Bücher mit dem Tag "kindergedichte"
21 Bücher
- Anton G. Leitner
Ein Känguru mit Stöckelschuh
(6)Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13»Ein Känguru mit Stöckelschuh« Neue Gedichte für Kinder und für solche die im Herzen jung geblieben sind. Die Gedichte sind genau so fröhlich wie es der Titel bereits vermuten lässt. Der Gedichtsband ist wunderbar illustriert. Ein lustiger und vergnüglicher Lesestoff. Wunderschöne Gedichte zum Teil schon anspruchsvolle Wort-Kunststücke. Es macht Freude darin zu lesen und es immer wieder in die Hand zu nehmen, kann ich bestens empfehlen. - Hans-Joachim Gelberg
Wo kommen die Worte her?
(7)Aktuelle Rezension von: downey_jrDer Sammelband „Wo kommen die Worte her?: Neue Gedichte für Kinder und Erwachsene“ von Hans-Joachim Gelberg ist seit Jahren eins unserer Lieblingsbücher. Es beinhaltet auf 264 Seiten eine wunderschöne Sammlung an Gedichten und Texten aller Art, dass es eine wahre Freude ist. Das Buch ist dazu noch traumhaft schön illustriert. Für alle, die mal nicht nur „Mainstream“ lesen wollen, sondern sich auch mal für etwas Poesie & Co. öffnen wollen, kann ich das Buch nur empfehlen, ganz unabhänging vom Alter.
Für uns ist es eines der Bücher, die sicher für immer in unserer (inzwischen gar nicht mehr so) kleinen Familienbibliothek bleiben werden!
- Shel Silverstein
Ein Licht unterm Dach
(2)Aktuelle Rezension von: Chilischoten"Ein Licht unterm Dach" habe ich als Kindergedichtband gekauft. Ich würde diesen Band aber eher für Erwachsene oder Jugendliche einstufen. Wenn für Kinder, dann so um die 10 Jahre für die jüngeren sind diese Gedichte etwas schwierig zu verstehen auch wenn sie urkomisch sind. Ich habe mich über die Gedichte von Shel Silverstein köstlich amüsiert. Ein sehr schönes kleines Buch mit lustigen Strichzeichnungen. - Peter Härtling
Ausgewählte Gedichte 1953 - 1979
(3)Aktuelle Rezension von: The iron butterflyAusgewählte Gedichte 1953 – 1979 von Peter Härtling mit einem Nachwort von Karl Krolow. Die Einordnung in Themenbereichen ist wohl auch eine Clusterung der Entwicklung Härtlings. Beginnend mit den frühen „Yamin-Gedichten“, diesem Jüngling, der so zart und verletzlich um seine Pierette wirbt, begibt sich Härtling gerne auf Augenhöhe zu den Kindern. In diese verspielten Kinderwelten, die er mit viel Herz und Verständnis durchstreift, um sich dann mit Vorbildern, Verbündeten an ganz anderen Fronten umzutreiben. Seine Ausblicke in Landschaften und an Orte sind getragen von einem wahren Naturgeist, der ihm den staunenden Blick für Details schenkte. Innig seine Liebesgedichte, aber genauso die Spiegelbilder, die Peter Härtling zeigen, ihn nicht beschönigen, verzerren, sondern ihm tief in die Augen, beinahe in die Seele blicken lassen.
Peter Härtling, für mich nach wie vor einer der besten deutschen Lyriker unserer Zeit.
- Hans-Joachim Gelberg
Großer Ozean
(12)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzick
Dieses wunderbare Buch, das Hans-Joachim Gelberg in seinem eigenen Verlag herausgegeben hat, ist ein ganz besonderes seiner Art. Und das nicht nur, weil es sich mit Gedichten befasst, für Kinder und für Erwachsene. Ein Buch für alle Lebensalter, und auf keinen Fall von vorne nach hinten zu lesen. Eher, so empfiehlt Gelberg, sollte man es lesen nach dem Prinzip der Flaschenpost, einfach lesen, was man zufällig findet.
Gelberg hat schon in früheren Anthologien Gedichte vor allem für Kinder zugänglich gemacht. Seine neue Anthologie „Großer Ozean“ bietet einen breitgesteckten Überblick über neue, aber auch ältere Kindergedichte. Hinzu kommen Texte der modernen Lyrik und ein Streifzug durch die Weltpoesie, die bislang kaum für Kinder genutzt wurde. In einem aufschlussreichen Nachwort über den Umgang mit Gedichten erläutert mit dem Titel „Klopfzeichen der Kinderpoesie“ spricht er vor allem die Erwachsenen an, ohne die Kinder wohl kaum einen Zugang zu dieser umfassenden Sammlung bekommen werden. Mehr als 350 Gedichte von über 160 Dichtern und Dichterinnen sind ein „großer Ozean“, bei dem man einige Navigationskenntnisse braucht.
Die akribisch ausgesuchten Illustrationen lockern die Texte auf. Texte, die einen schier unerschöpflichen Poesievorrat darstellen für eine lange Zeit. Ein Buch, dem zu wünschen ist, dass es kleine und große Menschenkinder in die Welt der Gedichte einführt und sie dort heimisch werden lässt. Ihr Leben wird reicher dadurch.
- Siegfried (Hrsg.) Buck
Bausteine Deutsch - Lesebuch - 2. Schuljahr - Illustriert von Waltraut Schmidt und Karin Scheier
(1)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstDas reich illustrierte Lesebuch enthält Gedichte bekannter Kinderbuchautoren wie Josef Guggenmos, Peter Härtling, Paul Maar und Mira Lobe, Kurzgeschichten sowie Märchen von Ursula Fuchs, Gisela Zach, Ursula Wölfel uns Hans Christian Andersen. Sprachspiele, Witze, Scherzfragen und Dialog runden die Ausgabe ab, die für jede Jahreszeit und jedes Jahresereignis einen Beitrag beinhaltet.
Diese Lesebuch-Ausgabe von 1984 zu lesen ist Nostalgie pur. Allein die Bilder wecken schon Erinnerung an die Grundschulzeit und gewisse Dinge habe ich nie vergessen. So zum Beispiel das Gedicht von den drei Spatzen die „Große Pause“. Ich bin mit den Deutsch-Büchern „Bausteine“ aufgewachsen und war schon zu Schulzeiten jedes Mal begeistert, wenn ich eine neue Ausgabe bekam. Auch heute habe ich Freude an den alten Bänden. Neben den unterhaltsamen Geschichten und wunderbaren Illustrationen wird auch von Schuljahr zu Schuljahr mehr auf Kinder- und Jugendbücher eingegangen, die für die jeweilige Klasse geeignet sind. So wurde und wird in mir der Wunsch nach weiterer Lektüre geweckt.
Ich liebe dieses alte Lesebuch und empfinde es als zeitlos und wunderbar!
- T. S. Eliot
Old Possums Katzenbuch
(5)Aktuelle Rezension von: herr_hyggeHej ihr Lieben, mich hat es mal wieder erwischt, 🤧🤒😷 also hüte ich das Bett, trinke viel Tee und versuche zu schlafen. 😴
Aber den ganzen Tag nur herumliegen ist auf Dauer auch etwas dröge, also gönne ich mir zwischendurch ein paar Seiten in einem Buch. Gerade habe ich den Gedichtband Old Possums Katzenbuch von T. S. Eliot ausgelesen. 🐱🥰
Der hübsche Band wurde liebevoll von Axel Scheffler illustriert, der einigen von euch durch die mittlerweile zu Klassikern avancierten Grüffelo-Bilderbücher ein Begriff sein könnte, zu welchen er ebenfalls die Illustrationen beisteuerte. ☺️
Die Gedichte in denen Eliot, der selbst Katzenliebhaber war, über den Charakter der Katzen rätselt, hat der Lyriker für seine Patenkinder verfasst. Sie wurden erstmals 1939 unter dem Titel Old Possum‘s Book of Practical Cats veröffentlicht und inspirierten Andrew Lloyd Webber zu seinem berühmten Musical Cats.
Es handelt sich hier um ganz wunderbare, verspielte Verse, die dem Leser einen kurzweiligen, sehr amüsanten Zeitvertreib verschaffen. Leider ist die vorliegende Ausgabe von #beltzundgelberg bereits vergriffen und höchstens noch antiquarisch erhältlich. Wer gerne mal etwas Lyrik liest, Katzenliebhaber oder Fan des Musicals ist, sollte mal einen Blick riskieren wenn sich die Gelegenheit bietet. 😉 - Sibylle Sailer
Sieben kecke Schnirkelschnecken
(2)Aktuelle Rezension von: Kinderbuchkiste
Eine wundervolle Sammlung an Gedichten, Reimen und Sprachspielereienfür Kinder ab 3 Jahren
Wir lieben das Spielen mit Sprache!Gedichte und Reime laden zu ganz besonders vergnüglichen Sprachspielereien ein, die zum einen ein Gefühl für Sprache vermitteln, zum anderen aber auch unglaublich viel Freunde bereiten.In dieser Sammlung sind so viele tolle bekannte und weniger bekannte Gedichte/ Reime vereint, das man kaum aufhören kann weiter zu lesen und zu fabulieren. Das besondere an den Texten ist, das sie alle samt sehr lustig und eingängig sind. Spätestens nach dem dritten Reim fangen wir an in Reimen zu denken und Gedichte weiter zu spinnen. Es ist wunderbar wie anregend sie auf Kinder wie Erwachsene wirken. In 8 Kapiteln erleben wir Gedichte und Reime von Michael Ende, Paul Maar, Josef Guggenmos, James Krüss, Max Kruse und vielen anderen. Sie alle werden von wundervollen, sehr witzigen und lebendigen Illustrationen von SaBine Büchner begleitet, die mit ihren Bildern dem Buch erst richtig Leben einhaucht. Einfach nur Gedichte in einem Buch zu vereinen, das dann vorgelesen wird spricht Kinder nicht an doch mit den richtigen Illustrationen findet sich leicht ein Zugang. Diese hier sind frech, witzig, dynamisch, gefühlvoll und so viel mehr und laden dazu ein immer weiter in das Buch einzutauchen. Sie spiegeln die Botschaft, den Inhalt bzw. das Hauptthema des Inhalts wieder und machen so neugierig auf das was erzählt wird.Unsere Lesekinder hatten sehr viel Gefallen an diesem Buch und suchten sich über die Zeichnungen die Gedichte aus. Sehr faszinierend und witzig fanden sie z.B. den Hai von Seite 30. Ein Gedicht von Reiner Kunze "Vom Hai und dem Wal, die Musik machen wollten" oder auch das Bild dreier Hexen, die aus einer Windmühle hinausschauen und von Buschlabeh erzählen. "Ich ging einmal nach Buschlabeh" ermöglicht, wie viele andere Gedichte auch nicht nur ein Gefühl für Sprache zu bekommen sondern diese auch mit Fingersprache zu füllen. Kleine Handbewegungen die den Inhalt vermitteln. z.B. zwei überkreuzende Arme für die Mühle, oder die Hexen mit dem Hexenhut die Hände auf dem Kopf zusammenführen... Jedem werden hierzu zahlreiche Figuren und Bewegungen einfallen. Solche Kombinationen helfen zudem den Text schneller zu behalten. Die meisten der Gedichte haben eine sehr eingängige Sprachharmonie einige wenige sind auf den ersten Blick ein wenig holprig und erschließen sich nicht gleich. Gerade hier macht die Umsetzung mit Körpersprache sehr viel Sinn.Zusammenfassend ist es einfach ein tolles Buch, das so viel Freunde macht es zu entdecken.
- Anton G. Leitner
"Kinder, Kinder!"
(1)Aktuelle Rezension von: ChaosQueen13'Kinder, Kinder!' Der kleine Band erhält deutsche Gedichte aus den letzten zweieinhalb Jahrhunderten, die sich um die Kindheit drehen. Vom ersten Schrei, dem ersten Zahn, dem ersten Schritt, das erste Wort. Hier sind Texte von der Wiege bis zu den Erinnerungen an die Kindheit verfasst. Das Lieblingsgedicht meiner Kindheit, die Schaukel von Richard Dehmel ist auch in diesem kleinen Band enthalten: * Die Schaukel * Auf meiner Schaukel in die Höh, was kann es Schöneres geben! So hoch, so weit: die ganze Chaussee und alle Häuser schweben. * Weit über die Gärten hoch, juchhee, ich lasse mich fliegen, fliegen; und alles sieht man, Wald und See, ganz anders stehn und liegen. * Hoch in die Höh! Wo ist mein Zeh? Im Himmel! ich glaube, ich falle! Das tut so tief, so süß dann weh, und die Bäume verbeugen sich alle. * Und immer wieder in die Höh, und der Himmel kommt immer näher; und immer süßer tut es weh - der Himmel wird immer höher. * Richard Dehmel (1863-1920) * Ein kleiner, feiner Band! - Hansgeorg Schmidt-Bergmann
Allmende 108 – Zeitschrift für Literatur
(1)Aktuelle Rezension von: SilversteinDie Sammlung bietet einen sehr guten Überblick über die gegenwärtige Kinderlyrik im deutschsprachigen Raum. Sekundärliteratur und originale Texte halten sich die Waage. Man kann nur hoffen, dass das Heft auch Schulbuchverlage erreicht. Bei manchen Texten - etwa Wolfgang Opplers "Angeber" oder Gerald Jatzeks "Buntes Frühstück" - fallen einem schon während des Lesens Impulse zum Weiterschreiben und Darstellen ein.
- Edmund Jacoby
Dunkel war's, der Mond schien helle
(12)Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_ZamonienInhalt:
Knapp 200 Gedichte u.a. von Goethe, Michael Ende, Ringelnatz, Gebrüder Grimm, Heinrich Heine, Heinz Erhardt:
Bekannte und unbekannte, lustige und nachdenkliche, alte und neue Reime laden zu einer Reise in die Welt der Poesie ein.
llustrationen:
Zu jedem Reim/Gedicht findet sich eine passende Illustration. Der Zeichenstil ist modern und farbenfroh.
Altersempfehlung:
ab 4 Jahre (zum Vorlesen)
Mein Eindruck:
Einen groben Überblick erhält man zu Beginn durch das Vorwort und das Inhaltsverzeichnis (Gliederung der Texte in z. B. Sprachmusik, Verwirr-Reime, Tiere usw.) sowie aufgrund des Autoren-/Quellenverzeichnisses und einer Übersicht aller Titel der Gedichte.
Man kann querbeet lesen oder sich bestimmte Lieblingsgedichte rauspicken. Es gibt so viel zu Entdecken:
Klassiker: Erlkönig, Knecht Ruprecht,Schneewittchen, Lirum-Larum-Löffelstiel
Wiegenlieder: Schlaf, Kindlein, schlaf!
Schüttelreime und Wortspiele
Favorit: Heinz Erhardt "Die Made"
Ein Gesamtkunstwerk für Liebhaber von Sprache und Poesie (ganz gleich welchen Alters) zum Lernen, Entdecken, Staunen und Spielen.
Fazit:
Eine herrliche Sammlung an Gedichten, Versen und Zungenbrechern, Schüttelreimen.
Zauberhafte, farbenfrohe Illustrationen mit viel Liebe zum Detail ergänzen diese Sammlung sehr gut.So ein Poesie-Schatz sollte in keinem Bücherregal fehlen.
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Rezensiertes Buch "Dunkel war's, der Mond schien helle - Verse, Reime und Gedichten" aus dem Jahr 2013
- Shafiq Naz
Der deutsche Lyrikkalender für junge Leser 2012
(1)Aktuelle Rezension von: Franzis-LitfassEs lebe das Gedicht! Einfach klasse, was Shafiq Naz da hervorgebracht hat. Er hat genau den Nerv der Zeit getroffen. In einer Gegenwart, in der Jugendsprache und -kommunikation oftmals SMS-reduziert aus kryptischen Kürzeln á la LOL, ROFL oder LMAO bestehen, wagt er es und bringt einen Tischkalender mit Gedichten klassischer und zeitgenössischer Poeten heraus, die sich größtenteils an jüngere Leser richten sollen. Ab ca. 12 Jahre ist als Zielgruppe angegeben. Nun wird vielen Menschen, besonders Künstlern, ja nachgesagt, dass sie im Herzen Kind geblieben sind. Da ist wohl etwas dran, denn ich muss sagen, diesen Kalender habe ich mit großem Spaß beim Lesen erst mal selbst verschlungen. Das mag daran liegen, dass wir hier zwar jede Menge Gedichte - 366 von 200 Dichtern - vorfinden, die gar nicht mal unbedingt nur für junge Gemüter geschrieben wurden, aber dennoch verständlich sind und trotzdem tiefe Wahrheiten und viel Lehrreiches beinhalten. Nehme man nur einmal das Gedicht ,Der Asra` von Heinrich Heine. Oder Kurt Tucholskys ,Persisch`. Hier kann man schwelgen in großen Lebensweisheiten (James Krüss, Gedicht für jeden Tag im Jahr), in ganz großen Gedichten berühmter Klassiker (Rainer Maria Rilke, Ich lebe mein Leben: Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn. ... ), in Schulbuchklassikern (Heinrich Seidel, Das Huhn und der Karpfen oder Gotthold Ephraim Lessing, Lob der Faulheit, Christian Morgenstern, Fisches Nachtgesang), und zwischen Matthias Claudius, Else Lasker Schüler, Ingeborg Bachmann, Clemens Brentano, Hermann Hesse und Hölderlin findet man zeitgenössische und auch jüngere Dichter wie Karl Otto Conrady, Mathias Jeschke, Alfons Schweiggert und viele viele mehr. Thematisch gibt es hier so allerlei, was gerade jungen Menschen Anlass zum Hinterfragen bietet, sei es das Gedicht ,Sophie Scholl` von Tina Stroheker, Rätselgedichte zum Thema Sprache (Jan Koneffke), Philosophisches wie ,Was ist die Welt` von Hugo von Hofmannsthal, neuzeitliche Sprachspiele wie z.B. Peter Rühmkorfs ,Reimfibel`, Anleitungen für Kinderstreiche (Joachim Ringelnatz, ,Maikäfermalen`) oder ein ziemlich ,moderner` Goethe: Ein Hündchen wird gesucht, Das weder murrt noch beißt, Zerbrochene Gläser frißt Und Diamanten scheißt.) Man versuche einmal, Erwin Sacks ,Einführung in die organische Chemie` laut zu lesen. Genial! Dieser hochwertige Tischkalender ist auf keinen Fall nur für jüngere Leser geeignet. Er macht sogenannten Erwachsenen, die sich noch wie Kinder freuen können, mindestens genausoviel Spaß. (,im monde wohnt der mondrian, Arne Rautenberg, herrlich!, dann wieder Eichendorffs ,Mondnacht`), oder Michael Augustins Anleitung, ,Wie man ein Kükengedicht macht`. Auch optisch ist der Kalender sehr gelungen. Ein etwas kleineres Format als der klassische ,Erwachsenenkalender` sorgt für bessere Griffigkeit in Kinderhänden, bunte Farben signalisieren: hier gehts auch mal unernst zu. Ein sehr lebendiger und bunter Querschnitt aus der vor rund tausend Jahren einsetzenden Gedichttradition, die m.E. mit diesem Kalender gerade wieder einen Höhepunkt erlebt. Nicht mal Kinder kämen auf die Idee, hier die Abreißfunktion zu nutzen: dieser Kalender könnte auch nach einem Jahr weiterbenutzt werden. Aber: das sollte keineswegs eine Fortsetzung dieses Masterpieces editorischer Leistung verhindern. Was man kaum verstehen kann: wie Shafiq Naz es nebenbei noch schafft, den ,Großen` Der deutsche Lyrikkalender 2012. Jeder Tag ein Gedicht: 366 klassische und zeitgenössische Gedichte zu edieren, und sowohl diesen als auch die Jugendausgabe nicht nur in Deutsch, sondern auch als komplett eigenständige englische (2012 ist momentan noch nicht auf Amazon verfügbar) Alhambra Poetry Calendar 2011 und französische Ausgaben zu produzieren. Da kann man sich nur noch verbeugen. Calendrier de la poésie francophone 2011. L'année en poèmes: 365 poèmes classiques et contemporains Ausgabe 2012: 24,50 Euro, ISBN-13 978-2-87448-034-8 Alhambra Calendrier de la poésie francophone pour les jeunes, 2012: 18,50 Euro, ISBN-13 978-2-87448-037-9 Alhambra Poetry Calendar, 2012, 24,50 Euro, ISBN-13 978-2-87448-035-5 Alhambra Poetry Calendar for young readers, 2012, 18,50 Euro, ISBN-13 978-2-87448-038-6 - Franz Hohler
Es war einmal ein Igel
(7)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzickDas ist ein Buch, an dem Kinder so richtig ihre Freude haben. Mit fantasievollen und lustigen Illustrationen von Kathrin Schärer versehen, deren Bilderbücher ich auf diesem Weg nur empfehlen kann, hat der Schweizer Autor Franz Hohler, der sich immer ein Herz für Kinder bewahrt hat, insgesamt 44 in Versen gereimte Geschichten ausgedacht zum Vorlesen, Selberlesen, zum Lachen und –ja- auch zum Auswendiglernen. Eine Kostprobe: „Es war einmal ein Bär Der fand, er sei zu schwer. Er nahm sich vor zu fasten Und ging zum Vorratskasten. Er brummte: „Das muss weg Sonst hat es keinen Zweck.“ Es schmeckte ihm alles sehr. Jetzt wiegt er etwas mehr.“ Hintersinn, Unsinn, Wahnsinn – die Verse Hohlers laden vordergründig zum Lachen ein. Doch der vorlesende Erwachsene ertappt sich immer wieder dabei, Parallelen zu ziehen zur Menschenwelt die er kennt. - 8
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