Bücher mit dem Tag "kinderlos"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "kinderlos" gekennzeichnet haben.

57 Bücher

  1. Cover des Buches Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1) (ISBN: 9783551584656)
    Kristin Cashore

    Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)

     (2.757)
    Aktuelle Rezension von: mybookiverse

    In den sieben Königreichen sind einige mit Gaben beschenkt. Katsa hat eine Gabe, die sie in allen Königreichen bekannt und ebenso gefürchtet macht: die Gabe des Tötens. Als sie Bo begegnet, dem Prinzen eines Königreichs, ist ihr sofort bewusst, dass auch er beschenkt ist, doch sie weiß nicht mit welcher Gabe. Außerdem scheint Bo keine Furcht vor ihr zu haben. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg um einen König mit einer teuflischen Gabe zu besiegen.

    Meine Erwartungen an das, was im Buch passiert waren durch den Klappentext doch sehr anders als das, was tatsächlich die Handlung war. Zu Beginn war die Geschichte sehr zäh und langatmig und ich habe ein paar Anläufe gebraucht um in die Handlung hinein zu kommen und vor allem auch mit den Charakteren warm zu werden.

    Die Grundidee mit den Gaben fand ich sehr spannend und auch im Mittelteil des Buches, als es spannend wurde, fand ich die Umsetzung ok. Doch das Ende hat mir absolut nicht gefallen und ich fand es leider auch recht unpassend zu dem, was die Handlung zuvor aufgebaut hat.

    Leider sind auch die Charaktere eher schwächer und ich habe als Leserin große Schwierigkeiten damit gehabt, diese Distanz überhaupt abzubauen. Die meisten Charaktere bleiben über das gesamte Buch hinweg eher flach und leider lernt man diese zu wenig kennen. Einzig Katsas persönliche Weiterentwicklung half, mit ihrem Charakter warm zu werden.

    Ich bin mir noch nicht sicher ob ich die Reihe weiterverfolgen möchte und Band 2 eine Chance gebe, da dort andere Charaktere vorkommen sollen.

  2. Cover des Buches Drachenläufer (ISBN: 9783596522682)
    Khaled Hosseini

    Drachenläufer

     (2.014)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es ist das Jahr 1975 und in Afghanistan leben der zwölf jährige Amir und sein Vater in einem schönen Haus. Sie haben einen Dienstboten und dessen Sohn Hassan ist Amirs bester Freund. Sie spielen zusammen und ihre Leidenschaft gehört den Drachen. Keiner rennt so schnell wie Hassan. Nach einem Wettkampf beim Drachensteigen gehen die Beiden als Sieger hervor, aber was danach passieren wird, verändert alles. Die tiefe Freundschaft wandelt sich in Abscheu, Misstrauen und sogar Hass und dann kommt der Krieg. Eine der bewegendsten Geschichten der letzten Jahre und ein Meisterwerk, dass uns in die Geschichte Afghanistans eintauchen lässt und uns zeigt das Freundschaft und Liebe stärker sind als der Tod!

  3. Cover des Buches Die Mütter-Mafia (ISBN: 9783404190966)
    Kerstin Gier

    Die Mütter-Mafia

     (1.349)
    Aktuelle Rezension von: Liiiisa

    Ich muss gestehen, ich liebe ja alle Bücher von Kerstin Gier, die ich bisher gelesen habe. und das waren viele... oder alle...jedenfalls alle, die ich finden konnte;-)

    Die Mütter-Mafia Reihe hat mir allerdings mit am besten gefallen. Kerstin Gier übertrifft sich hier selbst. So viele lustige, charmante Einfälle und liebenswerte Charaktere. Ich habe rein gar nichts auszusetzen und kann das Buch nur jedem wärmstens empfehlen, der es ncoh chit kennt. Schade, dass es nicht mehr Bände davon gibt. Ich würde zu gerne mehr von Constanze lesen.

  4. Cover des Buches Das Schneemädchen (ISBN: 9783499258220)
    Eowyn Ivey

    Das Schneemädchen

     (362)
    Aktuelle Rezension von: Nosimi

    Mabel und Jack, die 1920 den Ruf hören und nach Alaska ziehen, um dort mit ihrer Hände Arbeit Felder zu bestellen und sich dort eine Existenz aufzubauen, sehen sich dort  mit der Härte der Realität konfrontiert: Die Arbeit ist hart, das Geld ist knapp und zu zweit ist eine Farm im unwirtlichen und rauen Alaska schwer zu bestellen. Zudem sind beide nicht mehr jung und müssen mit einem herben Verlust leben. Denn einst haben sie ihr Kind verloren. Dieser Verlust hat die Trauer und Depression tief in Mabels Herz gegraben und beide voneinander entfremdet. In der Fremde wollten beide Zeit finden zu trauern und um wieder zueinander zu finden. Doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Eines Abends aber, nach einem ersten Besuch bei den Nachbarn, bauen beide voller kindlicher Freude ein Kind aus Schnee.
    Und am nächsten Morgen entdecken sie im Wald an ihrer Farm ein weißblondes feengleiches Mädchen. Wo kommt das Kind her? Wo lebt es? Und wie kann es alleine in der Wildnis zurechtkommen?

    Der brennende Wunsch nach einem Kind lässt Jack und Mabel weiter nachforschen um sich mit dem Mädchen vertraut zu machen. Und so schafft es das Schneemädchen, Mabel neue Lebensfreude zu schenken und Jack Mut zu zu flüstern, um sich in der abweisenden Schneewelt Alaskas zu behaupten und die Furcht im Herzen zu bezwingen.

    Dieses Buch hat mir überraschend gut gefallen und ich hätte nicht gedacht, dass es mich so fesseln wird. Die Autorin schafft es, trotz einer teils melancholischen, teils tatsächlich traurigen Geschichte einen ordentlichen Spannungsbogen aufzubauen, so dass man das Buch kaum weglegen mag.  In den Beschreibungen des wilden, rauen und ungezähmten Alaskas, den eisigen Wintern voller Schnee, Eis und Lebensgefahr, konnte ich richtig aufgehen. Die Beobachtungen der Natur, der Tiere und der Atmosphäre, die in diesem Land herrscht, sind der Autorin wirklich gut gelungen. Sprachlich war ich von der ersten Seite an gebannt, das sich vor meinen inneren Auge weite Landschaften zeichneten. Die Sprache ist szenisch, bildhaft und atmosphärisch dicht und haben mich in den Bann gezogen.

    Die persönliche Entwicklung von Jack und Mabel ist für mich ein Schlüsselelement des Romans, da beide  über die ganze Länge damit kämpfen, ihren Verlust zu verarbeiten, von der Entfernung wieder zu einander zurück zu finden, ihr Herz  zu öffnen und letztlich aus der eisigen Betäubung ins Leben zurück zu kehren. Dabei ist der Weg für beide steinig, nicht geradlinig und mit Fehlern behaftet. Doch das macht die Geschichte so real und glaubwürdig.
    Die Mystik um das Schneemädchen, der Schwebezustand, in dem man sich beim Lesen befindet macht das Buch fesselnd und regt zum Nachdenken und Reflektieren an.

    An einigen Stellen war die Geschichte etwas seicht, die übrigen Figuren nicht gut ausgearbeitet, so dass sie blass bleiben. Und leider ist auch eine ordentliche Portion Klischee verbaut. Trotzdem hat mich das Buch bis zuletzt nicht losgelassen.

    Für mich ist diese Geschichte eine Parabel für das Leben. Sie erzählt von Schmerz, Verlust und Trauer, vor der Angst, von der Härte der Realität aber auch von der Liebe, der Fürsorge und der Hoffnung.


  5. Cover des Buches Die Witwe (ISBN: 9783499271670)
    Fiona Barton

    Die Witwe

     (180)
    Aktuelle Rezension von: Calipa

    Eine alptraumhafte Thematik die Autorin Fiona Barton sich ausgesucht hat, aber dem Hörer/Leser weiß zum Zuhören/lesen zu animieren. Das Buch wirkt unfassbar gut geplant und mit den richtigen Charakteren ausgestattet. Leider hat es mir hier und dort gefehlt den Tiefgang bei den Charakteren zu erfahren. Mehr Emotionen außer von der Frau raus zu lesen obwohl sie Stimmlich auf jeden Fall sehr authentisch und überzeugend dargestellt wurde. Ich empfand dieses Buch wirklich als Spannend, wenn auch als schwere Koste. Der Psychologische Aspekt ist hier gut und überzeugend rüber gebracht und erweckt den Eindruck das die Autorin sich Gedanken darüber gemacht und wirklich recherchiert hat.


    Die Geschichte lies mich ab und an Aufseufzen. Nicht nur  wegen der Thematik sondern auch wegen der Lösung. Ich mag es sehr überrascht zu werden, komplett auf einem falschen Grad zu wandern, bevor die Auflösung mich eiskalt erwischt. Das hat die Autorin hier leider nicht geschafft. Es hat mich unterhalten das Buch, ich fand es gut umgesetzt und wirklich auch authentisch, hat mich aber nicht vollends überzeugen können, jetzt sofort den zweiten Band der “Detective Bob Sparkes” Reihe zu kaufen. Für etwas spannendes zwischen drin, mit einer Thematik die wirklich zum schaudern einlädt, ist Die Witwe aber auf jeden Fall etwas!


    Über den Link könnt ihr meine komplette Rezension lesen :) 


    https://calipa.de/2022/07/06/die-witwe-von-fiona-barton-hoerbuchrezension/

  6. Cover des Buches Das wunderbare Wollparadies (ISBN: 9783734106279)
    Manuela Inusa

    Das wunderbare Wollparadies

     (172)
    Aktuelle Rezension von: elycalxa

    Das wunderbare Wollparadies ist bereits ist bereits der 4. Teil der Valerie Lane-Reihe.

    In diesem Teil geht es hauptsächlich um Susann, der in der Valerie Lane das Wollgeschäft gehört, aber natürlich kommen die anderen Ladenbesitzer auch nicht zu kurz.

    Susann ist sehr verschlossen, lässt keinen so richtig an sich heran, doch man erfährt in diesem Teil viel von ihrem Leidensweg, den Susann bestritt hat, bevor sie in der Valerie Lane ihre Berufung gefunden hat. 

    Das Buch hat sich tolllesen lassen, sehr einfühlsam hat Manuela Inusa Suanns Lebensweg geschildert. Ich war Anfangs etwas skeptisch, a mich der vorherige Teil etwas enttäuscht hat. Aber dieser vierte Teil ist bislang mein Lieblingsbuch, der Reihe. Auch gerade, der einfach aber fische Schreibstil der Autorin hat mich wieder überzeugt. Nun bin ich sehr gespannt auf den nächsten Teil.

  7. Cover des Buches Die besten Freunde meines Lebens (ISBN: 9783453357389)
    Sam Baker

    Die besten Freunde meines Lebens

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Alinchen

    Nicci, Jo und Lizzie kennen sich seit der ersten Woche in der Uni, kurz drauf kam auch Mona dazu. Seitdem sind die vier beste Freundinnen. Doch nun ist Nicci tot und hinterlässt ihren Freundinnen in Briefen ihren Garten (für Lizzie, die keine Pflanze am Leben lässt), ihre zweijährigen Töchter Charlie und Harrie (für Jo, bei der drei künstliche Befruchtungen nicht das gewünschte Ergebnis erzielten) und ihren Mann David (für die alleinerziehende Mona, die wenig Glück in der Liebe hat). Die Freundinnen sind geschockt, genauso wie David, der von "Niccis Vermächtnis" ebenfalls erst aus einem Brief erfahren hat. In den folgenden Monaten stürzt sich Lizzie tatsächlich auf den Garten, während die anderen zunächst Niccis letzten Willen zu ignorieren und ihre Leben so normal wie möglich weiter zu leben. Mona hat eine Affäre mit einem verheirateten Mann, was ihren Freundinnen immer verschwiegen hatte. Jo versucht, ihr Unternehmen (einst hatte sie es zusammen mit Nicci gegründet) am Laufen zu halten, während ihr Mann mit ihr über das Thema Kinder sprechen möchte. Lizzie kann im Garten ihre anderen Probleme vergessen: Ihre demente Mutter im Altenheim, ihre nörgelnde Schwester und ihren Mann Gerry, der sie immer nur runtermacht. David hingegen versucht, für seine Töchter da zu sein und den Verlust seiner Frau zu bewältigen, als plötzlich seine Schwiegermutter auftaucht, von deren Existenz er nichts wusste.

    Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven (Jo, Lizzie, Mona und David) erzählt. So weiß man als Leser genau, was in den einzelnen Personen vor sich geht. Zusätzlich gibt es immer wieder Rückblicke in Niccis Leben, die zum Teil auch aus Niccis Sicht erzählt werden. 

    Das Buch stand wenigstens 10 Jahre ungelesen in meinem Bücherregal, was ich jetzt ziemlich bedauere, da mir das Buch sehr gut gefallen hat. Einzig Nicci war mir eher unsympathisch. Ich finde es auch merkwürdig, dass scheinbar nie jemand den Mut hatte, sich ihr zu widersetzen oder ihr Fragen nach ihrer Familie zu stellen.

  8. Cover des Buches Nie, nie, nie (ISBN: 9783832166212)
    Linn Strømsborg

    Nie, nie, nie

     (104)
    Aktuelle Rezension von: lilie125

    Inhalt:

    Die Ich-Erzählerin ist 35 und sich seit Jahren vor allem einer Sache sicher: Sie möchte keine Kinder. In dem Roman geht darum, wie die Gesellschaft darauf reagiert und wie schwierig es ihrem Umfeld fällt, ihre Entscheidung zu akzeptieren. Immer wieder wird die Protagonistin mit dem Thema konfrontiert. Auch ihr langjähriger Freund ist sich nicht sicher, ob er damit leben kann. Gleichzeitig ist ihre beste Freundin Anniken nun ebenfalls schwanger. 

     

    Meine Meinung:

    Der Roman packt ein Thema an, das in der Literatur nur höchst selten aufgegriffen wird: Die gewollte Kinderlosigkeit. Ich habe bereits viele Romane gelesen, in denen es um das Muttersein ging, aber dies ist der erste, der sich mit dem Wunsch beschäftigt, eben keine Mutter werden zu wollen.

    Dabei liegt ein großer Fokus darauf, wie die Gesellschaft und das Umfeld der Protagonistin mit dem Thema umgehen und wie schwer es ihnen teilweise fällt, ihre Entscheidung zu akzeptieren. Dabei war es sehr einfach, mit der Protagonistin mitzufühlen, denn diese Erwartung, die auf einem ruht, irgendwann einmal Kinder in die Welt zu setzen, ist auch mir durchaus bekannt. Dabei wird sehr gut deutlich, wie übergriffig viele Fragen in diesem Bezug sind und wie schnell sich manche ein Urteil erlauben, obwohl es doch eine sehr private Entscheidung ist. 

    Der Roman ist dabei in sehr kurzen Kapiteln verfasst, was beim Lesen sehr angenehm war. Auch der Schreibstil ist eher kurz und bündig, was ich aber auch als sehr stimmig empfunden habe.

    Allerdings war das Thema meiner Auffassung nach noch bei Weitem nicht ausgeschöpft und der Roman hätte durchaus noch etwas in die Tiefe gehen können. 

    Dennoch kann ich den Roman auf jeden Fall empfehlen: sowohl denjenigen, die keinen Kinderwunsch verspüren, als auch denjenigen, die sich Kinder wünschen. Ich glaube jeder kann einen Mehrwert aus der Perspektive ziehen, die der Roman eröffnet. 

  9. Cover des Buches Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt (ISBN: 9783764532321)
    C.A. Fletcher

    Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt

     (41)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Endzeitfantasien und (post)apokalyptische Szenarien haben nicht erst seit Corona eine neue Hochzeit. Dabei scheinen mir diese Subgenres weitestgehend auserzählt zu sein. Spätestens seit der 10jährigen Zombieschwemme, die wir mittlerweile ertragen müssen, beginnt das Thema eher zu nerven, denn zu begeistern. Zumal die Geschichten von Gewalt- und Militarismusfantasien vollkommen übersättigt sind. Und dann bricht der in Deutschland fast vollkommen unbekannte Autor Charlie Fletcher mit seinem Endzeitroman „Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt“ mit dem Zeitgeist und entwirft ein Szenario, dass an Cormac McCarthy „Die Straße“ erinnert. Die Menschheit ist nahezu ausgestorben, von einst fast 8 Milliarden Menschen leben vielleicht noch einige Tausend.

    Im Gegensatz zu den meisten Postapokalypsen ist der Untergang der Menschheit allerdings weder durch einen Atomkrieg, einen Meteor oder Zombies eingetreten, sondern schlichtweg durchs aussterben. Wodurch auch immer bedingt. Plötzlich gab es keine Kinder mehr. Niemand konnte mehr Nachwuchs zeugen. Und so starben nach und nach einfach fast alle Menschen aus. Bis auf ein Millionstel, das aus irgendwelchen unverstandenen Gründen überlebte. Herausfinden kann es auch niemand mehr, denn alle Wissenschaftler sind tot und die Strukturen vollkommen zusammengebrochen. Zum Zeitpunkt der Erzählung sind auch bereits mehrere Generationen vergangen. Die Zivilisation existiert nicht mehr. Die Natur hat sich die Stahl- und Betonwüsten zurückerobert. Die wenigen Menschen leben an den Rändern der Welt, möglichst auf kleinen Inseln. Auf den Kontinenten grassieren möglicherweise noch Viren oder vielleicht sogar Kampfstoffe, die sich die untergehende Menschheit im Wahn aufeinander geschleudert hat. Und dort wo die unsichtbare Gefahr nicht existiert, leben wilde Tiere. Oder sogar andere Überlebende? Wer weiß schon was bedrohlicher ist.

    Mit der Wut der Verzweiflung

    C.A. Fletcher schreibt den Roman aus der Ich-Perspektive seines Erzählers.

    „Mein Name ist Griz. Meine Kindheit war anders als deine. Ich hatte keine Freunde, einfach aus dem Grund, dass ich außer meiner Familie kaum jemanden kenne. Überhaupt bin ich in meinem ganzen Leben nur einer Handvoll Menschen begegnet. Zwar sagen meine Eltern, dass die Welt einst bevölkert war, doch jetzt gibt es nur noch uns. Aber wir sind nicht einsam auf unserer entlegenen Insel. Wir haben uns – und unsere Hunde.“

    Eines Tages erscheint ein Segel am Horizont und ein fahrender Händler erscheint. Doch es wird nicht gehandelt, sondern der Hund von Griz wird gestohlen. Ohne nachzudenken und blind vor Wut nimmt Griz, noch halb Kind, die Verfolgung auf. Ein „Roadtrip“ durch die Hölle der Einsamkeit, Unwissenheit und Furcht beginnt. Ein emotionaler Flächenbrand nimmt seinen Lauf. Wut und Hass. Liebe und Freude. Angst und Zuversicht. Misstrauen und Vertrauen. Leben und Tod. Was für ein Monster von einem Buch. Herausragend geschrieben, wenn auch mit dem etwas zu sehr ausgereizten Stil des Cliffhangers arbeitend, ohne Pause spannend und mit großartigen Ideen. Und wie bei jedem heroischen Roadtrip bleibt es nicht aus, dass man denkt: warum? Warum tust du das? Ein Phänomen, dass man bereits im Hobbit und beim Herrn der Ringe reichlich erleben durfte. Aber Fletcher löst dieses erzählerische Problem grandios. Psychologisch einfühlsam begleiten wir eben keinen Helden, sondern nur einen Jungen, der seinen besten Fellfreund nicht alleine lassen will, koste es was es wolle. Und mit dieser Kohlhaas’schen Energie geht Griz auch zu Werk. Und wenn es das Letzte ist, was er tut.

    „Ein Junge, sein Hund und das Ende der Welt“ ist einer jener seltenen Romane, bei denen man sich ärgert, dass das Buch nicht ein paar hundert Seiten länger ist. Was für eine geniale Geschichte. Was für ein erzählerisches Talent. Lest das! Unbedingt!

     

  10. Cover des Buches Die Uhr, die nicht tickt (ISBN: 9783716040133)
    Sarah Diehl

    Die Uhr, die nicht tickt

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik

    Das Buch geht wirklich gut aus das Thema mit Kindern bzw kinderlos leben ein. Dabei werden nicht nur verschiedene Arten von Menschen befragt zu ihrer Meinung, sondern auch die geschichtlichen,politischen und biologischen Hintergründe beleuchtet wieso Menschen das Thema als so wichtig empfinden. Gut fand ich auch, dass sogar die Gegenseite belichtet wurde und man sich so ein Bild von verschiedenen Meinungen machen kann auch wenn die Autorin persönlich eher zu einem Leben ohne Kinder tendiert. Und auch wenn sich einige Dinge in dem Buch etwas wiederholen, finde ich es sehr gelungen und habe meine eigenen Sorgen als Frau zu dem Thema wiedergefunden. Daher würde ich das Buch jedem empfehlen und vorrallem auch Männern, damit das Problem, das dieses Thema für einige bringt, besser verstanden wird.

  11. Cover des Buches Die Hüterin der Quelle (ISBN: 9783641102357)
    Brigitte Riebe

    Die Hüterin der Quelle

     (26)
    Aktuelle Rezension von: beowulf
    Schade- ich fand das Buch gar nicht sooo schlecht. Da ich zum selben Thema aber vorher Susanne Weigands "Seelen im Feuer" gelesen habe, werde ich Brigitte Riebe mit einem anderen Buch eine zweite Chance geben müssen- gegen mein Jahreshighlight 2009 hatte sie doch letztlich keine Chance.
  12. Cover des Buches Endlich! (ISBN: 9783499267697)
    Ildikó von Kürthy

    Endlich!

     (286)
    Aktuelle Rezension von: Bea1993

    Das Cover wirklich ansprechend und genau soviel Ildiko drinnen wie man sich erwartet :)

  13. Cover des Buches Das geheime Prinzip der Liebe (ISBN: 9783455001952)
    Hélène Grémillon

    Das geheime Prinzip der Liebe

     (167)
    Aktuelle Rezension von: Andrealovesbooks

    Beim Lesen dieses Buches empfindet man das komplette Spektrum aller menschenmöglichen Emotionen...von Freundschaft und Liebe bis hin zu Eifersucht und Hass und Allem was dazwischen liegt. Das geheime Prinzip der Liebe umfasst zwei Geschichten: die der Mittdreißigerin Camille, die gerade den Tod ihrer Mutter verarbeiten muss während sie selbst ihr erstes Kind erwartet und die Geschichte, welche sich in den Briefen abspielt, die sie in regelmäßigen Abständen von einem anonymen Absender erhält und auf die sie sich zunächst keinen Reim machen kann.

    Entgegen der Erwartungen die der Titel dieses Buches weckt, handelt es sich um keine 'klassisch klischeehafte Liebesschnulze'.

    Sehr positiv finde ich, dass man sich beim Lesen in vielen Situationen in sehr starke Emotionen hineinfühlen kann und man sich an der ein oder anderen Stelle auch fragt wie man selbst gehandelt hätte. Spannend sind auch die historischen Geschnisse des Zweiten Weltkriegs, die sich im Hintergrund der Geschichte abspielen. Was mich jedoch am meisten berührt hat, sind die Schilderungen der emotionalen Qualen einer Frau, deren sehnlicher Kinderwunsch nicht erfüllt wird und insbesondere was es für eine Frau gesellschaftlich in der damaligen Zeit bedeutete kinderlos zu sein und zu welch drastischen 'medizinischen Mitteln' Frauen damals oft griffen, um die Chancen zu erhöhen, schwanger zu werden.

    Vorallem zeigt die Autorin auf, dass jede Geschichte zwei Seiten hat, die man beide beleuchten sollte, bevor man sich eine Meinung über eine Person und deren Verhalten oder Äußerungen bildet.

    Leider gibt es für mich auch einige negative Aspekte an diesem Buch.

    Der Erzählstil wirkt sehr holprig. Ab und an wird er mit sehr starken, fast philosophischen Sätzen gespickt. Die häufigen Perspektivwechsel und Zeitsprünge machen es dem Leser nicht leicht der Geschichte zu folgen und es ist so gut wie unmöglich sich ein klares Bild der einzelnen Figuren zu macben bzw. sich wirklich in diese hineinversetzen zu können. Man empfindet zwar teilweise ihre Emotionen, doch die Charaktere bleiben oberflächlich und unpersönlich.

    Auch gibt es meiner Meinung nach in dieser Geschichte keine richtige Spannung, da man eigentlich sofort weiß, was die geheimnisvollen Briefe mit der Protagonistin zu tun haben.

    Somit kann ich trotz einiger positiver Aspekte nicht mehr als 2 Sterne an 'Das geheime Prinzip der Liebe' vergeben.


  14. Cover des Buches Lasset die Kinder zu mir kommen (ISBN: 9783257231861)
    Donna Leon

    Lasset die Kinder zu mir kommen

     (126)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Einer der Aspekte, die Brunetti insgeheim seit jeher an den antiken Dichtern und Denkern bewundert hatte - und derentwegen er sie wieder und wieder las -, war die scheinbare Leichtigkeit, mit der sie ihre moralischen Urteile fällten. Richtig oder falsch; schwarz und weiß. Ach, was für unbeschwerte Zeiten!«

     

    Gerade hat Kinderarzt Gustavo Pedrolli noch seinen kleinen 18 Monate alten Sohn Alfredo gewickelt, mit ihm gespielt und ihn ins Bett gebracht. Gerade noch lag er selber wach und dachte glücklich daran, dass der Kleine ihn erstmals "Papa" genannt hat... Von einem Moment auf den anderen ist es mit diesem Idyll vorbei. Eine Einheit von Carabinieri stürmt die Wohnung, schlägt Pedrolli nieder und nimmt den kleinen Alfredo mit. Eine unglaubliche Tat, die sich einem zunächst nicht erschließt. Als Commissario Brunetti versucht, die Hintergründe zu erfahren, stößt er auf Schweigen, sowohl von Seiten der Carabinieri als auch bei dem krankenhausreif geprügelten Pedrolli, der seit dieser Nacht kein Wort mehr gesprochen hat. Brunetti bohrt tiefer und stößt auf ein Geflecht aus Bestechung, Korruption und illegalen Aktivitäten...

     

    Dieser Krimi startet schon mal anders als die meisten anderen, nämlich nicht mit einem Mord. Das macht ihn aber nicht weniger spannend, denn der Vater, der seinen geliebten kleinen Sohn verloren hat, kann niemanden kalt lassen. Auch Brunetti und seine Kollegen reagieren höchst emotional auf diesen ungewöhnlichen Fall, Brunetti zeigt sich besonders dünnhäutig, da er ständig an seine eigenen Kinder denken muss. Recht und Unrecht sind hier alles andere als klar verteilt, ich ertappte mich dabei, dass ich noch nach Zuklappen des Buches darüber nachgrübelte. Beim Bohren in Medizinerkreisen werden weitere sensible Themen aufgedeckt, die betroffen machen und zum Nachdenken anregen.

     

    Brunetti mag ich als Charakter sehr. Er hat eine wunderbar trockene Art, seinen eigenen Kopf und ist ansonsten herrlich normal. Weder hat er großartige psychische Probleme, noch ist er geschieden, gesundheitlich beeinträchtigt oder alkoholabhängig. Entsprechend beschäftigen ihn – abgesehen von seiner Arbeit – ganz normale und alltägliche Dinge, die jeder so oder so ähnlich kennt. Ich finde so einen „normalen“ Charakter zwischendurch sehr erholsam!

     

    Das Szenario gefiel mir ebenfalls sehr - die Beschreibungen Venedigs verursachen bei mir regelmäßig spontane Reiselust - und die diversen eingestreuten italienischen Begriffe runden das Bild ab. Wer das Land und die Sprache liebt, bekommt beim Lesen häufig Grund zur Freude… 

    »In anderen Kulturen hätte man Giuliano Marcolini vielleicht einfach als dick bezeichnet. Den Italienern hingegen, deren Sprache so reich an Beschönigungen ist, galt ein Mann wie er als "robusto".«

     

    Fazit: Gelungener Krimi der ruhigen Art. Sensible Themen und viel Stoff zum Nachdenken.

     

    »Das Gesetz ist eine herzlose Bestie, Lorenzo.«

  15. Cover des Buches Der Hahn ist tot (ISBN: 9783423254380)
    Ingrid Noll

    Der Hahn ist tot

     (328)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Rosemarie will mit zweiundfünfzig ihr spätes Glück endlich finden und in vollen Zügen genießen. Es gibt jedoch einige Menschen die ihr das nicht gönnen und sie sieht ihre Pläne durchkreuzt. Rosemarie lässt sich das aber nicht gefallen und findet einen Weg ihr Glück zu verteidigen. Die deutsche Queen of crime in Höchstform.

  16. Cover des Buches Im Land der leeren Häuser (ISBN: 9783426404737)
    P. D. James

    Im Land der leeren Häuser

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Jeami
    Seit 26 Jahren kommen keine Kinder mehr auf die Welt. Die Männer sind unfruchtbar. Die letzte Generation der Kinder wird Omegas genannt und diese entwickelten sich durch ihren besonderen Status zu verhätschelten Egoisten oder zu noch Schlimmeren. Englang wird von einem Diktator regiert, die Alten, Gebrechlichen und Pflegebedürftigen werden bei sogenannten "Quietus" zwangsentsorgt, Kriminelle, egal welches Verbrechen, auf einer Gefängnisinsel verbannt, wo sie sich selbst überlassen werden. Zu einer Gruppe von Wiederständler gehört eine schwangere Frau - die vor dem Zugriff der Regierenden geschützt werden soll. Tolle Idee - die Beschreibung der alllgemeinen Schwierigkeiten die einer überalterten Gesellschaft bevorstehen: Kriminalität, Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung einschl. Gesundheitswesen, Strohmversorgung etc. hat mich fasziniert. Aber irgendwie kam keine Spannung auf und die Beschreibung der Flucht der Wiederständler war nur langweilig. Man hätte mehr aus diese Geschichte machen können. Ich war enttäuscht.
  17. Cover des Buches Straße ins Glück (ISBN: 9783426417492)
    Maeve Binchy

    Straße ins Glück

     (27)
    Aktuelle Rezension von: NicoleP
    Es ist ein Roman, der eher als Sammelsurium von Kurzgeschichten zu bezeichnen ist. Es gibt in diesem Roman verschiedene Kapitel, welche wiederum aus zwei verschiedenen Sichtweisen/Erzählungen bestehen. Im Verlauf des Buches lernt der Leser Menschen kennen, die irgendwie mit dem Städtchen Rossmore verbunden ist. Auch, was die Quelle der heiligen Anna im Wald - die einer Straße weichen soll -  für die einzelnen Personen bedeutet, wird beschrieben.

    Weder Straße noch Quelle sind wirklich im Mittelpunkt der Geschehnisse, sondern spielen nur eine kleine Nebenrolle. Die einzelnen Charaktäre in den Kapiteln sind gut geschildert, wenn auch oft nur oberflächig, da für mehr Schilderungen ein Kapitel zu kurz gewesen wäre. Es ist auch nicht so, wie auf der Buchrückseite beschrieben: „Der Friede im Ort gerät ernsthaft in Gefahr...“ - eine Begegnung von Gegnern und Befürwortern der Straße findet, wenn überhaupt, auch nur im Hintergrund statt.

    Es ist ein Buch, welches man lesen kann – aber nicht muss.
  18. Cover des Buches Grün ist die Liebe (ISBN: 9783423219167)
    Marlies Ferber

    Grün ist die Liebe

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1

    Elisabeth steckt mitten in einer Midlifekrise. Die Kinder sind aus dem Haus, der Mann hat ein Hühnerhobby entwickelt, aber was hat sie?

    Na gut, sie geht einmal in der Woche zu den Grünen Damen und hilft Mutter und Schwiegermutter in deren Pilgerpension. Aber soll das alles gewesen sein?

    Eines Tages trifft sie im Krankenhaus auf einen alten Herrn, der ihr aus seinem Leben erzählt. Das nimmt sie als Anlass ihr Leben neu in die Hand zu nehmen.

    Ob es ihr gelingen wird?


    Das Cover, grün wie der Titel hat mir gut gefallen.

    Elisabeth ist ein Charakter der dem der Frau zwischen 40 und 50 an vielen Stellen sicherlich aus der Seele spricht. Mich hat sie auf jeden Fall genau getroffen.

    Die Kinder Erwachsen und die Beziehung in die Jahre gekommen. Alles geht seinen gewohnten Gang, doch wo ist die Spritzigkeit, die alles noch vor 20 Jahren hatte?

    Elisabeth sehnt sich danach wieder mehr Schwung in ihre Beziehung zu bringen, aber macht das überhaupt noch Sinn? Ist der Karren nicht schon viel zu weit in den Dreck gefahren?

    Die Tipps ihrer Freundin Tessa wären für mich nicht dir richtigen gewesen und ich hätte mich auch nie getraut nur einen davon in die Tat umzusetzen. Aber auch Elisabeth hat so ihre Zweifel.


    Herr Grün ist ein angenehmer Patient.

    Ich fand es toll, wie er aus seiner Vergangenheit berichtete in der die Liebe auch nicht immer so einfach war, aber alle Stürme überlebte.

    Ein schönes Bild, denn irgendwie denkt man oft bei anderen sieht alles so einfach aus, doch dahinter blicken kann man nicht. Auch die Traumpaare haben sicherlich ihre Auseinandersetzungen.


    Ein Buch aus dem Leben gegriffen, mit einer wohldosierten Portion Humor. Ganz nach meinem Geschmack. Angenehm zu lesende, seichte Kost für zwischendurch.

  19. Cover des Buches Ich bin Frida (ISBN: 9783746640693)
    Caroline Bernard

    Ich bin Frida

     (92)
    Aktuelle Rezension von: talisha

    Obwohl es schon fast fünf Jahre her ist, seit ich "Frida Kahlo und die Farben des Lebens" gelesen habe, konnte ich mich an vieles wieder erinnern und hatte keine Mühe, den Einstieg zu finden, da dieser Roman hier nur die Zeit vom Sommer 1938 bis März 1939 beleuchtet. 

    Es ist die Zeit, in der Frida sich dem ewigen Hin und Her zwischen Diego, der Kunst und sich selbst stellt und einen Weg sucht, sich selbst zu sein und nicht nur Diegos Frau, die vielleicht auch noch Frühstück macht oder kocht. Die Frida, die entscheidet, dass auch Frauen Affären haben dürfen und dies nicht nur Männern gestattet ist. Dass sie eine eigenständige Künstlerin ist und nicht einfach nur die Frau von. 

    Die Autorin zeigt eine Frida Kahlo, die zwar mit sich selbst ringt, aber hier einen Ausweg findet. Sie zeigt Frida als Frau und als Künstlerin, die alles in sich aufsaugt; die Farben, Formen, Politik, Beziehungen und vieles mehr aufnimmt und daraus ihre eigene Kunstsprache entwickelt. 

    In diesem Zusammenhang hat mir vor allem die eine Szene in Paris gefallen, als Frida beim Fahrradfahren stoppt, um die Natur, das Erwachen des Frühlings, das in Europa so anders ist als in Mexiko, zu betrachten und dabei neue Farben wahrnimmt. 

    Fridas Beziehung zu Nick Murray wird erzählt, auch, dass er nur sie will, aber nicht versteht, dass ein Teil ihres Herzens immer Diego gehören wird, egal, wie der mit ihr umgeht. Auch die Affäre mit Michel in Paris: er, der sie und ihre Kunst versteht, sich Zeit nimmt und das, was sie zusammen haben, schätzt, ohne Ansprüche zu stellen, und einfach die gemeinsame Zeit geniesst und das in aller Ruhe und Stille - im Gegensatz gestellt zu der heftigen, temperamentvollen und oft lautstarken Beziehung zu Diego und den Ansprüchen von Nick. Und immer im Nacken die tickende Uhr, da Frida genau weiss, dass ihr geschundener Körper es nicht sehr lange mitmacht. Dies alles hat die Autorin perfekt herausgearbeitet, so dass man sich fast als unsichtbare Begleiterin von Frida fühlte, hautnah dabei sozusagen. 

    Ich war von der ersten Seite an gefangen, denn Caroline Bernard schreibt wieder so gut, dass man einfach immer weiter lesen muss. Sie bringt alle Ambivalenzen, Emotionen und Hintergründe wahnsinnig gut und stimmig aufs Papier. 

    Vielleicht hat die Autorin in ihrem zweiten Roman über die Kahlo bewusst diese - für mich sehr symbolischen - neun Monate, heraus gepickt. Diese knapp neun Monate, in denen dieser Roman spielt, die waren für die Malerin innerlich lebensverändernd. Interessant aber auch, dass eine Schwangerschaft neun Monat dauert, hier vielleicht auch sinnbildlich für dieses eine sensible Thema für Frida, die keine Kinder bekommen konnte und sehr unter ihren Fehlgeburten litt, aber auch neun Monate um selbst mit einer Idee schwanger zu sein. Mit der Idee, mit innerlichen Arbeit ihr Selbstbild zu kreieren und heimzukommen und selbstbewusst sagen zu können: "Ich bin Frida."

    Fazit: Hervorragend geschrieben! 

    5 Punkte.

  20. Cover des Buches Das geschenkte Leben (ISBN: 9783453317406)
    Robert A. Heinlein

    Das geschenkte Leben

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Jessica_Diana
    Wer bin ich, was will ich sein? Mann oder Frau? Das ist die Hauptfrage, die sich der Hauptprotagonist Johann alias Joan (zweisilbig gesprochen) stellt.

    Wir befinden uns in der Zukunft und in dieser ist es nicht nur möglich Herzen; Leber usw. zu transplantieren, sondern auch Gehirne. Das Gehirn von Johann bekommt aufgrund seines alten Körpers ein neues Leben - in einer Frau - seiner Sekretärin.

    Welche Schwierigkeiten das mit sich bringen kann - lest selbst :)

    Fazit: Die Story war zum Teil sehr makaber, aber dennoch gefiel sie mir. Ich hoffe aber nicht, dass derartiges in der Zukunft möglich sein wird :O der Schreibstil war flüssig und man konnte die Gefühle der Protagonisten sehr gut nachvollziehen. 
    Eine Geschichte in dieser Form hab ich bisher noch nicht gelesen und hätte auch nicht erwartet, dass ich das je tue - aber siehe da es ist passiert.
    Wer auf Zukunftsvisionen steht, den ein oder anderen schwarzen Humor versteht, gern mal in andere Sphären des Bewusstseins einsteuert - wird hier bestens bedient :) 4 von 5 Sternen ♥
  21. Cover des Buches Die Konferenz der Tiere (ISBN: 9783855356768)

    Die Konferenz der Tiere

     (132)
    Aktuelle Rezension von: Anndlich

    Die Konferenz der Tiere von Erich Kästner ist ein Kinderroman aus dem Jahre 1949. Bei dem die Tiere auf der ganzen Welt erschreckend erkennen müssen, dass die Menschen sich nur noch mit den Kriegen beschäftigen und dabei ihre Kinder vernachlässigen. 

    Der Löwe Alois, die Giraffe Leopold und der Elefant Oskar erkennen, dass die Kriege aufhören müssen und es so nicht weitergehen kann, aus diesem Grund berufen sie zeitgleich zur Konferenz der Menschen auch eine Konferenz der Tiere ein. Ihre Konferenz soll den Weltfrieden herstellen und die Menschen aufwecken, doch die Menschen lassen sich nicht so leicht überzeugen, wie es die Tiere gerne hätten und so greifen die Tiere schließlich zu härteren Mitteln.

    Erich Kästner schafft es, die Probleme auf eine humoristische Art anzusprechen, sodass die Seiten schnell und mit einem Lächeln auf dem Gesicht vorbeiziehen. Erschreckenderweise muss man früh feststellen, dass die angesprochenen Probleme auch heute aktuell sind. Doch auch wenn die Probleme noch tagesaktuell sind, so ist die Gesellschaft aus manchen Dingen herausgewachsen. Es finden sich Stereotypen, unrühmliche Wörter und ein fragliches Verhalten der Tiere - Dies führt dazu, dass ich den Roman den heutigen Kindern nicht mehr empfehlen würde. 

    Bei aller Kritik darf man jedoch nicht vergessen, dass dieses Werk vor über 70 Jahren geschrieben wurde. Dies macht das Werk nicht zu einem aktuellen Kinderbuch, jedoch zeigt es deutlich was sich in der Gesellschaft (glücklicherweise) verändert hat und das manche Dinge (leider) doch noch beim Alten geblieben sind.

  22. Cover des Buches Das Werk der Bücher (ISBN: 9783839211397)
    Stephan Naumann

    Das Werk der Bücher

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Xirxe
    You Can’t Judge a Book by the Cover - das hat Bo Diddley schon vor über 40 Jahren gesungen und es trifft noch immer zu. Leider! Der Totenkopf inmitten der antiquarischen Folianten, das Ganze aufgemacht wie ein altes Gemälde, all das hat mich dazu verleitet, dieses Buch zu kaufen von dem ich zuvor noch nie gehört hatte. Auch der Inhalt klang interessant: Der Sohn des Teufels sollte Gutenbergs Buchdruck dazu nutzen, Satans Botschaft in die Welt zu bringen. Doch statt eines spannenden Mittelalterkrimis mit mysthischen Elementen entsprach die erste Hälfte eher einer historischen Vorlesung zur Entwicklung mittelalterlicher Städte und Gebiete. Über vier bis fünf Seiten hinweg werden immer wieder detailliert geschichtliche Entwicklungen nicht nur von Gebäuden aufgezeigt, sodass ich irgendwann anfing, nur noch diagonal darüber hinwegzulesen. Keine Frage, in einem Sachbuch wäre das sicherlich alles sehr gut angebracht gewesen, aber in einem historischen Roman?
    Die Geschichte an sich ist schnell erzählt: Ein widerlicher Richter, grausam und ohne Mitleid, geht mit dem Teufel einen Pakt ein, um einen Sohn zu bekommen. Doch es ist des Teufels Sohn, Nathan, den der Richter unwissentlich groß zieht. Als er stirbt, zieht der siebenjährige Nathan, über allerlei dunkle Mächte verfügend, allein in die Welt, um den Auftrag seines Vaters zu erfüllen - siehe oben. Das entspricht circa der ersten Hälfte des Buches. Im zweiten Teil dreht sich alles um diese Aufgabe, wobei Nathan sich diversen Widrigkeiten entgegenstemmen muss.
    Auffallend ist die Sprache der Lektüre, die durchweg in einer altertümlichen Form daherkommt, die man aber recht schnell annimmt. Woran ich mich jedoch überhaupt nicht gewöhnen konnte, war die 'Marotte' des Autors, wörtliche Rede in Reimform darzustellen. Der tiefere Sinn hierfür? Keine Ahnung. Leider sind die Reime nur minderer Qualität ('Lass dich gewarnt sein, vor der Gefahr von dem Krankheitskeim'), sodass ich recht glücklich war, dass nur wenige direkte Gespräche wiedergegeben wurden.
    Schade - denn der Ansatz der Geschichte ist nicht schlecht und die Aufmachung hätte wirklich einen besseren Inhalt verdient.
  23. Cover des Buches Die Frauen von Tyringham Park (ISBN: 9783751702867)
    Rosemary McLoughlin

    Die Frauen von Tyringham Park

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Mrs. Dalloway

    Für Fans von Downton Abbey? Naja, vielleicht was die Zeit und das große Herrenhaus angeht...


    Beim Lesen schwankte ich permanent zwischen 3, 4 und 5 Punkten. Letztlich entschied ich mich, dass das Buch doch ganz gute 4 Punkte verdient hat, da ich teilweise total gefesselt war!


    Minuspunkte gibt es für die Auflösung über Victorias Verschwinden. Da war ich echt enttäuscht! Ich hätte mir etwas Aufregenderes vorgestellt. Und am Anfang fiel es mir echt schwer, in das Buch einzusteigen, bzw. am Ball zu bleiben. Ich fragte mich ständig... wo geht das Buch hin... Mit dem Ende bin ich auch absolut nicht zufrieden. Einzig, dass es wohl eine Fortsetzung gibt, lässt mich das Ende irgendwie erträglich finden.


    Zuerst war ich geneigt, die Protagonisten abzulehnen. Es gibt drei wichtige Frauen, die total unsympathisch (meistens) sind. Aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass mich ihre Bösartigkeit fasziniert. Da wären Edwina, Lady Blackshaw, deren Tochter Charlotte und Dixon, das bösartige Kindermädchen.
    Alle drei Frauen stehen sich in nichts nach was Feindseligkeit und Intrigen angeht. Ab und zu blitzt mal etwas auf, das Mitleid beim Leser erregt, vor allem bei Charlotte. Aber alles in allem sind es schwierige, doch gerade deshalb faszinierende Charaktere.


    Wer sich gerne mit den Abgründen der menschlichen (weiblichen) Seele befasst und das Ganze schöne drapiert zwischen 1. und 2. Weltkrieg vor einem hochherrschaftlichem Haus sehen möchte, der ist mit den Weibern von Tyringham Park bestens bedient.
    Jetzt muss ich mir nur noch überlegen, ob ich den nächsten Band auch noch lese oder lieber nicht.
  24. Cover des Buches Ein Doppelleben im Kosmos (ISBN: 9783404231676)
    Robert A. Heinlein

    Ein Doppelleben im Kosmos

     (6)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Ein insgesamt durchschnittlicher flotter zu lesender Roman von Heinlein (mit Marsianern klar) einem Agenten, einer gedoppelten Person und ein bisschen Agenten im Kosmos. Von 1956

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