in diesem Film waren. In diesem Auto.
    Und einer von ihnen brauchte mich.“ E-Book, Pos. 179

    „Und in diesem Augenblick wollte ich ihn unbedingt berühren. Ich musste einfach. Also nahm ich seine Hand, so wie Eva vorhin, und versuchte es noch einmal. ‚Es geht jetzt nur um dich, Griff,‘ flüsterte ich. ‚Nur um dich. Und ich verspreche dir, dass ich stark sein werde und dir da durchhelfe.‘“ E-Book, Position 311

    Spannung & Atmosphäre (+)

    Nach dem schrecklichen Unfall am Beginn des Buches wollte ich unbedingt wissen, wie es den Jungen mit ihrer Trauer ergehen würde und ich habe sie gerne auf ihrem Weg begleitet. Auch wenn „Der nächstferne Ort“ ein ruhiges, stilles Buch ist, wurde mir beim Lesen niemals langweilig. Eine wirklich überraschende Wendung, mit der ich in diesem Jugendbuch niemals gerechnet hätte, hat die Autorin übrigens auch eingebaut. Nur wenige Seiten vor der Enthüllung wusste ich plötzlich viele kleine Puzzlesteinchen und Zeichen zu deuten. Hayley Long hat das extrem geschickt gemacht – wenn man sich manche Szenen im Nachhinein noch einmal durchliest, wird das besonders deutlich (weshalb ich es euch dringend empfehlen möchte). Toll!

    Geschlechterrollen (+)

    Hier gibt es kaum etwas auszusetzen, die Frauen im Buch sind stark und selbstbewusst und lassen sich nichts gefallen. Dabei haben sie angesehene Berufe und arbeiten in Führungspositionen. Lediglich entsteht das Gefühl, dass die Frauen vermehrt zu Hause kochen, hier hätte ich mir gewünscht, das auch einmal bewusst ein Mann beim Kochen gezeigt wird.

    Mein Fazit


    „Der nächstferne Ort“ ist ein gelungenes Jugendbuch, das schwierige Themen wie Trauer(bewältigung), Freundschaft, Hoffnung, Liebe und die Frage danach, was eine Heimat ausmacht, gelungen, tiefgründig und altersadäquat behandelt. Der einfache, angenehme Schreibstil mit seiner besonderen, innovativen Formatierung und seiner eindringlichen Schilderung der Gefühle und Gedanken der Figuren konnte mich ebenso überzeugen wie die liebevolle Zeichnung des Protagonisten und der vollkommen unerwartete Twist. Bei einigen Nebenfiguren hätte man noch mehr in die Tiefe gehen können, ich hätte mich stellenweise über noch etwas mehr Unverwechselbarkeit, Tiefe und Einzigartigkeit gefreut. Trotz der Bemühungen der Autorin und manch erschütternder, kraftvoller, intensiver Szene war bei mir in anderen Momenten eine gewisse Distanz zur Geschichte vorhanden und ich habe leider nicht so mitgelitten und war nicht emotional so stark involviert, wie ich mir das gewünscht hätte. Kurz: „Der nächstferne Ort“ ist ein überzeugendes, sensibel geschriebenes Jugendbuch, das mir gut gefallen hat und das ich ohne Zögern Jugendlichen empfehlen würde – um ein absolutes Lieblingsbuch zu sein, fehlte mir aber hier und da das gewisse Etwas.

    Bewertung

    Idee, Themen, Botschaft: 4 Sterne
    Worldbuilding: 4 Sterne
    Ausführung: 4 Sterne
    Einstieg: 4,5 Sterne
    Schreibstil: 4 Stern
    Protagonist: 4 Sterne
    (Neben)Figuren: 3-4 Sterne
    Atmosphäre: 4 Sterne
    Spannung: 4 Sterne
    Ende: 5 Sterne ♥
    Emotionale Involviertheit: 3-4 Sterne
    Geschlechterrollen: +

    Insgesamt:

    ❀❀❀❀ Lilien

    Dieses Buch bekommt von mir 4 zufriedene Lilien!
  11. Cover des Buches Meine ganz (außer) gewöhnlichen Nachbarn (ISBN: 9783791373829)
    Mikel Casal

    Meine ganz (außer) gewöhnlichen Nachbarn

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Nora_ES

    Neunzehn Persönlichkeiten, die facettenreicher kaum sein könnten und dabei in ein und derselben Nachbarschaft leben, werden in diesem farbenfroh illustrierten Kinderbuch vorgestellt. Dank der liebevollen Texte, wird einem schnell bewusst, dass wir unseren Fokus nicht ausschließlich auf jene richten sollten, die nach gesellschaftlichen Maßstäben etwas darstellen. Zum Beispiel, indem sie  jede Menge Follower auf diversen Internetplattformen anhäufen. Oder sich mit großartigen Talenten in den Vordergrund drängen, eine dramatische, politische Botschaft verbreiten oder als Superheld im Kino auftreten. Auch hinter dem scheinbar Normalen kann sich eine außergewöhnliche Persönlichkeit verbergen. Man muss sie nur wahrnehmen.

    In „Meine ganz (außer) gewöhnlichen Nachbarn geht es nicht nur um Individualität, sondern auch darum, das Normale - was eventuell auch als langweilig eingestuft wird - mehr wertzuschätzen und die Menschen in unserem näheren Umfeld bewusst wahrzunehmen und ihnen mit mehr Offenheit zu begegnen.

    Das Buch animiert dazu an, sich seine eigenen Nachbarn einmal etwas genauer anzusehen und sie nicht nach einem kurzen Blick oder einem knappen Gruß in eine Schublade zu stecken. Für uns Erwachsene ist das natürlich schwerer als für Kinder. Wir wissen, wie viel Dummheit und Bosheit auf der Straße herumläuft. Wir sind häufig mit uns selbst und unseren Terminen beschäftigt. Aber dieses Buch bietet einen kleinen Denkanstoß, doch noch einmal genauer hinzusehen. Wer weiß, was und wen man entdeckt? Vielleicht doch etwas Gutes. Kinder öffnen sich dem Thema noch völlig unvoreingenommen.

    An dem Buch begeistern vor allem die Farben und die witzigen Hintergrundgeschichten. Auf die Altersempfehlung von mindestens 5 Jahren sollte schon geachtet werden, denn die Texte sind etwas tiefgründiger und mit allerlei außergewöhnlichem Vokabular gespickt, bei dem die Aufmerksamkeit jüngerer Kinder sich rasch verflüchtigt. Außerdem gibt es keine richtige Geschichte, sondern auf jeder Doppelseite nur eine Person mit der dazugehörigen Charakterisierung.

  12. Zeige:
    • 8
    • 12

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